2006-11-14 |
Nach Entscheidungen des Oberlandesgerichts Stuttgarts ist die Rückwirkung der Geltung verringerter Stromnetzdurchleitungsentgelte rechtmäßig (202 EnWG 5/2006 7. November 2006 u. a.). |
Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Hessen kann nur Senkung der Unterkunftskosten eines Arbeitslosengeld II-Empfängers eine Untervermietung verlangt werden (7 AS 126/2005 ER 5. Oktober 2006). |
Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Münster müssen bisher nach dem Bundesangestelltentarifvertrag entgeltende Unternehmen und Organisationen außerhalb des öffentlichen Dienstes nicht anschließend nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes entgelten. |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Ahaus hat eine wegen der jüngsten Stromausfälle in Westeuropa vier Tage lang ohne elektrischen Strom verbliebene Hauseigentümerin aus Viersen keinen Schadensersatzanspruch gegen den Stromversorger in Höhe von 2600 Euro. |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Österreichs ist das Warnen vor Geschwindigkeitskontrollen durch Blinken erlaubt. |
Nach einer Entscheidung des Staatsgerichtshofs Bosniens ist Radovan Stankovic wegen Kriegsverbrechen zu 16 Jahren Haft verurteilt. |
Die Nationaldemokratische Partei Sachsens schließt den Abgeordneten Klaus-Jürgen Menzel aus. |
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2006-11-13 |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf handelt ein mit einer 38000 Euro teueren Armbanduhr in der Deutschen Bahn einschlafender Reisender grob fahrlässig, so dass der Versicherer bei Diebstahl keine Versicherungsleistung erbringen muss (I-4 U 12/2005). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main darf Armin Meiwes in der Haft Fernsehinterviews geben. |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken kann das Verschweigen eines Berufswechsels (z. B. vom Lebensmittelhändler zum Versicherungsvertreter) bei Abschluss eines Versicherungsvertrags den Verlust des Versicherungsschutzes begründen (5 U 267/2004-36). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz ist ein mit Uniform und Dienstwaffe stehlender Polizist grundsätzlich aus dem Polizeidienst zu entfernen (3 A 1094/2006 25. Oktober 2006). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist dem Inhaber eines Münchner Platten-Labels der Vertrieb von CDs mit der Formulierung Special Thanks to the Orchestra of the Munich Philharmonics wegen Wettbewerbswidrigkeit verboten (O 20112/2006 10. November 2006). |
Nach Entscheidungen des Landgerichts München I sind Anträge Media-Markts gegen einzelne Online-Shops wegen Rechtsmissbräuchlichkeit abgewiesen (33 O 14925/2006 29. August 2006 u. a.). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I muss bei Reiserücktritt wegen psychischer Erkrankung vereinbarungsgemäß ein Attest eines Facharzts für Psychiatrie vorgelegt werden (13 S 5055/2005). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt ist die Vermittlung privater Sportwetten in Hessen ohne Erlaubnis (auch im Internet) rechtswidrig (3 G 1896/2006 2. November 2006). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Düren ist eine Ferienwohnung in einem nicht fertiggestellten Dreifamilienhaus mangelhaft ( 46 C 619/2005). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Frankfurt am Main muss der Vermieter eines Wohnmobils bei Untauglichkeit wegen Unfalls ein Ersatzmobil am Unfallort stellen (30 C 606/2005-25). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hannover ist für einen Kinderreiserabatt das Alter des Kindes im Zeitpunkt der Reise entscheidend (539/ C 9781/2005). |
Bei einem Bürgerentscheid in Freiburg im Breisgau stimmen 70 Prozent der Abstimmenden gegen einen Verkauf kommunaler Wohnungen. |
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2006-11-12 |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte überschreiten bei einer Verurteilung und Bestrafung eines Verlegers wegen Blasphemie (zu 16 Dollar Geldstrafe) nach einem beleidigenden Angriff auf den Propheten des Islam die Gerichte der Türkei nicht ihren Beurteilungsspielraum in einer die Meinungsfreiheit wahrenden Demokratie (42571/1998 13. September 2005). |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs verstoßen Art. 4 I letzter Unterabsatz und VI der Richtlinie 2003/86/EG nicht gegen das Grundrecht auf Achtung des Familienlebens, die Verpflichtung zur Berücksichtigung des Kindeswohls oder das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters (C-540/2003 27. Juni 2006). |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs hat Deutschland in § 12 I des Gesetzes über Einreise und Aufenthalt von Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die vom Gemeinschaftsrecht für die Beschränkung der Freizügigkeit aufgestellten Voraussetzungen nicht hinreichend klar umgesetzt und dadurch seine Verpflichtungen verletzt (C-441/2002 27. April 2006). |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist eine Einrichtung, die Güter oder Dienstleistungen einkauft, nur insofern Unternehmen im Sinne des EG-Kartellrechts, als sie diese für eine wirtschaftliche Tätigkeit im Sinne des Anbietens von Gütern und Dienstleistungen auf einem Markt verwendet (C-205/2003 P 11. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands bleibt für eine Einbürgerung eines Kindes eine Unterbrechung der Rechtmäßigkeit des Aufenthalts eines Elters durch Fehlen eines gültigen Passes außer Betracht (5 C 4/2005 29. März 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist § 308 Nr. 4 BGB nicht auf arbeitsvertragliche Versetzungsvorbehalte anzuwenden (9 AZR 557/2005 11. April 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist das von einem Arbeitnehmer in Altersteilzeit erworbene Wertguthaben kein sonstiges Recht im Sinne des § 823 I BGB (9 AZR 79/2005 16. August 2005). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands verstößt es nicht gegen das aus Art. 3 I GG abgeleitete Gebot der Besteuerung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit, dass der Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft Unterhaltsleistungen an den anderen Partner nur bis zu dem Höchstbetrag des § 33a EStG als außergewöhnliche Belastung abziehen kann (III R 8/2004 20. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle muss eine einfache Schwimmbadrutsche nicht durch Ampeln, Schranken oder einen am Einstieg stehenden Bademeister zusätzlich überwacht werden (8 W 66/2006 12. September 2006). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist in Anlehnung an den Wortlaut des § 1579 Nr. 6 BGB der Tatbestand des Verwirkungsgrunds bereits dann gegeben, wenn sich ein Partner unter Verletzung der dem anderen geschuldeten ehelichen Treuepflicht von diesem abwendet und mit einem anderen Partner eine auf Dauer angelegte intime Bindung eingeht (2 WF 128/2006 18. April 2006). |
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2006-11-11 |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist die Verwendung des Dienstalters für die Festlegung eines Dienstentgeltes (z. B. in Großbritannien) europarechtsgemäß und erübrigt gewisse Nachweise (C-17/2005 3. Oktober 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist bei rechtsfehlerhafter Beweiserhebung die Beweisverwertung nicht stets unzulässig und bei polizeilichen Vernehmungen ein Anwesenheitsrecht von Verteidigern und weiteren Beschuldigten verfassungsgemäß nicht erforderlich (2 BvR 1317/2005 5. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hindert die Außerachtlassung revisionsgerichtlicher Rechtsprechung durch das Tatgericht nicht die Sachentscheidung des Revisionsgerichts bei einem Strafzumessungsfehler (1 StR 293/2006 22. August 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist dem Richtervorbehalt für den Zutritt zu einer Wohnung zwecks Absperrung der Gasversorgung durch das entsprechende Leistungs- und Duldungsurteil genügt (I ZB 126/2005 10. August 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands setzt ein Werbeverbot nach § 120 I Nr. 2 OWiG die konkrete Eignung der Werbung voraus, den Schutz der Allgemeinheit, vor allem von Kindern und Jugendlichen, vor den mit der Prostitution allgemein verbundenen Gefahren und Belästigungen zu beeinträchtigen (I ZR 241/2003 13. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann die bewusste Versendung von Frachtverbotsgut bei einem Verlust der Sendung zu einem vollständigen Ausschluss der Haftung des Transportunternehmers führen (I ZR 245/2003 13. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Abtretungsverbot in einer allgemeinen Geschäftsbedingung nicht deswegen rechtswidrig, weil es die Sicherung eines Lieferanten im Rahmen seines verlängerten Eigentumsvorbehalts vereitelt (VII ZR 51/2005 13. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Sozialversicherungsträger wegen der von ihm erbrachten Aufwendungen beim Rückgriff nach § 110 SGB VII grundsätzlich auch auf den fiktiven Schmerzensgeldanspruch des Geschädigten gegen den nach den §§ 104ff. SGB VII haftungsprivilegierten Schädiger zurückgreifen (VI ZR 143/2005 27. Juni 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands darf bei erkennbarer Nutzung für Direktwerbung die Meldebehörde eine einfache Melderegisterauskunft nicht erteilen (6 C 05/2005 21. Juni 2006). |
Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist eine mehrtägige Skiausfahrt nicht gesetzlich unfallversichert (2 U 29/2004 R 13. Dezember 2005). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist ein Wiederholungshonorar oder eine Erlösbeteiligung als Nutzungsentgelt für die Übertragung originärer urheberrechtlicher Verwertungsrechte kein Arbeitslohn (VI R 49/2002 26. Juli 2006). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Dortmund erfüllt der Versicherungsnehmer durch Aufgabe einer ausgefüllten Stehlgutliste zur Post seine Obliegenheit aus einer Diebstahlsversicherung (unabhängig von der Ankunft der Postsendung) (2 C 445/2005 4. Mai 2006). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg kann bei Zweifeln über die bloße Einmaligkeit des Cannabiskonsums die Fahrerlaubnis entzogen werden (1 K 1914/2005 9. Januar 2006). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Koblenz beträgt der Streitwert einer Widerrufs- und Unterlassungsklage gegenüber der Bezeichnung Spaßbieter bei eBay auch bei einem Kaufpreis von nur einem Euro 3000 Euro (151 C 624/2006 21. Juni 2006). |
Die Neufassung des Genossenschaftsgesetzes Deutschlands ist unter dem 20. Oktober im Bundesgesetzblatt Deutschlands (2006, Nr. 47, 2230ff.) veröffentlicht. |
*Bürgerliches Gesetzbuch, hg. v. Schulze, Reiner u. a., 5. A. 2006 |
*HGB – Gemeinschaftskommentar zum Handelsgesetzbuch, hg. v. Ensthaler, Jürgen, 7. A. 2007 |
*Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, hg. v. Dieterich u. a., 7. A. 2007 |
*Zuck, Rüdiger, Das Recht der Verfassungsbeschwerde, 3. A. 2006 |
*Detterbeck, Steffen, Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler, 5. A. 2006 |
*Stober, Rolf, Allgemeines Wirtschaftsverwaltungsrecht, 15. A. 2006 |