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#ZIEL
5801Reichspolizeiordnung ist die für das Heilige Römische Reich geschaffene →Polizeiordnung (z. B. 1530, 1548, 1577). Lit.: Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 138; Segall, L., Geschichte und Strafrecht der Reichspolizeiordnungen, Diss. jur. Gießen 1914; Weber, M., Die Reichspolizeiordnungen von 1530, 1548 und 1577, 2002
5802Reichspräsident ist das Staatsoberhaupt des zweiten Deutschen Reiches von 1919 bis 1934 (Ebert, Hindenburg). Funktionell ist der R. als Nachfolger des Kaisers mit bedeutsamen Befugnissen ausgestattet. Nach dem 12. 8. 1934 übernimmt →Hitler seine Aufgaben. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 230; Anschütz, G., Die Verfassung des Deutschen Reichs, 14. A. 1933, Neudruck 1968; Pünder, Der Reichspräsident, 1961; Friedrich Ebert als Reichspräsident, hg. v. Kolb, E., 1997
5803Reichspublizistik ist das das deutsche Reich bzw. das Heilige Römische Reich betreffende politisch-juristische Schrifttum (z. B. des →Manegold von Lautenbach, →Petrus Crassus, Deusdedit, Anselm von Lucca, Bonizo von Sutri, →Petrus de Vinea, →Jordan von Osnabrück, →Alexander von Roes, →Engelbert von Admont, Tolomeo von Lucca, →Marsilius von Padua, →Wilhelm von Ockham, →Lupold von Bebenburg, Konrad von →Megenberg, Nikolaus von →Kues oder →Peter von Andlau im Mittelalter bzw. →Goldast, →Freher, Hermann Vultejus, Gottfried Antonius, →Arumaeus, →Limnaeus, →Reinkingk, →Althusius, →Conring, →Pufendorf, →Lünig, →Thomasius, →Ludewig, →Gundling, →Mascov, Schmauß, →Pütter, →Wolff oder →Moser) in der frühen Neuzeit. Lit.: Pütter, J., Litteratur des teutschen Staatsrechts, Bd. 1ff. 1776ff.; Mirbt, C., Die Publizistik im Zeitalter Gregors VII., 1894, Neudruck 1965; Fauser, A., Die Publizisten des Investiturstreites, Diss. phil. München 1934; Schubert, H., Die deutschen Reichstage, 1960; Schömbs, E., Das Staatsrecht Johann Jakob Mosers, 1968; Bussi, E., Il diritto pubblico des Sacro romano impero, 2. A. 1970; Hammerstein, N., Jus und Historie, 1972; Neumaier, K., Ius publicum, 1974; Ullmann, W., Law and Politics in the Middle Ages, 1975; Pick, E., Mainzer Reichsstaatsrecht, 1977; Wyduckel, D., Princeps legibus solutus, 1979; Wyduckel, D., Ius publicum, 1984; Stolleis, M., Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 1f. 1988ff.; Peters, W., Späte Reichspublizistik und Frühkonstitutionalismus, 1993
5804Reichsrat ist ein Staatsorgan des 19. Jh.s (Österreich Kremsierer Entwurf, Märzverfassung 1849, kaiserliches Patent vom 13. 4. 1851, kaiserliches Patent vom 20. 8. 1851, kaiserliches Patent vom 5. 3. 1860 verstärkter R. als Vorläufer des Parlaments →Oktoberdiplom vom 20. 10. 1860, →Februarpatent vom 26. 2. 1861 (aufgelöst und durch Staatsrat ersetzt, Herrenhaus und Abgeordnetenhaus), →Dezemberverfassung vom 21. 12. 1867 mit einem aus Herrenhaus und Abgeordnetenhaus bestehenden R.) bzw. des 20. Jh.s (Deutsches Reich 14. 8. 1919). Hier kann der R., in dem jedes Land mindestens eine und →Preußen als vorherrschendes Land höchstens zwei Fünftel aller Stimmen hat, gegen Gesetze einen Einspruch erheben, der aber vom Reichstag überstimmt werden kann. Dabei wird der R. zwischen 1919 und 1932 mit mehr als 1280 Gesetzen befasst. Am 14. 2. 1934 wird der R. aufgelöst. Im Heiligen Römischen Reich ist R. das →Reichsregiment von 1500 bzw. 1521. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 230, 232; Baltl/Kocher; Samanek, V., Kronrat und Reichsherrschaft im 13. und 14. Jahrhundert, 1910; Anschütz, G., Die Verfassung des Deutschen Reiches, 14. A. 1933, Neudruck 1968; Rose, G., Der Reichsrat der Weimarer Republik, Diss. jur. Freiburg im Breisgau 1964; Der Bundesrat, hg. v. Bundesrat, 1974; Lilla, J., Der Reichsrat, 2006
