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#ZIEL
5321Possessio (F.) iuris (lat.) ist im späteren römischen Recht der Rechtsbesitz dessen, der einen (lat. [M.]) →ususfructus oder eine Prädialservitut tatsächlich ausübt. Lit.: Kaser §§ 19 IV, 28 III, 29 I 5
5322Possessio (F.) triduana (lat.) ist im Frühmittelalter das dreitägige Haben einer Sache.
5323Pößneck Lit.: Die Schöffenspruchsammlung der Stadt Pößneck, Bd. 1ff. 1957ff.
5324Post ist die schriftliche Nachricht, die Beförderung von Menschen und Sachen sowie die dahinterstehende Organisation. Die P. ist schon dem Altertum bekannt, wenn auch nicht jedermann eröffnet. Erst im Spätmittelalter aber entwickelt sich über Stafetten in Oberitalien die P. im modernen Sinn, wobei das Wort im deutschen Sprachraum erstmals unter dem 8. 12. 1490 belegt ist. Die erste feste Route (1490) betrifft die Verbindung von Innsbruck nach Brüssel (Mecheln, 1507 45 Postbedienstete im Heiligen römischen Reich). Zu deren Sicherung erteilt Kaiser Karl V. den von Taxis ein Monopol für eine allgemein zugängliche P. Als Beförderungsgeschwindigkeit wird mit 7,5 Kilometern pro Stunde gerechnet. 1534 beginnt die Periodizität des Postverkehrs. Seit dem Ende des 16. Jh.s (1597) beansprucht der Kaiser die P. als →Regal (1615 Erblehen), ohne dieses Ziel vollständig durchsetzen zu können. Der Personenverkehr im Linientransport beginnt in Frankreich um 1625. Durch technische Verbesserungen erhöht sich die Beförderungsge-schwindigkeit zunehmend. Seit 1712 beginnt im Heiligen römischen Reich der Bau von Chausseen. 1756 kommen in Nürnberg täglich 138 Posten an. Seit dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts geht man zum systematischen Straßenbau mit Überwachung und Reparatur über. Im 19. Jh. ist die P. nicht einheitlich. 1867 gelingt es Preußen, von dem Haus Thurn und Taxis das Postregal zu erwerben. 1871 wird das Postwesen in der Verfassung des Deutschen Reiches grundsätzlich geregelt. Am Ende des 20. Jh.s (1989ff.) wird die Post (und Tele-kommunikation) unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten von Amerika privatisiert. Lit.: Köbler, DRG 148, 233; Hudemann, E., Geschichte des römischen Postwesens, 2. A. 1878; Obmann, F., Die Anfänge des Postwesens und die Taxis, 1909; Kießkalt, E., Die Entstehung der Post, 1930; Münkler, W., Entwicklungsgeschichte des Postregals in Hessen-Darmstadt, Diss. jur. Marburg 1973; Dallmeier, M., Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens, 1987; Wyss, A., Die Post in der Schweiz, 1987; La circulation des nouvelles au moyen âge, 1994; Krauß, M., Das kursächsische Postrecht, 1998; Lotz, W., Die Deutsche Reichspost 1933-1945, 1999; Ueberschär, G., Die Deutsche Reichspost 1933-1945, 1999; Kolb, A., Transport und Nachrichtentransfer im römischen Reich, 2001; Klaes, S., Die Post im Rheinland, 2001; Hesse, J., Im Netz der Kommunikation, 2001; Die deutsche Reichspost 1933-1945 - ausgewählte Dokumente, bearb. v. Lotz, W., 2002; Behringer, W., Im Zeichen des Merkur, 2003; Lotz, W., Die deutsche Post von der Postreform bis zum Börsengang 1989-2000, 2007; Benz, A., Integration von Infrastrukturen in Europa - Post, 2013
5325Postgeheimnis ist die den Befördernden obliegende Geheimhaltungspflicht der in der →Post enthaltenen Nachrichten. Die Frage des Postgeheimnisses wird vereinzelt schon früh gesehen. 1690 wird die Unverletzlichkeit auf allen Postwegen im Reich garantiert. 1848 wird das P. in die Verfasssung einbezogen. 1919 wird dies durch die Weimarer Reichsver-fassung wiederholt. Lit.: Bohley, E., Die Verletzung des Post-, Telegraphen- und Fernmeldegeheimnisses, Diss. jur. Frankfurt am Main 1927; Schötz, H., Die Verletzung des Postgeheimnisses durch Beamte, Diss. jur. Erlangen 1933; Melzer, W., Das Post- und Fernmeldegeheimnis, 1971
5326Postglossator ist der dem →Glossator zeitlich (ab etwa 1230) folgende spätmittelalterliche Jurist vor allem Italiens. →Konsiliator, Kommentator Lit.: Söllner §§ 2, 25; Kroeschell, DRG 2; Savigny, F., Geschichte des römischen Rechtes im Mittelalter, Bd. 6ff., 2. A. 1850f.; Engelmann, W., Die Schuldlehre der Postglossatoren, 1895, Neudruck 2013, Neudruck 1965, 2013; Fränkel, R., Zur Zessionslehre der Glossatoren und Postglossatoren, ZHR 66 (1910), 305; Stampe, E., Das Zahlkraftrecht der Postglossatorenzeit, 1928
5327Postliminium (lat. [N.]) ist im römischen Recht die Rückkehr in den früheren Rechtszustand nach Ende der Kriegsgefangenschaft. Lit.: Kaser §§ 15 II 2, 26 I 1, 58 VII 1b
