| 2017-12-09 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt die Zulässigkeit einer ärztlichen Zwangsmaßnahme gemäß § 1906a I 1 Nr. 4 BGGB voraus, dass zuvor ernsthaft angemessen und ohne unzulässigen Druck versucht wurde, den Betreuten von der Notwendigkeit der ärztlichen Maßnahme zu überzeugen, was das Gericht im Einzelfall feststellen und in seiner Entscheidung nachprüfbar darlegen muss (XII ZB 185/2017 13. September 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands findet gegen die Festsetzung des Gegenstandswerts des Nichtzulassungsverfahrens durch den Bundesgerichtshof keine Beschwerde statt, doch ist die Gegenvorstellung statthaft, wenn der Gegenstandswert auch von Amts wegen geändert werden könnte (V ZR 277/2016 17. August 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist für eine strafrechtliche Garantenpflicht eines Kindes gegenüber einem Elter auf die Umstände des Einzelfalls abzustellen (4 StR 169/2017 2. August 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Berufungsgericht eine in erster Instanz angehörte Partei nochmals anhören, wenn es deren Aussage anders würdigen will als die Vorinstanz (VI ZR 103/2017 25. Juli 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bleibt bei einem vollständigen Ausschluss der nach § 4 II Nr. 3 und 3 BauNVO allgemein zulässigen Nutzungen in einem Bebauungsplan die allgemeine Zweckbestimmung eines allgemeinen Wohnungsgebiets nicht gewahrt (4 C 8/2016 7. Juli 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist ein Arbeitnehmer nach § 106 S. 1 GewO, § 315 BGB nicht an eine unbillige Weisung des Arbeitgebers gebunden (10 AZR 330/2016 18. Oktober 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann ein außergewöhnlicher Aktenumfang eine pauschale Einarbeitungsentschädigung rechtfertigen (2 ARs 13/2017 19. September 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann die gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds nach § 104 I AktG in der Wiese befristet werden, dass sich die Amtsperiode n den normalen Wahlturnus der restlichen Mitglieder der jeweiligen Aufsichtsratsbank einfügt (20 W 147/2017 15. Mai 2017). |
| *Grüneberg, Christian, Haftungsquoten bei Verkehrsunfällen, 15. A. 2017 |
| *Sarres, Ernst, Erbrechtliche Auskunftsansprüche, 3. A. 2017 |
| *Umwandlungsrecht, hg. v. Lieder, Jan/Wilk, Cornelius/Ghassemi-Tabar, Nima, 5. A. 2018 |
| *Jarass, Hans D., Bundesimmissionsschutzgesetz, 12. A. 2017 |
| *Baugesetzbuch, hg. v. Spannowsky/Uechtritz, 3. A. 2018 |
| *Formularbuch Recht und Steuern, 9. A: 2018 |
| *Enders, H., Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, 18. A. 2018 |
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| 2017-12-08 |
| 2017-12-08 Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Thüringen ist Verfassungsrichter Jens Petermann auf Grund einer Bewertung eines das Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre unterstützenden Facebookeintrags in einem Verfahren um das Stimmrechtsalter befangen (24/2017 6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen müssen zwei Flüchtlingsbürgen nicht für die Erstattung von Aufwendungen für die Krankenversicherung und die Pflegeversicherung einstehen (18 A 1197/2016 8. Dezember 2017). |
| Nach einer die Vorentscheidung aufhebenden Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein kann der Einfluss von Familienerben bei Aldi-Nord rechtmäßig beschränkt werden, weil eine entsprechende Satzungsänderung bei einer Familienstiftung, die rund ein Fünftel der Anteile an dem Discounter hält, rechtmäßig ist (3 LB 2/2017 7. Dezember 2017 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg ist ein Antrag der Personalvertretung Kabine der Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Betriebsstilllegung zurückgewiesen (6 TaBVGa 1484/2017 8. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf entspricht eine société d’investissement à capital variable einer Aktiengesellschaft des Rechts Deutschlands in dem Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und Luxemburg, so dass Zahlungen nicht steuerpflichtig sind (6 K 1141/20144 K G F 117. Oktober 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind Zwischengewinne aus einem Anteilserwerb an Investmentteilfonds in Luxemburg möglicherweise (negative) Einnahmen aus Kapitalvermögen (14 K 3722/2013 E 17. August 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist ein seine Ehefrau in Pforzheim mit einem Messer tötender alkoholkranker Angeklagter wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt (7. Dezember 2017). |