5805Reichsrecht ist das ein →Reich betreffende Recht. Es steht meist im Gegensatz zu einem (möglicherweise vorrangigen) Recht eines örtlich kleineren Gebiets (z. B. Landesrecht), zum Recht eines anderen Staates oder zum internationalen Recht (z. B. Völkerrecht). Im zweiten Deutschen Reich bricht R. Landesrecht. Lit.: Köbler, DRG 102, 227, 231; Baltl/Kocher; Mitteis, L., Reichsrecht und Volksrecht, 1891, Neudruck 1963; Pfundtner, H./Neubert, R., Das neue deutsche Reichsrecht, 1933ff.; Diestelkamp, B., Zur Krise des Reichsrechts im 16. Jahrhundert, (in) Säkulare Aspekte der Reformationszeit, hg. v. Angermeier, H., 1983, 49; Schneider, M., Das Verhältnis des Reichsrechts zum Landesrecht, 2002
5806Reichsrechtsbuch →Mühlhausen
5807Reichsreform ist (seit 1850) die Gesamtheit der Reformbestrebungen im Heiligen Römischen Reich zwischen 1410 und 1555. Als Ergebnisse der R. sind →Reichskammergericht und →Reichskreise hervorzuheben. →Reformatio Sigismundi Lit.: Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 147; Molitor, E., Die Reichsreformbestrebungen, 1921, Neudruck 1969; Angermeier, H., Begriff und Inhalt der Reichsreform, ZRG GA 75 (1958), 181; Laufs, A., Reichsstädte und Reichsreform, ZRG GA 84 (1967), 172; Hödl, G., Königtum, Reichsregierung und Reichsreform 1438-1439, 1978; Angermeier, H., Die Reichsreform 1410-1555, 1984; Krieger, K., König, Reich und Reichsreform, 1992; Quellen zur Reichsreform im Spätmittelalter, hg. v. Weinrich, L., 2001; Fischer, M., Reichsreform und ewiger Landfrieden, 2007
5808Reichsregierung ist die Regierung eines Reiches, insbesondere die aus Reichskanzler und Staatssekretären bzw. Ministern bestehende Regierung des zweiten Deutschen Reiches. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 196, 230; Baltl/Kocher
5809Reichsregiment oder →Reichsrat ist im Heiligen römischen Reich 1500 (bis 1502) und 1521 (bis 1530 in Abwesenheit Kaiser Karls V.) das dem Kaiser zur Seite gestellte, im Ergebnis aber gescheiterte Reichsorgan der Reichsstände. Lit.: Kroeschell, DRG 2; Kraus, V. v., Das Nürnberger Regiment, 1883, Neudruck 1969; Grabner, A., Zur Geschichte des zweiten Nürnberger Regimentes, 1903, Neudruck 1965; Das Wappenbuch des Reichsherolds Caspar von Sturm, bearb. v. Arndt, J., 1984; Roll, C., Das zweite Reichsregiment, 1996
5810Reichsregister Lit.: Das Reichsregister König Albrechts II., bearb. v. Koller, H., 1955
5811Reichsritter ist im Heiligen römischen Reich der dem Reich unmittelbar verbundene Ritter. Er erscheint seit dem frühen 15. Jh. (1422), organisiert sich seit etwa 1540 in drei 1577 vereinigten Ritterkreisen (Schwaben, Franken, Rhein) mit 14 Kantonen und muss 1802/1803/1805 die Mediatisierung (von etwa 1730 Rittergütern mit 450000 Einwohnern) in den Territorien hinnehmen. Der R. ist dem Kaiser unmittelbar unterstellt und unterliegt keiner Landeshoheit. Im Reichstag ist der R. nicht vertreten. