| 2004-06-10 |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz greift ein vertraglicher Gewährleistungsausschluss nicht ein, wenn der Verkäufer bei vorvertraglichen Verhandlungen auf ausdrückliche Nachfrage die Übereinstimmung von Tachometerstand und Gesamtfahrleistung eines gebrauchten Kraftfahrzeugs bejaht (5 U 1385/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München genügt für eine Gewinnzusage, dass der Verbraucherempfänger die Mitteilung dahin verstehen muss, er werde einen ihm zuerkannten Preis (z. B. 25000 Euro) erhalten (19 U 4690/2003 5. Februar 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim ist bei Rundfunkgebührenbefreiung für jeden der in Anspruch genommenen Gründe vom Betroffenen ein jedenfalls materiellrechtlich eigenständiger Antrag gefordert (2 S 360/2003 29. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann ein seine Hunde in einem Hundeauslaufgebiet nicht verantwortlich führender Hundehalter zur Leinenführung verpflichtet werden. |
| Nach einer Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika dürfen mexikanische Lastkraftwagen auf den Straßen der Vereinigten Staaten von Amerika ohne vorherige Prüfung der Umweltbelastung fahren. |
| Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts Deutschlands ist das Verteilen von Haushaltswerbung (z. B. Einkauf aktuell) mit einer kostenlosen Fernsehzeitschrift durch die Deutsche Post AG nicht wettbewerbswidrig. |
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| 2004-06-09 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt das (nach Art. 125a II 1 GG als Bundesrecht fort)geltende Ladenschlussgesetz keine verfassungsmäßigen Rechte (z. B. der Metrotochter Kaufhof) (1 BvR 636/2002 9. Juni 2004). |
| Nach Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann ein Naturschutzverein eine Ergänzung eines Planfeststellungsbeschlusses (z. B. einer Gemeinde) verlangen, wenn dies zum Ausgleich naturschutzrechtlicher Defizite erforderlich ist (9 A 11/2003 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands muss ein Spruch einer Einigungsstelle über den Gesundheitsschutz in einem Unternehmen bestimmt gefasst sein, so dass allgemeine Vorgaben an den Arbeitgeber zu den Themen der Unterweisung und den möglichen Gegenständen und Methoden der Gefährdungsbeurteilung nicht genügen (1 ABR 4/2003 8. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin kann eine im Ausland in Stellvertretung geschlossene Ehe auch bei Generalvollmacht ohne Bezeichnung eines bestimmten Heiratspartners wirksam sein (1 W 173/2003 22. April 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken sind bei der Auslegung eines Mietvertrages (z. B. hinsichtlich der Anforderungen an den Schallschutz bei zum Betrieb einer Gaststätte vermieteten Räumen) die Vorstellungen und Interessen beider Parteien im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zu berücksichtigen (8 U 633/2003-133 22. April 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Essen darf ein Rechtsanwalt nicht mit niedrigen Gebühren werben. |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I handelt ein ein Bett in seiner Praxis aufstellender und deswegen mit seiner Zahnklinik werbender Zahnarzt wettbewerbswidrig (33 O 20504/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I muss eine Vollkaskoversicherung die Schäden eines zwischen den Beteiligten vereinbarten Verkehrsunfalls nicht ersetzen (19 O 18675/2001). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Köln kann ein dreifacher Vater nicht wegen der Erziehung seiner Kinder Befreiung von der Rentenbeitragspflicht verlangen (5 KR 322/2003 7. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Türkei sind vier kurdische Politiker (z. B. Leyla Zana) aus langjährigen Haftstrafen freigelassen. |
| Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschließt einstimmig eine neue Irakresolution (Resolution 1546). |
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| 2004-06-08 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das Anbieten von Glückspielen in Deutschland aus dem Ausland über Internet ohne behördliche Erlaubnis strafbar und § 284 StGB durch zwingende Gründe des Allgemeinwohls gerechtfertigt (I ZR 317/2001 1. April 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Vereinbarung über eine vorzeitige Fälligkeit eines Rechtsanwaltshonorars bei Bezahlung einer eingeklagten Forderung während des laufenden Verfahrens keine unzulässige Erfolgshonorarvereinbarung (IX ZR 177/2003 18. März 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands ist eine nachträgliche Verlängerung eines Arbeitsverhältnisses nach einem Kündigungsschutzprozess oder einem Vergleich bei der Beurteilung der Anwartschaft auf Arbeitslosengeld zu berücksichtigen (B 11 AL 70/2003 R 3. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist die große Olympiapromotion eines Bekleidungsherstellers (Mit T. zu Olympia nach Athen) nicht ohne Weiteres irreführend (6 W 61/2004 28. April 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main ist das Wort Gelb im Warenbereich und Dienstleistungsbereich für Branchenverzeichnisse (gegenüber googeln) geschützt. |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln sind Entgegennehmen von Gepäck ohne weitere Kontrolle am Beginn einer Flugreise und Ausgeben über Förderbänder am Ende einer Flugreise durch eine Fluggesellschaft trotz der Gefahr des Abhandenkommens einzelner Gepäckstücke nicht sorgfaltswidrig (11 U 16/2003 17. März 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Cottbus ist ein rechtswidrig Musik über eine Internettauschbörse anbietender Dreiundzwanzigjähriger zu 8500 Euro Strafe und Schadensersatz verurteilt. |
