| 2020-05-05 |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln ist der in Leverkusen von Eltern aus Bosnien geborene frühere Boxweltmeister Adnan Catnic alias Felix Sturm wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung sowie Dopings mit einem Schaden von rund einer Million Euro zu drei Jahren Haft verurteilt (30. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz muss der Betreiber einer Alarmanlage auf seinem Anwesen auch dann Gebühren für durch die Alarmanlage veranlasste unnötige Polizeieinsätze zahlen, wenn der Grund für das Auslösen der Anlage nachträglich nicht mehr festgestellt werden kann (7 U 257/2019 9. März 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist eine Gewichtsabnahmeberatung keine medizinische Behandlung, so dass kein Werkvertrag, sondern ein Dienstvertrag geschlossen wird, bei dem keine Ansprüche wegen ausbleibenden Erfolgs erhoben werden können (31 C 2664/2019 23 22. März 2020). |
| Nach einer Entscheidung der Kommission der Europäischen Union ist der Plan der Bundesregierung Deutschlands, Verbrauchern bei wegen der Coronakrise ausgefallenen Reisen statt einer Rückzahlung des Reisepreises nur Gutscheine für künftige Reisen zur Verfügung zu stellen, wegen seiner Unternehmerfreundlichkeit und Verbraucherschädlichkeit rechtswidrig (um 5. Mai 2020). |
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| 2020-05-04 |
| 2020-05-04 Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Urteil des Jahres 2017 wegen eines Überfalls auf eine Kirmesgesellschaft in Thüringen in dem Jahre 2014 aufgehoben und die Strafsache zu erneuter Verhandlung an eine andere Strafkammer des Landgerichts Erfurt zurückverwiesen (2 StR 352/2018 um 2. Mai 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz sind drei Verfassungsbeschwerden gegen die seit dem 27. April 2020 in Rheinland-Pfalz in bestimmten Fällen geltende Verpflichtung zu dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes unzulässig, weil der Grundsatz der Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde gegenüber dem fachgerichtlichen Rechtsschutz nicht gewahrt wurde (B 23/2020 um 29. April 2020, B 26/2020, A 27/2020). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main haben Kunden bei einseitigen Preiserhöhungen durch einen Mobilfunkanbieter stets ein Widerspruchsrecht, wobei die Androhung einer Sperre für den Fall eines Zahlungsverzugs des Handykunden in Höhe von mindestens 75 Euro auch in Textform erfolgen kann (1 U 46/2019 9. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main erfüllt ein Ärztebewertungsportal eine von der Rechtsordnung gebilligte und gesellschaftlich erwünschte Funktion, sofern der Betreiber als neutraler Informationsmittler auftritt, so dass Nutzerbewertungen in Form von Meinungsäußerungen auf einem solchen Portal von einem Arzt hinzunehmen sind, wenn sie auf einer Tatsachengrundlage beruhen und die Grenze zu Schmähkritik nicht überschreiten (16 U 21872018 9. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des siebten Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart muss die Volkswagen AG einem Käufer eines von dem Abgasskandal betroffenen Kraftfahrzeugs wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung nach § 826 BGB Schadensersatz leisten, obwohl die entsprechende Klage erst 2019 erhoben wurde, weil nach Ansicht des Senats entgegen der Ansicht des zehnten Zivilsenats die Ansprüche noch nicht verjährt sind (7 U 470/2019 30. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg ist die Beschränkung der Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter in dem sonstigen Einzelhandel in Baden-Württemberg gegenüber einem Inhaber eines Sportgeschäfts gleichheitswidrig, weil der Handel mit Kraftfahrzeugen, Fahrrädern und Büchern durch das Fehlen einer Verkaufsflächenbeschränkung gleichheitswidrig bevorzugt wird, doch bleibt die Verkaufsflächenbegrenzung auf 800 Quadratmeter vorläufig bis zu dem 3. Mai 2020 in Kraft (1 S 1101/2020 30. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen hat ein Transsexueller gegen seine gesetzliche Krankenkasse keinen Anspruch auf eine Kostenübernahme für eine Barthaarentfernung mittels einer Elektronadelhaarentfernung in einem Kosmetikstudio, weil eine solche Leistung unter dem Vorbehalt ärztlicher Vorschreibung steht und der Gesetzgeber eine umfangreichere Gesetzesgrundlage bisher nicht geschaffen hat (16 KR 462/2019 17. März 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg ist das Strafverfahren um das Unglück bei der Loveparade in Duisburg 2020 mit 21 Toten nach zweieinhalb Jahren mit 184 Sitzungstagen ohne Urteil und ohne Auflagen eingestellt, weil bei den zuletzt verbliebenen drei Angeklagten nur eine geringe Schuld vermutet wurde (4. Mai 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf war die Ordnungsverfügung des Oberbürgermeisters Mönchengladbachs von dem 16. Mai 2019 auf Entfernung aller Wahlwerbeplakate der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands mit der Wahlwerbung Stoppt die Invasion – Migration tötet! wegen Erfüllung des Straftatbestands der Volksverhetzung rechtmäßig, so dass eine gegenläufige Klage des Kreisverbands der Partei abgewiesen ist (20 K 3926/2019 29. April 2020). |
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| 2020-05-03 |
| 2020-05-03 (So) Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands war die Veröffentlichung eines Manuskripts Volker Becks (Grüne) aus den 1980er Jahren, in dem er für die teilweise Entkriminalisierung gewaltfreier sexueller Handlungen Erwachsener mit Kindern eintrat, und eines 1988 erschienenen Buchbeitrags Becks durch Spiegel Online in dem Jahre 2013 rechtmäßig (I ZR 2298/2015 30. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands erleidet ein Aktionär, wenn (nach dem 31. Dezember 2008 erworbene) Aktien ihm ohne Zahlung einer Entschädigung entzogen werden, indem in einem Insolvenzplan das Grundkapital einer Aktiengesellschaft auf Null herabgesetzt und das Bezugsrecht des Aktionärs für eine anschließende Kapitalerhöhung ausgeschlossen wird, einen Verlust, der in entsprechender Anwendung des § 20 II 1 Nr. 1 EStG in Verbindung mit § 20 IV 1 EStG steuerlich geltend gemacht werden kann (VIII R 34/2016 3. Dezember 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist Ahmed F. Y. aus Kamerun wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Organisation Islamischer Staat nach einem Geständnis zu 39 Monaten Haft verurteilt (um 29. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist eine dreiunddreißigjährige Angeklagte aus Oberhausen wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat zu 63 Monaten Haft verurteilt (um 29. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist bei der Eintragung eines Nießbrauchs an einem Grundstück mittels einer postmortalen Vollmacht zu der Erfüllung eines Vermächtnisses eine Voreintragung der Erben in dem Grundbuch erforderlich und findet § 40 GBO keine Anwendung (2 Wx 343/2019 19. Dezember 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln erfordern Stundenlohnarbeiten bei VOB/B-Verträgen zwar eine ausdrückliche Vereinbarung vor Beginn, doch muss diese Vereinbarung nicht schriftlich, sondern kann auch mündlich abgeschlossen sein (17 U 91/2014 9. Dezember 2015). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln müssen ein Bauunternehmer und ein Architekt gegenüber dem Bauherrn gesamtschuldnerisch einstehen, wenn der Bauunternehmer auf Mängelbeseitigung und der Architekt auf Schadensersatz in Anspruch genommen wird (3 U 133/2014 18. Juni 2015). |
