| 2004-12-03 |
| Das Europäische Parlament befürwortet mehrheitlich Fingerabdrücke und biometrische Merkmale in Reisepässen (2. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Deutschlands darf die Deutsche Telekom keine Telefongeräte mit eingebauter Telekom-Vorwahl vertreiben. |
| Der Bundesvorsitzende der Sozialausschüsse der Christlich Demokratischen Union lässt sein seit 1992 bestehendes Arbeitsverhältnis mit RWE Power AG (rund 60000 Euro jährlich ohne erkennbare Gegenleistung?) ruhen. |
| Alain Juppé ist als Bürgermeister Bordeauxs zurückgetreten. |
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| 2004-12-02 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist ein Arzt einem Schwerhörigen zur Ausstellung einer schriftlichen Diagnose verpflichtet (1 BvR 2315/2004 18. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands setzt eine Gleichstellungsabrede eines Individualarbeitsvertrags die Tarifgebundenheit des Arbeitgebers im Zeitpunkt des Abschlusses voraus (4 AZR 50/2004 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein seine Mitgliedschaft in einem Arbeitgeberverband nicht fristgerecht kündigender Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern gegenüber an die Tariflohnerhöhungen bis zur Beendigung der Mitgliedschaft (z. B. Tariferhöhung am 1. August 2000 bei Kündigung im Oktober 1999 bei Kündigungsmöglichkeit zum Jahresende unter Wahrung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist) gebunden (4 AZR 55/2004 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist bei entsprechender Betriebsvereinbarung im Krankheitsfall auch der Feiertagszuschlag zu zahlen (5 AZR 68/2004 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts auch vor den Arbeitsgerichten (aktiv und passiv) parteifähig (5 AZR 597/2003 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Auszubildender als Mitglied eines Betriebsverfassungsorgans seine Weiterbeschäftigung schriftlich verlangen, wenn in seinem Vertragsverhältnis die Ausbildung im Vordergrund steht (z. B. nicht Volontärin) (7 AZR 129/2004 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist eine Befristung in einem erst nach Arbeitsaufnahme schriftlich niedergelegten Arbeitsvertrag unwirksam (7 AZR 198/2004 1. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Kosten einer wegen Hauserneuerung notwendigen Gartenwiederherstellung anteilig auf ein häusliches Arbeitszimmer angerechnet und insoweit von den Einkünften abgezogen werden (VI R 27/2001 6. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz ist die Stiftung Vereinigte Hospitien eine staatliche Einrichtung, so dass ein Personalrat gebildet werden kann (7 A 10146/2003 16. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Coburg muss eine private Krankenversicherung für eine Frau nur eine einzige künstliche Befruchtung (z. B. 6000 Euro) zahlen (1 U 98/2004). |
| Nach einer Eilentscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist die geplante Schließung 37er Tiroler Postämter vorläufig aufgehoben. |
| Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Schwedens ist Mijailo Mijailovic zu lebenslanger Haft verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens ist ein Pilot der Finnair wegen Trunkenheit am Steuer auf einem Flug nach Manchester zu sechs Monaten Haft verurteilt. |
| Die Mitglieder der Christlich Demokratischen Union stimmen mehrheitlich für Günther Oettinger als Nachfolger Erwin Teufels. |
| Das Parlament Italiens billigt eine Justizreform. |
| Der deutsche Aktienindex steigt auf 4216 Punkte. |
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| 2004-12-01 |
| Die Europäische Kommission leitet ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Griechenland wegen mangelhafter Statistik zur Haushaltslage ein. |
| Das Parlament der Ukraine spricht dem Ministerpräsidenten (unverbindlich) mit knapper Mehrheit das Misstrauen aus. |
| Nach Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist Deutschland weder nach Völkerrecht noch nach Verfassungsrecht zur Rückgabe zwischen 1945 und 1949 außerhalb seines Verantwortungsbereichs entschädigungslos (z. B. den Prinzen von Hannover) entzogenen Grundstückseigentums an die (Erben der) enteigneten Grundstückseigentümer verpflichtet (2 BvR 2038/2001 u. a.) |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf eine unverheiratete Mutter bei dem Unterhalt für die Betreuung ihres Kindes nicht (wesentlich) schlechter gestellt werden als eine geschiedene Mutter, so dass der Selbstbehalt des unterhaltsverpflichteten Vaters auch 1000 Euro (aber nicht 840) Euro im Monat unterschreiten darf. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Kraftfahrzeugwaschanlagenbetreiber die Haftung für Schäden in allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht (wirksam) auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränken (X 133/2003 30. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Hersteller einer Ware nicht die Unterlassung ihres Vertriebs wegen Entfernung eines auf ihn hinweisenden Kennzeichens verlangen (I ZR 277/2001 13. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts ist das Erlangen von Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz auf Grund falscher Angaben zu den Vermögensverhältnissen als Betrug strafbar (1 St RR 129/2004 23. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln darf eine Supermarktkette mit einem Gewinnspiel anlocken, bei dem eine Haushaltskarte mindestens einmal pro Woche an eigens dafür aufgestellten Anlagen in den Geschäftsräumen der Kette gescannt werden müssen (6 U85/2004 1. Oktober 2004). |
