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#ZIEL
4621Muster Lit.: Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., 3,3, 1986
4622Musterung ist die Untersuchung (auf Kriegstauglichkeit) seit dem Spätmittelalter. Eine besondere Bedeutung erwirbt die M. im Seerecht (Anmusterung, Abmusterung). Lit.: Helfritz, H., Geschichte der preußischen Heeresverwaltung, 1938
4623Mutschierung ist im Mittelalter (13. Jh.) die Teilung eines Gesamteigentums durch Vertrag (auf Zeit) im Erbrecht und im Lehnsrecht. Lit.: Hübner; Heusler, A., Institutionen des deutschen Privatrechts, Bd. 1 1885, 247; Müller, E., Die Mutschierung von 1513, Jb. f. RegionalG. 14 (1987), 173
4624Mutter (Wort bereits für das Indogermanische zu erschließen) ist der weibliche Elter eines Kindes. Lit.: Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
4625Mutterrecht ist die Bezeichnung für eine Familienstruktur, in der das Gut sich in mütterlicher Linie vererbt. Das M. wird als eine Kulturstufe von Johann Jakob →Bachofen behauptet, lässt sich aber nirgends tatsächlich überzeugend nachweisen. Lit.: Köbler, DRG 15; Bachofen, J., Das Mutterrecht, 1861; Dargun, L., Mutterrecht und Raubehe, 1883; Dargun, L., Studien zum ältesten Familienrecht, 1892; Meyer, H., Friedelehe und Mutterrecht, ZRG GA 47 (1927), 198; Schmidt, W., Das Mutterrecht, 1955; Bachofen, J., Das Mutterrecht. Eine Auswahl, hg. v. Heinrichs, H., 3. A. 1980
4626Mutterschutz ist der Schutz der arbeitstätigen Mutter in der Zeit vor und nach der Geburt. Der M. entwickelt sich am Ende des 19. Jh.s (in der Schweiz in Anlehnung an eine Regelung im Fabrikgesetz von Glarus von 1864 im Jahre 1877 Beschäftigungsverbot je acht Wochen vor und nach der Geburt eines Kindes, 1920 sechswöchiges Krankengeld, im Deutschen Reich in Gewerbeordnungsnovelle 1878 dreiwöchiges Beschäftigungsverbot nach Geburt, 1882/1885 für Fabrikarbeiterinnen dreiwöchige Wöchnerinnenunterstützung, 1927). In der Schweiz wird zum 1. 7. 2005 eine obligatorische Mut-terschaftsversicherung eingeführt. Lit.: Frank, L., L’assurance maternelle, 1897; Schmitz, E., Mutterschutz und Mutterpflichten, Diss. jur. Köln 1992; Hauser, K., Die Anfänge der Mutterschaftsversicherung, 2004
4627Mutterstadt ist im Mittelalter eine Stadt, deren Recht auf eine andere Stadt übertragen wird und die deshalb für Auskünfte in Rechtsstreitigkeiten der Tochterstadt wieder befragt wird (z. B. Freiburg im Breisgau, Nürnberg, Frankfurt am Main, Soest, Lübeck, Magdeburg). Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2; Dusil, S., Die Soester Stadtrechtsfamilie, 2007
4628Mutung ist allgemein das Begehren, insbesondere im Mittelalter das Begehren auf Erneuerung des Lehens, das Gesuch um Zulassung als Meister und im Bergrecht der Antrag auf Verleihung des Bergwerkeigentums in einem bestimmten Fall (bis 1980). Lit.: Heusler, A., Institutionen des Deutschen Privatrechts, Bd. 1 1885, 243, Bd. 2 1886, 169; Wissel, R./Hahm, K., Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit, 2. A. 1981
4629Mutuum (lat. N.) ist bereits im altrömischen Recht das formfreie Haftungsgeschäft des (auf Tausch gegebenen) →Darlehens. Es ist Realvertrag und entsteht mit der Hingabe einer vertretbaren Sache in das Eigentum mit der Verpflichtung zur Rückgabe einer gleichen Menge. Zinsen müssen meist besonders vereinbart werden. Lit.: Kaser § 39 I 2; Söllner §§ 9, 16, 18; Köbler, DRG 27, 45, 63; Köbler, LAW
