2010-12-14 |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist die Berufung des unter dem Decknamen Schubert geführten ehemaligen Mitarbeiters des Staatssicherheitsdiensts der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Nennung seines Namens (mit Bild) im Internet verworfen. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist eine Klage des Investors Crown Ocean gegen Eurohypo (Commerzbank) auf Zahlung ausgefallener Zinsen auf Genussscheine abgewiesen. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hildesheim ist der Ziehvater des fünfjährigen Julian aus Delligsen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Führer eines Lastkraftwagens wegen fahrlässiger Gemeingefährdung zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs sind drei Männer wegen Zuhälterei zu Haft zwischen 4 und 14 Monaten und Zahlung von 1500 bis 5000 Euro verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist eine einen Grazer Pensionisten verfolgende Siebenundsechzigjährige wegen Stalking zu 480 Euro Geldstrafe und fünf Monaten bedingter >Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens soll Julian Assange (Wikileaks) gegen Kaution und Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen werden, doch hat Schweden dagegen aufschiebende Beschwerde eingelegt. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist die im März 2010 beschlossene Gesundheitsreform teilweise verfassungswidrig. |
Nach einer Entscheidung des Basketballweltverbands muss China wegen einer Massenschlägerei in einem Spiel gegen Brasilien rund 15000 Euro zahlen, der Trainer Bob Donewald jr. rund 30000 Euro. |
Silvio Berlusconi gewinnt zwei Vertrauensabstimmungen im der Abgeordnetenkammer Italiens. |
Voyager 1 verlässt allmählich das Sonnensystem. |
Alkoholgenuss während der Schwangerschaft schädigt jährlich 10000 Kinder. |
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2010-12-13 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Gericht (z. B. Oberlandesgericht Düsseldorf) eine Klage eines möglicherweise Behinderten nicht ohne Weiteres wegen Prozessunfähigkeit abweisen, sondern muss sich um Einsetzung eines Betreuers durch das zuständige Vormundschaftsgericht bemühen, so dass andernfalls das Recht auf Gehör verletzt ist (VI ZR 249/2009 9. November 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann ein in allgemeinen Geschäftsbedingungen vereinbarter pauschalierter Aufwendungsersatz wegen unangemessener Benachteiligung nach § 307 I 1 BGB unwirksam sein, wenn dem Vertragspartner des Verwenders nicht in entsprechender Anwendung des § 309 Nr. 5 lit. b BGB die Möglichkeit eingeräumt wurde, den Nachweis eines fehlenden oder wesentlich geringeren Anspruchs zu führen (3 AZR 777/2008 27. Juli 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist ein gutgläubiger Eigentumserwerb eines im Ausland (z. B. Belgien) zugelassenen Kraftfahrzeugs von einem Nichtberechtigten ohne Prüfung der Berechtigung des Verkäufers grundsätzlich ausgeschlossen (6 U 473/2010 28. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz kann die Untersagung privater Sportwettenvermittlung darauf gestützt werden, dass der Vermittler keine glücksspielrechtliche Erlaubnis hat (6 B 11013/2010 8. Dezember 20110). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt an der Oder ist Karsten Speck wegen Betrugs und Steuerhinterziehung zu fünf Jahren Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I kann ein Prozessvergleich zwischen zwei gemeinnützigen Organisationen über die Auszahlung von Spendengeldern trotz arglistiger Täuschung über die Höhe der gesammelten Spenden nicht angefochten werden, wenn der Betroffene den Vergleichsbetrag anfordert und erhält, obwohl er in diesem Zeitpunkt die Höhe der tatsächlichen Spendeneinnahmen kennt (23 O 18122/2008 10. Dezember 2010). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz ist ein freier Architekt wegen Nichtabschlusses einer Berufshaftpflichtversicherung zu einer Geldbuße von 1000 Euro verurteilt (BG-A 1/2010 2. Dezember 2010). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist ein Bußgeldbescheid gegen Sandrine Moulères wegen Führens eines Kraftfahrzeugs im Ganzkörperschleier (über 22 Euro) als rechtswidrig aufgehoben. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Serbiens sind zehn mutmaßliche Helfer Ratko Mladics mangels Beweises bzw. nach Verjährung von allen Anklagepunkten freigesprochen. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist Brian David Mitchell wegen Entführung Elizabeth Smarts schuldig. |
