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#ZIEL
4841Nutzung (1261) ist die Frucht einer Sache oder eines Rechtes sowie der Vorteil, den der Gebrauch der Sache oder des Rechtes gewährt. Lit.: Hübner; Baltl/Kocher; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
4842Nutzungspfand →Nutzpfand
4843Nutzungsrecht ist das Recht, eine Sache zu nutzen. Es findet sich bereits im altrömischen Recht und begegnet bis zur Gegenwart in unterschiedlichen Gestalten. Insbesondere bestehen in der Grundherrschaft unzählige Nutzungsrechte an Grundstücken. →Nießbrauch Lit.: Hübner 549, 786; Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 26, 125, 163; Hübner, R., Die donationes post obitum, 1888; Ogris, W., Der mittelalterliche Leibrentenvertrag, 1961
4844Oberappellationsgericht ist in der frühen Neuzeit der drittinstanzliche Gerichtshof eines Landes. Das O. ersetzt das auf Grund von Nichtappellationsprivilegien nicht mehr zuständige Reichsgericht (→Reichs-kammergericht). Es entscheidet als dritte Instanz in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten nichtprivilegierter Parteien und als zweite Instanz bei schweren Strafsachen. 1877/1879 wird das O. allgemein (durch das →Ober-landesgericht) beseitigt. Lit.: Kroeschell, DRG 2, 3; Döhring, E., Geschichte der deutschen Rechtspflege, 1953, 26; Greb, H., Die Verfassung des Oberappellationsgerichts der vier freien Städte Deutschlands zu Lübeck, Diss. jur. Göttingen 1967; Weitzel, J., Der Kampf um die Appellation, 1976, 291; Eisenhardt, U., Die kaiserlichen privilegia de non appellando, 1980; Jessen, P., Der Einfluss des Reichshofrates und des Reichskammergerichts, 1986; Gesamtinventar der Akten des Oberappellationsgerichtes der vier Freien Städte Deutschlands, hg. v. Lorenzen-Schmidt, K. u. a., Bd. 1ff. 1996ff.; Polgar, K., Das Oberappellationsgericht der vier freien Städte Deutschlands (1820-1879), 2006
4845Oberbayerisches Landrecht ist das in mehr als 100 Handschriften (rund 160 vollständig oder fragmentarisch erhaltene, bisher festgestellte Handschriften) des 14. und 15. Jh.s überlieferte Landrecht für Oberbayern von 1346. Ihm geht eine verschollene, durch Urkunden (nach des rechtsbuechs sag) ab Spätherbst 1336 mittelbar bezeugte Fassung von etwa 1335 (vor Ende 1536) voraus. Veranlasst ist es vermutlich von Kaiser Ludwig dem Bayern. Es ist ein in 28 Titel mit 350 Artikeln gegliedertes sehr frühes förm-liches amtliches Gesetzeswerk. Im Mittelpunkt stehen Privatrecht, Strafrecht und Verfahrensrecht. Unmittelbare Vorlagen sind nicht erkennbar, doch bestehen Bezüge zum Schwabenspiegel, Freisinger Rechtsbuch, dem Stadtrechtsprivileg für München von 1294 und dem oberbayerischen und nie-derbayerischen Landfrieden von 1300. Römischrechtliche oder kirchenrechtliche Einflüsse sind in zahlreichen Artikeln erkennbar, doch wird im Wesentlichen das einheimische Gewohnheitsrecht wiedergegeben. 1518 wird das Landrecht reformiert. 1616 wird für Oberbayern und Niederbayern ein gemeinsames Landrecht geschaffen. Lit.: Riedner, O., Die Rechtsbücher Ludwigs des Bayern, 1911; Lieberich, H., Kaiser Ludwig der Baier als Gesetzgeber, ZRG GA 76 (1959), 173; Schlosser, H., Spätmittelalterlicher Zivilprozess, 1971; Schlosser, H./Schwab, I., Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern von 1346, 2000; Das Landrecht von 1346 für Oberbayern, hg. v. Schwab, I., 2002; Schwab, I., Die Georgenberger Handschrift, ZRG GA 119 (2002), 326; Volkert, W., Das Rechtsbuch Kaiser Ludwigs von 1346, 2010
4846Obereigentum (lat. dominium [N.] directum) ist im gelehrten Recht vom Hochmittelalter bis zum 19. Jh. die Rechtsstellung des Obereigentümers (z. B. Lehnsherrn) eines im geteilten →Eigentum stehenden Gegenstands (z. B. Lehen). Es wird in verkennender Ausdehnung einer römischen Quellenstelle über einen Herausgabeanspruch des Erbpächters entwickelt. Es entspricht Bedürfnissen der Rechtswirklichkeit. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Haff, K., Zur Theorie eines allgemeinen Obereigentums des fränkischen Königs, ZRG GA 32 (1911), 325; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 f. 1985ff.
