| 2005-02-23 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands bleibt eine Abfindung wegen Auflösung eines Arbeitsverhältnisses (im Rahmen der nach Alter gestaffelten Höchstgrenzen) auch dann steuerfrei, wenn dem Arbeitnehmer (z. B. einem Ingenieur) eine weitere Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber (z. B. einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) noch zuzumuten ist (XI R 51/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands hat ein Antragsteller von Prozesskostenhilfe für ein Beschwerdeverfahren wegen Nichtzulassung der Revision für die Darlegung der Revisionszulassungsgründe gemäß § 116 III 1 FGO zwei Monate Zeit, weil er andernfalls schlechter stünde als ein nicht Prozesskostenhilfe benötigender Beschwerdeführer (VII S 11/2004 [PKH] 27. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf die Deutsche Telekom AG keinen allgemeinen Vorteil von 300 Freiminuten für die Bestellung eines Erzeugnisses versprechen, wenn dieser Vorteil nur in Ausnahmefällen erreicht werden kann (4 U 175/2004 27. Januar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Anordnung einer DNA-Identitätsfeststellung bei Betäubungsmitteldelikten grundsätzlich verhältnismäßig, weil sie der schnelleren Täterüberführung dient (2 Ws 215/2004 16. September 2004). |
| Nach Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Schleswig müssen die Gegner von Castortransporten grundsätzlich nicht die durch den Einsatz des Bundesgrenzschutzes entstandenen Kosten tragen, weil die durch Art. 8 GG geschützten Versammlungen nicht ausdrücklich aufgelöst wurden (3 A 43/2003 22. Februar 2005 u. a.). |
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| 2005-02-22 |
| Nach Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs ist der Zusammenschluss der Getränkeverpackungshersteller Tetra Laval BV und Sidel SA rechtmäßig und muss die Europäische Kommission bei einem Verbot eines Fusionsvorhabens verwendete Tatsachen besser als bislang beweisen (C-12/2003 P 15. Februar 2005, C-13/2003 P 15. Februar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Computerhändler einen Kaufvertrag über ein im Internet irrtümlich für 245 Euro ausgeschriebenes, 2650 Euro teueres Notebook trotz Auslieferung wegen Irrtums anfechten, muss aber den möglichen Vertrauensschaden ersetzen (VIII ZR 79/2004). |
| Nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind drei Klagen von Anlegern gegen einen Fonds (Kurt Ochners) der Schweizer Privatbank Julius Bär im sog. Neuen Markt (im Gegensatz zur Vorentscheidung durch das Landgericht Frankfurt am Main) abgewiesen, weil der auf die Riskantheit der Anlage hinweisende Verkaufsprospekt weder unvollständig noch unrichtig war (XI ZR 359/2003). |
| Nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss der Schädiger Reparaturkosten für einen Unfallwagen über den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs hinaus nur bei konkreter Entstehung ersetzen, so dass der Geschädigte bei nur teilweiser Reparatur nicht die gesamten, von einem Gutachter veranschlagten Kosten verlangen kann (VI ZR 70/2004 15. Februar 2005 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann ein teilzeitbeschäftigtes Betriebsratsmitglied bei Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit Freizeitausgleich einschließlich der Pausen nach der betriebsüblichen Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten verlangen (7 AZR 330/2004 16. Februar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Neustadt an der Weinstraße kann ein mit einer EDV-Buchführung arbeitendes Unternehmen einen Außenprüfer nicht auf die Verwertung nichtdigitaler Unterlagen verweisen (4 K 2167/2004 20. Januar 2005). |
| Franz-Hermann Brüner setzt seine Tätigkeit als Generaldirektor des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung (OLAF) jedenfalls bis zur kaum vor Herbst 2005 erfolgenden Neuwahl des Generaldirektors fort. |
| Das Internetportal Lycos Europe erhöht 2004 seinen Umsatz auf 103,8 Millionen Euro bei 45,5 Millionen Euro Verlust. |
| TWD stellt bei dem Amtsgericht Deggendorf einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. |
| Das Haushaltsdefizit Deutschlands betrug 2003 rund 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. |