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 130, 132; Roth von Schreckenstein, C., Geschichte der ehemals freien Reichsritterschaft, Bd. 1f. 1859ff.; Eberbach, O., Die deutsche Reichsritterschaft, 1913; Ruch, W., Die Verfassung des Kantons Hegau-Allgäu-Bodensee, 1955; Riedenauer, E., Kontinuität und Fluktuation im Mitgliederstand der fränkischen Reichsritterschaft, Gesellschaft und Herrschaft (FS Karl Bosl) 1969, 225; Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, bearb. v. Böhn, G., 1971; Danner, W., Die Reichsritterschaft im Ritterkantonsbezirk Hegau, 1971; Hellstern, D., Der Ritterkanton Neckar-Schwarzwald, 1971; Mauchenheim, H. v., Des Heiligen römischen Reichs unmittelbar freie Ritterschaft zu Franken Ort Steigerwald, 1972; Stetten, W. v., Die Rechtsstellung der unmittelbaren freien Reichsritterschaft (Odenwald), 1973; Teuner, R., Die fuldische Ritterschaft, 1982; Adel in der Frühneuzeit, hg. v. Endres, R., 1991; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft, 1997; Riedenauer, E., Fränkische Landesgeschichte und historische Landeskunde, 2001; Neumaier, H., Dass wier khein annder Haupt …, 2005; Puchta, M., Mediatisierung mit Haut und Haar, Leib und Leben - Die Unterwerfung der Reichsritter durcfh Ansbach-Bayreuth 1792-1798, 2012
5812Reichsschluss (lat. conclusum N. imperii) ist der nach Zustimmung des Kaisers zu den Ergebnissen der Beratung der Reichsstände entstehende Gesetzesbeschluss des Heiligen Römischen Reiches, der dem →Reichsabschied vorausgeht. Lit.: Wenkebach, H., Bestrebungen zur Erhaltung der Einheit des Heiligen römischen Reichs in den Reichsschlüssen, 1970
5813Reichssiegel ist das vom Herrscher oder anderen Organen für das →Reich verwendete Siegel. Lit.: Ewald, W., Siegelkunde, 1914, Neudruck 1969; Posse, O., Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige, Bd. 1ff. 1909ff.; Battenberg, F., Das Hofgerichtssiegel, 1979
5814Reichsstaatsrecht →Reichspublizistik, Staatsrecht Lit.: Quellensammlung zum deutschen Reichsstaatsrecht, hg. v. Triepel, H., 5. A. 1931; Kaiser und Reich, hg. v. Buschmann, A., 1984
5815Reichsstadt ist im Heiligen Römischen →Reich die dem Reich bzw. Kaiser unmittelbar, d. h. nicht mittels eines Landesherrn unterstehende →Stadt. Sie entsteht seit der Stauferzeit des 13. Jh.s. Die R. kann dauerhaft die Ratsverfassung sichern und die stadtherrlichen Rechte an sich bringen. Zeitweise gibt es bis zu 125 Reichsstädte (z. B. Regensburg, Nürnberg, Speyer, Worms, Besançon, Frankfurt am Main, Wetzlar, Dortmund), die zusammen (gefestigt seit 1648) den dritten →Reichsstand im Reichstag bilden (schwäbische Städtebank mit Vorsitz Ulms, rheinische Städtebank mit Vorsitz Kölns). In der frühen Neuzeit geht die Zahl zugunsten der Territorialstaaten zurück (1792 51, davon 47 rechtsrheinisch). 1803 werden die meisten (45) noch verbleibenden Reichsstädte mediatisiert (dabei 15 an Bayern, 9 an Württemberg, 7 an Baden). Die letzten Überreste bilden 1803 Frankfurt am Main (bis 1866), Hamburg, Bremen, Lübeck (bis 1937), Augsburg (bis 1806), und Nürnberg (bis 1806), in der Gegenwart die Stadtstaaten Bremen und Hamburg. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 110, 111, 132, 148; Hugo, G. W., Die Mediatisierung der deutschen Reichsstädte, 1838; Hugo, G. W:, Das Gebiet der deutschen Reichsstädte, 1844; Ehrentraut, M., Untersuchungen über die Frage der Frei- und Reichsstädte, 1902; Müller, K., Die oberschwäbischen Reichsstädte, 1912; Dannenbauer, H., Die Entstehung des Territoriums der Reichsstadt Nürnberg, 1928; Moeller, B., Reichsstadt und Reformation, 1962, neu hg. v. Kaufmann, T., 2011; Laufs, A., Reichsstädte und Reichsreform, ZRG GA 84 (1967), 172; Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte im Mittelalter, 1967; Batori, J., Die Reichsstadt