4847Oberhaus →House of Lords
4848Oberhof ist seit dem Spätmittelalter (ein Gericht als) eine Auskunftsstelle für Gerichte und Einzelmenschen. Oberhöfe finden sich sowohl in Städten wie auch auf dem Land. Ihre Ausbildung beruht anfangs auf Freiwilligkeit. Mit der längerdauernden Übung der Erteilung von Auskünften entwickelt sich ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis. Allmählich dringt Schrift-lichkeit in das Verfahren ein. Bekannte Oberhöfe sind etwa Magdeburg, Lübeck, Krakau, Iglau, Kulm, Aachen, Dortmund, Frankfurt am Main, Ingelheim, Neustadt an der Weinstraße, Speyer, Freiburg im Breisgau oder Nürnberg. Mit dem Vordringen des römischen Rechtes und der Ausbildung des Instanzenzugs in der erstarkenden landesherrlichen Verwaltung verschwindet der O. vom 16. bis in das 18. Jh. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 116; Der Oberhof Iglau in Mähren, hg. v. Tomaschek, J., 1868; Brünneck, W. v., Zur Geschichte des Kulmer Oberhofes, ZRG GA 34 (1913), 1; Stutz, U., Der Oberhof zu Eltville, ZRG GA 43 (1922), 303; Schwabe, W., Der Aachener Oberhof, 1924; Bastian, J., Der Freiburger Oberhof, 1934; Goerlitz, T., Die Oberhöfe in Schlesien, 1938; Die älteren Urteile des Ingelheimer Oberhofes, hg. v. Erler, A., Bd. 1ff. 1952ff.; Mertz, W., Der Frankfurter Oberhof, Diss. jur. Frankfurt am Main 1954; Gudian, G., Der Oberhof Ingelheim, ZRG GA 81 (1964), 267; Müller, H., Oberhof und neuzeitlicher Territorialstaat, 1978; Weitzel, J., Über Oberhöfe, Recht und Rechtszug, 1981; Schott, C., Die Wolfacher Fragen und die Freiburger Oberhofurteile, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 390; Zwerenz, R., Der Rechtswortschatz der Urteile des Ingelheimer Oberhofes, Diss. jur. Gießen 1988; Eckhardt, W., Das Stadtgericht als Oberhof, Zs. d. V. f. hess. Geschichte 110 (2005), 21
4849Oberlandesgericht ist seit 1808 das bisherige preußische Landesjustizkollegium und danach das 1877/1879 geschaffene, zwischen Reichs-gericht bzw. Bundesgerichtshof und Landgericht (bzw. oberstem Gerichtshof und Landesgericht in Österreich seit 1852) stehende Gericht (1893 im Deutschen Reich 28 Oberlandesgerichte mit 548 Richtern). →Ober-appellationsgericht Lit.: Köbler, DRG 200, 261; Baltl/Kocher; Kern, E., Geschichte des Gerichtsverfassungsrechts, 1954; 250 Jahre Oberlandesgericht Celle, 1961; Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Oberlandesgerichts Zweibrücken, 1969; Festschrift zum 150-jährigen Bestehen des Oberlandesgerichts Hamm, 1970; Hülle, W., Geschichte des höchsten Landesgerichtes von Oldenburg, 1974; Zimmer, E., Die Geschichte des Oberlandesgerichts in Frankfurt am Main, 1976; Festschrift zum 275-jährigen Bestehen des Oberlandesgerichts Celle, 1986; 175 Jahre Oberlandesgericht Oldenburg, 1989; 50 Jahre Oberlandesgericht und Generalstaatsanwaltschaft Koblenz 1996; Schiller, C., Das Oberlandesgericht Karlsruhe im Dritten Reich, 1997; Haehling von Lanzenauer, R., Das badische Oberlandesgericht in Freiburg, ZRG GA 119 (2002), 343; Passek, I., Die erstinstanzliche Zuständigkeit der Oberlandesgerichte in Staatsschutzstrafsachen, 2003
4850Obermärker ist der Leiter der →Markgenossenschaft.
