2011-03-22 |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München begründet ein (nur) eine Warenerschleichung unterstellendes Mahnschreiben (ohne Beleidigung oder Schmähung) keinen Anspruch auf Schmerzensgeld für den Schuldner wegen Persönlichkeitsverletzung (133 C 10070/2010 31. August 2010). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels ist (der ehemalige Staatspräsident) Mosche Katsav wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung zu sieben Jahren Gefängnis und zwei Jahren Bewährung verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika muss die Zentralbank Federal Reserve offenlegen, wieviel Geld sie welchen Banken 2008 geliehen hat. |
Mayotte zwischen Madagaskar und Mosambik wird 101. Département Frankreichs. |
Die Preissteigerung in Großbritannien steigt auf 4,4 Prozent. |
Nach Ansicht des Binnenmarktkommissars der Europäischen Union (Michel Barnier) müssen Rechtsanwälte (auch im Ausland) die nach dem Recht ihres Heimatstaats vorgeschriebenen Roben tragen. |
|
2011-03-21 |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe sind eine Fotomontage und die Textpassage „zu Tränen gerührt“ zu Günther Jauch als Behauptung einer äußerlich wahrnehmbaren Tatsache grundsätzlich gegendarstellungsfähig (14 U 186/2010 11. März 2011). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg kann eine Partei nicht verlangen, dass einer konkurrierenden politischen Partei eine politische Veranstaltung untersagt wird (4 M 48/2011). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Coburg ist ein eine Abtreibung mit einem Blutverdünnungsmittel versuchender Arzt zu zehn Jahren Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg darf Stefan Aigner (Regensburg-digital) nicht mehr den Eindruck erwecken, die Diözese Regensburg habe Schweigegeld gezahlt, um den Missbrauch an einem Ministranten durch einen Kaplan im Jahre 1999 zu vertuschen (325 O 153/2007). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln darf die Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 27. März 2011 sofort von ihrer Internetseite zu nehmen (6 L 372/2011). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist Sergey Aleynikow (Goldman Sachs) wegen Diebstahls geheimer Computerprogramme für den Hochgeschwindigkeitshandel mit Wertpapieren zu 97 Monaten Haft verurteilt. |
Nach einer Entscheidung der Datenschutzaufsicht Frankreichs muss Google für Google Street View wegen der Fehler bei der Erfassung von WLAN-Daten in Frankreich 100000 Euro Geldbuße zahlen. |
Auf Grund von Beschlüssen des Parlaments der Schweiz soll im Januar 2012 die Buchpreisbindung in der Schweiz wieder gelten. |
Die Mehrheit der Abstimmenden bejaht die Verfassungsänderungen in Ägypten. |
Die griechische Dreispringerin Chrysopigi Devetzi ist wegen Verweigerung einer unangemeldeten Dopingkontrolle für zwei Jahre gesperrt. |
Die Deutsche TeleKom AG verkauft die Tochtergesellschaft T-Moblie USA an AT & T. |
Liberty Global übernimmt Kabel BW von EQT für 3,16 Milliarden Euro. |
|
2011-03-20 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Veröffentlichung von im Rahmen eines zeitgeschichtlichen Ereignisses angefertigten Lichtbildern (z. B. Charlottes von Hannover) auch in einem anderen Kontext einer lediglich personenbezogenen Berichterstattung zulässig (VI ZR 190/2008 26. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands betreffen rechtsanwaltliche Leistungen in der Regel dieselbe Angelegenheit, wenn zwischen ihnen ein innerer Zusammenhang besteht und sie sowohl inhaltlich wie auch in der Zielsetzung so weitgehend übereinstimmen, dass von einem einheitlichen Rahmen der rechtsanwaltlichen Tätigkeit gesprochen werden kann (VI ZR 152/2009 5. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann Mittäter einer Tat nach § 146 I Nr. 3 StGB nur sein, wer bereits Mittäter des Delikts nach § 146 I Nr. 1 oder Nr. 2 StGB war (4 StR 408/2010 20. September 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Ausschluss der Sendeunternehmen nach § 87 IV UrhG vom Vergütungsaufkommen der Geräte- und Leerträgervergütung (§ 54 I UrhG) im Sinne der unionsrechtlichen Staatshaftungsanspruchs kein qualifizierter Verstoß gegen Art. 5 II lit. b der Richtlinie 2001/29/EG (III ZR 140/2009 24. Juni 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands greift, wenn sich ein Berechtigter (z. B. elektronischer Stadtpläne) einer seinen Willen erkennen lassenden technischen Schutzmaßnahme (z. B. bei Aufruf der Startseite erteilten, zeitlich befristeten Session-ID) bedient, um den öffentlichen Zugang zu einem geschützten Werk nur auf dem Weg über seine Startseite seiner Webseite zu eröffnen, das Setzen eines Hyperlinks, der unter Umgehung dieser Schutzmaßnahme einen unmittelbaren Zugriff auf das geschützte Werk eröffnet, in das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung des Werkes aus § 19a UrhG ein (I ZR 39/2008 29. April 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Verlagsvertrag jeder Vertrag, in dem ein Verfasser (z. B. Joaquin Rodrigo) sich verpflichtet, einem Verleger ein Werk (z. B. auch Concierto de Aranjuez) zur Veröffentlichung und Verbreitung für eigene Rechnung zu überlassen, und ein Verleger sich verpflichtet, das Werk zu vervielfältigen, wobei die Ausschließlichkeit vertraglich abbedungen werden kann (I ZR 197/2007 22. April 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann, wenn das ausschließliche Recht des Herstellers von Laufbildern (z. B. vom Fallschirmabsprung Jürgen Möllemanns), die Bildfolge öffentlich zugänglich zu machen, dadurch schuldhaft verletzt wird, dass ein Nachrichtensender die Bildfolge ausstrahlt, der Verletzte nach den Grundsätzen der Herausgabe des Verletzergewinns einen Bruchteil der Werbeeinnahmen beanspruchen, die der Betreiber des Nachrichtensenders dadurch erzielt, dass er Werbung im Umfeld der Nachrichtensendung platziert (I ZR 122/2008 25. März 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat der Betriebsrat grundsätzlich einen Anspruch auf Einrichtung eines Internetzugangs (7 ABR 81/2009 17. Februar 2010). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin kann bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung eines lange in bestimmter Weise inszenierenden und kommerzialisierendes Paares (z. B. R A und S T) auch derjenige Partner, der die Kontrolle nicht verloren hat, die Grenzen seines Erscheinungsbilds in der Öffentlichkeit nicht mehr selbst bestimmen, sondern muss Veröffentlichung von Bildern (z. B. durch die B-Zeitung) grundsätzlich hinnehmen (9 U 163/2009 19. März 2010). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Bayern verletzt eine Darstellung des Papstes mit homosexuellen Attributen (z. B. Aids-Schleife, Kondom, Schminke, gefärbtem Haar) seine Menschenwürde nicht an und enthält keine Formalbeleidigung oder Schmähung des Papstes (10 B 1102/2009 8. März 20101). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist ein Auftritt einer krankheitsbedingt dienstunfähigen Polizeikommissarin als Sängerin in einer Band zu Erwerbszwecken eine Störung des Ansehens der Polizei und damit rechtswidrig (6 B 1057/2010 11. Oktober 2010). |
Bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt bleibt die Christlich Demokratische Union mit knapp 33 Prozent der Stimmen stärkste Partei vor den Linken. |
Die Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Frankreich wollen zum Schutz der Anhänger der Revolution in Libyen die Luftabwehr Libyens weitgehend zerstört haben. |
Strasser Ernst (Europaparlament ÖVP) tritt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit von allen politischen Ämtern zurück. |
|