| Der Hamburger Landesvorsitzende erklärt die Partei Rechtsstaatlicher Offensive (PRO)für aufgelöst. |
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| 2005-02-21 |
| Nach einer Entstehung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich ein einem nur an Händler verkaufenden Verkäufer einen gewerblichen Verwendungszweck einer Kaufsache (z. B. durch die Bezeichnung Händlergeschäft) erklärender Erwerber nicht auf die Schutzvorschriften über den Gebrauchsgüterkauf berufen (VIII ZR 91/2004 22. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichthofs Deutschlands kann ein Sozialhilfeträger einen auf ihn übergeleiteten Pflichtteilsanspruch auch ohne Geltendmachungswillen des Pflichtteilsberechtigten geltend machen (IV ZR 223/2003 8. Dezember 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe muss ein eine vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis anordnendes Ermittlungsverfahren zügig abgeschlossen werden (2 Ws 15/2005 9. Februar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalzs muss ein die Staatsbürgerschaft Deutschlands anstrebender Ausländer (z. B. ein seit 1985 in Deutschland lebender Libanese) einen einfachen deutschen Text lesen (und verstehen) können (7 A 1481/2004 25. Januar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main haftet ein Reiseveranstalter nicht für Gesundheitsschäden eines Reisenden bei einem nicht zu den geschuldeten Reiseleistungen gehörenden Safariausflug mit Jeeps (2-19 O 516/2003 17. Juni 2005). |
| Nach einem Beschluss der Bundesrechtsanwaltskammer Deutschlands dürfen Rechtsanwälte künftig frei über Teilbereiche ihrer Berufstätigkeit unterrichten. |
| Spanien stimmt dem Verfassungsvertragsentwurf der Europäischen Union zu. |
| Ausgediente Fernsehgeräte, Stereoanlagen und Computer können vom März 2006 an kostenlos bei kommunalen Sammelstellen Deutschlands abgegeben werden. |
| Der Wert des Euro steigt wieder. |
| Der Preis für ein Fass Rohöl steigt wieder auf mehr als 50 Dollar. |
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| 2005-02-20 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands geben Quartalsberichte über Umsätze und Erträge die Verhältnisse einer Aktiengesellschaft über den Vermögensstand wieder, wenn sie ein Gesamtbild über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ermöglichen und den Eindruck der Vollständigkeit erwecken (1 StR 420/2003 16. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind Kunden unangemessen benachteiligende allgemeine Geschäftsbedingungen von Autowaschanlagebetreibern unwirksam (X ZR 133/2003 30. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haftet für einen Behandlungsfehler eines Notarzts im Rettungsdiensteinsatz der Rettungszweckverband nach Amtshaftungsgrundsätzen (III ZR 346/2003 16. September 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann der Polizei das Betreten einer als Vereinslokal dienenden, öffentlich zugänglichen Teestube zum Zweck einer Personenkontrolle auf Grund einer polizeirechtlichen Generalermächtigung zum Betreten öffentlich zugänglicher Räume gestattet sein (6 C 26/2003 25. August 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands bleibt bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses vor Insolvenzeröffnung der Arbeitgeber grundsätzlich Schuldner des Anspruchs auf Zeugniserteilung (10 AZR 495/2003 23. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kommt es bei Unterhalten eines Haupthausstands eines unverheirateten Arbeitnehmers am Ort des Lebensmittelpunkts für das Vorliegen einer doppelten Haushaltsführung nicht darauf an, ob die ihm dort zur ausschließlichen Nutzung zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten den bewertungsrechtlichen Anforderungen an eine Wohnung gerecht werden (VI R 82/2002 14. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz ist die Unterrichtung der Eltern volljähriger Schüler über schwerwiegende schulische Vorkommnisse nicht verfassungswidrig (VGH B 2/2004 22. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg begründet ein Geschehenlassen einer Verknüpfung von Internetdaten einer Homepage zu einer verwechslungsfähigen Geschäftsbezeichnung durch Suchmaschinen keine Störerhaftung des Inhabers der Homepage (5 W 106/2004 2. September 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe kann bei einer notstandsähnlichen Lage von der Verhängung eines Fahrverbots gegen einen mit überhöhter Geschwindigkeit fahrenden Arzt abgesehen werden (1 Ss 94/2004 10. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig ist eine Fehlanwendung des Medikaments Voncristin ein Behandlungsfehler (4 U 117/2003 18. Juni 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim kann im Verfahren auf Zulassung der Berufung eine neue Tatsache nicht im Wege der Klageänderung eingeführt werden (8 S 1322/2004 27. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Kaiserslautern ist bei vielen Anrufen zum Personalbestand von Zweigstellen von Banken eine polizeiliche Anordnung der Auskunftserteilung durch Telekommunikationsdienstleister gerechtfertigt (1 T 244/2004 13. August 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Mitte ist ein Vollkaskoversicherer bei Abkommen eines mit überhöhter Geschwindigkeit eine Doppelkurve durchfahrenden, dabei mit einem Handy telefonierenden Kraftfahrzeugsführers (z. B. eines Smart) von der Fahrbahn wegen grober Fahrlässigkeit leistungsfrei (105 C 3123/2003 4. November 2004). |
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| 2005-02-19 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands verletzt ein Verstoß gegen das Folterverbot im strafrechtlichen Vorverfahren (z. B. gegen Markus Gäfgen) Grundrechte, doch führen Grundrechtsverletzungen außerhalb der Hauptverhandlung nicht zwingend zur Verfassungswidrigkeit des auf der Hauptverhandlung beruhenden Urteils (2 BvR 1249/2004 14. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verletzt ein Berufungsgericht das Gebot des rechtlichen Gehörs, wenn es einen in erster Instanz vernommenen Zeugen, dessen Glaubwürdigkeit es abweichend vom Erstrichter beurteilen will, nicht selbst nochmals vernimmt (1 BvR 1935/2003 22. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands würde ein möglicherweise bestehendes Recht einer juristischen Person am Bild nicht Aufnahmen von einer Betriebsstätte oder von Arbeitsvorgängen (z. B. Tierversuchen) umfassen (1 BvR 2252/2004 18. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist eine selbständige rechtsberatende Tätigkeit eines Rechtsreferendars eine geschäftsmäßige, genehmigungsbedürftige Rechtsberatung (1 BvR 1356/2002 20. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands haftet der einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung die zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten erforderlichen Vermögenswerte entziehende Gesellschafter bei existenzvernichtendem Eingriff für die Gesellschaftsschulden persönlich (II ZR 206/2002 13. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine wesentliche Veränderung eines zwangsverwalteten Grundstücks durch den Zwangsverwalter seitens des Vollstreckungsgerichts nicht genehmigungsfähig (IXa ZB 231/2003 10. Dezember 2003). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der Erbe nach Annahme der Erbschaft trotz eines schwebenden Erbprätendendenstreits zur Stellung eines notwendigen Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens verpflichtet (IV ZR 199/2003 8. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main ist ein humorvoller Werbevergleich grundsätzlich keine unzulässige Herabsetzung oder Verunglimpfung (6 U 142/2004 25. November 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Verwendung einzelner Lichtbilder aus urheberrechtlich geschützten Fernsehsendungen zur Illustrierung des Inhalts eines angekündigten Programmpunkts in einem elektronischen Programmführer ist zulässig (6 U 115/2004 1. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken beruht die Beschädigung eines Kraftfahrzeugs durch Verwesungseinwirkungen nach der Selbsttötung eines Insassen nicht auf einem Unfall (5 U 161/2004 6. Oktober 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main hat eine um das Drohen einer gerichtlichen Auseinandersetzung wissende Partei sicherzustellen, dass gerichtliche Verfügungen sie jederzeit erreichen (2/31 O 53/2002 4. November 2004). |