ARBEITEN

ZUR RECHTS- UND SPRACHWISSENSCHAFT

31

Gerhard Köbler

Sammlung

aller altsächsischen Texte

GIESSEN 1987

ISBN 3-88430-052-0


 


Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft

Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn


Sammlung aller altsächsischen Texte


II


31

Sammlung aller altsächsischen Texte

von

Gerhard Köbler

o. Professor in Innsbruck

Arbeiten zur Rechts- und.Sprachwissenschaft Verlag GmbH
6300 Gießen-Lahn

III


1987

© Arbeiten zur Rechts- und Sprachwissenschaft Verlag GmbH

6300 Gießen-Lahn

Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany

Herstellung: A. Wittchen, Hinter dem Dorfe 14, 3412 Parensen

ISBN 3-88430-052-0

IV


Vorwort

Gleichzeitig mit der Eroberung des weströmischen Reiches durch einzelne
Germanenstämme im Verlauf der Völkerwanderung (375-568 n. Chr.) löst sich
bekanntlich der umfassende Völkerverband der Germanen in mehrere germani-
stische Völkerschaften auf. Besondere Bedeutung kommt dabei den Franken
zu, welche nicht nur das römische Gallien erobern, sondern auch weite Gebiete
des freien Germanien unterwerfen. Unter Karl dem Großen (768-814) gelingt
ihnen auch die Einbeziehung des Raumes um Weser und Elbe, das die erstmals
im zweiten nachchristlichen Jahrhundert bei Ptolemäus erwähnten, nach ihren
Kurzschwertern (sax) benannten Sachsen bewohnten.

Mit ihrer von Karl dem Großen erzwungenen Christianisierung treten diese
deutlicher in das Licht der Geschichte ein. Damit wird erstmals ihre besondere
altsächsische, nach Ausweis der Heliand- und Genesishandschriften in ihrer
Überlieferung allerdings bereits südlich-altfränkisch und damit althochdeutsch
beeinflußte Sprache sichtbar. Durch sie grenzen sich die Sachsen von den
anderen Völkern (Thüringer, Franken, Bayern, Alemannen usw.) und ihren
Sprachen ab.

Im einzelnen umstritten und kaum sicher durchzuführen ist dabei allerdings
die Scheidung des Altsächsischen vom nordwestlich benachbarten Altnieder-
fränkischen, weil diesem ebenfalls die zweite, sog. althochdeutsche Lautver-
schiebung fehlt, welche das Althochdeutsche verhältnismäßig eindeutig vom
Altniederdeutschen (Altsächsischen, Altniederfränkischen) und den sonstigen
germanistischen Sprachen, wie dem Altfriesischen, Altenglischen, Altnord-
ischen oder Gotischen sondert. Gleichwohl ist auch sie mit Hilfe zusätzlicher
Überlegungen einigermaßen überzeugend möglich, wenn auch letzte Zweifel
nicht in jedem Fall zuverlässig ausgeräumt werden können.

Verhältnismäßig große Schwierigkeiten bereitet daneben auch die Trennung
des Altsächsischen vom (althochdeutschen) Altmittelfränkischen, da beide
einige gemeinsame Züge aufweisen, welche sie in gleicher Weise vom (restli-
chen) Althochdeutschen trennen (altmittelfränkische Ausnahmen von der
Tenuesverschiebung; d für germanisch d, außer im regelmäßigen Auslaut; u, v, f
für germanisch b im In- bzw. Auslaut nach Vokal, 1 und r).

Kennzeichen des Altsächsischen sind unverschobenes germanisches p, t, k
(ausgenommen die altmittelfränkischen Lautverschiebungsausnahmen), d für
germanisch d im Auslaut (selten auch altmittelfränkisch, im Spätaltsächsischen
auch t), bis zum Spätaltsächsischen erhaltenes anlautendes h vor Konsonant,
erhaltenes postkonsonantisches j (ausgenommen nach Kurzvokal und r, wo j
auch im Althochdeutschen erhalten ist), Präfixe ant-, far-, Verwendung von ia
statt io (z. B. hiaf - hiof), von i statt e (z. B. krisso - kresso), vielfach von e, o statt
ei, ou (z. B. hegiro - heigiro, gok - gouh). Weiteren Aufschluß kann die mit
vertretbarem Aufwand aber nicht immer mögliche wortgeographische Untersu-
chung bieten. Gleichwohl bleibt auch danach noch ein ununterscheidbarer
Restbestand, welcher im Einzelfall entweder altsächsisch oder altmittelfrän-
kisch ist, aber allgemein sowohl altsächsisch als auch altmittelfränkisch sein
kann.

Im Ergebnis läßt sich auf diese Weise eine bestimmte Anzahl von Texten als
altsächsisch erweisen. Die ältesten von ihnen gehören an die Wende vom 8. zum
9. Jahrhundert, die jüngsten in das ausgehende 12. Jahrhundert, in dem das


Altsächsische in das Mittelniederdeutsche überzugehen beginnt. Inhaltlich steht
die Vermittlung des christlichen Glaubensgutes im Vordergrund, doch ist schon
der vom Umfang her zweitbedeutsamste Text ein freilich späteres klöster-
liches Heberegister. Insbesondere bei den christlichen Texten ist die Bedeutung
ihrer lateinischen, allerdings im einzelnen nicht immer sicheren Vorlagen groß,
so daß auf ihre Einbeziehung besonderer Wert gelegt werden mußte.

Insgesamt haben sich 23 Texte ermitteln lassen, welche ganz oder teilweise
altsächsisch sind. Ihr Umfang reicht von wenigen, von bloßen Glossen kaum zu
unterscheidenden Wörtern bis zum eindrucksvollen selbständigen Buch, dessen
überkommener Text sich auf fast 46 000 Wörter schätzen läßt (von insgesamt
geschätzten 55 000 altsächsischen Textwörtern). In der Mehrzahl der Fälle sind
die Texte aber ziemlich kurz und zudem auch nur schwach und oft fragmenta-
risch überliefert. Mehrfach handelt es sich überhaupt nur um wenige altsächsi-
sche Wörter innerhalb eines anderssprachigen Textes.

Den Texten liegen insgesamt 25 bekannte und einige wenige (drei bis fünf)
verschollene mittelalterliche Handschriften zugrunde. Die noch vorhandenen
Handschriften sind in Berlin (1), Cambridge (1), (Dessau), Düsseldorf (5),
Kassel (1), London (2), München (2), Münster (1), Rom (4), Sankt Gallen (2),
Trier (2), Vercelli (1), Warschau (1) und Wien (1) aufbewahrt. Ihr Entstehungs-
ort ist in vielen Fällen umstritten, doch dürften Essen, Werden, Fulda, Frecken-
horst (und Vercelli) als Schreiborte gesichert und Corvey und Mainz
wahrscheinlich gemacht sein. Zwei der Texte könnten im ausgehenden 8., zehn
im 9. (darunter Heliand und Genesis), acht im 10. und drei im 11. Jahrhundert
entstanden sein.

Eine Zusammenfassung aller altsächsischen Texte in einem Band fehlt bisher.
Die ältere Zusammenstellung Altsächsischer Sprachdenkmäler durch
Gallée,
welche insgesamt 25 Nummern aufweist, gibt nicht in jedem Fall den Text
wieder, beschränkt sich auf die zu ihrer Zeit bekannten überwiegend altsächsi-
schen Sprachdenkmäler (Texte und Glossen) und gilt wegen zahlreicher Unge-
nauigkeiten als wissenschaftlich wenig brauchbar. Ihren wichtigsten Fehler
vermieden Elias Wadsteins Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, welche auf
fünf der 25 Denkmäler
Gallées verzichteten, dafür aber vier andere Sprach-
denkmäler zusätzlich aufnahmen. Sie beschränken sich aber vollständig auf die
seinerzeit bekannten kleineren, altsächsischen Sprachdenkmäler im engeren
Sinn (neun Texte, 16 Glossensammlungen) und vereinigen von daher ebenfalls
nicht alle altsächsischen Texte.

Von hier aus ist eine erneute Sammlung angebracht, welche erstmals alle
bekannten altsächsischen Texte im weiteren Sinn zusammenfaßt und mit ihren
23 (bzw. 24) Texten deutlich weiter in Richtung auf Vollständigkeit ausgreift.
Aus praktischen Gründen legt sie die führenden Ausgaben samt deren bedeut-
samen, jeweils am oberen Rand angegebenen Seitenzahlen zugrunde, berichtigt
und ergänzt diese aber an den Stellen, wo dies zur Wiedergabe des aktuellen
wissenschaftlichen Forschungsstandes notwendig erschien. Die Texte sind aus
praktischen Überlegungen nicht systematisch, sondern trotz gewisser damit
verbundener Probleme streng alphabetisch nach den hier zugrundegelegten
Namen der Denkmäler geordnet. Jedem Text geht eine kurze sachliche, in die
Abschnitte Überlieferung, Inhalt, Ausgabe und Literatur gegliederte Einfüh-
rung voraus, dem ganzen Werk eine kurze Einführung in die altsächsische
Sprachwissenschaft. Neuere Lesungen sind meist in zusätzlichen Anmerkungen

VI


oder in einem Nachtrag aufgeführt. In vorwiegend altsächsischen Texten ist
trotz der damit verbundenen bekannten großen Schwierigkeiten althochdeut-
sches Sprachgut durch %•>•>» , in vorwiegend althochdeutschen Texten alt-
sächsisches Sprachgut durch___________ gekennzeichnet. Der Sammlung aller

bekannten Texte soll eine entsprechende Sammlung der altsächsischen Glossen
so bald wie möglich folgen. Auf beide soll sich ein altsächsisches Wörterbuch
gründen.

Möge diese einfache, erstmals in der deutschen Sprachwissenschaft alle alt-
sächsischen Texte zusammenfassende Sammlung, bei deren Erstellung mir
Monika
Frese, Maria Zaschke, Angela Schaback und Angelika Heyter wert-
volle Hilfe leisteten, den Schatz des Altsächsischen der Öffentlichkeit noch
besser erschließen. Verfaßt ist sie in Hochachtung vor all jenen bekannten
Germanisten, auf deren Arbeiten sie sich gründet. Gewidmet sei sie der Göttin-
ger Georgia Augusta, an der meine Beschäftigung mit dem Altsächsischen vor
langen Jahren ihren Anfang nahm, zu ihrem 250jährigen Jubiläum.

Gießen, den 13. 5. 1987                                                                 Gerhard Köbler

VII


Inhalts- und Siglenverzeichnis


V

VIII

IX

XI

XIV

XXXVII
1
3
4
6
11
14
17
19
22
45
65
283
293
294
294
301
314
316
329
331
333
335
337
339

Vorwort

Inhalts- und Siglenverzeichnis

Verzeichnis der altsächsischen Handschriften

Abkürzungsverzeichnis

Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft

Literaturhinweise

AN              = Abecedarium Nordmannicum

BLV            = Brief Leos von Vercelli

BPr             = Beda-Predigt

BSp            = Beichtspiegel

DH             = De Heinrico

EH              = Essener Heberegister

EMN          = Essener Monatsnamen

EV               = Einhardi Vita Karoli, Monats- und Windbezeichnungen

FK.FM       = Freckenhorster Heberegister

Gen             = Genesis

H                 = Heliand

Hi      '         = Hildebrandslied

MI              = Münzinschriften

MNPs         = Altmittel- und altniederfränkische Psalmen

(MNPsA     = Altmittel- und altniederfränkische Psalm en-Auszüge)

PA               = Psalmenauslegung

SF               = Segensformeln

SPs              = Altsächsische Psalmenbruchstücke

ST               = Altsächsisches Taufgelöbnis

T                 = Tatian

TS               = Trierer Segen (A,B)

TSp             = Trierer Spruch

WH             = Werdener Heberegister

WT             = Altwestfälisches Taufgelöbnis

VIII


Verzeichnis der altsächsischen Handschriften

(mit abgekürzter Angabe der zugehörigen altsächsischen Sprachdenkmäler)

Admont, Stiftsbibliothek 5O8=G1

Admont, Stiftsbibliothek 718=G1

Berlin, Deutsche Staatsbibliothek Ms.Diez C.quart. 90=MNPs Psalm 53,7-73,9

Berlin, Museum für deutsche Geschichte D 56/2537=H (P)

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.lat. 73=G1

Berlin, Preußische Staatsbibliothek Ms.theol.lat. 4° 464 (Kriegsverlust)=Gl

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat. 139=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 119=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 355=G1

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms.theol.lat.fol. 481=G1

Boulogne, Bibliothèque Municipale 56=G1

Brüssel, Bibliothèque Royale 9987-91=Gl

Brüssel, Bibliothèque Royale 18723=G1

Cambridge, King's College MS. 52=G1

Cambridge, University Library Ms. Gg. 5,35 f. 437 a-b=DH

Cambrai, Bibliothèque Municipale 2O4=G1

Coburg, Landesbibliothek Ms. 1=G1

Dessau, Ehemaliges herzogliches Residenzschloß, (verschollen)=PA

Dresden, Sächsische Landesbibliothek A 118=G1

Düsseldorf, Staatsarchiv A88 f. 34b=WH

(Düsseldorf, Staatsarchiv A89)

(Düsseldorf, Staatsarchiv A133)

(Düsseldorf, Staatsarchiv A134)

(Düsseldorf, Staatsarchiv B59)

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut A6=G1

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut B80 f. 153a, 152b=

BPr; f. 153b, 152b=EH, Gl

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut Dl f. 217 f.=EMN,

Gl

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut D2 f. 204a-205a=

BSp

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F1=G1

Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-Institut F44=G1

Essen, Münsterschatz=Gl

Freher, M., Decalogi orationis saxonica versio vetustissima, 1610=WT

Hamburg, Stadt- und Universitätsbibliothek Cod. 141a in scrin.=Gl

Hannover, Niedersächsische Landesbibliothek Ms. IV. 533=G1

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Aug. CXI=G1

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Sankt Peter perg. 87=G1

Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek Ms.theol. 54 f. la, 76b=Hi

Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek Ms. theol. 6O=G1

Kindlinger, N., Privatbesitz seit 1824 verschollen=FK

Köln, Dombibliothek LXXXI=G1

Köln, Dombibliothek CCXI=G1

IX


Leeuwarden, Provinciale in BUM A Bibliotheek Ms. 149=MNPs Psalm 1,1-3,6

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit B.P.L. 191 E.=GI

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Ms.lips. 53=MNPsA

Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Periz.fol. 17=G1

(Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Voss.lat. 55)

Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. I. 4=G1

Leipzig, Universitätsbibliothek Rep. II 6=G1

Lindau, Privatbesitz des Freiherrn Max Lochner von Hüttenbach=Gl

Iusti Lipsii epistolarum selectarum...., Epistolae selectae ad Beigas, Antwerpen

1602; Cent. III, Ep. XLIV, S. 43-54=MNPsA

London, British Library Cotton. Caligula A VII f. 5-169=H (C)

London, British Museum Mss.Add. 10940 f. 5b=TSp

Marburg, Universitätsbibliothek Mscr. 39=G1

Merseburg, Domstiftsbibliothek Ms. Nr. 42=G1

München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25=H (M)

München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6283=G1

München, Bayerische Staatsbibliothek (ohne Signatur)=H (S)

Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a=FM

Mylius, A. van der, Lingua Belgica, Leiden 16I2=MNPs Psalm 18

Oxford, Bodleian Library Auct. F.1.16=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 2685=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 7537=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 8670=GI

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 9344=G1

Paris, Bibliothèque Nationale lat. 18554=G1

Poitiers, Bibliothèque Municipale 69=G1

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 288=G1

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 577 f. 6b-7a=ST, Gl

Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 1447 f. 27a, 32b=H (V); la, 2a-2b, 10b=Gen

Saint Mihiel, Bibliothèque Municipale Ms. 25=GI

Saint Orner, Bibliothèque Municipale Ms. I16=G1

Saint Orner, Bibliothèque Municipale Ms. 746=G1

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek 56(=T)

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 141=G1

Sankt Gallen, Stiftsbibliothek, 878 S. 321=(AN)

Straßburg, Universitätsbibliothek C IV. 15 (verbrannt)=Gl

Trier, Bibliothek des Priesterseminars Hs. 61=G1

Trier, Stadtbibliothek 40/1018 f. 19b, 36b-37b=TS (A,B),G1

Vercelli, Dombibliothek Cod. CII=BLV

Warschau, Nationalbibliothek=SPs

Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 751 f. 118b=SF

Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 153O6=G1

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 10.3. Augusteus 4°=GI

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 56.18. Augusteus 4°=G1

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 133 Gudianus latinus=Gl

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod.Guelf. 553 Helmstadiensis=Gl

Handschrift von Einhardi Vita Karoli

X


Abkürzungsverzeichnis

 

A.

= Akkusativ, Anfang, Auflage

Adj.

= Adjektiv

Adv.

= Adverb

ae.

= altenglisch

afries.

= altfriesisch

afrk.

= altfränkisch

ahd.

= althochdeutsch

Akk.

= Akkusativ

amfrk.

= altmittelfränkisch

AN

= Abecedarium Nordmannicum

and.

= altniederdeutsch

anfrk.

= altniederfränkisch

Anfrk.Ps.

= Altniederfränkische Psalmen, s. MNPs

as.

= altsächsisch

athem.

= athematisch

B.

= Beleg

BLV

= Brief Leos von Ver celli

BPr

= Beda-Predigt

BSp

= Beichtspiegel

D.

= Dativ, Dual

Dat.

= Dativ

DH

= De Heinrico

Du.

= Dual

E.

= Etymologie

EH

= Essener Heberegister

EMN

= Essener Monatsnamen

EV

= Einhardi Vita Karoli. Monats- und Windbezeichnungen

F.

= Femininum

FK

= Freckenhorster Heberegister Handschrift Kindlingers

FM

= Freckenhorster Heberegister Handschrift in Münster

G.

= Genitiv

Gen

= Genesis

Gen.

= Genitiv

germ.

= germanisch

Gerund.

= Gerundium

= Glossen (s.a. St)

GIE

= Eltener Evangeliarglossen

GlEe

= Essener Evangeliarglossen

GIG

= Gregorglossen

GIGh

= Gandersheimer Glossen

Gil

= Indiculusglossen

GIL

= Lamspringer Glossen

G1LV

= Leidener Vegetiusglossen

G1M

= Merseburger Glossen

GIP

= Sankt Peterer Glossen

G1PP

= Prudentiusglossen aus Paris

G1PW

= Prudentiusglossen aus Werden

XI


GlPWf

= Prudentiusglossen aus Werden-Fragment

GIS

= Straßburger Glossen

GlTr

= Trierer Glossar

GIVO

= Vergilglossen aus Oxford

GIVW

= Vergilglossen aus Wien

GIL

= Lipsius'sche Glossen, s. MNPsA

got.

= gotisch

gr.

= griechisch

H

= Heliand

H.

= Heyne, M., Kleinere altniederdeutsche Denkmäler, 1867,

 

2.A. 1877, Neudruck Amsterdam 1970, 1-59

hebr.

= hebräisch

Hi

= Hildebrandslied

Hschr.

= Handschrift

I.

= Interferenz

idg.

= indogermanisch

Ind.

= Indikativ

Inf.

= Infinitiv

Interj.

= Interjektion

intr.

= intransitiv

Jh.

= Jahrhundert

kelt.

= keltisch

Komp.

= Komparativ

Konj.

= Konjunktion

kons.

= konsonantisch

L

= Ludwigslied

lat.

= lateinisch

Lbd.

= Lehnbedeutung

Lbi.

= Lehnbildung

Lüs.

= Lehnübersetzung

Lût.

= Lehnübertragung

Lw.

= Lehnwort

LW

= Leidener Williram

M.

= Maskulinum

mhd.

= mittelhochdeutsch

MI

= Münzinschriften

mlat.

= mittellateinisch

mnd.

= mittelniederdeutsch

mnl.

= mittelniederländisch

MNPs

= Altmittel- und altniederfränkische Psalmen

MNPsA

= Altmittel- und altniederfränkische Psalmenauszüge

N.

= Neutrum, Nominativ

nhd.

= neuhochdeutsch

ne.

= neuenglisch

Nom.

= Nominativ

Nr.

= Nummer

Num.

= Numerale

Num.Kard.

= Grundzahl

Num.Ord.

= Ordnungszahl

XII


ON

= Ortsname

Opt.

= Optativ

P.

= Person, Plural

PA

= Psalmenauslegung

Part.

= Partizip

Partik.

= Partikel

PG

= Pariser Gespräche

Pk

= Pokorny, J., Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch

 

Bern, 1959 ff.

PI.

= Plural

PN

= Personenname

Präf.

= Präfix

Präp.

= Präposition

Präs.

= Präsens

Prät.

= Präteritum

Prät.Präs.

= Präterito-Präsens

Pron.

= Pronomen

Ps.

= Psalm

Q.

= Quelle

R.

= Redewendung

red.

= reduplizierend

refi.

= reflexiv

s.

= siehe

S.

= Substantiv, Singular, Seite

Sb.

= Substantiv

Sf.

= Segensformeln

Sg.

= Singular

SPs

= Sächsische Psalmenbruchstücke

ST

= Altsächsisches Taufgelöbnis

st.

= stark

subst.

= substantiviert

Suff.

= Suffix

Superi.

= Superlativ

SW.

= schwach

tr.

= transitiv

TS

= Trierer Segen

TSp

= Trierer Spruch

ÜG.

= Übersetzungsgleichung

V.

= Verb

vgl.

= vergleiche

Vok.

= Vokativ

Vw.

= Verweis

W.

= Weiterleben

Wa

= Wadstein, E., Die kleineren altsächsischen Sprachdenk-
mäler 1899

WH

IllalCl,  1O77

= Werdener Heberegister

WT

= Altwestfälisches Taufgelöbnis

XIII


Kurze Einführung in die altsächsische Sprachwissenschaft

A. Begriff

Das altsächsische Sprachgebiet umfaßt räumlich den Bereich zwischen den
im Zuge der mittelalterlichen Ostsiedlung zunehmend weiterzurückgedrängten
Slawen jenseits von Merseburg, Halle, Magdeburg, Lüneburg und Bardo-
wiek im Osten, der Eider im Norden, der Geestgrenze, der Südgrenze
Ostfrieslands und der Groninger Ommelande im Nordwesten, den noch sächsi-
schen Stiftern Essen und Werden im Südwesten, dem Rothaargebirge und dem
Südharz im Süden. Zeitlich gehören zum Altsächsischen alle Texte vom (8.
bzw.) 9. bis 12. Jahrhundert (bzw. 1150). Damit sind die 1927/28 entdeckten
und als teilweise unecht erwiesenen sog. Weserrunen (550 — 600) als voraltsäch-
sisch hier ebenso ausgeschlossen wie etwa die Glossen der Handschriften Berlin,
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz MS. lat. 2° 735 (früher Cheltenham,
Biblioteca Philippica 7087), Melk Stiftsbibliothek Nr. 883/1 (früher K8), Melk
Stiftsbibliothek K 51 (nicht mehr vorhanden), Wien, Österreichische National-
bibliothek Cod. 1325 als mittelniederdeutsch.

Sprachlich ist gegenüber dem Althochdeutschen das wesentliche mit dem
Westfränkischen, dem Altniederfränkischen, dem Altfriesischen, dem Altengli-
schen und dem Altnordischen gemeinsame Merkmal das Fehlen der zweiten,
sog. althochdeutschen Lautverschiebung der Konsonanten. Die Abgrenzung
zum Altniederfränkischen und in gewissem Umfang auch zum Altmittelfrän-
kischen wie dem sonstigen Althochdeutschen ist im einzelnen sehr umstritten
und kaum sicher festzulegen.

Altsächsische Schreiborte waren vermutlich Essen, Werden, Freckenhorst,
Münster, Osnabrück, Herzebrock, Herford, Corvey/Korvei, Hameln, Fisch-
bek, Paderborn, Minden, Gandersheim, Lamspringe, Dorstadt, Wendhausen,
Quedlinburg, Hildesheim, Halberstadt, Merseburg, Magdeburg, Lüneburg,
Bardowiek, Wildeshausen, Meppen, Bremen, Verden und Bosau. Allerdings
sind die bischöflichen Skriptorien und Bibliotheken von Münster, Osnabrück,
Paderborn, Minden, Verden und Bremen verschollen und haben von den sächsi-
schen Klöstern der frühen Zeit nur Werden und Corvey/Korvei Handschriften
als Zeugnisse ihrer Skriptorien hinterlassen. Außerdem sind die meisten der in
diesen Schreiborten verfertigten Texte (Annalen, Chroniken, Nekrologien,
Viten usw.) lateinisch abgefaßt und liefern für das Altsächsische nur Personen-
und Ortsnamen. Geschrieben sind die wenigen altsächsischen Denkmäler fast
ausnahmsweise in karolingischer Minuskel.

Innerhalb des Altsächsischen läßt sich mit einiger Sicherheit nur das Westfäli-
sche absondern, das bei den Vokalen der fränkischen Schreibweise nahesteht
(Essener Heberegister, Beichtspiegel, Beda-Predigt, Freckenhorster Heberegi-
ster, Werdener Heberegister, Essener Evangeliarglossen, Prudentiusglossen aus
Werden, Gregoriusglossen, Prudentiusglossenfragmente, Altwestfälisches
Taufgelöbnis, Psalmenauslegung). Aus einer Gegend östlich davon dürften die
Altsächsische Psalmenübersetzung aus Lublin, die Straßburger Glossen, die
Merseburger Glossen, die Lamspringer Glossen, die Pariser Prudentiusglossen,
die Vergilglossen aus Oxford, eine Münze sowie die Gandersheimer Glossen
stammen. Die Zuordnung der insgesamt fünf bekannten Heliandhandschriften
ist streitig.

XIV


Die altsächsischen Graphe sind zumeist dem althochdeutschen Zeichenin-
ventar entnommen. Das dem Altenglischen entlehnte d modifiziert das althoch-
deutsche d, das analog hierzu gebildete b das althochdeutsche b.

Bei den Vokalgraphemen bezeugt bereits die Heliandüberlieferung minde-
stens vier unterschiedliche Vokalgraphemsysteme (der möglicherweise auf vier
beschränkten Vokalphoneme) und die kleineren Denkmäler des 10. und 11.
Jahrhunderts setzen diese Vielfalt mit gewissen Abwandlungen fort. Allerdings
fragt es sich, ob der Heliandarchetyp mit seiner in dem Prager Fragment
bewahrten, den südlichen Einfluß dokumentierenden Ersetzung von altsäch-
sisch
ê durch ie und ö durch uo repräsentativ für das karolingische Altsächsische
ist und nicht nur den wohldurchdachten individuellen Versuch darstellt, das
Altsächsische so weit wie möglich mit den Mitteln des fränkisch-
althochdeutschen Schreibsystems zu fassen. Den altsächsischen Konsonantis-
mus kennzeichnet ein konservativer, gemeinwestgermanische Erscheinungen
fortführender Grundzug. An den nordseegermanischen Neuerungen nimmt das
Altsächsische nur bedingt teil, die althochdeutsche Lautverschiebung greift es
nicht auf. Im Mittelniederdeutschen des 13. Jahrhunderts sind die nordseeger-
manischen Züge weitgehend zurückgetreten.

B. Akzent

Der Akzent liegt auf der jeweils ersten Silbe eines Wortes. Abgeleitete Wörter
behalten grundsätzlich die Betonung des Grundwortes. Einzelne Nominalkom-
posita mit bi- sowie einzelne Zusammensetzungen mit
un- tragen den Hauptton
auf der Vorsilbe. Nominalkomposita und mindestens dreisilbige Wörter kön-
nen neben dem Hauptton einen Nebenton aufweisen.

 

c

. Vokale

 

 

 

I.

Kurze Vokale

 

 

 

a

akkar

Acker

(germ. *akraz

Acker)

a

ahto

acht

(germ. *ahtau

acht)

a

fadar

Vater

(germ. *fadar

Vater)

e

etan

essen

(germ. *etan

essen)

i

fisk

Fisch

(germ. *fiskaz

Fisch)

o

gold

Gold

(germ. *gultha-

Gold)

u

sunu

Sohn

(germ. *sunuz

Sohn)

II

. Lange Vokale

 

 

 

ä

ähtian

verfolgen

(germ. *anhtjan

verfolgen)

ä

mäno

Mond

(germ. *mënan

Mond)

ë

her

hier

(germ. *her

hier)

i

swin

Schwein

(germ. *swina

Schwein)

5

bröthar

Bruder

(germ. *brôthar

Bruder)

ü

hüs

Haus

(germ. *hüsam

Haus)

XV


III.

Diphtonge

 

 

 

gêt

Geiß)

(germ. *gaitiz

Geiß)

en

ein)

(germ. *ainaz

ein)

ei

ei

Ei

(germ. *ajja-

Ei)

ôkan

mehren)

(germ. *aukan

mehren)

rôd

rot)

(germ. *raudaz

rot)

au

thau

Sitte

(germ. *thauwa-

Sitte)

io

thiod

Volk

(germ. *theudo

Volk)

iu

liudi

Leute

(germ. *leuda

Leute)

Westgermanisch ai und au bleiben demnach Diphthong vor unmittelbar folgen-
dem j bzw. w, werden aber sonst zu ë bzw. ö monophthongiert.

IV.  Kombinatorischer Lautwandel

Allgemein wird im Altsächsischen ein kurzer Vokal gedehnt, wenn h oder w
schwinden oder ein nachfolgender Nasal vor Spiranten ausfällt (z.B. as. ähtian
verfolgen = germ. *anhtjan verfolgen).

Lange Vokale werden vor Doppelkonsonanten gekürzt (z.B. as. hluttar lauter
= germ'. *hlütra lauter). Durch i oder j der folgenden Silbe wird a außer vor h
und Konsonant zu é umgelautet (z.B. as. séndian = germ. *sandjan, dagegen as.
mäht ig).

In einzelnen Denkmälern wird ö nach fränkischer Art zu uo diphthongiert.

Durch folgendes r kann e zu a, i zu e, o zu a und u zu o werden. Ebenso können
ld, s, h, w Veränderungen bewirken.

In Nebentonsilben treten zum Teil weitere Veränderungen ein. In verschiede-
nen Fällen können aus Mittelsilben kurze Vokale ausgeschieden (synkopiert)
werden. Andererseits können aber auch Vokale in Wörter neu eingefügt
werden.

V.  Ablaut

Das Altsächsische kennt wie das Germanische den aus der indogermanischen
Grundsprache ererbten Ablaut. Es benutzt ihn vor allem dazu, verschiedene
Bedeutungen besser zum Ausdruck zu bringen. Dabei werden insbesondere
sechs (sieben) Ablautreihen unterschieden, welche zur Unterscheidung der
verschiedenen Formen des sog. starken Verbs dienen, aber auch sonst erschei-
nen. Die Ablautreihen des starken Verbs umfassen zwei bis vier Ablautstufen
(Präsens, Infinitiv; 1.3.P.Sg.Ind.Prät.; 2.P.Sg.Ind., Pl.Ind. Prät., Opt.;
Part.Prät.)

 

i

ê

i,e

stigan

steigen

(germ. *steigan)

io

ô

: u, û,o

biodan

bieten

(germ. *beudan)

e,i

a

u,o

werthan

werden

(germ. *werthan]

e,i

a

ä : u,o

beran

tragen

(germ. *beran)

e,i

â

 

gevan

geben

(germ. *geban)

a

5

 

faran

fahren

(germ. *faran)

a

â

ö

lätan

lassen

(germ. *latan)

XVI


D. Konsonanten

I. Stimmlose Reibelaute

 

f

fadar

Vater

(germ. * fadar)

th

thrïe

drei

(germ. *threijiz)

h

hund

Hund

(germ. *hundaz)

h

hebbian

heben

(germ. *hafjan)

h

hwë

wer

(germ. *hwe)

s

(s. IV.)

 

 

F wird vielfach als v geschrieben gelegentlich auch als ph —, ft häufig als ht.
Th wird vielfach im In- und Ausland durch d bezeichnet.

 

II.

Stimmhafte Reibelaute (und Verschlußlaute)

V

gevan

geben

(germ. *geban)

b

beran

tragen

(germ. * beran)

d

dor

Tor (N.)

(germ. *dura)

g

dragan

ziehen

(germ. * dragan)

g

gast

Gast

(germ. *gastiz)

g

singan

singen

(germ. *sengwan)

z

(s. IV.)

 

 

III.

Stimmlose Verschlußlaute

 

P

diop

tief

(germ, deupaz)

t

trio

Baum

(germ. *terewa)

k

kiosan

kosten

(germ. *keusan)

k

ökan

mehren

(germ. *aukan)

kw

kwellan

quellen

(germ. * kwellan)

K wird häufig durch c ausgedrückt, vor konsonantischem u (= w) durch q.

IV.  Stimmloser Reibelaut s (und stimmhafter Reibelaut z)

s        sivun                             sieben                                (germ. *sebun)

Der germanische stimmhafte Reibelaut z ist im Inlaut teilweise in r übergegan-
gen, sonst geschwunden.

hord                            Hort                                  (germ. *huzda-)

V.  Sonorlaute (Nasale und Liquide)

m      mödar                           Mutter                              (germ. *möder)

n       niuwi                            neu                                    (germ. *neujaz)

r        röd                                rot                                     (germ. *raudaz)

1       lahs                               Lachs                                (germ. *lahsaz)

M vor f sowie n vor th und s sind unter Dehnung des vorhergehenden Vokals
vielfach geschwunden (z.B. as. hrith Rind = germ. *hrenthiz).

VI.  Halbvokale j und w

Die germanischen Halbvokale j und w sind im Altsächsischen weitgehend
erhalten. W wird meist durch uu, nach Konsonanten und vor u meist durch u

XVII


bezeichnet, ww als uw (uu, uuu). J erscheint im Anlaut als i, gi und vor e und i als
g, im Inlaut in kurzsilbigen Stämmen als silbisches i nach r, th und im Infinitiv
auf-ian der schwachen ö-Verben, im übrigen unsilbisch. Im Silbenauslaut wird j
zu i, das auch schwinden kann.

VII. Kombinatorischer Lautwandel

In verschiedenen Fällen ändern sich Konsonanten unter dem Einfluß benach-
barter Konsonanten (Assimilation). Der durch das sog. Vernersche Gesetz
erklärte Wechsel von in- oder auslautenden indogermanischen stimmlosen
Verschlußlauten (germanisch: stimmlosen Reibelauten) in stimmhafter Umge-
bung zu stimmhaften Reibelauten (sog. grammatischer Wechsel) ist im Altsäch-
sischen nicht mehr überall klar zu erkennen. Nasale schwinden vor Reibelauten,
wobei der vorangehende kurze Vokal gedehnt wird. Doppelkonsonanten kön-
nen im Auslaut, im Inlaut vor und nach Konsonanten gekürzt werden. Anderer-
seits werden Konsonanten verdoppelt, wenn ein Konsonant außer rund th
zwischen kurzem Vokal und j oder vor 1 und r steht.

E. Substantiv

Das Altsächsische besitzt beim Substantiv die drei Geschlechter (Genera)
Maskulinum, Femininum und Neutrum, die zwei Numeri Singular und Plural
sowie die vier (fünf) Fälle (Kasus) Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ
(und im Singular einzelner Deklinationsklassen [a-, ja-, i-] Instrumental). Es
unterscheidet vier vokalische und vier bzw. fünf konsonantische Deklinations-
klassen.


I. a-Stämme (männlich,
1. reine a-Stämme (dag,
S.N.M.     dag
S.G.M.     dages, -as
S.D.M.     dage, -a
S.A.M.     dag
S.I.M.      dagu, -o
P.N.M.     dagos, -as
P.G.M.     dago
P.D.M.    
dagum, -on
P.A.M.     dagos


sächlich)

Tag; word, Wort)

(germ. *dagaz)                   S.N.N.     word

(germ. *dagez[o])            S.G.N.     wordes

(germ. *dagai)                  S.D.N.     worde

(germ. *dagam)                 S.A.N.     word
(germ. *dagu [?])

(germ. *dagoz)                 P.N.N.     word

(germ. *dagen, *dagon) P.G.N.     wordo

(germ. *dagamiz)             P.D.N.     wordum

(germ. *daganz)               P.A.N.     word


2. ja-Stämme (männlich, sächlich) (hirdi, Hirte; riki, Reich)

S.N.M.       hirdi,-e                                                    S.N.N.     rïki

S.G.M.     hirdies, -ias                                   '"     S.G.N.     rikies

S.D.M.     hirdie, -ia                                              S.D.N.     rïkie

S.A.M.    hirdi,-e                                                  S.A.N.     riki

S.I.M.      hirdiu                                                      S.I.N.     rikiu

P.N.M.     hirdios,-a                                              P.N.N.     riki

P.G.M.     hirdio                                                    P.G.N.     rikio

P.D.M.     hirdium, -ion                                        P.D.N.     rikium

P.A.M.    hirdios,-a                                             P.A.N.     riki

XVIII


3. -wa-Stämme (männlich, sächlich) (sneu, Schnee; horu, Kot)

S.N.M.     snêu, snëo                                            S.N.N.      horu, horo

S.G.M.     snëwes                                                 S.G.N.      horuwes

S.D.N.

horuwe

S.A.N.

horu

P.N.N.

horu (?)

P.G.N.

horuwo (?)

P.D.N.

horuwum (?)

P.A.N.

horu (?)

S.D.M.     snêwe

S.A.M.     snëu

S.I.M.

P.N.M.    

P.G.M.    

P.D.M.    

P.A.M.    


II. ö-Stämme (weiblich), jö-Stämme, (w)ö-Stämme (geva, Gabe)
S.N.F.      geva, -e                                                  (germ. *gebö)

 

S.G.F.

geva

(germ. *geböz)

S.D.F.

gevu,-o

(germ. *gebai, *gebö, *geb<

S.A.F.

geva, -e

(germ. *geböm, *gebön)

P.N.F.

geva

(germ. *geböz)

P.G.F.

gevono

(germ. *gebö[no], *gebön)

P.D.F.

gevum, gevon

(germ. *geb5miz)

P.A.F.

geva

(germ. *geböz)

III. i-Stämme (männlich, weiblich,

sächlich [selten])

(gast, Gast; stiki, Stich; anst.

Gunst)

S.N.M.

(gast

[germ. *gastiz])

S.G.M.

(gastes

[germ. *gastiso])

S.D.M.

(gaste

[germ. *gastai])

S.A.M.

(gast

[germ. *gastin])

S.I.M.

(gasti, gastiu

[germ. *gasti])

P.N.M.

(gèsti

[germ. *gastijiz])

P.G.M.

(gèstio

[germ. *gastion])

P.D.M.

(géstium, gestion

[germ. *gastimiz])

P.A.M.

(gèsti

[germ. *gastinz])

S.N.M.

stiki

S.N.F.       anst

S.G.M.

stikies

S.G.F.      énsti

S.D.M.

stiki(e)

S.D.F.      énsti

S.A.M.

stiki

S.A.F.       anst

S.I.M.

stiki

 

P.N.M.

stiki

P.N.F.      ënsti

P.G.M.

stikio

P.G.F.      énstio

P.D.M.

stikion

P.D.F.      énstium, énstion

P.A.M.

stiki

P.A.F.      énsti

XIX


IV. u-Stämme (männlich, weiblich, sächlich [nur fehu]) (sunu, Sohn)

 

S.N.M.

sunu, -o

(germ. *sunuz)

S.N.N.

fehu, -o

S.G.M.

sunies

(germ. *sunauz)

S.G.N.

fehes, -as

S.D.M.

suno, -ie, -e

(germ. *sunawi)

S.D.N.

feho

S.A.M.

sunu

(germ. *sunun)

S.A.N.

fehu, -o

P.N.M.

suni

(germ. *suniw[e]z)

 

 

P.G.M.

sunio

(germ. *suniwe-)

 

 

P.D.M.

sunum

(germ. *sunumiz)

 

 

P.A.M.

suni

(germ. *sununz)

 

 


Viele entwicklungsgeschichtlich hierher gehörige Wörter sind teils a-, teils
i-Stämme geworden.

V.  s-Stämme

Von den s-Stämmen (sächlich) sind nur geringfügige Reste erhalten. Im
übrigen sind die hierher gehörigen Wörter zu den a- oder i-Stämmen
übergewechselt.

VI.  r-Stämme {fadar, fader, Vater; brothar, Bruder)

S.N.M.     fadar                                                    (germ. *bröthar)

S.G.M.     fadar                                                    (germ. *bröthriz)

S.D.M.

fadar

S.A.M.

fadar

P.N.M.

fadar

P.G.M.

 

P.D.M.

(brötharum)

P.A.M.

fadar

(germ. *bröthri)
(germ, "brötharun)

VII.  -nd-Stämme (substantivierte männliche Partizipien Präsens)
{friund, Freund)

S.N.M.     friund                                                 (germ. *frijonds)

S.G.M.     friundes, -as                                       (germ.   ? )

S.D.M.     friunde, -a                                          (germ. *frijondi)

S.A.M.     friund                                                  (germ. *frijondun)
P.N.M.     friund, -os, -a
P.G.M.     friundo
P.D.M.     friundun,
-on
P.A.M.     friund, -os, -a

VIII.  -n-Stämme = schwache Deklination (männlich, weiblich, sächlich)
(hano, Hahn; tunga, Zunge; herta, Herz)

S.N.M.     hano, -a                                               (germ. *hanan)

S.G.M.     hanon, -en, an                                   (germ. *hananiz)

S.D.M.     hanon, -en, an                                    (germ. *hanani)

S.A.M.     hanon, -an                                          (germ. *hananum)

P.N.M.     hanon, -un, -an                                  (germ. *hananiz)

P.G.M.     hanono                                                (germ. *hananan)

P.D.M.     hanon, -un                                          (germ. *hanonmiz)

P.A.M.     hanon, -un, -an                                  (germ. *hananuns)

XX


S.N.F.

tunga, -e

S.G.F.

tungun, -on, -an

S.D.F.

tungun, -on, -an

S.A.F.

tungun, -on, -an

P.N.F.

tungun, -on, -an

P.G.F.

tungono

P.D.F.

tungun, -on, -an

P.A.F.

tungun, -on, -an


 

S.N.N.

herta, -e

S.G.N.

herton, -en, -an

S.D.N.

herton, -en, -an

S.A.N.

herta

P.N.N.

hertun, -on

P.G.N.

hertono

P.D.N.

herton, -un

P.A.N.

hertun, -on


IX. Wurzelnomina

Die Wurzelnomina sind bis auf geringe Reste (z. B. Dat. Sg. von man Mann
und
Nom., Dat., Akk. Sg. bürg Burg, Nom. PL naht, Nacht) zu den a-, i- oder
n-Stämmen übergewechselt.

 

S.N.M.

man

S.N.F.

bürg

S.N.F.

naht

S.G.M.

mannes

S.G.F.

burges

S.G.F.

nahtes

S.D.M.

man

S.D.F.

bürg, -i

S.D.F.

naht, -a

S.A.M.

man

S.A.F.

bürg

S.A.F.

naht

P.N.M.

man, men

P.N.F.

burgi

P.N.F.

naht

P.G.M.

manno, -a

P.G.F.

burgo, -io

P.G.F.

nahto

P.D.M.

mannum, -on

P.D.F.

burgun, -iun

P.D.F.

nahtun, -on

P.A.M.

man, men

P.A.F.

burgi

P.A.F.

naht


F. Pronomen

I. Personalpronomen

(ik, ich; thu, du; he, siu, it, er, sie, es;

S.N.I.P.         ik_

S.G.l.P.          min

S.D.l.P.          mi, me_

S.A.l.P.         mik, mi, me

D.N.I.P.         wit

D.G.I.P.         unkero

D.D.l.P.         unk

D.A.l.P.         unk

P.N.I.P.         wi, we

P.G.l.P.          user

P.D.l.P.          us

P.A.I.P.         us

S.N.2.P.           thü

S.G.2.P.         thin

S.D.2.P.         thi

S.A.2.P.           thik, thi

D.N.2.P.        git

D.G.2.P.        *inker(o)

D.D.2.P.        ink

D.A.2.P.        ink

P.N.2.P.         gï, ge

P.G.2.P.         euwar, iuwar, iuwaro

P.D.2.P.         eu, iu, giù

P.A.2.P.        eu, iu, giù


wi, wir; gi, ihr; sia, sie)
(germ. *ek, *ik)

(germ. *mez, *miz)
(germ. *mek)
(germ. *wit)

(germ. *unk)
(germ. *unk)
(germ. *wiz)

(germ. *uns)
(germ. *uns)

(germ. *thu)

(germ. *thez)
(germ. *thek)
(germ. *jut)

(germ. *ink)
(germ. *ink)
(germ. *iuz, iiz)

(germ. *izwiz)
(germ. *izwiz)


XXI


 

(germ. *iz, ez)

(germ. *

si-)

 

(germ. *ita)

S.N.M.3.P.

he, hi

F.    sia, sea,

sie, se

N.

it, et

S.G.M.3.P.

is, es

irò

 

 

is

S.D.M.3.P.

imu, imo, im

im

 

 

imu, im

S.A.M.3.P.

ina, ine

sia, sea

 

 

it

P.N.M.F.N.

sia, sea, sie, se, siu (N.)

 

 

 

P.G.M.F.N.

irò

 

 

 

 

P.D.M.F.N.

im

 

 

 

 

P.A.M.F.N.

sia, sea, siu (N.)

 

 

 

 

II.  Reflexivpronomen

Das germanische Reflexivpronomen (D. *sez, A. *sek) ist im Altsächsischen
ganz verloren gegangen.

III.  Possessivpronomen

 

S.    I.P.

min                       mein

 

(germ. *minaz)

2.P.,

thin                      dein

 

(germ. *thinaz)

3.P.

sin                        sein

 

(germ. *sinaz)

D.   l.P.

unka                     unser beider

(germ. *unkera)

2.P.

inka                      euer beider

(germ. *inkera)

P.    l.P.

usa                       unser

 

(germ. *unsera)

2.P.

(euwa), iuwa         euer

 

(germ. *izwera)

 

iuwe, (giuwa)

 

 

IV. Demonstrativpronomen

 

 

1. the (der)

 

 

S.N.M.

the, thie

S.N.F.

thiu, thia

S.G.M.

thes

S.G.F.

thera, them, thero

S.D.M.

themu, themo, them

S.D.F.

themu, themo, them

S.A.M.

thena, thene, thana, thane

S.A.F.

thena, thene, thana, thane

P.N.M.

thea, thia, thie, thë

P.N.F.

thea, thia, thie, the

P.G.M.

thero, thera

P.G.F.

thero, thera

P.D.M.

them, then

P.D.F.

them, then

P.A.M.

thea, thia, thie, thé

P.A.F.

thea, thia, thie, thè

S.N.N.

that

P.N.N.

thea, thia, thie, thë, thiu

S.G.N.

thes, thas

P.G.N.

thero, thera

S.D.N.

themu, themo, them

P.D.N.

them, then

S.A.N.

thena, thene, thana, thane

P.A.N.

thea, thia, thie, thè, thiu

S.I.N.

thiu

 

 

2. these (dieser)

 

 

S.N.M.

«■these

S.N.F.

thius

S.G.M.

theses, thesas

S.G.F.

thesara, thesaro

S.D.M.

thesumu, thesamu

S.D.F.

thesaru, thesaro

S.A.M.

thesan, thesen

S.A.F.

thesa, these

P.N.M.

these, thesa

P.N.F.

thesa, these

P.G.M.

thesaro, thesoro

P.G.F.

thesaro, thesoro

P.D.M.

thesum, thesun, theson

P.D.F.

thesum, thesun, theson

P.A.M.

these, thesa

P.A.F.

thesa, these

XXII


S.N.N.

thit

P.N.N.

thius, these, thesa

S.G.N.

theses, thesas

P.G.N.

thesaro, thesoro

S.D.N.

thesumu, thesamu

P.D.N.

thesum, thesun, theson

S.A.N.

thit

P.A.N.

thius, these, thesa

S.I.N.

thius

 

 

V. Relativpronomen

Ein Relativpronomen fehlt. Als Relativpronomen wird das Demonstrativ-
pronomen the, thiu, that gebraucht. Daneben gibt es eine erstarrte Relativparti-
kel the, welche entweder allein oder mit vorausgeschicktem Demonstrativpro-
nomen stehen kann.

 

VI. Interrogativpronomen

 

 

1. hwë wer

 

 

N.M.

hwë, hwie           F.       

N.N.

hwat

G.M.

hwes

G.N.

hwes

D.M.

hwem(u)

D.N.

hwem(u)

A.M.

hwena, hwene

A.N.

hwat

I.M.

 

I.N.

hwi, hwiu, hweo

 

 

 

hwö, huo, hü

2. hwëthar welcher von beiden

 

 

N.

hwëthar, hwether

 

 

G.

hwëtheres

 

 

D.

__

 

 

A.

hwëthar, hwëther

 

 

3. hwilik welcher

VII. Indefinitpronomen

„Irgendeiner" wird ausgedrückt durch sum, en, ênig, hwë, hwi-lik, ên-hwi-lik,
êndi-hwëthar, ôthar (âther),
man oder wiht. Für den Begriff „keiner" werden
nigên, ni-hwëthar, nioman sowie neowiht (eowiht) verwandt. „Jeder" wird
durch so
hwë so, gi-hwë, so hwëthar so, gi-hwëthar und hwi-lik bezeichnet.

G. Adjektiv

Das Adjektiv hat im Altsächsischen drei Geschlechter und kann stark oder
schwach gebeugt werden, wobei die starke Beugung (Flexion) mit der Beugung
der (vokalischen) Substantive und im Sg. Dat. Akk. Mask., Sg. Dat. Neutr., Sg.
Gen. Dat. Fern., PI. Nom. Akk. Mask, und im Pl. Gen. mit derjenigen der
Pronomina übereinstimmt, die schwache mit derjenigen der n-Stämme. Einige
Adjektive flektieren nur stark, einige andere sowie alle Komparative und grund-
sätzlich alle Superlative nur schwach. Im übrigen wird die schwache Form vor
allem nach dem bestimmten Artikel gebraucht.

XXIII


I. Starke Adjektivformen

 

 

1. a- und ö-Stämme

 

 

S.N.M.

aid

P.N.M.

aide, -a

S.G.M.

aides, -as

P.G.M.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.M.

aldum, -on, -an, umu

P.D.M.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.M.

aldan, -on, en

P.A.M.

aide, -a

S.I.M.

aldu, -o

 

 

S.N.F.

aid

P.N.F.

aida, -e

S.G.F.

aidera, aldara

P.G.F.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.F.

aidera, aldaru

P.D.F.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.F.

aida, -e

P.A.F.

aida, -e

S.N.N.

aid

P.N.N.

aid, aide, aida

S.G.N.

aides, -as

P.G.N.

aldaro, -oro, -ero, -era, -ara

S.D.N.

aldum, -on, -an, -umu

P.D.N.

aldum, -un, -om, -n, -an

S.A.N.

aldan, -on, -en

P.A.N.

aid, aide, aida

S.I.N. '

aldu, -o

 

 

Alle Adjektive mit langem oder zweisilbigem Stamm und kurzer Ableitungs-
silbe (z. B. hêlag) enden im Gegensatz hierzu im Akk. Sg. M. auf-na oder-ne.

Von den a- und ö-Stämmen unterscheiden sich die ja- und jö-Stämme nur im
Nominativ Singular Maskulinum und Femininum sowie im Nominativ und
Akkusativ des neutralen Singulars und Plurals (-i z.B. diuri, teuer). Auch wa-
und wö-Stämme bilden lediglich dort abweichende Formen.

2. u-Stämme

Die u-Stämme flektieren bis auffilu, viel als a- oder i-Stämme.

II. Schwache Adjektivformen

 

S.N.M.

aldo,

-a                   F.

aida, -e

N.

aida,

-e

S.G.M.

alden

, -an, -on

aldun, -on, -an

 

alden

, -an, -on

S.D.M.

alden.

, -an, -on, -un

aldun, -on, -an

 

alden

, -an, -on, -un

S.A.M.

aldon

, -an

aldon, -on, -an

 

aida,

-e

P.N.

 

 

aldun, -on, -an

 

 

 

P.G.

 

 

aldono

 

 

 

P.D.

 

 

aldun, -un, -on

 

 

 

P.A.

 

 

aldun, -on, -an

 

 

 

III. Steigerung

Die germanischen Komparativsuffixe -izan, -özan haben sich nicht mehr
streng trennbar fortgebildet zu -ira, -ora, -ara, -era, -ra. Von den Superlativsuf-
fixen überwiegt -osta über ista. Unregelmäßig werden gesteigert: göd (gut),
bètera (bétara), bézto (bésto); uvil (übel), wirsa, wirsista (wirrista); mikil (groß),
mèra, mesta; luttil (klein), minnera (minnara), minnista.

XXIV


H. Adverb

Das Adverb wird regelmäßig vom Adjektiv durch Anhängung von -o gebildet
(z. B.
fango lang, Muttro lauter, damo heimlich, garo bereit). Vereinzelt erscheint
das Suffix -ungo. Der Komparativ endet grundsätzlich auf -or, -ur.

Zu göd gehört das Adverb wel(a), wala, wola. Außerdem finden sich als
Adverbien auf germ. *-iz: bét, bat (besser), bêzt, best (am besten), wirs (schlim-
mer),
mêr_(mehr), mêst (am meisten), hald (mehr), lès (weniger), êr (eher), êrist
(zuerst), sith, sithor, sithur (später), léng (länger).

Andere wichtige Adverbien sind thär (da), hwar (wo), her (hier), uppa(n)
(oben), inna(n) (innen), üta(n) (außen), foran (vorn), aftan (hinten), hwan(na)
wann, thö (da), than(na) (dann), nü(nun), jü(schon), noh (noch), oft(o) (oft), eft
(wieder), eo,
io (je), neo, nio (nie), hindag, hiudu (heute), hweo (wie), so, sus,
thus (so), sama (ebenso), samad (zusammen), san (alsbald), sundar (besonders),
all (ganz), filu (sehr, viel).

I. Numerale

I. Grundzahlen

eins

(germ. *ainaz)

zwei

(germ. *twa[i])

drei

(germ. *thre[ji]z)

vier

(germ. *fedwor[e]z)

fünf

(germ. *femf[e])

sechs

(germ. *sehs)

sieben

(germ. *sebun)

acht

(germ. *ahtau)

neun

(germ. *newun)

zehn

(germ. *tehun)

elf

(germ. *aina-libi)

zwölf

(germ. *twa-libi)

en (M./F./N.)

twêne, -a (M.), twö, twä (F.), twê (N.)

thria, -e, threa (M./F.), thriu, thrü (N.)

fiuwar, fior, fiar, fier

fif

sehs, ses

sivun, sivon

ahto, -e

nigun, -on, -en

tehan, tehin, tian, tein

ellevan, elevan, elleven

twé-lif, twi-lif, twu-lif

Die Zahlen von eins bis drei unterscheiden drei Geschlechter und sind dekli-
nabel. Die Zahlen vier bis zwölf können in bestimmten Fällen nach der substan-
tivischen i-Deklination gebeugt werden. Die Zahlen 13 bis 19 werden als
unflektierbare Zusammensetzungen mit tehan gebildet (z.B. thriu-tein), die
Zahlen von 20 bis 60 als Zusammensetzung mit -tig (z.B.
twên-tig), die Zahlen
70 und 80 mit Hilfe eines Präfixes ant- (ant-sivunta, ant-ahtoda). Hundert heißt
hund, hunde-rod, tausend thüs-und-ig.

 

II. Ordnungszahlen

 

 

 

êrist, furist, formo

erste

(germ.

*fruma, *furista, *airista)

öthar

zweite

(germ.

*antharaz)

thriddio

dritte

(germ.

*thridjan)

fiortho

vierte

(germ.

♦-than)

fiftho

fünfte

 

 

sehsto

sechste

 

 

sivondo, sivotho

siebte

 

 

ahtodo

achte

 

 

nigundo, nigutho

neunte

 

 

tehando, tegotho

zehnte

 

 

ellifto

elfte

 

 

XXV


K. Präpositionen und Präfixe

in

in, hinein

mid

mit

ovar

über

te

zu

to

zu

thurh

durch

und

bis

undar

unter

uppan

oben

uvar

über

with

wider, gegen

withar

wider, gegen

Die Präpositionen haben sich teils aus Adverben, teils aus nominalen Bildun-
gen in den ältesten Zeiten der indogermanischen Einzelsprachen entwickelt.
Wichtige Präpositionen sind:
af                         ab, von, aus

aftar                     nach

an                         an, in, auf, bei

and                       bis, zu

ano                       ohne

at                          bei

bi                          bei, von, während

bi-foran                vor

fan                        von

for                        vor, für

furi                       vor

gëgin                     gegen

Die meisten Präpositionen können als Präfixe fungieren. Nur als Präfixe sind
außerdem bezeugt z. B. ä-, bi-, ad-, far-, fram-, gi-, un-, ur-, üt-.

L. Konjunktionen
Die wichtigsten Konjunktionen sind:

 

af

wenn, ob

ettha

oder

noh

noch

ak

sondern, aber

ge

und

nun, da

also

als

gêt

auch

of

ob, wenn

atha

oder

hwan

wann

so

indem, da, als

bethiu

sowohl

hwand(a)

da, weil

than

als, da, wenn

bütan

außer

hwär

wo

thär

während, als

ef

wenn, ob

hwö

wie

that

daß

eftha

oder

ne

daß nicht

thes

dafür daß

éndi

und

newan

wenn nicht

thoh

obgleich

êr

ehe

 

 

 

 

M. Verb

Das Verb hat als Verbalgeschlecht (Genus) das Aktiv. Es kennt als Zeiten das
Präsens zur Bezeichnung unbestimmter, allgemeiner, sich wiederholender oder
möglicher sowie bestimmter, relativ gegenwärtiger oder zukünftiger Tatsachen
und das Präteritum (Perfekt). Zusammengesetzte Zeiten werden durch
hébbian
(haben), wesan (sein) sowie werthan (werden) gebildet. Als Aussageweisen
(Modi) besitzt es den Indikativ, Optativ (Konjunktiv) und im Präsens den
Imperativ. Als Numeri sind Singular und Plural mit je drei Personen vorhanden.
Außerdem gehören als Verbalnomina der Infinitiv Präsens, das Partizip Präsens
und das Partizip Präteritum (mit passiver Bedeutung bei transitiven Verben)
zum Verb.

Die Verben flektieren fast ausschließlich thematisch, d.h. sie bilden ihren
Indikativ Präsens mit einem Thema- oder Bindevokal. Die starken Verben
formen ihr Präteritum durch Ablaut oder Reduplikation (Partizip Prät. auf-n),
die schwachen durch ein dentales Element (-da, -ta, Part. Prät. -d, -t). Die
Präterito-präsentia fügen zu einem alten starken Präteritumstamm ein neues
schwaches Präteritum hinzu.

XXVI


I. Starkes Verb

Die starken Verben lassen sich einteilen in die ablautenden Verben und die
(ursprünglich) reduplizierenden Verben. Die ablautenden Verben gliedern sich
in sechs Klassen mit zwei bis vier Ablautstufen. Die dritte Klasse der starken
Verben zerfallt in die Untergruppen m/n und Konsonant sowie l/r und Konso-
nant (z.B. winnan: werthan).

 

1. Ablautende Verben

 

 

 

 

Infinitiv

 

 

 

 

 

 

 

stigan

biodan

werthan

heran

gevan

faran

Präsens

Aktiv Indikativ

 

 

 

 

l.P.S.

stigu

biudu

wirthu

biru

givu

faru

2.P.S.

stigis

biudis

wirthis

biris

givis

féris

3.P.S.

stigid

biudid

wirthid

birid

givid

férid

l.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

2.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

3.P.P.

stigad

biudad

werthad

berad

gevad

farad

Präsens

Aktiv Optativ

 

 

 

 

I.P.S.

stige

biude

werthe

bere

geve

fare

2.P.S.

stiges

biudes

werthes

beres

geves

fares

3.P.S.

stige

biude

werthe

bere

geve

fare

l.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

2.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

3.P.P.

stigen

biuden

werthen

beren

geven

faren

Präsens

Imperativ

 

 

 

 

 

 

stig

biod

werth

ber

gef

far

Präsens

Partizip

 

 

 

 

 

 

stigandi

biodandi

werthandi

berandi

gevandi

farandi

Präteritum Aktiv Indikativ

 

 

 

 

I.P.S.

stêg

bôd

warth

bar

gaf

för

2.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fóri

3.P.S.

stêg

bôd

warth

bar

gaf

for

l.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

2.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

3.P.P.

stigun

budun

wurdun

bärun

gavun

förun

Präteritum Aktiv Optativ

 

 

 

 

l.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fóri

2.P.S.

stigis

budis

wurdis

bar is

gavis

fôris

3.P.S.

stigi

budi

wurdi

bari

gavi

fori

l.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

fôrin

2.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

förin

3.P.P.

stigin

budin

wurdin

barin

gavin

fôrin

Präteritum Partizip

 

 

 

 

 

 

gisti gan

gibodan

giwordan

giboran

gigevan

gifaran

XXVII


2. Reduplizierende Verben

 

 

 

Die (ursprünglich) reduplizierenden

Verben

weisen zwei Ablautstufen auf

und zerfallen in drei Klassen.

 

 

 

a und Doppelkonsonant:

 

 

 

haldan

(halten)

held

heldun   gihaldan

ä, ê im Präsens:     lätan

(lassen)

lêt

lëtum     gilätan

hêtan

(heißen)

het

gihêtan

ö, ô im Präsens:     hröpan

(rufen)

hriop

gihröpan

stôtan

(stoßen)

steot

gistôtan

II. Schwaches Verb

Die schwachen Verben zerfallen nach der Art der Stammbildung in drei
Klassen.

1.      ja-: nerian (retten), séllian (hingeben), dèlian (teilen), sökian (suchen). Die
Verben dieser Klasse zerfallen in kurzsilbige wie nerian und sellian und langsil-
bige wie
dêlian und sökian sowie in Verben mit Bindevokal im Präteritum
(nerian, dêlian) und ohne Bindevokal (séllian, sökian).

2.  -Ö-: salvön (retten)

3.  -a- bzw. -ai-: hébbian (haben), séggian (sagen), libbian (leben).

Die übrigen Verben dieser Klasse sind in die erste oder zweite Klasse
übergetreten.


Inf.


nenan


mako(ia)n


hébbian


Präsens Aktiv Indikativ

 

I.P.S.

nériu

mako

hébbiu

2.P.S.

néris

makos

haves

3.P.S.

nérid

makod

haved

I.P.P.

nériad

mak(ia)od

hébbiad

2.P.P.

nëriad

mak(ia)od

hébbiad

3.P.P.

nériad

mak(ia)od

hébbiad

Präsens

Aktiv Optativ

 

 

I.P.S.

nòrie

mako(ie)

hébbie

2.P.S.

néries

makos

hébbies

3.P.S.

nérie

mako(ie)

hébbie

l.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

2.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

3.P.P.

nérien

mako(ia)n

hébbien

Imperativ    néri

mako

have

Partizip

Präsens

 

 

 

neriandi

mako(ia)ndi

 

Präteritum Aktiv Indikativ

 

 

I.P.S.

nérida

makoda

havda

2.P.S.

nérides

makodas

havdas

3.P.S.

nérida

makoda

havda

XXVIII


l.p.p.

neridun

makodun

havdun

2.P.P.

nèridun

makodun

havdun

3.P.P.

nèridun

makodun

havdun

Präteritum Aktiv Optativ

 

 

I.P.S.

néridi

makodi

 

2.P.S.

néridis

makodis

 

3.P.S.

nèridi

makodi

 

l.P.P.

nèridin

makodin

 

2.P.P.

nêridin

makodin

 

3.P.P.

nèridin

makodin

 

Partizip Präteriti

 

 

 

ginérid

gimakod

gihavd

III. Präterito-Präsentia

Die Präterito-Präsentia sind Präteritum-(= Perfekt-)Stämme, welche nach
dem Verlust der ursprünglichen resultativen Zustandsbedeutung präsentiale
Bedeutung angenommen haben (z.B. ich habe gesehen = ich weiß; ich bin in
Schulden geraten = ich soll). Bei ihnen tritt das Präteritum an die Stelle des
Präsens. Als Präteritum wird nach Art der schwachen Verben eine neue Form
geschaffen.

 

Hierher gehören

 

 

 

 

(1)

witan

wissen

êgan

haben

 

 

(2)

dugan

taugen

 

 

 

 

(3)

unnan

gönnen

kunnan

können

 

 

 

dürr an

wagen

thurvan

bedürfen

 

 

(4)

skulan

sollen

munan

glauben

farmunan

verachten

(5)

mugan

vermögen

 

 

 

 

(6)

motan

dürfen

 

 

 

 

Präsens

Aktiv Indikativ

 

 

 

 

I.P.S.

wêt

dôg

kan

skal

mah

möt

2.P.S.

wèst

 

kanst

skalt

mäht

möst

3.P.S.

wêt

dôg

kan

skal

mah

möt

l.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

2.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

3.P.P.

witun

dugun

kunnun

skulun

mugun

mötun

Präsens Aktiv Optativ

 

 

 

 

 

witi

dugi

skuli

mugi

mòti

Präteritum Aktiv

Indikativ

 

 

wissa

dohta

konsta

skolda

mahta

mösta

Präteritum Aktiv

Optativ

 

 

 

 

 

wissi

'■

konsti

skoldi

mahti

mosti

Partizip Prät.