4630Muwatta ([M.] arab. geebneter Pfad) ist das älteste erhaltene, von Malik ibn Anas (8. Jh.) auf der Grundlage des →Korans und des Gewohnheitsrechtes in Medina geschaffene Rechtsbuch des →Islam. Lit.: Schacht, J., Malik b. Anas, (in) Enzyklopädie des Islam, 2. A. Bd. 1f. 1960ff., 6, 262
4631Mynsinger von Frundeck, Joachim (Stuttgart 13. 8. 1514-Großalsleben 3. 5. 1588), Adliger, wird nach dem Rechtsstudium in Tübingen, Padua und Freiburg (Zasius) 1536 bzw. 1543 Professor in Freiburg im Breisgau, 1548 Assessor am Reichskammergericht und 1556 Kanzler in Braunschweig-Wolfenbüttel (1576 Gründung der Universität Helmstedt). 1563 veröffentlicht er als erster unsystematisch bei Gericht angelegte kurze Notizen zu Entscheidungen des Reichskammergerichts ([lat.] Singularium observationum iudicii imperialis camerae centuriae F.Pl. quattuor, Vierhundert einzelne Beobachtungen des Reichskammergerichts). Lit.: Köbler, DRG 144; Schreiber, H., Joachim Mynsinger, 1834; Schumann, S., Joachim Mynsinger, 1983; Zippelius, K., Ein Juristenleben im 16. Jahrhundert, (in) Mélanges Sturm, F., 1999, 959
4632Nabatäer ist der Angehörige eines vom 4. Jh. v. Chr. bis 106 n. Chr. das Gebiet zwischen Damaskus und Arabien beherrschenden Volkes. Lit.: Hackl, U. u. a., Quellen zur Geschichte der Nabatäer, 2003; The World of the Nabataeans, hg. v. Politis, K., 2007
4633Nabburg Lit.: Müller-Luckner, E., Nabburg, 1981
4634Nachbar ist der unmittelbar neben einem Menschen wohnende oder begüterte Mensch. Schon im römischen Recht entwickelt sich aus der Nachbarschaft ein →Nachbarrecht. Im Mittelalter haben Nachbarn verschiedentlich ein →Näherrecht (Nachbarlosung). Im Übrigen kommen Nachbarn häufig als Zeugen in Betracht. Lit.:Kroeschell, DRG 1; Kramer, K., Die Nachbarschaft, 1954; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1ff. 1957ff.; Bauer, hg. v. Wenskus, R. u. a., 1975, 230; Olberg, G. v., Freie, Nachbarn und Gefolgsleute, 1983; Hildebrandt, F., Die Nachbarschaften in Angeln vom 17. bis 19. Jahrhundert, 1985; In Europas Mitte, hg. v. Duchhardt, H., 1988; Sutter, P., Von guten und bösen Nachbarn, 2002
4635Nachbarrecht ist die Gesamtheit der für die Eigentümer von benachbarten Grundstücken im Verhältnis zueinander geltenden, aus Gewohnheitsrecht oder Gesetz stammenden Rechtssätze. Sie betreffen bereits im römischen Recht den Überhang von Zweigen, den Überfall von Früchten, den Notweg, das Eindringen von Rauch, Wasser u. s. w., die Ausbuchtung einer Mauer, die Einsturzgefahr von Gebäuden, die Untersagung von Bauführung und die Feststellung der Grenze. Im nachklassischen römischen Recht wird des öfteren wegen der vertraglichen Vereinbarkeit der meisten Verpflichtungen fälschlich von Legalservituten gesprochen. Teils auf ein-heimischer, teils auf aus dem römischen Recht übernommener Grundlage findet das N. teils Eingang in das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1900), bleibt aber zum anderen Teil Landesrecht. Lit.: Kaser § 23 III; Hübner 280; Köbler, DRG 40; Hitz, J., Das Nachbarrecht des Kantons Graubünden, Diss. jur. Bern 1912; Ogorek, R., Actio negatoria und industrielle Beeinträchtigung des Grundeigentums, (in) Wissenschaft und Kodifikation, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 4 1979, 40; Carlen, L., Bäuerliches Nachbarrecht in Schweizer Städten, FS G. Schmelzeisen, 1980; Dehner, W., Nachbarrecht im Bundesgebiet, 7. A. 1991; Schmidt, B., Pflugwende und Anwenderecht im Westfälischen, 1989; Uwer, D., Zur Entwicklungsgeschichte, Jb. d. Umwelt- und Technikrechts, 1997, 303