5328Postregal →Post Lit.: Waitz, W., Die Entwicklung des Begriffs der Regalien, 1939
5329Postumus (lat. [M.]) (, posthumus) ist der nach dem Tod des Vaters Geborene. Er wird, soweit dies seinem Vorteil dient, während der Schwangerschaft als bereits geboren betrachtet (lat. →nasciturus pro iam nato habetur). Lit.: Kaser §§ 13 II 1, 66 I 1, 68 III 3, 69 II 3
5330Postwertzeichen ist das dem Nachweis der Entrichtung der Beförderungsgebühr dienende Wertzeichen. Es erscheint in Ansätzen in Paris seit 1653, danach in England 1840 sowie im Deutschen Bund in Bayern am 1. 11. 1849. Lit.: Kohler, J., Die Briefmarke im Recht, Archiv f. bürgerl. Recht 6 (1892), 316; Andrae, W., Die privatrechtliche Natur der Briefmarke, Diss. jur. Jena 1933; Müller, W., Die Briefmarke, Diss. jur. Erlangen 1958
5331potens (lat.) mächtig
5332potestas (lat. [F.]) Gewalt, Macht
5333Pothier, Robert-Joseph (Orléans 9. 1. 1699–2. 3. 1772) Präsidialgerichtsratssohn, wird nach dem Rechtsstudium 1720 Präsidial-gerichtsrat in Orléans, 1743 Rat der Domänenkammer, 1746 Magistratsbeamter und 1749 Professor für französisches Recht in Orléans. Von →Domat beeinflusst, fasst er als Vertreter der →eleganten Jurisprudenz des späten →usus modernus pandectarum in den Pandectae Justineanae (1748-1754) die römischen Digesten zu einem systematisch neugeordneten kurzen Werk zusammen. Danach stellt er die 1740 von ihm erstmals herausgegebene Coutume d´Orléans dem römischen Recht gegenüber (1760). Schließlich veröffentlicht er Abhandlungen zum Zivilrecht (z. B. traité des obligations 1761) und zum Prozessrecht, mit denen er die Systematik und das Schuldrecht des Code civil (1804) und damit die Rechtseinheit Frankreichs vorbereitet. Lit.: Fenet, P., Pothier analysé, 1826; Arnaud, A., Les origines doctrinales, 1964; Wieacker, F., Privatrechts-geschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; König, H., Pothier und das römische Recht, 1971; Zimmermann, R., Der Einfluss Pothiers auf das römisch-holländische Recht in Südafrika, ZRG GA 102 (1985), 168
5334Potsdam an der Havel wird 993 urkundlich erwähnt. Das Edikt von P. vom 8. 11. 1685 gewährt französischen Hugenotten Aufnahme in Preußen. Das Potsdamer Abkommen vom 2. 8. 1945 erfasst Beschlüsse der (zunächst 3) Alliierten über die Zukunft des besiegten Deutschen Reiches (z. B. Aufteilung in vier Besatzungszonen, Einsetzung eines Alliierten Kontrollrats als höchste Regierungsgewalt in Berlin, Abrüstung, Entmilitarisierung, Ver-urteilung von Kriegsverbrechern, vorläufige Anerkennung der Oder-Neiße-Linie). 1991 entsteht in Nachfolge der 1948 gegründeten Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht und der deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht in P. eine Universität. Lit.: Übersicht über die Bestände des brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam, Teil 1f., bearb. v. Beck, F. u. a., 1964ff.; Meissner, B./Veiter, T., Das Potsdamer Abkommen, 1986; Hahn, P., Geschichte Potsdams, 2003
5335Pound, Roscoe (1870-1964) wird nach dem Studium von Botanik und Rechtswissenschaft in Harvard Anwalt, 1899 Assistant Professor in Nebraska, danach Professor in Nebraska, an der Northwestern University (1907), Chicago (1909) und in Harvard (1919). Er ist der führende Vertreter der (engl.) →sociological jurisprudence mit dem Ziel, das Recht als (engl.) social engineering (gesellschaftliche Verbesserungstätigkeit) zu verstehen. Ihm zufolge müssen Gesetzgeber wie Richter stets die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen ihres Handelns beachten. Lit.: Sayre, P., The Life of Roscoe Pound, 1948; Fikentscher, W., Roscoe Pound, FS K. Larenz, 1973, 93
5336Präambel (F.) Vorspruch Lit.: Dietze, H., Der Gesetzesvorspruch, 1939; Papenheim, A., Präambeln in der deutschen Verfas-sungsgeschichte, Diss. jur. Münster 1998
5337Practica nova imperialis Saconica rerum criminalium - > Carpzov
5338praebenda (lat. [N.Pl. bzw. später F.]) Pfründe
5339Praeceptio Chlotharii II. ist das Kapitular des merowingischen Königs Chlothar II. (584–629) von etwa 600 (616?, 617?, 586-600), das sich mit Verfahren, Erbe, Ehe, Ersitzung sowie Kirche befasst. Lit.: Boretius, A., Capitularia regum Francorum, Bd. 1 1883, Neudruck 1969, 18; Kocher, G., Das Pariser Edikt, 1976; Esders, S., Römische Rechtstradition und merowingisches Königtum, 1997
5340praeceptum (lat. [N.]) Vorschrift
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