 

 

 

 

 

 

giwitan

 

kûth

 

 

 

XXIX


IV. Unthematische Verben

 

 

1. Sein

 

 

 

 

Präsens Aktiv Indikativ

Präsens Aktiv

Optativ

I.P.S.

bium, biun, bion

si

 

2.P.S.

bist, bis

sis

 

3.P.S.

is, ist

si

 

I.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

2.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

3.P.P.

sindun, sind, sindon

sin

 

Die übrigen Formen stellt das Verb wesan.

 

 

2. Tun (dòn)

 

 

 

Präs.A.I.            Präs.A.O.

Prät.A.I.

Prät.A.O

I.P.S.

dorn                   doe

deda

dadi

2.P.S.

dös                     duoas

dadi

3.P.S.

död                    döe

dedo

dadi

l.P.P.

döth                   döen

dädun

dadin

2.p.p:

döth                   döen

dädun

dädin

3.P.P.

döth                   döen

dädun

dädin

Imperativ dö

 

 

3.  Gehen

Von gän sind nur vereinzelte Formen belegt. Sonst wird gehen mit Hilfe von
gangan ausgedrückt.

4. Stehen

Von stän sind nur einige Formen überliefert. Im übrigen wird es durch
standan ersetzt.

5. Wollen (willien, wellian)

 

 

Präs.A.I.

Präs.A.O.

Prät.A.I.

Prät.A

I.P.S.

williu

willie

welda

weldi

2.P.S.

wili(s)

willies

weldes

3.P.S.

wil(i)

willie

welda

weldi

I.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

2.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

3.P.P.

williad

willean

weldun

weidin

Partizip

willeandi

 

 

 

N. Wortbildung

I. Wörter können spontan neu geschaffen oder aus bereits vorhandenem Wort-
gut durch Zusammensetzung (Komposition) oder Ableitung gebildet werden.
Bei der Komposition kennt das Altsächsische sowohl die echte Komposition
(z.B. brüdi-gomo, Grundzahlen, Personennamen) als auch die unechte

XXX


durch flektierte Form gekennzeichnete Komposition (z.B. düvan-sten,
hundas-flioga) und sowohl die nominale als auch die verbale und durch Präfix
erfolgende (unechte) Komposition. Die wichtigsten Präfixe sind dabei im Alt-
sächsischen a-, af-, ana-, and-, far-, firi-, gi-, in-, of-, ovar-, or-, umbi-, upp-, ur-.

II. Die Ableitung geschieht durch Anhängung formantischer Elemente, die
vielfach keine eigenständige Bedeutung mehr erkennen lassen (Suffixe). Die
meisten Suffixe sind aus dem Indogermanischen ererbt, so daß auch für das
Altsächsische grundsätzlich alle Vokale und Konsonanten als Suffixe in
Betracht kommen. Suffixlos sind die Wurzelnomina.

Bei der Ableitung sind nominale und verbale Stammbildung zu
unterscheiden.

1. Nominale Stammbildung

a. Wurzelnomina

Von den im Indogermanischen direkt aus der Wurzel gebildeten Nomina
(Wurzelnomina) hat das Altsächsische nur einige bewahrt (z.B.
fòt Fuß, man
Mann, bürg Burg, Kuh, get Geiß, ek Eiche, bok Buche).

b. Vokalsuffixe

-a-:    Nomina  actionis   aus  Verbalwurzeln,  Adjektive,  Erweiterung von

Wurzelnomina

drank Trank, weg Weg, liud Leute, slap Schlaf, siok krank, endi Ende
-o- (= a): Nomina actionis

hulpa Hilfe, beda Bitte, kwala Qual
-i- (= i): Nomina actionis

biti Biß, won Hoffnung, kumi Ankunft
-u- (= u): Substantive, selten

fehu Vieh, lagu See
-ja- (= i), -jo- (= i): Verbalabstrakta, Adjektive

kunni Geschlecht, hoi Heu, irri zornig
-i-, -jo-: Feminina, selten

thiu Magd
-wa-, -wo- (= u, o): Adjektive

aru schnell, gelo gelb, bläo blau

c.  Liquidasuffixe

-ra-, -rö- (= r): Adjektive, Substantive

lungar kräftig, war wahr, wer Mann, akkar Acker
-ru- (= r): Verbaladjektive, selten

hangar Hunger, wethar Widder
-ri-: Adjektive, selten

diuri teuer
(idg.) -ero- (= aro): Adjektive, Substantive

ovaro obere, avaro Nachkomme
-eri-: Nomina agentis, Lehnwörter

bökeri Schreiber, döperi Täufer, solari Söller

XXXI


-la-    (= 1), -lö- (= 1), -ila-, -ala-, -ula-: Adjektive, Substantive (Nomina agentis,

Gerätenamen, Diminutiva)

sei Seil, uvil übel, budil Büttel, büdiJ Beutel
-li- (= 1): selten

sul Säule
-sia-, -slö (= sia), -isla-, -isli-, -islo-: Abstrakt- und Konkretbezeichnungen

knosal Geschlecht, ahsla Achsel, mendislo Freude, radish Rätsel

d.  Nasalsuffixe

-an-   (= o), -ön- (= a): Personenbezeichnungen, Nomina agentis, Feminina,

Abstrakt- und Konkretbezeichnungen

gumo Mann, slido Schlitten, hiwa Gattin, sevo Gemüt, bga Auge
-jan- (=   io),   -jón-   (=   ia):   Personenbezeichnungen,   Nomina   agentis,

Konkretbezeichnungen

wrekkio Fremdling, sultia Sülze
-in- (= i): feminine Eigenschaftsabstrakta

godi Güte
-na-   (= n), -nö- (= na), -ana- (= an), -ina- (= in), -una- (= un): Adjektive,

Substantive, Partizip Praeteriti, Infinitiv der starken Verben

evan eben, torn Zorn, rima geheime Beratung, gibundan gebunden, etan

essen
-ina- (= in): Adjektive, Substantive

stridin streitbar, swin Schwein
-sna- (= sno), -snö (= sna), -asna-, -isna: Konkretbezeichnungen

segisna (?) Sense
-erna-,
-àrna-, -urna: selten

thiorna Jungfrau _
-ni- (= -n-, -ni), -ani-, -ini (= i): Adjektive, Substantive

hrêni rein, siun Gesicht, dopi Taufe
-sni- (=
san): Abstraktbezeichnungen, selten

anbüsan Gebot
-nu-: selten
-njö-, -injö-, -unjö: Feminina, Abstraktbezeichnungen

wurgarin Würgerin, henginnia Hängen
-önja- (= öni): Adjektive der Himmelsrichtung

ôstrôni östlich
-ma- (= m), -mö-: Adjektive, Substantive, kaum noch produktiv

warm warm, arm Arm
-mi- (= m): selten

wurm Wurm
-man-(=_mo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen, nicht mehr produktiv

skimo Glanz, thümo Daumen
-sman- (= smo): Nomina actionis, Konkretbezeichnungen

bliksmo Blitz, brosmo Krümchen

e.  s-Suffixe

(-iz-), (-az-), (-uz): Substantive, kaum noch produktiv
hr'ith Rind, er Erz

XXXII


-isjö- (= sia, -is), -usjö(n)-: Abstrakt- und Konkretbezeichnungen, Personen-
und Tierbezeichnungen
blithsia Fröhlichkeit, kevis Kebse

-sa-   (= s), -so-, -isa- (= is), -asa-, -san- (= so), -son-: Abstrakt- und Konkretbe-
zeichnungen, Tierbezeichnungen
sahs Messer, lahs Lachs, fklis Fels, egiso Schrecken

-is-, -is-ta-: Komparativ- bzw. Superlativsuffix

f. Dentalsuffix

-th- (= t, th), -ath-, -ith-, -uth-: selten

naht Nacht, helith Held
-tha- (=   d,   th),   -thö-,   -itha-,   ithö-  (=   tha):   Adjektive  (Partizipien),

Abstraktbezeichnungen

död tot, ginerid gerettet, êth Eid, rakud Gebäude, sal(i)tha Glück
-than- -athan- (= atho), -ithan-: Abstraktbezeichnungen

skavatho Räude
-thja- (= thi), ithja- (= ithi): Adjektive, Kollektivbegriffe

mbthi müde, scfti sanft, êkithi Eichenwald
-thjö- (= thia), -thjön-: Abstraktbezeichnungen, nicht mehr produktiv

guthea Kampf
-thi-   (= t): Verbalabstrakta, Nomina actionis, Nomina agentis

list Kunst, hano-krad Hahnenschrei, gast Gast
-thu-, -othu-: Verbalabstrakta, Nomina agentis

frithu Friede, hêd Stand, kust Wahl, smith Schmied
-assu-: Abstraktbezeichnungen

ofliges Obliegenheit, grimnussi Grausamkeit
-st-: Abstraktbezeichnungen

rost Rost, anst Gunst
-nd-, -und-: Verbaladjektive (Partizip Präsens)

fiund Feind, friund Freund
-t- (= t), -ta-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnungen

hornut Hornisse, binut Binse
(idg. -dh-) (= d): Substantive

hord Hort, sidu Sitte, wedar Wetter
(idg. -ter-): Verwandtschaftsnamen

fadar Vater, brbthar Bruder, dohtar Tochter
(idg.) -tero-, -toro-, -tro-: Raumbezeichnungen

hwethar welcher von beiden, aftar darnach, withar wider
-thra- (= dar), -thrö-, -dra-, -drö-: Nomina actionis, Instrumentalbezeichnun-
gen

aldar Alter, bladara Blatter, maldar Malter
-stra-: Substantive

tastar Sünde
-aldra-, -uldra-, -aldrö-, uldrö: Baumbezeichnungen

mapulder Ahorn
-thla-, -thlö-,
-dia-: Instrumentalbezeichnungen, Abstraktbezeichnungen

hevild Einschlag

XXXIII


g. Gutturalsuffixe

(-ha-, -ga-), -aha-, -aga- (= ag), -iga- (= ig), -uga-: Adjektive

mòdag zornig, mahtig mächtig
-ahta-, -uhta-, -ihta-: Adjektive
-ska- (= sk), skö-: Adjektive, selten

horsk klug
-iska- (= isk): Adjektive der Herkunft

kindisk kindlich
-inga- (= ing),
-unga: Personen- und Sachbezeichnungen

kuning König, skilling Schilling, penning Pfenning
-linga- (f= ling): Personen- und Sachbezeichnungen

friling Freier
-ingö-, -ungö- (= unga): Abstraktbezeichnungen, noch selten

samnunga Versammlung

-k-,    -ka-, -kö-, -aka-, -ika-, -uka-: Tierbezeichnungen, Konkretbezeichnun-
gen, Adjektive

havuk_ Habicht, luttik klein
-ikina- (= kin): Deminutivsuffix, noch selten

skipikin Schiffchen
-inklina- (= iklin): Deminutivsuffix

nessiklin Würmlein

h. Kompositionssuffixe

-döma: germ. *dömaz Urteil, Stand, Würde, Ruhm

wis-dom Weisheit, rik(i)-dom Reichtum
-haidu: germ. *haiduz Erscheinung, Art

fef-hed Krankheit, juguth-hêd Jugend
-skapi-,-skafti-: germ. *skapiz Beschaffenheit, germ. *skaftiz Beschaffenheit

fììmd-sk'epi Feindschaft, hugi-skaft Gesinnung
-stabi-: germ. *stabi- Stab

êth-staf Eid
-lika: germ._*lika- Leib, Körper

diur-lik teuer
-sama-: germ. *sama derselbe

langsam langwährend
-kunda-: germ. *kunda stammend

god-kund göttlich
-hafta-: germ. *hafta gefesselt, behaftet

stedi-haft seßhaft
-fasta-: germ. *fasta fest

sbth-fast wahrhaftig

2. Verbale Stammbildung

Die verbale Stammbildung erfolgt abgesehen von den wenigen Wurzelver-
ben mit Hilfe von Suffixen. Dabei können für neue Verben sowohl Nominal-
stämme als auch Verbalstämme die Ableitungsgrundlage abgeben. Besonders
produktiv ist dabei der Bereich der schwachen Verben.

XXXIV


a.        Wurzelverben: sein, gehen, stehen, tun
do-d er tut

b.       Verben mit Präsensreduplikation: selten
bivbn beben

c.        Verben mit thematischem Vokal (germ, -i-, -a-): die meisten Präsentien
der starken Verben

stigan steigen, biodan bieten, werthan werden, heran tragen, gevan geben

d.       Verben mit stammbildendem -Ô-: zweite Klasse der schwachen Verben
karön klagen, thankön danken, wanön abnehmen, hwarvön gehen, likkön
lecken

e.        Verben mit j-Suffix: starke Verben mit präsensbildendem Suffix -ja-
(fünfte und sechste Klasse), schwache Verben der ersten und dritten
Klasse

liggian liegen, sittian sitzen, n'erian retten, lôsian lösen, hebbian haben,
libbian leben

f.        Verben mit Nasalformans

standan stehen, (fähan fangen), bi-ginnan beginnen, winnan kämpfen

g.        Verben mit s-Suffix: nicht sehr häufig
wahsan wachsen

h.      Verben mit sk-Suffix: selten

waskan waschen
i.       Verben mit t-Erweiterung

lithan gehen
k.      Verben mit st-Suffix

brestan bersten
1.       Verben mit d-Erweiterung (idg. dh-)

waldan walten
m.     Verben mit idg. -d-Erweiterung (= t)

smeltan schmelzen, skiotan schießen

n.      Verben mit -atja-, -itja-Suffix: intensiv-iterative Bedeutung
o.      Verben mit (i)nön-Suffix

thionon dienen, faknon heilen

N. Fremdsprachliche Einflüsse auf den Wortschatz

Mit den verschiedenen Möglichkeiten fremdsprachlichen Einflusses auf den
Wortschatz hat sich vor allem Werner Betz am Beispiel des Althochdeutschen
befaßt. Aufgrund seiner Arbeiten läßt sich folgende Systematik aufstellen:

XXXV


Fremdsprachlicher Einfluß


fremdsprachliches Wortmaterial  eigensprachliches Wortmaterial
([Fremd- und]JLehnwort)
                (Lehnprägum

Fremdwort"
(blue jeans)

Lehnwort (i.e.S.)
(Bischof)

neue Form
Lehnbildung

neuer Inhalt
Lehnbedeutung
(lat. deus - Gott)

Lehnformung  Lehnschöpfung

(frz. Cognac - Weinbrand)

Lehnübersetzung
(lat. conscientia - Gewissen)

Lehnübertragung

(lat. paeninsula - Halbinsel)


Dabei sind Fremd- und Lehnwörter Übernahmen des Wortmaterials (Laut-
gestalten, Ausdrucksseiten) fremder Sprachen. Fremdwort ist das aus einer
fremden Sprache unter Bewahrung seiner Lautgestalt übernommene Wort
(nhd. blue jeans), Lehnwort das aus einer fremden Sprache unter Abänderung
bzw. Anpassung der Lautgestalt übernommene Wort (nhd. Bischof), wobei die
Grenze zwischen Bewahrung und Abänderung der Lautgestalt nicht in jedem
Fall eindeutig gezogen werden kann, so daß zusammenfassend in beiden Fällen
von Lehnwörtern gesprochen wird.

Lehnprägungen sind Wiedergaben fremdsprachlicher Wörter oder Wortbe-
deutungen mit eigensprachlichen Mitteln. Lehnbildung ist die Nachbildung des
fremden Wortes mit eigensprachlichem Material. Dabei bildet die Lehnüberset-
zung das mehrgliedrige fremde Wort Glied für Glied nach (lat. conscientia
Gewissen). Die Lehnübertragung folgt teilweise dem mehrgliedrigen
Vorbild und teilweise nicht (lat. paeninsula Halbinsel). Die Lehnschöpfung
verdankt dem Vorbild nur den gedanklichen Anstoß (frz. cognac Weinbrand).
Die Lehnbedeutung ist die Erweiterung bzw. Veränderung der Bedeutung eines
ererbten eigensprachlichen Wortes unter dem Einfluß eines fremdsprachlichen
Wortes (Gott, Geist, Seele).

Innerhalb dieser verschiedenen Möglichkeiten des fremdsprachlichen Ein-
flusses sind Fremd- und Lehnwort relativ einfach zu erkennen, Lehnprägungen
dagegen oft nur mühsam und unsicher zu ermitteln. Im einzelnen können
hierbei folgende Merkmale auf fremdsprachlichen Einfluß deuten: Bauentspre-
chung zwischen fremd- und eigensprachlichem Wort, späte Produktivitätszeit
eines Wortbildungselements, fremdsprachliche Regelmäßigkeit einer Wortbil-
dung, Komplexität einer Wortbildung, geringe Belegzahl (insbesondere hapax
legomenon), spätes Auftreten, Fehlen in anderen germanistischen Sprachen
oder anderen eigensprachlichen Sprachstufen, miteinander konkurrierende
Interpretamente für ein einziges Lemma, Textcharakter (z. B. Interlinearver-
sion, Glosse) oder kulturelle Beeinflussung. Je mehr dieser Merkmale in einem
Fall gegeben sind, desto sicherer kann der fremdsprachliche Einfluß (Interfe-
renz) vermutet werden.

XXXVI


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mittelalterlichen Flur in Mitteleuropa und ihrer Nutzung, hg. v. H. Beck
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schung, hg. v. K. Hauck, 1981, 1

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der Rechtssprachgeographie, ZRG GA 84 (1967), 275

Schreiber, H., Die Glossen des Codex Parisinus 2685, Diss. Jena 1961

Schröbler, I., s. Lex Ribvaria, 194 ff.

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europäischen Bezügen, Bd. 2, 1963, 470

Schützeichel, R., Althochdeutsches Wörterbuch, 3.A. 1981

Scriptores (SS) Bd. 1 ff. 1826 ff., in: Monumenta Germaniae Historica:

2,378 ff. Vita s. Willehadi (verfaßt 838), Miracula s. Willehadi (2.H. 9. Jh.,

Hdschr. um 1000);

2, 673 ff. Translatio s. Alexandri (verfaßt um 865);

XXXXII


3,  22 ff. Annales Quedlinburgenses (verfaßt ab 1007, Hdschr. um 1550);

4,  149 ff. Translatio s. Liborii (verfaßt 887-909, Hdschr. um 1100);
4,165 ff. Vita et obitus Hathumodae (verfaßt um 874, Corvey);

4, 224 ff. Miracula s. Wigberhti (verfaßt M. 10. Jh. Hersfeld, Hdschr. 11.

Jh.);

4,248 ff. Translatio s. Epiphanii (verfaßt nach 984 Hildesheim, Hdschr. 15.

Jh.);

4,282 ff. Vita Mahthildisreginae posterior (verfaßt A. 11. Jh. Nordhausen);

4, 306 ff. Primordia coenobii Gandeshemensis (verfaßt um 970);

4, 317 ff. Gesta Oddonis I. imperatoris (verfaßt 967);

4, 754 ff. Vita Bernwardi (verfaßt 1015-24, Hdschr. 11. Jh.);

6, 542 ff. Annalista Saxo (verfaßt um 1150 von Arnold Abt zu Nienburg

und Kloster Berge bei Magdeburg);

10,      573 Vita Mahthildis reginae antiquior (verfaßt um 975 Nordhausen);

11,      167 ff. Vita Godehardi (verfaßt 1035-38, Hdschr. 11./12. Jh.);

13,218 Verzeichnis der Mönche und Schüler des Klosters Hameln (10. Jh.);
15, 411 ff. Vita Mainulfi (verfaßt E. 9. Jh., Umarbeitung 11. Jh.);
30, 2, 789 ff. Vita Lebvini antiqui (verfaßt 840-864, Werden?);
30, 2, 806 ff. Idonis presbyteri historia translationis s. Liborii (verfaßt
nach 857, Hdschr.
13. Jh.);
Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd. 1 ff., 1922 ff.

9 Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon ed. R. Holtzmann 1935,
Neudruck 1980, (verfaßt 1012-18);

10  Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis hg. v. I. Ott, 1951
(verfaßt 967/69, Hdschr. um 1100)

Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum Bd. 1 ff. 1871 ff.

2 Magistri Adam Bremensis Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum
ed. B. Schmeidler 3. A. 1917 (verfaßt ab 1074);

6  Annales regni Francorum (741-829) hg. v. F. Kurze, 1885;

7  Annales Fuldenses hg. v. F. Kurze, 1891;

8  Annales Hildesheimenses hg. v. G. Waitz, 1878;

 

14     Arnoldi Chronica Slavorum hg. v. J. M. Lappenberg, 1868;

15     Brunonis de bello Saxonico über hg. v. W. Wattenbach, 1880;
17
Carmen de
bello Saxonico hg. v. O. Holder-Egger, 1889;

 

31      Heinrici Chronicon Livoniae hg. v. L. Arbusow - A. Bauer 1955;

32  Helmolds Slavenchronik hg. v. B. Schmeidler 1937 (verfaßt 1163-72)
34 Hrotsvithae Opera hg. v. P. v. Winterfeld, 1902;

38 Lamperti monachi Hersfeldensis Opera hg. v. O. Holder-Egger, 1894;

55      Vita Anskarii auctore Rimberto, Anhang: Vita Rimberti, hg. v. G.
Waitz, 1884;

56      Vita Bennonis II episcopi Osnabrugensis hg. v. H. Bresslau, 1902;

 

59  Vita Meinwerci episcopi Patherbrunnensis hg. v. F. Tenckhof, 1921;

60  Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri très
ed. P. Hirsch, 5. A. 1935, (verfaßt vor 970, Hdschr. 12. Jh.)

Seebold, E., Vergleichendes und etymologisches Wörterbuch der germanischen

starken Verben, Den Haag, Paris 1970
Sehrt, E. H., Vollständiges Wörterbuch zum Heliand und zur altsächsischen

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Simon, W., Zur Sprachmischung im Heliand, 1965

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Sonderegger, S., Die ältesten Schichten einer germanischen Rechtssprache, FS
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Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und
ihrer Erforschung, hg. v. Besch, W. - Reichmann, O. - Sonderegger, S.,
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Studia Corbeiensia. Bd. 1,2 ed. K.A. Eckhardt, 1970 (enthält Traditiones Cor-
beienses I [822-872], II [872-900], III [963-1037],
Rotula Corbeiensis,
Chronicon Corbeiense, Fasti Corbeienses)

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schen Königsurkunden, 1973

Tiefenbach, H., Xanten - Essen - Köln. Untersuchungen zur Nordgrenze des
Althochdeutschen an niederrheinischen Personennamen des neunten bis
elften Jahrhunderts, 1984

Translatio sancti Viti martyris bearb. v. J. Schmale-Ott, 1979

Die Urbare der Abtei Werden a.d. Ruhr, hg. v. R. Kötzschke, Bd. 1 1906

Die Urkunden des Klosters Stötterlingenburg, bearb. v. C. v. Schmidt-Phiesel-
deck, 1874

Die Urkunden Heinrichs des Löwen, bearb. v. K. Jordan, 1949

Urkundenbuch, Bremisches, hg. v. Ehmck - v. Bippen, Bd. 1 ff. 1873 ff.

Urkundenbuch des Erzstifts Magdeburg, Teil 1 bearb. v. F. Israel - W. Möllen-
berg 1937

Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, s. Lacomblet

Urkundenbuch, Hamburgisches, hg. v. J. M. Lappenberg, Bd. 1 1842

Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Bd. 1 ff. 1883 ff.

Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Teil 1 ff. 1896 ff.

Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg 1. Teil, bearb. v. P. Kehr, 1899

Urkundenbuch des Klosters Berge bei Magdeburg, bearb. v. H. Holstein, 1879

Urkundenbuch des Klosters Drübeck, bearb. v. E. Jacobs, 1874

Urkundenbuch des Klosters Fulda Bd. 1, bearb. v. E. Stengel, 1958

Urkundenbuch des Klosters Ilseburg, Bd. 1, 2 bearb. v. E. Jacobs, 1875

XXXXIV


Urkundenbuch des Klosters Kaufungen in Hessen, hg. v. H. v. Roques, Bd. 1
1900

Urkundenbuch des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, bearb. v. G.
Hertel, 1878

Urkundenbuch der Kollegiatstifter S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt,
bearb.
v. G. Schmidt, 1881

Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen,
hg. v. J.S. Seibertz, Bd. 1 1839

Urkundenbuch, Lüneburger, 7. Abt., hg. v. W. v. Hodenberg, 1861

Urkundenbuch, Osnabrücker, hg. v. F. Philipp! - M. Bahr, Bd. 1 ff. 1892 ff.

Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld, Bd. 1 hg. v. H. Weirich, 1936

Urkundenbuch der Stadt Goslar, bearb. v. G. Bode, Bd. 1 ff. 1893 ff.

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, hg. v. G. Schmidt, Bd. 1 ff. 1878 ff.

Urkundenbuch der Stadt Lübeck, hg. v. Verein für lübische Geschichte und Al-
tertumskunde, Bd. 1 ff. 1843 ff.

Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg, bearb. v. K. Janicke, 1. Abt. 1873

Urkundenbuch Westfälisches, Bd. 1,2 s. Regesta, Bd. 3 ff. hg. v. Wilmans, Finke
u.a. 1859 ff., Additamenta hg. v. Wilmans 1877, Supplement bearb. v. Die-
kamp 1885

Vita s. Liudgeri s. Diekamp

Vita Liutbirgae, s. Menzel

Voetz, L., Komposita auf-man im Althochdeutschen, Altsächsischen und Alt-
niederfränkischen, 1977

Wadstein, E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler, 1899

Wadstein, E., Zur altsächsischen Wortkunde, Z.f.dt.A. 75 (1937/38), 281

Wartburg, W.v., Französisches etymologisches Wörterbuch, Bd. 1 ff. 1948 ff.

Wedekind, A.C., Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen Mittel-
alters, Bd. 1-3 1823 ff. (3,5 ff. Nekrologium Monasterii S. Michaelis/Lüne-
burg)
(E. 12./A. 13. Jh.)

Wigand, P., Traditiones Corbeienses, 1843

Wilmans, R., Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen, Bd. 1 ff. 1867 ff., S.
469 ff. Vita s. Idae (um 980), S. 541 ff. Translatio s. Pusinnae (verfaßt 11.
Jh.?)

Wörterbuch, Althochdeutsches, hg.v. Karg-Gastenstädt, E., u.a., 1953 ff.

xxxxv


 


AN=Abecedarium Nordmannicum
Abecedarium Nordmannicum=AN

Überlieferung:  Sankt Gallen,   Stiftsbibliothek  878 S.   321  Z  24  ff.
Die   Handschrift   umfaßt   394   Seiten   und   besteht   aus   sechs   ursprünglich
getrennten   Teilen.   Sie   kam   aus   dem   Nachlaß   des   Humanisten   Ägidius
Tschudi    (1505-1572)     im    späten    18.    Jahrhundert    (1768)    nach    Sankt
Gallen.    Sie   war   vermutlich   ein   Handexemplar   des   Reichenauer   Abtes
Walahfrid   Strabo   (808/9-849),   das   ihn   über  Jahrzehnte  begleitete. Der
zweite   Teil   enthält   auf   den   Seiten   178  ff.   den   Computus   Hrabani,  auf
den   Seiten    242   ff.    Beda,    De   natura   rerum,   auf   den   Seiten   278   ff.
Abbreviatio   chronicae   (eine   Chronologie   bis   zum   Jahre   809)   und   auf
den   Seiten   315   ff.   Isidorus,   De   accentibus,   de   figuris   accentuum, de
posituris,   de   litteris   (Isidor   von   Sevilla   (+   636),   Etymologiarum
liber
1,   cap.   3,18-20,   betreffend Akzente und Buchstaben).   Hier stehen nach
einem    hebräischen    Alphabet    (S.320)    ein    griechisches    Alphabet,    ein
angelsächsisches Runenalphabet   (Anguliscum)   und  unter der Überschrift
ABECEDARIUM     NORD     in     drei     Reihen     zu     5,6     und     5 Runen     das
Abecedarium     nordmannicum    (nordmannisches    Abc)    mit    den    dazuge-
hörigen   Versen,   wobei   vor   den   Runennamen   die   betreffenden  insgesamt
16    Runenzeichen    angebracht   sind.    Die   Rekonstruktion   des   nur   noch
teilweise    lesbaren    Textes    ist    für    einzelne    Stellen    umstritten.    Die
Aufnahme   in   die   im   9.   Jahrhundert   geschriebene   Handschrift   erfolgte
entweder   während   Walahfrids   Ausbildungszeit   in   Fulda   (826-829) oder
während der sich  anschließenden  Zeit  am Hof Ludwigs  des  Frommen.
Inhalt:   Das   insgesamt   wohl   36   Wörter   und   Namen  umfassende Abeceda-
rium Nordmannicum ist  das  älteste von  vier erhaltenen  Runengedichten.
Es   erklärt   in   11   stabenden   Kurzversen   (Merkversen)   die   16   Runenzei-
chen   der  jüngeren   nordischen   Runenreihe   in   der   üblichen Reihenfolge,
mit    handschriftlicher    Anordnung    in    drei    Zeilen,    die    offenbar    den
"Geschlechtern"    entsprechen.    Dem   Runenzeichen   folgt der   Runenname,
dem   teilweise   stabende   Erweiterungen   beigegeben   sind,   wobei  auch  die
Runennamen     selbst     als     Paare     staben.      Neben     rein altnordischen
Sprachformen   (z.B.   ar,   Jahr)   stehen   altsächsische   (z.B.   fehu,   Vieh)
und    dem    Althochdeutschen    angeglichene    Mischformen    (z.B.    thritten,
dritten,   chaon,   rat   (?),   naut   (?)).   Vermutlich  wurde das Abecedarium
nach     einer     nordischen     (dänischen)     Vorlage     in    das    Altsächsische
übertragen.

Ausgaben: Grimm, W., Über deutsche Runen, 1821, 138 und Tafel 2
(Faksimile); Wimmer, L.F.A., Die Runenschrift, übersetzt v. Holt-
hausen. F., 1888, 236 (Faksimile); Wadstein, E.f Kleinere altsächsi-
sche Sprachdenkmäler, 1899, 20, Nr. 6; Eis, G., Altdeutsche Hand-
schriften,   1949,   Nr.   9.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 36 f.; Baesecke, G., Das Abecedarium
Nordmannicum, Runenberichte 1 (1941), 76; Bischoff, B., Eine Sammel-
handschrift Walahfrid Strabos, FG Leyh, G., 1950, 30; Bischoff, B.,
Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 112; Schneider, K., Die germa-
nischen Runennamen, 1956, 20; Düwel, K., Runenkunde 1968, 104;
Sonderegger, S., Abecedarium Nordmannicum, Verfasserlexikon Bd. 1
1978,7.

-  1  -


AN=Abecedarium Nordtnannicum

20
VI.

Abeceiinrimii nordmaiiniciim.1

feu2 -formali,8                                                                                321

ur. after,

tliurif thriftfccn)4 ftabu,5

of if th(em)o* oboro,7

rat8 end" of10 uuritadi)11 |

jchaon18 thanne cliu(o)t13
h a gal nauj[t)" habe/,
io                                if ar endi fòT15 |

(titt)u bri(c)a17
ondi man midi,18
lagu" the20 lcohto,
yr al bihabe(*;81,22)

*) In der hds. die Überschrift ABECEDARIVM NORD. — ») Das sperren
der runennatnen rührt vom herausgeber her. s) Unter forman stehen vier ags.
runen, nach v. Arx2
wreaw, nach Massmann weal, nach Lachmann threal und
nach Haltcmcr wrcat. — *) v. Arx2 thr(itn), Hattcmcr thricten, Piper thritten.
6) ftabu sieht unter tliri(tten). — •) Statt if th(em)o v. Arx7 ift(li)no, Massmann
ift (hi'mo? keno??), Hattcmcr iffch£iio, Piper ist h(C)mo. 7) Massmann obero;
oboro steht unter if tb(cm)o. 8) v. Arx2 ra(t), Haltemer rac. 9) Massmann end(i ?),
Ilultemer en, Piper cn b "der buchstahe nach b ist unsicher". 10) of uurita(n)
steht unter rat end; Lachmann besserte end os in cndosf^ (s. MSD, anm.).
") Massmann uurit(aV), Hattcmer uurita, Piper linritan. — ") v. Arx* chapon),
Massmann chaen? cbaon?, Hatlemer cba. 1S) Steht unter dem vorhergehenden;
v. Arx2
d(i)uet, Massmann diuot, Hattcmer nichts, Piper cliuot. — ") v. Arx2 nau(*),
Haltemer nai, Piper naut (l ?). — 1S) Massmann
fol, Hattcmer io. 1B) v. Arx2 u. Piper
hier nur spuren dreier bnehstaben (Piper: "darnach eine stelle verdorbener schrift"),
Massmann ifu, Hattcmer nichts, Lachmann vermutete tiu oder tir (vgl. MSD, anm.).
— ") v. Arx2 «. Hattcmer brita, Massmann brica (brita?), Piper brica. 18) Steht
unter der zeile, etwas vor endi; v. Arx2 (nn)di oier (m)idi, Hattemcr mid), Piper "nur
noch nid lesbar". — ") Massmann lag«, Hattcmcr laga. M) Massmann the,
Hattcmcr
ihe. ai) v. Arx2 «. Piper bihabe, Massmann bibabel, Hattemer bihab,
J. Grimm und Lachmann in seinem handschriftlichen text (vgl. MSD anm.) biha-
bendi, loeil sie das unter der zeile stehende
midi (s. note 18 oben) als endi oder ndi
lasen und fälschlich mit bihabc verbanden.

22)  Ahd.   sind  tt  in  thritten,   t  in  rat,   naut  und ch in chaon,
kaum  dagegen b  in  stabu,   habet,   bihabet  und oboro.   Altnordische
Relikte sind  ar,   naut,  
sol,   yr.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   20,   Nr.   6

- 2 -


BLV=Brief Leos von  Vercelli
Brief Leos von Vercelli   (BLV)

Überlieferung:   Vercelli,   Dombibliothek  Cod.  CII

Die Handschrift enthält einige eigenhändige Briefentwürfe des italie-
nischen Bischofs Leo von Vercelli, eines der engsten Berater (logotheta
palatii) Ottos III. Diese Briefe sind sämtlich an Kaiser Heinrich II.
gerichtet. An Hand der in ihnen geschilderten Ereignisse lassen sie
sich auf das Jahr  1016 datieren.

Inhalt: Im letzten der Briefe beklagt sich der Bischof, daß der Kaiser
ihm unter Mißachtung dessen, was das Gesetz wolle und befehle, eine
Königsurkunde gegen seine (Leos) Feinde verweigert habe. Sache der
Kaiser und Könige und Gottes sei es, die Unterworfenen zu schonen. In
einer volkssprachigen Wendung erklärt der Bischof, wie er handeln
werde. Der Brief schließt mit der Aufforderung, die gewünschte
Urkunde zu senden.

Die volkssprachige Wendung ist altsächsisch. Sie ist sprachlich nicht
einwandfrei (iuuuare statt as. iuwa oder ahd. iuwer).
Ausgaben: Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli und seiner Zeit, NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein, T., Nieder-
deutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-
Preis  1981,   21.

Literatur: Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von
Vercelli und seiner Zeit, NA 22
(1896), 11; Henning, R., Über den
deutschen Spruch in dem dritten Brief Leos von Vercelli, NA 22 (1896),
133; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem
und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977, 326; Klein, T., Niederdeutsch und
Hochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling- Preis 1981,
11.

Text:

uuaregat self iuuua(re)   got.

(verteidigt selbst  euer   Gut)

Bloch, H., Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli
und seiner Zeit. NA 22 (1896), 22, 1-2; Klein, T.. Niederdeutsch
und Neuhochdeutsch im frühen Mittelalter, in: Conrad-Borchling-Preis
1981,   21

-  3  -


BPr=Beda-Predigt
Beda-Predigt   (BPr)

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut  B  80  f.   153a,   152b.

Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische Glossen beigefügt wurden. Auf der vorderen Seite des
letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153 ist der volkssprachi-
ge Text eingetragen. Seine letzten Wörter, die auf dieser Seite keinen
Platz mehr fanden, wurden auf Seite 152b ganz unten angefügt. Auf
der Rückseite des Blattes 153/152 steht von gleicher Hand das Essener
Heberegister.

Die Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert geschrieben. Da die
etwas jüngere Hand der beiden zusammenhängenden volkssprachigen
Texte dieselbe zu sein scheint, dürfte die Beda-Predigt ebenso wie das
Essener Heberegister in Essen geschrieben worden sein. Vermutlich
wurden sie kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (str.)
aufgezeichnet.

Inhalt: Das etwa 150 altsächsische Wörter umfassende Stück ist die
Übersetzung einer Allerheiligenpredigt. In ihr wird als abgeschlossene
Lektion zum 1. November der Ursprung dieses christlichen Festes
geschildert. Gegenüber der Vorlage erweitert die Übersetzung den Text.
Sie ist wahrscheinlich nicht der Rest einer Übersetzung der ganzen
Predigt,, sondern nur der vermutlich aus einem lateinischen Lektionar
übernommenen Einleitung. Die Predigt selbst wird meist dem gelehrten
Angelsachsen Beda (672/3-735) zugeschrieben, scheint aber von
Ambrosius Autpertus zu stammen. Die Übersetzung ist frei. Ein-
geschaltete Nebensätze erweisen eine gewisse Gewandtheit des Über-
setzers. Der Dialekt ist altsächsisch und innerhalb des Altsächsischen
wohl altwestfälisch. Der Sprachstand könnte auf den Anfang des 10.
Jahrhunderts deuten. Gewisse sprachliche Gemeinsamkeiten scheinen mit
dem Altniederfränkischen und dem Altmittelf ränkischen zu bestehen.
Ausgaben: Kindlinger, V.N., (Leipziger) Allgemeiner literarischer An-
zeiger 1799 Stück 110, 1081; Gallêe, J.H., Altsächsische Sprachdenk-
mäler 1894 (Faksimilesammlung 3c); Wadstein, E., Kleinere altsächsi-
sche Sprachdenkmäler,   1899,   18,   Nr.   4.

Literatur: Kögel, R., Geschichte der deutschen Literatur, 1894 ff.,
565; Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1 2. A.
1932, Neudruck 1966, 346; Bischoff, B., Paläographische Fragen
deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5
(1971), 130; Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch,
1972; Ahlsson, L.E., Die altsächsische Bedahomilie, Nd. Mitt. 29
(1973), 30; Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen alt-
sächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und
kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977, 538 ff., Sanders, W.f Alt-
sächsische Homilie Bedas, Verfasserlexikon, Bd. 1 2. A. 1978, 317;
Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-alt-
niederdeutsches Wörterbuch, 2. A. 1982; 'Tiefenbach,
H., Nachträge zu
altsächsischen Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1984,   117.

-  4  -


BPr=Beda«Predigt

18
IV.

Predigt   ("Beda"-Predigt,   Allerheiligenhomilie)
( Bruchstück einer Homilie ÜBedas.) )

Vui lefed tho (anctut bonifaciuf pauof an roma uuaf. | that he 153*
bedi thena kiefur aduocatuw». that | he
imo an romö en huf gefi. that
5 thia luidi1 | uuilon pantheon heton. wan thar uuor|thòn alla afgoda
inna begangana. So he | it imo tho iegiuan hadda. fo wieda he it
an | ufef drohtinef era. ende ufero fruon fonde.1 | mariun. endi alierò
criftef niartiro. te thiu | alfo thar er inna begangan vuarth thiu |
menigi thero diuuilo. that thar nu inna began|gan uuertha thiu gehugd

10 alierò godef | heligono. He gibod tho that al that folk thef | dagef3
alfo the kalend nouember4 anftendit J
te kerikön quami. endi alfo
that gödlika | thianuft thar al gedön waf.6 fo wither gewarf0 |
manno gewilik fra endi blithi te huf.

Endi | thanana fo warth gewonohed  that man hödigo | ahter

15 alierò thero waroldi beged thia gehugd | alierò godef heligono. te
thiu fo vuat fo vui an | allemo themo gera uergomelofon that wi it |
al hödigö gefullon.7 endi that vui thur thero | heligono gcthingi
bekuman te themo ewigon || liua. helpandemo ufemo drohtine.8                  152*

Bcda, Op. VII. 151 : Lcgimus in Ecclcsiasticis historiis, quod sanctus Boni-
facius, qui quartus à beato Gregorio Romana? urbis episcopatum tenebat, suis
precibus à Phoca Csesare impctraret, donari Ecclesia; Christi templum Romao, quod
ab antiquis Pantheon ante vocabatur, quia hoc quasi simulachrum omnium viderctur
esse dcorum : in quo eliminata omni spurcitia, fecit Ecclcsiam sanctœ Dei genitricis
atque omnium martyrum
Christi, ut exclusa multitudine dremonum, multitudo ibi
sanctorum à fidelibus in memoria haberetur: et plebs universa in capite calendarum
novcmbrium, sicut in die natalis Domini, ad Ecclcsiam in honore omnium sanctorum
consccratam conveniret, ibique inissarum sollcnnitate à prœsule sedis Apostolice
celebrata, oninibusque rito peractis, unusquisque in sua cum gaudio reiiiearet.

Ex hac ergo consuctudinc sanctse Romana; Ecclesia;, crescente religione
Christiana, decrctum est, ut in Ecclesiis Dei, qua; per orbem tcrrarum longò latòque
construuntur, honor et memoria omnium sanctorum, in die qua prœdiximus, habe-
retur: ut quicquid humana fragilitas per ignorantiam voi nogligentiam, seu per
occupationem rei secularis, in sollcnnitate sanctorum minus piene peregisset, in hac
obscrvatione solveretur, quatenus eomm patrociniis protecti, ad superna populorum
gaudia pervenire valeamus.

•) gefi luidi steht nicht auf rasur, wie St. Am. f. d. alt. 22,269 angiebt ;
die rasur gehört nämlich der rückseite an.
— *) G. wir. sanctc.a*)gausicorr.
— •) G. unr. novembur. — •) Zunächst vvaf. — *) Hds. gewrf. 7) G. wir.
gcfullen. 8) liua drohtine ganz unteti auf der Seite geschrieben und durch
ein 11' über liua, dem ein D' nach ewigon entspricht, hierher verwiesen.

♦Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   18,   Nr.   4

- 5 -


BSp=Beichtspiegel
Beichtspiegel   (BSp)

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut D  2 f.   204a-205a.

Die Handschrift im Format Quart umfaßt 234 Blätter. Sie wurde im An-
fang des 10. Jahrhunderts geschrieben. Die Blätter 1 bis 26 enthalten
ein Kalendarium mit Notizen sowie Formeln und Lektionen von ver-
schiedenen Händen, die Blätter 27 bis 197 ein Missale, in welchem
eine Mischung des gelasianischen mit dem gregorianischen Ritus mit
manchen Abweichungen vorliegt, von einer Hand (mit wenigen Korrek-
turen und Nachträgen), die Blätter 198 bis 234 Formeln und Lektionen
von verschiedenen Händen. Auf (dem zweiten) Blatt (mit der Nummer)
204a beginnt hinter der oratio Precor domine im Ordo ad dandam
poenitentiam des Poenitentiale Pseudo-Bedae der volkssprachige Beicht-
spiegel. Er endet auf Blatt 205a unten. Er gehörte ursprünglich nicht
in den lateinischen Ordo. Nach einigen kleineren Stücken fahren auf
Blatt  206b  die Messetexte fort.

Die Handschrift stammt aus dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Dort wurde vermutlich jedenfalls der erste, Essener
Stiftsfrauen und Laienschwestern erwähnende kalendarische Teil und
der dritte, famulae erwähnende, die Benediktinerregel voraussetzende
Teil geschrieben. Die Niederschrift des Beichtspiegels könnte in das
Ende des  10.  Jahrhunderts fallen.   Sie ist Abschrift.

Inhalt: Der auch sächsische Beichte oder altwestfälische Beichte
genannte-, etwa 500 volkssprachige Wörter umfassende Text enthält eine
Beichte, welche sich in Einleitungs- und Empfängerformel, Sün-
denbekenntnis, Schluß sowie weitere Büß- und Bittworte gliedert. Sie
ist ein Beichtspiegel (str.), weil sie ganz besondere Rücksicht auf die
geistlich-klösterlichen Verhältnisse nimmt, enthält aber auch Wendun-
gen  der allgemeinen Beichte.

Im Verhältnis zu den anderen Beichten besteht eine engere Verwandt-
schaft mit der Lorscher Beichte und dem (Vorauer) Bruchstück einer
Beichte. Mit ihnen zusammen bildet sie eine eigene Gruppe, welche
nach Ausweis der Überlieferung weiträumige Verbreitung erfahren hat,
aber ihrer Bedeutung nach eher am Rande steht. Kennzeichnend für sie
sind die beachtliche Länge und die unklare Gliederung der einzelnen
Teile. Diese Merkmale ergaben sich daraus, daß ein älteres, einfache-
res Formular unter dem Gesichtspunkt möglichster Vollständigkeit an-
gereichert wurde. Vielleicht war der Ausgangspunkt eine althoch-
deutsche Übersetzung einer lateinischen Beichte am Ende des 8.
Jahrhunderts  in  Lorsch.

Der Dialekt ist altwestfälisch. Die Entstehungszeit des Textes ist
umstritten. Ist er in Essen verfaßt worden, kann er nicht vor 850
entstanden sein. Kommt er ursprünglich aus Werden, so ist auch eine
Abfassung im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts möglich.
Ausgaben: Lacomblet, T.J., Archiv f.d.Gesch.d.Niederrheins 1 (1832),
1-9; Gallée, J.H., Altsächsische Sprachdenkmäler, 1894 (Faksimile-
sammlung 3d); Wadstein,
E., Kleinere altsächsische Sprachdenkmäler,
1899, 16-17, Nr. 3; Steinmeyer, E. v., Die kleineren althochdeutschen
Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963, 1971, 318-319 (mit einem
vergleichbaren  lateinischen Text  auf S.   322,   323).

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 313; Eggers, H., Die altdeutschen Beich-
ten, PBB (Halle) 77 (1955), 89 ff., 80 (1958), 372 ff., 81 (1959), 78
ff.; Köbler, G., Lateinisch-altniederdeutsches Wörterbuch, 1972; Klein,
T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischen und
althochdeutschen Schreibweisen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977; Köbler, G., Altniederdeutsch-neuhoch-
deutsches und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch, 2. A.
1982.

-  6 -


BSp=Beichtspiegel

IG

m.

Beichtspiegel.

Confcffio. Ik giuhu goda alomalitigon fadar. Endi J allon finon 204*
holagon vuihethon.1»1 Endi thi godef manne. | alloro minoro fun-
5 diono.8 thero the ik githahta. endi | gifprak. ondi gideda. fan thiu
the ik erift fundia8 | uuerkian3 bigonfta. Ok iuhu4 ik fo huat fo ik
thef gi|deda thef vuithar mineru criftinhedi uuari. endi | vuithar mi-
namo gilouon uuari. endi vuithar | minemo bigihton uuari. endi uuithar
minemo meftra || uuari. endi vuithar1 minemo herdoma uuari.  endi | 204b

10   uuithar minemo rehta uuari.

Ik iuhu nithaf. endi auun|ftef. hetiaf. endi bifprakiaf. Suerianniaf.

e   ondi liaganniaf. | firinluftono. endi minerò gitidio farlatanero. Ouar(-)|

modiaf.   endi   tragi   godef   ambahtaf.    Horuuilliono.    man|flahtono.

Ouarataf endi   ouerdrankaf.5   endi   ok   untidion6 | mof fchoda   endi

15 drank. Ok iuhu ik that ik giuuihid mof | ondi7 drank nithaiCgot. ondi
minaf hordomaf raka fo no | giheld fo ik fcolda. endi mcr terida than
ik fcoldi.
Ik | iu8 giuhu8 that ik minan fader endi moder fo no eroda|
ondi fo no rainnioda fo ik fcolda. Endi ok mina brothar | endi mina
fucftar endi mina othra naliifton endi mina | friund. fo ne eroda endi

20 fo no minnioda fo ik fcolda. | Thef giuhu ik hluttarliko. that ik arma
man ondi othra | elilendia fo ne eroda, endi fo ne minnioda fo ik
fcolda. | Thef iuhu ik that ik mina iungeron endi mina fillulof | fo
ne lorda fo ik fcolda. Thena helagon 9 funnundag10 | endi thia helagun
miffa. ne fìrioda endi ne eroda fo ik | fcolda.  Vfaf drohtinaf likhamon

25 endi if blod mid | fulikaru forhtu endi mid fulikaru minniu11 no ant(-)|
feng fo ik fcolda.1' Siakoro ne uuifoda ondi im ira nod|thurti no gaf
fo ik fcolda. Sera endi unfraha ne trofta | fo ik fcolda. Minan deg-
mon fo rehto
ne gaf fo ik | fcolda. Gafti fo no antfeng fo ik fcolda.
Ok iuhu | ik that ik  thia giuuar the ik giuuerran ne fcolda. | Endi

30   thia   ne   gifönda  the  ik  gifónan  fcolda.

') G. unr. uu- stati vu-. — *) IL u. MSD* ergänzen endi theson zwischen
hciagon und vuihethon. 3) G. unr. j statt i. — *) h aus g corr. 5) G. unr.
nuardrankas. 8) 11. unr. nuî-tîdion. — ') i aus r corr. 8) Zusammengeschrieben ;
die verbalform doppelt, in verschiedener form
(Galice, As. gram. 122 anm.)?
•) G. unr. hcligon. 10) G. unr. sunnum dag. — ") G. unr. minnia. — ") a aus
i corr.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   16,   Nr.   3

_   7 _


BSp=Beichtspiegel

17

205»          Ik   inliu   ||   unrchtaro   gifihtio.1   unrchtaro   gihorithano.    Endi

unrehtaro | githankono.  unrchtoro'  uuordo.  unrehtaro uuerko.  un-
rchtaro | fetlilo.   unrehtaro ftadlo.   unrehtaro  gango.    unrehtoro8 le-
garo. | Vnrehtaf4 cuffianniaf. Vnrehtaf4 helfianniaf. Ünrelitaf anafangaf. |
Ik   gihorda  hethinnuffia  endi5  unhrenia fefpilon.    Ik  gilofda | thef    5
ik gilouian6 ne fcolda.    Ik ftal.  ik farftolan fehoda. ana7 or|lof gaf.
ana orlof antfeng.  Meneth fuor an vuiethon.8 Abollganhed endi giftridi
an mi hadda. endi miftumft.  endi auunft. | Ik fundioda an luggiomo
givuiifcipia.8 endi an flokanna. 
Mina | giudi endi min  gibed  fo  ne
gihold   ondi   fo   ne   gifulda fo ik fcolda. | Vnrehto laf. unrehto fang,   io
ungiliorfam  uuaf.   Mer fprak  endi | mer fuigoda than ik fcoldi. endi
mik9 feluon mid uuilon uuor|don endi mid uuilon uuerkon  endi  mid
uuilon  githankon10 | mid vuilon lufton mer unfuuroda than ik fcoldi.
Ik iuhu | that ik an kirikun unrehtaf thahta. endi othra11 merda the-
ru | lielagun  lecciun.  Bifcopof endi preftrof ne eroda endi ne | min-   15
niodii fo ik fcolda.

Ik iuhu thef allaf the ik nu binemnid | hebbiu endi binemnian
ne mag. fo ik it uuitandi dadi | fo unvuitandi.8 fo mid gilouon fo
mid ungilouon. fo huat | fo ik thef gideda thef uuithar godaf uuillion
uuari. fo vua|kondi fo flapandi. fo an dag fo an nahta fo an huili- 20
karu tidi | fo it uuari. fo gangu ik if allaf an thef alomahtigon
godaf | mundburd. endi an
fina ginatha. endi nu don ik if allaf | hlut-
tarlikio minan bigihton. goda alomahtigon fadar. | endi allon finan12
helagon. endi thi godaf manna. Gemo | an godaf uuillion te gibot-
ianna. ondi thi biddiu gibedaf.13 | that thu mi te goda githingi vuefan 25
vuilliaf. that ik min | lif endi minan gilouon an godaf14 huldion
gicndion moti.

') Fast pifibtio ; h toird auch an anderen stellen dem h finhr ähnlich
geschrieben.
9) G. unr. unrelitcro. 3) G. ttnr. unrclitaro. — *) G. mir.
unrclitas. 5) c ans con: 8) G. unr. gilovian. 7j Ihh au*. — ") G. unr.
nu statt vu. 9) -k aus h corr. 10) II. u. G. ergänzen hier endi.
") In der hds. kein accent Über o, wie bei G. — ") G. unr. sinam. 1S) G. unr.
gcbctlas. — '*) G. wir. godes.

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BSp=Beichtspiegel

Lateinischer    Text    (nach    Steinmeyer,    E.    v.,    Die   kleineren    althoch-
deutschen Sprachdenkmäler,   1916,   Neudruck   1963,   1971)

322

Ego confiteor, deus1 coeli et terrae, coram hoc altare tuo sancto et
istius loci reliquiis et coram hoc sacerdote tuo de omnibus peccatis
meis. ... De cogitationibus sive sermonibus ..., quod hoc contra
dei praeceptum feci.2 Ego confiteor... odia,... invidias, detractiones,
5 penuria,8 . . . carnales concupiscentias pessimas, * ... superbiam et
elationem et desidiam et pigritiam, .. . fornicationes,4 .. . luxurias,
ebrietates, commessationes, homicidia. . .. Patrem meum et matrem,
fratres et sorores . . . seu omnes propinquos . . . honoris obsequium
non exhibui.5. .. Seniorem carnalem.. . inobediens fui. . .. Mulierem,

10 filios et filias . . . nee eos amavi et direxi et docui, eicut debui; filios et
filias meas,8 sicut deo
promisi, non docui nee honoravi.7. . . Domini-
cam diem et solemnitates
sanctorum ... nee custodivi et nescientibus
non annuntiavi. . . . Décimas bonorum meorum pleniter non reddidi,
... furtum abscondi et comedi. ... Infirmos ... non visitavi. .. . Hos-

15 pites . . . non suseepi, . . . dolentes et fientes non consolavi, inter se
discordantes . . . plus ad iram quam ad pacem provocavi. . . . quod
credere
debui, non credidi, et quod non debui, credidi. Ego enim
confiteor, quia multum peccavi visu, auditu ... et multa mala cogitavi
et perpetravi. . . . Ego confiteor, quia in sancta dei ecclesia multa

20 mala cogitavi. . .. Inordinate ... intra sanctam ecclesiam steti, sedi,
osculavi,8... iacui,... intravi, exivi,... per sanctas reliquias iuravi...
et sanctorum nomina .. . perduravi. Ego confiteor, quia ... inobediens
fui,.. . infidelis fui, molestus fui, contentiosus, odiosus, invidiosus, . . .
immitis; consecratum dei ministerium ... indignus et pollutus tetigi,. . .

1 Confiteor tibi, domine, pater a omnia peccata mea, quaecumque peccavi
in
cogitationibus, locutionibus, in voluntate seu in opere, vel in consensu, et
de omnibus peccatis, quae ego feci contra dei voluntatem et legem christianam

3 periurium, mendacium * adulteria, fornicationes 8 davor nee amavi
nec dilexi nec visitavi neque honoravi * Filiolos meos et filiolas, quos in
baptiemo Christi suscepi ... et sicut deo pro ipsis spopondi 7 nec honoravi
jehli in einer Beichte bei Morinua 57la heißt ea oscula inlicita et amplexun
nefandos feci

- 9 -


BSp=Beichtspiegel

SÄCHSISCHE BEICHTE                                               323

25 corpus domini.. . sine confessione .. . indigli us accepi et non custodivi,
et ieiunia. ... Post cruces nuda véstigia incedere debens, sicut deus
praecepit hoc agere, ... non custodivi nec adimplevi.1 Episcopi»,
presbyteris ... et communi clero ecclesiae dei non amavi nec dilexi
nec honoris obsequium praebui, sicut deus praecepit. « Me ipsum per

30 carnalia desideria et per malas cogitationes et per malam voluntatem
... contaminavi, dehonestavi. ... De his omnibus ... et quod ego
contra dei voluntatem ... et legem christianam feci, .. . sive2 ignoran-
ter, sive scienter, . . .3 sive in die, sive in nocte, .. . sive vigilans, sive
donnions,4 »... sic ego hodieomnia tibi, deus cpeliet terrae, confiteor

35 coram sancto altari tuo et sanctis istiuslocireliquiis et coram sacerdote
tuo, ut pura ... confessione et ... voluntate ad emendandum. ...
Supplico te, dei sacerdos, ... dignare pro me domini misericordiam
deprecari, ut donet mihi...
omnium peccatorum meorum remissionem.

1 et cum aJiis cnices sequi distuli 2 davor quae ego recordari possum ant
quae non possum 8 davor sive in cogitazione et voluntate *en in locutione
Hive in opere et consensu, sive in suggestione et delectation» * darauf
«ive stando seu sedendo sive pergendo seu iacendo

- 10 -


DH=23=De  Heinrico
De  Heinrico  (DH)

Überlieferung: Cambridge, University Library Ms. Gg. 5.35 f. 437a-b.
Die
Handschrift vom Format 22 x 15 cm hatte im 15. Jahrhundert, in
welchem sie bereits unvollständig war, 454 Blätter, von welchen noch
442 vorhanden sind. Sie enthält auf den Blättern 432a bis 441b
zweispaltig zu je 40 Zeilen eine Sammlung von 47 lateinischen
Gedichten, unter denen De Heinrico die Stelle 19 einnimmt. Ihr geht
auf den Blättern 425b bis 431b ein Teil eines medizinischen Traktats
voran, der auf den Blättern 425b bis 454b seine Fortsetzung findet,
so daß die Liedersammlung dem urspünglichen Bestand anzugehören
scheint. Geschrieben ist die Liedersammlung von einem Schreiber des
11. Jahrhunderts, dessen Schrift angelsächsische ZUge enthält. Vermut-
lich trug sie ein angelsächsischer Schreiber nach einer althoch-
deutschen  Vorlage  in  die  Handschrift ein.

Inhalt: Der Zeit nach fallen die Lieder zwischen die Jahre 968 und
1039. Abgefaßt sind sie von verschiedenen Dichtern. Manche Gedichte
sind nur Auszüge aus klassischen Autoren. Auf Grund verschiedener
Sparen ist eine Entstehung der Sammlung am Rhein zu vermuten. In-
haltlich finden sich Preisgedichte und Totenklagen auf Fürsten und
Geistliche, religiöse und didaktische Gedichte, Erzählungen, Schwanke,
Naturlieder   und Stimmungslieder.

Das etwas mehr als 100 althochdeutsche Wörter umfassende Lied De
Heinrico {von Heinrich) ist in der Art in lateinisch-althochdeut-
scher Mischsprache geschrieben, daß grundsätzlich je die erste
Halbzeile lateinisch, die zweite althochdeutsch ist (lateinischer
Anvers, althochdeutscher Abvers). Das formal mit dem in der gleichen
Sammlung der Carmina Cantabrigensia überlieferten Liebesantrag an
eine Nonne vergleichbare Lied erzählt nach einem hymnusartigen
Eingang von dem ehrenvollen Empfang eines Bayernherzogs namens
Heinrich durch einen Kaiser Otto, ihrem gemeinsamen Kirchgang und
dem   weisen   Verhalten   Heinrichs  im   Rat.   Streitig  ist,  ob  damit  Heinrich

1.    von   Bayern   und   Otto   der   Große  oder   Heinrich   II.   von   Bayern   und
Otto  III.   gemeint sind.

Der Dichter war ein Geistlicher, der lateinische Verse verfassen konn-
te. Seine Ausdrucksweise ist einfach und schmucklos und damit zum
Sprechvortrag geeignet. Die Verse sind wenig sorgfältig behandelt, die
Reimwörter wenig ausgeprägt. Die Strophen haben teils drei, teils vier
Zeilen.

Sprachlich scheint das als einziges der politisch-historischen Gattung
zuzurechnende Lied im altnordrheinfränkischen Gebiet beheimatet. Ein-
zelne altsächsische Wörter gelten als vom Dichter zur Kennzeichnung
der kaiserlichen Sprechweise bewußt gewählte Saxonismen.
Ausgaben: Eckhart, J. G., Veterum monumentorum quaternio, Leipzig
1720, 49; Breul, K., The Cambridge Songs, Cambridge 1915, 48 (Faksi-
mile); Strecker, K., Die Cambridger Lieder, 1926, Neudruck 1955, 3.
A. 1966, 57, 138 (Faksimile); Steinmeyer, E.V., Die kleineren alt-
hochdeutschen Sprachdenkmäler, 1916, Neudrucke 1963, 1971, 110-111,
Nr. 23.
Literatur:   Ehrismann,   G.,   Geschichte   der   deutschen   Literatur,   Teil 1

2.      A.     1932,     Neudruck     1966,     236;     Uhlirz,     M.,     Der     Modus     De
Heinrico und   sein   geschichtlicher   Inhalt,    Dt.    Vjschr.   26   (1952),   153;
Dittrich,   
M.L.,    De   Heinrico,    Z.f.d.A.   84   (1952/3),   174;   Christensen,
H.,    Das  althochdeutsche    Gedicht   De   Heinrico,    Kopenhagener    Beiträge
zur   german.    Linguistik   10   (1978),   18;   Schützeichel,    R.,   Grenzen   des
Althochdeutschen,    FS   Schr
öbler,    I.   =   PBB   95   (1973),   23;   McLintock,
D.R.,  De  Heinrico,   Verfasserlexikon,  2.   A.   Bd.  3  1981,  928.


DH=23=De Heinrico

DE  HEINRICO.*

1.  Nunc1 alinus thero euuigun2       assis thiermm filius8
benignus fautor znihi,       thaz ig iz4 cosan8 muozi
de quodam dnce,       themo heron0 Heinriche,

qui cum dignitate       thero Beiaro riche beuuarodc,7

2.  Intrana nempc nuntius       then keisar8 namoda0 her         5

-    thus10

'cur series',n infit12 'Otdo,       ther unsar13 keisar14 guodo?
hie16 adest Heinrich,       bringit her hcra kuniglich.
dignum tibi17 fore       thir seluemo ze Bine.'18

3.        Tune surrexit Otdo,       ther unsar keisar1* guodo,
perrexit20 illi obuiam21       inde22 uilo xnanig man                     10
et execpit ilium23       mid24 mihilon26 eron.20

4.       Primitus quoque27 dixit       'uuillicumo Heinrich.28
ambo uos29 equiuoci,       bethiu goda endi80 nii,
nec non et sotii,       uuillicumo sid gi mi'.31

5.        Dato responso       fane32 Heinriche rö* scono33                          15
cpniunxerc mamis.       her leidn ina in thaz godes hus:

1 une, der Initialbuchstabe sieht zwei Zeilen höher 2 euuigun Wackernagel
1859] euuigero (veranlaßt durch das vorangehende thero) 3 Nunc alnmiR nasis
filius thero euuigero tbiernun Wackernagel 1830. filius
ossia thiermin Wackcr-
nagel 1859, assis filius thiernun Seelmann. Ob mit Scherer Beeinflussung durch
den Weihnachtshymnua
Nunc
assis nobis Spiritus omnipotentis caelitus bei Mone
1, 60 angenommen werden darf, steht dahin: er ist nur in einer einzigen Hs. erst
des
16. Jh. erhalten * iu oder is Seelmann, in auch Joseph 6 coson Wacker-
nagel 1830 8 herin Wackernagel 1830 7 beuuarode] das letzte e nicht mehr
deutlich,
bewaroda Wackernagel 1830        8 kuning hier, G und 9 Seelmann

9    monoda Lachmann und alle Herausgeber bis auf Dieterich, der mit Recht zur
Überlieferung zurückkehrte: 'er redete mit Namen an1 wie Physiologus Z. 4

10      thuf       " sedes] vom ersten e ab etwas verwischt       12 inquit Wackernagel
1830        13 nacfi unsar Rasur von o        u ob hinler koisar ebenfalls o radiert
wurde., läßt sicli, nicht erkennen       
16 hie enim Wackernagel 1830        18 bruother
seh Eccard alle Herausgeber bis zu MSD.3, wo bringit von mir konjiziert wurde.
Priebsch   und Meyer bestätigten,  daß in der Hs. bringt | her stellt,   bruother
hero Wackernagel 1830.1859, brother, hori Seelmann, brmgit ther, hero Dieterich.
bringit heran kuniling FHoltJiausen, ZfdPh. 36 (1904), 89       17 tibi] ibi etwas
verblaßt      
18 fare thit selve mare Wackernagel 1830 auf Grund von Eccards
fore Thit  selve more,  dignam  tibi  sine  thie selve moze sine Wackernagel
1859.    Das  handschriftliche  selue moze trennte zuerst Schade richtig,    thu
selvo moties ine Seelmann, dignum tibi . . . fore thir seluemo ze sine Stein-
met/er, Braune, foret thar, nachher zu hir berichtigt Hollhausen ZfdPh. 35 (1004),
89. 30 (1905), 483.   dipnum trisoro Dieterich,   sino faßten als scheno Heinzel,
Kögel und jetzt auch vÜnwerlh, als siuni Ehrismann; sonst wird es = wesenne
genommen       19 keisar] nach der Photographie  scheint mir k  aus Korrektur
entstanden        
prex          21 obuin             « Bl. 437''1                     ** illom Schade

11      darauf   dasselbe   mid radiert        "   mih,'lon.     Wackernagel   1830   schrieb
michilon       "   erun  Seelmann        S1   quoq:               "   Heinriche   Wackernagel
1830         a  
nos  Seemùller        3» inde Wackernagel   1830       3l   uu.'Jlicumo
sidigimi, verb, von Wackernagel 1830         3*  bono Wackernagel   1830

83 scone, verb, von Wackernagel 1830

^teinmeyer.E.,   Die kleineren  althochdeutschen Sprachdenkmäler,
1916,   S.   110

- 12 -


DH=23=De  Heinrico

111

petierunt ambo1       thero godes genatheno.2
('). Oramino facto       intfieg ina8 auer Otdo,
duxit4 in concilium6      
mit michelon eron6
et omisit7 illi       so uuaz so her thar8 hafode,9                     20

prêter quod10 regale,       thes thir Heinrih nigerade.11

7.        Tune stetit al thin sprakha12       sub firmo Heinriche.13
quicquid Otdo fecit,14       al geried iz Heinrih;
quicquid16 ac omisit,10       ouch gericd r/. Hoinrihc.

