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#ZIEL
5041Paenitentiale (N.) Cummeani ist die in Irland vielleicht in der ersten Hälfte des 7. Jh.s von Cummean verfasste Sammlung von Bußsätzen. Lit.: Kottje, R., Das älteste Zeugnis für das Paenitentiale Cummeani, DA 61 (2005), 585
5042Paenitentiale (N.) Theodori (lat.) ist die in verschiedenen Fassungen verbreitete Sammlung von Bußsätzen, die dem in Kilikien geborenen Erzbischof Theodor von Canterbury (669-690) zugeschrieben wird. Lit.: Finsterwalder, P., Die Canones Theodori Cantuariensis, 1929; Kottje, R., Überlieferung und Rezeption der irischen Bußbücher, (in) Die Iren in Europa, hg. v. Löwe, H., 1982, 519; Payer, P., Sex and the Penitentials, 1984
5043pagus (lat. [M.]) Gau
5044Pairsgericht (lat. iudicum [N.] parium) ist seit dem Mittelalter (Frankreich 12. Jh.) das →Ebenbürtigkeit voraussetzende Gericht der Standesgenossen. →Magna Charta libertatum Lit.: Köbler, DRG 110, 120; Buchner, M., Die Entstehung der Erzämter, 1911; Mayer, E., Pairs, ZRG GA 41 (1920), 376
5045Paläographie (F.) Wissenschaft der älteren Handschriften Lit.: Bischoff, B., Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters, 1979, 4. A. 2009; Prou, M., Manuel de paléographie latine et française, 1890; Mazal, O., Lehrbuch der Handschriftenkunde, 2. A. 1986; Hoffmann, H., Bernhard Bischoff und die Paläographie des 9. Jahrhunderts, DA 55 (1999), 549; Schneider, K., Paläographie und Handschriftenkunde für Germanisten, 1999; Foerster, H., Abriss der lateinischen Paläographie, 3. A. 2004; Eckhardt, H. u. a., Paläographie - Aktenkunde - Archivalische Textsorten, 2005Palatinus ist der Hügel in Rom, auf dem der römische Prinzeps Augustus (44 v.-14 n. Chr.) und viele seiner Nachfolger ihren Sitz nehmen. →Pfalz; Haugwitz, E. Graf v., Der Palatin, 1901; Brühl, C., Palatium, Bd. 1ff. 1975ff.
5046palatium (lat. [N.]) Palast, Pfalz Lit.: Brühl, C., Palatium und civitas, 1975
5047Palermo in Nordsizilien wird als Panormus von den Puniern gegründet. 254 v. Chr. fällt es an die Römer, 831 n. Chr. an die Sarazenen, 1072 an die Normannen. Unter den Bourbonen erhält es 1781 eine Universität. 1861 kommt P. zu Italien. →Panormitanus
5048Palimpsest (N.) Wiederabgeschabtes (und erneut beschriebenes Pergament) Lit.: Hoeflich, M., Law beyond Byzantium, ZRG GA 104 (1987), 261; Early Medieval Palimpsests, hg. v. Declercq, G., 2007
5049Pandekten ([F.Pl.] Allesumfassendes) ist der griechische Name der →Digesten. Lit.: Kaser; Söllner § 22; Köbler, DRG 50, 53, 80; Glück, C., Ausführliche Erläuterung der Pandekten, Bd. 1ff. 1797ff.; Bluhme, F., Die Ordnung der Fragmente in den Pandektentiteln, Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft 4 (1818), 257; Bekker, E., System des heutigen Pandektenrechts, Bd. 1f. 1886ff., Neudruck 1978; Windscheid, B., Lehrbuch des Pandektenrechts, Bd. 1ff. 1862ff., 7. A. 1891; Bauer, A., Libri Pandectarum, Bd. 1 2005; Troje, H., Crisis digestorum. Studien zur historia pandectarum, 2011
5050Pandektensystem ist die systematische Gliederung des Privatrechts (der römischen, [aber] naturrechtlich geordneten Pandekten) in grundsätzlich fünf Teile. Das P. geht vom Institutionensystem (Personen, Sachen, Klagansprüche) aus, fasst bestimmte allgemeine Begriffe mit dem Personenrecht zu einem allgemeinen Teil zusammen und verselbständigt die schlecht einzugliedernden Materien des Familienrechts und des Erbrechts. Es wird auf Grund des naturrechtlichen Systemdenkens (→Pufendorf, Dabelow, Nettelbladt) von Gustav →Hugo (Institutionen des heutigen römischen Rechtes, 1789) angeregt, von Georg Arnold Heise in seinem Grundriss des Systems des gemeinen Zivilrechts zum Behuf von Pandektenvorlesungen (1807) ausgeführt, durch →Savigny, der ihm in seiner Pandektenvorlesung folgt, allgemein verbreitet und als erstem Gesetz im privatrechtlichen Gesetzbuch für den Kanton Zürich von 1853ff. und danach im Bürgerlichen Gesetzbuch Sachsens (1863) aufgenommen. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 206; Schwarz, A., Zur Entstehung des modernen Pandektensystems, ZRG RA 42 (1921), 578
5051Pandektenwissenschaft →Pandektistik
