2005-04-07 |
Der übergangsweise amtierende Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs schließt Jörg Haider und andere aus der Partei aus. |
Die 2001 gefundenen, rund sieben Millionen Jahre alten Knochen des Sahelanthropus tchadensis aus dem Tschad (Djurab-Wüste) sind als (älteste) Knochen eines Vorfahren des Menschen (Hominiden) eingestuft worden. |
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2005-04-06 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann ein Vermieter von einem (seit 47 Jahren) mit Schönheitsreparaturen im Verzug befindlichen Mieter einen Kostenvorschuss für die Durchführung der Schönheitsreparaturen verlangen (VIII ZR 192/2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Bonusaktien (z. B. Telekoms) Kapitaleinkünfte, so dass Anleger auf die Hälfte des Kurswertes Einkommensteuer bezahlen müssen (VIII R 70/2002 7. Dezember 2004). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist der Tunesier Isan G. aus Mangel an Beweisen vom Vorwurf der Bildung einer terroristischen Vereinigung freigesprochen, aber wegen Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung und Verletzung des Waffengesetzes und des Ausländergesetzes zu drei Jahren Haft verurteilt. |
Nach Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Köln ist die Rücknahme der Registrierung von 26000 Dialern durch die Regulierungsbehörde Deutschlands für Post und Telekommunikation rechtmäßig (11 K 7198/2004 18. März u. a.). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Guatemalas sind fünf hohe Politiker wegen Diskriminierung zu Haftstrafen verurteilt. |
Der Bund und 15 Bundesländer Deutschlands (ausgenommen Hessen) einigen sich auf ein sechsjähriges Forschungsförderungsprogramm im Umfang von 1,9 Milliarden Euro. |
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Deutschlands genehmigt den Windpark Kriegers Flak nördlich Rügens, der in 80 Anlagen den von einer Stadt mit 200000 Einwohnern benötigten Strom erzeugen kann. |
Der Kurde Dschalal Talabani ist neuer Präsident des Irak. |
Fürst Rainier von Monaco gestorben. |
Am 18. April beginnt das Konklave für die Wahl eines Nachfolgers des am 2. April 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. |
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2005-04-05 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands sind die Grundsätze über die fehlerhafte Gesellschaft auf einen fehlerhaften Gesellschafterwechsel in einer Vorgesellschaft wegen Fehlens einer Gesellschaft nicht anwendbar (II ZR 409/2002 13. Dezember 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands sind Gebührenforderungen eines Rechtsanwalts uneingeschränkt pfändbar (VII B 198/2004 1. Februar 2005). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist eine restauratorische Tätigkeit künstlerisch, wenn sie ein Kunstwerk betrifft, dessen Beschädigung ein solches Ausmaß aufweist, dass seine Wiederherstellung eine schöpferische Leistung des Restaurators erfordert (IV R 63/2002 4. November 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts sind Gesinnungsgenossen Martin Wieses wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu Haftstrafen bis zu 22 Monaten verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist eine Liefersperre eines Versandhändlers bei unwirtschaftlichem Verhalten von Bestellern rechtmäßig (5 U 22/2004 25. November 2004). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln muss sich eine Fluggesellschaft vom (vermuteten) Verschulden (Absicht bzw. Leichtfertigkeit) der Angestellten bei Beschädigung oder Entwendung von Fluggepäck entlasten (22 U 145/2004 15. Februar 2005). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München ist verdeckte Recherche gegen Schleichwerbung im Fernsehen rechtmäßig (6 U 3236/2004 20. Januar 2005). |
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz ist eine Vermögensübertragung auf eine liechtensteinische Stiftung in Deutschland schenkungsteuerpflichtig (4 K 1590/2003 14. März 2005). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Berlin kann Charlotte Kerr-Dürrenmatt von Hugo Loetscher nicht Abänderung seines Berichts über die Trauerfeier nach dem Tod Friedrich Dürrenmatts verlangen. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Halle ist ein ehemaliger Skinhead vom Vorwurf der vorsätzlichen Tötung seines Nachbarn im Streit um Nazimusik wegen möglicher Notwehr freigesprochen. |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I darf die Freizeit-Revue eine frühere Strafe Tatjana Gsells (z. B. wegen Versicherungsbetrugs) erwähnen (9 O 20693/2004 16. Februar 2005). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts München ist Herbert Jovy wegen Insiderhandels und Betrugs zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt. |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart stellt die geplante Errichtung von Windkraftwerken in einer geringen Entfernung (rund 1 Kilometer) von einer geplanten Bundeswehrübungsstrecke für Hubschrauber eine unzumutbare Gefährdung (13 K 2565/2004 8. März 2005). |