4851Oberösterreich ist in allmählicher Entwicklung seit der Erstnennung von ahd. ostarrihhi (996) das ob (westlich) der Enns gelegene, aus dem früher steirischen Traungau mit der Riedmark unter Trennung von Niederösterreich gebildete, bis 1918 amtlich als Österrreich ob der Enns (und von 1939 bis 1945 im Deutschen Reich als Reichsgau Oberdonau) bezeichnete Land (Bundesland) →Österreich(s). Zwischen 1616 und 1629 erstellt Abraham Schwarz einen Entwurf eines Landrechts. Als oberösterreichische Länder werden auch Tirol, Vorarlberg und Vorderösterreich (eigene Linien 1457-1493, 1564-1665) bezeichnet. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Baltl/Kocher; Schmidt, F., Die freien bäuerlichen Eigengüter in Oberösterreich, 1941; Hoffmann, A., Das Wappen des Landes Oberösterreich, 1947; Hoffmann, A., Wirtschaftsgeschichte des Landes Oberösterreich, 1952; Pfeffer, F., Das Land ob der Enns, 1958; Grüll, G., Das Linzer Bürgermeisterbuch, 2. A. 1959; Probleme der Entstehung des Landes ob der Enns, Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchivs 7 (1960), 125; Grüll, G., Der Bauer im Lande ob der Enns, 1969; Sturmberger, H., Der Weg zum Verfassungsstaat, 1972; Feigl, H., Rechtsentwicklung und Gerichtswesen Oberösterreichs, 1974; Sturmberger, H., Adam Graf Herberstorff, 1976; Feigl, H., Rechtsentwicklung und Gerichtswesen Oberösterreichs im Spiegel der Weistümer, 1974; Putschögl, G., Die landständische Behördenorganisation in Österreich ob der Enns, 1977; Slapnicka, H., Oberösterreich unter Kaiser Franz Joseph, 1982; Strätz, H., Die oberösterreichische Landtafel von 1616/1629, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 504; Haider, S., Geschichte Oberösterreichs, 1987; Lohner, J. Das landeshauptmann-schaftliche Gericht in Oberösterreich, 1988; Landtafel des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, Bd. 1 hg. v. Strätz, W., 1990
4852Oberpfalz ist der um Neumarkt gelegene (obere) Teil der Pfalz(grafschaft bei Rhein), die durch Erbteilung im Hause Wittelsbach zeitweise vom übrigen →Bayern abgeteilt wird. Für die O. wird 1657/1659 ein →Landrecht geschaffen. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Bosl, K., Das kurpfälzische Territorium „Obere Pfalz“, Z. f. bay. LG. 26 (1963), 3; Handbuch der bayerischen Geschichte, hg. v. Spindler, M., Bd. 3 1971; Dittrich, H., Die Entstehung des oberpfälzischen Landrechts, Diss. jur. Regensburg 1991; Schroeder, F., Das Oberpfälzer Landrecht von 1657/1659, ZRG GA 110 (1993), 482
4853Oberpräsident ist der leitende Beamte der zivilen Provinzialverwaltung (zwischen 4 und 12 Provinzen) in Preußen von 1806 bis (1933 bzw.) 1945 mit drei unterschiedlichen Funktionen. Lit.: Kube, H., Die geschichtliche Entwicklung der Stellung des preußischen Oberpräsidenten, Diss. jur. Berlin 1939; Die preußischen Oberpräsidenten 1815-1945, hg. v. Schwabe, K., 1985
