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2016-10-16
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine allgemeine Geschäftsbedingung eines Verkehrsbetriebs (z. B. in Hamburg) den Fahrgast unangemessen benachteiligen, wenn sich aus einer anderen Regelung ergibt, dass der Fahrgast mit Beendigung der Teilnahme an dem Großkundenabonnement das Recht verliert, die Leistungen des Verkehrsbetriebs zu nutzen (X ZR 18/2015 22. März 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat bei Sozialleistungsbetrug das Tatgericht selbständig zu prüfen, ob und inwieweit tatsächlich kein Anspruch auf die beantragten Leistungen bestand (3 StR 517/2015 22. März 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist die dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung nach § 18a I 2 LuftVG obliegende Entscheidung, ob durch die Errichtung von Bauwerken Flugsicherungseinrichtungen gestört werden können, kein Verwaltungsakt (4 C 1/2015 7. April 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss nach § 20 S. 2 BBiG die Probezeit mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate betragen, wobei eine Verlängerung für den Fall einer Unterbrechung vereinbart werden kann (6 AZR 396/2015 9. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat das Finanzgericht für die Festsetzung von Hinterziehungszinsen in Bezug auf die Steuerhinterziehung auf Grund seiner freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens gewonnenen Überzeugung zu entscheiden, ob diejenigen Tatsachen vorliegen, die den Tatbestand des § 370 AO ausfüllen, wobei eine Entscheidung nach den Regeln der Feststellungslast zu Lasten des Steuerpflichtigen nicht zulässig ist (II R 42/2014 12. Juli 2016).
2016-10-15
2016-10-15 Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands gehört es bei Arbeitsplätzen, die der Arbeitgeber mit Leiharbeitnehmern besetzen will, nicht zu den Mindestanforderungen an die innerbetriebliche Stellenausschreibung, die Möglichkeit aufzuzeigen, die Bewerbungen an den Arbeitgeber zu richten, um mit diesem – bei entsprechender Auswahlentscheidung – einen Vertrag abzuschließen (1 ABR 33/2014 7. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands umfasst ein von einem Beteiligten erklärtes Einverständnis grundsätzlich alle von dem gesamten Senat zu treffenden Entscheidungen und wird durch einen nachfolgend von dem Berichterstatter erlassenen Beweisbeschluss nicht „verbraucht“ (13 R 35/2016 B 16. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands wird eine Rechtsbehelfsbelehrung in einem Bescheid, wonach der Bescheid mit dem Einspruch angefochten werden kann, nicht durch einen anschließenden Zusatz unrichtig (XI B 36/2016 6. Juli 2016).
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist die Löschung einer in den Registerordner des Handelsregisters aufgenommenen Gesellschafterliste gesetzlich nicht vorgesehen, wobei aber das Registergericht prüfen darf, ob die eingereichte Gesellschafterliste den formalen Anforderungen des § 40 GmbHG entspricht (22 W 114/2015 30. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann bei kurz vor der Eheschließung erworbenen Gegenständen von einem gemeinsamen Erwerb der Eheleute ausgegangen werden, wenn feststeht, dass diese Gegenstände dem künftigen gemeinsamen Haushalt dienen sollen (9 UF 87/2016 4. Juli 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg kann die konkludente Abnahme einer Architektenleistung darin liegen, dass der Besteller nach Fertigstellung der Leistung und nach Ablauf einer angemessenen Prüffrist von sechs Monaten nach Bezug des fertiggestellten Bauwerks keine Mängel der Architektenleistungen rügt (11 U 183/2014 3. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg erfasst die Sicherungsabrede bei Abtretung einer Lebensversicherung (Arbeitnehmerdirektversicherung) bei nicht abtretbarem Bezugsrecht nicht den Auszahlungsbetrag (7 U 119/2014 6. April 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist die Gebührenprivilegierung nach Nr. 1211 Nr. 2 GKG KV nicht analog anwendbar, wenn die Parteien sich vergleichen, die Kostenentscheidung dem Gericht überlassen und auf eine Begründung der Kostenentscheidung sowie Rechtsmittel verzichten (I-10 W 65/2016 9. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist einem auf unbestimmte Zeit geschlossenen Leasingvertrag keine obere Begrenzung der Vertragsdauer auf den Zeitpunkt der Vollamortisation der Aufwendungen des Leasinggebers zu entnehmen (I-24 U 78/2015 16. Februar 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg verletzt ein Betreiber eines Hotelbewertungsportals nur dann seine Prüfungspflicht, wenn er von klaren Rechtsverletzungen der Bewertenden in der Weise Kenntnis erlangt, dass diese auf der Grundlage der Behauptungen des betroffenen Hoteliers ohne eingehende rechtliche und tatsächliche Prüfung bejaht werden kann (5 U 58/2013 30. Juni 2016).