8.        Hic non fuit ullus       thes hafon ig guoda fulleist17    25
nobilibus18 ac liberis,19       thaz thid20 allaz21 uuar is —.
cui' non22 feciscet Heinrich       allevo rthto gilich.

1 petier 5 bo 2 genathono Wackernagel 1830 3 intsiegina] intfieng eniv
Lachtnann * ducx 6 concilio] conciliom Schade emn Seelmann
7 amifiit, verb, von Laclimann, commisit Wackernagel 1830. Wackernagels
Konjektur mußte Lachmann kennen. Wenn er sie trotzdem nicht annahm, sondern
wie
V. 24 omisit setzte, so verjvhr er keineswegs 'schnellfertig1, wie Joseph 204
ihm hnjmlierl. Dia lai. Worle des (Jcdicfils sind deutsch gedadtt: das erweist V. 17;
omitto aber gibt GIL 1, 220, 7. 4, 9, 61 firlazan wieder, und dies bedeutet sowohl
überlassen als auch unterlassen 8 J>ar hafede Wackernagel 1830, hafodi
Schade 10 q] praeterquam die Herausgeber bis zu MSD.2 u gerode
Wackernagel 1830 " spracha Wackernagel 1830 13 heinricho, verb, von
Wackernagel
1830, Heinriche Joseph. Tunc stetit firma al thiu spraka Schad*

14 fee " qcquid lfl amisit, verb, von Lachmann, commisit Docen und
Wackernagel 1830 17 fullust Schade ltJ nobilis, verb, von Lachmann, no-
vollia Wackernagel 1830 IC libis] litteris Wackernagel 1830, libris Schade,
überaus Dieterich        20 tid       il alias Seelmann       n ü

- 13 -


EH=Essener Heberegister

Essener  Heberegister

Überlieferung: Düsseldorf, Universitätsbibliothek, Heinrich-Heine-In-
stitut  B  80  f.   153  b,   152b.

Die Handschrift umfaßt 153 Blätter. Sie enthält auf den Blättern 1 bis
152b lateinische Homilien Gregors des Großen, welchen etwa 60
altsächsische Glossen beigefügt wurden. Auf dem vorletzten Blatt 152b
steht von anderer, jüngerer Hand ein lateinisches Stück eines
Heberegisters mit deutschen Ortsnamen. Dem folgt auf der vorderen
Seite des letzten, ursprünglich leer gelassenen Blattes 153 von etwas
jüngerer Hand (kurz nach der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts) die
volkssprachige Beda-Predigt, deren letzte Wörter, welche auf der Seite
153a keinen Platz mehr fanden, auf Seite 152b angefügt wurden. Seite
153b enthält von der selben Hand wie die Beda-Predigt ein
volkssprachiges Heberegister, dessen Schluß auf Seite 152b steht.
Die Handschrift gehörte früher dem zwischen 851 und 863 gegründeten
Frauenstift Essen. Sie wurde im 10. Jahrhundert geschrieben. Da das
Heberegister Essen betrifft, dürfte es in Essen aufgezeichnet worden
sein.

Inhalt: Das etwa 150 volkssprachige Wörter und Namen aufweisende
Heberegister enthält Aufzeichnungen der Abgaben, welche einzelne um-
liegende Höfe des Klosters Essen zu entrichten hatten. Sie betreffen
Malz, Gerste, Honig und Holz und waren vermutlich an das Brauamt
des Stiftes zu leisten. Insofern dürfte nicht ein Bruchstück eines
Verzeichnisses der gesamten Klostergefälle, sondern eine in sich
geschlossene Aufstellung vorliegen. Erfaßt sind neun Höfe.
Die Spache ist altsächsisch bzw. stärker eingegrenzt altwestfälisch.
Entstanden sein könnte die Aufstellung 860 bis 869, weil die Angaben
dem Güterstand dieser Zeit am ehesten zu entsprechen scheinen, oder
im ausgehenden 9. oder beginnenden 10. Jahrhundert.
Ein späteres lateinisches Register der Einkünfte des Stifts Essen
stammt  aus  dem   14.  Jahrhundert.

Ausgaben: Kindlinger, V. N., (Leipziger) Allgemeiner literarischer
Anzeiger 1799, Stück 110, 1081; Gallee, J. H., Altsächsische Sprach-
denkmäler, 1894 (Faksimilesammlung 3); Wadstein, E., Kleinere alt-
sächsische Sprachdenkmäler,   1899,   21-22,   Nr.   7.

Literatur: Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1
2. A. 1932, Neudruck 1966, 360; Loo, L. van de, Eickenscheidt. Zur
Geschichte des Oberhofes, des Hofes und seiner Unterhöfe, Beiträge zur
Geschichte von Stadt und Stift Essen 56 (1938), 91; Jahn, R.t Die
ältesten Sprach- und Literaturdenkmäler aus Werden und Essen,
Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 60 (1940), 9, 73;
Klein, T., Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und
althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturge-
schichtlichen Bedeutung, 1977; Schmidt-Wiegand, R., Essener Heberolle,
Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 2 1980, 634; Tiefenbach, H., Nachträge zu
altsächsischen Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Schützeichel, R.,
Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung,
1985,   117.

-   14  -


EH=Essener Heberegister

21
VII.

Ksseiier Heberegister.

153b             Van uehuf1   ahte ende ahtedeg mudde maltef | ende ahte brod

tuena foftra erito uiar1 mudde | gerfton uiar uotlier1 thioref holtef.
te   thrim   hoge|tidon   ahtetian  mudde  maltef ende   thriuu  uother |     5
holtef. ende uiarhteg3 bikera. ende*ufero herino | miffo tua crukon. j

Van ekanfcetha   fimiliter. |

Van rengerengthorpa   fimiliter.

Van hukre|tha fimiliter ana that holt te then hoge|tidon.
that ne geldet thero ambahto neuue|thar.                                                10

Van brokhufon. te then hogetidon | nigen mucide maltef ende
tuenteg bikera. | ende tua crukon.

Van horion nigen ende | uiftech mudde maltef ende tue uother |
thioref holtef. tue mudde gerfton. uiar brot. | en fufter erito, tuenteg
bikera.  endi tua | crukon.  nigen  mudde  maltef te then  ho|getidon.   15

Van nianhuf   fimiliter.

Van | borthbeki   fimiliter.

Van drene te ufero | herano miffo tian ember honegaf. Te
pin|cofton fiuondon haluon ember honegaf | endi ahtodoch bikera.
endi uiar crukon.5                                                                                                             20

152b             Dea predio eilç prepoAïwrç . Creia. x. fido/*.7

De nouo predio.8
.v. ficlos. »an rohhufon.10 I

*)  G. unr. V- (rcsp. v) stati u-.    2)  u  aus corr. 3) h aus t (?) con.

   *) te zu ergameli? B) Die ganze sette 153h ut früher mit einem anderen texte
beschrieben gewesen, der aber ausradiert worden ist, um diesem lieber eg inter plats
zu machen.   Zu Oberst ganz am rande steht mit roter tinte die federprob e: probatio
minei. — ') Das folgende auf Seite 152^ stehende stück ist (von anderer hand) auf das
unterste drittel der seite geschrieben.   Davor steht das ende der homilien Gregors.

   7) Diese seile stellt G. unr. (vgl. St. Anz. f. d. alt. 22,200) hinter hannine s. 22m
unten.   Zwischen dieser zeile und dem folgenden  sind zivei Zeilen,  z. t. infolge
radierung, leer.    8) Die drei tcorte auf rasur; nach predio eine leere stelle, wo
etwa drei buchstaben ausradiert sein könnten. — *) JIds. Jiclo«; 0 aus i corr.
10) Hinter rohhufon erblickt man (fast ausradiert) .v. ficlo/ (ficlo/ über .v. geschrieben)
a(n) und dann noch spuren von etioa sechs buchstaben.

9a)  s ist über o geschrieben

♦Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   21,   Nr.   7

-  15 -


EH=Essener Heberegister

22

.V. ficlo/"1 an ladthorpa.1

An hamuuinkilo   xxx denarios.8 |

An lindenun   .v. iìclof.

An berghalehtrun*   .iii. | fido/I et fcx donanof.
5                   An hupelefuuik    .iii. fìclos8 et iiii denano/! |

An brehton   xxx denariof.

An driuere.   unuw Rclum.

An | uueteringe   .vi. fido/*.

An hanevuic6   .iiii. fido/', et vi. àenariof. \
10                   
An vunnincthorpa   .iii. fido/*.

An rinlierre   .iii. fido/! |

An bekehem   .ii.

I.6 An ahtinefberga.7

v. fidof. An ftengrauon. |
15                    .iiii.8 fidof.9 An liannine. |

*) Ueber .v. geschrieben. — *) G. wir. Ladtthorpa. ~ *) -b über das o ge-
schrieben. *) Das zweite h aus corr. 5) Crccelius -vuig und G. -wig, unr.; der
letzte buchstabe sieht allerdings zunächst wie ein G aus; der kurze strich (punkt)
an der unteren spitze des c, der den buchstaben wie ein o aussehen lässt, gehört aber

und h ein ölklccks (?), wo man spuren eines buchstaben s (t?) sieht. s) Crecelius
unr. III. — ') Von G. übergangen.

- 16 -


EMN=Essener  Monatsnamen
Essener Monatsnamen   (EMN)

Überlieferung:   Düsseldorf,   Universitätsbibliothek  Heinrich-Heine-Institut
Dl  f.   217-223b.

Die Pergamenthandschrift im Format 28 x 19,5 cm umfaßt einschließlich
zweier Vorsatzblätter und der nach Blatt 36 und nach Blatt 121
eingeschobenen Blätter insgesamt 251 Blätter. Sie enthält ein Missale
des modifizierten gregorianischen Ritus mit vielen Erweiterungen und
mit Antiphonen am Rand. Sie ist von mindestens 9 Händen geschrieben.
Wie sich aus Gebeten auf Blatt 90 ergibt, die Papst Hadrian II.
(868-72) und Kaiser Ludwig II. (+12.8.875) erwähnen, dürfte sie in
ihren wichtigsten Teilen kaum sehr viel später entstanden sein.
Die erste Lage der Handschrift (Blätter 1 bis 7) wurde wahrscheinlich
später vorgebunden. Sie besteht aus einem Quaternio mit vermischten
Meßgebeten. Es folgt das ursprünglich unbeschriebene Vorsatzblatt (8),
das mit dem folgenden Blatt 9 ein Doppelblatt bildet, welches den
anschließenden Binio (Blätter 10-13) umschloß und mit ihm zusammen
einen Ternio ergab. Dementsprechend begann die Handschrift einst
wohl mit den Namen (nomina vivorum) auf Blatt 10a. Die Namen auf
Blatt 8b sind demgegenüber anscheinend ein Nachtrag.
Den Hauptteil der Handschrift (Blätter 14-214), dessen Hauptinhalt ein
Sakramentar bildet, haben drei Hände der zweiten Hälfte des 9.
Jahrhunderts geschrieben, wobei die Blätter 67 bis 139 von der Hand B
stammen. Ob von der Hand C auch der Kalender auf den Blättern 217
bis 224 stammt, ist steitig, doch ist keine der zahlreichen anderen
Hände, welche die übrigen Teile der Handschrift sowie eine Reihe von
Nachträgen im Hauptteil aufzeichneten, jünger als das 10. Jahrhun-
dert.

Die Namen im Kalender könnten nicht lange nach Bischof Altfrids Tod
(874) eingetragen worden sein. Dem scheinen Nachträge ab 953 zu
folgen, was mit dem Untergang eines zweiten Kalenders beim großen
Stiftsbrand im Jahre 946 erklärt werden könnte. Die Handschrift ist
wohl in dem zwischen 851 und 863 gegründeten Stift Essen geschrieben.
Ein Eintrag auf Blatt la aus dem 17. Jahrhundert könnte auf das
Essener Männerkapitel  hinweisen.

Inhalt: Die Handschrift enthält außer zahlreichen Namen auf Blatt 88a
eine altsächsische Glosse und im Kalender zwei altsächsische
Monatsnamen.

Ausgabe:   Harless,   W.,   Die  ältesten  Necrologien  und  Namensverzeichnis-
se des Stifts  Essen,   Arch.f.d.Gesch.d.   Niederrheins  6  (1868),   76.
Literatur:   Harless,   W.,   Die   ältesten   Necrologien   und   Namensverzeich-
nisse   des   Stifts   Essen,   
Arch.f.d.Gesch. d.    Niederrheins    6    (1868),    63
ff.;   Tiefenbach,   H.,   Xanten-Essen-Köln,   1984,   119 ff.

-  17 -


EMN=Essener Monatsnamen

Essener Monatsnamen*
VIII. kal. Sept.  Saneti Genesi episcopi uel martyris

Kai. Sentembr, Sancti Prisei martyris. WFranko
laicu.s obüt. *)

III. Idus Sept.   Proti uel iaeineti.  <dKicrolf laicns.

XV. kal. Oct.    S. Lantberti episcopi.

X. kal.  Oct.    WFolrad laicus,

V. kal. Oct. Sanctorum Cosinao uel Damiani. <e)uuen-
dilbrun.

Kal. Oct. S. Keinigü uel Germani. Ködern die obüt
Reinbertus presbiter.

Nonas Oct. Sancti Marci episcopi. <b>Obiit Reiu-
harius presbiter.

V.    Jdus   Oct.     Sancii    Iusti  martyris.    '^Heriuuard
laicns. Bruii  arclncpiscopus.

III. Nou. Oct.     <<!>Vuicburg ancilla.

1(1 US Oct. lc'Lupi confessoris. Sanctorum Mauroruin. Eksvith.
XII. kal. Npu.   Sancti   hiiarionis. sanetaruinque uir-
ginuin XL inilium.2)

UH. Non. Nou.    ^Heinricus   dux   obüt.    Itadburg   laica.
VIII. Idus Nou.    ("I'auli heremitç.    Obüt helburg laica.

II.   Idus Non.    WRadburg ancilla.

Idus Nou. Sancti Briccii episcopi *d' et passio sanctç
maxelendis  uirginis.

VI.   kal. Deceinb. fe^homiuein exuit Korengarius episcopus
cameracensis.

VII.     Idus  Decemb.    Octauas s. Anureae, lb)liadbraht.
XV1III. kal. Januar.   WGerolf.

III.  kal. Jan.   Gersuit ancilla xpi obüt.

') 2lm 9innbc: 311 kal. Sept. Apud hebraeos flud. apud üraecos
Thot. Apud Egyptios Scorpicus. Apud Latinos September. Apud
ThiudiscoB haleg nutnuth. (Nati) Einliard, vita Karoli Magni e. 29 ijt
laurea btïanntlid) tie î3c3tic^Hiiiig bcS SDcctmOcr).

2) ïïm JRanbe 3U Kal. Nou.: Apud Hebr. Mursussius. Apud G.
Attiricus. Apud Egypt. Dios. Apud L. Nouember. Apud Thiudiscoa
blotmanotb.

*Harless,   W.,   Die  ältesten  Necrologien  und  Namensverzeichnisse  des
Stifts  Essen,   Arch.   f.d.G.d.   Niederrheins  6,   (1868),   63,   Essener
Missale  A   (9./10.Jh.),   B   (10.Jh.),   C   (10.Jh.),   S.   76

-  18 -


EV=Einhardi   Vita  Karoli.   Monats-   und  Windbezeichnungen
Einhardi   Vita  Karoli.   Monats-   und  Windbezeichnungen  (EV)

Überlieferung: Von den mehr als 80 bekannten überliefernden Hand-
schriften  sind  die  wichtigsten:

AI* = Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 510 (früher Hist,
prof. 654, vor Mitte 9. Jh.); AI = Wien, Österreichische Nationalbi-
bliothek Cod. 529 (früher Hist. prof. 667, aus Sankt Eucharius
in Trier,E. 9. Jh.); A2 = Rom, Biblioteca Vaticana Reg.Christ. 339
(aus Sankt Gallen, 10. Jh.); A3 = Leningrad F IV, 4 (aus Sankt
Medardus/Soisson.10. Jh.); A3a = Paris, Bibliothèque Nationale lat.
5927 (11. Jh.); A4 =Trier, Stadtbibliothek 1286 (aus Prüm, 1084); A5 =
London, British Museum Cotton. Tiberius CXI (Mitte 11. Jh.); Bl =
Montpellier Bibliothèque Universitaire 360 (E. 9./A. 10. Jh.); BT* =
Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 473 (früher Hist.eccl. 90,
aus Sankt Peter in Worms, E. 9. Jh.); B2 = Florenz, Laurent. LXV, 35
(früher P.sign. B2, 11. Jh.); B3 = Verlorene Handschrift des Walahfrid
Strabo; B3a = Kopenhagen, Det Kongelige Bibliotek Arn. Magn. nr. 831
(aus Kirschgarten bei Worms, 15. Jh.); B3b = Freiburg, Universitäts-
bibliothek 468 (1497); B3c = Hannover, Nieders
ächsische Landesbiblio-
thek XIII, 859 (aus Wittingen, 15. Jh.); Cl = Paris, Bibliothèque
Nationale lat. 10758 (früher Suppl. lat. 164 bis, E. 9./A. 10. Jh.);
Cla = Paris, Bibliothèque Nationale lat. 4628A (10. Jh.); C2 = Rom,
Biblioteca Vaticana Pal. lat. 243 (Lorsch, 9.(?) Jh.); C3 = Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 17056 (Nôtre Dame 133, 12. Jh.); Paris,
Bibliothèque Nationale lat. 6187 (13. Jh., nach C3); C4 = London,
British  Museum   Add.   21109  (Steinfeld).

Inhalt: Der um 770 im Maingau als Sohn einer ostfränkischen Adels-
familie geborene Einhard wurde im Kloster Fulda erzogen, wo er 788
und 791 als Urkundenschreiber auftrat. Danach wurde er an den
Königshof gesandt, wo er Schüler Alkuins wurde. 796/7 gehörte er zum
engeren Hofkreis des Königs, wurde vermutlich Nachfolger Alkuins an
der Hofschule und Oberaufseher über die königlichen Bauten in Aa-
chen. Unter Ludwig dem Frommen wie Lothar I. behielt er seine Stel-
lung, blieb aber nach 830 dem Hof fern und starb am 14.3.840.
Von seinen 58 überlieferten Briefen ist der älteste auf 823 zu datie-
ren. Um 830 verfaßte er die Vita Karoli Magni (Lebensbeschreibung
Karls des Großen). Etwa gleichzeitig entstand wohl auch die Transla-
tio sanctorum   Marcellini et  Petri.

Die Lebensbeschreibung Karls des Großen war der erste Versuch einer
weltlichen Biographie seit der Antike. Das Vorbild waren Suetons Vitae
Caesarum. Gegliedert ist das Werk in die res gestae (Kapitel 5-11),
die mores et studia (Kapitel 18-25) und die regni administrate et
finis   (Kapitel 26-33).

Im letzten Teil schildert Einhard in Kapitel 29, wie Karl den zwölf
Monaten althochdeutsche Namen gegeben habe, nachdem zuvor teils la-
teinische, teils einheimische Namen
üblich gewesen seien. Auch die
Zahl der einheimischen Windnamen habe er von kaum vier auf zwölf
erhöht.

Sprachlich gehören die 24 großenteils lateinisch beeinflußten Namen
7um Altostfränkischen, doch gibt es in einzelnen Handschriften auch
Umsetzungen in das Altniederfränkische (A5) und Altsächsische (viel-
leicht Handschrift A2, A2a). Altsächsisch könnten vor allem brac-
manoth, helagmanoth und lentinmanoth sowie ostroniwind sein.
Ausgaben: Nuenarius, Dissertatio de
origine... Francorum..., 1521);
Einhardi Vita Caroli, 6. A. curavit Holder-Egger, 0., 1911, Neudruck
1947 (Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Monumen-
tis  Germania* Historicis  separatim  editi 33/4).

Literatur: Lintzel, M., Die Zeit der Entstehung von Einhards Vita
Karoli, FS Holzmann, R., 1933, 22; Koch, A.C.F., Namen von Monaten
und Windrichtungen in einer niederl
ändischen Handschrift des 11.
Jahrhunderts, FS Bach, A., 1965, 441; Corpus van middelnederlandse
teksten, uitgegeven door Gysseling, M., s'Gravenhage 1980,122;
Eberl,  I.,   Einhard,   Verfasserlexikon,  2.   A.   Bd.  2 1980,  420.

- IQ -


EV=Einhardi Vita Karoli.  Monats- und Windbezeichnungen

EINHAKDI VITA KAROLI M.                        83

29.* Post susceptum imperiale nomen, cum adver-
teret multa legibus populi sui deesse nana Franci
6 duas habent leges2, in plurimis locis valdeb diversas
cogitavit quae deerant addere et discrepanza unire,
prava quoque ac perperam prolata corrigere, sed de his
nihil aliud abc eo factum est, nisi quod panca capitula3,
et ea inperfecta, legibus addidit. Omnium tarnen na-
io tionum, quae sub eius dominatu erant, iura quae scripta
non erant describere ac litteris mandari fecit. Item
barbara4 et antiquissima carmina, quibus veterum regum
actus et bella canebantur, scripsit memoriaeque xnanda-
vit.    Inchoavit et grammaticam patrii sermonis.

16            **Mensibus  etiam iuxta propriamd linguam voca-

bula inposuit, cume ante id temporis apud Francos
partim Latinis, partim barbaris nomini bus pronuntiaren-
turf. Item ventos duodecim propriis appellationibus*
insignivit,   cum prius non   amplius quam vix quattuor

so ventorum vocabulah possent inveniri. Et de mensibus
quidem Ianuarium Wintarmanoth *, Februariumk Hor-
nung1, Martium Lentzinmanothm, Aprilem11 Ostarmanoth,
Maium0 Winnemanothp, Iunium Brachmanothq, Iuliumr
Heuuimanoth6,   Augustum   Aranmanoth1,   Septembrem

ss Witumanothu, Octobremv Windumemanoth*', Novembrem
Herbistmanotnx, Decembrem Heilagmanothy appellavit.

*) Wal. e. XXX : De studio eius in legibus emendandÌB.

**) Wal. e. XXXI :  Quibus noviter appellationibus meDses an-
nuos* et ventos duodecima insigniveritb.

30               a) veci eoi auperteriptum ad -il;  eoi fr. PI*. 2.            b) vai de om. Bl*. 2.

e) ab eo om. El*. 2. d) pstriam A4. e) qui A3. 1) prooaatiabantur AS.
S) nominibuB propriis A 4. h) poueut toc. A l. i) uuintaremanotb A 4 ; nuinur-
xuncot B 1, et ita (-not) temei post; uuintarcnanodh B 2; nnintermapoth. A 2. 5. k) fe-
bro&riuni A 1* (e corr'). 2. B 1 ;
Febr. Heuuira*noth om. B\*. 2.       1) bornug A 1.

95 Cl ; hornungmanotb A b. m) leuzinmanoth A S; lentinmanoth. A 2. 5; lenzenmanotb
Ai.         a)  Apr. "Winn. om. AS.          o)  Maius Al*.          p)  iauinnemanoth Cl;

mmneraanolh A4. q) bracca, A 2*. 4; braebmeuoth D\. r) Iulium Aramoanoth
om. A 3. b) hounimnpoth A4; heuru. e corr. A 2; baymnooth ^4 5; uuimanotb Al;
unimanot A 2».         t) aranrannnoth £2.         u) nuidunianolh Ab;   nuitemanoth Ai;

40 nointunianoth B 2. t) octeinbrem Cl; octubrciu A2. Bl. vr) unindumauoth B\.
x) berbiumanoht Al; beribiatmanoth B 1.2; bcribeitmnnoth Bl*; berbiitimanoth
e corr. Al; bcruittmanotb Ab. y) bellngraanot AS; beilegemaaotb A4; bellag-
manotb  Bl;   heliemanoht A 2;   bel»gin. A 2*;- beilmanotb Ab.    t) annos B3*

a) duod. em. B 8*.       bjimifnaoerit JB Sc.

- 20 -


EV-Einhardi  Vita  Karoli.   Monats- und Windbezeichnungen

34                       EINHARDI VITA KAROLI M.

Ventis Yeroa hocb modo nomina inposuit, nt subsolanum0
vocaret ostroniwintd, eurum ostsundroni®, euroaustrum
sundpstronift austrum sundroni*, austroa£ricumh sund-
westroni1, africum westsundronik, zefyrum1 westroni"1,
chorum westnordroni11, circium nordwestroni0, eepten- 6
trionem nordroniP, aquilonem nordostroniq, yulturnum
ostnordroni1"*1.

n) «reo Al. b) nom. hoc modo A 2. e) loUnoiD B1. d) oitrontunlnd *&
Ai: ontrontmnind Ab; omnnlmùnd Ai*; atroniunt (eot-r. nluunt) A3. e) oiun*
droni A A ; «»uuthronouuind Ab. f) «antnuitronl A 1 ; snndoitr. auttrum ont. B1 ;
•utboslronouuind A 5. () •umdrom A1 ; lothronouniod A 6. h) aa«troma(ricum
A S. 2». 9. I) smitnaotroni -il. 4; «ondiuucBtroni At. t»; tundu auettroDi B\*;
jnthuuettronouulnd A b.       k) wetisundr. eliorum om. Bl; unsi «androni A 1*; IO

nueitiutbronauuind   Ab.       I) zcphyrum   ^3.  i'. W.; xephyrom  Al;  zephirum

A 2. 2". 4;   xefirum  Bt;   eepbirum  Ab.         m) uueitronouulnd A b.     u) uueit-

northrononnind Ab.       o) tic CI; norduueitr. Al*. S.A. Bl. 1*; norduaaettroni il;
nordnacstruui A2*; nordiaaeitroni Ai; norduuesthronl Bt; northtincttronoauind Ab.
p) nortbronounìml Ah.     <l) aie Al*. Ci; nordostr. AÌ.Z.A. Bl. 1»; nordontronil Al ; |&
nordotthronl Bt;  oordoitruui At*; nortfiottronouuind A5.       r)»iV CI; oitnordr.

A1.1*. S.S. B1.1*. 2; ornostroni Ai; oitoortbronouuiml Ab. ■) et om. Al. t) prs»-
neniretnr Bt. u) rocitum P. TI'.; et rocatnra Blm. 2. r) tic Al*. 2. 8. A. Bl*;
hluduulcum i 1 ; bladoicum C1.J. W.; blodouulcutn AiKb; lndouaicum B2. w) bil-
degnrdne Al (-de). 1*. 2. 9. A. P. x) et imp. et Bt. y) hoc om. Bt. %) enm 40
ont. BZ. •) femore -Ì4. b) el om. Bl. e) regtti #m. B 1*. 2. d) et *m.
Bl*. 2.         e) inde B2.     f) regia om. B8, «of ab Aq.         g) prof. Ten. At. U.

h) in om. B2- haiutmodi A A.        i) Lodow. BS*>«; Qaomodo L. fil. s. imp. B 8».

kJT statuii £8».

1) (Vrntorum haec A'// nomma Latina ex lêidori Etymol. 46
A'i/J, 11, 2—14. assutupta rsse »ocius Ericus Caspar monuit). 2) (Ann.
rtgni Franc, a. 818, p. 138: evocatum ad te apud Aquasgrani filium
suuni Hludowicum, Aquitaoiae regem, coronam illi inposuit et im-
perialis nominis sibi consortem feciV. 3) (M. Jfanitius attulit locum
Fiori JI, 26 : Non minimum terrons incussit barbaris>.                                     ta

Die vielleicht aus Utrecht stammende Handschrift London, British
Museum Cotton. Tiberius CXI aus der Mitte des 11. Jahrhunderts
enthält nach der Ausgabe Gysselings folgende altniederf ränkische,
nach Holland weisende Schreibung der volkssprachigen Wörter:

Et de mensibus quidem / Ianuarium. uuintarmanoth; Februarium.
Hor/nungmanoth; Martium. lentinmanotfi;
Aprì/lem, ostermanoth;
Maium. winnemanoth;- Iu/nium. Brachmanoth; Iulium. haymanoth;
Au/gustum. Aranmanoth; Septembrem. Widuma/noth; Octobrem.
Windumemanoth; ^ouem/brem. Heruistmanoth; Decembrem. 2C helft 1
Ie
eXHeilmanoth / appellauit> a Ventis uero
hoc modo nomina im/posuit ut
Subsolanum uocaret ostrono wind; / Eurum. ost suthrono wind;
Euroaustrum. sut/hostrono uuind; Austrum. Suthrono uuind; //
Austro
africum. suthuuestrono wind; Afri/cum.
westsuthronouuind; 2>phirum.
uuestro/no wind; Chorum. Westnorthrono wind; / Circium.
Northwestrono wind; Septen/trionem. Northrono wind; Aquilo/nem.
North ostrono wind; Vultur/num. ost nortHrono wind;

- 21 -


FK,   FM=Freckenhorster Heberegister
Freckenhorster Heberegister  (FK,   FM)

Überlieferung: (FK) Bruchstück des 11. Jahrhunderts, früher im Besitz
Nikolaus Kindlingers (1749-1819, 1804-1806 Archivar in Fulda), danach
verschollen; (FM) Münster, Staatsarchiv Msc. VII, 1316a.
Das von Nikolaus Kindlinger besessene Bruchstück (FK) ist nur durch
einige, in J.G. Fischers Beschreibung typographischer Seltenheiten und
merkwürdiger Handschriften, 5. Lieferung, 1804, 156 ff. abgedruckte
Auszüge bekannt. Wie aus dem dortigen Faksimile der ersten 8 Zeilen
zu schließen ist, stammte das Bruchstück aus dem 10./11. Jahrhundert
und war älter als die überlieferte Handschrift (FM). Es war bereits
zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch als Bruchstück erhalten.
Die Münsteraner, bis etwa 1860 im Geheimen Staatsarchiv in Berlin
befindliche Handschrift umfaßt 11 Pergamentblätter, welche von drei
Händen des 11./12. Jahrhunderts geschrieben wurden. Sie besteht aus
vier Teilen. Die von zwei Händen geschriebenen Teile 1 und 4 sind
lateinisch, die von einer anderen Hand geschriebenen Teile 2 und 3
volkssprachig.

Inhalt: Teil 1 der Münsteraner Handschrift ist ein Nachtrag vom Ende
des 12. Jahrhunderts oben auf dem ersten Blatt der Handschrift,
welcher einen Zehnten in Beelen bei Warendorf betrifft, der an das um
860 gegründete Kanonissenstift Freckenhorst bei Warendorf unweit von
Münster zu leisten war. Teil 2 (Blatt lb-8b Zeile 13) ist das
eigentliche Heberegister. Dieses stammt aus der zweiten Hälfte des 11.
Jahrhunderts. Es enthält ein Verzeichnis der Abgaben, welche von
zinspflichtigen Höfen über die Haupthöfe (Amtshöfe) Viehaus (=Frecken-
horst), Ennigerloh, Balhorn, Jochmaring und Vadrup abzuführen
waren. Nach den Abgaben an das Stift, bei denen zwischen den
Abgaben an den Konvent und an die Äbtissin unterschieden wird,
werden die Gefälle an den Meier des Haupthofes (Amtshofes) genannt.
Den Abschluß bildet eine Aufzählung aller Gefälle aus den einzelnen
Ämtern, welcher vielleicht eine Kornschreiberliste als Vorlage diente
und welche mit einem explicit endet. Teil 3 (Blatt 8b Zeile 14-10a)
vom Ende des 11. Jahrhunderts enthält ein in einen Festkalender
eingearbeitetes deutsch-lateinisches Ausgabenverzeichnis, eine Auf-
zeichnung über Eingänge beim Stiftsspeicher und eine Eintragung über
eine Präbende für die Stiftsinsassinnen am Namenstag der Stiftspatro-
nin Thiadhildis, welche sich mit einer Speiseordnung Bischof Erphos
(+ 1097) von Münster für die Stiftsdamen von 1090 in Verbindung
bringen läßt. Der auf das leere Blatt 10b folgende Teil 4 (Blatt
lla-b) vom Anfang des 12. Jahrhunderts ist eine Mischung von
Einkünfteverzeichnis und  Traditionsbuch.

Alle in Kindlingers Bruchstück enthaltenen Angaben beziehen sich auf
Teil 2 der Münsteraner Handschrift. Sie stimmen mit dessen Angaben
bis in die Personennamen hinein weitgehend überein. Kindlingers
Bruchstück dürfte am ehesten eine Vorarbeit für die nicht allzu viel
später verfaßten Angaben der Münsteraner Handschrift sein, bei der
im übrigen Randbemerkungen teilweise in den Text gelangt sein
dürften. Vielleicht wurden bei der Abfassung auch Abfrageprotokolle
verwertet.

Der Dialekt der rund 5000 Wörter und Namen (420 Personen mit 287
verschiedenen Namen) umfassenden Texte ist altsächsisch. Der Laut-
stand ist spätaltsächsisch. Innerhalb des Spätaltsächsischen weisen
einige Merkmale auf das Altnordwestfälische (tharp, ger, -seto).
Evena neben havero, nabur neben gebur, com neben rockon deuten
auf unterschiedliche Textschichten des Teils 2. Kindlingers Bruchstück
weist in Orthographie, Lautstand und Wortwahl Unterschiede zur
Münsteraner Handschrift  auf.

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FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

Ausgaben: Fischer, J.G., Beschreibung typographischer Seltenheiten
und merkwürdiger Handschriften, 1804, 156 (FK mit Faksimile der
ersten    acht   Zeilen);    Dorow,    Denkmäler   alter   Sprache   und   Kunst   I,

1.      Heft   1   ff.,   umgedruckt   in   2.   Heft   3   ff.   (vor   1824);   Wadstein, E.,
Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   24-45,   Nr.   9.
Literatur:   Ehrismann,  
G.,   Geschichte   der   deutschen   Literatur,   Teil 1

2.      A.   1932,   Neudruck   1966,   360;   Metz,   W.,   Zur  Geschichte   und  Kritik
der     frühmittelalterlichen     Güterverzeichnisse     Deutschlands,      Arch.f.
Diplomatik    4     (1958),     183;     Hartig,    J.,     Kölnische    und    westfälische
Personennamen    des    11.    Jahrhunderts,    Nd.    Studien    18    (1970),    232;
Gockeln,    W.,    J.N.    Kindlinger,    Sammler,    Archivar   und   Historiograph
in    der    Nachfolge    Justus    Mosers,     Westfäl.Zs.     120    (1970),     11;    121
(1971),   37;   Hartig,   J.,   Fragen   zum   Verhältnis   der  beiden   Handschrif-
ten   des   Freckenhorster   Heberegisters,   Nd.   Mitt.   28  (1972),   97;   Hartig,
J.,   Zum   Sprachstand   von   Handschrift   K   des   Freckenhorster   Heberegi-
sters,   Nd.   Beiträge   =   FS   Wortmann,   F.,   1976,   3;   Hartig,  J.,   Die Glie-
derung   des   Freckenhorster   Heberegisters,   FS   Cordes,  
G.,   Bd.   2   1976,
96;    Schmidt-Wiegand,    R.,    Freckenhorster   Heberolle,   Verfasserlexikon,
2.   A.   Bd.   2   1980,   885.

-  23  -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

24

K.
Fi'cckeuliorster Heberegister.

Do decimali benefìcio ad bclon ad prebenda»! .xxij. J hracia ordei ll
triti .xvii. hracia Uligini/I   De eodcu» .i. hracium uliginif | viii. hracia
ordei
triti albi.   De
koke .ii. maldra cafeorum ,i. |   hracium triti ad
bd1

Thit tînt tliic fenicie uan thiemo urano uehufa.                                lb

uan tlicmo | houe2 fcluoino. tuulif gerftena malt, ende x.  malt
liuetef. | ende .iiii.or3 muddi ende .iiii.or3 malt roggon ende ahte mud-|

10 -di ende tliruu muddi banano, ende, ucir.4 kogii ende | thue5 fpeefuin
.quattor.6 cofuin .iiii.or3 embar fmeraf. ende alle | thie uerfeange the
liirto hared otherhalf hunderod | honero thue mudde eiero thriu muddi
penikaf enon | falmon. ende thero abdifcon tuulif fculdlakan. ende |
thue embar hsuiigaf.  ende en fuin feftein penniggo | uuerht. ende en

15 feap. ende fef muddi luietef. ende tein | fcok garuano. Ande to themo
al'teronhuf uif gerftena | malt gimelta. In natiuitatc2 domini, et in
refurrectione
domini | to then copon. ende fef muddi. ende tuentigh7

Ilds.  K.    (Vgl  oben z.  7 bis  s.  27.z.)    Tint fint thie fculdi 156
uan the|mo urano uehufa uan thc|mo houe feluomo. tuulif | gerftena

20 malt, ende x. malt j huetef ende iiii. muddi en|de iiii. malt roggon ende |
ahte8 muddi ende thru mud|di banano.9 ende uier kogii en|de10 tue
fpec fuin uier cosuin uior embar smeraf. ende alle thie uerfeange the
liirto hßred other half hunderod hanero tue muddi eiero thriu muddi
penikas enon falmon tuulif fculd. lakan [ende thero abdifcon11] ende

25 tue embar hanigas ende en fuin festein peninggo11 uuerht ende en fcap
ende Ichs muddi huetes ende tein fcok garuano. Ànde to themo
afteron hus uif gerstena malt gimelta ende sehs muddi. ende tuentigh 157

l) Dieses stück steht oben auf der scite;  der übrige  teil  der seite ist un-

or

beschrieben. a) G. wir. v statt u. 3) Hds, .iiii. — *) i nus r corr. und das
schhtss-r hinzugeschrieben ; nach
ucir eine leere rasur und über ucir und dieser
rasur steht
quattor. s) Frictllaender (Fried.) und G. mir. tue. a) quattor ist
über die seile geschrieben ; unten leere rasur, wo G. ohne bemerkung uier ansetzt.
7) g aus h corr. 8) G. uni: alita. — •) G. uni: lianono. 10) Mit diesem
cn- schlichst das faksimilc. — ") Steht hei Fischer als fussnote, zu lakan gestellt,
mit dvr hrmcrluny: „Anmerkung des Originals." ") G. unr. peninngo.

*Wadstein,   E.,   Kleinere  altsächsische Sprachdenkmäler,   1899,   24,   Nr.   9

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FK,   FM=Freckenhorster Heberegister

25

muddi I gerfton.  ende uiertih muddi liaueron. ende fef muddi érito.
ende uier  malt rokkon. ende en1 muddi.  ende en  muddi huetes.1
ende   tue   fpecfuin.8   ende   tue   fuin   iro   iehuethar   alite   pen|nig-
go wehrt.*

Van5»6 lacfeton   uif  malt   gerfti|na   gimelta.   ende   uier  malt    6
rokkon.  ende en1 muddi.  ende | tue fpecfuin. ende tue fuin iro ge(-)
huethar ahte pinniggo | werht.4»7

Van einefaharnon8 viertein9 muddi gerfton. | gimelta.  ende  en
ìpecfuin. ende tue fuin iro gehuethar | ahte pinniggo werht.4

Van   futhar=ezzchon10    ric|braht   tue   malt   rokkon.   tue   ger-   10
ftina malt giir.alana.  | ende Iunggi11 uuan themo feluon thorpa thri-
thig muddi J rokkon. ende ahtethein muddi gerftinaf maltaf. |

Van fiehttharpa.   iEcelin  thein  muddi18 rokkon.   ende | thein
muddi gerftinaf maltaf.

Van radiftharpa.   J Azilin en malt rokkon.                                     15

Van uuerftarlacfeton..  j Lanzo tuenthig muddi rokkon. ende en
gerftin malt | gimelt.

Van thero muffa   hézil tuenthig muddi | rokkon. ende en gerftin
malt gimalan.    Ende18 | uan14 themo feluon tharpa.    Boio tuenthig15

muddi gerston endi uiertih  muddi  liaueron  endi  sehs  muddi  erito.   20
endi fier malt rokkon,  ende en muddi.  endi  en  muddi  huetes  ende
tue fpekfuin. ende tue fuin iro ie huethar ahte penningo uuerht.

Uan lac feton uif malt gerstina gimelta ende fier malt rokkon
ende en muddi ende tue fpek fuin. ende tue fuin iro ge huuethar ahto
penniggo uuerth. Uan eme fa harnon fiertein muddi gerfton gi 25
melta ende en spek fuin ende tue fuin irò gei huue thar16 ahto pen-
ningo uuerth. Van fchar ez.zehon17 Rikbraht tue malt rokkon
tue gerftina malt gimalana. ende Iunggi18 uan themo feluon thorpa
thritigh muddi rokkon ende ahte tein muddi gerstinas maltas. Van
fieht tharpa Azelin tein muddi rokkon ende tein muddi gestinas 30
maltas. Van
radis thorpa azelin en malt rokkon. Van uuestar
lok19 feton Lanzo tuentich muddi rokkon. ende en gerstin malt gimelt.
158 Van thero musna hezil tuentich muddi rokkon. ende
en gerstin
malt  gemalan.    Ende   uan   themo   feluon  thorpa  fforo20  tuentich

*) Ueber der seile hinzugefügt. — *) -s oben an der rechten sette von e an-
gehängt. 8) G. unr. speksuin. — *) G. unr. uu statt w. 5) Vor Van, wie auch
im folgenden oft vor diesem worte, ein stiiek der seile lea: — •) G. hier, loie auch
im folgenden gewöhnlich, unr. Uan statt Van (sutoeilcn, z. b. s. 174.13, u, 175m,
jedoch richtig Van). 7) Fried, unr. wehrt. 8) Das erste a aus c corr.
•) G. unr. u statt v. 10) So mit zwei bindestrichen. — ") I aus i corr. — ") Das
erste d aus n coir. 13) If ach ende ein durchgestrichenes themo am ende der seile.

   ") G. unr. v statt u. — ") G. unr. tuentich.    19)  Von G. übersprungen.
") G. hat zclion stillschweigend in zchon geändert. 18) G. ohne hemerkung Jnnggi.

   ") G. unr. Loc-.   *°) So (natürlich fehlerhafte lesung für Unii»), nicht foro,
wie G. angiebt.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

26

muddi rokkon. || ende tuentlng muddi gerftinaf maltef.  Ende1 Tiezo | 2*
uan thero mufna1 en malt rokkon.

Van grafltharpa   Williko  tuulif muddi rokkon.   ende  en   ger-
ftin | malt.    Reinzo uan thcmo feluon tliarpa en malt rokkon.  | Ende
5   Hemoko uan3 themo feluon tliarpa tue malt rok|kon.  ende en malt
gerftin gimalan.

Van anon   | Gheliko tue malt rokkon.

Van fmithehufon.   Eizo  en | malt  rokkon.   An themo  feluon
tliarpa. Alzo tuenthig4 | muddi rokkon.
10           Van hurfti.   Emma tuenthig muddi | rokkon.

Van ueltfeton.    Tieziko tue malt rokkon.   | Bernhard an themo
feluon tharpa tuenthig muddi rokkon. |

Van holonfeton.    Azclin en malt rokkon.    Wikmund an | themo
feluon tharpa ende Dagcrnd ende Azcko5 alligiliko |
imo.
15           Van bocholta   Tiediko tun malt rokkon.

Van | oronbeki   Kanko [en malt rockon.

Van fiehttharpa   thiezeko tein mudi0 rockoji].7  Raziko. an themo
feluon  tharpa  alfo     Gat|mar   uan3   themo   feluon  tharpa  ahtetein
muddi  rockon.   | Witzo  thrithic  muddi  rockon8 uan  themo  feluon
20  tharpa. J

muddi rokkon ende tuentich muddi gerstinas maltes. Ende Tiezo
uan thero mufna en malt rokkon. Van9 graf thorpà Williko
tuulif muddi rokkon. ende en gerstin malt. Reinzo uan themo
feluon thorpa en malt rokkon.    Ende  Hemoko  uan themo  seluon

25 thorpa10 tue malt rokkon ende engi malan malt gerston. Van*
anon leliko11 tue malt rokkon. Van fmithehuson Eizo en malt
rokkon. An themo feluon thorpa Also tuentich muddi rokkon. Van
hurfti Emma tuentich muddi rokkon. Uan uelt feton tieziko tue
malt rokkon.   Bernhard  an themo  feluon  tharpa  tuentich muddi

30 rokkon.12 Van9 holon feton Azelin en malt rokkon. Wikmund
an themo seluon thorpa ende Dag er ad ende Azeko alligiliko imo.
Van9 bocholta Tiedico tue malt rokkon. Van9 oronbeki Kanko
en malt rokkon.    Van9 fieht thorpa tein muddi rokkon.

Raziko an themo feluon thorpa also. -Gat  mar  uan  themo 159

35 feluon thorpa ahtetein muddi rokkon Witzo thritich muddi rokkon
uan themo feluon thorpa.

na

') G. unr. cndi. — ') Hds. muffa, fa unterstrichen (und von einem fleck
bedeckt). — ») G. ttnr. v statt u. — *) G. unr. tuentich. — ■) Ueber dem namen
ein kreuz. — ") Fried, unr. muddi. 7) Die in klammern gesetzten toorte
sind längs des randes geschrieben und durch h' hinter Kanko verwiesen. 8) thri-
thic muddi rockon steht im contexte, nicht am rande, wie G. angiebt. — •) G.
unr. U statt V. 10) Dieses und die vorhergehenden acht toorte von G. über-
sprungen. — ") So; G. ohne bemerkung Jeliko. — ") Die worte Bernhard
rokkon von G. übersprungen.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

27

Van grupilingi. Witzo en malt1 rockon. Ratbraht uan | themo
feluon tharpa en malt rockon. ande1 en embar hani|gaf.

Van fciphurft. Manniko3 fiuen muddi rockon. | ende en embar
hanigaf. lazo3 uan themo feluon tharpa tuen|thig muddi rockon.
ende tue emmar hanigaf.                                                                  5

Van emifa|hornon    Meni tuenthig* muddi rockon.
Van fuhemifa|hornon6   Meinzo   thrithic   muddi   rockon.  
ende
en gerftin | malt gimalan.   Habo uan themo feluon tharpa tuenthig |
muddi rockon.

Van6 dagmathon   Boio  en  malt  rockon.   | Lieuikin an themo   10
feluon tharpa alfo uilo.

Van tharplhurnin    kanko tuenthig muddi rockon.

Van  hafwin|kila    Waldiko  fiftein  muddi7 rockon.    Kanko   an
themo | feluon tharpa nigcn muddi rockon.    Ende an themo feluon |
tharpa. Eiliko ahte muddi rockon.   Huniko an themo feluon | tharpa   15
en malt rockon. ende tue embar hanigaf.

2b             Van || Herithe   Roziko en.8 malt rockon.   Hizil an themo feluon |

tharpa fiftein muddi rockon. Adbraht an themo feluon | tharpa
thrutein muddi rockon. Abbiko an themo feluon | tharpa ahtetein
muddi rockon.                                                                                   20

Van mottonhein.    Sizo | en malt rockon.

Van duttinghufon.    Sicco tue malt | rockon.

Van kukonhem.    Vbik9 tue malt rockon.

Van | belon Witzo feftein muddi rockon. Rikheri an themo |
feluon tharpa
tue malt rockon.                                                        25

Van uornon Sello | tue malt rockon. Mannikin8 an themo
feluon tharpa | tuenthig muddi7 rockon.

Van fahtinhem. Hameko 3 | tue malt rockon. An themo feluon10
tharpa. Hameko | .iii.11 ioMdoC. malt rockon. ende en embar hanigaf.
An | themo feluon tharpa. Hoyko en malt rockon.                        30

Van wa|rantharpa    Gunzo8 tuenthig muddi7 rockon.

Van berg|hem Eilfuith11 ahtetein muddi rockon ende elfefta-
half | muddi gerftinaf maltef. An themo feluon tharpa Sizo | ahtetein
muddi rockon. ende fiftehalf muddi gerftinaf | maltef. An themo
feluon tharpa Witzikin3 en malt rockow. |                                     35

Van9 grupilingi13 Vitzo en malt rokkon. Radbraht uan
themo feluon thorpa en malt rokkon. ende en embar honigas. Van0
fciphurst Manniko................

*) a aus (anfang von o ?) corr. — *) G. unr. ende. s) Ueber dem namen
steht ein kreuz. — *) G. unr. tuenthich. a) L. fiithemifaliornon (Fried.).
•) Fried, unr. Von. 7) Das erste d aus n coir. 8) Darüber .xiii. — •) G.
unr. U statt V. 10) G. unr. v statt u. — ") Vor .in. steht „ein zum zeichen des
Wegfalls unterstrichenes tuo" (Fried.); oder gehört tue zu dem folgenden malt
rockon? — ") E aus 1 corr. und davor ein E ausradiert. 13) G. unr. Grupelingi.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

28

Van  Hade   Witzo  en  malt  rockon.    An themo fcluon thar|pa
Abbiko nigentein muddi rockon.

Van themo la   Boio J tlini malt rockon.

Van burguuida   fiftein1 muddi | rockon.
5           Van iezi   Raziko thru gerftina malt gima|lana.

Van liueredingtharpa   Siman en gerftin malt | gimalan. ende en
malt gerfton. ende tuenthig muddi ha|uoron.

Van fendinhurft uan themo deddeffconhuf | en gimalan malt gerftin.
ende tuenthig muddi hauoron. |

10           Van luckingtliarpa   Ricwin  tein  muddi  gerftinaf mal|tef. ende

uier embar hanigaf.

Van berniuelde Witzil | tein muddi2 gerftinaf maltef. ende
thrithic muddi hauoron. |

Van Eritonon   Eppiko uier embar hanigaf.
15           Van mufna|hurft   Witzö en gerftin malt.

Van walegardon | Hitzil ende Eckerik irò gaihuuethar en ger-
ftin malt3 I gimalan.

Van Narthbergi   Wirinzo tue iuenina4 | malt.

Vat5 holthufon   Tliiethard tue iuenîna4 malt gi|malana.
20           Van broefethon   Eizo fierthic muddi hauoron. |

Van Rammcfliuiiila   Acelin xiiii moâioC ordei. |

[Van themo uehufa6 fculon geldan7 mod then foreuuercon8
Scptuaginta .v. houa6 | uj)pan thena fj)ikare. thie geldad .xxviiii.
malto gerftinaf maltef ane thena âfthof.9]

25           Thit10 fint thie fculdi the an thena liof geldad.

Van | walegardon haddo en malt gerfton ende tuenthig muddi |
hauoron. Reingier uan uualegardon fef muddi gerfton | ende tue
muddi huetef.

Hitzel uan thero mufna fif J muddi gerfton.    Thiezo  uan thero
So   mufna fef muddi gerfton. |

Van Anon   Ieliko en malt gerfton.

Van ueltzeton   | Thieziko en malt gerfton.

Van flade    Abbiko feftein J muddi rockon.

Van fahtinhem   Hoyko en malt rockon. |
35           Van rehei    Lieuiko en malt rockon.

Van giflahurft   | Lanzo en malt rockon.

Van mottonhem    Sizo en malt | rockon.

Van belon Atzeko tuentihc muddi rockon I ende en malt gerfton.

0 L. fiftein. fiftein steht unmittelbar nach burguuida (G. Burguuida . . .
fistein, womit er wohl andeuten will, dass hier ein zu erwartender personenname
fehlt). — ') Das erste d aus n corr. 3) Mit diesem worte endet s. 2\ nicht
mit gerftin, wie G. angiebt. Die am rande der seite 2* befindliche summirung für
den haujithof Velins ist unten z. 22—24 abqcdruckt. 4) o aus i oder erstem
strich von ti con: B) L. Van; G. unr. üat. — •) G. wir. v sto« u. 7) G. unr.
geldon. 8) G. unr. foreuuerkon. — •) Das zrvischen klammern gesetzte steht am
linken
rande der seite 2*> in zwei vertikal geschriebenen zcilen. 10) t aus n corr.

- 28 -


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Van meinbrahtingtharpa | hillo en gerftin malt ende fef muddi
huetef.

Van | iezi   ßaziko tue muddi huetef ende thru muddi rockon. |

Liuppo uan themo afteruualde tue muddi hvetef.1 | Sin nabur
tein muddi cornef ende tue muddi huetef. |                                               5

Van uornon.    Sello en malt gerston. |

Thit fint thie fculdi uan2 themo houa2 feluamo te | Aningerolo
tuelif3 gerftina malt ende tein malt | huetef ende lïuon muddi. ende
fiertich muddi gerfton. | ende antahtoda muddi hauoron. ende ahtotcin
muddi | erito ende fier malt rockon. ende ahte muddi. ende fier | koii 10
ende fier kofuin. [ende tue4 fpecfuin. ende tue fuîn.5J thè irò iehuuethar
fi ahto pen|ningo uuerth. ende thru embar fmeraf ende tue muddi |
penikaf ende otherhalf hunderod honero ende thie | uerfcunga6 ende
thie kiefof the to thewmo7 thienofta ha|rad. ende thuulif fculdlakan
ende tue muddi eiro. J ende tue embar hanigaf. Ende thero abdifcon 15
t> en || fuin feftein penningo uuerth ende en fcâp. ende fef muddi huetes8. |
ende tue embar hanigaf.

Van fteltingtharpa fier malt roc|kon [difcipulif •]. ende en muddi.
ende  fif malt  to  then  copon.  ende fefta|half malt gerftinaf maltaf.
ende fef muddi  érito.   ende thru muddi | huetef ende en.10 ende tue   20
fpecfuin.   ende  tue  fuin.   the irò ieuue|thar fi ahto penningo uuerth.
Van boingtharpa   Waltbratd | fierthic muddi liauoron. ende en
gerftin malt gimalan. ende én | embar hanigaf.   Vocko11 uan1 themo
feluon tharpa  tuenthic nrad|di gerfton.    Hameko  uan2 themo  feluon
tharpa tein muddi gerfti|naf maltaf. ende tuentihc11 muddi hauoron.13   25
Van hanhurft   Ri|kizo tuentihc1* muddi15 gerfton.
Van  holttharpa   tuenthic  muddi | gerfton.   
Geli   uan   themo
feluon tharpa thru gerftina matt gimala|na.

Van uohfhem.    Nizo tein muddi gerftinaf maltes8 gimalana. |
Van butilingtharpa.    Hameko ahto muddi gerftinaf maltef gi(-)|   30
malanaf.
ende thrithic muddi gerfton. Witzo uan themo feluon | tharpa
tein muddi gerftinaf maltef. ende tein muddi gerfton.    Man|nikin uan
themo  feluon  tharpa tein muddi gerftinaf maltef.   ende | tein muddi
gerfton.

Van birifon     Suithiko   en  gerftin  malt  gi|malan.   ende  fiftein   35
muddi gerfton.    Athelhard uan themo feluon | tharpa en gerftin malt
gimalan.
ende tuenthic muddi gerfton. |

Van bikiefterron.   13ofo tuenthic muddi hauoron. ende tuenthic I

*) v aus a corr.; G. unr. huetes. — *) G. unr. v statt u. s) 1 aus i corr.
und vor 1 ein f ausradiert. 4) Ucber die zeile geschrieben. B) Das zioischen
klammern stehende ist am fuss der scite geschrieben und durch h' hierher verwiesen.
— •) G. unr. verseunga. 7) G. unr. themo. 8) -3 oben an der rechten seile
von e angehängt. — •) -4«» Unken rande und durch h' hierher verwiesen. 10) Hier
ist wohl etwas übergangen.
— ") G. unr. U statt
V. — ") G. «. Fried, unr.
tuenthic. l3) G. unr. haueron. — '*) -c aus -t corr. 1B) Das erste d aus n corr.

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BO

mucidi gerftinaf maltef gimalanaf. Azclin uan themo feluon | tharpa
en gerftin malt giinalan. ende alite muddi gerfton. ende | tein muddi
hauoron.

Van gefta   Hoio tein muddi gerftinaf | maltef gimalanaf.   ende
5   nigon muddi hauoron.  ende  fef muddi rockon.   | Thiezo ende. Eizo
ende Mazil an themo feluon tharpa alfo uilo. |

Van hamorhikie.    Thiezelin tuenthic muddi gerfton.
Van | ftenbikie   Eilo tuenthic muddi gerfton.
Van Euenghufon1 | Lieuold tuenthic muddi gerfton.
10                Van uuerfteruuik    Azelin | tuenthic muddi gerfton.    Thieza uan

themo feluon tharpa tein | muddi gerfton.  ende tein muddi hauoron.
Van hafleri.    Hiddi|kin  fef muddi  gerftinaf maltef gimalanaf.
ende fierthic muddi || hauoron.

Van pikonhurft   Eiliko tuenthic' muddi gerfton.
15                Van | uilomaringtharpa.    Abbiko tuenthie muddi gerfton.

Van amon|hurft   Sahffiko en malt rockon.    Mannikin an themo
feluon tharpa fef | muddi rockon.

Van heppingtharpa.   Iko en gerftin malt gimalana. |
Van cleibolton   Lieuiko  tuenthic  muddi  gerftinaf8  maltef gi-
20   malanaf. |

Van enniggeralo Thiediko ende Thieziko iro ieuuethar fiuon
muddi gerftinaf maltef gimalanaf. Ghielo uan themo feluon tharpa
ahtc muddi gerftinaf maltef gimalanaf. Liuddag uan themo feluon
tharpa tue malt gerftina gimalana. Hitzil an themo feluon tharpa
25 ahtetein muddi gerftinaf maltef. gimalanaf. Willa tue gimalana | malt
gerftina.

Gingo uan bikiefeton tuentihe muddi gerftinaf maltef | gimalanaf.
uan  themo  feluon tharpa Hereman fiuon ende tuentihe | muddi ger-
ftinaf maltef gimalanaf.
30               Van uuerlon   Heppo tue | gerftina malt gimalana.

Van   liuoredingtharpa     Hezii   ahte | muddi   gerftinaf   maltef
gimalanaf.

Van hotnon    Lieuiko fef mud|di rockon.    Ratuuard4 an themo5

feluon tharpa en malt rockon ende | tuenthic muddi gerfton.    Azezil

35   an themo feluon tharpa en malt | rockon.   ende  ahtc muddi gerfton.

Van gronhurft   Makko tein | muddi gerftinaf maltef gimalanaf.

Ilemuko an themo feluon | tharpa fef muddi rockon. tein muddi ger-

Hds. K.    (Vyl. oben z. 33 bis s. 31.n.)    Uan hot non Lieuiko 159
fehs muddi rokkon.   Raduuard   an  themo  feluon  thorpa  en  malt
40   rokkon  ende  tuentich  muddi  gerfton.    Uan   gron   hurst  Makko,
tein muddi gerstinas maltes gemalenas.   
Hemuko   an  themo feluon


 


das erste

- 30 -

•) G. unr. Eeunghuson. — ») G. unr. tuentich.     3) Ilds. geerftinaf, aber
Hc o unterpunlticrl. — *) G. unr. Raduuard. — *) li aus t coir.


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31

ftinaf maltef1 gimalanaf. | Thiezo an themo feluon tharpa tuentihc
muddi hauoron. Lie|uikin an themo feluon tharpa tein muddi ger-
ftinaf maltef gi|malanaf. ende tein muddi hauoron.

Van fteltingtharpa | Boio tuentihc muddi gerftinaf maltef
gimalanaf.                                                                                             5

Van uriling|tharpa Abbo1 trithic8 muddi hauoron. Ende4
themo fel|uon tharpa tuenthic muddi hauoron. Sizo an themo feluon |
tharpa en gerftin malt gimalan. ende tuenthic muddi hauoron. | Neri-
barn an themo feluon tharpa fef malt hauoron ende ahte | muddi.
Wizil an themo feluon tharpa en malt huetef.                               10

Eiliko | uaii pikonhurft en embar hanigaf. |

[Van themo houa to aningeralo fculon geldan .iii. ande fiftich.
houa uppan | thena fpikare mid5 themo foreuuerca.0]

Thit fint thie fculdi the an then hof feluon geldad to Anin-|
geralo themo meira feluomo.                                                                 15

4b             Van datinghouon   Haddo |j tue7 malt hauoron ende tue muddi

huetef.

Van aldonhotnon Sizo | enon fclilling8 penningo uan enoro
uuoftun houa.

Van liuor|dingtharpa9   Hizel fcf muddi gerfton.   Ende uan themo   20
uuoftun | landa en malt gerfton.

Van ghronhurf. Makko fef penninga. | Ende an themo feluon
tharpa. Lieuikin fef muddi érito.

Van | viiilingtharpa.10   Wcnni ahte penninga.

thorpa fehs muddi rokkon  tein  muddi  gcrftinas  maltcs  gimalenas.   25
Ticzo an themo seluon thorpa tuentich muddi hauoron.    Lieuikin
an themo feluon thorpa tein muddi gerstinas maltcs  gimalena.  ende
tein muddi hauoron.    Uan  ftelting  thorpa Boio   tuentich   muddi
gerstinas maltes gimalenas    Uan uriling9 thorpa Abbo11 thritich
160 muddi hauoron Endi an themo feluon thorpa tuentich muddi hauoron.   30
Sizo an themo feluon thorpa en gerstin malt gimalan. endi tuentich
muddi hauoron.   Neri barn an themo feluon thorpa fehs malt hauoron
ende ahte muddi.    Wizil an themo feluon  thorpa  en  malt  huetcs.
Eiliko uan pikon hurst en embar hanigas.

Thit fint thie sculdi the an then hof feluon geldad to Aningcrola etc.   35

*) a aus u corr. 2) Nach Abbo steht ein durchgestrichenes Tliic (anfang
eines namens?); über Abbo ein kreuz, das vielleicht zu einem am rande stehenden
kreuz mit dem darunter geschriebenen namen Guniko hinweist. 3) G. um: trithich.

   *) Hier fehlt ein name und an; G. statt Ende unr. endi. 8) Fried, unr. mit.

   e) Das zwischen klammern gesetzte steht am rechten rande der seile in zwei
vertikalen seilen geschrieben. 7) Am rande vor malt himugeschrieben. 8) L.
fcilling od. fchilling (vgl. s. 32.»). — •) G. um: v (reap. V) statt u. l0) G. unr.
U statt v. — ") Als fussnote zu Abbo hat Fischer: "Cuniko, Anmerkung des Ori-
ginals ..." (Cuniko ist geiciss fehlerhafte lesung statt Guniko, das G. ohne bemer-
kung als Fischers lesart angiebt).

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32

Te berifon Athcljhard fcf muddi gcrfton.  ende tue muddi huetcf.
Ende an themo | feluon tharpa. Suitthiko tue muddi huetef.

Van butilingltharpa.    Sizo feftein muddi gerfton.  Ende an themo
feluon tharpa | Hemoko tein muddi gerfton.
5           Te bogingtharpa.1   Ifcko fif mud|di huetef.

To fohfhem.    ÂVizikin ende Hading iro iehuethar | cnon fchilling
penningo.    Nizo an themo feluon tharpa tein | muddi hauoron.
Te hoththarpa.    Iko en malt hauoron.
Te aftan|uelda   Eppika en malt gerfton.
10           Te mudelare    Eniko enon | fclilling2 penningo.

Te bekifterron   Bofo tein muddi hauoron. |
Te narhttharpa   Immo tuenthic penninga.
Te gundere|kingfile     Hizel   tein   muddi   gerfton   ende   ficrthic
muddi | hauoron.3

15           Te uphufon   Tetiko énon fcilling penningo.

Te | fpurko    Vadiko4 enon fcilling penningo.
Te hamorbikie   | Tiezelin tein muddi gerfton.
Te. funninghufon.5   Bofo tuen|thic muddi hauoron.
Te amorhurft    Sahfiko enon fcilling | penningo.
20           Te hohurft   Mannikin enon fcilling penningo. |

Te hrotmundingtharpa   feftein muddi. |

Thit fint thie fculdi uan themo houa feluomo to baleharnon |
tuilif gerftina malt gimalana. ende fierthic muddi gerfton. | ende fef
malt6 hauoron. ende ahte muddi to tegothon. ende | tein malt huetef.
25 ende fiuon muddi. ende ahtetein muddi | érito. ende fier malt rokkon.
ende ahte muddi. ende tuilif | fculdlakan. ende fif koîi. ende tue
fpeefuin. ende fier ko|fuin. ende tue fuin irò iauuethar fi ahte pen-
ningo uuerth. | ende thru embar gifeethanaf fmeraf. ende tue embar
hanigaf. | ende7  otherhalf hunderod  honero.  ende tue muddi eiro. |

30           Has. K.   (Vgl. oben z. 22 bis s.  33.19.)    Thit  fint  thie  sculdi 164

uan themo houa feluomo to bale harnen tuilif gerstina malt gimalena
ende fiertich muddi gerfton. ende fehs malt hauoron ende ahte muddi
to tegothon. ende tein malt huetes ende fiuon muddi. ende ahte tein
muddi erico.8  ende fier malt rokkon   ende   ahte  muddi.   ende  tuulif

35   fculd lakan ende fif Kou9 ende tue fpeefuin  ende  fier Kofuin.  ende 165
tue fuin iro ia huethar fi ahte penningo uuerth ende  thru10  embar
hanigas   ende   other  half hunderod  honero   ende  tue  muddi  eiiero

') G. wir. Bogingtarpa. — *) L. fcilling od. Ichilling (vgl. z. G). — *) G.
wir. v statt u. — *) G. unr. U statt V. 8) G. wir. Suninngliuson. — ") malt
über ein durchgestrichenes muddi geschrieben. 7) Vor ende ein c ausradiert.
8) So, G. ändert die fehlerhafte form stillschweigend in erito. 9) So, G. koii.
I0) G. unr. thria.