4854Oberrechnungskammer (1802) ist die sich seit 1713 entwickelnde Zentralbehörde des Rechnungswesens in Preußen. Die O. ist selbständig und unabhängig. Sie wird 1869 zum →Rechnungshof des Norddeutschen Bundes. Lit.: 250 Jahre Rechnungsprüfung, hg. v. Bundesrechnungshof, 1964; Bachmann, M., Der Bundesrechnungshof, 1967, 90
4855Oberschlesien →Schlesien
4856Oberste Justizstelle ist das auf erste Ansätze des Jahres 1501 zurückgehende, am 1. 5. 1749 von Maria Theresia eingerichtete Höchstgericht (mit Präsidenten, Vizepräsidenten, Senaten und Räten) Österreichs (oberste Revisionsinstanz in Justizsachen und oberste Justizverwaltungsbehörde), das 1848 zum Justizministerium einerseits und zum Obersten Gerichtshof andererseits wird. Die o. J. wendet subsidiär gemeines Recht an. Mit ihr wird die Rechtsprechung aus der Verwaltung in der obersten Instanz ausgesondert Lit.: Kocher, G., Die Zivilgesetzgebung und die Oberste Justizstelle bis zum ABGB, FS H. Baltl, 1978, 309; Kocher, G., Höchstgerichtsbarkeit und Privatrechtskodifikation, 1979; Maasburg, F. v., Geschichte der obersten Justizstelle in Wien, 2. A. 1981; Ratsprotokolle Oberste Justizstelle Tyrol-Vorarlberg. Senat 1814-1844, Bd. 1 hg. v. Faistenberger, C., red. v. Niedermayer, M., 2003
4857Oberster Gerichtshof für die britische Zone ist der von 1948 bis 1950 für die britische Besatzungszone des Deutschen Reiches eingerichtete oberste Gerichtshof. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Zimmermann, R., Der oberste Gerichtshof für die britische Zone, ZNR 3 (1981), 158; Oberster Gerichtshof für die Britische Zone (1948-1950) Nachschlagewerk, hg. v. Schubert, W., 2010
4858Oberster Gerichtshof ist seit 21. 8. 1848 das der obersten Justizstelle folgende oberste Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit Österreichs (1850 oberster Gerichts- und Kassationshof, 1918 oberster Gerichtshof, 1938 aufgelöst, 1945 wiedererrichtet). Lit.: Festschrift zur Hundertjahrfeier des österreichischen Obersten Gerichtshofs 1850-1950, 1950
4859Oberstes bayerisches Landesgericht in München ist das 1877/1879 aus dem 1808 in Bayern eingerichteten Oberappellationsgericht abgeleitete Gericht, dem die Verhandlung und Entscheidung der sonst im Deutschen Reich dem Reichsgericht zustehenden Revisionen und Beschwerden in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und die weitere Beschwerde der freiwilligen Gerichtsbarkeit zugewiesen ist. Seine Aufgaben werden bei seiner Auflösung zum 31. 12. 2004 den drei Oberlandesgerichten Bayerns (München, Nürnberg, Bamberg) übertragen. Lit.: 350 Jahre Bayerisches Oberstes Landesgericht, hg. v. Bayerischen Staatsministerium der Justiz, 1975, 15
4860Oberstes Gericht ist das Höchstgericht der →Deutschen Demokratischen Republik. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Das Oberste Gericht der DDR, 1989
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