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#ZIEL
5021Ottobeuren Lit.: Die Urkunden des Reichsstiftes Ottobeuren 764-1460, bearb. v. Hoffmann, H., 1991
5022Ottone (Liudolfinger) ist der Angehörige des frühmittelalterlichen, aus Sachsen kommenden deutschen Herrschergeschlechts (919-1024, Heinrich I. 919-936, Otto I. 936-973, Otto II. 961-983, Otto III. 983-1002, Heinrich II. 1002-1024). Sein bedeutendster Vertreter ist Otto I. (der Große, 23. 11. 912-7. 5. 973, König 936). Mit ihm verbindet sich das wohl bereits ältere, karolingische Vorstellungen fortführende, ottonische (ottonisch-Salische) →Reichskirchensystem, nach dem der König die ihm wegen des Fehlens der Erblichkeit kirchlicher Ämter für die Ausübung von Herrschaft vorteilhaft erscheinende Reichskirche zur Ausführung weltlicher Herrschaftsaufgaben verwendet (Belehnung von Bischöfen mit Grafschaften) und mit der dafür nötigen Personenauswahl in die inneren Angelegenheiten der Kirche eingreift. Lit.: Köbler, DRG 76, 85; Wenskus, R., Studien zur historisch-politischen Gedankenwelt Bruns von Querfurt, 1956; Wolf, G., Über die Hintergründe der Erhebung Liudolfs von Schwaben, ZRG GA 80 (1963), 315; Santifaller, L., Zur Geschichte des ottonisch-salischen Reichskirchensystems, 2. A. 1964; Schmid, K., Die Thronfolge Ottos des Großen, ZRG GA 81 (1964), 80; Bornscheuer, L., Miseriae regum, 1968; Otto der Große, hg. v. Zimmermann, H., 1976; Beumann, H., Die Ottonen, 5. A. 2000; Fried, J., Otto III. und Boleslav Chrobry, 1989; Hlawitschka, E., Der Thronwechsel des Jahres 1002 und die Konradiner, ZRG GA 110 (1993), 149; Görich, K., Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus, 1993; Althoff, G., Otto III., 1996; Herrschaftsrepräsentation im ottonischen Sachsen, hg. v. Althoff, G. u. a., 1998; Eickhoff, E., Kaiser Otto III., 1999; Althoff, G., Die Ottonen, 2000, 2. A. 2005; Bührer-Thierry, G., Évêques et pouvoir dans le royaume de Germanie, 1997; Ottonische Neuanfänge, hg. v. Schneidmüller, B. u. a., 2000; Keller, H., Die Ottonen, 2001; Laudage, J., Otto der Große, 2001, 2. A. 2009; Ottonische Neuanfänge, hg. v. Schneidmüller, B. u. a., 2001; Keller, H., Ottonische Königsherrschaft, 2002; Körntgen, L., Ottonen und Salier, 2002, 2. A. 2008, 3. A. 2010, 4. A. 2014; Giese, W., Heinrich I., 2008; Keller, H./Althoff, G., Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen 888-1024, 2008; Becher, M., Otto der Große, 2012; Otto der Große und das römische Rech, hg. v. Puhle, M. u. a., 2012
5023OVG →Oberverwaltungsgericht
5024Oxford an der Themse, vielleicht im 8. Jh. begründet, 912 erstmals erwähnt, ist seit dem 12. Jh. Sitz der ältesten englischen Universität (nach 1139). Von seinen in der Gegenwart etwa 45 Colleges ist das Merton College (1264) am ältesten, das Christ Church College am größten. Lit.: Köbler, DRG 100; Leef, G., Paris und Oxford, 1963; Cobban, A., The Medieval English Universities, 1988; The History of the University of Oxford, Bd. 1ff. 1984ff.; Sager, P., Oxford and Cambridge, 2003; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 156
5025Paarformel ist die zweigliedrige, zu einer Einheit verknüpfte Sprachformel, die durch Stabreim, Endreim, Rhythmus und andere sprachliche Mittel verstärkt sein kann (z. B. Haus und Hof, Gut und Blut, Mund und Halm). Nach Jakob →Grimm gehört die P. zu den ältesten Schichten der von Anfang an poetisch gehaltenen Rechtssprache. Dies lässt sich bei genauerer Untersuchung nicht als zutreffend erweisen. Vielmehr sind viele Paarformeln erst spät und nicht häufig belegt und nicht besonders bedeutsam. Der Gesamtbestand beruht vermutlich auf sehr unterschiedlicher Herkunft. In der wissenschaftlichen Rechtssprache ist die P. selten. Lit.: Grimm, J., Von der Poesie im Recht, Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft 2 (1816), 25; Dilcher, G., Paarformeln, 1961; Matzinger-Pfister, P., Paarformel, Synonymik und zweisprachiges Wortpaar, 1972; Baum, B., Der Stabreim im Recht, 1986