| Nach einer Eilentscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen bleibt die wegen der Coronakrise verordnete grundsätzliche Verkaufsflächenbeschränkung von Ladengeschäften auf 800 Quadratmeter wegen des mit der Verkaufsflächenbeschränkung angestrebten Schutzs von Leib und Leben vollziehbar (13 B 512/2020 NE 29. April 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Brandenburg hat ein Zeuge nur dann, wenn er dem Gericht unverzüglich anzeigt, dass er die Anfahrt von einem anderen Ort als dem Ort der Ladung aus antreten wird, und das Gericht nach dieser Anzeige die Anordnung der Ladung noch aufrecht erhält, einen Anspruch auf Erstattung von Fahrtkosten nach Maßgabe der Fahrt von dem angezeigten Ort zu dem Gericht gemäß den §§ 4, 5 V JVEG (31 C 88/2016 30. April 2019). |
| Auf Grund einer Beeinspruchung durch das Massachussetts Institute of Technoloy (MIT) ändert die Privatuniversität Tirols für Medizintechnik in Hall ihren Namen in UMIT Tirol – Die Tiroler Privatuniversität (um 1. Mai 2020). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Brasiliens wird der Vorwurf des zurückgetretenen Justizministers Sérgio Moro, Präsident Jair Bolsonaro behindere aus politischen und persönlichen Gründen die Arbeit der gegen Bolsonaros Söhne ermittelnden Bundespolizei, gerichtlich geprüft (um 30. April 2020). |
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| 2020-05-02 |
| 2020-05-02 SaNach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist, wenn ein außenstehender Dritter einem Gesellschafter der späteren Insolvenzschuldnerin und dessen Ehefrau ein Darlehen gewährt, das der Gesellschafter zu der Gewährung eines Darlehens an die Gesellschaft verwendet, die Rückzahlung des Darlehens an den Dritten durch die Gesellschaft dem Dritten gegenüber nicht als Rückgewähr eines Gesellschafterdarlehens anfechtbar (IX ZR 337/2018 27. Februar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat das Gericht dem Antrag einer Partei auf mündliche Erläuterung eines schriftlichen Sachverständigengutachtens grundsätzlich nachzugehen und kann ein Bauunternehmer, der eine Abnahme oder eine Abnahmereife seiner Leistung nicht beweisen kann, hilfsweise eine Abschlagszahlung geltend machen (VII ZR 204/2017 20. November 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bietet die Zahlung der Sachverständigenrechnung durch die Zessionarin auf Grund einer Factoringvereinbarung mit dem Sachverständigen keinen Anhalt für die Bestimmung des zu der Herstellung erforderlichen Betrags (VI ZR104/2019 29. Oktober 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein einen Rechtsanwalt mit einer Prozessvertretung beauftragender Verwalter einer Wohnungseigentümergemeinschaft dem Rechtsanwalt eine verbindliche Weisung zu dem Abschluss eines Prozessvergleichs erteilen und das Mandatsverhältnis beenden, solange er zu der Vertretung der Wohnungseigentümer befugt ist (V ZR 286/2018 18. Oktober 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands schließt § 12a I 1 ArbGG als spezielle arbeitsrechtliche Regelung nicht nur einen prozessualen Kostenerstattungsanspruch, sondern auch einen materiellrechtlichen Anspruch auf Erstattung entstandener Beitreibungskosten und Rechtsverfolgungskosten aus, wobei der Ausschluss materiellrechtlicher Kostenerstattungsansprüche nach § 121 I 1 ArbGG in dem Falle einer Inanspruchnahme der Arbeitsgerichte über die Instanzen fortwirkt (8 AZR 293/2018 28. November 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg bedürfen die gerichtliche Billigung eines Umgangsvergleichs und der Hinweis auf die Folgen der Zuwiderhandlung als hoheitlich errichtete Vollstreckungshandlungen der Amtszustellung, wobei nicht nur die Art, sondern auch das Höchstmaß des