Augsburg, 1969; Eitel, P., Die oberschwäbischen Reichsstädte im Zeitalter der Zunftherrschaft, 1970; Maier, W., Stadt und Reichsfreiheit, 1972, Buchstab, G., Reichsstädte, Städtekurie und westfälischer Friedenskongress, 1976; Heitzenröder, W., Reichsstädte und Kirche in der Wetterau, 1982; Schroeder, K., Das alte Reich und seine Städte, 1991; Redies, R., Reichsstädte im deutschen Südwesten, 2004; Krischer, A., Reichsstädte in der Fürstengesellschaft, 2006; Das Ende der kleinen Reichsstädte 1803 im süddeutschen Raum, hg. v. Müller, R. u. a., 2007
5816Reichsstand ist im Heiligen Römischen Reich das auf dem Reichstag vertretene Kollegium (Kurfürsten 1356, [Reichs-]Fürsten, Reichsstädte 1471). Am Ende des 18. Jh.s gibt es bei drei Reichsständen 9 →Kurfürsten, 33 geistliche und 61 weltliche Fürstentümer, 2 Prälatenbänke (40 Mitglieder), 4 Grafen- und Herrenbänke (103 Mitglieder) (→Reichsfürsten) und 2 Städtebänke (51 Mitglieder) (→Reichsstädte). Bis 1806 ist die Frage, wer Reichsstandschaft erwerben kann, umstritten. Lit.: Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 110, 148, 150; Moser, J., Von der Landeshoheit der teutschen Reichsstände, 1773; Reuter, R., Der Kampf um die Reichsstandschaft der Städte, 1919; Schubert, F., Die deutschen Reichstage, 1966; Aretin, K. Frhr. v., Heiliges Römisches Reich, Bd. 1 1967; Kulenkampff, A., Einungen und Reichsstandschaft, 1971; Reichsstände und Landstände, hg. v. Rausch, H., 1975; Decker, K., Frankreich und die Reichsstände, 1981; Rheden-Dohna, A. v., Reichsstandschaft und Klosterherrschaft, 1982; Wild, W., Steuern und Reichsstandschaft, 1984; Krieger, K., König, Reich und Reichsreform, 1992; Reichsständische Libertät, hg. v. Duchhardt, H. u. a., 1999; Ackermann, J., Verschuldung, Reichsdebitverwal-tung, Mediatisierung, 2004
5817Reichsstatthalter ist im Dritten Reich seit 7. 4. 1933 der über die Landesregierung gestellte Vertreter des Reichskanzlers, der die Landesregierung ernennt. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 232; Baltl/Kocher
5818Reichssteuer ist die dem →Reich zustehende →Steuer. Im Heiligen römischen Reich ist der Versuch, allgemeine Reichssteuern einzuführen, erfolglos. Im zweiten Deutschen Reich gelingt er seit 1881 (Stempelsteuer, 1902 Schaumweinsteuer, 1906 Erbschaftsteuer u. a., 1913 außergewöhnliche Einkommensteuer, 1916 Vorläufer der Umsatzsteuer, 1917 Beförderungsteuer). Lit.: Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 148, 196; Zeumer, K., Die deutschen Städtesteuern, 1878; Müller, H., Reichssteuern und Reichsreformbestrebungen, 1880; Lohmann, K., Das Reichssteuergesetz von 1654, Diss. Bonn 1892/3; Gerlot, W., Die Finanz- und Zollpolitik des Deutschen Reichs, 1913; Bussi, E., Il diritto pubblico del sacro Romano impero, Bd. 2 1959; Metz, W., Staufische Güterverzeichnisse, 1964; Schulze, W., Reichstage und Reichssteuern, ZHF 2 (1975), 43; Isenmann, E., Reichsfinanzen und Reichssteuern, ZHF 7 (1980), 1
5819Reichsstift ist das besondere →Stift des Reiches. Lit.: Kellner, W., Das Reichsstift St. Bartholomäus zu Frankfurt am Main, 1962; Rauch, G., Pröpste, Propstei, und Stift von St. Bartholomäus in Frankfurt, 1975
5820Reichsstrafgesetzbuch ist das 1871 aus dem Strafgesetzbuch des Norddeutschen Bundes und damit aus dem preußischen, stark vom französischen Code pénal beeinflussten Strafgesetzbuch von 1871 entwickelte Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 181
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