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 ende feffe ende nichentein muddi faltef. ende tliie ferfcanga ende |
thie kafeof the to themmo1 thienofte liared. Ende thero abdiffcon |
en fuin the fi feftein penningo uuerth ende en fcäp. ende tue j embar
hanigaf. ende fef muddi huetef.

Ende uan thef meiraf | hufe ende uan then hóuan  the thar  in    5
hared.  uan  thero  huua | bi therao dica, ende uan rugikampon enan
uaccam.  ende tue | gerftina malt2 gimalana. ende fier muddi huetef.
ende tue mal|dar brodef.3 Euéninaf4 to Meinhardef gerafdaga.

Van fuih|tinhouile   Mannikin feftahalf malt  gerftina gimalana.
ende | tuentihc muddi gerftan.    ende fierthic muddi  hauoron to te(-)|   10
gathon. ende fef muddi érito ende fier malt rockon. ende en | muddi.
ende en muddi huetef. ende tue fpecfuin. ende tue fuin | iro iauuethar
alite penningo uuerth.

Van uuediffcara. | Bunikin ende Iebo iro iauuethar tue gerftina
malt gimalana. |                                                                                                               15

Van uorkonbikie    Geba tue gerftina malt gimalana.

Van | rokkonhulifa   Amoko thrithic muddi gerfton.

Van affchaf|berga. Winizo fiuon muddi gerftinaf maltef gimalenaf.
ende | fiuontein muddi gerfton. Wiziko bi themo huninghoua* tue |
malt gerfton.                                                                                                                    20

ende fehs ende nichonte5 muddi faites, ende thie ferfcanga ende thie
Kiefas the to themo thienofte hared. That thero Abdiffcon on6 fuin
the fi fehs tein7 penningo uuerth ende en fcap. ende tue embar ha-
nigas ende fehs muddi huetes. Ende uan thef mei ieraf huse ende
uan then houan the thar in hared. uan thero ho va bithemo dica 25
ende uan rugikampon ena ende tue gerstina malt gimalena ende
fier muddi huetes ende tue maldar brades fueninas8 to mein hardes
geraf daga. Uan fuihtin9 houile Mannikin felista half malt gerstina
gimalena. ende tuentich
mudi10 gerston. ende tìertich muddi hauoron.
to tegathon. ende fehs muddi erito ende fiermalt rokkon ende en 30
muddi. ende en muddi huetes. ende tue fpecfuin. ende tue fuin iro ia
huether ahte penningo uuerth. Uan uue d iff cara Bunikin ende
Iebo11 iro ia huethar tue gerstina malt gimalena. Uan uòrkon
bikie Geba tue12 Gerstina malt gimalena.13 Uan rokkon hulisa
Amoko thritich muddi gerston. Uan affchaf berga Wuuza'1* fiuon 35
muddi gerftinas maltes gimalenaf. ende fiuontein muddi gerfton.
Wiziko bithemo hu................... 15

*) G. unr. themo.   *) G. unr. mallt.    8) Ueber brodef steht panif.
•)' G. unr. v statt u.                                  e) G. ändert on ohne bemerkung tn en.

7^ G. statt the fi fehs tein unr. thes is ehstein. 8) L. Eueninas. e) G. unr.
Sihtm. 10) G. unr. muddi. — ") G. ändert dies stillschweigend in Jebo.
") G. unr. tue tue. 13) G. unr. gigimaleiia. — ") L. Winiza. — ") "Hier
schliesst sich das . . Fragment1'' (Fischer s. 167).

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34

Van ftenhurft.   Hoyko thrie fcillinga penningo | thero famnanga1
to thero mifla fonde crucif.

Van  liurfttliarpa.   | Heppo  feftcin  penningo  tue  malt  gerfton
ende thru muddi. |
5           Van uorfthuuila2   Bunikin fiftein muddi gerfton.

Van | uuerneraholtlmfon.    Eppo en malt3 gerfton.   Lanziko an
the|mo feluon tharpa fiertein muddi gerfton.

Van bikietharpa   | Sahfa tue gerftina malt gimalena.
Van paneuuik   Inggizo | tuena  fcillinga  penningo.  ende  tuena
10   Azelin nan biera|hurft uuinfcatte. ende   en  malt  gerftan  gimalan
uplpan ipikcra.

Van meclan   Fizo en malt erito then gi|menon iungeron.
Van  auonhuuila.   Alikin  tlirutein | muddi  gerftinaf maltef gi-
malcnaf4.
15           Van brath.    Deiko | tuentihc muddi gerfton4.

Van rammafhuuila   Azelin | tein muddi gerfton. ende tein muddi
hauoron.

Van5 || aftrammafhuuila.    Mannikin thritihc muddi gerfton.   5b

Van | thero harth   Mannikin fef muddi rockon ende nigon muddi
20   ger|fton.    Liudgcr an thcmo feluon tharpa nigon muddi gerfton. |

Van fcandforda    Rothhard  fiertihc muddi hauoron.    Bunikin |
an themo feluon tharpa thritich muddi hauoron.

Van themo | Luckiffconhuf.    Fretheko en gerftin malt gimalan.
ende thru | malt gerfton. ende fiuon muddi.
25           Van thero uuiiTitha.    Tiezo | tue embar hanigaf.

Van huuttingtharpa6  Sirik tuentich j muddi gerfton. ende fiertich
muddi hauoron.

Van uueft|iudinafhuuila.    Liuza7 en gimalan8 malt ende tuentich

mud|di gerfton.   Emma  an themo feluon tharpa fef muddi rockon |

30   ende fef muddi maltef.   Ibiko   an  themo  feluon  tharpa en gerftin j

malt gimalan. ende en malt gerfton.  Makko an themo feluon | tharpa

tuentich muddi gerfton.

Van Ifingtharpa   Hoyko | en gerftin malt gimalan. ende fiertich
muddi hauoron.

35           Van | thero angela.    Meinziko thritich muddi gerfton9.

Van éclan.    Memo tuentich muddi gerfton.
Van athorpa.    Ben|niko tuentich muddi gerfton.
Van gefthuuilio.    Meinziko | en gerftin8 malt gimalan. ende fiftein
muddi gerfton.    Ibiko j an themo feluon tharpa fiftein muddi gerfton.
40   Azelin an I themo feluon tharpa tein muddi gerfton.


- 34 -


*) Vor dem xoorte ein durchgestrichenes fin und f in famnunga aus dem
letzten striche dieses m corr. — *) G. unr. Uorsthuvila. ') Darüber .xyì. modiof.
  *) Vor dem
teorie ein halb ausradiertes g.    8) Die am rechten rande der


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35

Van geftlan1 | Tiezo en gerftin malt gimalan. Ibiko an therao
feluon tharpa | en gerftin malt gimalan. ende en malt gerfton. ende
en | malt hauoron. ende en fuin to gerfdage tancte thiethilda^le-l
monfnon2 Hoyko   uan  themo feluon tharpa tuentich muddi | gerfton.

Van aningeralo    Imikin3 fiftein muddi gerfton. |                  5

Van hukillinhem.    Lanzo en malt gerfton.

Van polingon | Sahfger tein muddi gerfton1. Azelin an themo
feluon4 | tharpa tuentich muddi gerfton.

Van thralingon.   Hiko | fiftein muddi gerfton.   Eppiko an themo
feluon  tharpa | tuentich  muddi  gerfton5.    Eilger  an  themo  feluon   10
6* tharpa | tuentich muddi gerfton. ende fiertein muddi gerftinaf61| maltef
gimalanaf.    Azelin an themo feluon tharpa tuentich | muddi gerftinaf
maltef gimalenaf.

Van utilingon7    Wizil | tuentich  muddi  gerfton.     Alikin  ende
Tiezo an themo fel|uon tarpa8 irò iauuethar alfa uilo9.   Wizo an themo   15
feluon | tharpa en malt huetef.

Van kiedeningtharpa Eilikin | tein muddi gerftinaf maltef gi-
malanaf ende tein muddi | gerfton. Wizo ende10 Faderiko ende Mannikin.
an themo | feluon tharpa irò alierò gihuilik fiuontein muddi gerfti|naf
maltef gimalenaf.                                                                                  20

Van hotnon Hrodbrath ende | Reinzo iro iahuethar fiftein
muddi grefton11. Iziko an | themo feluon tharpa fiuontein muddi
gerftinaf maltef gi|malenaf.

Van kiedeningtharpa Burchheri tuentich j muddi eueninaf maltef
ende tein muddi gerftinaf.                                                               25

Van | hotnon Eilhard ende Hazeko iro iahuethar fiftein12 |
muddi gerfton. Efik iro gibur tuentich muddi gerfton13. | Ekko an
themo feluon tharpa thru embar hanigaf.

Van liuo|redingtharpa    Manni en malt rockon.

Van narthliunon   | Azelin tuene fcilling penningo thero famnanga   so
uifchkapa. |

Van gafgeri    Reinzo fif fcilling penningo ende uan felin tuene14. |

Van kiediningtharpa Eilikin ende Wizo ende Vaderiko | ende
Burchheri15 ende Mannikin irò alierò gihuilik en bier|fuîn.

[fan themo ambahte to balehornon fculun kumen .xxxiiii.1G uppan   35
then» fpicare gerftinas17 | maltef. ande .ii. pund hraro gerfton .iiii.or1«
malt19.]  [de balehornon fculon uppan thena fpikare geldan fexaginta
.iiii.or18 houa med themo fore|werca to fuihtenhuuile19.]

*) Vor dem tcorte ein g (?) ausradiert. 2) L. alemofnon. s) Nach I
etwas ausradiert. *) Oder feluon. 6) Fast gorfton. 8) Die am linken
rande der seile 5b befindliche summierung der höfe des amtes to balchornon ist
unten z. 37, 38 eingeschoben. 7) li aus n corr. 8) Fried, unr. tliarpa.
•) G. unr. r statt u. l0) Fried, unr. endo. — ») Statt gerfton. — ") Unter-
strichen und xx darüber geschrieben.     ") Ein e zioischen g  und  e  halb  aus-

c

radiert. — ") Darüber: ad pifeef. 15) Hds. Burhlieri.   ") Hier fehlt ettoas.

or

— ") -3 oben rechts am a angehängt. I8) Hds. .iiii. — ") Das zwischen den
zwei ersten klammern gesetzte steht längs des randes s. /»», das zwischen den zwei
letzteren längs des randes der seile
5b.

*a). 35.3,31 te vor alemonfnon                     o_

— 35 —


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u

Thit fcal themo meira folliamo ieldan an then hóf. | Sin chebur
Eppo tuentich muddi gcrfton.
ende tuenticli | muddi hauoron.

Van utilingon    Witzo onde Witzo | irò iahuethar tuentich muddi
gerfton.    liazo an themo feluon | tliarpa en malt hauoron.
5              Van1 fcarroii   Azo tue ende tuenjticli muddi gerfton.

Van thatinghouan*   Ilo thing thritich | muddi gerfton.
Van telchigi.    Hozo en malt gerfton.
Van J meklan   Fizo tein muddi maltef.
Van auonhuuila   Alikin | fiertich muddi gerfton.
10               Van hriponfile    Azelin en malt | gerfton.

Van rammefhuuila   Azelin  tein  muddi  gerlton. |   Hameko  an
themo leluon tharpa en malt gerfton ende || tuentich muddi hauoron. 6b
Mannikin an themo feluon tharpa | tein muddi gerfton.

Van fantforda   liothhard  tuentich  muddi | hauoron.    Hizel an
15   themo feluon tharpa fef penninga.

Van thero | harth   Liudger en malt rockon.
Van Iudinafhuuila   Ibiko en | malt gerfton.
Van Ifingtharpa   Hoiko liuon muddi gerfton. |
Van thero angela   Makko  fiertein8  muddi  gerfton.    Meinzi|ko
20   ende Hoio bi thero angela irò iahuethar fef penninga.   } Tiezo uppan
thero4 hetha tue malt gerfton.

Van heclan    Sibrath5 | fiftein muddi gerfton.
Van hleon   Eiliko tue malt gerfton. |

Van liueredingtharpa.    Hizel  tuentich  muddi hauoron. J Tiezo
25   bi themo dica tuentich muddi hauoron.

Van rothmun|dingtharpa   Manni tuentich muddi hauoron.
Van langon|huuilce    Azekin tuene fcillinga.
Van humbrathtinghufon.    Liuzo | ende fin gebur iro  iahuethar
tuentich muddi faltef.
30               Van bire|fterron6.    Razi feftein penninga.

Van Wanumelon   Abbilin | en malt rockon.
Van iefthuuila    Abbiko enon fcilling pennin|ga.
Van   uuernerahotlhufon7     Lancikin   tuene   fcillinga   pennin|ga.
Ende fin gebur fef penninga.
35               Van forthhuuile    ahte muddi | gerfton.

Van ringie    enon fcilling penniggo8.

En land uan2 mede|bikie ende othar uan8 fuththarpa iro iahuethar
ahte penninga. |

Van haringtharpa   ahte penninga.

40               Van hamerethi.    Vokko9 | thrie fcillinga denariof to kietelkapa.

ende  uan  balleuo    tue | malt  hauoron  Vockilin9  .i.  (olidum10
eht11 te kietelcapa11.

*) Bei Fried, übersprungen. 8) G. unr. v statt u. *) Vor tein ein
durchgestrichenes
tich. — *) Fried, unr. thera. B) G. unr. Sibraht. e) Das
zweite r aus coir. 7) Fried, corr. dieses in -holthuson. ') Fried, unr. pen-
ninggo. 9) G. unr. U statt V. 10) Vockilin .i. Midum über die zeile geschrieben
und durch zwei punkte hinter hauoron verwiesen. — ") c aus t corr. ir) capa
über die seile hinzugeschrieben.

- 36 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

37

Van elmhurft   Sahfger enon | fcilling penninga. themo bathcre.

Van Liuzikon ammahte  | uan bócholte.   Tiecliko tue malt rockon
then batheron.

Van J aningeralo  themo   ammahte    Aluerik uan1 hótnon  enon
fcil|ling penningo.                                                                                                                 5

Van themo' ammahte te uaretharpa   | Wizo uan uariti fef muddi
rockon. then batheron.

Van | Iecmere   themo   ammahte      Azelimian3   hlacbergon   fef
muddi | rockon then batheron.

Van  aningeralo  themo   ammahte   | Vocko4 an gronhurft ende   io
boio uan1 teltingtharpa   irò   iahuejthar  enon  fcilling  penningo   then
muleniron. II

7*            Thit   fint   thie  fculdi  uan  themo  houa  feluaino   uan   Iecmari

fef | muddi gerftinaf maltef uppen fpikeri ende en ko7°ende en | kofum
ende tue fpecfuin. ende tue fuin irò iahuethar ahte | penningo uuerth.   15
ende  thrio  an  ger  fieri  ande  thritich kiefo. | ende thriuhalf embar
fmeraf. eri gifcéthan
ende tue huite. | ende fieri ende thritich honero
ende tue muddi eiro.    Ende thero | Abdiflcon fie tuene uan1 Iccmeri
ende uan uaretharpte en fuin | feftein penningo uuerth. ende en fcâp.
ende  tue  embar  hanigaf. | ende eri malt rockon.    Ende Attiko   uan   20
uuerft fif fculdlakan | thero abdiffcon.

Van fmithehuson Azeko tuentich muddi | rockon. Manniko
uan themo feluon tharpa fiftein muddi5 | rockon. ende tue muddi5
melaf. Azelin ende Hizel an themo | feluon tharpa iro iauuethar
fiftein muddi rockon ende tue | muddi melaf. Eicbrath an themo 25
feluon tharpa eri malt rockow. | Bettikin ende Tizo an themo feluon1
tharpa iro iauuethar tuen|tich muddi rockon. ende tue muddi melaf.
Gerrik an themo | feluon tharpa tue embar hanigaf.

Van vvclaftharpa6 | Manniko fiftein muddi rockon. ende tue
muddi melaf. ende | en embar hanigaf.                                                                 30

Van galmeri Gelderik fiftein muddi | rockon. ende tue muddi melaf.

Van hgumorodingtharpa | Ibikin tuentich muddi rockon. ende
[uan1 themo ammahte j to Iecmare feulon geldan uppan thena fpikare
.xxx.ii. | hóua7.]

Van maraftharpa    l'adiko ende Thiederik iro ia|uuethar tuentich   35
muddi rockon. ende tue muddi melaf. |

[Adiftharpa. Lieuiko. tuentich muddi rockon. ende tue8 muddi melaf9.]

') G. unr. v statt u. 2) Nach themo ist ein tharpa (nicht tliarpe wie G.)
ausradiert. 3) L. Azelin unn. — *) G. unr. Uokko. 6) Das erste d aus
angefangenem n (?) corr. — ") G. unr. Uuclastharpa. 7) Das hier in
klammern stehende ist auch in der hds. von klammern umschlossen und zudem
unterstrichen; es ist hier fehlerhaft eingetragen worden und am rande wiederholt;
vgl. s. 38.it f. unten. 8) Uebcr der zeile hinzugefügt und durch einen pimkt hierher
verwiesen. — •) Das zwischen klammern stehende ist am fuss der seile geschrieben
und durch
h' hierher verwiesen.

*a) 57.M en ko der hds. in ena kó zu bessern.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

38

Van  Buniftharpa     Azeko  tuentich  muddi  rockon.  ondo  tue |
mucidi melai.

Van  winikingtharpa    Meinciko  tuentich | muddi rockon.  ende
tue muddi melaf. ende tue embar hanigaf. |
5               Van winkila Aluevik tuentich muddi rockon. ende tue muddi | melaf.

Van giano    Saleko eii malt rockon.

Van fafbikio   | Hoio tuentich muddi rockon.

Van katingtharpa.    Liudiko j tuentich muddi rockon.

Van  huttingtharpa   Dudo  tuentich | muddi rockon.   ende tue
10   mucidi melaf. ende en embar hanigaf1. ||

Van thiinkilingtharpa    Wizel tuentich muddi rockon. ende | tue 7b
muddi melaf.    Ammoko an themo feluon tharpa fiftein | muddi rockon.
ende tue muddi melaf.

Van lacbergon   Athel|brath tuentich muddi rockon.   Azelin2 an
15   themo feluon tharpa I tue malt rockon.

Van thûrnithi   Reinzo en malt rockon. ende J en  gerftin  malt
gimalan.

Van äfthlacbergon    Mannikin. tue | embar hanigaf.

Van bergtharpa   Aldiko fiftein muddi rockon. | ende [tue muddi
20  melaf3.]

Van lembikie   Azelin thritich muddi | hauoron. ende tein muddi
gerfton.

Van popponbikie   Azo thru | gerftina malt gimalena.

Van holthufon   Frethiger en gerftin | malt gimalan ende fiftein
25   muddi gerfton. |

[Fan* themo ambahte  to  iukmare fculon  geldan  uppan  thena
fpicare5 xxx.ii.6 houa7»8.]

Thit fînt thie fculdi the  themo  meira feluamo  an thena   hof
gel|dad.

30               Van fmithehufon   Azeko elleuan muddi gerftinaf maltes9.  | Bet-

tikin an themo feluon tharpa tue muddi huetef.

Van galme|re    Gelderik enon feilling penningo.

Van vvcleftharpa   Man|niko eleuen muddi gerftinaf maltef.

Van maraftharpa   Siger | fiftein  muddi  rockon.   Tiederik  an
35   themo feluon tharpa enon fcil|ling rockon.

Van adiftharpa   Lieueko en malt gerfton.

Van | buniftharpa    Sizo en malt rockon10.

Van  peingtharpa    Boio  fier|tein  muddi  rockon.   ende  fiertein
muddi gerfton.

') Die am rande von s. stehende summierung findet sich hier unten z. 26,27.
— ') G. unr. Azilin. 3) tue steht über einem unterstrichenen thru; muddi melaf
ebenfalls unterstrichen und das oben zwischen klammern stehende auch in der hds.
zioischen klammern gesetzt. 4) Fried, unr. Van. 5) G. (s. 184, 3. z. v. u.) unr.
fpikare. — ') Kaum XXXIII wie Fried, u. G. 7) G. unr. v statt u. 8) Diese
zwischen den klammern stehende summierung ist in der hds. längs des rechten randes
der scite
geschrieben. •) -a oben rechts am -e angehängt. 10) G. um: rokkon.

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FK,  FM=FrecIcenhorster Heberegister

39

Van tlianki|lingtharpa. Wizel ende Ammoko iro iauuctliar elcuan
muddi | maltef.

Van katingtharpa   fef muddi rockon. Willezo

uan J hlacbergon Azelin tuena fcillinga penningo. ende fef
muddi | rockon.                                                                                                                     5

Van Weftonuelda   énon fcilling penningo.

Van J alfftide   Azo feftein penninga.

Van bergtharpa   Aldiko ele|uan muddi maltef.

Thit if tliiu fcult1 the uan8 houa | feluamo geldid te uaretliarpa3
uppan fpikare fef muddi  gerfti|naf maltef gimalenaf.   ende  ena kó.   io
ende en kofiiîn. ende en fuin. | feftein penningo uuerth. ende tue fuin
iro iauuethar alite | penningo uuerth  ende  thru malder  kiefo.   ende
tuuliua* ende | thriuhalf embar fineraf en gifccthan   ende  tue  hiiïte.
ende | fieri ende thriticli liónero. ende tue muddi eiro.
8*              Van iauue||thcro ftida Iccmarc  ende  uan  faretharpa  fef fculd-   15

lakan | then Iungeron.

Van Fariti    Wizo fef muddi5 rockon. j

Van hringie Athclword tein muddi rockon. ende tue | muddi melaf.
Van aldontharpa    Ilizel6  en  malt  rockon.  | ende   tue muddi
melaf.    Aliko an themo feluon tharpa | tue malt rockon.
                           20

Van werfetharpa7.   Tizo en malt | rockon. ende tue muddi melaf.
Van   lingeriki    Vadiko8  fif|tein  muddi   rockon.    Meinhard  an
" themo feluon tharpa ende | Faderiko  iro  iauuethar  tuentich muddi
rockon. ende tue J muddi melaf.

Van uueftarbikie  Liefheri fiftein muddi | rockon. ende eii embar   25
hanigaf.    ende an themo feluon tharpa9 | cn malt rockon.

Van hramifitha10   Thiezo   tein  muddi11  rockon.   | uan12 themo
feluon tharpa. Azelin thritich inuddi hauoron. |
Van Afithi    Aliko thriticli muddi hauoron.

Van holthufon   | Ekkiko   thritich  muddi   hauoron.     Ti/iko   an   30
themo feluon J tharpa en linen lakan that fifteiii penningo uuerth. |
Van  thiediningtharpa.    Abbo   fiertein13  muddi  rockon.   | Buno
an themo feluon tharpa fiuontein muddi rockon.

Van | hékholta    Gclderad fiuontein muddi rockon. ende en am-|
mahtlakan  thero  famnanga.    Bofo   an  themo  feluon  tharpa | ahte   35
muddi rockon.

Van afjfcon    Lihtger tue embar hani|gaf. ende en ammahtlakan
thero famnanga.

Van holla   | Iezo tue embar hanigaf.

') Vor fcult ein wort teilweise ausradiert, das mit f anfängt und mit t endet.
*) G. unr. v statt u. 3) G. unr. Varctliarpa. — *) G. wir. tuuliva; hier fehlt
die angäbe des objekts. 5) Darüber A. Coltrili»!. 8) G. mir. Hizcl. 7) (f. unr.
Uu- statt w- (oder vv-). 8) G. unr. U statt
V. °) Hier oder nach dem vor-
hergehenden ende ein name übersprungen. 10) h- Unis über dem r geschrieben.
")
G. unr. mnddi. — ") G. unr. v statt u. I3) Darüber xv geschrieben.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

40.

Van adiftharpa   Lanzikin | tue embar lianigaf.
Van wide1   Geliko tue embar | lianigaf.

Van  grupilinga    Wizel tuentich muddi | rockon  uppan  fpikare
ende thero abdiflcon tein muddi | rockon. ende en embar hanigaf.
5               Van  Fariti   Wizo  fef | muddi  rockon  te  mezafkapa an tbie

uuinfard. |

Tbit fint thie fculdi the tbamo meira feluamo an than | hof geldid.

Van buruuide    Reinzo feftein penningo. |

Van thiedelingtharpa   Abbo feftein penningo
10               Van I uuartera   Bofo enon fcilling penningo.

Van kleikampon   || fef penningo.                                                                         8b

Van mufchinon    Ekkiko enon fcilling penningo. |

Van ékholta   Thiedorik en fcultlakan.

Van aldontharpa.    Hi|zel en malt rockon.

15                Van uuerfitharpa   llotholf fiftein mud|di  rockon.    Williko  an

themo feluon tharpa nigon muddi mal|tef.

Van finegan    Faftmar feftein muddi rockon.

Van uare|tharpa   Alikin en malt rockon. ende en malt gerfton.
Mein|zo an themo feluon tharpa en malt rockon.
20               Van hundef|arfe    Odo' fier muddi rockon.

Van merfchbikie    ahte pennin|ga.

Van buniftharpa   Azeko en malt rockon.

Van Fariti   I Liudulf fiftein penninga.

Van Farethorpa   Heriman fef | penninga.

25               An thena hóf to Iekmare3 themo meira felua|mo.

Van gumorodingtharpa    Ibikin en malt hauoron. |
Van huttingtharpa   Dudo tein penninga.

Explicit. |

Fan themo ammahte to faretharpa fculon geldan uppan | thena
30   fpikare. xxiii. houa. |

Thit fint thie ofligefo fan themo houa to beuarnon4 | thuringaf

ende bauon thef helegon auandaf te nigemo | gera tue gimalena malt

gerftina. ende en gód fuin. ende | fier  muddi  rukkinaf bradaf.  ende

eht te fancte petro|nellun miffa alfo uilu.    Ende fef muddi huetef te

35   thero | dachuilekon preuenda5. j

Thit fint thie ofligefo uan then foreuuerkon.

*) Zwischen d und e ein ausgewischtes, fast wie ein o aussehendes e, das
zum zeichen des Wegfalls oben und unten mit strichen versehen ist. — ') G. unr.
Oda. s) k aus h (?) con. — *) Zwischen e und n ein halb verwischtes r.
8) G. unr. v statt u.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

41

Van Géft|huuila   ahte  gerftina  malt gimalena  ende  tue  malt
hue|tef. ende nigon1 fuin.

Ende uan telgei   fier gerftina | malt  gimalena.   ende  en malt8
huetef. ende
fier goda fuin.

Ende | uan Eliflare   tue gerftina malt gimalena3. ende fef | muddi   5
huetef.  ende  ena ko ende tue embar hanigaf thit | feal he giuan te
thero miffa îancti bartholomer*. |

Ende uan dunningtharpa tue gerftina malt gi|malena. ende en
malt huetef. ende tue fuin irò | iauuethar feftein penningo uuerth.

Van berni|uelda   fif gerftina malt gimalena. ende fiftein muddi ||  10
9R huetef. ende fif goda fuin.

Ende uan Berga thru muddi | huetef. ende en gerftin malt gi-
malen. ende
en god fuin.

Ende | uan Radiftharpa tue gerftina5 malt gimalena. ende fier |
muddi huetef. ende fier muddi rockon gibak6. ende en gód | fuin.         15

Ende uan7. Geftlan tue gerftina malt gimalena ende | fier8
muddi huetef. ende en fuin.    Themo  timmeron  fier  muddi | gerfton.

Thit if fan themo ambêhta uan themmo uehufa | fiftehalf punt
rockon. ende thriutein muddi rockon.

Van | themmo9  ambehta   aningeralo.   fiuothohalf malt rockon.   20

Van | themroo9 ambehta te balohornon. tue malt rockon.

Van themmo9 | ambehta iukmare. tue punt rockon. ende nigen-
tein muddi | rockon.

Van themo ambehta te uaretharpa. en punt rockon. |

Thef findon  allaf alite  punt.   ende fiertein muddi. | Gerftinaf10  25
maltef.

Te aningeraló    Waliko feftein muddi11 | gerftinaf maltef.

Te pikonhûrft.  Eliko tue muddi rockon. j ende fier muddi gerfton.

Te ftenbikie.    Eilo tue muddi hue|tef.

Te hafleri.    Hiddikin tue muddi huetef. |                                       30

In natiuitate domini .x. modiof ordei. te themo herefton alture.
et | xvi. vciodiof auéne. Ad diuidendwn fingulif altaribuf. Ende tharto J
viiii. ruflof. ande fef .x. ftukkie HelTcaf. de coquina. et archi|prefbitero^
en malt gerfton. et in quadragefima .vi. modiof ordei. | ende tue malt
gerfton. themo hudere.    ei decano13 femel in j anno .viii. modiof smenc.   85

*) Vor nigon ist g(o) ausradiert. aj Ucber huetef hinzugefügt. 3) Vor
gimalena ein g ausradiert. 4) Biese und die drei folgenden Zeilen sind nicht bis
zum ende geschrieben (der nicht beschriebene teil durch eine
Unie umzogen), weil
hier die Schrift der vorhergehenden s cite stark durchgedrungen ist. 5) Vor ger-
ftina ein durchgestrichenes malt. fl) Heyne, Kl. D. ergänzt dies gibnkenas.
7) G. unr. v statt u. 8) G. unr. uicr. — •) G. unr. themo. I0) Vor Gerftinaf,
am ende der vorhergehenden zeile, gere (halb) ausradiert. M) Zwischen d und i
ein klecks, too ein durchgestrichenes o zu stehen scheint. — ") G. unr. archipreshitero.
1S) Ucber dem c, wie es scheint, ein accent ausradiert.

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

42

In uigilia natiuitate1 uomini, en malt, to | then hiuppenon2. ande
to themo3 ingange thero iunger(e)no4 en | half5 malt.

Ande to f/xne/i6 iohannif miffa. fier modiof.

ande to octabfl7 j domini et in çpiphama8 domini fimiliter.
5           et in anniuerfario [ande thiedhilda | to then neppenon. ande to

then almofon. ande to themo inganga | thero iungereno tue malt.

Et in cena domini.   Et inucntione fancte | crucif. et in feftiuitate
omnium [anctorum fimiliter.

Ande te thero | liethmiffa fier modiof maltef. te themo inganga
10   thero | iungereno.

Ande alle thie funnondage.   an  thero | uafton.  ande  te  [ande
marion miffa an thero uafton. Similiter. ||                                9 a

Ande te palchon en half malt then iungero9 integande.   Ande | 9h
te then neppinon en fui malt.                                                               ga

15            Ande te thero cruceuuikon. | en malt, then iungeron integande.

Ande te pinkiefton eri | half malt integande then iungeron. ande
en malt to then neplpinon.

T         '/*     /*1 *         * 1       A         P                                  * "    1                     ti

gande.

9a

In ìchiuitate Candi bonifaciî. en half malt then iungeron inte

Ande te thero miffa fatteli uiti. fier morfioAhen iimgeron inte gande
20           Ande to then middenfumera. vi modiof integamffî. then | iungeron.

Ande te thero miffa (aneti petui Similiter10.

Ande te | then miffon bethen fattele Marie fimiliter.

Cofme et damiani. | fier modiof.  te  themo inganga.  Antonii et
Konîi fimiliter.
25           In Mtiuitate | [aneti michaheft/' .vi. modiof te themo inganga.

In aduentu domini fier modiof \ te themo inganga.

In feftimValc  l'ancre11  andreç.   fimiliter.  et  in  feitmitate \ [aneti
maximi fimiliter.

Themo koka. fier modiof gerfton.
30           Themo | bakkera12. fimiliter.

Then maleren .vi. modiof auene. te than quer|non endi fier modiof
gerfton fan themo neceffario.

Themo maltelre .vi modiof auene  te  than  quernon.  uan then
fuegeron13. en modium ger|fton Kkgon14.
35           Then kietelaren .xviii. modiof gerfton.

Te [aneti Lau|rentîï miffa. endi to fa«c/i mathei miffa. vi modiof
gerfton then | thieneftmannon.

Themo uuidera. en modium gerfton. te iuctamon. |

*) G. ändert dies stillschweigend in natiuitatis. — •) i oben stoischen h und
u hinzugeschrieben; l. hnippenon (Heyne, Kl D.). ') (f. 8. 366 unr. themmo.
4) Bas zweite c aus o con: (?) B) 1 aus i oder dem ersten strich von u corr.

9)   Davor ein durchgestrichenes taneti. 7) G. unr. octavo. 8) Der strich unter
e von ungewöhnlicher form.    H) G. ändert dies stillschweigend in iungeron. 

10)   JTds. zunächst Similttcr.      ") G.  ändert  dies  ohne  bemerkung in faneti.  
") Das erste k aus
a corr. ; vor dem toorte ein b (?) ausradiert.      ") Zwischen
e und g ein halb ausradiertes g.      ")  Dieses wort gehört nach  Fried,  wahr-
scheinlich hinter das kurz vorher befindliche uan,  wo ein name zu fehlen scheint;
E scheint aits t corr. zu sein.

6, 16, is, 19, 20 J. i°

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FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

43

Te than gimenon alemofon. te thero mifla fände marie .vimodiof]
ende eht te fonde marion milTa firailiter.

Thefaf allef fundon | en endi xxx malto. Fierthehalf malt rockon
.iiii.or1 modii ane | the retton prauendi. ande .v. malt, ande .v. modii
to themo | meltetha.
fi feftein penningo uuerth. |                                            5

Tint hared to tliero uuinuard2.

Van Liu/ikon the|mo ammahtmanne8 tuulif kiefof. ende tuena
penninga | ende tue muddi rukkinaf melaf. .ende fier penning uuerth |
pikaf.

Van  aningeralo   ende  uan  baleharnon  thie  am|mathman4  irò   io
iauuethar alfo uilo.

Van iukmare Hizel | ende  Iezo  uan faretharpa iro  iauuethar
enon J penning, ende en muddi rukkinaf melaf. ende fef kiefof | Ende
10* Iezo uan faretharpa giued éno fiuon gi]|bunt kopanbandi ende alierò
gibundo huilik hebba | fiuon bandi.                                                                             15

Thit if thiu afna. thiu to themo batha | hored.

De balohornon.   Van elmhurft. enon fcilling.

De | aningeralo.    Van hotnon enon fcilling.

Van themo | ammathta5 te iukmare. Van lacbergon enon hal-
uon6 | fcilling.                                                                                                                      20

ende uan themo ammathta5 te uaretharpa. Van | uarete enon
haluon fcilling.

De thurronbokholta. uan | themo ammathta5 to then uehuf .ii.
fcillinga.

Van Ikicon J ammattite7 fcal cuman xxviii. bracia orde* et xxviiii.   25
et I vi. modii gimeltaf maltef. ordei. |

Hçc eft fumma tociuf prebende, que fingulif annif in | granario
communi, in hordeo et in auena reponitwr. dum piene | perfoluitur.
Ducenta ac xxvi. bracia de ordeo. et centum ac | .iiii.or1 bracca de
auena. et vi. modii. Fiunt ex toto .ccc. et xxx | hracia. Ex hif enim 30
fi unicuiqwe menfi per decew» menfef .xx. bracia | attribuuntur .cc. ad
prebendam difpenfant«r .e. et Ix. | ordeacea. et xl. auenina. et rémanent
.e. et xxx bracia. J et vi. modii. Ixx. ordeacea et lx. ac iiii. auew?wa
et .iiii. modi* et vi. moà*it | de auena8. |

11*              De imperatore no/Ïro. Heinniko.    Hebo  .vi.  lakan. | Natrik  .v.   35

Vuerin9  .i.  lakan  .i.  coWum10  Gero  .iiij. | Hodi  .iii.  Imma .ij.    De

----------------      or

') Hds. iiii. — *) G. unr. uuinvard.  s) h aus n (?) corr. — *) G. unr.
ammahtman.  — ■) Fried, unr. animalità. 6) h über einem halb ausradierten f.

   7) Fried, unr. ammahte. 8) Hds. de anena | et vi. modii. \ ; die worte der
letzteren zeile werden aber durch striche vor de auena gewiesen. Die unterste
Hälfte des 10. blattes ist weggeschnitten und die sette 10h unbeschrieben. •) G. unr.
U- statt V-. 10) Heyne u. G. unr. cot (ohne punici dahinter).

- 43 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

44.

bernharcio .v. folido/1.   De | uualdmoda .i. Jblidttm .i. lakan.   Thuring
et  bauika. | vi.  folido/*.    Imiza   .ii.   folido/:    Hacika .xvi.   denariof.
De I abbatifla  .xx.iii.   denano/!    Abbiko   .xviii.   modiof ordei .viii.
denariof.    Attika   .xviii.   modiof.    de   fale.    Helmburg  .ii.   folido/:
5   Meinuuord  duof folido/*.    Meinzo  .ii.  folido/*.   Hoburg .xv. | modiof
figili1 .xiiii.  denono/:    Gifla  .ii.  folido/:    Vuiking2  .xx. | denariof.
Diddo .ii. folido/!   HecbratU .ii. folido/*.  Bettika .xvi. | denariof.  Odheri
.v. denariof.   Abbiko .v. folido/:   Vbbo2 .ij. folidof.   | Geliko .iii. folido/:
Vbbif .ij. folido/:   Hibbo .vi. Aenariof .ij. folido/:   | Aluing .iiij. folidof.

10 Boiko .ij. folido/: Abbi .i. folidw»?. Lanzo. | xx. denariof. Tiazo
.xvi. denano/: Hoiko fimiliter. Coding|tharp .i. folidum. Tiazo
.xviij.3 Aenariof. Huno .iij. folidof. | Vuenni1 .ii. folido/: Liudzo
.ij. folido/: Hikizo4 fimiliter. | Bofo .x. Aenariof. Boio .i. folidttm.
Imiko .xviii. denariof.    Adiko .i. | folidum.    Razo.   etb  .x.   denariof.

15 ii. folido/: Vuecil2 fimiliter. | Hillo .xvi. donano/: Tilo .i. folidwwi.
Eilico .x. Aenariof. Benno .vi. | Aenariof. Seger .vi. moAiof ordei
.iiii. denano/: Ibiko .i. Midiim. lïabo. | ij. folido/: Siman .iii.
folido/: ' Etzo. fimiliter6 .iiii.or? .denono/: Boli. | viii. Aenariof. Abbo
.iii. folido/" .iiii. Aenariof.    Benno .iiii. folido/* .viii. | denariof.   Tidiko

'20 .ii. folido/: Heribarand8 .i. folidwrn. Tiazo .i. folid«wt. | Vuenniko*
.i. folidum. Sicco .v. denariof. Eizo .viij. denariof. Man|niko .viij.
denano/: Vuicger2 .xx. modiof ordei. Liuppo .vi. denariof. \ Aliko
.vi. denariof. Hedi .i. foliduro. Abbo .i. modiwm ordei. Liudciko
.xv. | modiof. auene9 .viij. denariof.    Atcilin .x. denariof.    Hefìko .vi.

25 modiof ordei. | Buniko .v. modiof ordci. Canco. i. denarium. Hatzico10
.v. Aenariof. Elikin. | x. modiof auene9. Lieuico9 .xviij. Aenariof.
Hoiko .xxxij. modiof] ordei. Eila .iij. folido/: frater baldingi .viij.
denariof. Hillo .x. denariof. | Lieuikin .vi. denariof. Tidiko .xv.
denariof. ||

30           Hoc eft totum .xvi. faga. et xxii. faga et fex librç. |           llb

De aftonuelda.    Gieliko. et Liuzako11 .i. folidwm. h'.

De marki|ligtbarpa12.   Hildimar .xx. modiof ordei. b\ uil'.13 |

De pikanburft.    Atzilin .xx. modiof ordei A. tritici .i. meliif. |

*) Oder fignl/, ligule (vgl Du Gange, Gloss.) ; zwischen i und g ist ein n
ausradiert. G.: "soll tool heissen siliginis"; (s. 191.io löst indessen G. ohne be-
merkung dieselbe abkürznng als figili auf). — *) G. unr. U- statt V-. s) Davor
ein v ausradiert. — *) G. unr. Kiziko. 6) Auf rasur. — •) Hier fehlt vielleicht
ein name.    Oder ist der sinn dieser: Etzo .iii. folidof .iiii denariof? vgl. bei Abbo

or                                                a

nächste seile. 7) Hds. .iiii. 8) Hds Heribrand; das a zwischen r nnd n auf
rasur (und stark ausgewischt) ; vielleicht gehört das oben stehende a eigentlich
hierher als corr. der ursprünglich fehlerhaften Schreibung, so dass also Heribrand
zu lesen wäre. 9) G. unr. v statt u. 10) G. unr. Hatziko. — ") G. unr. Liuzaka.

   ") Heyne, Kl. D.  bessert dieses in Markilingtharpa. 1S) Fried, vermutet,
dassm uil'  auf missverständnis eines ii d'   (= denariof) ivi Oìiginale beruhe und
dass'dieses ii d1 durch h' an die stelle des lì' der vorhergehenden zeile gewiesen wird.

  Zwischen diesem abschnitt und dem folgenden sind in der hds. zwei seilen leer.

- 44 -


FK,  FM=Freckenhorster Heberegister

45

De hanhurft.    Ifiko .xx. modiof ordci.
De berifon.   Tieziko .xx. | modiof oràei.1 |

De Liudburga.    Eilhard .v. ficlof. et .iiii.or2 denaiïof. et \ unum
porcum faginatum.   et xenium .iii. modiof auenç.    Tiezo. | .iij.8 ficlof.
et xenium .ii.  modiof auene.    [Odrad  .xxx.  dennriof.  et  xenium  .ii.    5
modiof auenc4.]   Eiliko. iii. ficlof. |

De fickon6   .xv. modiof figili.6

l) Zwischen diesem stück und dem folgenden ist in der h'is. ein unbeschriebener

or

räum von sieben neuen. — ') Hds. .iüi. s) G. vnr. II. — *) Das zwischen
klammern gesetzte ist quer am rande geschrieben und durch h' hierher gewiesen.
*) Hds. fickofi. — •) Unten etwa ein drittel der sehe unbeschrieben.

- 45 -


Gen=Genesis
Genesis=Gen

Überlieferung: Rom, Biblioteca Vaticana Pal.lat. 1447 f. la, 2a-2b,
10b.

Es handelt sich um eine komputistische Sammelhandschrift mit astro-
nomisch-kalendarischen Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer
Kalendarium mit darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet.
Sie stammt aus Mainz und wurde im frühen 9. Jahrhundert geschrie-
ben. Auf den Blättern la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b enthält sie
volksprachige Eintragungen. Sie wurden etwa im dritten Viertel des 9.
Jahrhunderts von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern geschrie-
ben. Die Schrift ist keine lokalisierbare Buchschrift, sondern ist
durch die  Urkundenschrift beeinflußt.

Damit bleibt, unbeschadet der Beziehungen der Handschrift zu Mainz,
der Eintragungsort unbekannt. Die volkssprachigen Texte wurden 1894
von Karl Zangemeister aufgefunden. Die Handschrift war 1623 von
Heidelberg nach Rom gelangt. Nach einem Eintrag auf Blatt 3a gehörte
sie  1479  der Dombibliothek  Mainz.

Inhalt: Neben den auf den Blättern 27a und 32b eingetragenen Versen
1279 bis 1358 des Heliand enthält die Handschrift die schon von
Schmeller 1840 und Sievers (1875) vermutete volkssprachige alttesta-
mentliche Bibeldichtung, deren im wesentlichen getreue Übersetzung
von Teil 1 in das Altenglische in Teil B der altenglischen Genesis
(Vers 790-817) bereits bekannt war (Oxford, Bodleian Library Jun.
11).

Die drei Stücke der alttestamentlichen Stabreimdichtung umfassen ins-
gesamt 337 Verse (mit schätzungsweise 2500 Wörtern), von denen die
Verse 1 bis 26 Adams Rede, die Verse 27 bis 150 Kain und die Verse
151 bis 337 den Untergang Sodoms betreffen. Quelle der Dichtung ist
demnach zunächst die Vulgata (und vermutlich auch Kommentare zu
dieser), doch behandelt der Verfasser seine Quelle mit so großer
Freiheit, daß an unmittelbaren Vorbildern nicht viel Sicheres ermittelt
werden  konnte.

In allen wesentlichen Formmerkmalen ist die wegen ihres Gegenstandes
als Genesis bezeichnete Bibeldichtung sehr eng mit dem Heliand
verknüpft. Ihr Verfasser ist aber vom Verfasser des Heliand verschie-
den und grenzt sich von ihm durch einzelne Eigenständigkeiten ab
(Sprachgebrauch, Wortschatz, Wortbedeutung, Wiedergabe von eo auch
als  ia).

Die Sprache ist altsächsisch. Hinzukommen altrheinfränkische Formen.
Ausgaben: Zangemeister, K.-Braune, W., Bruchstücke der altsächsi-
schen Bibeldichtung aus der
Bibliotheca Palatina, Neue Heidelberger
Jbb. 4 (1894), 205; Sievers, E.t Heliand, 2. A. 1935; Heliand und
Genesis, hg. v. Behaghel, O., 9. A. bearb. v. Taeger, B. 1984,
241-256.

Literatur: Schmeller, J.A., Heliand oder die altsächsische Evangelien-
harmonie II, 1840; Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur,
Teil 1 2. A. 1932, Neudruck 1966; Bischoff, B., Paläographische
Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche
Studien 5 (1971), 128; Köbler, G., Verzeichnis der Übersetzungsglei-
chungen von Heliand und Genesis, 1972; Belkin, J.-Meier, J., Biblio-
graphie zu Otfrid von Weißenburg und zur altsächsischen Bibeldich-
tung (Heliand und Genesis), 1975; Kartschoke, D., Bibeldichtung,
1975; Taeger, B., Altsächsische Genesis, Verfasserlexikon, Bd. 1 1978,
313.

Technischer   Hinweis: 1—     _l bezeichnet   die   am   Ende   zusammenfassend
dargestellten   Abweichungen   der   Lesarten   der   9.   Auflage   von   Heliand
und   Genesis   gegenüber   der   8.   Auflage, r~   "1 die  abweichenden  Kursiv-
stellungen     der     9.     Auflage.

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Gen=Genesis

Genesis*

„Uuela, that thu nu, Êua, habas," qnalf Adam, „ubilo

gimarakot

unkaro selbaro sftf.   Nn maht thuÇea^thia suarton hell

ginon gridaga;     nu thu sia grimman maht

hinana gihorean,    nis hebanriki
5rgel%9lsultcarol6gDun:   thit uuas alloro landò scôniust, 960

that nuit hier thuruh unkas hêrran thank     hebbian

muostun,

thar thu them ni hôrdis    thte unk thesan haram giried,

that uuit uualdandas     uuord farbräkun,

hebankuningas.     Nu uuit hriuuig mugun
10 sorogon for them sida,    (ûuandJbeJhunkjSelbojjiboodj 565

that uuitjiunkjsulic uufti     uuardon scoldin,

haramo mêstan. Nu thuingitWgiu hungar endi Çhrus?,

bitter balouuerek,   tbero uuiron uuit êr bêtfero tuom.

Hû sculun uuit nu libbian,     efto hû sculun uuit an

thesum liahta1 uuesan,
15 nu hier huuflum uuind kumit    uuestan efto ôstan,     570

sûOan efto nor dan?     gisuuerek JupOj dribi?

kumit haglas "sinon*    himile bitengi —,

ferid ïorît an gimang    (that is firinmn kald) :

huilum thanne fan himile    hêto skinit,
20 blîkitthiujberahtçjsunna:   
uuit hier thus bara standat, 575

unuuerid mid giuuâdi:     nis unk hier uuiht Diuoraì?

ni te skadoua ni te scura,   unk nis bier scattas uuiht

te meti gimarcot :      uuk hebbiat unk giduon mahtigna
____________________________ god,

1 Vgl Ries, ZsfdA. 40, 279. 3 vgl. Jellinek, AsfdA.29,33,
Roediger, Herrigs Archiv III, 190, Pauls, Beitr. 50, 149.
Bruckner, D. as. Gen. S. 17. 10 Braune las the und vermutet
dafür
thes; vgl. Kögel 5.9, Siebs, ZsfdPh. 28, 138, Symons
ebd. 146. 12 thurst Braune) Krogmam Nd. Jb. 81,11, mi Braune]
mn Hs. 16 vgl Ries, ZsfdA. 40, 280. 17 vgl Bebagbel, Hei. u.
Gen. S. 8, ikûr st. drion Holtbausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
22 a Braune 5.257 vermutet: Skadouues
te scura, Holthausen,
ZsfdA. 39,52: ni te skadoua ni te scura, ebenso Siebs, ZsfdPh.
28,138; Schmidt, ZsfdA. 40, 128: ni te skerema ni te scura,
ebenso Wilhelm, Mmtchn. Museum 1, 214; Jellinek (briefl.):
giskerid te scura; urspr. sldor Krogmarm, a.a.O. 12. scattasJ
scaftas Holtbausen, Beiblatt zur Anglia 13,266, sceates (Gewandes)
Trautmann 139, vgl. aber ags. Gen. 503 und Braune, Beitr. 35,272.
18 font wie ags. 809 Krogmarm, a.a.O. 11.   23 ebbiat Hs.

*Heliand und Genesis hg.  v.  Behaghel,O.  8.A.   1965,233

- 47 -


Gen=Genesis

uuaidand uurêdan.     Te hui sculun uuit uucrjlan nu?
25 Nu mag mi that hreuuan,     that ik is io bad heban- 580

rikean god,
uuaidand th     .   .   .


Protoparentum lapsus

O i Sed et scrpens erat callidior cunctis
•* animantibus terrae quae fecerat Do-
minus Deus.
Qui dixit ad mulierem: Cur
praecepit vobis Deus ut non comedcretis
de omni Ugno paradisi? 2 Cui respondit
mulier: De fructu lignorum, quae sunt
in paradiso, vescimur: 3 de fructu vero
Ugni quod est in medio paradisi, prae-
cepit nobis Deus ne comederemus, et ne
tangeremus illud, ne forte moriamur. * Di-
xit autem scrpens ad mulierem. Ncqua-
quam morte morìemini. 5
Seit enim Deus
quod in quocumque die comederitis ex
eo, aperientur oculi vestii et eritis sicut
dii, scientes bonum et malum. « Vidit igi-
tur mulier quod bonum esset lignum ad
vescendum, et pulchrum oculis, aspectu-
que delectabile: et tulit de fructu illius,
et comedit deditque viro suo, qui comedit.

7 Et aperti sunt oculi amborum, cum-
que cognovissent se esse nudos, consue-
runt folia ficus, et fecerunt sibi perizoma-
ta. « Et
cum audissent vocem Domini Dei
deambulantis in paradiso ad auram
post
meridiem, abscondit se Adam et uxor eius
a facie Domini Dei in medio Ugni para-
disi.

9 Vocavitque Dominus Deus Adam, et
dixit ei: Ubi es? io Qui ait. Vocem tuam
audivi in paradiso et timui, eo quod nu-
dus essem, et abscondi me. n Cui dixit:

Quis enim indicavit tibi quod nudus es-
ses, nisi quod ex ugno de quo praecepe-
ram tibi ne comederes, comedisti? i2 Di-
xitque Adam: Mulier, quam dedisti mihi
sociam, dedit mihi de Ugno, et comedi.
13 Et dixit Dominus Deus ad mulierem:
Quare hoc feristi? Quae respondit: Ser-
pens decepit me, et comedi.


Inflictio poenae atque promissio
redemptionis

14 Et ait Dominus Deus ad serpentem:
Quia feristi hoc,
Maledictus es inter omnia animantia, et

bestias terrae:
Super pectus tuum gradieris, et terram

comedes cunctis diebus vitae tuae.
is Inimicitias ponam inter te et mulierem,
Et
semen tuum et semen illius:
Ipsa conteret caput tuum,
Et tu insidiabens calcaneo eius.

i6Mulieri quoque dixit: Multiplicabo
aerumnas tuas, et conceptus tuos: in dolo-
re paries filios, et sub viri potestate erìs,
et ipse dominabitur tui.

17 Adae vero dixit. Quia audisti vocem
uxoria tuae, et comedisti de Ugno, ex
quo
praeceperam tibi ne comederes, maledicta
terra in opere tuo: in laboribus comedes
ex ea cunctis diebus vitae tuae.18 Spinas
et tribulos germinabit tibi, et comedes
herbam terrae. 19In sudore vultus tui
vesceris pane, donec revertarìs in terram
de qua sumptus
es: quia pulvis es et in
pulverem reverteris.

20         Et vocavit Adam nomen uxoris suae,
Heva: eo quod mater esset cunctorum vi-
ventium.

21    Fecit quoque Dominus Deus Adae
et uxori eius tunicas pelUceas, et induit
eos: 22Et ait: Ecce Adam quasi unus ex
nobis factus est, scicns bonum et malum:
nunc ergo ne forte mittat manum suam,
et sumat etiam de Ugno vitae, et come-
dat, et vivat in aeternum. " Et emisit eum
Dominus Deus de paradiso voluptatis, ut
operaretur terram de qua sumptus est.
24Eiecitque
Adam: et collocavit ante pa-
radisum voluptatis cherubim,  et  fiam-
meum gladium, atque versatilem, ad cus-
todiendam viam Ugni vitae.


- 48 -


Gen=Genesis

II.

Sîdoda im thuo te selidon,    habda im sundea giuuaraht
bittra an is bruodar.     liet ina undar baka liggian
an ênam diapun dala     drôruuôragana,

30 Hbas lôsan,     legarbedd uuaran,

gum an an griata.     Thuo sprak im god selbo tuo,      620
uualdand mid is uuordun     (uuas im uurêd an is hugi,
them banan gibolgan),      frâgodauhwarj he habdi is

brôdar thuo,
kindiungan guman.    Thô sprak im eft Katn angegen

35 — habda im mid is handun     haramuuerek mikil

uuamdâdiun giuuaraht,     thius uuerold uuas sô suîdo 625
besmitin an sundiun—:   „Ni ik thés sorogun ni seal,"

quad he,

„gômianLhwab hie ganga,     ni it mi god ni gibôd,
that is huerigin hier     huodian thorofti,

40 uuardon an thesaro uueroldi."     Uuânde he».swîdo_*
that he bihelan mahti     hêrran sinum,                         630

thia'dâdPbidernian. Thuo sprak im eft usa drohtin tuo :
„AU habas thu sô giuuerekot," quad he,     „sô thi ti

thînaro uueroldi mag

uuesan thin hugi hriuuuig,      thes thu mid thinum

hand on gidedos,

26 Braune liest nach uualdand noch th, Piper (wahrschein-
licher) al, das er su atlaro uueroldes ergänzt. 27 Sidoda Fitten-
onfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 86. 28 Vgl. Kögel S. 10,
Ries, ZsfdA. 39, 301, Jellinek, AzfdA. 22, 352, Jostes, Lit.
Rundschau f. d. kbth. Deutschland 1895, 49, Pauls, Studien z.
as. Gen. 41, Braune, Beitr. 32, 4, Neckel, Beitr. 32, 563,
van Helfen, Zsfd. Wortforschung 11, 239, Bruckner 5.7. 29
ênam] Hench, Modern Lang. N. 9, 496, glaubt, daß enum da-
stehe; Schlüter, Nd.Jb. 20,118, glaubt, enam sei Schreibfehler
für enum, Bruckner S. 13, 17. 30 vgl. Holthausen, ZsfdA.
39, 53, Symons, ZsfdPh. 28, 148. 34 kuman Hs.; vgl. Braune
zu d. Stelle, Holthausen, ZsfdA. 39, 53, Symons, ZsfdPh. 28,
148, Cosijn, Tijdschrift v. nl. Taal-en Letterk. 14,113, Schlüter.
Nd. 3b.
20, 118; Krogmann, Nd. 3b. 81, 13. 37 Bruckner S. 7.
42 Zu dadi vgl. Kögel S. 19, Behaghel S. 21, Bruckner S. 12. 44
handon Hs.

^ 8 Dixitque Cain ad Abel fratrem suum :
Egrediamur foras. Cumque essent in agro,
consurrexit Cain. adversus fratrem suum
Abel, et interfecit eum.

9 Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer tuus?
Qui respondit: Nescio: Num
custos fratris mei sum ego? 10 Dixitque
ad eum: Qui fecisti? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. ll Nunc igitur
maledictus eris super
terrain, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguinem fra-
tris tui de manu tua.12 Cum operatus fue-
rìs earn, non dabit tibi fruetus suos: va-
gus et profugus eris super terram.

- 49 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 9—11).

45 that thu uuurdi thines bruodar bano:   nu he bluodig

ligit,
uuundun uuôrig;      thesnihabdaheêniga'geuuuruhte^GSS

te thi,

sundea gisuohta,     thoh thu ina nu aslagan hebbias,
dôdan giduanan.     Is drôr sinkit nu an erda,
suêt sundar ligit;   thiu seola huarobat
50 fhie gcst
giâmarmuod     an godas uuillean;

drôr hruopit is te drohtina selbun     endi sagatt_hwe_i640

thea dadi fruroida,
that men an thesun middilgardun:     ni mag im ênig

mann than suîdor

micro faruuirikian     an uueroldrikea
an bittron balodàdion,     than thu anJAtnwmjbruodar

habas
55 firinuuerek gifremid."     Thuo an iorahtun uuard

Kain aftar them quidiun drohtinas,     quad that hie 645

uuisse garoo,
that is ni mahti uuerdan uualdancPuuiht,    ar/uuerold-

stundu1
dâdeo bidernid,    „sô ik is nu mag drubundian hugi,"

quad he,

„beran an mînun breostun   thés ik mînan bruodar sluog
60 thuru min handmegin.     Nu uuêt ik, that ik seal an

thtnum heti libbian,

ford ai\£Atnu?£|fiundscepi,  nu ik mi thesa firina gideda, 650
mi mina sundia nu     suidaron thunkiat,

45 Bruckner, D. as. Gen. 5. 19. 46 vgl. Ries, ZsfdA. 40,280.
wroht? Jellinek, £<?»>. 45,81, Klaeber, Beitr.46,164, Bruckner
a.a.O. 47
vgl.Franck,ZsfdA.40,216; Siebs,ZsfdPh.29,413,
Meißner, Beitr. 44, 84, Jellinek, ebda. 45, 79, Kock, Anglia 45,
128, Klaeber ebda. 55, 393, Bruckner, D. as. Gen. 17, 46. 49
vgl Beitr. 32, 16, Bruckner 5. 15, 17. 50 uuillea Hs., das
Komma mit Sievers, ZsfdPh. 27,536. 52 thesaro Braune S. 52 ;
vgl. Kögel 5.20, Schlüter, Nd. Jb. 20, 117. manno Piper.
54 Hench liest thinum, Mod. Lang. N. 9,496. 56 garo Braune;
vgl. Hench. Mod. Lang. n. 9, 496, Kögel S. 10. 57 Zu uual-
dand vgl. Schlüter, Nd. Jb. 25, 159 zu § 321; su uueròld-
stundu vgl. Behaghel, Hei. u. Gen. 5.18, Roediger, Herrigs
Archiv
111,190.   61
thînun] Hench, Mod. Lang. N. 9, 496

' Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel
fratrer tuus? Qui respondit: Nescio: Num
custos fratris mei sum ego? I0Dixitque
ad eum: Qui feristi? vox sanguinis fratris
tui clamât ad me de terra. u Nunc igitur
maledictus eris super terram, quae ape-
ruit os suum, et suscepit sanguincm fra-
tris tui de manu tua.

-  50 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 13—15).

misdâd mèra,     than thîn mildi hugi,
sô ik thés nu
uuirdig ni bium,   uualdand thie guodo,
65 that thu mi alâtas     lêdas thingas,

[lianonôj atuemeas.      Nu ik ni uuelda mina triuuua 655

haldan,

hugi uuid them thînutriQilutrotJ muoda,     nu uuêt ik,
that ik hier ni mag êniga huila libbian,
huand mî antuuirikit,     sa huuat sô mi an thisun

uuega findit,
aslehit mi bi thesun sundeun."     Thuo sprak im eft

selbo angegin

70 hebanes uualdand:    „Hier scalt thu noh nu", quad he,
Jibbian lango huila.   t_Thojthu sus alfdit sîs.             660

mid firinum bifangan,   thoh uuillik thi friÔu settean,
tôgean sulic têkean,     sô thu an treuuua maht
uuesan an thesero uuerolde,    thoh thu is uuirdic ni sis :
75 fluhtik scalt thu 'thohl endi frèdig   ufordwardasjnu

libbean an thesum landa, sôlango sô thu thit liahtuyaros ^ 665
forhuâtan sculun thi hluttra liudi,   thu ni salt

io furÖur cuman te thînes hêrron sprâko,
uueslean thar mid uuordon thînon: i_uualdandi_istêt
thînes brôdor uurâca  
bitter an helli."        [god selbo "j
80 Thô geng im than an mid grimmo hugi,     habda inaj
suîdo farsakanan.      Soroga uuarÖ thar thuo gikûdit 670
Adama endi Êuun,     inuuidd mikil,
iro kindes qualm,     that he ni muosta quik libbian.
Tlies uuard Adamas hugi     innan breostun
85 suîdo an sorogun,     thuo
he uuissa is sunn dódan:

64 Klaeber, Anglia 55, 394. 66 minan triuuuan Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 1898, 922, Beilr. 45, 82. 67 hugi tilgt
Meißner, Beitr.
44, 92, dafür huldi Holthausen, Beiblatt z.
Anglia 45,131. 68 antuuirikit uuero so huuat] Franck, ZsfdA.
40,216. 71 libbian an thesun land?e lango huila Hs., dafür
Bruckner, D. as. Gen. S. 15, 16, 61. Die Tilgung von an th. 1.
nach Ries, ZsfdA. 39, 302; Braunes Text und Kögel S. 38
tilgen lango huila. 73 vgl. Braune, Beitr. 32, 3, Jellinek,
AzfdA.
21, 205. • 75 Zu thoh vgl. Jellinek, AsfdA. 22, 353.
77 hluttra Braune) hluhtra Hs.; Franck, ZsfdA. 40, 218 Anm.
zerlegt den Vers in zwei Verse, indem er für hêrron das Wort
frahon einsetzt. Vgl. Braune, Beitr. 32,6. 80 Tho Fitten-
anfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 88. 81 uuard Braune]
uuad Hs., Bruckner S. 18-

i3Dixi(que Cain ad Doniinum: Maior
est iniquitas mea, quam ut veniam me-
rear. i*Ecce eiicis me hodie a facie ter-
rae, et a facie tua abscondar, et ero vagus
et profugus in terra: omnis igitur qui in-
venerit me, occidet me. 15 Dixitque ci Do-
minus: Nequaquam ita fiet: sed omnis qui
occiderit Cain, scptuplum punietur. Po-
suitque Dominus Cain Signum, ut non
interficeret eum omnis qui invenisset eum.