2011-03-19 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bedarf es für die Durchführung tatsächlicher Ermittlungen im Verfahren auf Aufhebung einer Betreuung greifbarer Anhaltspunkte für eine Veränderung der Betreuerbestellung zu Grunde liegenden tatsächlichen Umstände, die grundsätzlich vor allem vom Betroffenen vorzubringen sind, wobei es mit dem Amtsermittlungsgrundsatz nicht zu vereinbaren ist, wenn das Betreuungsgericht dem Betroffenen die Vorlage ärztlicher Atteste auferlegt (XII ZB 467/2010 2. Februar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ändert nach Fälligwerden einer Werklohnforderung eines Auftragnehmers durch Ausbleiben fristgerecht vorgebrachter Einwendungen des Auftraggebers gegen die Prüfbarkeit der Schlussrechnung die Vorlage weiterer, nicht prüfbarer Schlussrechnungen an der eingetretenen Fälligkeit nichts, so dass eine Sachprüfung über die Berechtigung der Forderung stattfindet (VII ZR 41/2010 27. Januar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands reicht die Weisung, vor Ablauf einer Frist, deren Verlängerung beantragt wurde, bei dem Entscheidungsgericht anzurufen und nach der Gewährung der Fristverlängerung nachzufragen, nicht aus, um im Fristenkalender den beantragten neuen Fristablauf als endgültig eintragen zu dürfen (VII ZB 44/2009 27. Januar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der internen Teilung nach § 10 VersAusglG im Tenor der gerichtlichen Entscheidung die Fassung oder das Datum der Versorgungsregelung zu nennen, die der Entscheidung zu Grunde liegt (XII ZB 504/2010 26. Januar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein Immobilienmakler bei einem gerichtlichen Zwangsversteigerungsverfahren zwar Bieter, nicht aber einen Gläubiger als Beteiligten im Sinne von § 9 ZVG vertreten (I ZR 122/2009 20. Januar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands erfordert der Austausch der Bezugstat bei Verdeckungsmord einen gerichtlichen Hinweis (1 StR 582/2010 12. Januar 2011). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die bei einem Grundstücksverkauf anfallende Umsatzsteuer seit dem Haushaltsbegleitgesetz 2004 ohne besondere abweichende Vereinbarung nicht mehr Teil des Kaufpreises (V ZB 52/2010 2. Dezember 2010). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands scheidet bei Feststehen einer vertragswidrigen Konkurrenztätigkeit ein es Arbeitnehmers im Zeitpunkt der Erteilung eines Überwachungsauftrags eine Kostenerstattungspflicht des Arbeitnehmers aus, wenn die Überwachung keinen Beitrag zur Beseitigung der Vertragsstörung oder zur Schadensverhütung mehr leisten konnte (8 AZR 547/2009 28. Oktober 2010). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin muss eine bei einem Onlinebanking nicht die neuste Sicherheitssoftware verwendende Bak einem durch Phishing geschädigten Kunden grundsätzlich den Entstanden Schaden ersetzen, wobei ein Mitverursachen schadensersatzmindernd berücksichtigt werden muss (26 U 159/2009 29. November 2010). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Baden-Baden darf nicht den Titel Professor (Dr. med. dent.) führen, wer an der Universität Pitesti in Rumänien an der naturwissenschaftlichen Abteilung in der Ausbildung von Krankenpflegern und medizinischen Assistenten mitarbeitet und dafür eine reine Schmuckurkunde erhalten hat (4 O 54/2010 3. November 2010). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Wuppertal ist eine Werbung einer Hundephysiotherapeutin mit einem Studium der Tiernaturheilkunde bei der ATM nicht rechtswidrig, weil es ein Hochschulstudium der Tiernaturheilkunde dder der Hundephysiotherapie nicht gibt (11 O 79/2010 23. November 2011). |
Die Bundesfinanzverwaltung Deutschlands gibt ein Gemälde Pieter Coddes an die Erben des früheren Eigentümers zurück. |
*Geigel, Der Haftpflichtprozess, hg. v. Haag, Kurt, 26. A. 2011 |
*Oetker, Hartmut, Handelsgesetzbuch, 2. A. 2011 |
*Meixner/Steinbeck, Allgemeines Versicherungsvertragsrecht, 2. A. 2011 |
*Grashoff, Dietrich, Aktuelles Steuerrecht, 2011 |
*Wasserverbandsgesetz, hg. v. Reinhardt, Michael/Hasche, Frank, 2011 |
*Musielak, Hans, Zivilprozessordnung, 8. A. 2011 |