*Oefele, H. Frhr. v./Winkler, K., Handbuch des Erbbaurechts, 6. A. 2016
*SE-Recht, hg. v. Habersack, Mathias/Drinhausen, Florian, 2. A. 2016
*Jarass, H., Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 3. A. 2016
*Internationales Privat- und Verfahrensrecht, hg. v. Jayme, Erik/Hausmann, Rainer, 18. A. 2016
2016-10-14
2016-10-14 Die Vollversammlung der Vereinten Nationen bestätigt Antonio Guterres als neuen Generalsekretär (13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die Organklage der G10-Kommission auf Herausgabe der NSA-Sektorenlisten unzulässig, weil die Kommission in dem Organstreitverfahren nicht parteifähig ist, weil sie weder oberstes Bundesorgan noch ein durch das Grundgesetz oder durch die Geschäftsordnung mit eigenen Rechten ausgestatteter Teil des Bundestags ist (2 BvE 5/2015 20. September 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands können erkennbar unklare oder ergänzungsbedürftige Angaben in einem Wiedereinsetzungsantrag, deren Aufklärung nach § 39 ZPO geboten gewesen wäre, nach Fristablauf mit der Rechtsbeschwerde ergänzt werden (VI ZB 19/2016 16. August 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Anforderungen an die substanziierte Darlegung einer Gehörsverletzung nicht gewahrt, wenn die Rüge sich auf eine wiederholende Darstellung oder Rechtfertigung des vermeintlich übergangenen Vorbringens beschränkt (VIII ZR 79/2015 23. August 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands unterliegt der die Zwangsversteigerung leitende Rechtspfleger regelmäßig keiner Fehlvorstellung über die Zahlungswilligkeit und Zahlungsfähigkeit des Bieters (4 StR 362/2015 14, Juli 29016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besteht bei Betrug Stoffgleichheit nur zwischen dem Vermögensschaden und dem angestrebten Vermögensvorteil, nicht aber zwischen dem Vermögensschaden und dem Gegenstand der Täuschung (1 StR 20/2016 16. Juni 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erfasst der in einem Grundstückskaufvertrag vereinbarte umfassende Haftungsausschluss für Sachmängel auch die nach öffentlichen Äußerungen des Verkäufers zu erwartenden Eigenschaften eines Grundstücks oder des aufstehenden Gebäudes (V ZR 23/2015 22. April 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat ein vereidigter Buchprüfer keinen Anspruch auf prüfungsfreie Bestellung als Wirtschaftsprüfer (10 C 20/2014 23. März 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf, wer bei Grünlicht in eine Kreuzung fährt und diese wegen eines Rückstaus längere Zeit nicht räumen kann, nicht auf seine Stellung als bevorrechtigter Nachzügler vertrauen, sondern muss sich vor der Fortsetzung seiner Fahrt vergewissern, dass eine Kollision mit dem bereits seinerseits mit Grünlicht eingefahrenen Querverkehr ausgeschlossen ist (7 U 22/2016 26. August 2016).
Nach einer Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ist die Beschwerde Recep Tayyip Erdogans gegen die Einstellung der strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Moderator Jan Böhmermann wegen Äußerungen über Recep Tayyip Erdogan mangels Verdachts einer Straftat als unbegründet zurückgewiesen (4. Oktober 2016).
Das Parlament der Region Wallonien Belgiens lehnt das Freihandelsabkommen Ceta der Europäischen Union mit Kanada ab (14. Oktober 2016).
Der Bundesrat Deutschlands wählt Yvonne Ott zur Bundesverfassungsrichterin (14. Oktober 2016).
Der Bundesrat Deutschlands wählt Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz) zu seiner Präsidentin (14. Oktober 2016).