Der Ministerrat der Europäischen Union beschließt die Begrenzung der Subventionierung der nicht wettbewerbsfähigen Steinekohlebergwerke auf die Zeit bis Ende 2018. |
Uwe Woltemath verlässt die FDP in der Bürgerschaft Bremens, so dass die Partei den Fraktionsstatus verliert. |
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2010-12-12 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands unterfallen unentgeltliche Zuwendungen unter Ehegatten auch dann dem § 1374 II BGB, wenn sie mit Rücksicht auf ein künftiges Erbrecht erfolgt sind (XII ZR 69/2009 22. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind in einem Einstellungsurteil wegen Verjährung die tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen des Verfahrenshindernisses in einer revisionsrechtlich überprüfbaren Weise festzustellen und zu begründen (1 StR 266/2010 19. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Rechtsanwalt durch geeignete Anweisungen sicherstellen, dass bei zwei oder mehr Rechtsmitteln in der Angelegenheit eines Mandanten die Frist für jedes der Rechtsmittel auch bei gleichzeitigem Fristablauf gesondert notiert und bei Übertragung der Fristenkontrolle auf eine Fachangestellte jede notierte Frist mit zusätzlichen eindeutigen Erkennungszeichen versehen wird (XII ZB 66/2010 6. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der Ermittlung des Erwerbsschadens eines geschädigten jüngeren Kindes von der wahrscheinlichen Entwicklung ohne die Schädigung auszugehen (VI ZR 186/2008 5. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein ausländischer Schiedsspruch in Deutschland auf Grund der Meistbegünstigungsklausel für vollstreckbar zu erklären, wenn er der für innerstaatliche Schiedssprüche geltenden Formvorschrift des § 1031 genügt (III ZB 69/2009 30. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ergibt sich bei Festlegung eines Anspruchs auf Aufstockungsunterhalt nach dem 12. April 2006 eine wesentliche Änderung der rechtlichen Verhältnisse (zu Gunsten des Unterhaltsverpflichteten) weder aus der anschließenden Senatsrechtsprechung noch aus dem Inkrafttreten des § 1578b BGB am 1. Januar 2008 und bietet auch § 36 Nr. 1 EGZPO keine eigenständige Abänderungsmöglichkeit, selbst wenn Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind, die von der Unterhaltsberechtigten betreut wurden (XII ZR 205/2008 29. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Reservierungsentgeltklausel unwirksam, wenn auf das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung in der Rückabwicklungssituation nicht angemessen Rücksicht genommen wird (z. B. der Kunde keine Gewähr dafür erhält, den Gegenstand auch erwerben zu können) (III ZR 21/2010 23. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Betriebskostenabrechnung nach Personenzahl nicht deshalb unwirksam, weil die Gesamtpersonenzahl mit einem Bruchteil (z. B. Gesamteinheiten 20,39 Personen) angegeben ist (VIII ZR 181/2009 15. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands finden die für die Begründung von Wohnungseigentum an vermieteten Wohnräumen geltenden Bestimmungen der §§ 577, 577a BGB auch auf die Realteilung eines mit zu Wohnzwecken vermieteten Zweifamilienhäusern bebauten Grundstücks entsprechende Anwendung, doch kommt eine analoge Anwendung der Kündigungssperrfrist des § 577a BGB auf eine auf § 573a BGB gestützte Kündigung mangels Bestehens einer planwidrigen Regelungslücke nicht in Betracht (VIII ZR 325/2009 23. Juni 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat ein Einstellungsbewerber (z. B. Lehrerin in Nordrhein-Westfalen) einen Schadensersatzanspruch unmittelbar aus Art. 33 II GG, wenn der Dienstherr seinen Bewerbungsverfahrensanspruch schuldhaft verletzt (2 C 22/2009 25. Februar 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm entspricht der Erwerb einer Vielzahl von Sondereigentumseinheiten in der eigenen Anlage durch eine rechtsfähige Wohnungseigentümergemeinschaft nicht ordnungsgemäßer Verwaltung und ist ein darauf gerichteter Eigentümerbeschluss für ungültig zu erklären (15 Wx 63/2010 12. August 2010). |
Zum Abschluss der Weltklimakonferenz in Cancún in Mexiko einigen sich 194 Staaten auf eine Begrenzung der Erderwärmung um 2 Grad und eine Unterstützung der Entwicklungsländer. |
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2010-12-11 |
Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs kann die Vollstreckung eines europäischen Haftbefehls zur Vollstreckung einer in Abwesenheit verhängten Strafe an die Bedingung geknüpft werden, dass der betroffene Mensch, der Staatsangehöriger oder Wohnhafter des Vollstreckungsmitgliedstaats ist, in diesen Staat rücküberstellt wird, um gegebenenfalls dort die Strafe zu verbüßen, die im Anschluss an ein wieder aufgenommenes und in seiner Anwesenheit durchgeführtes Verfahren im Ausstellungsmitgliedstaat gegen ihn verhängt wird (C-306/2009 21. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Rechtsanwaltsvertrag eines zuvor bei Beurkundung eines Gesellschaftsvertrags einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung tätigen Notars über die Abwehr eines auf Einzahlung der Stammeinlage gerichteten Anspruchs gemäß § 45 I Nr. 1 BRAO nichtig (IX ZR 48/2010 21. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erwirbt ein aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen sicheren Drittstaat eingereister Ausländer mit dem Eingang seines von der Grenzbehörde protokollierten Asylgesuchs bei dem zuständigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die gesetzliche Aufenthaltsgestattung nach § 55 I 3 AsylVfG (V ZB 78/2010 14. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann dem Insolvenzverwalter ein Zuschlag zur Regelvergütung nicht allein wegen der langen Dauer des Verfahrens gewährt werden (IX ZB 154/2009 16. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein von der Grenzbehörde protokolliertes Asylgesuch eines in Abschiebehaft befindlichen Ausländers eine weitere Form für die Stellung eines förmlichen Asylantrags bei der zuständigen Behörde (V ZB 213/2009 6. Mai 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist die allgemeine Geschäftsbedingung „erforderliche Überstunden sind mit dem Monatsgehalt abgegolten“ bei fehlender näherer Bestimmung des Inhalts der geschuldeten Arbeitsleistung unwirksam (5 AZR 517/2009 1. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann eine Personengesellschaft die ihr in Rechnung gestellte Umsatzsteuer für von ihr bezogene, der Erfüllung einkommensteuerrechtlicher Verpflichtungen ihrer Gesellschafter dienende Dienstleistungen nicht als Vorsteuer abziehen (XI R 31/2008 8. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin entscheidet das Gericht über eine Aussetzung des Verfahrens nach § 21 FamFG nach pflichtgemäßem Ermessen, so dass die Aussetzungsentscheidung im Beschwerdeverfahren nur auf Verfahrensfehler und Ermessensfehler zu überprüfen ist, und ergeht die Kostenentscheidung im Beschwerdeverfahren über die Aussetzung nach den §§ 80f. FamFG (19 WF 132/2010 2. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle sind bei der Wertberechnung in Ehesachen auch die Leistungen nach SGB II zu berücksichtigen (15 WF 215/2010 1. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm bedarf die Eigentumsübertragung zur nicht einvernehmlichen Rückabwicklung eines mit erforderlicher Zustimmung des Verwalters geschlossen Wohnungskaufvertrags nicht der Zustimmung des Verwalters (15 Wx 355/2009 6. Juli 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist die Zurückweisung des Antrags auf Anordnung einer Frist zur Einleitung des Hauptsacheverfahrens nach § 52 II FamFG entsprechend § 567 I Nr. 2 ZPO mit der sofortigen Beschwerde anfechtbar und ist der Antrag auf erneute Entscheidung nach mündlicher Verhandlung gemäß § 54 II FamFG auch nach Vollziehung der einstweiligen Anordnung und nach Erledigung der Hauptsache zulässig (5 WF 179/2010 3. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist gegen die Nichtabhilfeentscheidung des Grundbuchamts (§ 75 GBO) kein Rechtsmittel gegeben und bedarf es grundsätzlich keiner gesonderten Entscheidung über eine Beschwerde gegen eine solche Nichtabhilfeentscheidung (2 Wx 77/2010 11. Juni 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann die Veröffentlichung fremder e-mails auf der eigenen Internetseite unter Umständen gerechtfertigt sein (4 U 96/1010 10. November 2010). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg ist die Blockade der Internetadresse einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechtes durch einen anderen keine Markenrechtsverletzung oder Namensrechtsverletzung, kann aber nach § 826 BGB Schadensersatzansprüche begründen (1 U 20/2010 24. Juni 2010). |