- 51  -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 16,17—25).

uuard is 6k thiu muodar,   the thana magu fuodda, 675

barn bi iro breostun.     Thuo siu bluodag uuuosk

hrêugiuuâdi,     thuo ward iro hugi sêrag.
uBethcuuuas im thô an sorogun     iac iro barnas ddd,
90 thes heliöas hinfard,      iac that im mid is handun^fordaeda3

Kain an sulicun qualma:     siu ni habdun thuo noh 680

kindo than mêr

libbendero an them liahta,     bcrtan thana ênna, thie

thuo alêdit uuas

uualdanda be is faruuurohtiun :     thar ni habdun siu êniga uuunia tuo

niudiîco ginuman,    ^uuan^J hie sultcan nîd ahuof,
95 that he uuard is bruodar bano.   Thes im thuo bêfiiun

sinhîun tuêm     sêr umbi herta.                        [uuard, 685

Oft siu thes gornunde     an griata gistuodun,

sinhiun samad,    "Tjuadun? that sia uuissin, that im that iro sundia gidedin,

that im ni muostin aftar  erebiuuardos
lOOilhcgnaSjithian]    Tholodun siu bêÔiu

mikila mordquala,     unt that im eft mahtig god,         690

her hebanes uuard     iro hugi buotta,

that imuiuurdunjôdana   erebiuuardos,

thegnos endi thiornun,     thigun aftar uuel,
105
uuôhsun uuânlîko,     geuuttt lînodun,

spâha sprâka.     Spuodda thie mahta                             695

is handgiuuerek,     liêlag drohtin,

that im uuard sunu giboran;    them scuopun siu Seô te naman

89 Bruckner, D. as. Gen. S. 19. 90 ina Franck, ZsfdA. 40,
216; dagegen G. Overdiep in These 17 seiner Leidener Diss.
von 1914 (de vor men van het aoristische Praeteritum in de
mnl Poezie). Zu fordsede vgl. Kloeber, Beitr. 46,106. 91 vgl.
Kögel 5.11. 93—94 vgl. Franck, ZsfdA. 40,217, Behaghel,
Hei. u. Gen. 5. 19, Bruckner 5. 62. ahuof Braune] afluf Hs„
afluoh Piper. 95 Bruckner 5.19. 97 Bruckner 5.12. 98
samad Braune] samah Hs. Die Versteilung nach Sievers,
ZsfdPh. 27,535; Braune Einschnitt nach quâdun. 102 vgl.
Roediger, Herrigs Archiv 111, 190, Pauls, Studien s. ags.
Gen. 39, Bruckner S. 10. 107 Bruckner S. 16.
16 Egressusque Cain a îàcie Domini, ha- vero Tubalcain, Nocma.
bitavit profugus in terra ad orientaient    " Dixitque Lamech uxoribus suis Adae

plagam Eden.                                            et Sellae:

..,               _, .                            Audite vocem meam uxores Lamech,

Progenies Cam                  Auscultate sermonem meum:

»7 Cognovit autem Cain uxorem suam, Quoniam occidi virum in vulnus meum,
quae conccpit, et peperit Henoch: et aedi- Et adolescentulum in Jivorem meum.
ficavit civitatem, vocavitque nomen eius 24Septuplum ultio dabitur de Cain: De
ex nomine filii sui, Henoch.                   Lamech vero septuagies septics.

is Porro Henoch genuit Irad, ct Irad                    .    .

genuit MaviaCl, et Maviaël genuit Ma-            Seth «usque progenies

thusaël, et Mathusael genuit Lamech.     25 Cognovit quoque adhuc Adam uxo-

19 Qui accepit duas uxores, nomen uni      rem su£m. et peperit filium, vocavitque
Ada, et nomen alteri Sella. 20Genuitque       nomen eius Seth, diccns:PosuitmihiDeus
Ada label,
qui fuit pater hnbitantium in       semen aliud pro Abel, quem occidit Cain,
tcntoriis, atquc pastorum. 2I Et nomen
fratris eius lubal: ipse
fuit pater canen-
tium cithara et organo. 22 Sella quoque
genuit Tubalcain, qui fuit malleator et
faber in euneta opera acris et ferri. Soror

-  52 -


Gen=Genesis

(Gen. IV, 26).

uuârom uuordum:      them uuastom lèh
110 hebanas uualdand     endi hugi guodan,

gamlican gang      he uuas goda uuirÔig —,             700

mildi uuas hie im an is tnuoda.  Sôihanà'is manno uuel,
thie io mio sulicaro huldi muot     hêrron thionun.
Hie loboda thuo mêst     liodio barnun,
115 godas huldi gumun;     thanan quämun guoda mann,
u. ieUuordun uuîsa,     geuuitt Hnodun,

thegnos githâhte     endi thiguh aftar uuel.
JjThann) quâmun eft fan Kaina     kraftaga liudi,
120 helitfos hardmuoda,     habdun im hugi strangan,
uurêdan uuillean,     ni uueldun uualdandas
lêra lêstian,     ac
habdun im lêdan strîd;                             710

uuraohsunjim uurisilîco :   that uuas thiu uuirsa giburd,

kuman fan Kaina.     Bigunnun im côpun thuo
125 uueros uuît» undor twisk:     thas uuard auuerdit sân
SeÔas gesîdi,    
uuarÖ seggio fole

menu gimengid     endi uuurÔun manno barn,            715

liudi lèda,     them^thittj lioht giscuop,
botan that irò en habda     erlas gihugdt,
130 theganlica githdht;   i_wasjim githungin
mann,
uuîs endi uuordspâh,     habda giuuitt mikil:
Enoch uuas hie hêtan.     Thie hier an eröu uuarÔ
mannum te mârftum     obar thesan middilgarÔ,
that ina hier sô quikana     kuningo thie bezto,
135 libbendian an is lîchaman,    hie io an thesun liahta

ni staraf
ac gihaloda ina hier     hebanas uualdand

111 gamanlican Behaghel, Hei. u. Gen., S. 48, oder ga-
malican? vgl. mnd. gemelik] gamlican Hs.; vgl. Siebs, ZsfdPh.
29,413. 114 vgl. Behaghel, H el. u. Gen. 40, Jellinek, Aid A.
29,33, Bruckner, D.as.Gen.S.14. 115 Die Abteilung nach
Sievers, ZsfdPh. 27,538, Symons, ebd. 28,149, Kögel 5.71:
vgl. noch Ries, ZsfdA. 39,102. Braune: gedas huldi: | gumun
thanan quatnun | guoda mann, sodann Lücke von einem Halb-
vers; Holthausen, ZffcM. 39,54: höh hebanriki | endi huldi
godas: II gumun thanan quamun | guoduuilliga man ||. mann]
mSnn Hs. 118 githate Hs. 123 uurisa Bins bei Bruckner
S. 75. 125 auueröit Braune] anuuerdit Hs. 128 Komma am
Schluß des Verses mit Sievers, ZsfdPh. 27,536.   130 githatt Hs.

26 Sed et Seth natus est filius, quem voca-
vit Enos: iste coepit invocare nomen Do-
mini.

- 53 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 1—2).

endi ina thar gisetta,     thar hie simlon muot                      725

uuesan an uuunnion,     untat ina eft an thesa uuerold
her hebanas uuard     heliflo barnum,                      [tendit

140 liodiun telerò?  JThan^ hier 6k thie lèdo kumit,
that hier Antikrist     alla thioda,

uuerod auuerÖit,    [thang he mid uuâpnu seal                    730

uueröan Enocha te banon,     eggiun scarapun
thuruh is handmegin;     huuiribit thiu seola,

145 thie gêst an guodan uueg,     endi godas engil kumit,
uurikit ina, uuammscaÖon     uuâpnas eggiun:
uuiröit Anticrist     aldru
bilôsid,                                        735

thie fîund iJbiuelluj.     Foie uuirôit eft gihuoroban
te godas rîkea,     gumuno gisîôi

150 langa huila,     endi stéd im sîdor thit land gisund.

III.

Thuo habdun im eft sô suuîoo     Sodomoliudi,
uueros sô f aruuerkot,   that im uuas usa uualdand gram, 740
mahtig drohtin,   Luuan<j sia mên dribun,
fremidun firindâdi,     habdun im sôjûilu, fîunda barn

155 uuammas geuuîsid : thuo ni uuelda that uualdand god,
thiadan tholoian,     ac hiet sie thfea faran,
is engelos ôstan     an is ârundi,                                           745

sîôon te Sodoma,     endi uuas im selbo thar miÔ.
Thuo sea obar Mambra     mahtige fuorun,

160 thuo fundun sia Abrahama     bi ênum [âlj standan,
uuaran ênna uuîhstedi,     endi scolda usas uualdandas
geld gifrummian,     endi scolda thar goda theonan     750
an middean dag    manna thie bezto.
Thuo antkenda he craft godas,   he sea cuman gisach :

165 geng im thuo tigegnes     endi goda selbun hnêg,

138 sendi H s.; vgl. Behaghel, Heï. u. Gen. S. 48. 140 laro
H s., Holthausett, Elementarbuch §29,4. 141 vgl. Roediger,
Herrigs Archiv 111, 190. 14344 Interpunktion nach Sievers,
ZsfdPh.
27,536, Franck, ZsfdA. 40,217. 146 vgl. Kock, Streif -
süge 30. 150 vgl. Behagitel, Hei. u. Gen. S. 41, Bruckner, D.
as. Gen. S. 11. 151 Thuo Fittenanfang, Bruckner S. 86. 153
drotin Hs. 154 vgl. Symons, ZsfdPh. 28,150, Ries, ZsfdA. 39,
302.   161 Bruckner S. 14.

' Apparuit autem ei Dominus in

convalle Mambre, sedenti in ostio
tabernaculi sui in ipso fervore diei.2 Cum-
que elcvassst oculos, apparucrunt ei très
viri stantes prope eum: quos cum vidis-
set, cueurrit in oecursum eorum de ostio
tabernaculi, et adoravit in terram.

-  54 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 3—4,16,20—21).

bog endi bedode   ' endi bad gemo,

that hie is huldi ford     hcbbian muosti:                       755

jvuarodjfeiuilthunu,     uualdand, frô min,

alomahtig fadar?     ik biun thin êgan scale,
.170 hold endi
gihdrig;     thu bist mi hêrro s&guod,

mêômo sô mildi:     uuilthu minasruuiht7

drohtin, hebbian?    huât!   it all an thînum duoma stêd, 760

ik libbio bi thinum lêhene,     endi ik rgtldbi"1an thi,

frô min the guoda:     muot ik thi frâgon nu,
175 luuarodj thu sigidrohtin     sîôon uuilleas?"

Thuo quam im .eft tegegnes     godas anduuordi,

mahtig muotta:      „Ni uuilli ik is thi mîoan nu,"     765

„heian holdan man,     hü min hugi gengit.         L<jua0 he,

SîOan sculun uui sûÔar hinan:      hebbiatJhimjtunbi Sodomaland
180 uueros sô foruuerkot.   Nu hruopatiiJre êwardas^ te mi

dages endi nahtes,     the the irò dadi telleat,

seggiatfhirqjsundeon.     nu Uuilli ik selbo uuitan,       770

ef thia mann undei[hirnj    sulic mên fremmiat,

uueros uuamdâdi.     Thanna seal sea uuallande
185 fiur[biuallar)j    sculun siaQiiraJürinsundeon

suâra bisenkian:     suebal fan himile

fallit mid fiure,     fêknia sterebat,                                 775

mêndâdige men,     reht sô morgan kumit."

Abraham thuo gimahalda     (habda im ellian guod,
190 uuîsa uuordquidi),     endi uuifier is uualdand sprak;

167 uldi Hs. 169 alomatig Hs. 170 erro Hs., min hêrro
Heyne*, Druckfehlert 172 hebbian | huuat! it Jellinek,
Deutsche Literaturztg. 98, 922] hebbian hwat f it Braune.
drotin Hs. Die Kommata nach 172 und 173 mit Sievers,
ZsfdPh 27,546. 173 vgl. Jellinek, AzfdA. 22,353. 177 matig
Hs. 178 vgl. Symons, ZsfdPh 28,150. 180 the aeuuardas Hs.,
theae uuardas Symons, ZsfdPh. 28,150, Franck, ZsfdA. 40,
212] the ccuuardas Hs., thesœ uuardas Holthausen, ZsfdA. 39,
54, êuuuardas oder âuuarda Siebs, ZsfdPh. 28, 141, theac
uuaragas Jellinek brieflich; Krogmann, Nd. Jb. 81, 13. 182 vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 151. 185—86 vgl. Ries. ZsfdA. 39, 302.
189 abda Hs., Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 190 uuordquidi
Braune] uuorquidi Hs.                   3_

dixit: Domine, si inveni gratiam in oculis
tuis, ne transeas servum tuum: 4sed af-
feram pauxillum aquae, et lavate pedes
vestros, et requiescite sub arbore.

n Cum ergo surrexissent inde viri, di-
rexerunt oculos contra Sodomam: et
Abraham simul gradiebatur, deducens eos.

2<> Dixit itaque Domi-
nus: Clamor Sodomorum et Gomorrhae
multiplicatus est, et peccatum eorum ag-
gravatum est nimis. 21 Descendam, et vi-
debo utrum clamorem qui venit ad me,
opere compleverint: an non est ita, ut
sciam.

- 55 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 23—30).

„Huuatt thu godas sô'uihl/* quathie, „god hebanrîki,
drohtin giduomis,     all bi thinun dâdiun stêd             780

thius uuerold an ihînum uuillean;   thu giuuald habas
obar thesan middilgard     manna kunnias,

195 so that gio uucröan ni seal, uuoldand frô min,
that thu thar teQiênumJ'duoas ubila endi guoda,
lioba endi lèda,    (ûuandjsta gilîca ni sind.                  785

Thu ruomes so^rehtaes^    riki drohtin,
sô thu ni uuili, that thar antgeldan    guoduuillige mann

200 uuamscaöono uuerek,     thoh thu is giuuald habes
te gifrummianna.     Muot ik thi frâgon nu,
sô thu mi thiu gramara ni sîs,     god hebanriki?         790
ef thu thar
fîôis f if tig     ferahtaro manno,
liubigaro liodo,     muot thanna that land gisund,

205 uualdand, and thînum uuillean     giuuerid standan?"
Thuo quam
im eft tegegnes     godas anduuordi:
„Ef ik thar fmdorfîftig,1' quaÔ he,    „ferahtara manno, 795
guodaro gumono,     thea te goda hebbian
fasto gifangan,   thanna uuilli ik im ito ferah fargebau

210 thuru that ik thea hluttron man     haldan uuille."

Abraham thuo gimahalda     âOar siÖe,
ford frâgoda     frâhon sînan:                                          800

„Huuat duos thu is thanna," quaÖ he,  „drohtin frô min,
ef ihu thar thritig maht     thegno fîGan,

215 uuamlôsa uueros?     uuilthu sia noh thanna

lâtan tejjhnùj    that sia muotin that land uuaran?"
Thuo im the guoda,     god hebanriki,                            805

sniumo gisagda,     that hie sô uueldi

192 vgl. Roediger, Herrtgs Archiv 111, 191 (dazu aber Be-
haghel, Syntax
des Heliand 139), Pauls, Studien zur alls.
Genesis 49. 195 uualdand Braune] uuardand Hs. 198 rehtaes
Braune. 199 antgeldan] antgeldan sculun? Holthausen,briefl.
guodwillige mann Bruckner, D. as. Gen. S. 13. 200 thuoh
Braune, thuoht Hs., thuoh Sievers, ZsfdA. 63, 47. 201- vgl.
Behaghel, Hel. u. Gen. S. 22. 203 fiftig Braune] fiftig Hs.,
ebenso 207. ferahto Hs. 207 ferathara Hs. 209 im fehlt
Hs., ergänzt von Symons, ZsfdPh. 28, 151 ; vgl. Kögel S. 71.
210 luttron Hs., aldan Hs. 214 tritig Hs. 216 zu te Hua
Bruckner S. 9. 218 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 11, 191,
Bruckner S. 77.

23 Et appropinquans ait: Numquid per- 27 Respondensque Abraham, ait: Quia

des iustum cum impio? 24 si fuerint quin- semel coepi, loquar ad Dominum meum,
quaginta iusti in civitate, peribunt simul? cum sim pulvis et cinis. 2» Quid si minus
et non parces loco il li propter quinqua- quinquaginta iustis quinque fucrint? dele-
ginta iustos, si fucrint in eo? 25 Absit a te bis, propter quadraginta quinque, univer-
ut rem banc facias, et occidas iustum cum sam urbem? Et ait: Non delebo, si invene-
impio, fiatque iustus sicut impius, non est ro
ibi quadraginta quinque. 29 Rursumque
hoc tuum: qui iudicas omnem terram, locutus est ad eum: Sin autem quadra-
nequaquam facies iudicium hoc. 26 Dixit- ginta ibi inventi fuerint, quid facies? Ait:
que Dominus ad eum: Si invenero Sodo- Non percutiam propter quadraginta. 30 Ne
mis quinquaginta iustos
in medio civita- quaeso, inquit, indigneris, Domine, si lo-
tis, dimittam omni loco propter eos.        quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta?

Respondit: Non faciam; si invenero ibi

triginta.
- 56 -


Gcn=Gcricsis

(Gen. XVIII, 30—32).

lêstian anHthei?landa:     „Ef ik thar lubigaroftnahg.3

quaÔ he,
220 „thritig undar thero thiodo     thegno fiÔan,

godforohta gumon :   thanna uuilli ik im fargeban allum
that mên endi thea misdâd   endi lâtan that manno foie 810
sittian umbi Sodoma     endi gesund uuesan."

Abraham thuo gimahalda     agalêtlîco
225 — folgoda is frôian —,     filo uuorda gisprac:

„Nu seal ik is thi biddean", quaö he,     „that thu thi

ni belges ti mi,

frô mîn thie guoda,     hû ik sus filu mahlea,          815

uueslea uuiôer thi mid mînum uuordum:     ik uuêt,
that ik thas uuirÔig ni bium,
ni sî that thu it uuilleas bi thînaro guodi,      god

hebanriki,
230 thiadan, githoloian:     mi is tharaf mikil

te uuitanna thînne uuillean,      hueôer  that  uuerad

gisund

libbian muoti,     the sea liggian sculun,          820

fêgia[btuallan3     huuat uuilis thu is thanna, frô mîn,

duoan,
ef thu thar tehani     treuhafte mäht

235 HÔan under themo folca,     uuilthu im thannabhircu
U-M                                                                                  ferh fargeban,

that sia umbi Sodomaland     sittian muotin,

bûan an them burugium,    sô thu im abolgan ni sis?" 825

Thuo quam im eft tegegnes     godas anduuordi:

221 godforotha Hs. 225 vgl. Behaghel, Hei. u. Gen., S. 37,
Bruckner, D. as. Gen. S. 77, Klaeber, Anglia 55, 395. 229
guodi Schlüter, Nd. Jb. 20, 116] guodo Hs. 234 tehani maht
treuhafte man Frantk, ZsfdA. 40, 219, tehani treuhaftera
maht KaufFtnann, ZsfdPh. 32,509. 235 folca] folca ferahtera
manno Hs.; die Tilgung von fer. m. mit Braune, Anm., Sievers,
ZsfdPh. 27, 536, Symons, ZsfdPh. 28, 151, Franck, ZsfdA.
40, 219; Symons, Verslagen, S. 153 las: folca | ferahtera
manno, || uuilthu im thanna thuru thie ferahtun man | iro
ferh fargeban ||; Ries, ZsfdA. 39, 303: ef thu thar tehani
maht | treuhafte fiÖan || undar themo folca ferahtera manno? |
uuilthu im thanne hiro ferh fargeban?     238 vgl. Behaghel,

Hei. u. Gen., S. 22.                                              „ „ .          ,    .

30 Ne                3\ Quia semel, ait, coepi, loquar

quaeso, inquit, indigneris, Domine, si lo- ad Dominum meum: Quid si ibi inventi
quar: Quid si ibi inventi fuerint triginta? fuerint viginti? Ait: Non interficiam prop-
Respondit: Non faciam; si invenero ibi ter viginti. 32 Obsscro, inquit. ne irascaris,
triginta.
                                                     Domine, si loquar adhuc semel: Quid si

inventi fuerint ibi decem? Et dixit: non
delebo propter decem.

-  57 -


Gen=Genesis

(Gen. XVIII, 32—32; XIX, 1).

240 „Ef ik thar tehani," quaÖ he,     „treuhaftera mag
an themHande1 noh     liodio fifian,
thanna litu ik
sia alla thuru thie ferahtun

man     ferehas brûkan."

Thuo ni dorste Abraham leng     drohtin sînan         830
furôur frâgon,   {TiaçJ he fell im after te bedu
245 an kneo craftag;     quaÖ he gerno

is geld gereuuedi     endi gode theonodi,
uuarahti after is uuillian.     Giuuêt im eft thanan
gangan te is gestseli;     godes engiloa[for2                          835

sîdodun te Sodoma,     so im selbo gebôd
250
uualdand mid is uuordo,    thuo hie sea hiet an than»

uueg faran.

Scoldun sie befîÔan,     huuat thar ferahtera

umbi Sodomaburg,     sundeono tuomera

manna uuâri,     thie ni habdin mènes filu,                           840

firinuuerco gifrumid.   Thô gihôrdun&iaejfêgero^karra

255 an aHaro£seli6ujgihuuen7    sunóiga liudi

firinuuerk fremmian:     uuas thar fîundo gimang,
uurêôaro uuihteo,     thea an that uuam habdun
thea liudi farlêdid:     that Ion uuas thuqQiadhandum 845
mikil miÔ mordu,     that sia oft mên dribun.

260 Thanna sat im thar an innati     aÔalburdig man,
Loth miÔ them iiudium,     thie oft lof godas
uuarahte an thesaro uueroldi:   habda im thar uuelono
guodas giuunnan:    he uuas
gode uuirÖig.     [ginuog, 850
He uuas Abrahamas     oòaliknòslas,

240—42 Ries vermutet ZsfdA. 39, 304: ef ik thar tehani
mag, quaÖ he, | treuhafte fiflan || an them lande noh liodi, |
thanna latu ik sia alla || thuru thie ferahtun man | ferehas
brûkan; vgl. Franck, ZsfdA. 40, 219. 241 liodo Kaufftnann,
ZsfdPh. 32,509, liodi Hs. 242 ferathun Hs. 243 Abraham]
he Franck, ZsfdA. 40, 218. 245 Bruckner, D. as. Gen. S. 20.
246 gigerwidi Franck, ZsfdA. 40, 218. 251 Scoldan Fitten-
anfang, Bruckner S. 86. huuattar Behaghel, frühere Auflage.
252 tuomera Braune] tuoma Hs. 254 vgl. Symons, ZsfdPh.
28, 152. 256 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111, 190. 258
vgl. Symons, a. a. O., Bruckner S. 9. 260 innan Franck, ZsfdA.
40. 220] innan burug Hs. 261—62 godas Sievers, ZsfdPh. 27,
536, godas uuarathe: || uuarahte Braune; Bruckner S. 34.
262 uuarahte Hs. thesaro uueroldi Braune] tesaro uuelordi
Hs. 264 adaliknoslas mit Holthausen, ZsfdA. 39, 55, Symons,
Verslagen 153] adain knoslas Hs., aÖalknoslas Braune.

32 Obsecro, inquit, ne irascaris,                   l Veneruntque duo angeli Sodomam

Domine, si loquar adhuc semel: Quid si            vespere, et sedente Lot in foribus

inventi fuerint ibi dccem? Et dixit: non   civitatis. Qui cum vidisset eos, surrexit,
delebo propter dccem.                             et ivit obviam eis: adoravitquc pronus in

terram,

-  58 -


Gen'Genesis

(Gen. XIX, 1—3).

265|_hiajbroÖ'er barn:     ni uuas betara man
umbi Giordanas staÖos     mid gumkustium,
giuuerid miögeriuittio:   Qnrnjuuas usa uualdand hold 855
Thuo te sedia hnêg     sunna thiu huuita,
alloro bôkno berahtost,     thuo stuond hie fore'thes1
                                                         buruges dore.

270 Thuo gisah he an[habancfj    engilos tuêne

gangan an thea gardos,     sea fan gode quâmun
geuueride mid geuuittio;     thuo sprak he im san mid 860

is uuordum tuo.

Geng thuo tegegnes     endi gode thankade,
hebankuninga,     thes he
im thea helpa ferléch,
275
that he muosta sea mio" is ôgum     an luokoian,
iac he sea an kneo kusta     endi kûsco bad,
that sea suohtin his selicta:     quat that he
im selbas 865

duom

jgâujj ôulîcas guodas,     im god habdi
farliuuen an them landa:       sea ni uuröun te lata

huuerigin,
280 ac se gengun im an is gestseli,     endi he im giun-

garduom

fremide ferahtlica,     sea im filo sagdun
uuararoiiuordo?   Thar he an uuahtu sat,                     870

held is hêrran bodan     hêlaglîca,
godas
engilos.     Siajhimjguodas filo,
285 sodas gisagdun.     Suart furÖur skrêd,
narouua naht an skion,     nâhida moragan
an o//ororseliÔa1gihuuem.     Uhtfugal sang                         875

266 Bruckner, D. as. Gen. S. 12. 269 beratost Hs. 270
gisah Braune] gisha Hs. 271 vgl. Roediger, Herrigs Archiv
111, 190. 275 Das Komma mit Sicveers, ZsfdPh. 27, 536;
bei Braune ein Punkt. 277 suotin H s.; vgl. Behaghel, H el.
n. Gen. 43, Roediger, Herrigs Archiv 111, 191, Bruckner S. 109.
281
ferathlica Hs. 282—83 Bruckner S.Uf. 285 suodas Hs.,
behält Sievers bei, ZsfdA. 63, 47. 287 allara las Braune,
allcora Hs. sang uhtfugal Holthausen, ZsfdA. 39, 55; vgl.
Symons, ZsfdPh. 28, 153, Gering, ZsfdPh. 33, 435. 286—87
Interpunktion nach Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306,
Modern Lang. N. 24, 260, PBB 46, 167.

l Vencruntquc duo angeli Sodomam

vespere, et sedente Lot in foribus
civicatis. Qui cum vidisset eos, surrexit,
et ivit obviam eis: adoravitque promis in
terram, 2 et dixit : Obsecro, domini, decli-
nate in domum pucri vestri, et manete
ibi: lavate pedes vestros, et mane profi-
cisccmini in viam vestram. Qui dixcrunt:
. Minime, scd in platea manebimus.3 Com-
pulit illos oppido ut diverterent ad eum:
ingressisque domum illius fecit convi-
vium, et coxit azyma, et comederunt.

-  59 -


Gen=Cenesis

(Gen. XIX, 12—17).

fora dagahruoma.   Thô habdun usas drohtinas bodon
thea firina bifundan,     thea thar fremidun mên
290 umbi Sodomaburug.     Thô sagdun sta LoÔa,
that thar morÔ mikil     manno barno,
scolda therajjiodoj uueröan     endi ôk thés landas sô 880

.      .                           samo.

rlietun ina thuo gereuuian,     endi hietun thô gangan thanan,

firrianjjhinâj fon them fîundum      endi lêdian is fri miöQiirrQ
295
idis  aôalborana.        He ni habda  thar {jfiisj aòalias than mêr,

botan is dohtar tuâ,     mid them gihietun sie, that   hie er daga uuâri

an ênum berga uppan,     thafJTiinâ] brinnandi

fiur niJjbiuengQ    Thô he te there ferôi uuarÖ          88S

gâhun gigereuuid,     gengun engilos,
300 habdunjhinajbi'handum1    hebankuningas bodon,

leddunjhinä^endi lêrdun     lango huila,

untat sea ina gibrâhtun     bi thera burug ûtan.

Hietun, that|_siaêjio ni gehôrdin    sulic gehlunn mikil 890

brâkon an them burugium,     that sia io under bak sâuuen,
305 an thiu thie sea an themjlandarj   libbian uueldin.

Thuouturubuttjtît uuiÔer     hêlega uuardos,

288 daga huoam Hs., fora daga hwon Braune Anm., fora-
dagahuon Jostts, Lit. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21,
Nr. 2., fora daga huoani Siebs, ZsfdPh. 28, 141 u. 29, 414,
fora daga gihuoni Gering, ZsfdPh. 33, 435, fora daga huôna
(= ags. hwêne ein wenig) Kogel 5.29, fora dagaliomon Gallée,
Tijdschrift v. ni. Taal- en Letterk. 13, 303, fora daga fruoiam
Holthausen, ZsfdA.39,55, fora daga uuanumì
oder uuanami?
Schlüter, Nd. Jb. 20, 119, fora dagâs woman Kluge und
Symons, ZsfdPh. 28,153, Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306,
fora daga ahuof Franck, ZsfdA. 40, 212, fora daga hruomag
Martin,
Versbau des Heliand, S. 48, Holthausen, Beitr. 32,567 ;
vgl. noch Kaufftnann, ZsfdPh. 32, 509, Blümel, Münchner
Museum 3, 302 (in huoam stecke der Dativ eines Adj. woh
unheilvoll), huitam 'vor weißem, hellem Tage1 Roethe, ZsfdA.
62, 203, huoam = accent. Doublette zu hôhum, Sievers ebda.
63 (1926), 46 dagahruoma Schröder, ZsfdA. 1931, 151.  Holt-

12 Dixerunt autem ad Lot: Habes hie  am, et duas filias quas habes: ne et tu

quempiam tuorum? gencrum, aut filios,          pariter pereas in sedere civitatis. ^Dis-

aut filias. omnes, qui tut sunt, educ de simulante ilio,  appréhenderont  manum

urbchac: n dclcbimus enim locum istum,          eius, et manum uxoris, ac duarum filia-

eo quod increverit clamor corum coram            rum eius, eo quod parceret Dominus illi.

Domino, qui misit nos ut perdamus illos.         17 Eduxeruntque eum, et posucrunt extra

14 Egressus itaque Lot. locutus est ad ge-          civitatem: ibique locuti sunt ad eum, di-

ncrossuos qui aeeepturi erant filias eius,         centes: Salva animam tuam: noli respice-

et dtxit: Surgitc, egredimini de loco isto:          re post tergum, nee stes in omni circa re-

quia   delebit   Dominus   civitatem hanc.         gione: sed in monte salvum te fac, ne et

Et visus est eis quasi ludens loqui.         tu simul pereas.

Lot liberatur ab exitio Sodomae

15 Cumque esset mane, cogebant eum
angeli, dicentes: Surge, lolle uxorem tu-

-  60 -


Gon=Gonesis

(Gen. XIX, 23—25).

godas cngilos,     gengun sniumo,

sîôodun te Sodomo:     thanan sùôar fuor                           805

Loth Qhorotliir^lêra,     flôh thera liodio gimang,

310 derebioro manno:      thô uuarÔ dag kuman.

Thuo uuarô thar gihlunn mikil     himile bitengi,
brast endi brâcoda,     uuarô thero burugeo^iuuilîcl
rôkas gifullit,     uuarÔ thar fan radura sôjûilûj                  900

fiures gifallin,     uuarÔ fêgero karm,

315 lêoaro liodio:     logna alltbiuengj
brêd burugugisetu :     bran ail samaÔ,
stên endi erfla,     endi sô manag strîdin man
suultun endi sunkun:     suebal brinnandi                            905

uuel after uuîkeom;     uuaragas tholodun

320 lêôas lôngeld.     That land inn bisank,

thiu erÔa an afgrundi;     al uuarÔ farspildit
Sodomarîki,    
that is ênig seg ni ginas,

323 iac sô bidôôit an dôosêu,     so it noh te daga stendit 910

u. 24

hausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131. 290 Sodomaburug Kögel,
S. 29] Sodomburug H s. 291 Bruckner, D. as. Gen. S. 11.
292 huuerthan Hs. 294 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111,
190. 295 hadalias Hs. Bruckner 5. 14. 296 gietun Hs., hietun
Braune; vgl. seine Anm. u. Schlüter, Nd. Jb. 20,119, Bruckner
5.8. 300 andum Hs. 304 Roediger, Herrigs Archiv 111, 191.
302
huntat Hs. 303 Bruckner S. 8, Klaeber, Anglia 55, 396.
306 uurubun Hs., huurubun Holthauscn, Beiblatt z. Anglia 45,
131 ; vgl. Behaghel, H et. u. Gen. S. 17.

309 lêra fehlt Hs., ergänzt von Braune. 310 hinter manno
Punkt, hinter kuman Komma Holthausen, Beiblatt s. Anglia
45, 131. 311 gilunn Hs. 312 vgl. Roediger, Herrigs Archiv
111, 191, Bruckner, D. as. Gen. S. 77. 313 rokos Hs. 315
biveng Braune] hihueng Hs. 316 Bruckner S. 12. 322—23
that is enig segg ni ginas als zweiter Halbvers von 322
Cosijn bei Symons S. 154] is ... enig theg nige i nas Hs.
ac so bidodit Hs. (der scheinbare Akzent über dem o gehört
zu dem folgenden d, vgl. dortseu), ac so bidod it Cosijn, ebda,
mit
an dodseu im selben Halbvers zusammengefaßt ; Jostes,
Lit. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21, Sp. 50 liest: that is
enig thegno ni ginas, hält aber Sodomariki, th. is. e. th..ni gin.
für interpoliert. Symons vermutete Verslagen S. 154: So-
domariki, | thas gisiÖias enig, || thegno ni ginas I, schließt
sich aber ZsfdPh. 28, 155 Cosijn an. Holthausen, ZsfdA. 39.
55: Sodomariki: that is siÖ enig || thegna ni brukit, | ac so

23 Sol egressus est super
terram, et Lot ingressus est Segor.

24 igitur Dominus pluit super Sodomam
et Gomorrham sulphur et ignem a Domi-
no de caelo: 25et subvert it civitates has,
et omnem circa regionem, universos ha-
bitatores urbium, et cuncta tcrrae vircn-
tia.

- 61 -


Gen=Genesis

(Gen. XIX, 26).

325 fluodas gifullit.     Thuo habdun'hiro'fîrindâdi
all Sodomothiod     sêro antgoldan,

botan that thar iro ênna     ût entlêdde
uualdand an is uuillian     endi thiu uuîf mid im,
thriu mio them thegna.      ThÔ gihôrdun sea thero 915

thiodo qualm,

330 burugi brinnan.     Ilio thar under bac bisach
idis adalboren     siu ni uuelde thera engilo
lêra lêstian;     that uuas Lohthas brûd,
than lang the siu an them landa     libbian muosta
thuo siu an them berega gistuod     endi under bale 920

bisach,

335 thuo uuarÖ siu te stehe,     thar siu standan seal
mannum
te mârôu     obar middilgard
after te êuandage,     lango thius erfla lêbot.

bidod it |i an dodseua |, Siebs, ZsfdPh. 28,141 : Sodomariki, |
that is seggion enig [| theg nigienas; ac thus bidodit || an
dodseu, Jellinek, ZsfaA. 39, 151: Sodomariki that I is segg
enig, || thegan ni ginas, I ac so bithuuungan uuard, || bidodit
an doCseu, Kauffmann, ZsfdPh. 32, 510:
Sodoma riki | ac so
bidodit || that is thar enig | thegn ni ginas || bidolban an
doÖseu |. Gering, ZsfdPh. 33, 437: Sodomariki, | that is seggio
enig, j| thero thegno ni ginas, | ac so thiadan it senkida ||
bidodit an dodseu; später vermutet Holth. für bidodit bidros
oder btdof, Beitr. 32,568, ein Jahr danach bidoc Beitr. 33,192
(su bidûcan 'versinken') ; van Helfen statt dessen bidoit Beitr.
28,543 Anm.; E.A.Kock liest bidôbit .eingetaucht", ZsfdA.
54,410, so Holt hausen, Elementarbuch S. 221, 224. Vgl. noch
Sievers, ZsfdPh. 27, 536 und Franck, ZsfdA. 40, 213.

329 giordun Hs. 331 uueldere] Hs., uuelde Franck, ZsfdA.
40,220. 333 vgl. jellinek, AzfdA. 29, 33. 337 te fehlt Hs.,
ergänzt von Jellinek, Deutsche Literaturztg. 1898,922, ZsfdPh.
32,529; Bruckner, ZsfdA. 57, 284, D. as. Gen. 5.7. heu-
andage Hs.

- 62 -


Abweichende   Lesarten   von:   Heliand   und  Genesis   hg.   v.   Behaghel,   0.
bearb.   v.   Taeger,   B.,   1984:


2

5

10

10

10

11

16

20

21

23

33

38

40

51

54

61

66

67

71

75

76

78

89

90

94

100

100

103

119

123

128

130

140

142

148

153

154

160

168

175

179

180

182
183
185
185
191
196
197
198
216
219


sean   :  sehan   (Fn.  sean  Hs.)
geline   :   gelîc   (Fn.   gelihc Hs.}

uuand   :   huuand  (Fn.   uuand  Hs.)

hunk   :   unk   (Fn.   hunk Hs.)

gibood   :   gibod   (Fn.   gibood Hs.)

hunk   :   unk   (Fn.   hunk. Hs.)

upp   :   up   (Fn.   upp  Hs.)

berahto  :  berahta

biuoran   :   biforan   (Fn.   biuoran  Hs.)

unk  giduan   (kursiv  gesetzt)   :   unk  giduan   (normal  gesetzt)

hwar   :   huuar

hwar   :   huar

swìo*ò  :  suido

hwe   :   hue

thînum   :   thînun

thinum   :   thinun

tianono   :   tionono  (Fn.   tiunono so  Hs.)

hlutron   :   hluttrom   (Fn.   hlutrom  Hs.)

tho  :  thoh

fordwardas   :   forcTuuardas

waros   :   uuaros

uualdandi   :   uuallandi

bêtho   :   bêdo

fordasda :   fordeda   (Fn.   fordœda    Hs.)

uuand   :   huuand   (Fn.   uuand Hs.)

thegnas   :   thegnos

thîan   :   thîhan   (Fn.   thian  Hs.)

uuurôun   :   uurôun

thann   :   than   (Fn.   thann  Hs.)

uuuohsun   :   uuohsun

thitt   :   thit   (Fn.   thitt  Hs.)

was  :   uuas

thann : than (Fn. thann Hs.)

thann : than (Fn. thann Hs.)

biuellid   :   bifellid   (Fn.   biuellid Hs.)

uuand   :   huuand   (Fn.   uuand Hs.)

uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

ala   :   alah   (Fn.   ala  Hs.)

uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)

uuarod : huuarod (Fn. uuarod Hs.)

him : im (Fn. him Hs.)

the êwardas   (Fn.   the asuuardas Hs.,   s.a.   Fn.)   :   the êuuardas

(Fn.   the suuardas  Hs.)

hiro  :   iro  (Fn.  hiro Hs.)

him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

biuallan   :   bifallan   (Fn.   biuallan  Hs.)

hira   :   ira   (Fn.   hira  Hs.)

uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

hênum
uuand
rehtaes
te lîua
mahg  :

enum   (Fn.   henum Hs.)
huuand   (Fn.   uuand Hs.)
rehtes   (Fn.   rhtaes Hs.)

:   te  liba   (Fn.   te liua  Hs.

mag   (Fn.   mahg  Hs.)


-  63 -


233        biualian   :   bifallan   (Fn.   biuallan  Hs.)

235        hiro   :   iro  (Fn.   hiro Hs.)

244        hac   :   ac  (Fn.   hac  Hs.)

248        fort   :   ford  (Fn.   fort Hs.)

siae fegere  Hs.)

254                         siœ fêgero   :   sie fêgero  (Fn.

255                         seliôu   :   selida

258        hat   :   at   (Fn.   hat  Hs.)

265        his   :   is   (Fn.   his  Hs.)

267        him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

270        hâband   :   âband   (Fn.   haband Hs.)

278        gâui   :   gâbi

284        him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

allara   (normal  gesetzt)

287        allara   (kursiv  gesetzt)

292        liodo   :   liodio

294        hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

294                         him   :   im   (Fn.   him  Hs.)

295                         his   adalias   :   is   aôalias   (Fn.   his hadalias  Hs.)

 

297                         hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

298                         biuengi   :   bifengi   (Fn.   biuengi Hs.)

300         hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)

301        hina   :   ina   (Fn.   hina  Hs.)
303        siœ  :   sie  (Fn.  siœ  Hs.)

305         landae :   lande   (Fn.   land« Hs.)

306        uurubun   :   huurutmn   (Fn.   uurubun Hs.)
309        hira   :   ira   (Fn.   hira  Hs.)

312                          giuuilîc  :   gihuuilîc   (Fn.   giuuilic Hs.)

313                          uilu   :   filu   (Fn.   uilu  Hs.)

315        biueng   :   bifeng   (Fn.   bihueng Hs.)

325        hiro   :   iro  (Fn.   hiro Hs.)

332        Lohthas   :   Loôas   (Fn.   Lohthas Hs.)

337        êuandage   :   êuuandage   (Fn.   heuandage Hs.)

-  64  -


H=Heliand
Heliand=H

Überlieferung: (P) Berlin (Ost), Museum für deutsche Geschichte D
56/2537; (C) London, British Library Cotton. Caligula A VII f. 5-169;
(M) München, Bayerische Staatsbibliothek Cgm 25; (S) (1980) München,
Bayerische Staatsbibliothek (ohne Signatur); (V) Rom, Biblioteca
Vaticana Pal.   lat.   1447 f.   27a,   32b.

Die Münchener Handschrift (M) im Format Kleinfolio (27,2 x 20,2 cm)
umfaßt 74 Blätter (zu 24 Zeilen) und vermutlich nach zwei ganzen
verlorenen Lagen ein vereinzelt nachfolgendes halbes Blatt. Vor dem
letzten Blatt besteht eine größere Lücke. Außerdem fehlt das erste
Blatt und je ein Blatt nach Blatt 33, 37, 50, 57 und 67. Die Schrift
ist sauber, der Text sorgfältig, wenn auch nicht ohne Auslassungen
und Fehler. Korrekturen, vom Schreiber selbst, sind selten. Die Verse
sind nicht abgesetzt, doch sind Absätze durch größere Anfangsbuchsta-
ben gekennzeichnet. Die Handschrift, welche vielleicht um 850 in
Corvey (Korvei) von mindestens zwei Schreibern geschrieben wurde,
enthält mit kleinen Lücken die Verse 85 bis 5275 und 5969 bis 5983,
wohingegen die Verse 1-84, 2198b-2255, 2514b-2575, 3414b-3490,
3951-4017a, 4675-4740a, 5275b-5968 ff. fehlen. Mehrfach sind am
unteren Rand der Blätter die freien Pergamentränder abgeschnitten,
wiederholt finden sich Rasuren, in einem Fall sogar eine Reskription
in der Art einer Federprobe. Im Jahre 1611 befand sie sich in der
Bibliothek des Domkapitels von Bamberg, in die sie über Kaiser
Heinrich II. gelangt sein könnte. 1794 wurde sie dort von Abbe Gley
aufgefunden.   1804  kam sie nach  München.

Die Londoner Handschrift im Format Oktav (22,2 x 14,0 cm) besteht
aus drei nachträglich zusammengebundenen Teilen. Auf den 1931
abgetrennten Blättern 1 bis 10 befinden sich außer Nebensächlichem
acht Bilder aus dem Neuen Testament, welche aus dem 12. Jahrhundert
stammen könnten, auf den Blättern 11 bis 175 mit je 24 Zeilen in mehr
karolingisch geprägter, von der insularen Schrift abweichender Schrift
der Heliand und danach ein altenglischer Segen (3 Blätter). Die
Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts in
Südengland vermutlich von einem Angelsachsen geschrieben. Die Schrift
ist sauber und deutlich mit Korrekturen des ursprünglichen und eines
weiteren Schreibers. Der Text ist zwar vollständiger, aber weniger
sorgfältig und weist bei Vollständigkeit aller Blätter viele Auslassun-
gen und Fehler auf. Die Verse sind nicht abgesetzt, die Kapitel durch
Absätze, größere Anfangsbuchstaben und durch fortlaufende Zählung
von 1 bis 71 bezeichnet. An zwei Stellen stehen am Rand lateinische
Hinweise auf die einschlägige Perikope (Lukas 1,5; (Matthäus) 22,15),
auf Blatt Ila zu Vers 249 f. der Hinweis be sea Marian. Die Londoner
Handschrift, welche sich durch Bindefehler als mit der Münchener
Handschrift enger verwandt erweist (Verse 483, 641, 1081, 1121, 1308,
1600, 1977, 2426, 2434, 2476, 2505, 2730, 3166, 3918, 4097, 4136, 4170,
4238, 4264, 4467, 4517, 4980, 5061, 5071, 5132, 5202),
stammt aus der
Bibliothek von Sir Robert Cotton (+ 1631) und wurde zuerst durch
Auszüge des Franciscus Junius   (+  Ì677)  bekannt.

Die das vatikanische Bruchstück (V) enthaltende vatikanische Hand-
schrift ist eine komputistische Sammelhandschrift mit astronomisch-ka-
lendarischen Aufzeichnungen, unter denen sich ein Mainzer Kalendari-
um mit darin eingetragenem Magdeburger Kalender befindet. Sie stammt
aus Mainz und wurde im frühen neunten Jahrhundert geschrieben. Auf
den Blättern la, 2a-2b, 10b sowie 27a und 32b enthält sie volks-
sprachige Eintragungen, welche etwa im dritten Viertel des 9. Jahr-
hunderts von zwei (oder drei) verschiedenen Schreibern in einer durch
die Urkundenschrift beeinflußten und damit nicht lokalisierbaren
Schrift   geschrieben   wurden.   Sie   gehörte   nach  einem   Eintrag   auf  Blatt

-  65 -


H=Heliand

3a 1479 der Dombibliothek Mainz und gelangte 1623 von Heidelberg
nach Rom. Bei den volkssprachigen Teilen handelt es sich um die
Genesis (Blätter la, 2a-2b, 10b) und die Verse 1279 bis 1358 (Anfang)
des Heliand. Dadurch, daß das Bruchstück allein die ursprüngliche
Lesart des in der Münchener und Londoner Handschrift verkürzt bzw.
verändert überlieferten Verses 1308 bietet, erweist es sich als
unabhängig von  der gemeinsamen  Vorlage CM.

Das Berliner Bruchstück (P) ist ein Quartblatt (24,1 x 17,0 cm, 23
Zeilen), das 1880 in der Universitätsbibliothek Prag im Einband eines
1598 in Rostock gedruckten Buches gefunden wurde. Es wurde um oder
nach 850 geschrieben und enthält die Verse 958 bis 1006 (Anfang). Es
steht graphematisch-sprachlich dem Archetypus besonders nahe und
führt wohl wegen eines mit der Handschrift C gemeinsamen Fehlers in
Vers  980  auf den Ansatz einer Vorstufe CP.

Das Bruchstück S wurde 1977 vom Einband eines Exemplares der 1493
in Nürnberg gedruckten lateinischen Weltchronik Hartmann Schedels
(1440-1514) abgelöst, das zuerst für das Stift Millstadt in Kärnten
nachweisbar ist und später dem Johann Turmair-Gymnasium in
Straubing gehörte. Es besteht aus dem oberen und unteren Drittel des
äußeren und allen drei Dritteln des inneren Doppelblattes des zweiten
Quaternio der ursprünglichen Handschrift, welche etwa das Format 20
x 12 cm hatte, mit 25 Schriftzeichen beschrieben war und um oder
kurz nach 850 geschrieben wurde. Es überliefert die Verse 351 bis
360, 368 bis 384, 393 bis 400, 492 bis 582, 675 bis 683, 693 bis 706
und 715 bis 722. Es steht der graphematisch-sprachlichen Umsetzung
des Textes in der Münchener Handschrift am nächsten und erweist sich
auch durch Bindefehler in den Versen 508 und 566 als mit ihr am
nächsten verwandt. Wie die Londoner Handschrift ersetzt sie butan
durch nebon, nevan, darüberhinaus aber auch suido, bi hui, tegegnes
durch tulgo, bi huon und tigene. Insgesamt führt das "nordsee-germa-
nisch eingekleidete" Bruchstück in Richtung auf das Original des
Heliand nur wenig über das bisher bereits Bekannte hinaus, bestä-
tigt  dies jedoch.

Wahrscheinlich vermittelte eine im 16. Jahrhundert noch vorhandene,
seitdem verlorene Handschrift, welche möglicherweise aus Naumburg
stammte, Matthias Flacius Illyricus die lateinische Praefatio, welche
den für die Gliederung des Gedichtes bedeutsamen lateinischen
Ausdruck vittea (Abschnitt) enthält. (M. Flacius Illyricus, Catalogus
testium veritatis, 2. A., 1562).
Insgesamt  ergibt sich  daher folgender  Handschriftenstammbaum:

C

Inhalt: Der 1830 von Schmeller als Heliand benannte, wohl ca. 45850
Wörter umfassende Text ist eine stabgereimte volkssprachige Evange-
liendichtung, welche vom Leben und der Lehre Jesu als des Heilandes
handelt. Ihr Verfasser ist unbekannt, doch lassen sich gewisse
Schlüsse über ihn aus der lateinischen, von Flacius Illyricus abge-
druckten Praefatio ziehen, welche wahrscheinlich auf sie zu beziehen
ist, ohne daß dies eindeutig nachweisbar ist. Danach war der Dichter
schon    vor   seinem   Epos   apud   suos   non   ignobilis   vates   (ein .bei   den

-   66  -


H=Heliand

Seinen nicht unberühmter Dichter). Weiter wird er als ungelehrter,
durch Wunder zur Kunst berufener Sänger geschildert, doch setzen die
verarbeiteten Quellen gründliche geistliche Bildung voraus. Auftragge-
ber war Ludwig der Fromme (814-840). Der Entstehungsort ist ziemlich
unsicher (Fulda? , Werden?), der tatsächliche Adressatenkreis (Laien?,
Geistliche?,   Adel?)   unklar.

Das Epos vom Leben Christi, welches am Ende (Vers 5984) unvoll-
ständig abbricht, ist in sog. Fitten eingeteilt, welche nach der Prae-
fatio auf den Verfasser selbst zurückgehen, und folgt in seinen großen
Linien (unter gänzlicher Weglassung von 60 und teilweiser Weglassung
von weiteren 40 der insgesamt 184 Kapitel) der um 170 n. Chr.
verfaßten Evangelienharmonie des Syrers Tatian, welche in der Mitte
des 6. Jahrhunderts von Abt Viktor von Capua neu bearbeitet wurde
und wohl mit Bonifatius nach Fulda gelangte. Ergänzend sind
Bibelkommentare wie Bedas Lukaskommentar, Alkuins Johanneskommentar
und vermutlich Hrabans Matthäuskommentar sowie vielleicht einzelne
Schriften  herangezogen.

Eine erste Fittensequenz bildet nach dem Prolog die Kindheit Jesu,
welche durch eine Vorschau bis zum 30. Lebensjahr abgeschlossen
wird. Dem folgen Taufe und Versuchung. Nach der Jüngerwahl wird in
den Fitten 16 bis 23 die Bergpredigt breit ausgeführt. Die ersten
Wunder (Fitten 24-28) und Gleichnisse (Fitten 29 bis 32) zeigen (in
starker Kürzung und Umstellung) die Macht Christi und die Tiefe
seiner Lehre. Nach dem Wirken und Tod Johannes des Täufers folgt
wieder in starker Raffung eine zweite Reihe von Wundern und Lehren,
welche in die einzige aus der Bibelexegese in die Dichtung eingegan-
gene Allegorese ausläuft (Fitte 44). Eine dritte Reihe von Taten und
Lehren in den Fitten 45 bis 53 hat ihren Höhepunkt in der Erweckung
des Lazarus. Danach wird in engem Anschluß an den Tatian die
Leidensgeschichte Jesu dargestellt. Dem folgen die Ereignisse am Grab
und die Auferstehung (Fitte 68). In der Erzählung vom Gang nach
Emmaus bricht zuletzt die Londoner Handschrift ab, doch überliefert
das einzeln nachfolgende Blatt der Münchener Handschrift noch ein
Stück der Himmelfahrt. Ob der Dichter selbst mit den Fitten eine
förmliche, zahlensymbolisch geprägte Einteilung des Werkes (numeri-
sche Zentralstellung der 38. Fitte?) versuchte, ist umstritten, und
fraglich.

Insgesamt ist die vielleicht um 830 (str.) entstandene Dichtung als
Ganzes Ausdruck christlicher Vorstellungen. In sie wird ererbtes
Gedankengut verdeutlichend und vertiefend einbezogen. Es steht aber
nicht im Vordergrund, so daß von einer Germanisierung der heiligen
Geschichte nicht  wirklich  gesprochen  werden  kann.

Die Sprache ist altsächsisch. Allerdings weist die Münchener Hand-
schrift althochdeutsche Spuren und die Londoner Handschrift altmittel-
fränkische oder altniederfränkische und wohl auch altenglische Be-
standteile auf? Möglicherweise war der ursprüngliche Dialekt ostwest-
fälisch. Die vier aus der Mitte bzw. zweiten Hälfte des 9. Jahrhun-
derts stammenden Handschriften und Handschriftenbruchstücke bezeu-
gen ein reges Interesse der Zeit an der Dichtung unmittelbar nach
ihrer Entstehung. Aus dem 10. Jahrhundert stammen dagegen nur
noch einige Benutzungsspuren der Münchener Handschrift (f. 47a)
und die Londoner Handschrift.

Das Schreibsystem von Heliand und Genesis ist insgesamt stark süd-
lich-altfränkisch beeinflußt (ie, uo statt zu erwartendem as. 5,
ö) und von daher im Archetyp dieser Bibeldichtungen, dem das Frag-
ment P des Heliand und der Schreiber B der Genesis am nächsten
stehen,   nicht   repräsentativ   für   das   Altsächsische   der   Karolingerzeit.

Ahd.    Spuren    sind    in    M:    gilîh    785,    935,    gilîçjx,  2624,    2678;    in   C:
uuelleajQi  3619,   antfahejik 4447,   seggiient_ 4540,   marient^ 4645,   gihuggenj^
4652.    Ae.    Spuren    sind    in    C:    modjy:,    muodjor    215,    216,    dohj^r   255,
sceglt   261, drihtnes   264,    steorra   662,   uueard" 3711,   on   292,   372,   500,
thon   3745,   3865.                       "^                                             ~

   -  67 -


H=Heliand

Von diesem Schreibsystem entfernen sich das Fragment V des Heliand
und der Schreiber A der Genesis deutlicher, die Handschrift M des
Heliand entschieden und das Fragment S weitgehend, indem sie e und
o für ie und uo setzen. Damit fügen sie sich gut in die im 10.
Jahrhundert sichtbare schreibsprachliche Emanzipation des Altsäch-
sischen vom Althochdeutschen ein, welche aber bis zum 13. Jahrhun-
dert unter dem Einfluß der Weifen weitgehend rückgängig gemacht
ist.

Ausgaben: Docen, J. B., Miscellaneen 2, 1-27; Schmeller, J. A.,
Heliand, 1830, Bd. 2 1840 (Glossar); Sievers, E., Heliand, 1878, 2. A.
(Neudruck) 1935; Lambel,
H., Ein neuentdecktes Blatt einer Heliand-
Handschrift, SB Wien 97 (1880), 613; Heliand und Genesis, hg. v.
Behaghel, 0., 1. A. 1882, 2. A. 1903, 3. A. 1910, 9. A. bearb. v.
Taeger, B., 1984; Bischoff, B., Die Straubinger Fragmente einer
Heliand-Handschrift,   PBB   101   (1979),   171  ff.

Literatur: Vilmar, A. F. C, Deutsche Altertümer im Heliand als
Einkleidung der evangelischen Geschichte, 2. A. 1862; Behaghel, O.,
Die Modi im Heliand, 1876; Schlüter, W., Untersuchungen zur
Geschichte der altsächsischen Sprache, Bd. 1 1892; Lagenpusch, E.,
Das germanische Recht im Heliand, 1894; Behaghel, O., Die Syntax im
Heliand, 1897, Neudruck 1966; Martin, E., Der Versbau des Heliand
und der altsächsischen Genesis, 1907; Weber, CA., Der Dichter des
Heliand im Verhältnis zu seinen Quellen, Z.f.d.A. 64 (1927);
Ehrismann, G., Geschichte der deutschen Literatur, Teil 1, 2. A. 1932,
Neudruck 1966, 157; Krogmann, W., Die Heimatfrage des Heliand im
Lichte des Wortschatzes, 1937; Hannemann, K., Die Lösung des Rätsels
der Herkunft der Heliand-Praefatio, Forschungen und Fortschritte 15
(1939), 327; Berron, H., Der Heliand als Kunstwerk, 1940; Foerste,
W., Otfrids literarisches Verhältnis zum Heliand, Nd. Jb. 71/73
(1948/50), 40; Foerste, W., Untersuchungen zur westfälischen Sprache
des 9. Jahrhunderts, 1950; Lehmann, W.P., The Alliteration
of Old
Saxon Poetry, 1953 (mit Reimverzeichnis); Rathofer, J., Der Heliand,
Theologischer Sinn als tektonische Form, 1962; Weringha, J., fon,
Heliand und Diatessaron, 1965; Simon, W., Zur Sprachmischung im
Heliand, 1965; Sehrt, E.H., Vollständiges Wörterbuch zum Heliand und
zur altsächsischen Genesis, 2. A. 1966; Ilkow, W., Heliand und
Matthäus-Exegese, 1969; Ramat, P., Grammatica dell1 antico Sassone,
Mailand 1969; Bischoff, B., Paläographische Fragen deutscher Denkmä-
ler der Karolingerzeit, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 128;
Taeger, B., Das Straubinger Heliand-Fragment. Philologische Untersu-
chung, Frühmittelalterliche Studien 5 (1971), 181; Köbler, G.,
Verzeichnis der Übersetzungsgleichungen von Heliand und Genesis,
1972; Belkin, J.-Meier, J., Bibliographie zu Otfrid von Weißenburg und
zur altsächsischen Bibeldichtung (Heliand und Genesis), 1975;
Kartschoke, D., Bibeldichtung 1975; Klein, T., Studien zur Wechselbe-
ziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen
und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, 1977; Bischoff,
B., Die Schriftheimat der Münchener Heliand-Handschrift, PBB 101
(1979), 161; Taeger, B., Heliand, Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 3, 1981;
Klein,
T., Niederdeutsch und Hochdeutsch im frühen Mittelalter,
in: Conrad-Borchling-Preis 1981, 12 ff.; Köbler, G., Altniederdeutsch-
neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-altniederdeutsches Wörterbuch,
2.   A.   1982.

Technischer Hinweis: l— _J bezeichnet die am Ende zusammenfassend
dargestellten Abweichungen der Lesarten der 9. Auflage von Heliand
und Genesis gegenüber der 8. Auflage, r~ "1 die abweichenden Kursiv-
stellungen der 9. Auflage. Zusätzliche Sternchen betreffen nicht
am richtigen Platz stehende Fittenziffern, neu hinzutretende Textzeu-
gen  und mehr  als eine Zeile umfassende Ersetzungen  von C durch M.

- 68 -


H=Heliand

Übersicht über den Inhalt des Heliand

Vers

Einleitung                                                                                                                1-53

Geburt  des Johannes                                                                                      53-242

Geburt  Christi                                                                                                     243-426

Darstellung  im  Tempel                                                                                       427-526

Die Weisen  aus  Morgenland                                                                              526-699

Flucht nach  Ägypten,   Kindermord                                                                   699-779

Der zwölfjährige Jesus                                                                                  780-858

Erstes Auftreten  des Johannes,   Taufe Christi                                 859-1019

Die  Versuchung                                                                                               1020-1120

Erwählung der Jünger                                                                                1121-1278

Bergpredigt                                                                                                       1279-1837

Anweisung für die Jünger                                                                         1837-1993

Hochzeit  von  Kana                                                                                        1994-2087

Der  Hauptmann  von  Kapernaum.   Der Jüngling  von  Nain                        2088-2231

Seesturm                                                                                                           2232-2283

Der Gichtbrüchige                                                                                            2284-2356

Gleichnisse                                                                                                       2357-2698

Tod  des Johannes                                                                                           2698-2799

Speisung  der  Fünftausend                                                                              2799-2899

Christus  auf  dem  Meere                                                                               2899-2973

Das  kananäische  Weib                                                                                   2973-3033

Petri  Bekenntnis                                                                                             3033-3107

Verklärung                                                                                                    3107-3170

Christus bezahlt  den  Zinsgroschen                                                    3170-3223

Lehren.   Gleichnisse                                                                                        3223-3515

Zug nach Jerusalem  und Einzug daselbst                                            3516»-3733

Reinigung des  Tempels.   Die  arme Witwe                                                    3733-3779

Der Zinsgroschen.   Die Ehebrecherin                                                             3780-3899

Stimmung  der Juden                                                                                        3900-3963

Auferweckung des  Lazarus                                                                            3964-4117

Stimmung der Juden                                                                                    4H8-4269

Von  der Zerstörung Jerusalems und dem jüngsten Tage               4270-4451

Fußwaschung.   Abendmahl                                                                            4452-4712

Auf dem Ölberg.   Gefangennahme Christi                                                      4714-4929

Petri Verleugnung                                                                                       4925-5049

Christus vor dem Hohenpriester                                                           5050-5121

Christus  vor  Pilatus '                                                                             5121-5244

Christus  vor  Herodes                                                                                    5245-5297

Christus  vor  Pilatus                                                                               5296-5486

Geißelung und Verspottung                                                                    5487-5505

Kreuzigung                                                                                                      5506-5712

Begräbnis                                                                                                '        5713-5769

Auferstehung                                                                                                   5769-5955

Die Jünger in Emaus                                                                                 5956-5968

Himmelfahrt                                                                                                    5969-5983

- 69 -


H=Heliand

Prciatio in librimi anflqanm lingua Saxonica
confortimi

Cum plurima» Reipublic* utilitates Ludouuicus piissimus
Augustus summo atque praedaro
ingenio prudenter statuere
atque ordinare contendat, maxime tarnen quod ad sacrosanc-
tam religionem aeternamque animarum aalubritatem attinet,
studiosus ac devotus
esse comprobatur hoc quotidie solicite
tractans, ut populum sibi a Deo subiectum sapienter instruendo
ad  potiora atque excellentiora semper accendat, et nociva
quaeque atque superstitiosa comprimendo compescat.  In tali-
bus ergo studiis suus iugiter benevolus versatur animus, tali-
bus delectamentis pascitur,
ut meliora semper augendo mul-
tiplicet et deteriora vetando extinguat.  Verum sicut in aliis
innumerabilibus infirmioribusque rebus, eius comprobari potest
affectas, ita quoque in hoc magno opusculo sua non medio-
criter commendatur benevolentia. Nam cum divinorum libro-
rum
solummodo literati atque eruditi prius notitiam haberent,
eius studio atque imperii tempore, sed Dei omnipotentia atque
inchoantia   mirabiliter   actum  
est   nuper,   ut   cunctus   populus
su* ditioni subditus, Theudisca loquens lingua, eiusdem di-
vina; lectionis nihilominus notionem acceperit. Prtecepit nam-
que
cui dam viro  de  gente  Saxonum,  qui  apud  suos non
jgnobilis vates habebatur, ut vêtus ac novum Testamentum
in Germanicam linguam poetice transferre studeret, quatenus
non solum literatis, verum etiam illiteratis, sacra divinorum
prseceptorum lectio pandereftuv Qui iussis Imperialibus libenter
obtemperans nimirum eo facilius, quo desuper admonitus est
prius, ad tam difficile tanque arduum se statim contulit opus,
potius tarnen confidens de adiutorio obtemperantix, quam de
suae  ingenio parvitatis.   Igitur  a mundi creatione  initium
capiens, iuxta historise veritatem quœque excellentiora sum-
matim decerpens, interdum quaedam
ubi commodum duxit,
mystico  sensu  depingens,  ad  finem  totius veteris  ac novi
Testamenti interpretando more poetico satis faceta eloquentia
perduxit. Quod opus tam lucide tamque
eleganter iuxta idioma
illius lingua composuit, ut audientibus ac intelligentibus non
minimam sui flecoris dulcedinem prsestet.  Iuxta morem vero
illius pocmatis omne opus per vitteas distinxit, quas nos lec-
tiones vel sententias possumus appellare.

Ferunt eundem Vatem dum adhuc artis huius penitus esset
ignarus, in somnis esse admonitum, ut Sacrse legis prœcepta
ad cantilenam proprìae linguae congrua modulatìone coaptaret.
Quam admonitionen nemo veram esse ambigit, qui huius car-
minis notitiam studiumque eius compositoris atque desiderii
anhdationem habuerit. Tanta namque copia verborum, tan-
taque excellrntia sensum resplendet, ut cuncta Theudisca
poëmata suo vjncat décore.   Clare quidem pronunciatione, sed

- 70 -


H=Heliand

clarius intellectu lucet. Sic nimirum omnis divina agit scrip-
tura, ut quanto quis earn ardentius appetat, tanto magi« cor
inquirentis quadam dulcedinis suavitate demulceat. Ut uero
studiosi
lectoris intentio facilius quaeque ut gesta sunt possit
invemrc, singulis sententiis, iuxta quod ratio huius operis
postularat, capitula annotata sunt.

- 71 -


H=Heliand

Versus de poeta et interprete huius codkis

Fortunam studiumque viri hetoeque labore«,
carmine privatam delectat promere vitam,
qui dudum impresso
terrant vertebat aratro,
intentus modico et victum quserebat in agro,
5 contentus casula fuerat, cui culmea tecta,
postesque acclives; sonipes sua limina nunquam
obtrivit, tantum armentis sua cura studebat.
o fcelix nimium proprio qui vivere censu
prœvaluit fomitemque ardentem estinguere dirae
10 invidise, pacemque animi gestare quietam.
gloria non illum, non alta palatia regum,
divitise mundi, non dira cupido movebat.
invidiosus erat nulli nec invidus ulli.
securus latam scindebat vomere terram
15 spemque suam in modico totani statuebat agello.
cum sol per quadrum ccepisset spargere mundum
luce sua
radios, atris cedentibus umbris,
egerat exiguo paucos menando iuvencos
depellens tecto vasti per pascua saltus.
20 laetus et attonitus larga pascebat in herba,
cumque fatigatus patulo sub tegmine, fessa
convictus somno tradidisset membra quieto,
mox divina polo resonans
vox labitur alto,
„o quid agis Vates, cur cantus tempora perdis?
25
incipe divinas recitare ex ordine leges,

transferre in propriam darissima dogmata linguam".
nec mora
post tanti fuerat miracula dicti.
qui prius agricola, mox et fuit ille poeta:
tunc cantus nimio Vates perfusus amore,
30 metrica
post docta dictavit carmina lingua,
cceperat a prima nascentis origine mundi,
quinque relabentis percurrens tempora sedi,
venit ad adventum Christi, qui sanguine mundum
faucibus eripuit tetri miseratus Averni.

3f. Quint, Beitr. (T) 85, 46; Präfatio 16 actum, nicht auction;
Versus 5-6 tecta, nicht testa; hinter acclives Interpunktion; limina,
nicht lumina; Übersetzung „er war zufrieden mit der Hütte, die
ein Strohdach und schiefe Türpfosten hatte, niemals hatte em
Pferd seine Schwelle (limina) betreten";  13 ulli, nicht Uli.

