| 2016-11-07 |
| 2016-11-07 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Strafkammer, wenn eine Richterin während der Zeit des gesetzlich bestimmten Mutterschutzes an einer Hauptverhandlung mitwirkt, rechtswidrig besetzt, so dass ein absoluter Revisionsgrund gemäß § 338 Nr. 1 StPO vorliegt (2 StR 9/2015 7. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist das durch das Bundesinnenministerium verfügte Betätigungsverbot der Rockervereinigung Saturdarah Maluku MC aus den Niederlanden rechtmäßig (1 A 5/2015 4. November 2016 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm ist die Auslieferung eines Verfolgten nach Rumänien zwecks Strafverfolgung unzulässig, wenn dem Verfolgten in der betreffenden Haftanstalt Rumäniens nur zwei bis drei Quadratmeter eines Haftraums als persönlicher Bereich zur Verfügung stehen (2 Ausl. 125/206 23. August 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe bestimmt sich der Geschäftswert eines Erbscheinbeschwerdeverfahrens nach dem Werte des angegriffenen Erbscheins, wobei ein etwa bestehendes Pflichtteilsrecht den Geschäftswert auch im Erbscheinbeschwerdeverfahren nicht mindert (11 Wx 103/2015 16. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln können die Kosten eines Sachverständigengutachtens bei Verdacht auf Versicherungsbetrug erstattungsfähig sein (17 W 26/2015 20. April 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist, wenn der einer transmortalen Vollmacht innewohnende Rechtsschein dadurch zerstört wird, dass der Bevollmächtigte zugleich erklärt, Alleinerbe der Vollmachtgeberin zu sein und als solcher zu handeln, die Verfügungsbefugnis ohne den Erbennachweis gemäß § 35 GBO nicht belegt (34 Wx 273/016 31. August 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen hat Thomas Geisel als Oberbürgermeister Düsseldorf rechtswidrig gehandelt, indem er im Januar 2015 auf der Internetseite der Stadt zu einer Verdunkelung aus Protest gegen eine islamfeindliche Kundgebung aufgerufen hat, weil ein Oberbürgermeister sachlich und neutral bleiben muss (15 A 2293/2015 4. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf ist ein einen Grundstückseigentümer für die Überspannung seines Grundstücks mit einer Hochspannungsleitung entschädigender Geldbetrag eine Einkunft aus Vermietung und Verpachtung und damit steuerpflichtig (2412/2013 E 20. September 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Neuruppin ist ein Mitglied der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (Marcel Zech)wegen Volksverhetzung durch ein nationalsozialistisches Tattoo zu acht Monaten Haft verurteilt (7. November 206). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Saarbrücken hat ein ausländischer Haftpflichtversicherer bei einem durchschnittlichen Verkehrsunfall einen Prüfungszeitraum von mindestens vier Wochen ab Zugang eines Anspruchsschreibens und außerdem den Zeitraum, den der Deutsche Büro Grüne Karte e. V. für Ermittlungen benötigt, um den maßgeblichen ausländischen Haftpflichtversicherer zu bestimmen (13 T 3/2016 20. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier kommt eine Befreiung von in einer Verordnung über ein Landschaftsschutzgebiet enthaltenen Verboten von Windenergieanlagen in Betracht, wenn die betreffende Lage (z. B. in der Gemarkung Merschbach) für die Erzeugung von Windenergie besonders geeignet ist (6 L 7029/2016 27. Oktober 2016). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Rumäne wegen Einschleppung von 14 Syrern und Ägyptern zu 15 Monaten Haft verurteilt (7. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Österreichs ist ein Afghane wegen Herunterladens und Weiterleitens von Kinderpornographie zu fünf Monaten bedingter Haft und 720 Euro Geldstrafe verurteilt (7. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Israels ist ein zur Tatzeit dreizehnjähriger Palästinenser, dessen Vetter auf der Flucht von Sicherheitskräften erschossen wurde, wegen eines Messerangriffs auf zwei junge jüdische Siedler zu zwölf Jahren Haft verurteilt (7. November 2016). |
| Das Klimaschutzabkommen von Paris ist seit dem 4. November 2016 in Kraft (4. November 2016). |
| Ott, Yvonne wird als Nachfolgerin Reinhard Gaiers Bundesverfassungsrichterin (8. November 2016). |
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| 2016-11-06 |
