| 2004-03-01 |
| Die Europäische Union verhängt Strafzölle gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wegen rechtswidriger Ausfuhrhilfen. |
| Der Übergangsrat Iraks einigt sich in nicht eindeutigen Formulierungen auf eine Übergangsverfassung. |
| Der Preis für ein Fass Nordseeöl der Marke Brent steigt auf 32,63 Dollar, doch ist Opec-Öl wegen der Abwertung des Dollars mit 25 Euro pro Fass noch billiger als im September 2003. |
| Die Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, Japan und Deutschland erzeugen am meisten Strom aus Atomkraftwerken. |
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| 2004-02-29 |
| Die Christlich Demokratische Union gewinnt in Hamburg die absolute Mehrheit. |
| Die Bundesregierung Deutschlands und Toll Collect einigen sich auf neue Eckpunkte eines Vertrags über ein Mautbetriebssystem für Lastkraftwagen auf Autobahnen. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss, wer die Äußerung eines Dritten verbreitet, sich diese als eigene Äußerung zurechnen lassen, wenn es an einer eigenen und ernsthaften Distanzierung fehlt (1 BvR 865/2000 30. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf einem von einer Tatsachenbehauptung nachteilig in seinem Persönlichkeitsrecht Betroffenen die Möglichkeit der Geltendmachung der Unwahrheit der Behauptung im Verfahren nicht unter Berufung auf das Vorliegen von Belegtatsachen abgeschnitten werden (1 BvR 1986/2001 27. August 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei mehreren sich nicht gegenseitig ausschließenden Deutungsmöglichkeiten des Inhalts einer Äußerung die dem in Anspruch Genommenen günstigere und den Betroffenen weniger beeinträchtigende zu Grunde zu legen (VI ZR 226/2002 25. November 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind zu eigenen Wohnzwecken erworbene Grundstücke in der Regel nicht in einen gewerblichen Grundstückshandel einzubeziehen (X R 74/1999 16. Oktober 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg haftet ein Schulträger nicht für ein in der Schule in frei zugänglichen Räumen ausgestelltes, nach den Schulferien verschwundenes Werk eines Schülers (2 U 9/2003 23. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf kann gegen den Anspruch auf Herausgabe des Verletzergewinns (z. B. 190000 Euro bei Kartenmotiven) nicht eingewendet werden, er übersteige die ansonsten geltende Lizenzvergütung beträchtlich (20 U 40/2003 14. Oktober 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main begründet die Verwendung des Wortes rabulistisch keine Befangenheit des Richters (3 U 217/2002 22. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main sind Tonträgerherstellungsvertrag und Musikverlagsvertrag grundsätzlich rechtlich selbständige Verträge (11 U 23/2002 23. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz besteht zwischen einer Fernsehfigur Avv. Mario G. der Serie Derrick und dem einzigen italienischen Rechtsanwalt desselben Namens keine Verwechslungsgefahr (4 U 621/2002 1. Oktober 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Aufnahme eines Lichtbilds einer erlaubt fotografierten fremden Sache in eine käuflich erwerbbare Dissertation des Bildherstellers eine nicht gewerbliche Nutzung (15 U 138/2002 25. Februar 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim bleibt den Religionsgemeinschaften die verbindliche Feststellung gottesdienstlicher Belange vorbehalten (1 S 1083/2000 30. Januar 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I muss ein in einer Zeitung oder Zeitschrift (z. B. Bunte) veröffentlichtes Foto (z. B. u. a. der Freundin Verena K. Oliver Kahns) grundsätzlich so verstanden werden, dass es sich dabei um eine Wiedergabe eines tatsächlichen Geschehens (und nicht nur um eine Fotomontage) handelt (9 O 5693/2003 7. Mai 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I ist die ungenehmigte Verwendung einer Nacktaufnahme (z. B. Ausstrahlung in Galileo) grundsätzlich ein zu Schadensersatz verpflichtender schwerwiegender Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen (21 O 4369/2003 30. Juli 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin kann die nachträgliche Auflage der Beschussprüfung von zu Zwecken des Umbaus in Filmwaffen eingeführten Kriegswaffen auf § 10 II KWKG gestützt werden (1 A 57/2002 8. April 2003). |
| ARD und ZDF kündigen ihre Verträge mit allen Kabelanbietern wegen Diskriminierung gegenüber Premiere. |
| Johann Mühlegg verliert wegen Dopings alle Goldmedaillen. |
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| 2004-02-28 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann sich ein als Vormund tätiger Großelternteil auf das Elternrecht berufen (1 BvR 1248/2003 25. November 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands besteht auch bei Abdruck einer Gegendarstellung und Erledigung des Rechtsstreits in der Hauptsache ein Rechtsschutzinteresse an der Klärung der Rechtmäßigkeit der streitgegenständlichen Gegendarstellung (1 BvR 825/1999 17. September 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein im Rahmen einer Todesermittlung die Obduktion der Leiche eines vor der Hauptverhandlung verstorbenen Zeugen und Opfers anordnender (früherer) Staatsanwalt nicht von der (späteren) Mitwirkung in der Sache als Richter ausgeschlossen (1 StR 102/2003 2. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands gilt bei Übertragung des Vermögens einer Erblasserin durch eine unter Lebenden vollzogene Verfügung zu Gunsten Dritter auf den Todesfall das Recht der Rechtsgeschäfte unter Lebenden (IV ZR 438/2002 26. November 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands bleibt die Haftung des nicht auf der gemeinsamen Betriebsstätte tätigen Unternehmers im Rahmen des gestörten Gesamtschuldverhältnisses auf die Fälle beschränkt, in denen ihn nicht nur eine Haftung wegen vermuteten Auswahlverschuldens und Überwachungsverschuldens gemäß § 831 BGB, sondern auch eine eigene Verantwortlichkeit zur Schadensverhütung etwa wegen der Verletzung einer Verkehrssicherungspflicht oder eines Organisationsverschuldens trifft (VI ZR 13/2003 11. November 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann an einen Scheinselbständigen gezahltes Krankentagegeld vom Versicherer grundsätzlich wegen Fehlens der Geschäftsgrundlage zurückverlangt werden (8 U 61/2003 11. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe tritt eine einstweilige Anordnung (z. B. über Unterhalt) erst durch rechtskräftiges Leistungsurteil außer Kraft (2 UF 102/2003 27. November 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig verletzt die Bundesinitiative zur Gleichstellung im Strafvollzug das Rechtsberatungsgesetz (2 Vollz Ws 407/2003 9. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Pinneberg ist der Beweis des ersten Anscheins für einen Vertragsschluss betreffend telefonischer Dienste bei bloß aufgeschlüsselten Rechnungen eines 0190-Mehrwertdiensteanbieters auf Grund möglicher Missbrauchspraktiken durch Manipulationen erschüttert (66 C 191/2003 24. Oktober 2003). |
| Fenger, Hermann/Göben, Jens, Sponsoring im Gesundheitswesen, 2004 |
| Musielak, Hans-Joachim, Grundkurs ZPO, 7. A. 2004 |
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| 2004-02-27 |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat die Bindung eines noch nicht zu alten Kindes an den für es sorgen könnenden biologischen (türkischen) Vater den Vorrang vor der Beziehung zu den (deutschen) Pflegeeltern (und muss Deutschland 15000 Euro als Ersatz für Nichtvermögensschaden zahlen) (74969/2001 26. Februar 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss Deutschland einem Türken, dessen uneheliches Kind von der Mutter gegen seinen Willen nach Verweigerung des Sorgerechts zur Adoption freigegeben wurde, 16500 Euro wegen Verletzung des Rechts auf Familienleben zahlen. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands muss eine die Aufhebung einer Durchsuchungsentscheidung ablehnende gerichtliche Entscheidung die vorgetragenen Einwände des Betroffenen sorgfältig prüfen (2 BvR 1621/2003 5. Februar 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Veräußerer eines Grundstücks zur Einhebung von Betriebskostennachforderungen aus einer abgelaufenen Rechnungsperiode berechtigt und zur Auszahlung eventueller Guthaben verpflichtet (VIII ZR 168/2003 3. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands hat ein Mieter einer Wohnung gegen den Mieter einer anderen Wohnung auf demselben Grundstück keinen verschuldensunabhängigen nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruch wegen Störung durch Beeinträchtigung (V ZR 180/2003 12. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Strohmann (z. B. Gebrauchtwagenhändlerstrohfrau) Umsatzsteuer bezahlen, kann aber auch zum Vorsteuerabzug für den ahnungslosen Geschäftspartner berechtigende Rechnungen ausstellen (V R 22/2002). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann eine Bank eine Internetbankingüberweisung (z. B. von 16000 Euro) von einem bei ihr geführten Konto auf ein anderes bei ihr geführtes Konto nach Überprüfung ohne Mitwirkung der betroffenen Konteninhaber rückgängig machen (7 U 152/2003 2. Oktober 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg enthält das Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung keine drittschützenden Rechte (z. B. für einen Waldeigentümer) (8 LA 206/2003 11. Februar 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz war die Abschaffung der Absetzungsmöglichkeit der auf Grund Stundung der Einkommensteuer erhobenen Zinsen als Sonderausgaben zum 1. Januar 1999 verfassungsgemäß (2 K 1169/2002 9. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin werden bei nicht zu vertretendem Scheitern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft (z. B. wegen Krankheit) Leistungen nicht gegeneinander aufgerechnet (62 S 79/2003 25. August 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist eine unverhältnismäßige Gebühr für eine Befreiung von einer baurechtlichen Nutzungsbeschränkung verfassungswidrig (VG 19 A 204/2003 13. Februar 2003). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist IBM nicht für die Krebserkrankungen zweier Mitarbeiterinnen verantwortlich. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist einem ehemaligen Aufseher eines Konzentrationslagers die 1962 erlangte Staatsbürgerschaft aberkannt. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Japans ist (u. a.) Shoko Asahara wegen des Giftgasanschlags von Tokio vom 20. März 1995 zur Todesstrafe verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung der Konferenz der Vereinten Nationen über Biosicherheit in Malaysia müssen alle Nahrungsmittelausfuhren mit Hinweisen auf gentechnisch veränderte Organismen aufweisen. |
| 4 MBO beantragt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. |
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| 2004-02-26 |
| Nach Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands werden Krankenversicherer durch die gesetzliche Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze nicht in verfassungsmäßigen Rechten verletzt (1 BvR 1103/2003 14. Februar 2004 u. a.). |