5026Pacht (Wort 867 belegt, Pachtvertrag 1784/1794, zu lat. pactum [N.] Vereinbarung) ist der gegenseitige Vertrag, in dem sich der eine Teil (Verpächter) verpflichtet, dem anderen Teil (Pächter) den Gebrauch des gepachteten Gegenstands und den Genuss der Früchte, soweit sie nach den Regeln einer ordnungsgemäßen Wirtschaft als Ertrag anzusehen sind, während der Pachtzeit zu gestatten, und der andere Teil sich verpflichtet, den vereinbarten Pachtzins zu zahlen. Die P. ist den Römern als Fall der (lat.) locatio (F.) conductio rei bekannt. Ihr entsprechen im Frühmittelalter im Ergebnis die verschiedenen Formen der (bäuerlichen) →Leihe von Grundstücken. Seit dem 13./14. Jh. finden sich immer mehr freie Landpachtverhältnisse unter unterschiedlichen Bezeichnungen. Mit der Aufnahme des römischen Rechtes seit dem Spätmittelalter wird auch die P. aufgenommen. Seit dem 16. Jh. setzt sich dabei die Bezeichnung P. durch. Zeitweise wird dann die P. als dingliches Recht angesehen. Sonderfälle sind Landpacht und Jagdpacht. Lit.: Kaser § 42 I II; Söllner § 9; Hübner 582; Kroeschell, DRG 2, 139; Köbler, DRG 127; Brünneck v., Zur Geschichte der Miete und Pacht, ZRG GA 1 (1880), 138; Scherner, K., Zur Pacht im Frankenspiegel, FS J. Bärmann, Bd. 2 1967, 208; Schubert, W., Zur Entwicklung und Reform des Landpachtrechts, ZRG GA 108 (1991), 237; Hackenberg, M., Die Verpachtung von Zöllen und Steuern, 2002; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
5027Pacta (N.Pl.) sunt servanda (lat.) ist der im mittelalterlichen Kirchenrecht formulierte Rechtssatz, nach dem Verträge grundsätzlich zu halten sind. Demgegenüber geht das römische Recht anfangs davon aus, dass aus einem einfachen Vertrag grundsätzlich nicht geklagt werden kann (lat. ex nudo pacto actio non oritur, aus einer bloßen Vereinbarung entsteht kein Klaganspruch). Allerdings mehren sich bereits im Altertum die hiergegen zugelassenen Ausnahmen. Die Kirche zieht dagegen schon früh den Standpunkt vor, dass ein gegebenes Wort nur unter besonderen Voraussetzungen nicht eingehalten zu werden brauche, so dass man auch aus einem einfachen Verspre-chen klagen können müsse. Seit der frühen Neuzeit setzt sich der kirchliche Standpunkt gegenüber dem römischen Grundsatz durch. Dem pflichten auch die Vertreter naturrechtlicher Überlegungen bei. Lit.: Söllner § 9; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 126; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Ulpian, um 170-223, Digesten 2, 14, 7 § 7, vgl. Gregor IX., um 1170-1241, Dekretalen, 1, 35, 1 Summarium); Dilcher, H., Der Typenzwang im mittelalterlichen Vertragsrecht, ZRG RA 77 (1960), 270; Wolter, U., Ius canonicum in iure civili, 1975, 100; Feenstra, R./Ahsmann, M., Contract, 1980
5028pactio (lat. [F.]) Abrede, Vereinbarung Lit.: Söllner §§ 9, 18; Leisching, P., Die Ehe als pactio und societas, FS W. Plöchl, 1977, 117