| 2016-11-06 Nach einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte macht eine abträgliche Publizität (z. B. durch eine Pressekampagne) vor der Gerichtsverhandlung ein faires Verfahren nur selten unmöglich, weshalb der Gerichtshof eine Verletzung des Art. 6 EMRK in solchen Fällen noch nicht festgestellt hat (30971/2012 30. Juni 2015). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine durch ein alternativ berufenes Auslandsrecht ermöglichte Vater-Kind-Zuordnung auf Grund geschiedener Ehe ist einer völligen Vaterlosigkeit nach deutschem Recht vorzuziehen (XI ZB 110/2016 3. August 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands verliert der Bürge das Recht, sich gegenüber dem Gläubiger auf den Ablauf der ursprünglichen Regelverjährung der Hauptforderung zu berufen, wenn auf Grund eines gegen den Hauptschuldner ergangenen rechtskräftigen Urteils gegen diesen eine neue dreißigjährige Verjährungsfrist in Lauf gesetzt wird und sich der Hauptschuldner erfolglos auf die Einrede der Verjährung berufen hatte (XI ZR 242/2015 14. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bedarf ein Erbbaurechtsvertrag als kreditähnliches Rechtsgeschäft der Genehmigung durch die Kommunalaufsichtsbehörde, wenn er eine Verpflichtung der Gemeinde begründet, einen Erbbauzins zu zahlen, und trägt der Erwerb durch Ersitzung seinen Rechtsgrund in sich, so dass Ansprüche gegen den Erwerber aus ungerechtfertigter Bereicherung ausgeschlossen sind (V ZR 27/2014 22. Januar 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt einem Heimfallanspruch keine dingliche Wirkung zu (V ZR 165/2014 6. November 2015). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands gelingt eine möglichst zeitnahe Klärung von Ansprüchen aus dem Arbeitsverhältnis bei Schadensersatzsprüchen meist nicht (8 AZR 753/2014 21. April 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands schließt die nicht nur untergeordnete private Mitbenutzung eines in die häusliche Sphäre eingebundenen Raumes den Abzug von Betriebsausgaben für diesen Raum auch dann aus, wenn es sich um einen nicht dem Typus des häuslichen Arbeitszimmers entsprechend eingerichteten Raum handelt (VIII R 24/2012 22. März 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken wirkt die Zahlung eines Gesamtschuldners auch für den anderen Gesamtschuldner, so dass dieser den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklären muss, und muss ein saniertes Dach standsicher sein (4 U 140/2014 17. Dezember 2015). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken begründet der Umstand, dass der ausgleichsberechtigte Ehegatte lange mit Kenntnis des anderen Ehegatten Prostitution geübt hat, allein kein Absehen von der Durchführung des Versorgungsausgleichs wegen grober Unbilligkeit ( UF 5/2016 7. März 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, von sich aus dem Arbeitnehmer Urlaub zu erteilen (9 Sa 31/2016 25. Juli 2016). |
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| 2016-11-05 |
| 2016-11-05 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bemisst sich in dem Rahmen der Vergütung des vorläufigen Sachwalters die Ausgabenpauschale nach § 12 III InsVV (IX ZB 71/2014 22. September 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Hinweis auf die Möglichkeit der Erlangung einer Restschuldbefreiung nach einem Gläubigerantrag grundsätzlich entbehrlich, wenn der Schuldner bei einem noch anhängigen Insolvenzeröffnungsantrag ordnungsgemäß belehrt wurde (IX ZB 67/2015 15. September 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands wird eine rechtmäßige fristlose Kündigung wegen Mietrückstands nur durch eine vollständige Zahlung des Mietrückstands vor Zugang der Kündigung ausgeschlossen und bedarf es bei einer Heizkostenabrechnung weder einer Erläuterung, auf welche Weise eine Schätzung vorgenommen wurde, noch der Beifügung von Unterlagen, aus denen der Mieter die Schätzung nachvollziehen kann (VIII ZR 261/2015 24. August 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands beteiligt sich ein Nebenintervenient an einem fremden Prozess, ohne selbst Partei zu werden (VIII ZB 96/2015 23. August 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Gefahr erheblicher Schadstoffbelastungen wegen früherer Nutzung eines Grundstücks ein Sachmangel (V ZR 35/2015 8. Juli 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat ein in einer Gewerkschaft organisierter Beamter keinen Anspruch auf Dienstbefreiung unter Fortzahlung der Dienstbezüge für einen Einsatz als Ordner bei einer Demonstration zur Unterstützung eines Warnstreiks seiner Gewerkschaft, weil Beamten der Streik verboten ist (2 B 3/2015 30. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss auch in einem Beschlussverfahren in verfahrensrechtlich wirksamer Weise ein Antrag gestellt werden (1 ABR 26/2014 7. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kommt, wenn dem bei einem Verkehrsunfall Geschädigten nur ein quotaler Anspruch wegen eigener Mitverursachung von 30 Prozent zusteht und wegen der Steuerprogression die tatsächliche Belastung des Geschädigten durch die Einkommensteuer auf den quotierten Schadensersatz niedriger ist als die Beteiligungsquote aus der fiktiven Steuer, die der Geschädigte ohne seine Mitverursachung zahlen hätte müssen, der Steuervorteil dem Schädiger zu (14 U 74/2015 1. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann, wenn das zum Amtsvormund für einen unbegleitet eingereisten Minderjährigen bestellte Jugendamt keine ausreichenden asylrechtlichen und ausländerrechtlichen Kenntnisse hat, eine in diesem Bereich sachkundige Person als Mitvormund bestellt werden (6 UF 121/2016 2. Juni 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm kann sich der Mieter eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Gedanken des § 81 II VVG nicht auf die konkret vereinbarte Freistellung berufen, wenn er während der Fahrt im Fußraum des Kraftfahrzeugs nach einem heruntergefallenen Geldbeutel sucht und deshalb mit einem anderen Kraftfahrzeug zusammenstößt (18 U 155/2015 30. Mai 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe setzt sich der Gebührenstreitwert einer Klage auf Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung aus den nach klägerischer Auffassung bis zur Klageeinreichung fällig gewordenen Beträgen und den nach § 9 ZPO zu bewertenden künftigen Ansprüchen zusammen (12 W 3/2016 7. Juli 2016). |
| *Piontek, Haftpflichtversicherung, 2017 |
| *Kündigungsrecht, hg. v. Ascheid, Reiner/Preis, Ulrich/Schmidt, Ingrid, 5. A. 1017 |
| *Rapsch, Arnulf/Genth, Mario, Wasserverbandsrecht, 2. A. 2017 |
| *Münchener Kommentar zur Zivilprozessordnung, Bd. 1ff. 5. A. 2016ff. |
| *Redeker, Helmut, IT-Recht, 6. A. 2017 |
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| 2016-11-04 |
| 2016-11-04 Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss ein Landwirt nicht nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz die Arbeitszeiten seines Arbeitnehmers aufzeichnen (3 RBs 277/2015 18. Oktober 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln muss ein Online-Shop zur Kontaktaufnahme keine Telefonnummer angeben (6 U 180/2015 8. Juli 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen ist das Aufrüsten und Abrüsten eines Polizeibeamten vor einer Schicht und nach einer Schicht Dienst über die geschuldete Arbeitszeit hinaus (6 A 2151/2014 3. November 2016 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf kann ein Steuerbescheid bei einer Abweichung zwischen der Steuererklärung und elektronischen Daten wegen offenbarer Unrichtigkeit von der Finanzbehörde nachträglich geändert werden (10 K 1715/2016 E 11. Oktober 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg hat, wer bei einer Schießerei ohne Hilfeleistung anwesend war, keinen Anspruch auf Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (3 U 2102/2014 26. Oktober 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn ist ein seine drei Kinder aus dem Fenster werfender Angeklagter wegen dreifachen Mordversuchs zu 15 Jahren Haft verurteilt (3. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist ein Werkzeugmacher wegen Verletzung des Waffengesetzes zu 30 Monaten Haft verurteilt (18 KLs 242 Js 121202/2015 3. November 2016). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz ist die Ausweisung eines Kosovaren rechtmäßig, der in Deutschland zunächst als Arbeitnehmer und dann als Selbständiger ohne ausländerrechtliche Erlaubnis und ohne Zahlung von Sozialabgaben für einen angestellten Ausländer tätig war (3 K 349/2016 24. Oktober 2016). |