angedrohten Zwanges einschließlich des Höchstmaßes der Ersatzordnungsmittel in dem Hinweis auf die Folgen einer Zuwiderhandlung bestimmt angegeben werden muss (13 WF 118/2019 31. Mai 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken kann, wenn Eheleute in dem Rahmen einer Ehewohnungssache vereinbaren, dass die Ehewohnung einem Ehegatten zu der alleinigen Nutzung überlassen wird, hieraus die Räumungsvollstreckung nicht betrieben werden, solange die Vereinbarung nicht auch die Verpflichtung zu der Räumung und Herausgabe der Ehewohnung enthält (2 WF 13/2020 30. Januar 2010). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen kann ein dienstleistender europäischer Rechtsanwalt vor dem Oberverwaltungsgericht Prozesshandlungen nur in Einvernehmen mit einem in Deutschland zugelassenen Rechtsanwalt vornehmen und besteht bei fehlender Bereitschaft eines neuen Betreibers zu einer Einreichung aller erforderlichen Unterlagen grundsätzlich ein besonderes öffentliches Interesse an der Durchsetzung und sofortigen Vollziehung einer Schließungsanordnung (4 B 1263/2019 20. Januar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen hat auch in dem Zeitpunkt, in dem wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung für die Geldspielgerätesteuer schuldende Gesellschaft mit beschränkter Haftung ein Insolvenzantrag gemäß § 15a I 1 InsO hätte gestellt werden müssen oder wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gemäß § 18 InsO hätte gestellt werden können, der gesetzliche Vertreter der Gesellschaft mit beschränkte Haftung die nötige Vorsorge zu treffen, dass durch den Weiterbetrieb der Geldspielgeräte erkennbar entstehende weitere Steuerschulden in dem Zeitpunkt der Fälligkeit getilgt werden können, was auch durch einen Insolvenzantrag geschehen kann, der bewirkt, dass die nach Insolvenzeröffnung insoweit anfallenden Steuerschulden Masseverbindlichkeiten sind (14 B 1443/2019 15. November 2019). |
| *Grüneberg, Christian, Haftungsquoten bei Verkehrsunfällen, 16. A. 2020 |
| *Vertriebskartellrecht, hg. v. Bauer/Rahlmeyer/Schöner, 2020 |
| *Schnellenbach, Helmut/Bodanowitz, Jan, Beamtenrecht in der Praxis, 10. A. 2020 |
| *Beamtenrecht Bayern, hg. v. Brinktrine, Ralf/Voitl, Alexander, 2020 |
| *Gogger/Fuhst, Insolvenzgläubiger-Handbuch, 4. A. 2020 |
| *Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, hg. v. Momsen/Grützner, 2. A. 2020 |
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| 2020-05-01 |
| 2020-05-01 (Fr) Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Pflichtverteidiger, der sich gegen die Ablehnung der von ihm beantragten Rücknahme seiner Beiordnung wendet, beschwerdeberechtigt gemäß § 304 II StPO und wird das Vertrauensverhältnis zwischen einem Beschuldigten und seinem Pflichtverteidiger nicht allein dadurch nachhaltig und endgültig erschüttert, dass sich der Beschuldigte zu der Ablegung eines Geständnisses entschließt (StB 6/202 5. März 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands greift der in einer Versicherung für Überschwemmungsschäden enthaltene Ausschluss für Schäden durch Sturmflut in § 8 Nr, 4a bb ECB 2010 nicht ein, wenn die Schäden nicht unmittelbar durch eine Sturmflut verursacht wurden, sondern nur mittelbar (IV ZR 235/2019 26. Februar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Formmangel der fehlenden Unterzeichnung der Beschwerdeschrift bis zu dem Ablauf der Beschwerdefrist durch ein eigenhändig unterzeichnetes Schreiben mit eindeutigem Bezug auf die Beschwerdefrist behoben werden, während die Heilung einer fehlerhaften Zustellung einer Entscheidung nur in Betracht kommt, wenn eine formgerechte Zustellung von dem Gericht wenigstens angestrebt wurde, was bei Anordnung der schriftlichen Bekanntgabe durch Aufgabe zu der