- 72 -


H=Heliand

Heliand*

Manega uuâron,     the sia irò mod gespôn,

2. 3 that sia bigunnun' feckean that girûni,      that rthiél rîceo
undar mancunnea     mâriôa gifrumida                     [Crist

'5 mid uuordun endi mid uuercun.     That uuolda thô uuîsara
liudo barno lobon,     lêra Cristes,                                 [filo

hêlag uuord godas,     endi mid iro handon scrîban
berehtlîcô* an buok,     huô sia is gibodscip scoldin
frummian, firiho barn. Than uuârun thoh sia fiori te thiu

10 under thera menigo,     thia habdon maht godes,
helpa fan himila,     hêlagna gêst,
craft fan.Criste,      sia uurÖun gicorana te thio,
that sie than êuangelium     ênan scoldun
an buok scrîban     endi
manag gibod godes,

15 hêlag himilisc uuord:      sia ne muosta heliÔo than mêr,
firiho barno frummian,     neuan that sia fiori te thio
thuru craft godas     gccorana uurôun,
Matheus endi Marcus, sô uuârun thia man hêtana
Lucas endi Iohannes;    
sia uuârun gode lieba,

20 uuirôiga ti them giuuirkie.     Habda im uualdand god,
them
heliÔon an iro hertan     hêlagna gêst

I—84 einschl. nur in C. 2 so Schumann, Gm. 30, 65 u. Franck,
ZsfdA. 31, 202.    begunnun uuord godes reckean C, bigunnun

........... (Lücke von zwei tia\b.sei\en)  uuord godes reckean

Rieger, bigunnun uuord godes cuthian, reckean Müllenhoff,
bigunnun uuord godes uuido cuthian, reckean Roediger,
uuord godes uuisean bigunnun, reckean Sievers, vgl. Beitr.
10, 587, bigunnun | godes uuord reckean || rihtian Piper;
vgl. noch Colliander 451. 3—4 vgl. Jellinek, ZsfdA. 40,331,
Kock ebda 48,187. 8 scoldin is gibodscip C. 13 ena Piper.
scoldin Schröder, ZsfdA. 46,112. 14 se C. 15—16 vgl.Grein,
Germ.
XIII, 210, Kock, ZsfdA. 48,191. 15 vgl. Grein, Gm. 11,
210. 19 Iohannes endi Lucas frühere Auflagen, dazu Heusler.
Versgeschichte I 104, Heba gode Rieger.
Tatian Prologus 1—4

1 — 37. Tat. prol. LA, 1 — i und Beda zuZ. 1, 1. Falsa . : . evan-
gelia Lucas prima mox praefatione refellit: 'Quoniam quidem multi'
inquit 'conati sunt ordinare narrationem (quac in nobis ctmipletae sunt
rerum)', qui non spiri tus sancti munere donati, sed vacuo labore conati
magia ordinarint narrationera quam historiae texuerint veritatom, ideoquc
aliis complendum opus in quo frustra sudavere reliquerint, illis" nimirum
qui cum sint qaattuor non tam quottuor evangelia quam unum quattuor
[librorum] varietate pulcberrima consonum cdiderunt. Edidcrunt enim
*sicut tradiderunt illis qui ab initio ipsi viderant et ministri fucrant ser-
monis', qua sententia non soli Lucas et Marcus, verum Matthacus quoquo
et Iohannes apostoli sunt designati: et ipsi enim in multis quae scribe-
rent ab eis ... qui ... eius gestis interesse potuerant audire opus babebant.
Quod autem 'visura etiam sibi scribere' dicit, non quasi a se sibi viaum,
Bed spiritu sancto inrestigante sibi quoque visum significat . . . Theo-
philo ... eorui.« de quibus eruditus est verborum promittitur veritas oxpri-
menda, scilicet ut quo quid ordino de domino vol a domino gestuni
.'lictumve  sit apjnoscere  queat.

*  Heliand und Genesis  hg.   v.   Behaghel,   O.,   8.   A.   1965

- 73 -


H=Heliand

fasto bifolhan     endi ferahtan hugi,

so manag uuislik uuord     endi giuuit mikil,

that sea scoldin ahebbean     hêlagaro stemnun
25
godspell that guoda,    that ni habit ênigan gigadon huergin,

thiu uuord an thesaro uueroldi,     that io uualdand mêr,

drohtin diurie       eftho derbi thing,

firinuuerc feilte     eftho fiundo nid,

strid uuiderstande —,     huand hie habda starkan hugi,
30 mildean endi guodan,     thie thés xnêster uuas,

adalordfrumo     alomahtig.

That scoldun sea fiori thuo     fingron scrîban,

settian endi singan     endi ijseggianjf oro,

that sea fan Cristes     crafte them mikilon
35 gisâhun endi gihôrdun,     thés hie selbo gisprac,

giuuîsda endi giuuarahta,     uundarlicas filo,

manag mid mannon     mahtig drohtin,

all so hie it fan them anginne     thuru is ênes craht,

uualdand gisprak,     thuo hie êrist thesa uuerold giscuop
40 endi thuo all bifieng     mid
ênu uuordo,

himil endi erÖa     endi al that sea bihlidan êgun

giuuarahtes endi giuuahsanes:     that uuarÔ thuo all mid

uuordon godas

fasto bifangan,     endi gifrumid after thiu,

huilic than liudscepi     landes scoldi
45 uuîdost giuualdan,     eftho huar thiu uueroldaldar

endon scoldin.     En uuas iro thuo noh than
JiriOj barnun biforan,     endi thiu fibi uuârun agangan:

scolda thuo that sehsta     sâliglîco

cumah thuru craft godes     endi Cristas giburd,

23 Colliander 452. 25 Schumann, Germ. 30,66 ; Sievers, B.
10,587. 28 Jellinek, AufdA. 42,220. 28 b, 29 a eftho uuiÖar
fiundo nîth strîdu stände Piper. 31 adal orÖfrumo alomahtig
C. allo- Kauffmann, B. XII, 348, alo- Basier Alts. S. 10,
alomahtig god Holthausen (briefl.) 38 ena C. 43 gifrimid.
45 huan Roed., vgl. Behaghel, Gm. 27,416. 45—46 weroldaldar
endon scoldin Kock, ZsfdA. 48,192] werold aldar endon scoldi
C, weroldaldar endon scoldi Grein, Germ. XI, 210, w. sea. e.
Sievers, ZsfdA. 19,62, Basier 5.14.. werold than aldar endon
scoldi Heyne3, w. gio a. e. sc. Heyne3 u. \ 47 thiu tilgt
Roedizer. vgl. Behaghel, Germ. 27, 416.   49 IVindisch S. 15.

Tat. 1,1—3.                                 37—43.    1U. I. J. 1, 1.   In principio

erat verbum .. . ct dens erat vcrbum. 1, 3. Oninia per ipsum facta sunt.
ct sine ipso fiictuin est niliil quod fact um est. 45—53. Ale. zu J. 2, 6.
Vasa sex . . . corda sunt dovota sanctorum, quorum perfectio vitao et Mei
ad esemplimi recte cndendi ci vivendi proposita est generi buroano per
so* sueuuli labcntis actatcs ... Scxta inchoanto succidi ac tato dominas in
carne apparcns ... Ecco bydri'a sextu ad abluonda contagia peccati, ad
portauda vihic gaudia mundiorem cetoris adstruens undam!

-  74  -


H=Heliand

90 hclandero best an,    hêlagas gestes,

an thesan middilgard     managon te helpun,

firio barnon ti frumon     uuiO fîundo nîÔ,

uuiö denterò duualm.     Than habda thuo drohtin god

Rdmanoliudeon farliuuan     rìkeo mèsta,

59  habda them heriscipie     herta gisterkid,

that sia habdon bithuungana     thiedo .gihuilica,
habdun fan Rûmuburg    riki giuunnan
helmgitrdsteon,     siton iro heritogon
an
landò gihucm,     habdun Iiudeo giuuald,

60  allon elitheodon.     Erodes uuas

an Hierusalem     ober that Iudeono fole

gicoran te kuninge,     sd ina thie kêser tharod,

fon Rûmuburg     riki thiodan

satta undar that gisîOi.     Hie ni uuas thoh mid sibbeon

65 abaron Israheles,     eOiligiburdi,                             [bilang

cuman fon iro cnuosle,    neuan that hie thuru thés kêsures
fan Rûmuburg     riki habda,                                    [thane

that im uuârun sd gihôriga     hildiscalcos,
abaron Israheles     elleanruoba:

70 suîoo unuuanda uuini,     than lang hie giuuald êhta,
Erodes thes rikeas     endi radburdeon held
Iudeo liudi.    
Than uuas thar en gigamalod
mann,
that uuas fruod gomo,     habda ferehtan hugi,
uuas fan them Iiudeon     Levias cunnes,

75 Iacobas suneas,    guodero thiedo:

Zacharias uuas hie hêtan.     That uuas sal ig man,
huand hie simblon gemo     gode theonoda,
uuarahta "after1 is uuilleon;     deda is uuif sô self

50 vgl. Schumann, Germ. 30, 67, Sievers, Beitr. 10, 587;
Hs.(Q, best Holthausen, Beiblatt m. Anglia 1934,130. 60 vgl.
Piper mu der Stelle, sowie Colliander 454. 8* bifang C. 66muosle
C. 71—72 radburdeon giheld Iudeono liudi Sievers] radburdeon

........... liudi C, radburdeo obar Iudeono liudi Rieger, Braune,

rad burda On Iudeono liudi Schmeller, Müllenhoff, Heyne,
radburdi On iud. liudi Roed., radburdiun êhta Iudeono liudi
Piper,
vgl. Sievers, Beitr. 10,540 ; Colliander 454. 75 sutneas C.
Tat. 2,1—2. Otfr. 1,4,1—10.

53 — 60. JIrab. zu 31 t. 2, 1. Itaque .. Uaesar Augustus ordinatione
dei totum orbem terrarum ab oriente in occidentem, a septentrione in
meridiem ac per totum oceani circulum omnes gentej una paco conipo-
suit; und weiter: Illud quoque quod Augustus legiones suas ad tutamen
orbis terrarum distribuisset significat quod ... 61—76. Tat. II. L. 1, 5.
Fuit in diebus Herodis regia ludcae (Jieda zu L.\, 5. Tempus quoque IIc-
rodis alicnigenae videlicet regis etiam ipsum domìnico attestatur adven-
tui ... ; (Hyrcauo) ab Herode ... interempto Iudeae rugnum ipsi il erodi
itissu Caesaris Augusti traditur gubernaudum) quidam sacerdo^ nomine
Zacharias de vice Abia (dazu vgl. die ausfiflmmgen bei Beda zu L. 1, 5
und wegen v. 75 ebendaselbst: saorosancta praecursoris domini nobilitas
non solum a parontibua, sed etiam a progenitoribus gloriosa descendit)
et
uxor illi de filiabus Aaron, et nomen eius Elisabeth.76—79. Z. 1, 6.
Erant autem iusti ambo ante deum, incedentesin omnibus mandatis et
iustificationibus dei sine querela.

- 75 -


H=Heliand

uuas ira gialdrod idis:     ni muosta im erbduuard

80 an iro iugufihêdi     gihiOig uuerOan

libdun im farûter laster,     uuaruhtun lof goda,
uuârun sô gihôriga     hebancuninge,
diuridon
ûsan drohtin:     ni uueldun derbeas uuiht
under mancunnie,    
mènes gifrummean,

85 nt^aca ne sundea.     Uuas im thoh an sorgun hugi,
that sie erbiuuard     ègan ni môstun,
ac uuârun im barno lös.     Than scolda he gibod godes
thar an Hierusalem,     oft sô gigengi gistôd,
that ina torhtlîco     tîdi gimanodun,

90 sô scolda he at them uuîha     uualdandes geld
hëlag bihuuerban,   hebancuninges,
godes iungarskepi:     gern uuas he suîÔo,
that he it thurh ferhtan hugi     frummean mósti.

IL

Thô uuarÔ thiu tîd cuman, that thar gitald habdun
95 uuîsa man mid uuordun, that scolda thana uuîh godes

Zacharias bisehan.     Thô uuarÖ thar gisamnod filu

thar te Hierusalem     ludeo Hudio,

uuerodes te them uuîha,     thar sie uualdand god

suuîôo theolîco     thiggean scoldun,
100 hêrron
is huldi,     that sie hebancuning

lêôes alêti.     Thea liudi stôdun

umbi that hêlaga hûs,    endi geng im the gihêrodo man

an 1hana uuîh innan.     That uuerod ôÔar bêd

umbi thana al ah ûtan,     Ebreo liudi,
105 huuan êr
the fròdo man     gifrumid habdi

uualdandes uuilleon.     he thô thana uuîrôc drôg,

aid aftar them alaha.     endi umbi thana altari geng

mid is rôcfatun     rikiun thionon,

fremida ferhtlîco     frâon sines,
110
godes iungarskepi     gerno suuîôo

mit hluttru hugi, "*sô man hêrren seal
r perno1 fulgangan —, grurios quâmun im,

85 Mit saca beginnt M. 93 it fehlt C. fremmean C. 94 the
C, vgl. Schumann, Gm. 30,67. 97 Iudeono M. 102 gierodo C.
103 vgl Jellinek, ZsfdA. 40,331. 104 Hebreo C. 105 Huuancr
Müllenhoff stets. 107 êld Holthausen (briefl). 109 frumida
C. 111—13 teilweise unleserlich in M. 112 grurio quamun
Crienberger Beitr. 36, 90, dazu Sievers ebda 416.
Tat. 2,2—3.  Otfr. 1,4,11—20.                                   79—W- JG, l, 7.

Et non erat il lis filins, eo quod esset Elisabeth sterilis, et ambo pro-
$f Baissent in diobus suis. 87 — %. L. 1, 8. Factum est autem oum
sacerdotio fungeretur in ordine vicis suae ante deum, L. 1, 9. seeundum
consuetudinem sacerdotü, aorte eiiit ut incensum poneret ingressus in
tcmplum domini. 101—6. L. 1, 10, Et omnjs multitudo erat populi
orans foris hora incensi.

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H=Heliand

egison an themi_alaha^ uhejgisah thar aftar thiu ênna

engil godes
an therrk-uuihajinnan,     the sprac im mid is,uuordun tô_»

115uiêtjthat Jrôdjgumo   «.forht^ni uuâri,

théUthati.hçjim ni^ndrêdiui    'thîna dâdi sind'.iquaÔ he,j
uualdanda uuerÔe     endi thîn uuord sô self,
thin thionost is im an thanke,     that thu sulica githâht
an Ì3 ênes craft.     Ic is engil bium,             [habeS

120 Gabriel bium ic hêtan,     the gio for goda standu,

anduuard for them alouualdon,     ne sî that he me an is

drunâi huarod

sendean uuillea. Nu hiet he me an thesan sîO faran,
hiet that ic thi thoh gicûOdi, that thi kind giboran,
fon thinera alderu idis     ôdan scoldi

125 uuerôan an thesero uueroldi,     uuordun spâhi.
ïhat ni seal an is liba gio     liÖes anbitan,
uuînes an is uueroldi:     sô habed im uurdgiscapu,
metod gimarcod     endi maht godes.
Hêt that ic thi thoh sagdi,     that it scoldi gisîfl uuesan

130 hebancuninges,      hêt that git it heldin uuel,

tuhin thurh treuua,     quaÔ that he im tiras sô filu
an godes rîkea     forgeban uueldi.
He quaÖ that the godo gumo     Iohannes te namon
hebbean scoldi,     gibôd that git it hêtin sô,

135 that kind, than it quâmi,      quad that it Kristes gisîd
an thesaro uuidun uuerold     uueröan scoldi,
is selbes sunies,     endi quad that sie sliumo herod
an is bodskepi    
bêôe quâmin'.
Zacharias thô gimahalda     endi uuiÖ seih an sprac

140 drohtines engil,     endi im thero dâdeo bigan,

uundron thero uuordo: 'huuô mag that giuuerôan sô',
'aftar an aldre?      it is une al te lat       [quaô he,

sô te giuuinnanne, sô thu mid thînun uuordun gisprikis.
Huuanda uuit habdun aldres êr     efno tuêntig

114 hic C. 121—22 huarod | Grein, Gm. 11, 210; arundi |
huarod Heyne, Rückert. 123 thoh fehlt M. 126 abitan C.
130 gi C. 135 gibud C. gi C. it fehlt M. 137 sie] git Rück.,
Roed., sniumoCr., vgl. Behaghel, Gm. 27, 416; Colliander 456.
138 gibodseepe C. 139 selba C. 143 sprikis C.
Tat.2,4—8.  Otfr. 1,4,21—56.

6—14. Z. 1. 12. Et Zacharias turbatile est vidons, et timor inruit
super eum. L. i, 11. Apparuit autom illi angelus domiui, stans a dextris
altari» incehfci 14—19. L. 1, 13. Ait autem ad illum angolus: 'Ne timena,
Zacharia, quoniuin':exaudita ost doprecatio tua. 19 — 23. L. 1, 19. Ego
sum Gabriel, qui adsto ante deum, et missus sum ad te haec tibi evan-
gelizare. 23 — 25. I. 1, 13. Et uxor tua Elisabeth pariet tibi filium.
26—38. L. 1, 15. Et rinum et siceram non bibet, L. 1, 17! et
ipso
praecedet ante illum in spiritu et virtute Heliae. L. 1, 15. Erit enira
magnus corani domino. L. 1, 13. et vocabis noni en eius lohannern.
39 — 58. L. 1, 18. Et dixit Zacharìas ad angelum: 'Unde hoc
aciam?    Ego  enim  Bum senex,   et uxor mea processit in diebus  suis.'

- 77 -


H=Heliand

145 uuintro an uncro uueroldi,   êr than quâmi thit uuîf te mi ;

than uuârun uuit nu atsamna     antsibunta uuintro

gibenkeon cndi gibeddeon,   siöor ic sie mi te brûdi gecôs.

Sô uuit thés an uncro iuguÔi     gig ir nan ni mohtun,

that uuit erbiuuard     êgan môstin,
150 fôdean an uncun flettea, nu uuit sus gifrôdod sint,

habad une eldi binoman     elleandâdi,

that uuit sint an uncro siuni gislekit      endi an uncun

flêsk is une antfallan,     fel unscôni,                      [sîdun lat;

is unca lud giliÔen,     lîk gidrusnod,
155
sind unca andbâri     ôÔarlîcaron,

môd endi megincraft, sô uuit giu sô managan dag

uuârun an thesero uucroldi,   sô mi thés uundar thunkit,

huuô it sô giuuerôan mugi,     sô thu mid thinun uuordun

gisprikis'.
III.

Thô uuarÔ that hebencuninges bodon    harm an is mode,
160 that he is giuuerkes so     uundron scolda

endi that ni uuelda gihuggean,      that ina tnahta hêlag

sô alaiungan,     he fon êrist uuas,                                 [god

selbo giuuirkean,     of he sô uueldi.

Skerida im thô te uuîtea,     that he ni mahte ênig uuord

sprekan,
165 gimahlien mid is mûôu,     'er than thi magu uuirÔid,

fon thînero aldero idis     eri afôdit,

kindiung giboran     cunnies godes,

uuânum te thesero uueroldi.     Than scalt thu eft uuord

sprekan,

hebbean thînaro stemna giuuald;      ni tharft thu stum
170 lengron huila.'     Thô uuarÔ it sân gilestid sô,       [uuesan

giuuorÔan te uuâron, sô thar an them uuîha gisprak

engil thés alouualdon:     uuarfl aid gumö

145 that C. 146 atsibunta C. 148 ff. vgl. Roediger, AzidA.
5, 282. 148 thes fehlt C. gigernean C. 153 afallan C. 154
lud] lurtd = se. lynd (Fett) Trautmann 129; vgl. Grau, Stud.
z. engl. Phil. 31, 205. gidrusinot C, gitrusnod M. 156 vgl.
Roediger, AzfdA. 5, 282. 157 vgl. Kock, Jaunts and Jottings
S. 43. 158 hui C. sprikis C. 161 mahti C. hêlag fehlt C.
163 ef C.    164 gisprekean C.

Tat. 2,8—10.  Otfr. 1,4,49—76.

59—70. L. 1, 20. *Et ecce eris tacens et non poteris loqui usque in
diem quo haec fiant, pro eo quod non' credidisti Terbi» meis, quae imple-
buntur in tempore suo/

- 78 -


H=Heliand

sprâca bilôsit,     thoh he spâhan hugi
bârj an is breostun.     Bidun allan dag
175 that uuerod for them uuîha     endi uundrodun alia,
bihuuî he thar sô lango,     lof sal ig man,
suuîôo frôd gumo     frion sinun
thionon thorfti,     sô thar êr ênig thegno ni deda,
than sie thar at them uuîha     uualdandes geld
180 folmon frumidun.    Thô quam frôd gumo
ût
fon them alaha.     Erlös thrungun
nâhor mikilu:     uuas im niud mikil,
huat he im sôdlîkes     seggean uueldi,
uuîsean te uuâron.   He ni mohta thô ênig uuord sprecati,
185 giseggean them gisiÖea,     bûtan that he mid is suîôron
uuîsda them uueroda,     that sie uses uualdandes     [hand
lêra lêstin.     Thea liudi forstôdun,
that he thar habda gegnungo     godcundes huat
forsehcn selbo,     thoh he is
ni mahti giseggean uuiht,
190
giuuîsean te uuâron.     Thô habda he uses uualdandes
geld gilêstid,     al sô is gigengi uuas
gimarcod
mid mannun.     Thô uuarÔ sân aftar thiu maht

godes,

gicûÔid is craft mikil;     uuarö thiu quân ôcan,
idis an ira eldiu:     scolda im erbiuuard,
195
suîôo godcund gumo     gibiôig uueröen,
barn an hurgun.     Bêd aftar thiu
that uuìfiivurdigiscapu^}   Skrêd the uuintar foro,
geng thés gères gital.     Iohannes quam
an liudeo lioht:     lîk uuas
im scôni,
200 uuas im fei fagar,     fahs endi naglos,

touangun uuârun im uulitige.   Thô fôrun thar uuîse man,
snelle tesamne,     thea suâsostun mèst,
uundrodun thés uuerkes,   bihui it gio mahti giuuerôan sô,
that undar sô aldun tuêm     ôdan uurfii

179 an C. 184 gisprekan C. 185 neuan C. 188 huat fehlt
C. 191 gigengi uuas gimarcod] gigengi uuas, gimarcod Piper;
vgl. Lagenpusch S. 41 (s. zu 5594). 193 mik C., quena C
196 burgeon C. 197 giscapo C. 198 thés fehlt C, vgl. Grein,
Gm. 11, 210, Colliander 457. 201 uuarin C. 203 giuuirkes C.
hiu C. it fehlt C. 204 uundar M.
Tat. 2,10—11 ; 4,9—10. Otfr. 1,4,71—85 ; 9,1—4.7.

74—80. L. 1, 21.   Et erat plebs expectana Zachariam, et mirabantur

quod tardaret ipse in tempio.    80—90.    L. 1, 22.   Egressus autem'non

poterat loqui ad illos,   et cognoverunt quod visionerei  vidisset in tempio.

Et ipse erat innuens illis  et permansit mutus.    90-7-92.   L.  1,  33.    Et

factum   est,   ut   impleti  aunt  dica  officii   eïus,   abïit   in   domum  aunm.

92_ 96.    Z.l, 24.    Post Iiob  autem  dies concepii Elisabeth uxor cius.

96—99. Tat. IV. L. 1,57. Elisabeth autem impletum est tempus pariundi,

et peperit filium suuin.

201—14. L. 1, 58. Et audierunt vicini et cognati eïus quia magni-
ftcavit dominus misoricordiam Buam cum ilia, et cougratulabantûr ei,
L. 1, 66. dicentes: 'Quid putas puer iste crit?' Etcnim manus domini
erat cum ilio. L. 1, 59. Et factum .eat in die octava, venerunt circum-
cidere puerum, et vocabant eum nomine patris cius Zachariam.

- 79 -


H=Heliand

205 barn an giburdeon,     ni uuâri that it gibod godes
selbes uuâri:     afsuobun sie garo,
that it elcor sô uuânlîc     uueröan ni mahti.
Th6 sprak thar en gifrôdot man,     the filo consta
uuîsaro uuordo,     habde giuuit mikil,
210
frâgoderniudlîco7   huuat is namo scoldi

uueaan an thesaro uueroldi:      'mi thunkid an is uufsu
iac an is gibârea,     that he betara than uui,         [gilic
ic uudniu, that ina Us gegnungo     god fon hiraila
selbo sendi'.     Thô sprac san aitar
215 thiu môdar thes kindes,     thiu thana magu habda,

that barn an ire barme:     'her quart gibod godes', quaÔ
'fernun gère,     formon uuordu                                     [siu,

gibôd, that he Iohannes     bi godes lêrun
hêtan scoldi.     That ic an mînumu hugi nifgidar1
220 uuendean mid uuihti,     of ic is giuualdan mot'.
Thô sprac en gêlhert man,     the ira gaduling uuas:
'ne hêt êr giouuiht sô', quaO he,     'aOalboranes
uses cunnies eftho cnôsles.     Uuita kiasan im ôOrana
niudsamna namon:     herniate of he mòti'.
225
Thô sprac eft the fròdo man,     the thar consta filo mahlian :
'ni gibu ic that te ràde', quaö he,     'rinco negênun,
that he uuord godes     uuendean biginna;
ac uuita is thana fader
frâgon,     the thar sô gifrôdod »itit,
uuîs an is umnseli:   thoh he ni mugi ênig uuord sprecan,
230 thoh mag he bi bôcstabon     bref geuuirkean,
namon giscriban'.     Thô he nâhor geng,
legda im èna bôc an barm     endi bad gemo
uurîtan uuîslîco     uuordgimerkiun,
huat sie that hêlaga barn     hêtan scoldin.
235 Thô nam he thia bôk an hand     endi an is hugi thfthte

205 burgun M. 206 ansuobun C. 211 vgl. Behoghel, Gm.
21,143. 213 uuani M. god fehlt M. 214 sebo C. of tor thiu \\
modar die meisten Hgg. 216 bodo Holthausen, Beiblatt
m. Anglia 45, 130. 217 vgl. Grein, Germ. 11, 210; Roediger,
AtfdA. 5, 282; Schumann, Germ. 30, 67; Sievers, B. 10,
588. 219 gibod zu 217 Müllenhoff. h. n. o. h. m. Sturtevant
Mod. Lang. n. 1925,399. 227 he fehlt C. 228uuitC. tharod M.
229 gisprckan C ; Roediger, AzfdA. 5,282. 232 gerno bad C.
235
thiu M.  nam he an hand thia bok Martin, ZsfdA. 40,126.

215,   216   :   C  modor,   muodor

Tat. 4,11—12.  Otfr.1,9,8—2«.                                                   14—20:

L. 1, CO. Et rcspondcns matcr eius dixit: '.Nequaquam, scd vooabilur
lolumncs.' 21 — 24. L. 1, Cl. Et dixcrunt ad illam: 'Quia nemo est in
cogimtiono tua qui vocctur hoc nomine.' 25—31. L. 1, G2. Innucbant
autem patri
eins, quem vellct vocari cum.

31—38.   L. 1, 03.  Et postulans pugillarem scripsit dicens: 'Iohan-
.ncs est nomou eins'.    Et mirati sunt universi.

-  80 -


H=Heliand

suîoo gemo te gode:     Iohannes namon
uuislìco giuurêt     endi oc aitar mid is uuordu gisprac
suîôo spâhlîco:     habda im eft is sprâca giuuald,
giuuitteas endi uuîsun.    
That uuîti uuas thô agangan,
240 hard harmscare,     the im hêlag god

mah tig tnacode,     that he an is môdsebon

godes ni forgiti,     than he im eft scnd.i is iungron to.

IV.

Thô ni uuas lang aftar thiu,     ne it ai sô gilêstid uuarÖ,
he mancunnea     managa huila,

245 god alomahtig     forgeben habda,

that he is himilisc barn     herod te uueroldi,
is selbes sunu     sendean uueldi,
te thiu that he hêr alôsdi     al liudstatnna,
uuerod fon uuîtea.     Thô uuarÖ is uuUbodo

250 an Galilealand,     Gabriel cuman,

engil thes alouualdon,     thar he êne idis uuisse,
munilîca magaÔ:     Maria uuas siu hêten,
uuas iru thiorna githigan.     Sea en thegan habda,
Ioseph gimahlit,     godes cunnies man,

255 thea Dauides dohter:     that uuas diurlîc uuîf,
idis anthêti.     Thar sie the engil godes
an Nazarethburg     bi namon selbo
gròtte geginuuarde     endici jf on gode qucdda:
'Hêl uuis thu, Maria', quaô he,     'thu bist thînun hêrron

260 uualdande uuirÔig,     huuand thu giuuit habes,         [liof,
idis enstio fol.     Thu scalt for allun uuesan
uuîbun giuuîhit.   Ne habe thu uuêcan hugi,
ne forhti thu thînun ferhe:     ne quam ic thi te ênigun

frêson herod,

237 ôc fehlt M.. 239 uuisu C, uuîsi Piper. 240 thea C.
241 marcode Schröder, ZsfdA. 46, 359. eft an M, vgl.
Sievers, ZsfdPh. 16, 110. 247 uuolda C. 248 alla liud-
stemnia M,
vgl. Behaghel, Gm. 22, 228; Colliander 458.
249 ThÔ fehlt C. uuîsbodo] uuîs bodo Piper. 254 vgl. Grein,
Gm. 11, 211. 255 fehlt C. 255—56 s. Colliander 458.
257 an] a C. 258 geginuuardi C. 261 furi C. 262- thu
fehlt C

255   :   C dohtor      261   :   C scealt

Tat. 4,12; 3,1—4.  Otfr. 1.9, 26—30 ; 5,1—18.

38 — 31).  L. 1, C4.  Aper-
timi est autem ilico os eins et lingua oius, et loquebatur beuedicens deum.
4U 5U.    Tat. III.    L. 1, 2G.    In mcnso autem sexto missus est angelus
G2Gi.    L. 1, 30.   Et ait angelus ci: 'Ne timeas, Maria, inveuisii
euim  frratiam apud dcum.

(56-62=L.1,28)

-  81  -


H=Heliand

ne dragu ic enig drugithing.     Thu scalt uses drohtines

uuesan

265 môdar mid mannun     endi scalt thana magu fôdean,
thés hôhon hebancuninges
suno.     The seal Hêliand te
êgan mid eldiun.     Neo endi ni kumid,                  [namon

thés uuîdon rîkeas giuwmd,     the he giuualdan seal,
mari theodan.'     Thô sprac im eft thiu magaÖ angegin,

270 uuiö thana engil godes     idiso scôniost,

allaro uuîbo uulitigost:      'huô mag that giuuerÔen sô',

quad siu,

'that ic magu lodie?     Ne ic gio mannes ni uuarÔ
uuî» an mînera uueroldi.'     Tho habde eft is uuord garu
engil thés alouuaidon     thero idisiu tegegnes:

275 'an thi seal hêlag gêst     fon hebanuuange

cuman thurh craft godes.     Thanan seal thi kind ôdan
uuerôan an thesaro uueroldi.     Uualdandes
craft
seal thi fon them hôhoston     hebancuninge
scadouuan mid skimon.     Ni uuarÔ scôniera giburd,

280 ne sô mari midjnannum,,    huand siu kumid thurh maht

godes

an these uuîdon uuerold/     Thô uuarÔ eft thes uuîbes
aftar them ârundie     al gihuorben                             {.hugi

an godes uuilleon.     'Than ic hêr garu standu', quaô siu,
'te sulicun ambahtskepi,    
he mi êgan uuili.

285 Thiu bium ic theotgodes.     Nu ik theses thinges gitrûon;
uuerôe mi aftar thînun uuordun,     al sô
is uuilleo sî,
hêrron mînes;     nis mi hugi tuîfli,
ne uuord ne uuîsa.'    Sô gifragn ik, that that uuîf antfeng
that godes ârundi     gerno suîfio

290 mid leohtu hugi     endi mid gilôbon gôdun

endi mid hluttrun treuun.      Uuord the hêlago gêst,

264 drugithing] drugi thing MC, Heyne; Sievers, B. 5,107 ;
Roediger, AsfdA. 5,280. 266 hohem himilcun C. suno fehlt
M; vgl. Roediger, AsfdA. 5, 284. 287 neo fehlt C, dazu
Heusler, Versgeschichte 1174. 288 giuuand fehlt M. thesC,
thes the Wilhelmy S. 37. 269 eft fehlt C. 271 quad so quad
M. 276 than M. 277 vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 163. 279
skimon Heyne, Rückert, Kaufman», B. XII, 292; skimon Krag-
mam, Nd. Jb. 79, 17 281 thesan C. thfeblt C. 283 thane C.
285 thes C. 290 lobon C. 291 uuarth thuo C.

264   :   C  drihtnes

Tat. 3,4—9. Otfr. 1,5, 23—70.

64—69.    L. 1, 31.    Ecce concipics  in tttero

ot parios filium et vocabis nomen cius Icsum. 1, 32. Hic orit magmi»,
et filius altissimi vocibitur .. ., 1, 33. et rogni cius non orit finis.'
69—73. Ii. 1, 34. Dixit autotu Maria ad angolum: 'Quomodo flot istud?
quoniam virum non cognosco.1 73 — 81. L. 1, 35. Et respondens ange-
lus dixit ei: 'Spiritus sanctus superveniet in te, et virtus altissimi obum-
brabit. te; ideoque et quod naacetur sanctum vocabitur filius dei.' 81—88.
L. 1, 38. Dixit autem Maria: 'Ecce ancilla domini, fiat mihi secundum
verbum tuum.'91—92. Tat. V. lit. 1, 18 ... inventa est in utero haben«
de R pi ri tu aancto.

- 82 -


H=Heliand

that barn on ira boema;    endi 8iulanJraJbreostum/0r.ft&Z
iac an jrajsebon »cibo,     sagda them am uuelda,
that sie habde giôcana    thés alouualdon craft

295 hêlag fon bimile.     Thô uuarÔ hngi Iosepes,

is mod giûuorrid,    the im er thea magaÖ habda,
fhea idis anthêttea,     aÔalcnôsles uuîf          fimdar ira:

gibobt im te brûdiu.     He afsôf that «iu habda barn
ni traânda thes mid uuihti,     that iru that uuîf habdi

300 giuuardod sd uuaroltco:     ni uuisse uualdandes thô noh
blîoi
gibod8kepi.     Nijiuelde sie imjte JbrûdiUjthô,
halonjnijte hiuuon,     ac bigan im thôran1hugi tfaenkean,
huô he sie sa forlêti,     sô iru thar ni uurôi lêoes uuiht,
ôdan arbides.     Ni uuelda sie aftar thiu

305 meldon for menigi:     antdrêd that sie manno barn
libu binâmin.     uuas than thero liudeo than
thurh then aldon eu,     Ebreo folkes,
sô huilik sô thar an unreht     idis gihîuuida,
that siu simbla thana bedskepi     buggean scolda,

310 frî mid ira ferhu:     ni uuas gio thiu fêmea sô gôd,
that siu mid them liudiun lehg    libbien mósti,
uuesan undar them uueroda.     Bigan im the uuîso man,
suîôo gôd gumo,     Ioseph an is moda
thenkean thero thingo,     huô he thea thiornun thô

315 listimi forlêti      Thô ni uuas lang te thiu,

that im thar an drôma quam      drohtines engil,
hebancuninges bodo,     endi hêt sie ina haldan uuel,
minnion
sie an is mode:    'Ni uuis thu', quaôhe, 'Mariun
thiornun thînaro;     siu is githungân uuîf ;            [uurêô,

320 ne forhugi thu sie te bardo;     thu scalt sie haldan uuel,
uuardon ira an thesaro uueroldi.     Lèsti thu inca uuini-

treuua

292 on C. forstôd] stuod C 296 giûuorrid] gidrobid M,
giwôrit Riickert, gimcrrid Hôlrbatuen, Beitr. 44, 338; Sievers,
ZsfdPb. 16,120, Beitr. 44, 501; W. Krogmamt, ZfdPb. 1941, 5.
298
that] that that C. 299 neua that C, Btbaghel, Germ. 27, 416,
300 uuarlico Cu.MX. Hand, uuisse hie C. 303 tho C. uuith
fehlt C. 304 arbedies C, für dies Schröder, A^fdA. 43, 30. 306
than fehlt C. 308 Bruckner, D. as. Gen. S. 20. 311 gio mid C.
312 thuo bigan C. 314 Krogmann, Nd. Jb. 80, 31 tho, uripr. so.
319 githuungan Af.    321 thu
fehlt M.

292   :   C on

Tat. 5,7—e. Otfr.1,8,1—22.

95 — 305.    Alt. ì, 19.    Joseph autem  Tir eius,  cum esset
iuBtus  et nollet   earn tradere,    volait  occulte   dimittere earn.     12—25.
Mt. 1, 20.    Haec autem  eo  cogitante,  ecce  angelus domini apparaît ei
dicens: 'Ioseph fili David,  noli timore accipere Mariam coniugen. tuam;
quod enim in ea natum est, de spiritu sancto est.

-  83 -


H=Heliand

forò thu dadi,     endi hold incan friundskepi uuel!
Ne )ât thu sie thi thiu lêôaron,     thoh siu undar ira HÖon
barn an ira bôsma.     It eu mid thurh gibod godes,    [êgi,

325 hélages gestes     fon hebanuuanga:
that is lèsu Krist,     godes êgan barn,
uualdandes sunu.     Thu scalt sie uuel haldan,
hêlaglîco.     Ne lât thu thi thînan hugi tuiflien,
merrean thîna môdgithâht.'     Thô uuarÔ eft thes mannes

hugi

330 giuuendid aftar them uuordun,    that he im te them uuiba

genam,

te thera magaô minnea:     antkenda maht godes,
uualdandes gibod.     Uuas
im uuilleo mikil,
that he sia sô hêlaglîco     haldan mósti:
bisorgoda sie an is gisìòea,     endi siu sô sûbro drag

335 al te huldi godes       hêlagna gêst,

gôdlican gumon,     antthat sie godes giscapu
mahtig gimanodun,     that siu ina an manno lioht,
allaro barno bezt,     brengean scolda.

V.
Thô uuarÖ fon Rùmuburg     rikes mannes

340 obar alla thesa irminthiod     Octauiânas

ban endi bodskepi     obar thea is brêdon giuuald
cuman
fon them kêsure     cuningo gihuilicun,
hêmsitteandiun,     sô uuîdo sô
is heritogon
obar al that landskept     liudio giuueldun.

345 Hiet man that alla thea elilendiun man     irò ôÔil sôhtin,
heliôos iro handmahal     angegen iro hêrron bodon,
quâmi te
them cnôsla gihue,     thanan he cunneas uuas,
giboran fon them burgiun.     That gibod uuarÔ gilêstid
obar thesa uuîdon uuerold.     Uuerod samnoda

322 endi hald fehlt C. 323 undar fehlt C. 324 iro C.
326 Iesus C. 327 uuel bisorgon, haldan Grein, Gm. 11, 211;
die Conjectur von Grein auch verworfen von A. Veltman, die
polit. Ged. Muscatbluts. Bonner Diss. 1902. Thesen. 320 thi
fehlt C. 330 giuuend C. 333 sia fehlt M. 334 githa C.
sea C. duog C. 338 godi icon C. godes fehlt C. 337 sia
C. ina fehlt C. 344 liudi M. 345 Hiet man streicht
Wackernagel.     all C.     346 elithos C.

Tat. 5.8,10—11.  Otfr.1,8,22—28; 11,1—19.

26__ 27.    Mt. 1, 21.    Pariet autem   filium, et  Yocabis  nomen «us

Iesum . . . 29—38. Mt. t, 24. ExsurgenB autem Ioseph a sonino fecit
sicut praeeepit ei angelus domini et aeeepit ooniugem suam, 1, 25. et
nou cognovit earn, douée peperit filium suum primogenitum . .. 39—50.
L. 2, 1. l'uctum est autem in diebus illis, esüt edictum a Caesare
Augusto, ut describerotur uuiversus orbis. L. 2, 3. Et ibant onines.ut
profitcrentur singuli in suam civitatem.

-  84  -


H=Heliand

350 "te*1 allaro burgeo gihuuem.     Fôfun thea bodon obar ail,

thea fon them kêsura     cum ana uuârun,

bôkspâha uueros,     endi an bref scribun

'suîôô' niudlîco     namono 'gihu il icari?

ia land ia liudi,     that im ni mahti alettian man
355 gumono sulica gambra,     im scolda gelden gihue

heliÖo fon is hôbda.     Thô giuuêt im ôc Inid1 is hiuuisca

Ioseph the gôdo,     it god mahtig,

uualdand uuelda :     sôhta im *thiu uuânamon hêm,

thea burg an Bethléem,     thar iro beiÖero uuas,
360
thés heliôes handmahal*  endi ôc thera hêlagun thiornun,

Mariun thera gôdun.     Thar uuas thés mâreon stôl

an êrdagun,     aôalcunïnges,

Dauides thés gôdon,      than langa the he thana druht-

erl undâr Ebreon     êgan môsta,                       [skepi thar,

365 haldan hôhgisetu.    ^Siujankrun is hîuuiscas,

cuman fon is cnôsla,     cunneas godes,

bêÔiu   bi   giburdiun.      Thar   gifragn   ic,   that [sij thiu"1

berhtun giscapu,

Mariun gimanodun     endi maht godes,

that iru an their? sîôa     sunu odan uuarS,
370 giboran an Bethléem     barno strangost,

allaro cuningo craftigost:     cuman uuarÖ thejnâriOjj

•tnahtig1 an manno Höht,     so is êr managan dag

bilifli uuârun     endi bôcno filu

giuuoröen   an  thesero uueroldi.      Thô uuas  it  all  gi-
375 it êr spâha man     gisprocan habdun,           (uuârod sô,

thurh huilic ôdmôdi     he thit erorîki herod

thurh is selbes craft     sôkean uuelda,

managaro mundboro.     Thô ina thiu môdar nam,

biuuand ina mid uuâdiu     uuîbo scôniost,
380 fagaron rfratahun)     endi ina midriro folmon tuuêm

legdajioflîco,    luttilna man.

352 endi fehlt C. scrîban Piper. 354 mahta atellian C.
355 imo C. 358 thia uuanamo C. 359 vgl. Kock, ZsfdA.
48,193. 363 lang C. 365 sea C, sie M zweite H. 369
uuartt sunu odan Kauffmann, B. 12,325, uuarÖ | sunu odan
Ries 5.117- 371
uuarö fehlt C. 372 on C. 373 bogno M.
êr fehlt C.   379 scoinosta C.

353  S:   tulgo                                    356 S:   hiskie              379 S   :   mid.   giuuadie

372  S:   mahtig   fehlt;;   C   :   on   360a  S   :   hanrimal    380 S      frâhtun
Tat. 5.11—13.  Otfr. 1,11,19--36.

5667.   L. 2, 4.    Asccndit antcm et Joseph a Galilea de ciritato

Nazareth in Iudeam et in  civitutem David,   quae  vocatur Bethloom,   eo

quod osBct do  domo  et familia David,    2,5.   ut profiterotur cura Maria

desponsata sibi uxoro pracgnante.    67 70.    L. 2, 6.   Factum est autcin,

cum casent ibi, implcti Bunt dies ut pareret,    2, 7. et poperit filium suum

primogenitum.    7678.    Deda zu L. 2, 4.   Cuius non praoterounter tanta

tamquo   benigna   est  humililas  intucada,   qui  non  solum incarnari  pro

nobis, sed et eo tempore dignatua sit incarnari quo ...  ob nostri libera-

tionem ipse servitio  subderetur.     78 82.    L. 2, 7 ...  Et pannis cum

involvit et reclinavit eum in praesepio, quia non erat eis locus in diver-

Borio.    Beda zu L. 2, 7.    Qui totura mundum vario VRstit  ornatu pannis

vilibus iuvolvitur . . .;   por quem omnia facta sunt manus pedosquo cunis

adstringitur ...; cui caclum sedes est, duri pracsepis angustia continetur.

    -  85 -


H=Heliand

that kind an êna'cribbiun,"1   thoh he habdi craft god«,
manno drohtin.     Thar sgt thiu môdar biforan,
uuîf uuacogeandi,    
uuardoda selbo,
385 held that
hêlaga barn:     ni uuasrira'*hugi tuuîfli,

thera magaÖ ira môdsebo.     Thô uuarÔ that managun cûO
obar thesa uuîdon uuerold,     uuardos antfundun,
thea thar ehuscalcos    
ûta uuârun,
uucros an uuahtu,     uuiggeo gômean,

390 fehas aftar felda:     gisâhun finistri an tuuê
telâtan
an lüfte,     endi quam Höht godes
uuânurn
thurh thiu uuolcan     endi thea uuardos thar
bifeng an them felda.     Sie uuröun an forhtun thô,
thea man an ira môda:      gisâhun thar mahtigna

395 godes engil cuman,     the in/tegegnes1 sprac,
hêt that im thea uuardos     uuiht ne antdrêdin
lêOes fon'"them1 liohta:      'ic seal eu',rqua5 he,*1 'liobora
suîoo'uuârlîco     uuilleon seggean,                         Ithing,

cûôean craft mikil: nu is Krist geboran

400 an thesero selbun naht,     sâlig barn godes,
an thera Dauides burg,     drohtin the gôdo.
That is mendislo     manno cunneas,
all
aro firiho fruma.     Thar gi ina fUtan mugun,
an Bethlemaburg     barno rikiost:

405 hebbiad that te têcna,     that ic eu £t*tellean mag
uuârun uuordun,     that he thar biuundan ligid,
that kind an ênera cribbiun,     thoh he st cuning obar al
erÖun endi himiies     endi obar eideo barn,
uueroldes uualdand'.     Reht sô he thô that uuord gisprac,

410 sô uuarÔ thar engilo te them ênun     unrîm cuman,
hê|ag heriskepi    
fon hebanuuanga,
fagar foie godes,     endi filu sprâkun,

383 sat fehlt C. 385 ira vgl. Heinrichs, Studien ç. best. Artikeli.d.
perm. Spr. 1954,39. 386 that fehlt MC. 387 that uuardos Piper.
389
gômean nom, agentis nach Kock, ZsfdA. 48,194, Basler, Alls. S.
54 verbal Behaghel, Literaturblatt 1925, 155; Sehrt. 393 uuardun
d 394 mzn fehltC. iro C. 401 thesaro C. 403 findan C. 404
bethleemburg C   405 thegne
C. eu ßi- fehlt C.   408 cldibarn C.

393       S:   tu'

Tat. 5.13 ; 6,1—4.   Otfr. 1,11,36—38 ;_21,1—24.

bli—90. 2at. VI. L. 2, 8. Et pastorcs erant in regione cadcni
vigilantes et eustodientes vigilias noctis supra gregem suam. Ü0—05.
L. 2, 9. Et ceco angelus domini stetit iuxta illos, et claritas dei circum-
fulsit illos, et timucrunt timoro mapno. 95—99. L. 2, 10. Et dixit
ill is angelus: 'Nolito timore. Ecco enim cvangolizo vobis gandium
magnum ([uod ciùt omni populo, 99—404. L. 2, 11. quia iiatus est
vobis hodio salvator, qui est Christus dominus in ci vitato David. 5—Ü.
L. 2, 12. Et hoc vobis signum: invenietis infantem pannis involutum et
positum iu praesepio.' (vgl. auch at 378 ff.). 9—24. L. 2, 13. Et
subito factum est cum angelo multitudo militiae caclcstis laiidantium dcum
et dicentium: 2, 14. 'Gloria in altissimis deo, et in terra pax honiiiii-
1)U3 boiiae voluntatis.' 2, 15. Et factum est, ut diRccssorunt augeli in
cnolum, pastures loquebantur ad invicem: 'Tranacamus usque in Dotlilcem
et vidcamus hoc verbum quod factum est,   quod dominus  ostendit nobis.'

- 86 -


H=Heliand

lofuuord manag     liudeo hêrron.

Afhôbun thôHiêlagniPsang,     thô sie eft te hebanuuanga
415 uundun thurh thiu uuolcan.     Thea uuardos hôrdun.

huô thiu engilo craft    alomahtigna god

sulOo uuerBllco    uuordun lobodun:

MiuriÖa 8Î nu', quâôun sie,     'drohtine selbun

an them hôhoston     himilo rflcea
420 endi friOu an erôu    fîriho barnum,

gôduuilligun gumua,     them the god antkennead

thurh kluttran hugi.'     Thea hirdios forstôdun,

that sie mahtig thing    gimanod habda,

bliöltc bodskcpi:     giuuitun im te Bethléem thanan
425 nahtes sîÔon;     uuas im niud mikil,

that sie selhon Krist     gisehan môstin.

VI.

Habda im the engil godes     al giuufsid

torhtun têcnun,     that sie im selbun,

rte1them godes barne     gangan mahtun,

430 endi fundun san     folco drohtin,

liudeo hêrron.     Sagdun thô lof goda,
uualdande mid irò uuordun     endi uuîdo cûBdun
obar thea berhtun burg,     huilic im thar biliòi uuarÖ
fon hebanuuanga     hêlag gitógit,

435 fagar an felde.    ThatTfrfal biheld

an ira hugiskeftiun,     hclagrthiorna7
   thiu magaO an ira mode,     sô huât sô siu gihôrda thea

mann sprccan.

Fôdda ina thô fagaro     friho scâmosta,
thiu módar thurh minnea     managaro drohtin,

440 hêlag himilisc barn.     HeliÖos gisprâcun
an them ahtodon daga    erlös managa,
suiöo
glauua gumon  umitjthera godes thiornun,
that he Hêleand te namon     hebbean scoldi,
it the godes engil     Gabriel gisprac

445 uuiron uuordun     endi them uuîbe gibôd,

bodo drohtines,     thô siu êrist that barn antfeng

417 uuarlico C. 421 thie thia C. huttran C. 424
blithi C. gibod- C. 426 selban C. muostun C. 428 tuo
im C, vgl. Kock, ZsfdA. 48, 196. 431 Vor hêrron steht in C
drohtin. durchstrichen    432. cuthdin C.   433 blithi C.

Tat. B, 3—7:7.1.   Otfr. I, IS, t—24; 14,1—«.

24—85. L. 2, IC. Et venerunt tunc fostinantcs, et invenerunt Mariant
et Ioseph et infantem positum in praosopio, 27—35. L. 2, 17. Viden-
tes autem rognoverunt de
verbo quod dictum erat ill is de pucro hoc.
L. 2, 20. Et reversi sunt pastores gloritìcantcs et laudantcs dcum in
omnibus quac audierant
et vidernnt, sicut dictum est ad illos. 35—37.
L. 2, 19. Maria autem conservabat oninia verba hacc couferens in corde
suo. 40 — 47. X. 2, 21. Et postquum consummati sunt die3 octo ut
circumcideretur pucr, vocatum est nomen eius Iesus, quod vocatum est ab
angelo priusquam in utero conciperetur.

- 87 -


H=Heliand

uuânum te thesero uueroldi.     Unas iru uuilleo mikil,
that sin ina so hilagUco    haldan mósti,
fulgeng im thô sô gemo.    That gêr furöor skrêd,

450 untthat that friÖubarn godes     fiartig habda

dago endi nahto.     Thô scoldun sie thar êna dâd frum-
that sie ina te Hierusalem    forgeban scoldun        [mean,
uualdanda te them uuiha.     uuas iro uuîsa than,
thero liudeo Iandsidu,     that that ni raôsta forlâtan negên

455 idis undar Ebreon,     ef iru at êrist uuarö
sunu afôdit,     ne siu ina simbla^harqp
te them godes uuîha     forgeban scolda.
Giauitun im thô thiu gôdun tuuê,     Ioseph endi Maria
bêfiiu
fon Bethléem:     habdun that barn mid im,

460 hêlagna Krist,     sôhtun im hûs godes

an Hierusalem;     thar scoldun sie is geld frummean
uualdanda at them uuîha     uuîsa lêstean
Iudeo folkes.    
Thar fundun sea ênna gôdan man
aldan at them alaha,     aôalboranan,

465 ti) e habda at them uuîha sô filu    uuintro endi sumaro
gilibd an them liohta:     oft uuarhta he thar lof goda
mid hluttru hugi;     habda im hêlagna gêst,
sdliglican sebon;    
Simeon uuas he hêtan.
Im habda giuuîsid     tiualdandes craft

470 langa huila,     that he ni môsta êr thit Höht ageban,
uuendean af thesero uueroldi,     êr than im the uuilleo
that he selban Krist     gisehan mósti,                    [gistôdi,

hêlagna hebancuning.     Thô uuarö im is hugi suîÔo
blîOi an is briostun,     thò he gisah that barn cuman

475ranuthanaJ#tJuJh innan?  'ZThôj sagdaüteJuualdande thanc?
almahtigon gode,     thes he ina mid is ôgun gisah.
Geng
im thô tegegnes     endi ina gemo antfeng
aid mid is armun:     al antkende
bôcan endi biliOi     endi oc that barn godes,

480 hêlagna hebancuning.     'Nu te thi, hirro, seal', quad he

447 vgl. Schumann, Cm. 30,68; Sievers, Beitr. 10,588. 448
helagna M.    452 folgeban C.    453 thuo C.    455 at êrist],
odan C.   462 an C.   464 an C.   485 an C.   468-saligan C.
470 êr fehlt C.   472 selbon C.   474 barn godes C.   480 hier C.
Tat.7,2.4—«.   Otfr.1,14,9—24; 15.1—14..49 — G3.   Z. 2, 22.   Et post-
qimni impioti sunt «lies purgiitionis oins srcundum legcm Moyai   (Beila zn
I,. 2, 22. mulier . ..  immunila crit  septem  diebus iuxta  dies separationis
menstruau ...   Ipsa vero triginta tribus diebua manebit in sanguine puri-
licationis suac), tiilenuit illum in Jlierusalem ut sisterent eum àoo.   03—
08.   Z. 2,  25.    Et ceco homo erat in Hierusalem,  cui nomrn Simon, et
homo iste iustus et timoratus, expectans consolationcm Israel, et spiritus
fianctus   erat  in   co.     Dazu Heda  zn L. 2, 27.   3[agna   quidam   tloniini
potentitt, secl non minor claret humilitas, ut qui cacio terrnquo non capi-
tur,  grandiicvi honiînU  gestetnr  totus  in ulnis.    Scd  et  tropice   acciptt
Binicon
Christum veturanus iufaiittm i/«p.    0Î)—73.   L. 2,20.  Et respou-
sum ucoeperat a Rpiiitu sancto, non visuruin se mortem, nisi prîus videret
Cbristum domini.

73—78. L. 2, 27. ... Et cum inducerent puerum Iesum parentes
eins ..., 2, 28. et ipse accepit eum in uluaä suas et benedixit doum et
dixit: 80—83. L. 2, 29. 'Nunc dimiitis servum tuum, domine, secun-
«lum verbum tuum in pace;                              _


H=Heliand

'gerno biddcan,     nu ic sus gigamalod bium,

that thu tbînan holdan'scalc   nu1 hinan hucrban lâtas,

an thtna friOuuuâra faran,     thar ér mina forörun dedun,

uueros fon thesero uùeroldi,     nu mi the uuilieo gistòd,
485
dago liobosto,    that ic tnînan drohtin gisah, .

holdan hèrron,     so mi gihêtan uuas

langa huìla.     Thu bist Höht mikil

allun elithiodun,     thea êr thés alouualdon

craft ne antkendun.     Thìna cumi sindun
490 te dòma endi te diuroon,     drohtin fro min,

abarunilsrahelisjjf   éganumu folke,

thìnun liobun liudiun.'     Listiun talde thò

the aldo man an'them'alaha  ridis'1thero gddun,

sagda sôOlfco,     huô irò sunu scolda
495 obar thesan middilgard     managun uueröan

sumun te falle, sumun te fróbru     firihorbarnun7

them liudiun te leoba, the is lêrun gihôrdin,

endi them te harma,     the hôrien ni uueldin

Kristas lêron.     'Thu scalt noh', quaft he, 'cara thiggean,
500
harmran thînumt? herton,     than ina heliöo barn

uuâpnun uuitnod.     That uuirOid thi uuerk mikil,

thrim te githolonna/     Thiu thiorna al forstôd

uuîsas mannas uuord.   Thô quam thar ôc en uuîf gangan

aid innan'ìhem'alaha:     Anna uuas siu hêtan,
505 dohtar Fanueles;     siu habde ira drohtine uuel

githionod te thanca,     uuas iru igithuungaQr uuîf.

Siu môsta aftar ira magaôhêdi,     sîÔor siu mannes uuarÔ,

erles an êhti     eÖili thiorne,

sô môsta siu mid ira brûdigumon     bodlo giuualdan
510 sibun uuintarLromadj Thô gifragn ic
that iru thar sorga

482 scale nu hinan \ Rieger, Roediger, AzfdA. 5,284. 483
soRückert, Roediger, -warun Heyne, thinan fridu imarun MC,
vgl. Sievers, ZsfdPh. 16,112; Kauffmann, Beitr. 12, 344. 485
liobosta €. 498 uueldun C. 508 an êhti] anthehti M; vgl. Colli-
ander 465. 509boÖluC. 5l0samanC. 513 An C. ahtoda C.
500   :   C on      503 S:oc fehlt     510 S:somen

Tat. 7,8—9.  Otfr. 1,15,15—48; 16,1—7.                                                 .

yi—92.    L. 2, 30.   quia viderunt ocuh mei

salutare tuum ..., 2, 32. lumen ad revelationem gentium et gloriam
plebis tuae Israel.' 92—99. L. 2, 34. Et benedixit illis Simeon et dixit
ad Mariam matrem eius: «Ecce positus est hic in ruinam et resurrectio-
nom multorum in Israel, et in Signum cui contradicetur.' Beda zu L. 2,
34. Bene 'in resurrectionem' ..., quia dicit: 'Ego sum resurrectio et
vita;.qui credit in me, etiamsi mortuus fuerit, vivet' ... Quomodo autem
in ruinam, nisi quia et lapis offensionis est et petra scandali, id est
rnìnae bis qui offendunt verbum nec credunt. 99—502. L. 2, 35. *'Et
tuara ipsius animam pertransibit gladius '. Beda zu Z. 2, 35. ... unde
restât intelligi gladium illum de quo dicitur:.'Gladius estin_labiis eoruni^'
hoc est dolorem dominicao passionis eius animam portransisso. 3—10.
L. 2, 36. Et erat Anna prophetissa, filia Fanuel, de
tribu Ascr. lineo
processerat in diebus niultis, et vixerat cum viro suo annis soptem a vir-
ginitate sua. 10—IG. L. 2, 37. Et haec vidua usque ad annos octo-
ginta quattuor; quae non discedobat de tempio, ieiuniis et obsecrattonibus
serviens  nocte ac die.

- 89 -


H=Heliand

thatrsienthiu mikila maht     metodes tedêlda,        (gistôd.
uurê5ruur0igiscapu7    Thô uuas siti uuidouua aftar thiu
at their? friôuuuîha     fior endi antahtoda
uuintro an iro uueroldi.     siu nia thana uufh ni forlêt.
515 ac siu thar ira drohtìne uuel     dages endi nahtcs,
gode thionode.   rSiu1quam thar Ôc gangan tô
an thea selbun tid :     sin antkende
that hilage barn godes    endi then/heliÖorPcuÖde,
them uueroda aftaytherrPuuiru     uuilspel mikil,
520 quad that
im neriandas ginist     ginàhid uuâri,
hdpa hebencuninges :     'nu is the hflago Krist,
uualdand selbo     an thcsan uuih cuman
teralösienne^thea liudi,     the her nu langoHnduii1
an thesara middilgard,     managa huuila,
525rthurftig1thioda,    
sô nu thes thinges mugun
mendianrmancunnj.n    Manag fagonoda
uuerod aftar^henfuuiha:     gihôrdun uuilspel mikil
fon gode seggean.     That geld habde thô gilëstid
thiu idis anrtherrPalaha,   al it im an ira éuua gibôd
530rèndl^o{J t her a berhtun burg     bôk giuuîsdun,

hélagaro handgiuuerk.     Giuuitun im thô te hûs thanao
fon H Jerusalem     Ioseph endi Maria,
hêlag hîuuiski:    
habdun im hebenkuning
'"simbla'te gisîôa,     sunu drohtines,
535 managaro mundboron,     it gio mari ni uuarö

than uuîdor an thesaro uueroldi,   bütan is uuilleo geng,
hebencuninges hugi.

515 uuel fehlt C. 518 hêlage fehlt C. 525—27 die Ab-
teilung nach Grein, Cm. 11, 211. 529 al fehlt C. 530 an
thero berehtig C. buoki C. 535 Rückert seilt Punkt nach
535; ebenso Roediger, AzfdA. 5, 284. 538 neuan C. 537 VII
in C vor managero in 535, vgl. Behaghel, Germ. 31, 378;
Bruckner, ZsfdPh. 35, 533. huilic MC.
Tat. 7.10—11: 8.1.Otfr,I.16.3—22; 17,9.

513    Srhunahtude     517     S:untkiende     522     S:uualdan
523     Srbidadun
      526    Srmonna            533     S:hiski

16 — Ü<).    L. 2, 38.   Et hticc  TpsR  hora ■tij*cr-

veniens confitcbatur domino et loqucbaUir do ilio omnibus qui cxpectftbnnt
redomptionom Ilierusulcm. JJeda zn L. 2, 38. Et ideo Anna et stipcndiis
viduitiitis et moribus tnlis inducitnr, ut dignn plane fuisse crodatur quuo
redemptorem vrnissc omnium nuntiarct.

28—47. X. 2, 39. Et ut porfocerunt oninia secundum logcm domini,
roveréi sunt in Gulilcam in ciritatem suam Nazareth. Beda zu Z. 2, 4.
Supemu dispcnsntione professio census ista desortpta est, ut suam quis-
que patriani ire iuberctur ..., ut dominu» alibi conceptus, alibi natu«
insidiantis sibi Ilcrodis futorem facilius evndcrot. Tat. VII. Mi. 2, 1.
Cum ergo nutus esjct Iesus in Bethlehem ludeae in diebus Herodii regis,
ecco magi ab oriente venerunt llierusolymam. Hrab. su Ut. 2, 1. Ipsi
primum ortum eius intelle.xcrunt ot venicutes in Hauctnm Bethlehem ndora-
vcrunt puerum stella ilesupcr dstcndentc. ìlrab.
zu Mt. 2, 11. Echo très
magi finuil uno itinerc aduraturi Ycnicbant, und weiterhin Muncra vero do
thcsauris apertis prolata significant fidem oris confessiouo ... miinifcstatam.

-  90 -


H=Heliand

VII?*

Thoh thar than gihuilic hêlag man

Krist antkcndi,   thoh ni uuarÖ it gio te thes kuninges höbe

them mannun gimârid,     thea im an iro môdsebon
MO holde ni uuânin,     ac uuas Im sô bihalden forò

mid uuordun endi mid uuerkun,      antthat thar uueros

suîOo glauua gumon     gangan quâmun                 [óstan,

threa te thero thiodu,     thegnos snelle,

an langan uueg     ooar that lana tharod:
545 folgodun
ênun berhtun bdkne     endi sôhttin that barn

mid hluttru hugi:     uueldun im hnigan tô,          Igodes

igeanJim te iungrun:     dribun im godes giscapu.

Thôis'uErodesan thar     rOcean fundun

an is seli sittien,     sliôuurdean kuning,
550 môdagna mid is mannun:     rsimbla~Iuuaa he mordes gern —

thô quaddun sie ina cüsco     an cuningwuttun,

fagaro an is flettie,    endi he frägoda san,

huilic sie ârundi     Uta gibrdhti,

uueros an tbana uuracsîO:      TiuueÖer lêdiad giHiundaiPgold
555 te geou huilicun gumuno?      te hui g^i thus an ganga kumad,

gifaran aniôOiu?    Huat, giSfctuuananjferran sind

erlös fon OÖrun thiodun.      Ic fcisitpjthat gi sind eöilfeiburdiun1

çunnies fon cnôsle gôdun:      mo her £r salica cumana ni uuröun
rêf? fon ôôrun thiodun,   sîôor ik môsta thesas erlo folkcs,-
560 giuualdan'thesaPuutdon rlkeas. _ Gi sculun mi te uuârun seggean

for tbesun liudio foÛe,     ^bihuurgi sin te thesun lande rumano'.

Thô spràcun im eft'tegegnés'    gumon östronea,

uuordspâhe uueros:     'uui thi te uuirun mugun', quiflun

'use ârundi     ôôo gitellien,                                          Isie.

565 giseggean sôfilîco,     fbihuuPuui quimun an thesan si«, herod

fon djfaujithesaro erÖu.       Giù uuârun thar aÖalies man,

gôdsprâkea gumon,     thea ûs godes sô filu,

helpa gihêtun     fon hebencuninge

544 an] an obar C. 545 bogne M. 546—47 vgl. Schu-
mann, Gm. 80, .68. 547 gan C. 548 herod. M hier und
später. 54B sliotraardan C. 550 muodes C. 551 -wisu C.
553 brahti C. 555 tus C. 557 vgl. C olliander 466. 561
cumanC. 564 gitellien Uhlt C. 566 ostan te C; vgl. Schlüter,
Nd. Jb. SS, 160 (s» f480). 567 godsprekea C.
Tat. 8.1. Otfr. 1,17.11—22.

536    S:nebon   537     S:huilic            539    S:untkiend    541     S:unt...

542    S:tulgo     557    S:édeligibur     561     Srbihûon        565    S:bihuon

62—92. llmh. tu Mt. 2, 2. A«l confusionora Iudacorum ... oritur
"... in orieute» Qutlm futnram JMaatu, cuius succcssoros crnnt, Tati-
ciniis novci~ant, sicut in Numéris lcgitur. Ait enim inter cetera sic:
'Orictur stella ex Iacob et exsurget homo ex Israel.' Num. 24, 4. Dixit
(Ualaam) auditor sermonum «Ici, qui visionem omnipotentis intuitus est,
qui cadit, et sic aperiuntur oculi eiua und 24, 16. ... qui norit doctrinam
nUi«imi et
visione« omnipotentis vidot, qui cadens aperto« habet ociilo».
JTrab. zu Mt. 2, 2. Quibns Tero radiis qunntovo lumino illam domini stel-
lam antiqua credimus tune inter astra fulsisse? Quantum in «plcndoro
praeceasit, tantum praeibat in mnnere.