2016-10-13
2016-10-13 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) ist das Unionsrecht auf ein Verfahren über die Ungültigerklärung einer Ehe anwendbar, das von einem Dritten nach dem Tode eines Ehegatten in Gang gesetzt wurde, doch kann sich ein solcher Dritter nur auf manche der unionsrechtlich vorgesehenen Zuständigkeitsgrundlagen stützen (C-294/2015 13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind Eilanträge gegen das Handelsabkommen Ceta zwischen der Europäischen Union und Kanada (als selbverständlich) unter Bedingungen (z. B. Sicherstellung, dass Deutschland die vorläufige Anwendung von CETA erforderlichenfalls einseitig beenden kann) abgelehnt (13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands liegt darin, dass eine Versorgungsordnung bei der Inanspruchnahme der Betriebsrente vor Erreichen der üblichen „festen Altersgrenze“ Abschläge vorsieht, keine rechtswidrige Benachteiligung wegen einer Behinderung (3 AZR 439/2015 13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist das für das Land Berlin maßgebliche Besoldungsrecht – anders als das Besoldungsrecht in Brandenburg – mit Art. 33 V GG vereinbar, soweit es die richterlichen Besoldungsgruppen R 1 bis R 3 in den Kalenderjahren zwischen 2009 und 2015 betrifft (3 B 37/201212. Oktober 2016 u. a.).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Braunschweig ist eine in einem Personenkraftwagen installierte Software zur Beeinflussung der Schadstoffimmissionen im Testbetrieb ein Sachmangel gemäß § 434 I 2 Nr. 2 BGB, so dass der Käufer nach gescheiterten Vergleichsbemühungen von dem Kaufvertrag zurücktreten kann (4 O 202/2016 12. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Neuruppin ist die Mutter Erna F. von dem Vorwurf der Ermordung ihres Sohnes Mario aus Mangel an Beweisen freigesprochen (13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schleswig kann eine einer Zweitwohnungsteuer unterfallende Zweitwohnung auch vorliegen, wenn ein abgeschlossener Raum (z. B. Mobilheim) mit Sanitäreinrichtungen und Kochgelegenheit nicht winterfest ist (2A 186/2015 11. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens hat Harrison Ford wegen Beinbruchs bei Dreharbeiten durch eine hydraulische Türe einen Anspruch auf Schadensersatz gegen das Unternehmen Foodles auf fast zwei Millionen Dollar (13. Oktober 2016).
Das Parlament Burundis beschließt (wegen Vorermittlungen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit) mit großer Mehrheit den Austritt aus dem Rom-Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (12. Oktober 2016).
† Bhumipol, König von Thailand (13. Oktober 2016).
Johaug, Therese (Langlaufolympiasiegerin aus Norwegen) ist positiv auf das verbotene androgene Steroid Clostebol getestet (13. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Boxverbands Großbritanniens verliert Tyson Fury wegen Depressionen und Kokainkonsums seine Weltmeistertitel und seine Boxlizenz (13. Oktober 2016).
2016-10-12
2016-10-12 Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat Russland Garri Kasparow 2007 rechtswidrig daran gehindert, an einer Demonstration der Opposition bei dem Gipfeltreffen der Europäischen Union und Russlands teilzunehmen (11. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann der Ersterwerber einer mit einer Lizenz zur unbefristeten Nutzung verbundenen Kopie eines Computerprogramms die benutzte Kopie und seine Lizenz an einen Zweiterwerber verkaufen, eine Sicherungskopie allerdings nur mit Zustimmung des Urheberrechtsinhabers (C-166/2015 12. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Verbraucher, der einen im Onlinehandel erworbenen Katalysator in sein Kraftfahrzeug einbaut und nach einer anschließenden Probefahrt den Kaufvertrag widerruft, verpflichtet, dem Verkäufer Wertersatz für die an der zurückgegebenen Sache eingetretene Verschlechterung zu leisten (VIII ZR 55/2015 12. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Käufer (z. B. eines Personenkraftwagens BMW 525d Touring) im Rahmen der zweijährigen Gewährleistungsfist nur noch beweisen, dass in den ersten sechs Monaten eine Mangelerscheinung auftrat, nicht mehr auch deren technische Ursache oder die Verantwortlichkeit für den Mangel (VIII ZR 103/2015 12. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Freisprüche Dirk Nonnenmachers und fünf anderer Vorstände der HSH-Nordbank vom Juli 2014 durch das Landgericht Hamburg aufgehoben (5 StR 134/2015 12. Oktober 2016).
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands richtet sich die Nötigung zur Herausgabe von Betäubungsmitten nicht gegen das Vermögen des Genötigten und erfüllt daher nicht den Tatbestand der Erpressung (2 StR 335/2015 1. Juni 2016).
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