5052Pandektistik (Pandektenwissenschaft) ist die Wissenschaft vom den Pandekten entnommenen römischen Privatrecht im 19. Jh. Ihre Grundgedanken finden sich bei →Savigny (Privatautonomie [Kant], Grund-sätze, widerspruchsfreies System, Vorrang der Wissenschaft). Das Hauptwerk stammt von Georg Friedrich →Puchta (1798-1846), der darin eine zusammenfassende Darstellung der gesamten Regeln des Privatrechts auf der Grundlage auch der nichtrömischen Quellenbereiche als dem Gegenstand nicht angemessen ablehnt. Ungeklärt ist die Frage, ob die P. eher der Beibehaltung des Überkommenen gedient hat oder der freiheitlichen Veränderung. Die P. wirkt sich auch auf die Schweiz, Österreich und England aus. Mit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs des Deutschen Reichs (1900) verliert sie an Bedeutung gegenüber Gesetzespositivismus und Zweckjurisprudenz. Lit.: Kaser § 1 III 3; Söllner §§ 3, 25; Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 186, 188, 205; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Wilhelm, W., Zur juristischen Methodenlehre im 19. Jahrhundert, 1958; Wieacker, F., Industriegesellschaft und Privatrechtsordnung, 1974; Wissenschaft und Kodifi-kation im 19. Jh., hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 1ff. 1974ff.; Schröder, J., Wissenschaftstheorie und Lehre der „praktischen Jurisprudenz“, 1979; Herberger, M., Dogmatik, 1981; Polay, E., Ursprung, Entwicklung und Untergang der Pandektistik, 1981; Brauneder, W., Privatrechtsfortbildung durch Juristenrecht, ZNR 1983, 22; Wagner, H., Die politische Pandektistik, 1985
5053Paneuropa (Ganzeuropa) ist der Name einer in Wien 1923 von Richard Coudenhove-Kalergi begründeten Bewegung zur friedlichen Vereinigung aller europäischen Demokratien. Sie nimmt gedanklich die europäischen Gemeinschaften in gewisser Weise voraus. Lit.: Coudenhove-Kalergi, Paneuropa, 1923; Ziegerhofer-Pretterthaler, A., Botschafter Europas, 2004
5054Panisbrief ist das seit dem 14. Jh. (21. 1. 1360) nachweisbare Schreiben, in dem der Kaiser des Heiligen römischen Reiches einem Laien das Recht verleiht, lebenslänglich von einer kirchlichen Anstalt mit Unterhaltsleistungen versorgt zu werden. Lit.: Hirschmann, H., Vom kaiserlichen Recht der Panisbriefe, Diss. jur. Marburg 1973
5055Pankarte (lat. [F.] pancarta) ist nach spätantiken Ansätzen seit der Mitte des 9. Jh.s die frühmittelalterliche Urkunde, mit der nach Verlust von Urkunden allgemein der bisherige Besitzstand bestätigt wird. Lit.: Zeumer, K., Über den Ersatz verlorener Urkunden im fränkischen Reiche, ZRG GA 1 (1880), 89
5056Pannonien ist das zwischen Alpen, Donau und Save gelegene, 14-9 v. Chr. von den Römern unterworfene Gebiet, das in der Völkerwanderung zunächst von germanischen Stämmen, danach von Awaren bzw. →Ungarn erobert wird.
5057Panormitanus (lat. [Adj.]) von Palermo, →Nikolaus de Tudeschis
5058Papianus ist die ältere, auf einem Missverständnis der Zusammengehörigkeit von Stücken von Handschriften beruhende Bezeichnung der →Lex Romana Burgundionum.
5059Papinianus, Aemilius (Afrika ? um 150-Rom 212), vielleicht Schüler und Nachfolger (als lat. advocatus [M.] fisci) des Cervidius Scaevola, wird unter dem mit ihm eng befreundeten Kaiser Septimius Severus (193-211) (lat.) assessor (M.) der Gardepräfekten, Leiter einer kaiserlichen Kanzlei (lat. magister [M.] libellorum) und (203-212) Gardepräfekt (mit Paulus und Ulpian als Assessoren). Seine bedeutendsten Werke sind 37 Bücher (lat.) quaestionum (Fragen, vor 208) und 19 Bücher (lat.) responsorum (Antworten, 204-212), die durch Kürze, Scharfsinnigkeit und Eigenständigkeit ausgezeichnet sind. 212 wird P. von Kaiser Caracalla wegen des Hinweises, ein Brudermord lasse sich leichter begehen als rechtfertigen, hingerichtet. Nach dem Zitiergesetz von 426 soll bei Stimmengleichheit der sog. Zitierjuristen P. den Ausschlag geben. In den Digesten stehen (mehr als 600) Auszüge aus Schriften des P. so, dass sie den Studierenden des dritten Jahrgangs treffen. Lit.: Söllner §§ 5, 16, 19; Köbler, DRG 30, 52; Kunkel, W., Herkunft und soziale Stellung der römischen Juristen, 2. A. 1967, 224; Argumenta Papiniani, hg. v. Harke, J., 2013
5060Papirius ist der römische Oberpriester (lat. [M.] pontifex), der am Ende des 6. Jh.s zweifelhafte Königsgesetze als (lat.) ius (N.) Papirianum (Recht des Papirius) veröffentlicht haben soll, von dem aber sonst nichts bekannt ist. Lit.: Söllner § 5; Köbler, DRG 17; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988
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