5029Pactum (lat. [N.]) ist seit dem römischen Recht eine Bezeichnung für die formlose, keinem anerkannten Typ entsprechende und deswegen als solche nicht einklagbare, aber gegebenenfalls einredeweise geltend machbare Vereinbarung (pactum nudum, bloße Vereinbarung), für die allgemeine Regeln erst später entwickelt werden. Pactum adiectum ist die (formlose) Nebenvereinbarung. →pacta sunt servanda Lit.: Kaser §§ 5 II, 38 III, 52 II 1, 53 I 3a; Söllner §§ 8, 9, 18; Kroeschell, DRG 2, 3; Köbler, DRG 43, 62, 126, 163; Köbler, G., Das Recht im frühen Mittelalter, 1971; Hohlweck, M., Nebenabreden: pacta, 1996; Pacte, convention, contrat, hg. v. Dufour, A., 1998
5030pactum (N.) adiectum (lat.) Nebenabrede Lit.: Kaser §§ 33 IV 3, 38
5031pactum (N.) de non petendo (lat.) (formloser) Erlass Lit.: Kaser §§ 53 II 3b, 56; Söllner §§ 9, 18
5032pactum (N.) fiduciae (lat.) Treuabrede, welche die Wirkungen eines an sich weiterreichenden Geschäfts einschränkt Lit.: Kaser § 24 II 2, 31
5033Pactum (N.) legitimum ist die jüngere Bezeichnung für das von Justinian (527-565) klagbar gemachte unentgeltliche Leistungsversprechen (Mitgift, Schenkung). Lit.: Kaser §§ 38 II 1, 47, 59
5034pactus (lat. [M.] Nebenform zu pactum) Vereinbarung
5035Pactus (M.) Alamannorum (lat.) ist die bruchstückhaft überlieferte Fassung des alemannischen Volksrechts (Vereinbarung der Alemannen) von etwa 600 n. Chr., dem zu Beginn des 8. Jh.s die (lat.) Lex (F.) Alamannorum nachfolgt. Lit.: Kroeschell, DRG 1; Köbler DRG 81; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960
5036Pactus (M.) legis Salicae (Vereinbarung des salfränkischen Rechtes) ist die älteste, 65 Titel enthaltende Fassung der Lex Salica (507/511?). Lit.: Köbler, DRG 80, 84; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960; Köbler, G., Wörterverzeichnis zu den Leges Francorum, 1979
5037Pactus (M.) pro tenore pacis (Vereinbarung über den Lauf des Friedens) ist das der (lat.) Lex (F.) Salica angefügte merowingische Kapitular vermutlich der merowingischen Könige Childebert I. und Chlothar I. betreffend die Verfolgung von Unrechtserfolgen. Lit.: Capitularia regum Francorum, hg. v. Boretius, A., 1883, 3; Rietschel, S., Der Pactus pro tenore pacis, ZRG GA 27 (1906), 253; Brunner, H., Über das Alter der Lex Salica und des Pactus pro tenore pacis, ZRG GA 29 (1908), 136; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960
5038Paderborn an den Quellen der Pader ist wahrscheinlich seit 800 Sitz eines Bischofs. Von 1614 bis 1819 ist es Sitz einer Universität. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Aubin, H., Die Verwaltungsorganisation des Fürstbistums Paderborn, 1911; Honselmann, K., Von der carta zur Siegelurkunde, 1939; Henning, F., Herrschaft und Bauernuntertänigkeit, 1964; Die Urkunden des Bistums Paderborn 1301-1325 (Westfälisches Urkundenbuch 9); Bannasch, H., Das Bistum Paderborn unter den Bischöfen Rethar und Meinwerk (983-1036), 1972; Balzer, M., Untersuchungen zur Geschichte des Grundbesitzes in der Paderborner Feldmark, 1977; Brandt, H. u. a., Das Erzbistum Paderborn, 1989; Das Hochstift Paderborn, hg. v. Drewes, J., 1997; Paderborn, hg. v. Göttmann, F. u. a., Bd. 1ff. 1999; Brandt, H. u. a., Das Bistum Paderborn im Mittelalter, 2001; Archäologie als Quelle der Stadtgeschichte, hg. v. Kroker, M. u. a., 2009
5039Padua westlich von Venedig, seit 1164 Stadtkommune, ist seit 1222 Sitz einer von Bologna abgespalteten Universität. 1405 fällt es an Venedig, 1797 mit diesem an →Österreich und 1866 an →Italien. Lit.: Belloni, A., Professori giuristi a Padova nel secolo XV, 1986; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 33; Tjarks, S., Das venezianische Stadtrecht Paduas von 1420, 2012
5040Paenitentia (F.) Reue Lit.: Riechelmann, A., Paenitentia, 2005
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