| Vodafone will Milliardenabschreibungen im Zusammenhang mit der Übernahme des (überbewerteten) Unternehmens Mannesmann vornehmen. |
| Jochen Frowein 70. |
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| 2004-06-07 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine Schadensersatzansprüche Reisender aus unerlaubter Handlung auf einen Monat nach der Schädigung begrenzende allgemeine Geschäftsbedingung eines Reiseveranstalters unangemessen benachteiligend und damit rechtswidrig (X ZR 28/2003 3. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist der Vertrieb von Bavaria Holland Beer in Bayern rechtswidrig (29 U 5084/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hildesheim ist der ehemalige ukrainische Parlamentsabgeordnete Viktor Scherditzki wegen Veruntreuung von zwei Millionen Euro Entschädigungsgelder zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Oldenburg muss ein Dienstherr nicht die monatlichen Kosten einer von einem Beamten nach Wegfall der Beihilfefähigkeit von Wahlleistungen abgeschlossenen Privatversicherung tragen (6 A 3610/2002 30. April 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund wahrt nur die regelmäßige Arbeitslosmeldung bei der Agentur für Arbeit einem vor dem 1. Januar 1952 geborenen Arbeitslosen (z. B. einem Maschinenschlosser) den bei Vollendung des 60. Lebensjahres bestehenden Anspruch auf Altersrente wegen Arbeitslosigkeit (34 RJ 176/2002 28. Mai 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Sondershausen ist der Lärm sechser Hähne eines Geflügelzüchters für die Nachbarn unzumutbar. |
| Zur Vermeidung von Kosten nimmt der Insolvenzverwalter von CTS die Berufung gegen Entscheidungen zu Gunsten 603er Anleger wegen Rückzahlung von Gewinnen von 60 Millionen Euro zurück. |
| Die Universität Frankfurt an der Oder (der bei der Bundespräsidentenwahl gescheiterten Gesine Schwan) erhält von der Bundesregierung Deutschlands 50 Millionen Euro (als Einsatzausgleich). |
| Die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland betrug 2003 rund 871000. |
| Der Deutsche Aktienindex erreicht 4017 Punkte. |
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| 2004-06-06 |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist eine nicht auf einer psychischen Erkrankung beruhende Angststörung nicht als wichtiger Grund für einen Rücktritt von einer Prüfung anzuerkennen (14 A 3057/2003 16. Februar 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München darf die Deutsche Telekom die von Tele2 im Auftrag von Kunden eingereichten Datensätze der Preselectionanträge für die Rückgewinnung der Kunden verwenden. |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Halle genügt eine Stellungnahme des Vorsitzenden eines Prüfungsausschusses für eine Entscheidung über Angriffe eines Prüflings gegen die Beurteilung einer Prüfungsleistung nicht (1 A 2/2003 24. März 2004). |
| Das Kostenrechtsmodernisierungsgesetz tritt zum 1. Juli 2004 in Kraft. |
| Der Bürgermeister von Bègles bei Bordeaux traut zwei homosexuelle Männer (5. Juni 2004). |
| Der Vatikan bestätigt die Suspendierung Gotthold Hasenhüttls wegen einer gemeinsamen Abendmahlsfeier mit Protestanten in Berlin auf dem ersten ökumenischen Kirchentag. |
| Gerard Mäsch wechselt von München nach Münster. |
| Petra Pohlmann wechselt von Düsseldorf nach Münster. |
| Torsten Verrel wechselt von München nach Bonn. |
| Kerstin Odendahl ist in Trier für öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht habilitiert. |
| Ralf Peter Schenke ist in Freiburg im Breisgau für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Steuerrecht und Rechtstheorie habilitiert. |
| Gernot Sydow ist in Freiburg im Breisgau für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Europarecht und Verfassungsgeschichte habilitiert. |
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| 2004-06-05 |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs verletzt ein in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union rechtmäßig hergestellte und in den Verkehr gebrachte angereicherte Lebensmittel nur bei Nachweis der Bedürfnisentsprechung des Zusatzes zulassender Mitgliedstaat (z. B. Dänemark) europäisches Recht (C-192/2001 23. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verdrängt die Ermächtigung zur Übertragung ausschließlicher Rechte für die Erbringung von Postdienstleistungen nach Art. 143b II 1 GG Art. 12 I GG in dem monopolisierten Bereich (1 BvR 1712/2001 7. Oktober 2003). |