Post nicht der Fall ist (XII ZB 291/2019 19. Februar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine vorformulierte Vertragsbestimmung in einem Pferdepensionsvertrag mit einer beiderseitigen Kündigungsfrist von drei Monaten zu dem Monatsende noch rechtmäßig (XII ZR 61/2019 12. Februar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör rügende Berufungsbegründung gemäß § 520 III 2 Nr. 2 ZPO zu der Entscheidungserheblichkeit des Verfahrensfehlers grundsätzlich darlegen, was bei Gewährung des rechtlichen Gehörs vorgetragen worden wäre, und dass nicht auszuschließen ist, dass dieser Vortrag zu einer anderen Entscheidung des Erstgerichts geführt hätte, sofern all dies nicht ohnehin unmittelbar und zweifelsfrei aus dem bisherigen Prozessstoff ersichtlich ist (XII ZB 445//2019 12. Februar 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands entsteht aus einer schuldhaften Verkehrssicherungspflichtverletzung eines mit der Erfüllung beauftragten Dritten kein Schadensersatzanspruch einzelner Wohnungseigentümer aus § 280 I BGB gegen den Verband, weil der Dritte in dem Verhältnis zu den einzelnen Wohnungseigentümern nicht Erfüllungsgehilfe des Verbands ist (V ZR 43/2019 13. Dezember 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands unterliegt der Kostenansatz nach § 19 GKG als Justizverwaltungsakt gemäß § 2 III Nr. 1 VwVfG den Anforderungen des § 37 III 1 VwVfG, wobei eine Erstellung durch eine Datenverarbeitungsanlage nicht zu beanstanden ist (6 KSt 1/2020 2. März 2020). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands können einzelne Betriebsratsmitglieder weder in unmittelbarer noch in analoger Anwendung des § 731 ZPO die Erteilung einer Vollstreckungsklausel gegen andere Betriebsratsmitglieder zu einem in dem arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahren zustande gekommenen Vergleich erwirken, mit dem sich der Betriebsrat gegenüber den antragstellenden Betriebsratsmitgliedern zu der Vornahme bestimmter unvertretbarer Handlungen verpflichtet hat (7 ABR 7/2018 23. Oktober 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm muss, wenn sich bei einem auf dem Sterbebett in Anwesenheit eines Notars aufgenommenen Testament herausstellt, dass der Erblasser seinen Namen nicht schreiben kann, ein zweiter Notar hinzugezogen werden und in dessen Gegenwart dem schreibunfähigen Erblasser die Niederschrift erneut vorgelesen werden (10 W 143/2017 15. November 2019). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist eine Unterbringung eines Kindes bei einer Tagesmutter an drei Werktagen in der Woche für jeweils sechs Stunden – einschließlich der Eingehung eines darauf gerichteten Betreuungsvertrags - eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung gemäß § 1687 I1 BGB, bei der für die Abwägung, wem das Familiengericht in dem Wege der einstweiligen Anordnung die Entscheidungsbefugnis für eine Tagesbetreuung übertragen soll, als wesentlicher Gesichtspunkt zu berücksichtigen ist, bei welchem Elter das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat und wer insoweit auch die Betreuung und Erziehung des Kindes übernimmt (20 UF 169/2019 8. Januar 2020). |
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| 2020-04-30 |
| 2020-04-30 Nach einer Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union entzieht die Weigerung, einen Fluggast zu befördern, weil dieser angeblich unzureichende Reisedokumente vorgelegt hat, für sich genommen dem Fluggast nicht den durch die Verordnung über Ausgleichsleistungen und Unterstützungsleistungen für Fluggäste gewährten Schutz, so dass bei einer Klage des betreffenden Fluggasts das zuständige Gericht beurteilen muss, ob für die Nichtbeförderung vertretbare Gründe gegeben waren (C-584/2018 30. April 2020). |