| Nach einer Einschätzung des Landgerichts Tübingen sind bei neu angelegten Konten Negativzinsen für die Guthaben von Kleinsparern rechtmäßig (8. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Heilbronn können mehr als 500 Stunden Verwandtenhilfe bei einem Hausbau in Eigenleistung eine Gefälligkeitsleistung sein, für die keine Beitragspflicht des privaten Bauherrn in der gesetzlichen Unfallversicherung besteht (6 U 138/2017 15. November 2017). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein früherer Polizist (Michael Slager) South Carolinas wegen Ermordung eines unbewaffneten Afroamerikaners schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt (7. Dezember 2017). |
| Das Unterhaus Australiens beschließt gegen vier Stimmen die Zulässigkeit der Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare (7. Dezember 2017). |
| Die Unesco nimmt 33 Traditionen neu in die bereits rund 350 Einträge (z. B. Falknerei, Genossenschaftsidee) umfassende Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf (z. B. die Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers, deutscher Orgelbau und Orgelmusik). (7. Dezember 2017). |
| Die kassenärztliche Bundesvereinigung schließt mit ihrem früheren Vorsitzenden Andreas Köhler einen Vergleich über die bestehenden Rechtsstreitigkeiten, nach dem Andreas Köhler 1,34 Millionen Euro (für zwölf Jahre) zurückzahlt, aber knapp 20000 (zu versteuernde) Euro Ruhegeld monatlich erhält (z. B. für 144 Monate in 12 Jahren rund 2,8 Millionen Euro) (7. Dezember 2017). |
| In Johannesburg in Südafrika ist das in den Sterkfonteinhöhlen nordwestlich Johannesburgs 1997 gefundene, etwa 3,67 Millionen Jahre alte Skelett eines Vormenschen („Little Foot“) der Gattung Australopithecus nach jahrelanger Forschungsarbeit fast vollständig zusammengesetzt der Öffentlichkeit präsentiert worden (7. Dezember 2017). |
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| 2017-12-07 |
| 2017-12-07 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann gegen einen langfristig aufenthaltsberechtigten Drittstaatsangehörigen nicht allein wegen einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr eine Ausweisung verfügt werden, sondern ist stets eine Prüfung des Einzelfalls an Hand der in dem Rahmen des verstärkten Ausweisungsschutzes zu berücksichtigenden Kriterien erforderlich (C-636/2016 7. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union kann Coca-Cola der Eintragung des Zeichens „Master“ widersprechen, wenn in Zusammenhang mit der Vermarktung von Getränken und Nahrungsmitteln von einem anderen Unternehmen die gleiche Schrift verwendet wird, die Coca-Cola für die Schreibung seiner Marken benutzt (T-61/2016 7. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommissionverklagt die Europäische Kommission Polen, Tschechien und Ungarn vor dem Gerichtshof der Europäischen Union wegen der Nichtbeteiligung an der umstrittenen Aufnahme von Flüchtlingen aus Drittstaaten (7. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Nichtzulassungsbeschwerde gegen eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm von dem 15. März 2016 zurückgewiesen, nach der es genügt, dass neben einer Straße aufgestellte Werbeanlagen Verkehrsteilnehmer nicht ablenken oder behindern dürfen sowie standsicher aufgestellt sind, ohne dass zum Schutze stürzender Kraftfahrer weitergehende Sicherheitsvorkehrungen erforderlich sind (VI ZR 162/2016 24. Oktober 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist dem Unternehmen O2 bei Kundenanrufen die Verwendung falscher Behauptungen über Telekom untersagt (29 U 208/2017 7. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist eine Klage des Deutschen Olympischen Sportbunds abgewiesen und darf ein Eventunternehmen Veranstaltungen (z. B. Wettkämpfe in Heugabelwerfen, Wettsägen und Traktorfahren) unter der Bezeichnung Bauernhofolympiade vermarkten (29 U 2233/2017 7. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig ist das landesrechtliche Gleichstellungsgebot auch von einer Gemeinde bzw. Stadtvertretung zu beachten, wenn sie Vertreter in Gremien privatrechtlich organisierter Gesellschaften entsendet (3 LB 11/2017 6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann die Rechtmäßigkeit der Mietpreisbegrenzungsverordnung nicht durch ein Verwaltungsgericht überprüft werden (4 K 103/2016 23. November 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Aachen kann ein Sturz eines Versicherten während eines auf einer Dienstreise durchgeführten betrieblichen Bowlingturniers ein Arbeitsunfall sein (6 U 135/2016 6. Oktober 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dresden bedarf nur ein erstmaliger Auszug junger Erwachsener aus dem Elternhaus einer Zustimmung des zuständigen Jobcenters, wenn eine Rückkehr in das Elternhaus nur unfreiwillig und kurz erfolgte (52 As 4265/2017 30. November 2017). |
| Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft Chemnitz ist das Zeigen eines vor zwei Jahren auf einer Demonstration der Bewegung Pegida mitgeführten Galgens mit den Namen Angela Merkel und Sigmar Gabriel auch in verkleinerter Form keine strafbare Handlung, sondern nur das straflose symbolische Wünschen des Todes der beiden Politiker (6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Befangenheitsantrag Karl-Heinz Grassers gegen die Richterin Marion Hohenecker abgelehnt (7. Dezember 2017). |
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| 2017-12-06 |
| 2017-12-06 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs (der Europäischen Union) kann ein Anbieter von Luxuswaren zwecks Sicherung des Images autorisierten Händlern den Verkauf der Waren im Internet über Drittplattformen (z. B. Amazon) verbieten (C-230/2016 6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Steuerpflichtige Aufwendungen für die krankheitsbedingte Unterbringung in einem Altenheim oder Pflegeheim nach Kürzung um eine Haushaltsersparnis als außergewöhnliche Belastung geltend machen, wobei im Falle einer Unterbringung zweier Ehegatten für jeden der Ehegatten eine Haushaltsersparnis zu berücksichtigen ist (VI R 22/2016 4. Oktober 2017). |
| Nach einer die Vorentscheidung des Landgerichts Berlin aufhebenden Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist eine Räumungsklage gegen den Betreiber eines Musikhauses in Berlin-Lichtenberg mangels einer die sofortige fristlose Kündigung rechtfertigenden Pflichtverletzung abgewiesen (8 U 236/2016 4. Dezember 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden ist ein Staatsangehöriger Syriens wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu 22 Monaten Haft mit Bewährung verurteilt (6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist die Einstellung eines Strafverfahrens gen das Aktionsbüro Mittelrhein rechtswidrig (12 KLs 2090 Ja 29752/2010 6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen sind die Vergnügungsteuersatzungen Salzgitters, Garrels und Dörpens entgegen den Anträgen von Spielhallenbetreibern und Spielgeräteaufstellern rechtmäßig (9 KN 208/2016 5. Dezember 2017 u. a.). |
| Nach einer die Abweisung einer Klage auf Auskunftserteilung zweier Mieter gegen ihren Vermieter durch das Amtsgericht München bestätigenden Entscheidung des Landgerichts München I ist die Mietpreisbremsenverordnung der Regierung Bayerns wegen Verletzung der Ermächtigungsgrundlage des Bundes rechtswidrig (14 S 10058/2017 6. Dezember 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz ist entgegen der Ansicht eines Nachbarn die für die geplante Errichtung eines Einfamilienhauses erteilte Baugenehmigung rechtmäßig (1 K 193/2017 10. November 2017). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts München hat der Haus- und Grundbesitzerverein München wegen des Schutzes von Daten befragter Mieter keinen Anspruch gegen die Stadt München auf Erhalt unveröffentlichter Einzeldaten zu den Mietspiegeln der Jahre 2015 und 2017 für München (6. Dezember 2017). |