- 91  -


H=Heliand

uuârum uuordun.     Than uuas thar en uuittig man,
570 frôd endi filuuuîs    forn uuas that giu —,

use aldiro ostar hinan,    thar ni uuarö siöor ênig man
sprâkono so Çpâhip l ^mahte rekkien spd godea,
Tiuuand infhabde forliuuan     liudio
hêrro,
that he mähte fon eröu     up gihôrean
575 uualdandes uuord:     bithiu uuas is giuuit mikil,

thesihegnes^githahti.     Thô he thanan scolda,
ißfgebenj gardos,     gadulingo gimang,
forlâten liudio drôm,     sôkien lioht ôflar,
thô'Tje^fn/ïs'iungron hêt     gangan nâhor,
580 erbiuuardos,     endi is erlun thô

sagde sôÔlîco:     that al sîOor quam,
gfuuard an thesaro uueroldi —:     thô sagda he that her

scoldi cuman en uuîscuning
mari endi mahtig    an thesan middilgard
'thePbezton giburdies;     quaÔ
that it scoldi uuesan barn
585 quaÔ that he thesero uueroldes     uualdan scoldi     [godes,
gio te êuuandaga,     eröun endi himiles.
He quaÖ that an them sélbon daga,     the ina saligna
an thesan middilgard     môdar gidrôgi,
quaÖ he that Ostana     in scoldi skînan
590 himiltungal huit,     sulic sô uui hêr ne habdin er
undartuisc eröa endi himil     ÔÔar huerigin,
ne sulic barn ne sulic bôcan.   Hêt that thar te bedu foriti
threa man fon thero thiodu,     hêt sie thenkean uuel,
huan êr sie gisâuuin ôstana     up rsî0ogean7
595 that godes bôcan gangan,     hêt sie garuuuian sân,
•hêt that uui im folgodin,     it furi uurÖi,
uuestar obar thesa uueroldi.     Nu ist it al giuuârod sô,
cuman thurh craft godes:     the cuning is gifôdit,
giboran bald endi sträng:     uui gisâhun is bôcan skînan
600 hêdro fon himiles tunglun,   sô ic uuêt, that it hêlag drohtin,
marcoda mahtig selbo.     Uui gisâhun morgno gihuilikes

569 giuuittig C. 572 he mähte C. 577 ageban C. 579 im
fehlt C. 582 tho sagda he getilgt von Heyne, Rückert, Kouff-
mann, Beitr. 12, 333; dagegen Bruckner, D. as. Gen. 5.58.
584 hie C. 585 uueroldi C. 589 en M. 591 erthu C. 597
uuerold M.   601 mahtig sub st. Sehrt S. 357.

569     S:giuuittig     570    S:filu  uuis     572     S:huonde  he
573    S:he mähte     579    Sigiungeron

Tat. 8,1.  Otfr. 1,17,12—28.

92 if. vijl. zu 528 — 47. 97—G05. Mt. 2, 2. 'Ubi est qui natus est
rex Iudacoium ? Vidinius cnim stcllam cius in oriente et venimus adorare
cum.' limb, zu Mt. 2, 10 (zu CC5_^'.) Gnurlebant namque magi ... quod
cos usque ad ilium
perducebat cuius  desiderio iam dudum accenai erant<

- 92 -


H=Heliand

hlîcan thana berhton sterron,       endi uui gengun aftar

them bôcna herod

uuegas endi uualdas huuîlon.        That   uudri  us   allaro

uuilleono mèsta,

that uui ina selbon gisehan môstin,     uuissin, huar uui

ina sôkean scoldin,

605 thana cuning an thesumu kcsurdôma.     Saga us, undar
huilicumu he
si thesaro cunneo afôdit.'

Thò uuarÖ Erodesa     innan briostun

harm uuiö herta,     bigan im is hugi uuallan,

sebo mid sorgun:     gihôrde seggean thô,

that he thar obarhôbdon     êgan scoldi,
610 craftagoron cuning     cunnies godes,

sdligoron undar them gisîOea.     Thô he samnon hêt,

sô huuat sô an Hierusalem     gódaro manno

allaro spâhoston     sprâcono uuärun

endi an irò brioston     bôkcraftes mêst
615
uuissun te uuârun,     endi he sie mid uuordun fragn,

suîoo niudlîco     nîôhugdig man,

cuning thero liudio,     huar Krist giboran

an uueroldrîkea     uueröan scoldi,

friôugumono bezt.     Thô sprak im eft that fole angegin,
620 that ttuerod uuârlîco,     quâOun that sie uuissin garo,

that he scoldi an Bethléem giboran uuerôan:     'so is an

ûsun bôkun giscriban,

uuîslîco giuuritan,     it uuârsagon,

suuîôo glauua gumon     bi godes crafta

filuuuise man     furn gisprâcun,
625
that scoldi fon Bethléem     burgo hirdi,

liof landes uuard     an thit lioht cuman,

rîki râdgebo,     the rihtien seal

Iudeono gumskepi     endi is geba uuesan

mildi obar middilgard     managun thiodun.*

603 uuari us that C. 604 selban gisauuin C. ina] ina
selbon C. 605 an] undar C, vgl. Schumann, Germ. 30, 68.
607 im fehlt C. 609 obar hobd on Müllenhoff scolda C.
610 craftigron C, dazu Steinger, Nd.'Jb. 51, 5. 611 saligro
C. 615 is uuoröon C. 619 that fole fehlt C. 621 usso C.
624 filouuiso C. 628 jo Müllenhoff, uuesan is geba MC,
vgl. Grein. Germ. 11. 211.

Tat. 8,2—3.  Otfr. 1,17,33—38.

g—11. Mt. 2, 3. Audiens autein Herodes rex turbatila est... Er ab. zu
Mt. 2, S. Caeli xege nato rex terrao turbafns est, quia nimirum terrena
altitudo confunditur cum celsitudo caolcstis aperitur uno. 11—19. Mt. 2, 4.
Et congregans omnca principes saccrdotum ct scribas popiili sciscilabatur
ab eis,, ubi Christus nancoretur.    Kr ab. zu Mt. 2, 4.    In verbo congreganiU

'diligentiam inquirenti» ostendit.    Congregavit enim eos, ut probaret titrum

llegis peritiam haberent et in testamento ... caelestis regis nativitatem

possent praedietam inrenire.                 .     _   _,,,       ti««-    qii.

m__9«   Mt 2    5    At illi dixerunt ei: 'In Bethlehem Iudeae.   bic

cnim scripîum est per propbetam:    2 6.   'Et tuBethlcbem .... ex to ...

exiet index, qui reget populum suum Israel.

- 93 -


H=Heliand

Vili.

eao'Tho^gifragn ic that sân aftar thiu     sliômôd cuning
thero uuârsagono uuord      them uurekkiun sagda.
thea thar an elilendi    
erlös tiuârun
ferran gifarana,      endi he fràgoda aftar thiu,
huan sie an ôstaruuegun     êrist gìsdhin
635 thana cuningsterron cuman,     cumbal liuhticn

hêdro fon himile. Sie ni uueldun is im thô helen eouuiht,
ac sagdun it im sôolîco. Thô hêt he sie an thana siö
hêt that sie ira àrundi     al undarfundin                 jfaran,

umbi thes kindes cumi,     endi the cuning selbo gibód
640
suïôo hardlico,     hérro Iudeono,

them uuîsun mannun, êr than sie fôrin uuestan forò,
that sie im eft gicûôdin, huar he thana cuning scoldi
sôkean at is selôon;     quaÖ that he thar uueldi mid is

gisîÔun to,

Lbedqr/te them^barne. Than hogda he im te banon uuerÔan
645 uuâpnes eggiun.    
Than eft uualdand god

thâhte uuid them thinga:     he mahta athengean mêr,
gilêstean an thesum Höhte:      that is noh lango skin,
gicùôid craft godes.     Thô gengun eft thiu cumbl forfl
uuânum undar uuolcnun.     Thô uuârun thea uuîson man
650 fusa te faranne:      giuuitun im foro thanan
balda an bodskepi:      uueldun that barn godes
selhon sôkean.     Sie ni habdun thanan gisîoeas mêr,
bûtan
that sie thrie uuârun:     uuissun im thingo giskêd,
uuârun im glauue gumon,      the thea geba leddun.
655 Than sâhun sie sô uuîslîco    undar thana uuolcnes skion,
up te them hôhon himile,   huô fôrun thea huuiton sterron
antkendun sie that cumbal godes—,     thiu uuârun thurh

Krista herod

giuuarht teuthesorcuuueroldi. Thea uueros aftar gengun,
folgodun ferahtlîco     sie frumide the mahte

632 elilendie M. 634 gisahun C 635 cuman fehlt C.
638 eouuiht] uuiht M, dazu Heusler, Ver s ge schichte I 176.
641 uuestan Martin, ZsfdA. 40, 127] uuestar MC. 643—44
die Abteilung nach Grein, Germ. 11, 211. 643 an M. seldo
1/. 646 he] endi C. githenkean C. 649 uuolcnun] thiu
uuolcan C. 650 im] im eft C. 652 selban C. 653 neuan C.
657 that] thiu C.   thiu] tha C.   Crist C, vgl. 991.                            _

Tat. 8,4-3.   Otfr.I,17,41-56                   30-44.    Mt. 2, 7.   Tune

Hrrmlc3 «lam vocatia inagis dili^cntcr didicit ab eis tempus stellae quae
apuaruit eis, 2,8. et mittens illos in Bethlehem dixit: /Ite et inter-
roeate diligcnter do puero, et cum invenoritis, ronuntiate mihi, ut et ego
venions adorem eum.' Hrab. m Mt. 2, 8. Diligonler didicit ab es lj>m-
pus stclluc, quia nccera salvatoris meditnbatur in mente sua... Superlliio,
Jlerodes, timore turbaris et frustra in suspectum tibi puerum sacviro
moliris- non capit Christum regia tua, nee mnmU domhms potestatui tiiae
e^t; vgl. auch Greg. Horn. X: ... ut quasi hune si inrenire possit exüu-
gua't.    Sed quanta est humaiux malitia contra consilium divinitatiB?

4y_Üf)     Mt. 2, 0     Qui" cum  audissrnt  icpfcm,   aLicrunt,   et ceco
stella quam vidcrant in oriente antecedobat cos   usque dum veniena staret
 ubi jmcr trat.

- 94 -


H=Heliand

660 antthat sie gisâhun,     sîÔuuôrige man,
berht bòcan godes,     blêc an himile
stillo gistanden.     The sterro liohto skên
huuît obar them hûse,     thar that hêlage barn
uuonode an uuilleon     endi ina that uuîf biheld,
665 thiu thiorne githiudo.    
Thö uuarÖ thero thegno hugi
bliôi an iro briostun:     bi them bôcna forstôdun,
that sie that friÖubarn godes     funden habdun,
hêlagna hebencuning.     Thô sie an that hûs innan
mid iro gebun gengun,     gumon ôstronea,
670 siôuuôrige
man:     san antkendun

thea uueros uualdand Krist.     Thea uurekkion fellun
te them kinde an kneobeda     endi ina an cuninguuîsa
gôdan grôttun     endi im thea geba drôgun,
sold endi^uîhrôgj1   bi godes técnun
675endir'myrrâ'tharrmid."1   Thea man stôdun garouua,
holde for iro hêrron,     thea it mid iro handun sân
fagarc/antfengun?    Thô giuuitun im thea^erahtorPman,
seggi te seldon     sîÔuuôrige,
gumon an gastseli.     Thar im godes engil
680 slâpandiun an naht     suuebon gitôgde,
gidrogLan drôme,     al
so it drohtin self,
ruualdand1uuelde,       that im thûhte that man im mid

uuordun gibudi,

that sie ira thanan ÔÔran uueg,     erlös fôrin,
HÔodin sie te lande     endi thana lêÔan man,
685 Erodesan    eft ni sôhtin,

môdagna cuning.     Thô uuard morgan cuman
uuânum te thesero uueroldi.   Thô bigunnun thea uuîson
seggean iro suebanos;     selbon antkendun              
[man

uualdandes uuord,     huuand sie giuuit mikil
690 bârun an iro briostun:     bâdun alouualdon,

660 sia thuo C. 682 steorro C, dasu Karg, Beitr. 1928,311.
665
thero fehlt C. 674 vgl Jellinek, AsfdA. 21, 215; 29, 34;
Behaghel, H. u. G. S. 37. 680 seban C. 681 an] in an M,
im an C, innan? Schlüter, Nd. Jb. 40, 152; vgl Behoghel,
Cm. 27,416. 682 uuelde. That Roediger; that im th. streichen
Heyne u. Rückert; Grein zieht dies zu 682 a, Gm. 11,212;
vgl Roediger, AsfdA. 5, 280; Behaghel Gm. 27, 416.

662   :   C  steorra   |   675 S:  garae      681  S:  im

Tat. 8,6-«.  Otfr.1,17,57—76.

65—GH.    Jlft. 2, 10.   Videntes au lern stellam gavisi

8imt gaudio magno vàldc. Jfrab. zu Mt. 2, 10. Gaudcbant iiainque ...
quod . .. regem natum cognoverfint ... Gaudendum (eis) erat,
qui ad
puorum caclcstis regia pervenire meriierant. G8—75. Mt. 2, 11. Et
intrahtes domum invenorunt pticrum cum Maria matro sua, et proeidentes
adoraverunt cum, et apertis thesauris suis ohlulcrunt ci niuncra Hurum
thus et myrnim. Jfrab. ai Mt. 2, 11. Per ista ergo uiunnruni genera ...
et divina muiestas et regia potestns et hum ana m or tali tas iiitimatur.

'1199#   ML 2, 12.   Et responso accepto in somnis ne redirent ad
Herodem  per   aliam  viam rorersi   sunt   in  regioncm   Buam.

-  95 -


H=Heliand

heron hebencuning,     that sie môstin is huldi foro,
giuuirkean is uuilleon,     quâoun that sea ti ira habdin
^.                                                   giuuendit hugi,

iro mod morgan gihuuem.  ThôlôiWeft hie man thanan,
erlös ôstronie,     al sô im the engil godes
695
uuordun giuuisde:     nâmun im uueg OÖran,

fulgengun godes lêrun:   ni uueldun^hemu Iudeô'cuninge
umbi thés barnes giburd     bodon Ostronie,
siOuuôrige man     seggianLmo«utAf,j
ac uuendun im eft an iro uuillion.

IX*"
Thô uuarö sân aftar thiu uualdandes,

700 godes engil cumen     Iosepe teHsprâcun?
sagde im an suuefne     slâpandium'aiPnaht,
bodo drohtines,     that that barn godes
sltdmôd cuning     sôkean uuelda,
âhtean is aldres;     'nurscalttPine an Aegypteo

705 land antlêdean     endi undar them liudiun uuesan

mid thiu godes bar nu     endi mid them gôdan thiornan,
uunon undar themu uuerode,     untthat thi uuordrcume
hêrron thînes,     that thu that hêlage barn
eft te thesum landscepi     lédian môtis,

710 drohtin thînen.'     Thô fon them drôma ansprang
Ioseph an is gestseli,     endi that godes gibod
sân antkenda:     giuuêt
im an^hanjsîO thanen
the thegan mid theru thiornon,     sôhta im thiod ÔÔra
obar brêdan berg: ^iuelda that barn godes

715 fiundun antfôrjan.     TThô gifrang aftar thiu
Erodes the cuning,     thar he an is rikea sat,
that uuârun thea uuîson man    uuestan gihuuorban
ostar an iro ÔOil     endi fôrun im oöran uueg:
uuisselhaPsie im that ârundi     eft ni uueldun

720 seggian an is selöon.   Thô uuorÔ im thes an sorgun hugi,

691 heran C. 692 ti fehlt M. 693 Endi iro C. morgno
Roed. huuem M. 698 giouuiht C. 698 IX in C vor erlös
694. 705 aledean C. 717 tha C. 719 im fehlt C. 720 uuas C,
nu thes Bruckner, D. as. Gen. S. 12.

693 S: gihuilikes, im       698 s. louuiht
705 S: untledian                7i5 S: tl uuaran

Tat.8,8; 9,1-3; 10.1. Otfr. 1.17.77-78; 19.1-18; 20,1-2.  700 — 10.

fut. IX. Mt. 2, 13. Qui cum rcccssissent, ceco angelus domini npprmiit
iu soumis Iuscjih dicciis: 'Surge et necipe pucrum et inatrem cius et fuge
in Aegyptuni, et esfo ibi U8i{ue diun «licam tilii; futurnni est euiin ut
Jlerodes qunemt puerum ad perdendum eum/ 10 —14. Mt. 2, 14. Qui
consurgeus acetpit puerum c(. înatrciu eius et recessit in Aegyptum.
15 — 32. Tut. A'. Mt. 2, IG. Tune Herudes videns quoniam illusua esaet
n, magis, iratus est valdc, et mitions occidit omnes pucros qui crant in
Jtothlchem et in omnibus fini bus cius a bimatu et infra secundum tempu«
quod eiquisicrat a magis.

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H=Heliand

mod moraondi,     quaO that itim^thie man dedin,
heliöoT"tc hônoun.   Thô he hriuuig sat,
bälg ina an is briostun,     quaÔ that he is mahti betaron
ôôron githenkien:     'nu ic is aldar can,                      lrad,

725 uuêt is uuintergitalu:     nu ic giuuinnan mag,
that he to obar thesaro crôu     aid ni uuiröit,
""hêPundar thesum heriscepi.'   Thô he sô hardo gibôd.
Erodes obar is riki,     hêt thô is rinkos faran
cuning thero liudio,    
hêt that sie kinda filo

730 thurh irò handmagen      hôbdu binâmin,

manag barn umbi Bethléem,     filo thar giboran
an tuêm gêrun atogan.     Tionon frumidon             [uurOi,

thés cuninges gisîôos.   Thô scolda thar sô manag kindisc
sueltan sundiono
lös.     Ni uuarÔ sio'Jnogjér           [man

735 giâmarlîcara forgang     iungaro manno,
armlicara dôô.     Idisi uuiopun,
môdar managa,     gisâhun iro megi spildian:
ni mahte siu
im nio giformon,     thoh siu mid irò faötnon
iro êgan barn     armun bifengi,                                  [tuêm

740 Hof endi luttil,     thoh scolda it simblo that lif geban,
the magu for theru môdar.     Mènes ni 6àhun,
uuîties thie uuamscaÔon:      uuâpnes eggiun
fremidunrfirinVtuerc mikil.     Fellun managa
maguiunge man.     Thia môdar uuiopun

745 kindiungaro qualm.     Cara uuas an Bethléem,
hofno hlûdost:      thoh man im iro her ton an tuê
snidi mid suerdu,     thoh ni mohta im gio sêrara dâd
uucrÖan an thesaro uucroldi,     uuîbun managun,
brudiun an Bethléem:      gisâhun iro barn biforan,

750 kindiunge man,     qualmu sueltan

blôdag an iro barmun.     Thie banon uuîtnodun

unsculdig scole:     ni biscribun giouuiht

thea man umbi mênuuerk :     uueldun mahtigna,

721 dedin MC, dêdin Steinger, Nd. Jb. 51, 41. 722
fehlt C. 723 beteran C, odran M. 724 oÔran] betaron M.
725 uuintro gitalu C. 726
io fehlt M. 732 jaro gitogen C.
733 thes fehlt C. 734 sueltan fehlt M. 738 nio fehlt C.
740 simblon C. ageban C; vgl. Roediger, AzfdA. 5,-284.
746 im fehlt C.   751 blodaga C.

Tat. 10,1.  Otfr. 1,20,2—22.

44—54,   jMf. 2, 18.   Vox in llama nudità ost, ploratus et ululatila
multus,   Eacbel plornns  filios  suos,   et noluit consolari,   quin non sunt.

-  97 -


H=Heliand

Krist selbon aquelltan.     Than habde ina craftag god

755 gineridan uuiÖ irò nìòc,     that inan nahtes thanan
an Aegyptco land     erlös antleddun,
gumon mid Iosepe     an thana gròneon uuang,
an erflono bezturi,     thar en aha fliutid,
Nîlstrôm mikil     norÔ te sêuua,

760 flôdo fagorosta.     Thar that friöubarn godes
uuonoda an uuilleon,     antthat uurd fornam
Erodes thana cuning,     that he forlêt eideo barn,
môdag manno drôm.     Thô scolda thero marca giuuald
êgan is erbiuuard:      the uuas Archelâus

765 hêtan, heritogo     helmberandero:

the scolda umbi Hierusalem      Iudeono folkes,
uuerodes giuualdan.     Thô uuard uuord cuman
thar anLEgyptej   eÔiliun manne,
that he thar te Iosepe,     godes engil sprac,

770 bodo drohtines,     hêt ina eft that barn thanan

lêdien te lande.     'nu habad thit Höht afgeben*, quaÖ he.
^Erodes the cuning;     he uuelde is âhtien giù,
frêson is ferahas.     Nu mäht thu an fridu lêdien
that kind undar euua cunni,     nu the cuning ni libod,

775 eri obarmôdig."     Al antkende

Iosep godes têcan:      geriuuide ina sniumo
the thegan mit thera thiornun,     thô sie thanan uueldur;
bêôiu mid thiu barnu:     lêstun thiu berhton giscapu,
uualdandes uuillion,   al sô he im er mid is uuordun gibôd.

X.

780 Giuuitun im thô eft an Galilealand     Ioseph endi Maria,
hêlag hîuuiski     hebencuninges,

uuârun im an Nazarethburg.     Thar the neriondio Krist
uuôhs undar them uuerode,     uuard giuuitties fui,
an uuas imu anst godes,     he uuas alluu liof

755 ginerid C. 756 aleddun C. gruonean C. 760 godes
fehlt C. 764—65 die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212;
Archelaus hetan | Sprachproben, Rückert; vgl. Kauft mann,
Beitr. 12, 340; Roediger, AzfdA. 5, 285. 769 ht fehlt C. 771
ageban C. 772 se C. 773 an fridu fehlt C. 779 than M.
780 galileo land C. 783 uuas C.
Tat. 11,1—4; 12.1.   Otfr. I, 21,1—16.

54_t53. {vgl. zu TiOff.) Mt. 2, 14. ... JSt reccssit (loscph) in Aegy-
ptum et crat ibi usque ad obitum ïïcrodis. 63—68. Tat. XL Ml. 2,,19.
Defuncto autem Herode ... 2, 22. ... (cum) Archelaus regnaret in Iudaca
pro Herodo patre
suo ...,                                                      ....

gy__ 70    jifi_ 2, 19.   ...    ecce apparaît angelus domini in  somma

Ioseph in Aegypto. 70—75. Mt. 2, 10. dicenä: 'Surge et aeeipe pucrum
et matrem eiua et vado in terram IsraUcl, defuneti sunt enhn qui quaerc-
bant animam puerL 75—71». Mt. 2, 21. Qui surgens aeeepit puerum et
matrem eius et venit in terram Israel. 80-82. Mt. 2, 22. Et admoni-
tus in somnis eccessit in partes Galilcae, 2, 23. et venions habitavit in
civitato quao vocatur
Nazareth . . . 82—85. Tat. XII. L. 2, 40. Puer
miteni crescobat et confortabatur, plcnus sapientia, et gratia dei craf in
ilio.

-  98  -


H=Heliand

785 môdarmâgun:     be ni uuas ôflrun mannunjyiltt^j
the gumo an sinera godi.   Thô he gettalo
tuuelibi habde,    thô uuarfi timi tìd cuman,
that sie thar te Hierusalem,     IuÔeo liudi
irò thiodgode     thionon scoldun,

790 uuirkean is uuilleon.     Thô uuarÖ thar an thana uuîh
thar te Hierusalem     Iudeono gisamnod                 [innan

mancraft mikil.     Thar Maria uuas
self an gisîOea    endi ini sunu habda,
godes igan barn.     Thô sie that geld habdun,
795 erlös on them aloha,    sd.it on iro iuuo gibôd,

gilêstid te iro landuuisun,     thô fôrun im eft thie liudi

thanan,

uueros an iro uuillion     endi thar an them uuîha afstôd
mahtig barn godes,     ina thiu môdar thar
ni uuissa te uuâron;     ac siu uuânda that he mid them

uueroda forò,

800 fòri mit iro friundun.     Gifrang aftar thiu
eft an ôôrun daga     aOalcunnies uuif,
silig thiorna,     that he undar them gisîôia ni uuas.
UuarO Mariun thô    môd an sorgun,
hriuuig umbi iro herta,     thô siu that hêlaga barn
805 ni fand undar them folca:     filu gornoda

thiu godes thiorna.     Giuuitun im thô eft te Hierusalem
iro sunu sôkean,     fundun ina sittean thar
an them uu îha innan,     thar the uuUa man,
suuîOo glauuua gumon     on godes êuua
810 lâsun
ende lînodun,     huô sie lof scoldin

uuirkean mid iro uuordun   them, the thesa uuerold giscôp.
Thar sat undar middiun     mahtig barn godes,
Krist alouualdo,   
is thea ni mahtun antkennian uuiht,
the thesliuîhes^thar    uuardon scoldun,
815 endi frâgoda
sie     firiuuitlîco

uuîsera uuordb.     Sie uundradun alle,

bihuul gio sô kindisc man     sulica          ^P

780 The fehlt C.   jartalu C.    788 sie fehlt C.   794 enag
M.   795 fehlt C.    801 an fehlt C.    805 grornoda C. . 808
uuisun C.   809 bi C.   815 firouuitlico M.   817 Huo C.
Tat. 12,2-0.  Otfr. 1,22,1-37.

86—89- L. 2, 42. Et cum fuctus fuissct nnnorum duodccim,
asccntlcntibus illis in llierusolymam seoundum consuctudincm
dici fcsti,
93 — 802. L. 2, 43. Consummntisque dicbus cum redirent, rcmansit puor
lesus in Hierusalem, et non cognovcrunt parentes eius, 2, 44. existi-
mautcs nutem esse in comitatu vencrunt iter dici et requirebant euin inter
cognatos et notos.

6—7. L. 2, 45. Et non invenieiitos regressi sunt in Hierusalcm
requirentes cum. 7—16. L. 2, 46. Et factum est post triduum inve-
ncrunt illum in tempio sedentem in medio doctorum, audientem illos et
ioterrogantem cos. 16—18. L. 2, 47. Stupebant autem omnes qui eum
audiebant super prudentia et responsis oius.

- 99 -


H=Heliand

mid is tnûôu gimtnean.     Thar ina thiu môdar fand
sittean under them gistôeo     endi iro suniTgrôtta,"1
820 uuisan ondar them uueroda,   spraoim mirf ira uuordun *<J:
'huul uueldea thu thînera môdar,     manno liobosto,
gisidon sulica sorga,    that ic thi so sêragmôd,
idis armhugdig     êscon scolda
undar thesun burgliudiun?'    Thô sprac ira eft that barn

angegin

825 uuisun uuordun:     *huuat, thu uuêst garo', quad he,
'that ic thar girîsu,     thar ic bi rehton seal
uuonon an uuilleon,     thar giuuald habad
min mahtig fader.'     Thie man ni forstôdun,
thie uueros an them uuîha,      bihuui he that uuord
830 gimênda mid is mû/Su:     Maria al biheld,          [gisprac,

""gibarg^an ira breostun,    so huuat sô siu gihôrda ira barn

sprecan

uuisaro uuordo.     Giuuitun im thô eft thanan
fon Hierusalem     Ioseph endi Maria,
habdun im te gisiöea     sunu drohtines,
835 allaro barno
betta,     thero the io giboran uurOi
magu
fon môdar:     habdun im thar minnea
thurh'hluttraiPhugi,     endi he sô gihôrig uuas,
godes êgan
barn     gadulingmâgun
thurh is ôdmôdi,     aldron sînun:
840 ni uuelda an is kindiski thô noh     is craft mikil
mannun mârean,     that he sulic megin êhta,
giuuald an thesaro uueroldi,    ac he im an is uuilleon bêd
githiudo undar thero thiodu     thrîtig gêro,
êr
than he thar têcan ênig     tôgean uueldi,
845 seggean them gisîôea,     that he selbo uuas
an thesaro middilgard     manno drohtin.
Habda
im sô bihalden   hêlag barn godes
uuord endi uuîsdôm     ende allaro gmuitteo mêst,

818 gimahlean mid is muöu C. 819 gisithon C. 820 im
thuo mid C. tho M. 822 vgl. Grein, Gm. 11, 212 und Steig,
ZsfdPh. 16, 475. sulica sorgo M, succa sorga C. 825 quad
he fehlt C. 832 thanan fehlt C. 835 best C. gibaranero C.
847 im fehlt C. bihaldenl biholonan C. .. ni
Tat. 13.4.8-fi. Otfr. 1,22,41—87.                 18—24.   L. 2, 48. ... Et

disit muter cius ad ilium: »l'ili, quid fecisti nobis sic? Ecce pater tuua
ct e#o dolentes qnaerebamus te.' 24—28. L. 2, 49. Et ait nd illos:
'Quid est quod me qunercbatis? Is'esciobatis quia in his quae patris mei
8unt oportct me osso?'

28—30. L. 2, 50. Et ipsi non iutcllexcrunt yerbum quod loculus
est ad illos. 30 — 82 L. 2, 51b. Et mater eius conserrabnt oninia verba.
hace in cordo suo. 32—39. L. 2, 51*. Et descendit cum eis et yenit
Nazaretb, ct erat subditus Ulis. 40-58. îleda su L. 8, 23. Icsns anm»-
rum «riginta tiaptizntur, ot tune ilonnun incipit fligna fancre et ilocere,
lcgitimuni videlicet et matmum tenipiis osteiideiis aebtis. Aehvlich Hraban
su Mt. 3, 13; vgl. zu 959 ff.

-  100 -


H=Heliand

tuigo spâhan hugi:     ni mahta man is an is spricun

uucröan,

850 an is uuordun giuuar,     that he sulic giuuit éhta,
thegan sulica githâhti,     ac he im so githiudo bed
torhtaro têcno.     Ni uuas noh than thiu tîd cuman,
that he ina obar thesan middilgard     tnârean scolda,
lêrian
thie liudi,     huuo sie scoldin iro gilôbon haldan,

855 uuirkean uuilleon godes.     Uuissun that thoh managa
liudi aftar them landa,     that he uuas an thit lioht
thoh sie ina cûôiîco     ankennian ni mahtin,         [cuman,
er than he ina selbo     seggean uuelda.

XI.

Than uuas im Iohannes     fon is iuguÔhêdi
860
auuahsan an ênero uuôstunni;      thar ni uuas uuerodes

than mêr,

bûtan that he thar êncora     alouualdon gode,

thegan thionoda:     forlêt thioda gimang,

manno'gimenöon? ^ThaPuuarÖ im mahtig cuman

an thero uuôstunni     uuord fon himila,
865 gôdlîc stemna godes,     endi Johanne gibod,

that he Cristes cumi     endi is craft mikil

obar thesan middilgard     mârean scoldi;

hêt ina uuârlîco     uuordun seggean,

that uuâri hebanriki     helido barnun
870 an them landscepi,     liudiun ginâhid,

uuelono uunsamost.     Im uuas thô uuilleo mikil,

that he fon sulicun sâldun     seggean mósti.

Giuuêt im thô gangan,     al sô Jordan flot,

uuatar an uuilleon,     endi them uueroda all an dag,
875 aftar them landscepi     them liudiun cûÔda,

that sie mid fastunniu     firinuuerc manag,

iroielboro"*   sundia bôttin,

'that gi uueröan hrênea', quaÖ he.     'Hebanriki is

849 man nach spracun MC, die Umstellung nach Sievers.
is fehlt C. 850 giuuaro C. 851 Thie thegan C; vgl. Be-
haghel, Gm. 27, 416; Schlüter, Nd. Jahrb. 40, 153. 852 vgl.
Roediger, AsfdA.
5, 285. 853 scoldi C. 854 scoldi C. - 881
neuuan C.   865 prode C.   872 he fehlt C.

Tat. 13,1—2.  Otfr. 1.23.1—15.

59__ 63.    Tat. IV.   L. 1, 18.   Puer autem ... orat in deserto usque

in diem ostensionis suae ad Israel.    63 — 65.    Tat. XIII. L. 3, 2.  Et ...
factum   est   verbum   dei   super   Iohanncm   Zachariae   fìlium   in  deserto.

73__ 82.   L. 3, 3.   Et vcnit in regionom Iordanis praedicans ... Ut. 3, 2

(et) diecns:   'Paenitcntiam agile,   adpropinquavit enim regnum raelorum.

-  101  -


H=Heliand

ginihid manno^arnun?   Nu lâtad eu an euuan môdsebon
880 euuar selboro     sundea hrcuuan,

lêàas that çâ an thesun liohta fremidun.     endi mînun  lêrun hôread

uuendeat aftar mînun uuordun.     le eu an uuatara seal

gidôpean diurlîco,     thoh ic cuua dâdi ne mugi,

euuar selbaro     sundea alâtan,
885 that gi thurh mîn handgiuuerc     hluttra uuerÔan

lêÔaro gilêsto:     ac the is an thit lioht cum an,

mahtig te mannun     endi undar eu middiun stêd,

thoh gi ina selbun     gisehan ni uuillean —,

the eu gidôpean seal     an euues drohtines namon
890 an thana hâlagon gêst.     That is hêrro obar al:

he mag allaro manno gihuuena       mêngithâhteo,

sundeono sicoron,     sô huene sô sô sâlig mot

uuerÔen an thesaro uueroldi,     that thes uuilleon habad,

that he sô gilêstea,     he thesun liudiun uuili,
895 gibioden
barn godes.     le bium an is bodsktpì herod

an thesa uuerold cumen   endi scat im thana uueg rûmien,

lêrean thesa liudi,     huuô sea sculin iro gilôbon haldan

thurh hluttran hugi,     endi that sie an hellea ni thurbin,

faran an fern that hêta.   Thes uuirôid sô fagan an is mode
900 man te sô managaro stundu,   sô huue sô that men forlâtid.

gerno thes gramem anbusni, mag im thes gôdongiuuirkean,

huldi hebencuninges, sô huue sô habad hluttra treuua

up te them alomahtigon gode.'     Erlös managa

bi them lêrun thô,     liudi uuândun,
905 uueros uuârlico,     that that uualdand Krist

selbo uuâri,     huuanda he sô fîlu sôOes gisprac,

uuâroro uuordo.   Thô uuarô that so uuîdo cûô

obar that forgebana land     gumono gihuuilicum,

seggiun at iro selôun: thô quâmun ina sôkean tharod
879 eu fehlt MC. 880 iuuuera selban C; vgl. Schumann,
Gm. 30, 68. 881 lêd Bchaghel, Gm. 21,144; vgl. Kock, Streif-
züge 24; C olliander 473. gifrumidun C. 884 iuuero C. 888
uuelleat C. 889 dopan C. 890 helagan C. 895 gibod- C.
897—98 die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212. 897 sculun C.
900 stund C. 909 an C.
Tat. 13,2—3.19.   Otfr. 1,23,1—64;  27,1—10.

02 — 95.   Mt. 3, 11. ... Jigo qtiiilem vos baptizo in aqua in paenitentinm.
/. 1, 2C. Médius autcni vestrum stetit quem vos nescitis. Mt. 3, 11. Ipse tos
baptizabit in spiritu sancto et igno.'    lïrab. zu Ht. 3, 11.    Iohanncs non
spiritu,  sed aqua baptizat,  quia peccata solvorc non valons baptizatorum
corpora per nquam lavât,   sed mentom per veniam non lavât ...   Fortis
quidcm ille" est qui in conftfesioncm peccatorum, sed fortior qui in reniis-
eionem baptizat .. .   Hoc tamen sciendum est quod  illic saltern de miai-
mi s nil quisque purgntionis obtinebit,  nisi bonis hoc actibus ...  ut illic
oljliticafc proincrcatur.    05—003.    Mt. 3, 3.    Jlio est enim qui tlictus est
'Vox clamanti« iu deserto: parato viam domini.'    ìlrah. zu Ut. 3,3. Quid
autrui clanmrct npciit cum siiliditur: Tarate eie.1    Oinnis qui fiijem rectam
et   bona   opera   praodioat,   quid   aliud   ijuain   venienti   domino   ad  corda
audientium viam parat . . ., ut restas deo semita« fuciat, dum muudas in
animo cogitationcs per sennonem bonao praedicationis format.    Vgl.  auch
3ft. 3, 12 und JIrab. dazu: nimirum docens impios et peccatores gehennae
igni tradendos,  sanctos vero cadesti gloria coronandos.     3 —13.    L. 3,
15.    Existimante   populo   et   cogitantibus   omnibus  in   cordibus   suia de
Iohanne, no forte ipsc esset Christus   /. 1, 19.   miseront Iudaei ab Hie-
rosolymis sacerdotes et levitas ut interrogarent eum: 'Ta quis es?'

-  102 -


H=Heliand

910 fon Hierusalem     Iudeo liudio

bodon fon thcru burgi     endi frdgodun, ef he uuiri that

barn godcs,

'that her lango giu\ quâÔun sie,     'liudi sagdun,
uueros uuârlico,   that he scoldi an thesa uuerold cuman'.
Iohannes thô gimahalde     endi tegegnes sprac
915 them bodun baldlico:     'ni bium ic', quad he, 'that barn

godes,

uuâr uualdand Krist,   ac ic seal im thana uueg rûmien,
hêrron mînumu.'     Thea heliÖos frugnun,
thea thar an them ârundie     erlös uuârun,
bodon fon thero burgi:     'ti thu nu ni bist that barn

godes,

920 bist thu than thohLHelias_i   the her an êrdagun
uuas undar thesumu uuerode?     He is uuiscumo
efl an thesan middilgard.   Saga ûs huuat thu mannosîs!
Bist thu ênig thero,     the, her êr uuâri
uutsaro uuârsaguno?      Huuat sculun uui them uuerode

fon thi

925 seggean te soooni*     Neo her erHäuligini uuarö
an thesun middilgard     man
ôÔar cuman
dâdiun sô mari.     Bihuuî thu her dòpisli
frémis undar thesumu folke,     ef thu tharo forasagono
ênhuuilic ni bist?'     Thô habde eft garo
.930
Iohannes the godo     glau anduuordi:
'le bium forabodo      frâon mines,
liobes hêrron;     ic seal thit land recon,
thit uuerod aftar is uuillion.     le hebbiu fon is uuorde

mid mi

stranga stemna,     thoh sie her ni uuillie forstandan filo
935 uuerodes an thesaro uuôstunni.    Ni bium ic mid uuihti

910 liudi C. 911 burg M; vgl Behaghel, Gm. 27, 417.
endi frag, tilgt Roediger. 619 thero burgi] Hierusalem M.
nu fehlt M. 921 «. 22 uuiscumo eft || an Heyne, Rückeri.
923 thero fehlt M. êr fehlt M. 924 uuissaro C. 925 êr
fehlt C. 926 thesan C. obar C. 927—28 dopisli frémis |
Heyne, Rückert, Piper. 928 frumis C. 929 nj] thu C„ 933
uuord C.
Tat. 13,19—23. Otfr. 1,27,9—42.

14—17. J. 1, 20. Et confessu8 est et non negavit, et confessus
est: 'Quia non sum ego Christus.' Vgl. zu 895/". 17—27. J. 1, 21.
lnterrogaverunt eum: 'Quid ergo, Helias es tu?' Et dixit: 'Non sum.'
•Proplicta es tu? Et respondit 'non'. 1, 22. Dixerunt ergo ci: 'Quis
es? ut responsum demus his qui miserunt nos. Quid dicis de to ipso?
27 — 29. 7.1, 25.... Quid ergo baptizas, si tu non es Christus neque Helias
neque propUeta?' 29—35. /.1,23. Ait: 'Ego vox clamantis in deserto :
parate viam domini.' Vgl. Hrab. tu Mt. 3, 2 {tehon ztt S95ff.): Primus
cnim baptists Iohnnnes ... praedicavit, ut praecuraor domini hoc hon ora-
retur privilegio. 35—42. Mt.3, 11. ... Qui autom
post me rcnturus
est fortior me est, cuius non sum dignus calciamenta portare. Hrab. zu
3ft. 3, 11. Alii evangelistae scripserunt 'cuius non sum dignus corrigiafm
calceamenti solvoro' (7.1,27.) ... Nihil autem intendit Iohannes de cal-
ceamcntis domini loqucns nisi exccllentiam cius et humilitatem suam . . .
Iohannes . . . indignum se esso pronte tur, cum haec dignitas et potcntia
non serri sed domini... sit, et ob hoc non relie se a quoquam Christum,
Bed praecursorem eius aestimari.

     -  103 -


H=Heliand

drohtine mînumu:      he is mid is dâdiun sô sträng,

mari cndi mahtig that uuirôid managun cûo,

uuerun aftar thesaro uueroldi that ic thcs uuirÔig ni

bium,

that ic mòti an is giscuoha,     thoh ic st is scale igan,
940 an so rrikiumu1 drohtine     thea reomon antbindan:

mikilu is he betara than ic.    Nis thes bodon gimaco

ênig obar erôu,     ne nu aftar ni seal

uueröan an thesaro uueroldi.     Hebbiad euuan uuillion

Hudi euuan gilôbon:      than eu lango seal            [ tharod,

945 uuesan euua hugi hrômag;     than gi helligithuuing,

forlâtad lêÔaro drôm     endi sôkead eu lioht godes,

upôdes hêm,     êuuig rîki,

hôhan hebenuuang.     Ne lâtad euuan hugi tuuiflienl

XII.

Sô sprac thô iung gumo     bi godes lêrun

950 mannun te mârOu.     Manag samnoda
thar
te Bethania    
barn Israheles;
quâmun thar te Iohannese     cuningo gisïôos,
liudi te lêrun     endi iro gilôbon antfengun.
He dôpte sie dago gihuuilikes     endi im iro dâdi lôg,

955 uurêôaro uuillion,       endi lobode im uuord godes,
hêrron sînes:      "Hebenrîki uuirôid', quaô"
he,
'garu gumono sô huuem,     ti gode thenkid
endi an thana hêleand uuili*     hluttrorgHôbean,
lêstean is lêra'.     Thô ni uuas lang te thiu,

960that im fon Galilea giuuêt     godes êgan barn,
diurlîc drohtines sunu,     dôpkjôkeanj
Uuas imlthôjan is uuastme     uualdandes barn,
al sô he mid thero thiodu     thritig habdl

937 «. 38 die Gedankenstriche nach Heusler, ZsfdA 57, 20.
939 egan scale M. 941 bodo M. 944—45 lango seal ||
uuesan Sievers, AzfdA. 19, 57] lango uuesan seal C, lango
uuesan seal || Rûckert, skal iu lango uuesan -Heyne, that C.
hella githuing C. 946 endi fehlt C. 947 egan C. 950—51
samnoda thar Rûckert. 955
vgl. Schumann, Gm. 30, C9;
Sievers, B. 10, 588 ; Colliander 476. 958 heleand | uuili Rûckert.
* Hier tritt P ein.    959 aftar P.   961 «. 62 fehlen M.

Tat. 14,1. Otfr. 1,27, 57; 25,1—2.42—48. Récapitulation von 897 /.
49—59. .7. 1, 28. Haec in Bethania facta sunt. .. Mt. 3, 5. Tune
oxibat ad cum Jlierusolyma et omnis Iudaea ... L. 3, 24. et milites . . .
Mt. 3, 6. et baptizabantur in lordane ab eo confitentes peccata tua. Vgl.
ferner zu 882 JT. und Tat. XIII. Mt. 3, 7—10. L. 3, 10 — 14. 59—61.
Tat. XIV. Mt. 3, 13. Tunc yenit Iesus in Galilea in Iordanen ad Iohan-
nen ut baptizaretur. Hrab. zu Mt. 3, 13. Vonit... non ansia necessitate
ablucndi alicuius sui peccati ..., sed pia dispensations abluendi omnes
nostrorum sordes poccatorum. 62—64. L. 3, 23. Et ipso Iesus erat
incipions  quasi   annorum triginta,   ut putabatur filius Ioscph.

-  104 -


H=Heliand

uuintro an ii uueroldi.   ThO he an is uuilleon quam,

965   thar Iohannes     an lordano ströme
allan longar. dag    liudi manage
dôpte diurlîco.     Reht he thô is drohtin gisah,
holden hêrron,     so uuarô im is hugi blîfli,
thes im^he^uuilleo gistôd,       endi sprac im thô mid is

970 suulöo gad gumo,     Iohannes te Kriste:       [uuorduniô?
'nu cumis thu te minerò dopi,     drohtin Irò min,
thiodgumono bezto:   sô scolde ic te thînero duan,    fgibôd,
huuand thu bist allaro cuningo craftigost.'     Krist selbo
uualdand uuârlico, that he ni sprâki thero uuordo than mêr :

975 'uuêst thu, that ûs girîsid', quaÖ he,         'allaro rehto
te gifulleanne     forduuarJes nu                             LrgihuuiligiJ

an godes uuilleon'.     Iohannes stôd,
dôpte
allan dag     druhtfolc mikil,
uuerod an uuatere     endi'ok'1 uualdand Krist,

980 heran hebencuning     handun sinun

an allaroiaOo^them bezton   endi im thar te bedu gihnêg
an eneo craftag.     Krist up giuuêt
fagar fon them flôde,     frißubarn godes,
liofUiudQjUuard.     he thô that iandi-ofstôpj
985 sô anthlidun thô himiles doru,     endi quam the hêlago
fon them alouualdon     obane te Kriste:                                  Igest

uuas im an gilienissie L lungrestfugles,                \ahslu,

diurlicara dûbun endi sat im uppan uses drohtines
uuonoda im obar them uualdandes barne.    Affar quam
thar uuord fon himile,      fselbon,
990 hlûd fon them hôhon radura     en gròtta thane hêleand

964 quam PM, fehlt C. 965 iordanes M, Giordana P, dazu
Steinger, Nd. Jb. 51,2. 967 rehto so M, reht so PC, vgl.
Martin, ZsfdA. 40, 127, Steinger S. 2, 6. 966 langana P,
Steinger S. 7. 969 im tho fehlt P. 970 fehlt P, nach Martin,
ZsfdA. 40,127 unecht, nach Behaghel, Piper, Steinger S. 2 echt.
972 -gumo best C, dazu Steinger S. 3,5,7. 973 craftagost V,
dazu Steinger S. 5. 975 fehlt C. 976 for- C. 979 og M,
dazu Steinger S. 6, waldand C, dazu Holthausen, Elementarb.
§ 321, Steinger S. 3. 980 herran P, herren C, Steinger S. 2,5.
981 beztom P, beston C, dazu Steinger S. 2,10. 984 afstop M P,
atstop Behaghel, Germ.21,144, astop Gollêe, Tijdschr.v.ndl.
Tool- en Letterk. 1,258, vgl. Vinckers ebda. 2,1, Steinger S. 5.
987 gilienissie, dazu Steinger S. 6. jungres M, lungras PC,
dazu Steinger S. 2, P übergeschrieben gttalas, dazu Steinger
ebda. 988 ahslon P. 989 uuunoda P, dazu Steinger S. 5.
990 hohom P. dazu Steinger S. 2, endi C.

Tat. 14, 2—5,   Otfr. I, 25, 1—25.                                                69—72.

Mt. 3, 14.   Johannes   autem   profcibflbat  eum  dicena:   'Ego  a te debeo
baptizari, et tu venia ad rao?'

73—77. Mt. 3, 15. Respondons autem Ie3us dixit ci: 'Sine modo,
sic enim decet nos implere omncm iustitiam.' 77—89. L. 3, 21. Factum
est autem
cum baptizaretur omnis populus et Iesu baptizato et orante,
Mt. 3, 16. confestim aacendit de aqua. Ecco aperti aunt ei caoli, et
vidit spixifam dei desccndentem L. 3, 22. corporali specie Mi. 3, 16.
ut columbam, venientem super se. 89 — 93. Mt. 3, 17. Et ecce
vox dicebat de caglia: Z. 3, 22. 'Tu es filius meus dilectus, in te com-
placuit roilii.'

-  105 -


H=Heliand

LKrist jaUaro cuningo bezton,   quaö that he ina gicoranan

habdi

selbo fon sinun rîkea,     quaö that im the sunu licodi
bezt allaro giboranaro manno,    
quaö that he im uuâri

allaro barno liobost.
That môste Iohannes thô,     al sô it god uuclde,

ndi gihôrean.     He gideda it san aftar thiu
mannun mari,     that sie thar mahtigna
hêrron habdun:    'thit is*, quafl he, 'hebencuninges sunu,
en alouualdand:     thesas uuilleo ic urcundeo
uuesan an thesaro uueroldi,     huuand it sagda mi uuord

1000 drohtinesLstemna^i   thô he mi dôpean hêt         Igodes,

uueros an uuatare,     sô huuar sô ic gisâhi uuârlîco
thana hêlagon gêst     fan hebanuuange
an thesan middilgard     ênigan man uuaron,
cuman mid craftu;     that quad, that scoldi Crist uuesan,

1005 diurlic drohtines suno.     He dôpean seal

an thana hêlagan gêst     endi hélean managa
manno mêndâdi.     He habadLthiarmah{}fon gode,
that he alâtan mag     liudeo gihuuilicun
saca endi sundea.     Thit is selbo Krist,

1010 godes êgan barn,     gumono bezto,

friöu uuiÖ fîundun.    Uuala that eu thes mag frâhmôd hugi
uuesan an thesaro uueroldi,     thes eu the uuilleo gistôd,
that gi sô libbeanda       thana landes uuard
selbon gisâhun.   Nu mot sliumo sundeono lôs

1015 manag gêst faran      an godes uuilleon
tionon atômid,      the mid treuuon uuili
uuiÖ is uuini uuirkean     endi an uualdand Krist
fasto gilôbean.     That seal te frumun uuerden
gumono sô huuilicun,    
that perno àòt\

991 Crista P, vgl. Gallée, Gram. § 297, Steinger, Nd. Jb. 51,7.
992 licode C. 994 thô fehlt C. 996 gimarid P. 997 thitt P,
that C. 998 alouualdan, vgl. 979. 999 uuand P, dazu Bret-
schneider, Heliandh. S. 87. 1001 gisauue P, gisauui C, dazu
Steinger 5.7. 1002 a helagna C. 1002 6 bis 1006 a einschl.
fehlt M. 1003 thesaro P, dazu Steinger S. 2, mann P, ebda.
5.11, Bretschneider 5.131. 1004 das zweite that fehlt C;
vgl. Behaghel, Germ.
27, 417. 1013
libbeandi C, dazu
Steinger 5.51.    1014 sniumo C.    1018 friimi C.

Tat. 14, 5—7.  Otfr. 1,25,15—30.                                          .    .

ì)4j_ 1019.    J. 1, 32.   üt testimonium perhibuit Iohannes

diecns: 'Quia vidi spiritum doscendentem quasi columbam de caelo, et
niansit super eum, 1, 33. ... ot qui misit mo baptizare in aqua, ilio
Diihl dixit: super qucm videris spiritum descendentem et manentem super
eum, hie
est qui baptizat in spiritu saneto; 1, 34. et ego vidi et testi-
monium perhibui quia hic est iilius doi. Ale. zu J. 1, 33. Baptizat domi-
nus in spiritu saneto per Spiritus
saneti gratiam peccata dimittendo und
zu
1, 34.    Audiant  mansueti  et  laetentur,   quia  renit  vir  fortior  etc.

-  106 -


H=Heliand

XIII.

1020 gefragn ic that Iohannes thô     guraono gihuuilicun,
loboda them liudiun     lêra Kristes,
hêrron
sines,     endi hebenriki
te giuuinnanne,     uuelono thane mêston,
'fâlig sinlîf.     Thô he im selbo giuuêt
1025
aitar them dôpislea,     drohtin the godo,
an êna uuòstunnea,     uualdandes sunu;
uuas im thar an thero ênôdi     erlo drohtin
lange huuîla;     ne habda liudeo than mêr,
seggeo te gisîÔun,     al sô he im selbo gicôs:

1030 uuelda is thar lâtar/costoiî1   craftiga uuihti,
selbor/Satanasan?  
the gio an sundea spenit,
man an
mênuuerk:     he consta is môdsebon,
uuréÔan uuilleon,     huuô he thesa uuerold êrtst,
an them anginnea     irminthioda

1035 bisuêc mit sundiun,     thô he thiu'sinhîun'tuuê,
rAdaman1endi Êuan,     thurh untreuua
forlêdda
mid luginun,     that liudio barn
aitar irò hinferdi     hellea sôhtun,
gumono gêstos.     Thô uuelda
that god mahtig,

1040 uualdand uuendean     endi uuelda thesum uuerode for-

geben

hôh himilrîki:     bethiu he herod hêlagna bodon.
is sunu senda.    That uuas Satanasc
tulgo harm an is hugi:     afonsta hebanrikies
manno cunnie: uuelda thô mahtigna

1045 mid them selbon sacun     sunu drohtines,
them he'AdamarP    an êrdagun
darnungo bidrôg,     that he uuarÔ is droht ine IêÔ,
bisuuêc ina mid sundiun uuelda he thô selban don
hêlandean Krist.     Than habda he is hugi fasto

1050 uuid thana uuamscaôon,     uualdandes barn,

1020 Iohannes | tho Rückert. 1024 im fehlt C. 1025
fehlt C, nach Martin unecht, ZsfdA. 40, 127. 1037 mid is C.
1042—43 Satanase tulgo || harm Heyne, Rückert, Rieger
Leseb. 8,15. 1044 mancunnie M. 1042 sanda C. 1045 vgl.
Jellinek, AzfdA. 23. 33. 1048 them the C. 1049 suno droh-
tines hel C.

Tat. 15,1.   Otfr. II, 4,1—16.

24—32. Tat. XV. Mt. 4, 1. Tunè Iesus ductus est in deserto a spiritu,
ut temptaretur a diabolo. Kr ab. zu Mt. 4,1. Vere et absque ulla quac-
atione convenienter aeeipitur ut a saueto spiritu in desertum ductus cre-
datur, ut illuo cum suus Spiritus ducerct ubi hunc ad temptandum spiritus
nialignus inreniret ... Kon ergo virtute spiritus mali Ieäus agebatur in
desertum, sed
voluutate sui spiritus boni locum certaminis quo adverea-
rium sternat de
victoria certus ingreditur.

32—49. Brab. zu Mt. 4, 3. Iustum quippo crat ut sic tomptationos
nostra8 suis temptationibus vinceret sicut mortem nostram venerat sua
morte superare ... Ereiit se (Satanas) servus contra dominum, ... et
dum innocontem studebat ligaro, reos se dolobat amittere. Hrab. zu Mt.
4, 9. Antiquufl hostis contra primum hominem parentem nostrum in tribus
temptationibus se erexit. ... Sed quibus modis primum hominem stravit,
eisdem modis
a secundo nomino temptato suceubuit.

-  107 -


H=Heliand

herte sO giherdid:     uuelda hebenriki
liudiun giJêstean.     Uuas im the landes uuard
an fastunneo     fiortig nahto,
manno drohtin,    
sa he thar mates ni antbêt;

1055 than langa ni gidorstun im     dernea uuihti,
nîôhugdig fîund,     nâhor gangan,
grôtean ina geginuuardan :   uuânde that he god ênfald,
forûtar mancunnies uuiht     mahtig uuâri,
hêleg himiles uuard.    
he ina thô gchungrean têt,

1060 that ina bigan bi thero menniski     môses lustean
aftar them fiuuartig dagun,     the fîund nâhor geng,
mirki mênscaôo:     uuânda that he mzitjnualdj
uuâri uuissungo,     sprac im thô mid is uuordun tô,
gròtta ina the gêrfiund :   'ef thu sis godes sunu', quaô he,

1065 'behuuî ni hêtis thu tharï uuerôan,   ef thu giuuald habes,
allaro barno bezt,     brôd af thesun stênun?
Gehêli thînna hungar.*    Thô sprac eft the hêlago Crist:
'ni mugun eldibarn', quaô he,   rênfaldes~'brôdes,
Hudi libbien,     ac sie sculun thurh lêra godes

1070 uuesan an thesero uueroidi     endi sculun thiu uuerc frummien.
thea thar uuerÔad ahlûdid     fon thero hêlogun tungun,

fon them galme godes :     that is gumono lîf

liudeo sô huilicon,     that lêstean uuili,

that fon uualdandes     uuorde gebiudid.'
1075 Thô bigan eft niuson     endi nâhor geng

unhiuri fîund     ôdru sîÔu,

fandoda is frôhan.     That friôubarn tholode

uurêÔes uuilleon     endi im giuuald forgaf,

that he umbi is craft mikil     coston mósti,
1080 lêt ina thô lédean     thana liudscaôon,

that he ino an Hierusalem     te them godes uuîha,

ailes obanuuardan,     up gisetta

1053 fastun M. 1054 muoses C. Interpunktion nach
Rieger Leseb. 8, 27, Kock, Jaunis and Jottings 44. 1055 lang
C. 1057 god fehlt C. 1062 euuald C. 1065 vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1067 gihelis Rieger Leseb. 9, 7. im eft C. 1068
eldiu barn C. 1073 huuilikes M. 1078 othar C. 1078 im
thia C. 1079 muosta C. 1081 ina fehlt C. 1082 uppan C.
Tat. 15,2-4.   Otfr.II.4,29—53.                        '52 — 61.   Jft.4,2.

Et eum icinnassct quadraginta diebus ot quadraginta noctibus, postea
csuriit. Hrab. zu Mt. 4, 2. (Hoc) ideo factuin est ne ab eo tomptando
pavens hostis aufugerot. Esurüt enim humilis dcus homo ne inimico inno-
tosceret sublimis homo dcus, und Hrab. zu Mt. 4, 3. Nisi ergo dominus
ioiunassct, tcmptandi
occasio diabolo non fuissct. ... Gum tarnen hunc
passibilem corneret, cum posse niortalia perpeti hunianitus videret, omne
quod de eins divinitate suspicatus est ci fastu suae superbîae in dubium
vonit
..., unde et ad temptationum argumenta «e convertit.

62 — 67. Mt. 4, 3. Et accédons temptator dixit ei: *Si filius dei es,
die ut lapides isti panes fiant/ 67 — 72. Mt. 4, 4. Qui respondens dixit:
'Scriptum est: nou in solo pane vivit homo, sed in omni verbo quod
procedit de ore dei.' Hrab. zu Mt. 4, 4. Procederò autom verbum de oro
dei dicitur, cum consilium suum ac voluntatem conditor summus ... reve-
lare nostrae fragilitati voluerit. 75—83. Mt. 4, 5 Tunc assnmit oum
diabolua in sanetam civitatem et statuit eum supra pinnaculum templi;
vgl. Hrab. zu Mt. 4, 5. Assumptio ista quae dicitur non ex imbecillitate
domini venit, sed de inimici superbia, qui voluntatem salvatoria necessi-
tatem putavit. ...   
Sancta autem ci vitas Hierusalem dicebatur.

-  108 -


H=Heliand

an allaro huso hôhost,     endi hoscuuordun sprac,

the gramo thurh gelp mikil:     'ef thu sis godes sunu',

quad he,

1085 'scrîd thi te erôu hinan.     Gescrìban uuas it giù tango,
an bôcun gcuuriten;     huuô giboden habad
is engilun     alomahtig fader,
that
sie thi at uuege gehuuem     uuardos sindun,
haldad thi undar iro handun.     Huuat, thu huuargin ni
1090
mid thînun fôtun     an felis bespurnan,                [tharft

an hardan stên.'     Thô sprac eft the hêlago Crist,
allaro barno bezt :   'sô is ôc an bôcun gescriban', quad he,
'that thu te hardo ni scalt     hêrran thînes,
fandon thînes frôhan :    that nis thi allaro frumonofnegên.71
1095 Lêt ina thô an thana thriddean sîô     thana thiodscaôon
gibrengen uppan ênan
berg then hôhon:     thar ina the
lêt al obarschan     irminthiode,                                  [bolouuiso

{jjuonotsaman} uuelon     endi uueroldrîki
endi ail sulic odes,     sô thius erÔa bihabad
1100 fagororo frumono,   endi sprac im thô the fîund angegin,
quaÔ that he im that al sô gôdlîc     forgeben uueldi,
hôha heridômos,     'ef thuTmilt1 hnîgan te mi,
fallan te mînun fôtun     endi mi for frôhan habas,
bedos te mînun barma.    
Than lâtu ic thi brûcan uuel
1105 ailes thés ôduuelon,     thés ic thi hebbiu giôgit hîr.'
Thô ni uuelda thés lêÔan uuord     lengeron huuîle
hôrean
the hêlago Crist,     ac he ina fon is huldi fordrêf,
HSatanasaï? forsuuêp,     endi sân
aftar sprac
allaro barno MJezt)1    quaÔ that man bedon scoldi
1110 up te them alomahtigon gode     endi im ênum thionon
suuîôo thiolico     thegnos managa;
heliôos aftar
is huldi:     'thar is thiu helpa gelang

ti

1084 guodes C. 1085 ti te M, the C. 1088 uuego C.
1091 thô fehlt M: 1096 enon berage them C. 1096—97
balouuiso |[ let Rücker/, Sievers HZs. 19, 54, Kauffmann, Beitr.
12,399] balouiso let || Heyne, Rieger Leseb. 10,7. 1099 birid
C. 1103 for fehlt C. 1105 thieses C. 1107 fon fehlt C.
1110 up fehlt C. im fehlt C. im enum ]J thionon Rieger
Leseb. 10,21, enum im || \h\onon Hey ne ,Rückert; vgl. Sievers
ZsfdA. 10, 54.

Tat. 15,4—5.   Otfr. II, 4,54—98.

83—91. Mt. 4, 6. Et dixit ei: 'Si filins dei es, mitte te deoranm.
Scriptum est eniin, quia angclis suis mandavit de te, et in manibua tol-
lent te, ne forte offendas ad lapidem pedem tuum.' 91—94. Mt.i, 7.
Ait Uli lesus: 'IUirsum scriptum est: non temptabis dominum deum tuum/
95—1100. Mt. 4, 8. Herum assumit eum diabolua in m onte m excelaum
volde, et ostendit ei omnia regna mundi et gloriam corum. 1100—5.
Mt. 4, 9. Et dixit ei: 'Haec omnia dabo tibi, ai cadens adoraveria me.'
6—12. Mt. 4, 10. Tunc dicit ei lesus : 'Yade, Satanas; scriptum est:
dominum deum tuum adorabis et illi soli servies.'

-  109 -


H=Heliand

tnanno gehuuilicun.'     Thô giuuêt im the'mênScaQo,
suuîÔo sêragmôd     Satanas thanan,

11Ì5 fiund undar ferndaùu.     UuarÔ thar foie mikil
fon them aloualdan     obana te Criste
godes engilo cumen,     thie
im sîôor iungardôm,
scoldun ambahtscepi     aftar lêstien,
thionon thiolîco:      seal man thiodgode,

1120 hêrron aftar huldi,   hebancuninge.

XIV.

Uuas im an them sinuueldi     sâlig barn godes
lange huîle,     untthat im thô liobora uuarÔ,
that he is craft mikil     cûÔien uuolda
uueroda te uuillion.     Thô forlêt he uualdes hlêo,

1125 ênôdies ard     endi sôhte im eft erlo gemang,
mari meginthioda     endi m anno drôm,
geng im thô bi Iordanes stade:     thar ina Iohannes ant-
that
friôubarn godes,     frôhan sînan,                      [fand,

Hiêlaganâ1 hebencuning,     endi them heliöun sagda,

1130 Iohannes is iungurun,     thô he ina gangan gesah:
'thit is that lamb godes,     that thar lósean seal
af thesaro uuidon uuerold     uurêÔa sundea,
mancunneas men,     mari drohtin,
cuningo craftigost/     Krist im forò giuuêt

1135 an Galileo land,     godes êgan barn,

for im te them friundun,     thar he afôdit uuas,
tîrlico atogan,    
endi talda mid uuordun
Krist undar is cunnie,     cuningo
rîkeost,
huuô sie scoldin irò selboro     sundea bôtean,

1140 hêt that sie im irò harmuuerc manag     hreuuan lêtin,
feldin iro fîrindâdi:      'nu is it all'gefulloPsô,
sô hîr aide man     er huuanna sprâcun,
gehêtun eu te helpu     hebenriki:

1115 farn- C. 1117—18 Verse nach Hirt, Sievers, Beitr.
10,540, Kaufftnann, Beitr. 12,315. 1119 seal nach man Rückert,
nach
-gode Heyne. 1120 after is C. C schließtdie Fitte mit
heban. 1121 an fehlt M, in einkorrigiert. 1122 Hoboro Af.
1127 iordana C, dazu Steinger, Nd.Jb.51,3. 1141 fcldi C.
1142 himilo riki oder hebanes riki Kaufftnann B. 12, 348, that
hebpnriki Holthaxtsenfbriefl.), s. aber            HeliandsyntaxS. 18

Tat. 15,6. 16,1. Otfr.II.4,99—102; 7,1—14. 13—20. Mt. 4, 11.
Tune reliquit cum diabolus .. . (vgl. Hrab. zu Mt. 4, 10. ut subaudiatur :
'vade in ignem aetornum') et ecce angeli accesserunt et ministrabant ei.
21—26. Me. l, 13. Eratque cum bestiis ... 27—34. Tat. XVI.
J. 1, 35. Altero die iterum Btabat Iohannes et ex diseipulis eius duo,
1, 3G. et respiciens Icsum ambulantem dicit: 'Ecce agnus dei, ecce qui
tollet peccata mundi.' 34—35. Tat. XVII. L. 4, 24. Et regressus est
Icsus in virtute Spiritus in Galileam. 35—37. Tat. XVIII. L. 4, 16.
Et venit Nazareth, ubi erat nutritus. 37—46. Mt. 4, 17. Exinde coepit
Iesus praedicare et dicere: Me. 1, 15. 'Quoniam impletum est tempus.
Mt. 4, 17. Paeniteiitiam agite, Me. 1, 15. et credit« in èvungelio; Mt.
4, 17.    adpropinquavit enim rcgnuni caeloruin.'