Der Generalbundesanwalt Deutschlands schließt sich der Revision der Staatsanwaltschaft im Mannesmannprozess an. |
Die Falk Asset Management KG beantragt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Frankreichs müssen VSD und Jet Set wegen Fälschung eines Gesprächs mit Fürst Rainier von Monaco 15000 Euro, wegen unredlichen Konkurrenzverhaltens 10000 Euro und als Wiedergutmachung an zwei Betroffene je 12500 Euro zahlen. |
In Berlin wird der Besitz von bis zu 15 Gramm Haschisch in der Regel nicht mehr verfolgt. |
2004 wurden in China mindestens 3400, im Iran mindestens 159, in Vietnam mindestens 64 und in den Vereinigten Staaten von Amerika mindestens 59 Menschen hingerichtet. |
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2005-04-04 |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz darf die Bundesrepublik Deutschland die Beihilfe für Beamte um 10 Euro pro Vierteljahr für pauschale Eigenbeteiligung kürzen (2 K 2847/2004 9. März 2005). |
Das Bundesgericht des deutschen Fußballbunds lehnt eine Wiederholung des von Robert Hoyzer geleiteten Spieles FC Sankt Pauli gegen Osnabrück vom 14. August 2004 mangels hinreichender Anhaltspunkte für eine Manipulation ab. |
Newcastle United belegt Lee Bowyer mit einer Geldbuße von 375000 Euro wegen Prügelns. |
Jörg Haider will eine Partei Bündnis für die Zukunft Österreichs statt der Freiheitlichen Partei Österreichs gründen. |
Die rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich erhält eine neue Fakultätsbibliothek. |
Deutschland soll 2005 das niedrigste Wirtschaftswachstum aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufweisen. |
Polizisten erschießen in den Elendsvierteln Rio de Janeiros 30 Menschen. |
Der Ölpreis steigt auf 58,28 Dollar je Fass der Sorte West Texas Intermediate. |
Sreten Lukić stellt sich dem Kriegsverbrechertribunal der Vereinten Nationen für Jugoslawien in Den Haag. |
Bruno M. Kübler 60. |
† Dieter Blumenwitz 1. April 2005. |
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2005-04-03 |
Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte fällt das Erbrecht zwischen Eltern und Kindern und Großeltern und Enkeln in den Anwendungsbereich des Art. 8 EMRK und hätten Gerichte einer auszulegenden streitigen Testamentsklausel den Sinn beilegen müssen, der dem (derzeitigen) innerstaatlichen Recht (z. B. Andorras) und der Konvention in ihrer Auslegung durch den Gerichtshof am besten entspricht (69498/2001 13. Juli 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kommt eine eigene Sachentscheidung des Revisionsgerichts in Betracht, wenn eine neue Hauptverhandlung nicht mehr erforderlich ist und die vom Tatrichter getroffenen Feststellungen die erforderliche Grundlage für die Strafzumessung bilden (1 StR 483/2004 8. Dezember 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann sich ein Betreiber eines Geburtshauses (wie ein Träger eines Krankenhauses) verpflichten, die in Aussicht gestellten Leistungen durch einen weisungsfreien Erfüllungsgehilfen zu erbringen und im Übrigen organisatorisch für einen fachgerechten Ablauf der Geburtshilfe einzustehen (VI ZR 212(/2003 7. Dezember 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Arbeitnehmerentleiher eines formnichtigen Arbeitnehmerüberlassungsvertrags nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Verleihers an eine Kasse geleistete Sozialversicherungsbeiträge der vom Insolvenzverwalter geltend gemachten Bereicherungsforderung (aus dem nichtigen Überlassungsvertrag) nicht anspruchsmindernd entgegensetzen (IX ZR 200/2003 2. Dezember 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf ein volljuristisch ausgebildeter Insolvenzverwalter Aufgaben, die ein Insolvenzverwalter ohne volljuristische Ausbildung im Allgemeinen nicht lösen kann, auf einen Rechtsanwalt entgeltlich übertragen (IX ZB 48/2004 11. November 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Verletzung der richterlichen Unabhängigkeit (durch unzureichende Ausstattung) der einzelne Richter diese über Art. 33 V GG als Verletzung der hergebrachten Grundsätze des richterlichen Amtsrechts mit der Verfassungsbeschwerde rügen (RiZ [R] 2/2003 3. November 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands ist eine Stellplatzausgleichsabgabe (z. B. in Hamburg) verfassungsrechtlich unbedenklich (4 C 5/2003 16. September 2004). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist das Ablesen von Messeinrichtungen und das Zurverfügungstellen der Ableseergebnisse durch einen gewerblichen Betrieb ohne im Geschäftsverkehr übliches Entgelt eine verdeckte Gewinnausschüttung (I R 87/2002 28. Januar 2004). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe darf eine als Verteidigerpost erkennbare, aber nicht ausdrücklich als Verteidigerpost gekennzeichnete Post nicht zur Postkontrolle geöffnet werden (1 Ws 374/2004 25. Oktober 2004). |