| Nach Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen sind Studiengebühren für Langzeitstudierende grundsätzlich verfassungsgemäß (8 A 3358/2004 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts muss Aldi für bloß zum Verkauf angebotene Rundfunkgeräte keine Rundfunkgebühren zahlen (12 A 11402/2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München muss ein neuer Mieter einer Wohnung, deren Vermieterin einen Makler mit der Vermietung beauftragt hat, keine Vermittlungsgebühren bezahlen, wenn er durch eine Annonce der Vormieterin auf die Wohnung aufmerksam geworden ist (6 S 5584/2004 18. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist die Kürzung des Weihnachtsgelds für Richter und Staatsanwälte nicht verfassungswidrig, weil das Weihnachtsgeld nicht zu den hergebrachten Grundsätzen des Beamtenrechts gehört (7 A 108/2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz muss eine nach Baurecht nicht genehmigte Werbeanlage auf einem Kraftfahrzeuganhänger in einem Grundstück an der Autobahn beseitigt werden (1 K 2268/2004 18. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs ist die Bewährungsstrafe Alain Juppés wegen Korruption um vier Monate herabgesetzt, so dass Juppé in absehbarer Zeit wieder in die Politik zurückkehren könnte. |
| Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Deutschlands legt als Obergrenze des Preises für die Mitnahme der Handynummer bei einem Wechsel des Mobilfunkunternehmens 29,95 Euro fest. |
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| 2004-11-30 |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss die Türkei für neun Opfer einer Methangasexplosion des Jahres 1993 rund 150000 Euro Entschädigung zahlen. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine Verfassungsbeschwerde gegen das Dosenpfand nicht zur Entscheidung angenommen (1 BvR 179/2003 10. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine Honorarvereinbarung eines Arztes (mit einem 8,2fach höheren Honorar auch) auf einem vorgefertigten Formular verfassungsgemäß (1 BvR 1437/2002 25. Oktober). |
| Nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs Deutschlands können Kinder zwischen sieben und zehn Jahren für fahrlässige Beschädigung parkender Kraftfahrzeuge einstehen müssen (VI ZR 335/2003 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf eine Bank eine bei vorzeitiger Ablösung eines Grundstückskredits anfallende Vorfälligkeitsentschädigung nicht an Hand der Wiederanlagerenditen des PEX-Index berechnen (XI ZR 285/2003). |
| Nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Entgelte für die Übertragung von Wertpapieren von einem Depot in ein anderes Depot vorsehende allgemeine Geschäftsbedingungen von Banken unwirksam (XI ZR 200/2003 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist das Berufungsurteil eines Landgerichts wegen nicht sorgfältiger Prüfung einer Täuschung oder unzureichenden Aufklärung eines Kapitalanlegers einer Aktiengesellschaft der Göttinger Gruppe aufgehoben (II ZR 6/2003 29. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf einer in den Vereinigten Staaten gegründeten, ihren Verwaltungssitz in Deutschland führenden Gesellschaft in Deutschland die Rechtsfähigkeit und die Parteifähigkeit nur unter engen Voraussetzungen (z. B. Fehlen eines genuine links wie etwa eines Telefonanschlusses mit Anrufbeantworter zum Gründungsstaat) abgesprochen werden (I ZR 245/2001 13. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Revision zum Bundesgerichtshof auch bei einem Rechtsfehler zugelassen werden, der geeignet ist, das Vertrauen in die Rechtsprechung zu beschädigen (z. B. ein sachlich schlechthin unhaltbares und damit objektiv willkürliches Unterlassen einer Vertragsauslegung) (V ZR 328/2003 7. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands hat ein Behinderter Anspruch auf Übernahme der Kosten des Ladestroms eines Elektrorollstuhls gegen die betreffende Unfallkasse (2 U 11/2003 R 22. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist die Verurteilung eines Abtreibungsgegners wegen übler Nachrede durch Verteilung von Flugblättern über einen seit 17 Jahren keine Abtreibungen mehr ausführenden Abtreibungsarzt aufgehoben (3 Ss 80/2004 25. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin ist eine mit Unfallhäufung begründete, aber dabei nicht nach Tageszeiten unterscheidende Geschwindigkeitsbegrenzung auf dreißig Stundenkilometer rechtswidrig (11 A 717/2004 24. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Regensburg hat ein unter Terrorverdacht stehender Ausländer (z. B. Tunesier) kein Recht auf Asyl in Deutschland (RO 2 K 2004/30415). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts München hat ein rechtswidrigerweise auf einem Gehsteig fahrender Fahrradfahrer keinen Schadensersatz gegen einen ihn schädigenden Kraftfahrzeugführer (342 C 18819/2003). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Dänemarks ist ein Richter wegen des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornographie zu fünf Monaten Haft verurteilt. |