4636Nacherbe ist der in der Weise eingesetzte Erbe, dass dieser erst zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt (Nacherbfall) Erbe wird, nachdem zunächst ein anderer Erbe (Vorerbe) geworden ist. Im römischen Recht schließt der Rechtssatz (lat.) semel heres semper heres (einmal Erbe, immer Erbe) ein Hintereinander mehrerer Testamentserben und damit Nacherben aus. Einen Ausweg eröffnet das Erbschaftsfideikommiss, bei dem Erbe zwar der erste Nachfolger des Erblassers wird, diesem aber auferlegt werden kann, die Erbschaft ganz oder teilweise als Fideikommiss einem weiteren Nachfolger he-rauszugeben. Im Mittelalter ist seit dem ausgehenden 13. Jh. die Einsetzung eines Nacherben zulässig. Die Gestaltung behauptet sich gegen das aufgenommene römische Recht. Lit.:Kaser §§ 65 II 4, 68 II 4, 78 I; Söllner § 11; Köbler, DRG 9; Schartl, R., Das Privatrecht der Reichsstadt Friedberg, Diss. jur. Gießen 1987; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 2 1989, 613, 629; Eckert, J., Der Kampf um die Familienfideikommisse, 1992; Straub, S., Zur Entstehung der Vor- und Nacherbfolge im Bürgerlichen Gesetzbuch, ZRG 120 (2003), 235
4637Nachklassik des römischen Rechtes (3.-4. Jh. n. Chr.)
4638Nachlass (Wort Westfalen 1350, Nachlassgegenstand 1847, Nachlassgericht 1866, Nachlassgläubiger 1879, Nachlasskonkurs 1888, Nachlassverbindlichkeit 1888, Nachlassverfahren 1891) ist das Vermögen des Erblassers im Zeitpunkt des Erbfalls. Im römischen Recht ist der N. (lat. [F.] hereditas, einschließlich der Verbindlichkeiten, aber ohne ususfructus, fructus, patria potestas, manus, Vormundschaft oder Patronat) eine Einheit (unkörperliche res, universitas), im mittelalterlichen Recht eine Mehrheit von Sondervermögen (z. B. Gerade, Heergewäte). Verschiedentlich wird der N. zwischen Erbfall und davon getrenntem Erbschaftserwerb als juristische Person angesehen (lat. hereditas [F.] iacens, ruhende Erbschaft). Lit.: Kaser §§ 65 I 2, 66 VI, 72 I; Hübner; Wesener, G., Geschichte des Erbrechts in Österreich, 1957, 21; Repertorium der handschriftlichen Nachlässe in den Bibliotheken und Archiven der Schweiz, hg. v. Schmutz-Pfister, A., 1967; Mannheims, H./Roth, K., Nachlassverzeichnisse, internationale Bibliographie, 1984; Krenz, U., Modell der Nachlassteilung, 1994; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswort-schatzes, 2010
4639Nachlassverkauf ist im römischen Recht die Versteigerung des erbenlosen (überschuldeten) Nachlasses zu Gunsten der Gläubiger, die entsprechend der Höhe ihrer Forderung anteilmäßig am Erlös beteiligt werden (lat. [F.] bonorum venditio). Lit.: Kroppenberg, I., Die Insolvenz im klassischen römischen Recht, 2001
4640Nachrezeption ist die im 19. Jh. erfolgende Aufnahme des römischen Rechtes durch vertiefte Befassung mit den römischen Rechtsquellen (Pandektistik). Lit.: Köbler, DRG 205
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