- 110 -


H=Heliand

nu is   it giù ginâhid thurh thes neriandan craft:     thes

znôtun gi neotan foro,
1145 sô huue sô gemo uuili     gode theonogean,

uuirkean aftar is uuilleon.'   Thô uuarÖ thes uuerodes filu,
thero liudco an lustun:     uurÔun im thea lêra Cristes,
sô suôtea them gisîoea.     He began im samnon thô
gumona te iungoron,     gôdoro manno,

1150 uuordspâha uueros.   Geng im thô bi ênes uuatares staÔe,
thar thar habda Iordan     aneban Galileo land
ènna se geuuarhtan.     Thar he sittcan fand
Andreas endt Petrus     bi them ahastrôme,
. bêôea
thea gebrôÔar,     thar sie an brêd uuatar

1155 suuîOoliiudlîco1   netti thenidun,

fiscodun im an them flôde. Thar sie that frifiubarn godes
bi thes sees staOe     selbo gròtta,

hêt that sie im folgodin,    quaÖ that he im filu uuoldi
godes rîkeas forgeben;       'al git hîr an lardants

1160 fiscos fâhat,     sô sculun git noh firiho barn        [ströme
halon te incun handun,     that sie an hebenrîki
thurh inca lêra     HÔan môtin,
faran foie manag.*    Thô uuard frômôd hugi
rbêÔiurPthem gibrôorun:     antkendun that barn godes,

,1165 lioban hêrron:     forlètun al saman

Andreas endi Petrus,     sô huuat sô sie bi them ahu

habdun,

geuunstes bi them uuatare:     uuas im uuilleo mikil,
that sie mid them godes barne    gangan môstin,
samad an is gisiflea,     scoldun sâliglîco

1170 lôn antfâhan:     sô dôt liudeo so huuilic,
sô thes hêrran uuili     huldi githionon,
geuuirkcan is uuilleon.     Thô sie bi thes uuatares staôe
furôor quâmun,     thô fundun sie thar ênna frôdan man
sittean bi them sêuua     endi is suni tuuêne,

1175 Iacobus endi. Iohannes :     uuârun im iunga man.
Sâtun im thâ gesunfader     an ênumu sande uppen,

1144iuClHósofiloC.l 149gumonC 1151 thicC. 1157 gigruotta
1158 imjW/ C 1159 al/t/j/f C jordana C 1160 gifahad G 1164
bithiun C Saratov, Nd. Forscbgen. I 165. 1165 samod C 1167
giuunnanes G    1171 huld C    1173 Cästtr nach thar Rücker/.

Tat. 19,1—3.

(46— 48. L. 4, 22. Et omnes testimonium illi datant et mirabnntur
in verbis gratine quae procedebant de ore eius, fehlt Tat.; kaum quelle).
50—56. Tat. XIX. Sit. 4, 18. Ambulans autem iuxta mare Galileae
ridit duoi fratres, Simonem qui rocatur Petrus et Andream fratrem eius,
tnittentes rete in mare. Erant enim piacatores. 56—63. Mt. 4, 19. Et
ait illis: 'Venite post me, et faciam vos fiori piscatores hominuni/
65 — 69. Mt. 4, 20. At illi continuo rclictis retibua secuti sunt emu.
72—82. ML 4, 21. Et procedens inde vidit alios duos fratrea. Iacobum
Zebcdnei et Iohannem fratrem eius in navi cum Zebedaeo patre eorum,
reficientea   retia sua;   et vocavit eos.

-  Ill  -


H=Heliand

brugdun cndi bôttun   Tjêfliunï1 handun

thiu netti niudlîco,     thea sie habdun nahtes fir

forsliten an them sêuua.     Thar sprac im selbo

1180 sâlig barn godes,     hct that sie an thana siÖ mid im,
Hacobus^endi Iohannes,     gengin bêôie,
kindiunge man.    Thô'uuârun im Kristes uuord
uuirâig an thesaro uueroldi,     that sie bi thes uua-
iro aldan fader       ênna forlêtun,                    [tares staôe

1185 frûdan bi them flôde,   endi al that sie thar fehas êhtun,
nettiu endifneglitskipu,      gecurun1 im thana neriandan
hêlagna te hêrron,     uuas im is helpono tharf       jKrist,
te githiononne:   ris allaro thegno gehuueni?
uuero an thesero uueroldi.     Thô giuuêt im the uual-

dandes sunu

1190 mid them fiuuariun foro,    endi im thô thana fîfton gicôs
Krist an ênero côpstedi,     cuningesLjungoronj
môdspâhana man:      Mattheus uuas he hêtan,
uuas im ambahteo     eÖilero manno,
scolda thar te is hêrron     handun antfâhnn

1195 tins endi tolna;     treuua habda he goda,
âôalandbâri:      forlêt al satnan
gold endi silubar     cndi geba managa,
diurie mêÔmos,     endi uuard im uses drohtines man;
côs im the cuninges thegn     Crist te hêrran,

1200 miïderan mêdomgebon,     than êr is mandrohtin

uuAri an thesero uueroldi:      feng im uuôÔera thing,
langsamerem ràd.   Thô uuarô it allun them liudiun cùô,
fon allaro burgo gihuuem,     huuô that barn godes
samnode gesîôos     endi selbo gesprac

1205 manag uuîslîc uuord     endi uuâres sô filu,
torhtes gitôgdê    endi têcan manag
geuuarhte an thesero uueroldi.     Uuas that an is uuor-

dun scîn
iac an is dâdiun sô same,     that he drohtin uuas,

1177 bithiun C vgl. 1164.    1183 giuuirdiga C,.vgl.Sparnaay,
Beitr. 1936, 385.    1186 neglttscipu Sievers] neglit skipu die übrigen
Hgg. im fehlt C.    1187 is huldi helpono C.    1188 is huldi te githio-
nonne Rücker t.    1195 toi M.    1196 samod C.    1199 man C.
1200 mclHcron C. med- M.    1200 ff. man uuari drohtin C.

Tat. 19,3.20.1—2.                                 82—87.   Mt. A, 22.   Illiautem

s ta ti m relictis retibus et pâtre secati sunt eum. 80 — 99.. Tat. XX. Mt.
9, 9. Et cum transiret inde Icsus, vidit hominem sedentem ad teloneum
Jlatlicum nomine, et ait illi: 'Sequerc me/ L. 5, 28. Et surgens relictis
omnibus secutus est eura. 1202 — 17.
Tat. XXJI. Mt. 4, 23. Et cir-
cuibnt Icsus totam Gallicani docens in synagopia corum et praedicans
ovangelium regni et sanane oninem languorem et omnem inflrmitatom in
populo. 9, 24. Et abiit opinio eius in totam Syriam, et obtulerunt ei
omnes male habentes variis languoribus et tormcntis comprohonsos et qui
daemonia habebant et lunaticos et pnralyticos,   et curavit eoa.

-  112  -


H=Heliand

hitnilisc hêxro     endi te helpu quam
1210 an thesan middilgard     manno barnun,
liudiun te thesun liohta.

XV?*"

Oft gededa he that an them

lande sein,

than he thar torhlico     manag têcan giuuarhte,
thar he hêlde mid is handun     halte endi blinde,
lôsde af theru lêfhêdi     liudi manage,

1215 af sulicun suhtiun,     than allaro suâroston
an fixiho barn     fîund biuurpun,
tulgo langsam legar.     Thô fôrun thar thie liudi tô
allaro dagoTgehuuilikesT1   thar usa drohtin uuas
selbo undar
them gisîoie,   untthat thar gesamnod uuarÔ

1220 meginfolc mikil     managaro thiodo,

thoh sie thar aile be geltcuntu     gelôbon ni quâmin,
uueros thurh ênan uuilleon:     sume sôhtun sie that

uualdandes barn,

armoro manno filu uuas im âtes tharf —,
that sie im thar at theru. menigi   ^Tnates1 endi drankes,

1225 thigidin at theru thiodu;     huuand thar uuas manag the-
thie ira alamosnie     armun mannun           [gan sô gôd,

gemo gâbun.    Sume uuârun sie im eft Iudeono cunnies,
fêgni folcskepi:     uuârun t/sar^gefaraniTte thiu,
that sie uses drohtines     dâdio endi uuordo

1230 fâron uuoldun,     habdun im fêgnien hugi,
uureÖen uuillion:      uuoldun uualdand Crist
alêdien them liudiun,     that sie is lêron ni hôrdin,
ne uuendin aftar is uuillion.     Suma uuârun sie im eft

sô uuîse man,

Nach 1210 XV in C; Bruckner ZsfdPh. 35, 533. 1212
torhtliko Rückert) .torohlic M, torhlic C; torhlic so manag |
Sievers; vgl. Roediger, AzfdA. 5, 285; Behaghel, Germ. 27,
417. 1213 blindan C. 1216 barnun M. 1221 alla gilico
gebula (geluba Köne, lubiga Rückert) ni qu. C; vgl. Behaghel,
Germ. 27,417. 1223 vgl. Jellinek ZsfdPh. 38,543. im thar C.
1224 an C. 1225 thigidun an C. 1228 im thar C. 1230
■wtldin Schröder. ZsfdA. 46,112. freknean C. 1233 uuendien C.

Tat. 22,1—3.   Otfr. II, 15,4—6.                                                  17—20.

Mt. 4, 25. Et Bocutae eunt eum turbae multae de Galilea et Decapoli,
Ilieroaolymis et Iudea et do trans Iordancn. 21—41. llrab. zu Ml. 4, 25.
Quadri par titani turbam quae dominum sequebatur in evangelio noverimus:
una pars eorum qui fido et diloctione caelosti adhucrobant ministorio .. .
Secuuda erat invalidorura et iufirmorum
qui ob curationes dominum seque-
buntur. Tertia vero pars erat quo» sola fama et opinio ad dominum
venire compellebat ... Quarta illorum erat qui inridia ducti opus domini
dehonestare rolcbaiit.

-  113 -


H=Heliand

uuânin im glauuue gumon     endi gode uueröe,
1235
alesane undar them Iiudiun,     quâmun im lharod be

them lêron Cristes,

that sie is hêlag uuord     körten mostin,
linon endi lêstien:     habdun mid iro gelôbon te im
fasto gefangen,     habdun im ferhten hugi,
uuurôun is thegnos te thiu,     that he sie ah thioduuelon

1240 aftar irò êndagon     up gebrâhti,

an godes riki.     He sô gerno antfeng
mancunnies manag     endi mundburd gihêt
te langaru huîlu,     endi mahta sô gilêstien uuel.
Thô uuarff thar megin sô mikil     umbi thana mârion

Crist,

1245 liudio gesamnod:    thô gisah he fon allun landun cuman,
fon allun uuîdun uuegun     uuerod tesamne
lungro liudio:     is lof uuas sô uuîdo
managun gemârid.     Thô giuuêt im mahtig self
an ênna berg uppan,     barno rîkiost,

1250 sundar gesittien,     endi im selbo gecôs
tuuelibi getalda,     treuuafta man,
gôdoro gumono,     thea he im te iungoron forò"
altaro dago gehuuilikes,     drohtin uuelda
an
is gesîôskepea     simblon hebbean.

1255 Nemnida sie thô bt naman     endi hêt sie im thô nâhor
Andreas endi Petrus     êrist sâna,                        [gangan,

gebrôôar tuuêne,     endi bêÔie mid im,
Iacobus endi Iohannes:      sie uuârun gode uueröe;
mildi uuas he im an is mode;     sie uuârun ênes mannes

1260 bêÔie bi geburdiun;      sie côs that barn godes         [suni
gode te iungoron     endi gumono filu,
mâriero manno:      Mattheus endi Thomas,
Iudasas tuuêna     endi Iacob
öÖran,
is selbes suuiri:      sie uuârun fon gisustruonion tuuêm

1265 cnôsles cumana,     Krist endi Iacob,

1234 im fehlt C. 1235 thar C. 1236 herrcon C. 1238
bifangan C. 1241 rikie C. 1243 endie hie C. 1244 ma-
rean C. 1245 gisahe M. 1247 lungraro Rieger ZsfdPh. 7, 20]
iungaro M, vgl. Steinger, Nd. Jb. 51, 2. 1255 im thô fehlt C.
1258liobaC\ 1259 im fehlt C. 1260gicosC 1264 suuestron M.
Tat. 22, 2—3. 5—6.   Otfr. II, 15,13—18.

44 — 48 wie 1217 — 20.   48—49. . Mt. 5, 1.    Et

cum vidissot turbam, ascoidit in montem. 50—54. Mt. 5, 1. Et cum
sodisset, Me. 3, 13. vocuvit ad so quoa vuluit ipso, et vencrunt ad oum,
3, 14. et fecit ut essent duodecim cum ilio, L. 6, 13. quos et npostolos
nominavit. 55—72. L. 6, 14. Simonem, quem cognominavit Petrum,
et Andream fratrem eius, Me. 3, 17. Iacobum Zetodaei et Iohannem
fratrem Iacobi . . ., L. 6, 14. Plulippum ot Bartholomeum, 6, 15. Mat-
theum et Tliomam, Iacobum Alphei {vgl. Beda zu L. 6, 15. Et Iacobus
quid cm Alphei ipse est qui in evangelio frater domini nominator, quia
Maria uior Alphei soror fuit Mariae matris domini), et Simonem qui
vocatur zelotes,   et Iudam Iacobi ot Iudam Scarioth ..

-  114  -


H=Heliand

gode gadulingos.   ThA habda thero gumono thar
the neriendo Krist     niguni gctalde,
treuuafte man:     thd hêt he Ac thana tehandon gangan
selb'o mid them gisifiun:      Simon uuas he hêtan;

1270 hêt Ac Bartholomeus     an thana berg uppan

faran fan them folke âôrum     endi Philippus mid im,
treuuafte man.     ThA gengun sie tuuelibi samad,
rincos
te theru rûnu,     thar the râdand sat,
managoro mundboro,     the alluma mancunnie

1275 uuiÖ hellte gethuuing     helpan uuelde,

formon uuiÖ them ferne,     sA huuem sA frummien uuili
so HobKka lêra,     sA he them liudiun thar
thurh is giuuit mikil     uuisean hogda.

-*-                                  XVL

ThA umbi thana neriendon Krist     nâhor gengun

1280 sulike gesîoos,     sA he im selbo gecôs,

uualdand undar them uuerode.     StAdun uuîsa man,
gumon umbi thana
godes sunu     gerno- suuîAo,
uueros an uuilleon:     uuas im thero uuordo'niud?
thâhtun endi thagodun,    huuat im thero thiodo drohtin,

1285 uueldi uualdand self     uuordun cuöicn

thesum liudiun te Höbe.     Than sat im the landes hirdi
gcginuuard for them gumun,     godes ëgan barn:
uuelda mid is sprâcun     spâhuuord manag
lêrean thea liudi,     huuô sie lof gode

1290 an thesum uueroldrîkea     uuirkean scoldin.

Sat im thô endi suuîgoda     endi sah sie an lango,
uuas
im hold an is hugi     hêlag drohtin,
mildi an is mode,     endi thô t\irrnundI antlôc,
uuisde
mid uuordun     uualdandes sunu

1295 manag mârlîc thing     endi them mannum sagde
spâhun uuordun,     them the he te theru sprâcu tharod,
Krist alouualdo,     gecoran habda,

1269 selbon C. 1271 far M. 1273 hie C; vgl. Roediger,
AzfdA. 5, 285; Colliander 181. 1278 uuesan C. 1279 Hier
beginnt V. neriendan C. 1284-93 Steinger, Nd. Jb. 51, 2, 3,
4, 6, 41. 1284
thero CV, thesoro M. 1286 lioua V, lobe M.
1288 uuolda C. 1289 hu. 1293 is fehlt V. mund Af F, mud W.
Foerste im Aufriß I * 1743, s. Hei. 1903. 1294 mid is C. 1295
die Abteilung nach Grein, Gm. 11, 212; mannun || sagda Rilckert.

1296  tharod VC, fehlt M.

Tat. 22,6—7.   Òtfr. II, 15,19—24.                                      79—80.   ML

5, 1.    Et accessorunt ad cani discipuli oius {diet liegt tool auch 1272 JT. zu
gründe).    91—96.   L. 6, 20. Et eleratis oculis. in eoa    Mi. 5, 2.  apertene

os Euum docobat eoa dicena:

-  115 -


H=Heliand

huuilike uuârin allaro     irminmanno
gode uueröoston     gumono cunnics;

1300 sagde im thô te sôôon,     quaÖ that thie »âl ige uuârin,
man an thesoro middilgordun,     thie her an iro'"mode1
arme thurh'ôdmôdi?  'them is that iuuana riki,    [uuârin
suuiöo hêlaglîc     an hebanuuange
sinlîf fargeben.'     QuaÔ that ôc sâlige uuârin
1305 raâdmundie
man:     'thie môtun thie mârion erôc,

ofsittien that selbe rîki.*     QuaÖ that ôc sâlige uuârin,
thie hîr uuiopin iro uuammùn dâdi;      'thie môtun
eft

uuillion gebîdan,
frôfre an iro frdhon rikia.     Sâlige sind ôc, the sie hîr

frumono gilustid,
rincos, that sie rehto adômien.    Thés môtun sic uuerÔan

'                        . an them rîkia drohtines

1310 gifullit thurh iro ferhton dâdi:    sulîcoro môtun sie fru-

monoM)icnêgan7
thie rincos, thie hîr rehto adômiad,     ne uuilliad an rû-

nun bcsuuîcan
man, thar sie at mahle sittiad.     Sâlige sind ôc them hîr

mildi uuirÔit

hugi an heliÖo briostun:    them uuirÔit the hêlego drohtin,
mildi mahtig selbo.    Sâlige sind ôc undar thesaro ma-

nagon thiodu,
1315 thie  hebbiad  iro  herta  gihrênod:    thie  môtun  thane

hebenes uualdand

sehan an sînum rikea.'     Quad that ôc iâlige uuârin,
thie f/t/friôîlîoma undar thesumu /o//fe«(Jjbbiad_j endint
uuilliad êniga fehta geuuirken,
saca mid iro selboro dâdiun:     thie môtun uuesan suni

__________                                          drohtines genemnide,

1300 soÔe M, suoöan V, suothen C, dazu Bretschneider,
Heliandh. S. 47. 1301 -gard M ; thesun middilgardun Schlüter,
Nd. Jb. 20,117, Steinger, Nd. Jb. 51,3. 1302 euuiga M, dazu
Steinger
5.3. 1306 afsittean V, that fehlt V, dasu Steinger
S. 4. 1307 uuiopun C, uuiopin VM, dasu Steinger S. 4. 1308
an iro rikia M, an them selbon rikie C, an iro frâhon rikea V,
dazu Steinger S. 3, Bretschneider S. 90. gilustin C, dazu
Steinger 5.4. 1309 sia hier C, dazu Steinger S.A. 1311
duomeat V, runu C, dazu Steinger ebda. 1312 an VC, dazu
Steinger 5.4,7. sittean C. 1315 thie fehlt C, dazu Steinger
5.4. gihrinid C, dazu Steinger 5.6. 1316 ok that V, dazu
Steinger 5.4. 1317 hier C, dazu Steinger ebda, -sama C.
folku V. 1318 gidadeon C, dazu Steinger 5.4, genemnide
von Franck, ZsfdA. 38, 241 zu 1319 gezogen.
Tat. 22,8—14.   Otfr. II, 16,1—28.

1300—4. Mt. 5, 3. 'Beati pauperes Bpiritu, quoniam ipsorum est
regnum caelorum. Hrab. zu Mt. 5, 3. Ne quia autem putaret pauperta-
tem quae noiinunquam necessitateli* patitur a domino praedicari, adiuuxit
'spiritu', ut humilitatem intelligeres, non paupertatem. 4—6. Mt. 5, 4.
Beati mites, quoniam ipsi possidcbunt terrain. Hrab. zu Mt. 5, 4. Non
.. . terrain istius mundi ..., sed terram quam psalmista desiderat dicens:
'Credo videre bona domini in terra viventium.' 6—8. Mt. 5, 5. Beati
qui lugent, quoniam ipsi consolabuntur. Hrab. zu Mt. &, 5. Quatuor
modis fit pluuctus sanctorum: cum priora peccata déplorant ...; semper
«nim Iuctii8 inter duas laetitias consiatit, id est inter mundi pracceden-
tem et caelcstis regni appropinquantem, et beatus cui temporalis tristitia
aeternam parturiet laetitiam. 8 — 12. Mt. 5, 6. Beati sunt qui esuriunt
et Bitiunt iustitiam, quoniam ipsi saturabuntur. 12 —14. Mt. 5, 7. Beati
jnisericordes, quoniam ipsi misericordiam consequeutur. Hrab.
zu Mt. 5, 7.
Quibus hoc a miséricorde iudice repcnditur quod ipsi de miseria Hberentur.
14—16. Mt. 5, 8. Beati mundo corde,-quoniam ipsi deum videbunt.
16—20.    Mt. 5, 9.   Beati pacifici, quoniam filii doi vocabuntur.

-  Ufi -


H=Heliand

huuande he im uuil genâdig uuerden;    Ihes^môtun sie

n io tan lango

1320 selbon'thea1 sînes rikies.'      QuaÖ that ôc sâtige uuârin
thie rincos, the rehto uueldin,     'endi thurh that tholod

rìkioro marino

heti endi harmquidi:      them is ôc an himile eft
godes uuang forgeben     endi gêstlîc lîf
aftar te éuuandage,     so is io endi ni cumit,
1325 uuelan uunsames*     habde tho uualdand Crist
for them erlon thar     ahto getalda
said* gesagda;     mid them seal
simbla gihuuè
himilriki gehalon,     ef he it hebbien uuili,
ettho he seal te êuuandaga     aftar tharbon
1330 uuelon endi uuillion,    
sîÔor he these uuerold agibid,
erS/lbtgiscapu,     endi sôkit im OÖar Höht
Hof sô lêô,     he mid thesun liudiun her
giuuercod an thesoro
uueroldî,      al sô it thar thô mid

is uuordun sagde
Crist alouualdo,     cuningo rîkiost
1335 godes êgen
barn     iungorun sînun:

'Gè uuerdat ôc sâlige*, quaö he,     'thes iu saca biodat
liudi aftar theson lande     endi
lêô sprecai,
hebbiad iu te hosca     endi harmes filu
geuuirkiad an thesoro uueroldi     endi uuìti gefrummiad,
1340 felgiad iu firinsprâka     endi fìundscepi,
TagniacPiuuua
lêra,     dôt iu lêôes filu,
harmes thurh iuuuen hêrron.   Thes lâtad gi euuan hugi
lîf an lustun,     huuand iu that lôn stendit                  [simbla,

an godes rîkia garu,     gôdo gehuuilikes,
1345 mikil endi managf aid :     that is iu te mêdu f argeben,
huuand gi hêr êr biforan     arbid tholodun,
uuîti an thesoro uueroldi.     Uuirs is them ÔÔrun,
gibidig grimmora thing,     them the hêr gôd êgun,
1312
vgl Prat je, ZsJdPh. 14, 47 {unmöglich).   1319 uuili
VC, dazu Steinger, Nd.Jb. 51, 7.    1322 himile eft ergänzt
von Roediger, Behaghel 5. Aufl.   1323 goda C, dazu Steinger
S. 4.   1324 thes C, dazu Steinger ebda.   1325 uuelono uunsa-
most C, dazu Stéinger ebda.   1328 halon C.    1329 ettho M,
ef tha C, dazu Steinger S. 6,24.   1331 libi] lib- C, dazu Steinger
S. 6.   1336 fehlt C, sum Konjunktiv Steinger S. 4, 7.  1337
sprecan M.   1338 husca V, dazu Steinger S. 6.    1341 zu lag-
niad M, Steinger 5.7,40; filo V, filu C, dazu Steinger 5.3,
so filu M.   1342 iuuaron, dazu Steinger 5.4; simbla M, sinnon
C, dazu Steinger ebda.    1348 gibidat M, gibidig VC, dazu
Steinger S.Z.
Tat. 22,15—17.   Otfr. II, 16,29—38.                                               .    .

,    20_ 25.  Mt. 5, 10.   Beati qui persecutionem patiuntur propter ìusti-

tiam, quoniain ipsorum est regnum caelorum/ 25 — 36. Die achtzaM der
ttligprevntngen hebt auch Erab. in der langen anmerhxng zu Mt.h, 10 her-
vor; tpeeieU vgl. man noch die worte: unura autem praemium, quod est
regnum caelorum, pro his gradibus varie nominatum est und quo in regnum
caelorum dueimur et haereditatem accipimuH, consolamur et paseimur et
misericordiam assoquimur et mundamur et paeificamur. 36—42. Mt.
5, 11. 'Boati estis cum maledixcrint vobis Z. 6, 22. et oderint vos homi-
nes Mt. 5, 11. et persecuti vos fuerint et dixerint orane malum advcrsum
vos mentientes (propter me, fehlt Tat.) L. 6, 22. et separaverint vos et
exprobraverint et eiecerint nomen vestrum tonquam malum propter filium
hominis. 42—45. Z. 6, 23. Gaudete in illa die et oxultate, Mt. 5, 15.
quoniam merces vestra copiosa est in caelis ...

47—59. Tat. XXIII. Z. 6, 24. Verumtamen vae vobis divitibus,
quia habetis consolationem vestram. G, 25. ... vao vobis qui ridetis
nunc,   quia lucrebitis  et  flebitis.

-  117 -


H=Heliand

uuidan uuorolduuelon:      thie forslìtat irò uunnia her;
1350 geniudot
sie gcnôges.     sculun eft narottuaro thing

aftar iro hinferdi     heliôos nholoian?                       [sin,

Than uuôpian thar uuanscefti,     thie hêr êr an uunnion
libbiad an allon lustun,     ne uuilliad thés farlâtan uuiht,
mêngithâhtio,     thes sic an iro mod spenit,
1355
lêÔoro gilêstio.     Than im that lôn cumid,

ubil arbetsam,     than sie is thane endi sculun
sorgondi gesehan.     Than uuirÔid im sêr hugi,
thes sie thesero uueroldes sô ftlu     uuillcan fulgengun,
man an iro môdsebon.    Nu sculun gi im that mên lahan,
1360 uuerean mid uuordun,     al sô ic giu nu geuuîsean mag.
seggean sôÔlîco,     gesiÔos mine,
uuârun uuordun,     that gi thcsoro uueroldes nu forò
sculun sait uuesan,     sundigero manno,
bôtian iro baludâdi,     that sie on betara thing,
1365 fole farfâhan     endi'Îorlâtan'fîundes giuuerk,

diubalei^gedàdi,     endi sôkean iro drohtines rîki.
Sô sculun gi mid iuuuon lêrun     liudfolc manag
uuendean aftar mînon uuilleon.     Efuuuar-ithan auuir-
iarlâtid thea lêra,     thea he lêstean seal,        [Öid huuilic,
1370 than is im them salte,     the man bi sees stade
uuîdo teuuirpit:     than it te uuihti ni dôg,
ac it firiho barn     fôtun spurnat,
gumon an greote.     Sô uuirÔid them, the that godes

uuord seal

mannum màrean:     ef he im than lâtid is mod tuuehon,
1375 that hi ne uuillea mid hluttro hugi     te hebenrikea
spanen mid is sprâcu     endi seggean spel godes,

1349 uuidon C, uuidona V, dazu Steinger, Nd. Jb. 51, 7. 1352
uuopiat MC, uuopan V. sin M, diese Konjunktive wohl ur-
sprünglich, Steinger S. 7. 1153 allon fehlt M, dazu Steinger,
Nd. Jb.
51,3. 1354 vgl. Schumann, Germ. 30,70; Behaghel,
Germ. 27, 417. 1358 mit thes sie schließt V. 1362—63 fordh
sculun || salt uuesan sundigaro manno | mit fehlendem zweitem
Halbvers Rieger, ZsfdPh. 7, 46. 1364 betien M, beddien Roe-
diger, AzfdA. 5, 285. an that M. 1370 the] them C, them the
Wilhelmy S. 37. 1373 seal fehlt C. 1375 that he mit hlutru
hugiu | ni uuillje te Rückert.
Tat23.1;24,1-3.   OH,II, 17.^-1^   ^ ^    L  ^ ^   M

vobis dico qui auditis: Mt. 5, 13. Vos estiB sal terrae. Hrab. m Mt
5 13. Allegorice autem hoc bene convenit doctnnae apostohcae, ut
déstruetis adversariorum munitionibus et peccati regno deiecto «ale sapien-
tine compcscat ultra in carnis humanae terra saoculi luxum atque foedi-
tatcni germinare coinpescat
... Ut humana natura . . . illacsa scrvetur
conditori suo por
eins custodiam mandatorum. 68 — 80. Mt.b, 13. Quodsi
enl evanucrit, in quo aalietur? Ad nihilum valet ultra nisi ut proiciutur
foras et conculcetur ab hominibus. Hrab. su Mt.^ 5, 13. Sicut ergo sai
infatuatuni ... nulli iani usui aptum orit . .., sic omnis qui post agni«
tionem vcrifatis retro rediorit ncque ipse fruetum boni operis ferre neque
alios excolcro valet, ^ed foras mittendus, hoc ost ab ecclesiae est unitate .
secernenduB.

-  118 -


H=Heliand

ac uuenkid thero uuordo,     than uuirOid im uualdand

gram,

mahtig môdag,     cndi so samo manno barn;
uuirOid allun than     irminthiodun,
1380 liudiun alcdid,     ef is
lêra ni dugun.'

XVII.

So sprac he thd spâhlico     endi sagda spel godes,
lêrde
the landes uuard     liudi sine
mid hluttru hugi.    
HeliÖos stôdun,
gumon umbi thana godes sunu     gerno suîOo,

1385 uueros an uuilleon:      uuas im thero uuordoiiiu^

thâhtun endi thagodun,   gihôrdunUAworojthiodo drohtin

seggean eu godes     eldibarnun;

gihêt im hebenrîki     endi te them heliÔun sprac:

ôc mag ic iu seggean,     gesîOos mîna,

1390 uuârun uuordun,     that gi thesoro uueroldes nu forÔ
sculun lioht uuesan     liudio barnun,
fagar mid firihun     obar foie manag,
uulitig endi uunsam:     ni mugun iuuua uuerk tnikil
biholan uuerfian,    
mid huuilico gi sea hugi cûôeat:

1395. than mêr the thiu burg ni mag,     thiu an berge stâO,
L.hòjholmklibu     biholen uuerOen,
uurisilîc giuuerc,     ni mugun iuuua uuord than mêr
an thesoro middilgard     mannum uueröen,
iuuua dâdi bidernit.     Dôt, so ic iu lêriu:

1400 lâtad iuuua lioht mikil     liudiun skînan,

manno barnun, that sie farstandan iuuuan môdsebon,
iuuua uuerc endi iuuuan uuilleon, endi thés uualdand
mit hluttro hugi,     himilscan fader,                          Igod

lobon an Thesumt?Höhte,     thés he iu sulica lêra fargaf.

1405 Ni seal neoman lioht, the it habad,     liudiun dernean,
te
hardo behuuelbean,     ac he it hôho seal
an seli settean,     that thea gesehan mugin

1379 them C. 1380 hie is C. dog C. 1381 thô fehlt C.
1382 Colliander 183. 1388 thero C. 1306 hoh an holmklibe
Heyne1; vgl. Grein, Germ. 11, 212/ Schumann, Germ. 30, 70.
1406
bihullean C.

Tat. 25,1-3.   Otfr. 11,17,11—24.                                     .

89—99. Tat. XXV. Mt. 5, 14. Yob estis lux »midi..
Non potest civitas abscondi supra montem poaita. llrab m Mt. 5 14.
Hoc cat apostolicae soliditas doctrinae. 99-1404. Mt. 5, 16 Sio iuceat
lux vestra corani hominibus ut videaut vostra bona opera et gloriflcont
patrem restrum qui est in caelis. 5-9. Mt. 5, 15. Nequo accendunt
lucernam et ponunt earn irab modio Me. 4, 21. neque sub lecto X. 11, 33.
neque in loro abscondito nequo sub vaso, Mt. 5, 15. sed super cande-
labrum, ut luccat omnibus qui in domo sunt {vgl. L. 11, 33. ut... lumcn
videant. fehlt Tat.).

-  119 -


H=Heliand

alla gelico,     ihea thar inna sind,

heliôos an haliti.       Thanibajfni sculun gijuuajhêlag
1410 an thesumu landskepea     liudiun dernicn,                  [uuord

heliôcunnie farhelan,     ac gè it hôho sculun
brêdean, that gibod godes,   that it allaro barno gehuuilic,
obar al thit landscepi     liudi farstanden
endi
gefrummien,     so it an forndagun
1415 tulgo uuise man     uuordun gcsprâcun,
than sie thana aldan êuu     erlös heldun,
endi ôc sulicu suuîoor,     ic iu nu seggean mag,
alloro gumono gehuuilic     gode thionoian,
than it thar an them aldom     êuua gebeode.
1420 Ni uuâniat gi thés mit uuihtiu,    that ic bi thiu an thesa

uuerold quâmi,

that ic thana aldan eu     irrien uuillie,
fellean undar thesumu folke     eftho thero forasagono
uuord uuiOaruuerpen,     thea hêr sô giuuârea man
Lbaralicdjgebudun.    
Êr seal bêôiu tefaran,
1425 himil endi eròe,     thiu nu bihlidan standat,
êr than thero uuordo     uuiht biliba
unlêstid an thesumu Höhte,    thea sie thesum liudiun her
uudrlico gebudun.     Ni quam ic an thesa uuerold te thiu,
that ic feldi thero forasagono uuord,     ac ic siu fullien
^Tendi nîgean     eldibarnum,                                          [seal,

thesumu folke te frumu.     That uuas forrr gescriban
an them aldon êo     ge h&rdun it oft spree an
uuorduutse man —:     sô huue sô that an thesoro uue-
that he âdrana     aldru bineote,                           [roldi gidôt,

1435 IJbu bilôsie,     them sculunüiudojoarn

dôd adêlean.     Than uuilleo ic it iu diopor nu,
furÔur bifâhan:      sô huue sô ina thurh fiundskepi,
man uuiÔar ôorana     an is môdsebon
rbilgipan is breostun    huuand sie alle gebrôflar sint,
1440 sâlig foie godes,     sibbeon bitengea,

1408 gihuilica C. 1413 al fehlt C. 1419 that C. 1422
an C. 1424 Bârlico M. 1426—27 unlêstid || biliba Heyne;
vgl. Grein, Germ. 11, 212. 1427 unlestero C. tha C. 1428
uuarlic C. 1432 ge hordun] gihordun Piper. 1433 uuordun
uuisa C. 1436 it fehlt C. 1437 ff. vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199.
Tat. 25,3—5 ; 26,1—2.   Otfr. II, 18,1—10.

9—19. TCrnb. su Mt. 6, 16. Exemplis etiam atque
similitudinibus domesticis docet apostolos ilduciam habcre praedicandi, no
abscondantur ob metum et flint similes lucernac sub modio, »ed tota
libertate se prodant, ut quod audierunt in cubiculis praedicent in tectis.
20—24. Mt. 5, 17. Nolite putare quoniam
Toni solvere legem aut pro-
phetas ... 24—28. Mt. 5,18. Amen quippe dico vobis: Donoo transcat
caelum et terra, iota unum aut unus apex non praeteribit ex lege, donee
omnia fiant. 28—32. Mt. 5, 17. Non veni solvcro, sed adimplere.
32—36. Tat. XXVI. Mt. 5, 21. Andistis quia dictum est autiquis: Non
occides; qui autem occident, reus erit iudicio.

36—46. Mt. 5, 22. Ego autem dico robis, quia omnis qui irasci-
tur fratri suo reus erit iudicio. Hrab. zu Mt. 5, 22. '.. . Aperuit dominas
omnem iniqaum motum ad nocendum fratri in homicidii genere computari.

-  120 -


H=Heliand

man mid magskepi —,    than uuirÖit thoh huue ÔÔrumu

an is mode so gram,

lfbes uueldi ina bilôsien,     of he mahti gilêstien sd:
than is he sân afêhit     endi is thes ferahas scolo,
al sulikes urdêlies     the döar uuas,
1445 the thurh is handmegin     hôbdo bilôsde
eri ôfiarna.     Oc is an them èo gescriban
uuârun uuordun,     gi uuiton alle,
that man is nâhiston     niudltco seal
minnian an is mode,     uucsen is mâgun hold,
1450 gadulingun gôd,     uuesen is geba mildi,

frûhon is friunda gehuuane, endi seal is fîund hatan,
uuiöerstanden them mid strîdu endi mid starcu hugi,
uuerean uuiÖar uurêÔun. Than seggeo ic iu te uudron nu,
fullicur for thesumu folke, that gi iuuua fîund sculun
1455 minneon an iuuuomu mode, samo so gi iuuua mâgos
an godes namon.     Dot im godes filu,                                [dot,

tôgeat im hluttran hugi,     holda treuua,
Hof uuiôar ira lêôe.     That is langsam râd
manno sô huuilicumu,     is môd te thiu
"MöoigefliiE uuiÖar is fiunde.   Than môtun gi thea f ruma êgan,
that gi môtun hêten     hebencuninges suni,
is bliOi barn.    
Ne mugun gi iu betaran rid
geuuinnan an thesoro uueroldi.     Than
seggio ic iu te

uuâron ôc,

barno gehuilicum,     that gi ne mugun mid gibolgono
1465 iuuuas godes uuiht     te godes hûsun                       Ihugi

tiualdande fargeban,     that it imu uuirôig
te antfâhanne,     sô lango sô thu fiundskepies uuiht,
uuiâer ÔÔran man     inuuid hugis.
Êr scalt thu thi simbla gesônien     uuiÔ thana sacuualdand,
1470 gemôdi gimahlean:     sîôor maht thu mêomos thîna

1442 losien M: 1444 ôdar] thar M. 1445 hobda C.
1446 vgl. Kock, ZsfdA. 48, 199. 1448 seal niutlico M. 1450
endi uuesan C. 1451 friehan C. 1453 nu te uuaron M ; vgl.
Grein, Germ. 11, 212. 1459 gihuilicon C. 1460 is] if C. 1464
mid fehlt C. 1467 uuith C. 1468 Uuider M, fehlt C; vgl.
Behaghel, Germ. 27, 417. OÖron manne C. WiÖar oöron
manne Rückert. inuuiht M.

Tat. 26,2; 27,1; 32,1—8. Otfr. II, 19,11—16; 18,19—24.
46—53. Tat. XXXII. Mt. 5, 43. Audistia quia dictum est: Diliges
proiimum tuum et odio
habobis inimicura tuum. 53—58. Mt. 5, 44.
Ego autem dico vobis: Diligile inimicos vrstros, benefacitc his qui vos
oderiat et orato pro persequentibus et calumniantibus vos. 6U — 62. Mt.
5, 45.    Ut sitia filii patria restii qui in caelis est...

63—72. Tat. XXVII. Mt. 5, 23. Si ergo offers munus tuum ad
altare, et ibi recordatus fucris quia frater tuus habet aliquid advcrsuni
te, 5, 24. rclinque ibi munus tuura ante altare et rade prius reconciliari
fratri tuo, et tuno renions offer munus tuum.

-   121  -


H=Heliand

te them godes altere ogebon:     than sind sie themu

gôdan uucrÖe,

hebencuninge.     Mêr sculun gi aftar is huldi thionon,
godes uuilleon fui gin,     than dora Iudeon duon,
ef gi uuilleat êgan     iuuan riki,
1475 sinlìf sehan.     Oc seal ic iu seggean noh,
huuô it thar an them aldon     êo gebiudid,
that
ênig eri òÒres     idis ni bisuuìca,
uuìPmid uuammu.     Than seggio ic iu te uuàron oc,
that thar man is siuni mugun     suuîôo farlêdcan
1480 an mirici'men?    ef hi ina Idtid is mod spanen,

that he beginna thero girnean,     thiu imu gegangan ni

seal.

Than habed he an imu selbon san     sundea geuuarhta.
geheftid an is hertan     helliuuìti.

Ef than thana man is stun uuili     ettha isluiÖarfThand
1485
farlêdien is lido huuilic     an lêôan uueg,
than is erlo gehuuem     ÔÔar betara,
firiho barno,     that he ina fram uuerpa
endi thana lid lôsie     af is lîchâmon
endi ina ano cuma     up te himile,
1490 than he mid allun     te them inferne,
huuerbe mid sô hélun     an helligrund.
Than
mênid thiu lêfhcd,     that ênig liudeo ni seal
farfolgan is friunde,     ef he ina an firina spanit,
suas man an saca:     than ne si he imu eo suuìòo an

sibbiun bilang,

1495 ne irò mâgskepi sô mikil,     ef he ina an moro spenit,
bêdid baluuuerco;     betera is imu than ÔÔar,
that he thana friund fan imu     fer faruuerpa,
mîôe thés mages     endi ni hebbea thar êniga'rninnea^tô,
that he mòti êno     up gestîgan.
1500 himilriki,      than sie helligethuing,

1471 giban C 1473 fulgangan C. oÖra fehlt C. 1474
euuanriki Heyne, Rückert. 1475 ic fehlt M. 1480 latit ina C.
1481 hie hit C. 1484 siun uulit C, Sehrt S. 468. 1490 fehlt C.
1492 lefhedi C; vgl. Behaghel, Gm. 21, 146; 27, 418. 1494
than ne sì he imu || eo so suiÖo | an sibbiun bilang Heyne,
Rückert. 1495 nec C. 1499 vgl. Kunze, Bindung von Haupt-
und Nebensatz 75.    1500 hella githuìng C.

Tat. 27,1; 28,1—3. Otfr. II, 19,1—«.               72—75. Tat. XXV.  Mt.

5 20. Dico enim vobis, quia nisi abundaverit iustitia vostra plus quam
scribarum et pharisoorum, non intrabitis in regnum caelorum. 75—78.
Tat.
XXVIII. Mt. 5, 27. Audistis quia dictum est antiquis: Non moe-
chaberis. 78—81. Mt. 5, 28. Ego uutem dico vobis, quoninm omnis
qui viderit muliercm ad concupiscemlum earn, iam moechatus est earn in
corde suo. 84—91. Mt. 5, 29. Quodsi oculus tuus dextor (Mt. 5, 30. et
si doxtera mauus tua) snaiidalizat to, eruo (5, 30. abseide) eu»n et proiee
abs te; oxpeilit enim tibi ut pereat unuin membrorum tuorum quarn tolum
corpus tnum mittalur (5, 30. cat) in gehennam. 92—1503. JIrab. su Mt.
5, 21). Possumus quoque in doxtro oculo et dextra manu fratrum et uxo-
ris et liberomm atque affinium et prtjpinquorum intelligere
affectas; quos
ad contemplandam veram lucem nobis impedimento esse cernimus, dobe-
mus truncaro istiusmodi porttone«, ne dum volumus ceteros lucrifleare,
ipsi in aetcvnum pereamus.

-  122 -


H=Heliand

bred baluuuîti     bêoea gisôkean,
ubil arbidi.

XVIII?

Oc is an them êo gescriban
uuârun uuordun,     sô gi uuitun aile,
thatHnîde mênêdos1   mancunnies gehuuilic,
1505 ni forsuerie ina selbon,    huuand that is sundie te mikil,
farlêdid liudi     an lêÔan uueg.

Than uuilleo ic iu^efPseggean,      that sân ni suerca
ênigan êdstaf     eldibarno,                                         [neoman

ne bi himile themu hôhon,     huuand that is thes hêr-

ron stôl,

1510 ne bi erfiu thar undar,     huuand that is thes alouualdon
fagar fôtscamel,     nec ênig firiho barno
ne suuerea bi is selbesLhôfdej   huuand he ni mag thar

ne suuart ne huuît

ênig hâr geuuirkean,     bûtan it the hêlago god,
gem arc od e mahtig;     bethiu sculun tniÔan filu
1515 erlös êôuuordo.     Sô huue sô it ofto dot,

sô uuirôid is simbla uuirsa,     huuand he imu giuuardon

ni mag.

Bithiu seal ic iu nu te uuârun     uuordun gibeodan,
that gi neo ne suerien     suuîÔoron êfios,
mêron met mannun,     bûtan ic iu mid minun her
1520 suuîÔo uudrlico     uuordun gebiudu:

ef man huuemu saca sôkea,     biseggea that uuâre,
queôe iâ,
gtf it sì,   fgeha^thes thar uuâr is,
queôe nên, af it nis,     lata im genôg an thiu;
sô huât sô is mêr obar that     man gefrummiad,
1525 cumid it al fan ubile     eldibarnun,
that eri thurh untreuua     ôdres niuiuili_i
-uuordo gelôbian.     Than seggio ic iu te uuâron ôc,
huuô it thar an them aldon     êo gebiudit:

1505 huuand fehlt C. 1506 liudeo te filo C. 1513
neuuan C. 1514 mahtig subst. S ehrt S. 357, ginithan C, Sehrt,
Mod. Lang. N. 1939, 284. 1516 imu an M. 1519 neuan C.
1520 uuarlico seal M, gebeodan M. 1521 hie seggie C. 1523
latan Af. 1525 al fehlt M. 1527 uuordu C. 1528 huua M.
Tat. 30,1—4.                          3 — 6.    Tat. XXX.  Mt. 5, 33.   AudistiB quia

dictum est: Noil peierabis; rcddis autern domino iuramentu tua. 7-r-ll.
Mt. 5, 34.
Ego autem dico vobis non iurarc omnino, ncque por cacluin,
quia thronus dei est, 5,35. e eque per ter ram, quia scabUlum est ptdum
oius, neque per Hierosolymam, quia ci vitas est magni regis. 11—14.
Mt. 5, 36. Ncque per caput tuum iuraveris, quia non potes unum capil-
lum album Tacere aut nigrum. 14—27. Mt. 5, .')7. Sit autem scrmo
veater: Est, cat, non, uon; quod autem his abundantius est, a maio est.
Hrab. tu Mt. 5, 34. Ita ergo intclligitur praecepisse dominus no iuretur,
ne quisquam sicut bonum appetat iusiuranduin et assidui tato iurundi in
periurium per consuetudinem delabatur; tu Mt. 5, 37. ... ut scias, si
iurare cogarÌ3, illud de necessitate iufirmitatis venire eorum quibus ali-
quid persuades, quae utique ii.firmitus malum est. 27 — 32. Tat. XXXI.)
Mt. 5, 38. A udisti s quia dictum est: Oculuni pro oculo et dentem pro
dente.

-  123 -


H=Heliand

 ôgon genimid     ôôres mannes,
1530 lôsid af
is lîchaman,     attha isrHÔo huilicanf1
that he it eft mid is selbes seal     san antgelden
mid geltcun Jiôion.     Than uuillio ic iu lêrian nu,
that gi sô ni uurecan     uurêÔa dadi,
ac that gi thurh ôdmôdi     al gethologian
1535
uuîties endi uuammes,     sô huât sô man iu an thesoro

uueroldi gedôe.

Doe alloro erto gehuilic     ôôrom manne
frume endi gefôri,     he uuillie, that imjjjriöjbarn
godes angegin dôen.     Than uuirOit im god mildi,
liudio sô(_huilicun_i   that lêstien uuili.
1540 Erod gi arme man,     dêliad iuuan ôduuelon

undar thero thurftigon thtodu;     ne rôkead, huueôar gi

is ênigan thanctantfâonj
eftKo lôn an thesoro lèhneon uueroldi,     ac hug g eat te

iuuuomu leobon hêrran

thero gebono te gelde,     that sie iu god lôno,
mahtig mundboro,     sô huuat sô gi is thurh is minnea
1545 Ef thu than gebogean uuili     gôdun mannun       [gidôt.
fagare fehoscattos,     thar thu eft frumono hugis
mêr antfâhan,     te huuî habas thu thés êniga mèda fon

gode

ettha lôn an the mu is Höhte?     huuand that is lêhni feho.
is thes alles gehuuat,     the thu ôôrun geduos
1550 liudeon te leobe,     thar thu hugis eft gelic neman

thero uuordo endi thero uuerco:     te huuî uuêt thi thes

usa uualdand thane,

thes thu thin bifilhis     endiyantfaia eft than thu uuili?
Iuuuan ôduuelon     geban gi them armun mannun,

1533 uuerkean C. 1534 that fehlt C. 1536 manno C. 1540
arman man C, arman
Rückert. 1541 thes C. 1542—1543
Abteilung nach Grein, Cm. 11, 212, is thank enigan || ant-
fahan eftho Ion | an thesoro Iehneon uueroldi || ac huggiat
te iuwomu | herron leobon Heyne, Rückert. 1544 duat C.
1546 thie eft C. 1548 theson C, thit C. 1549 so C. 1550
lithun M. thu thi C. 1551 usa fehlt C. 1553 Die Abteilung
des Verses nach Rieger, ZsfdPh. 7, 7. uuelon M, gibat C,
armun fehlt MC, ergänzt von Rieger ebda. Nach Heyne,
Rückert, Sievers und Roediger lautet der Vers: iuuuan uuelon
geban gi them mannum | the ina iu an thesoro uueroldi ne lonon.
Tat. 31,8; 32,5—8.  Otfr. II, 20,1—«.      .                              .

32_ 35.    Mt. 5, 39.    Ego auteni dico vobis  non resistere mulo.

Hi ab. zu Mt. ü, 39.    Perfocta   autem   pax   est   tolem   penitus nolle vin-
dictain . . .    Parum   videtur   domino   si  pro   maio   quod   aeeeperis   nihil
rependas,   nisi  etiam amplius  sis paratus  aeeipere.    36 — 38.    L._6, 31.
Et prout vultis ut faciant vobis homines,   facite illis simihter.    —44.
Tat XXXII.   L 6, 35. ...  Et benefacite et mutuum date nihil desperan-
tes'{lies inde sperantes,   vgl. Beda zu I. 6, 35.    id est non in luronne
sporn mercedis Ügcntes),   et erit roerces vostra multa,  et   eritis blu altis-
simi, quia ipse benignus est super ingratos et malos.    45—54.   L. 6, 34.
Et
si mutunm  dederiris his a quibus speratis aeeipere,   quue jfratia est
vobis?    Nam «t peccatores peccatoribüs faenerantur, ut recipiant aequalia.

-  124 -


H=Heliand

the ina iu an thesoro uueroldi ne lônon     endi ròmot te

iuuues uuaidandes rikea.

1555 Te hlûd ni do thu it,    than thu mid thînun handun(Eifelea:O
thìna alamosna themu armon manne,     ac im thurh

ôdmôdien hugi,

gemo thurh godes thane:    than most thiTeftgeld niman?
'"suuîôo1 liofile lôn,     thar thu is lango bitharft,

fagaroro frumono.    So huuat thu is thurh ferhtan

1560 darno gedêleas,is ûsumu drohtine uuerÖ    Lhugi

nergalpólthu far thînun gebun te suuîôo,    lioh^énig

gumono ne seal,

that siu im thurh that Idale hrôm     eft ni uuerôe
lêÔlîco farloren.     Thanna thu scalt Ion nemen
fora godes ôgun     goderò uuerco.

1565 Oc seal ic iu gebeodan,    than gi uuilliad te bedu hnigan
endi uuilliad te iuuuomu hêrron     helpono bidacan,
that he iu alate     lêÔes thinges,

thero sacono endi thero sundeono,    thea gi iu selbon hir
uureäa geuuirkead,    that gi it than for ôôrunvJuuerod*?

ni duad:

1570 ni mâread it far menigi,     that iu the s man ni lobon.
ni diurean thero dddeo,     that gi iuuues drohtines gibed
thurh that îdala hrôm     al ne farleosan.
Ac than gi uuillean te iuuuomo hêrron   helpono biddean,
thiggean theolìco,     thes iu is tharf mikil
1575 that iu sigidrohtin     sundeono tornea,

than dot gi that damo:   Hhoh^uuct it iuuue drobtin

self

hêlag an himile,     huuand imu nis biholanTieouuih?
ne uuordo ne uuerco.     He lâtid it than al geuueröan sô,
sô gi ina than biddiad,     than gi te thero bedo hnîgad

1554 an] a C. rumeat M, dazu Steinger, M*./fr. 51,26;
uuirkeat Roediger. Nach Heyne und Rückert lautet der Vers:
endi romod te iuwes || waldandes rikea; nach Sievers ebenso,
doch ohne Cäsur. 1555 ut M. 1556 do fehlt M. 1560 gidelis
C; vgl. Behaghel, Gm. 21, 145. 1561 galbo M. 1563 than C.
1568 sundea C. 1570 these M. 1571 dadi C. 1573 gi fehlt M.
1574 vgl. Roediger, AzfdA. 5, 286. 1576 dôt fehlt C. 1578 al
fehlt M.    1579 thero fehlt C.

Tat. 33,1—3; 34,1—2. Otfr. II, 20,9—10; 21,1-6.
55— 64. 2ht. XXX11I. ML 6, 2. Cum ergo facies elimosimun, noli
tuba canere tinto te. Mt. 6,1. ... nlioquin mercedem non habebitis apud
.patrem restrum qui in caelis est. 63—64. Mt. 6, 4. ... Et pater tuus
qui Tidet in abseondito reddet tibi. 65—72. Tat. XXXIV. Mt. G, 5.
Et cum orntis, non critis sicut hypocritao, qui amant in synagogis et in
nngulis platearnm stantes orare, ut videantur ab hominibus. Amen dico
vobis: Acceperunt mercedem suam.

73_ 80.   Mt. 6, 6.    Tu autem cum orabis, intra in cubiculum tuum

et clauBo ostio tuo ora patrem tuum in abscondito, et pater tuus qui videt
in abscondito reddet tibi.

-  125 -


H=Heliand

1580 mid hluttru hugi.'     Heliôos stôdun,

gumon umbi thana godes sunu     gerno suuîôo,
uueros an uuilleon :     uuas im thero uuordorniud7
thâhtun endi thagodun,     uuas im that-f mikil,
that
sie that eft gehogdin,      that im that hêlaga barn

1585 an thana form an siÖ     filu mid uuordun

torhtes getalde.     Thô sprac im eft en thero tuuelibio

angegin,
glauuuoro gumono,     te them godes barne:

XIX.

'Hêrro the godo', quaö he,     'ûs is thinoro huldi tharf,
te giuuirkennelhînnâ1 uuilleon,     endi ôc thinoro uuordo

self,

1590 alloro barno bezt,     that thu ûs bedon lêres,
iungoron thine,     sô Iohannes duot,
diurlic
dôperi,     dago gehuuilicas
is uuerod mid uuordun,    
huuô sie uualdand sculun,
gôdan grôtean.     thlna iungorun sô self:

1595 gerihti ûs that gerûni*.     Thô habda eft the rikeo garu
san aftar thiu,     sunu drohtines,

gôd uuord angegin:     'Than gi god uuillean' quad he,
'uueros mid iuuuon uuordun     uualdand grôtean,
allaro cuningo craftigostan,      than queÒad gi, sô ic iu

1600 Fadar usa    firiho barno,                                           [lêriu:

thu bist an them hôhon      himila rikea,
geuuîhid sî thîn namo     «uort/o'gehuuilico?
Cuma thin     craftag riki.
Uuerôa thîn uuilleo     obar thesa uuerold alia,

1605 sama an erôo,     thar uppa ist

1584 huuat M. 1586 eft fehlt C. 1587 the M. 1589
vgl. Kock, ZsfdA. 48, 200. ôc fehlt C. Vgl. Colliander 487.
1591 iugoron M. 1593 mid] is C. 1594 thinun M. 1597
Rod uuord] god uuood M. goduuord Heyne, Rückcrt, god
fehlt C. quaÔ he fehlt M. 1600 Pater noster fader C. usa
Rückert] is usa MC. 1601 the is M, the thu bist Rückcrt.
1602 uuordu C. 1603 Cuma] cuma us to Heyne, Rücken,
Kau ff mann, Beitr. 12, 349; vgl. Franck, AzfdA. 25, 26.
Nach Sievers 5.516 ohne Cäsur.  craftiga C.    1604 al M.

Tat. 34,5—6.  Otfr. II, 21,23—34.

86—95.   L. 11, 1.   Tunc dixit tamia ex disci-

pulis nius ad eum: 'Domine, doce nos orare sicut Iohannes douuit disci-
pulos silos.' 95—99. L. 11, 2. Et ait illis: 'Cum orate, dicite:
1600 — 12. Mt. C, 9. Pater nostor qui es in caelis, aanc tifice tur nomen
tuum. C, 10. Adreniat regnum tuum. Fiat voluntas tua aient in caelo
et in terra. G, 11. Pancm nostrum cottidianum da nobis hodie (Hrab.
zu Mt. 6, 11. Panis cottidianus ... pro Mb omnibus dictua est quae
huius ritao necessitate!» sustentant). 6, 12. Et diniitte nobis debita
nostra sicut et nos dimittimus debitoribus nostris. 6, 13. Et Me inducas
ncs in temptationem,  sed libera nos a maio.

-  126 -


H=Heliand

an them hôhon     himilo rikea.
Gef Us dago gehuuilikes rad,     drohtin the godo,
thîna hêlaga helpa,     endi alât ûs, hebenes uuard,
managoro'mênlculdio,     al sô mie ôôrum mannum dôan.
1610 Ne lât ûs farlêdean     lêÔa uuihti

ford an iro uuilleon,     sô uui uuirôige sind,
ac help ûs uuiôar allun     ubilon dâdiun."
Sô sculun gi biddean,     than gi te bede hnîgad
uueros mid iuuuom uuordun,     that iu uualdand god
1615
lêfies alate     an leutcunnea.

Ef gi than uuilliad alâtan     liudeo gehuuilicun

thero sacono endi thero sundeono,      the sie uuiö  iu

selbon hîr

uurêôa geuuirkeat,     than alâtid iu uualdand god,
fadar alamahtig     firinuuerk mikil,

1620 managoroTnênluldeo.     Ef iu than uuirôid iuuua môd
that gi ne uuilleat ôôrun     erlun alâtan,           [te stare,

uueron uuamdâdi,     than ne uuil iu ôc uualdand god
grimuuerc fargeban,     ac gi sculun is geld niman,
suiôo lêdlic lôn     te languru huuilu,
1625 ailes thés unrehtes,     thés gi ôÔrum hîr

gilêstead an thesumu Höhte     endi than uuiÔ liudeo barn
thea saca ne gisônead,     êr gi an thana sîô faran,
uueros
fon thesoro uueroldi.     Oc seal ic iu te uuârun
huuô gi lêstean sculun     lêra mina:                  [seggean,

1630 than gi iuuua fastonnea     frummean uuillean,

minson iuuua mêndâdi,     than ni duad gi that te mana-

gom cûo,

. ac mîôad is far ôÔrun mannun:     thoh uuêt mahtig god.
uualdand iuuuan uuillean,     thoh iu uuerod ôOar,
liudio barn ne lobon.      He gildidrisniu lôn aftar thiu,
1635 iuuua hêlag fadar     an himilrîkea,

thés ge im mid sulicum ôdmôdea,     erlös theonod,
ferhtlîco undar thesumu folke.     Ne uuilleat feho
erlös an unreht,     ac uuirkead up te gode         [uuinnan
man aftar médu:     that is mèra thing,

1606 himilrikea M.       1608 helpu C.       1613 gi fehlt. M.
1627 suoneat C.     1628 ic fehlt C.

Tat. 34,6—7 ; 35,2. Otfr. II, 21,35—40. 16—20. Mt. 6, U. Si
enim dimiseritis hominibus peccata eorum, dimittet et vobis pater vester
caelestis delicta vestra. 20 — 28. Mt. 6, 15. Si autcm
non dimiseritis
hominibus, nee pater vester dimittet vobis peccata vestra. 28 — 37. Tat.
XXXV. Mt. 6, 17. Tu autem ... 6, 18. ne videaris ab hominibus
ieiunans, sed patri tuo qui est in abscondito, et pater tuus qui videt in
abscondito reddet tibi. 37 — 49. Tat. XXXVI. Mt. 6, 19. Nolite the-
saurizare vobis thesauros in terra, ubi aerugo ct tinea demolitur. JTrab.
zn Mt. 6, 19. Aliae res sunt quaB non vernies, sed rubigo vel obfuscat
vel consumit, ut est aurum et argentiun et caetera metalla; aliao vero
quae a vorniibus vel putredine solvuntur, ut sunc vestes et vasa lignea,
quae carie dispcreunt; aliae quoque licet a vermibus et aerugine immunes
fiant saepe tarnen per fures auferuntur. Mt. 6, 20. Thesauriaate autem
vobis thesauros iu cacio ... ubi fures non effodiunt neo furantur.

-  127 -


H=Heliand

1640 than man hîr an erdu   'ôdag'libbea,                    |hôrcan,

uueroldscattes geuuono.     Ef gi uuilliad minun uuordun
than ne samnod gi hîr sine mikil     silobres ne goldes
an thesoro middilgard,     mêÔomhordes,
huuand it rotat hîr an roste,    endi regintheobos farstelad,

1645 uurmi auuardiad,     uuiröid that giuuâdi farsi it an,

tigangid the golduuelo.     Lêstead iuuua gôdon uuerc,
samnod iu an himile     hord that mèra,
fagara fehoscattos:     that ni mag iu ênig fiund beniman,
neuuiht anuuendean,     huuand the uuelo standid

1650 garu iu tegegnes,     huat gi godes tharod,
an that himilriki     hordes gesamnod,
heliöos thurh iuuua handgeba,      endi hebbead tharod

iuuuan hugi fasto;

huuand thar ist alloro manno gihuues     môdgethâhti,
hugi endi herta,     thar is hord ligid,

1655 sine gesamnod.     Nis co sô sâlig man,

that mugi an thesoro brêdon uuerold    bêOiu anthengean,
ge that hi an thesoro erfio   ^dog» libbea,
an allun uueroldlustun uuesa,     ge thoh uualdand gode
te
thanke getheono:      ac he seal alloro thingo gihuues

1660 simbla òÒarhuueÒar     en tarlatati,

etthoHustâ1 thés lîchamon     ettho Hf êuuig.

Bethiu ni gornot gi umbi iuuua gegaruuui,     ac huggead .

te gode fasto,

ne mornont an iuuuomu mode,     huuat gi eft an morgan
etan eftho drinkan     ettho an
heb Dean               [sculin

1665 uueros te geuuêdea:     it uuêt al uualdand god,
huues thea bithurbun,     thea im hîr thionod uuel,
folgod iro frôhan uuilleon.     Huuat, gi
that bi thesun

fuglun mugun

uuârlîco undaruuitan,    thea hîr an thesoro uueroldi sint,
farad an feôarhamun:    sie ni cunnun ênig feho uuinnan,

1641 leron C. 1646 glotuuelo M. 1649 neouuiht C.
1650 iu
fehlt C. hues C. 1656 athengian C; vgl. Kock,
Nd. Jb. 30, 151. 1658 oc C. 1660 oÔar hw. MC; vgl. 3628.
ênfarlatan Jeflinek, ZsfdA. 40, 332. 1663 mornot C, vgl.
Steinger, Nd.Jb. 51, 45.

Tat. 36,1—2; 37,1-2; 38,1—2. Òtfr. II, 22,1-6. 8—10. 53 -55.
Mt. 6," 21. Ubi enim est thesaurus tuus, ibi est cor tuum. 55 — 61.
Tat   XXXVII.   Mt. 6, 24. ... Non potcstis deo sernro et raaramonae.

62—65 Tat. XXXVIII. Mt. 6, 25. Ideo dico vobis, ne «olliciti
sitiB animae' vestrao quid manducetis, neque corpori restro quid indua-
mini . 67—71. Mt. 6, 26. Kespicite volatilia caeh, quoniam non
serunt'ncque congregant in horrea, et pater vester caclestis paaouit illa...

-  128  -


H=Heliand

1670 thoh gibid im drohtin god   dago gehuuilikes     fmarcon,
helpa
uuiöar hungre.     Oc mugun gi an iuuuom hugi
uueros umbi iuuua geuuâdi,     huuô thie uurtt sint
fagoro^efratoof^   thca hîr an fclde stâd,
berhtlîco gcblôid:     ne mahta the burges uuard,
1675 Salomon the cuning,     the habda sine mikil,
mêôomhordas meat,     thero the inig man êhti,
uuelono geuunnan     endi allaro gcuuâdco cust,
thoh ni mohte ne an is Hbe,    thoh he habdi alles theses

landes geuuald,

auuinnarPsulic geuuâdi,     thiu uurt habad,
1680 thiu hîr an felde stâd     fagoro gegariuuit,

lilli mid sô lioflîcu blômon:     ina uuâdit the landes

uualdand
hêr fan hebenes uuange.     Mêr is im thoh umbi thit

heliÖo eunni,
liudi sint im lioboron mikilu,     thea he im. an thesumu

lande geuuarhte,
uualdand an uuilleon sînan.    Bethiu ne thurbon gi umbi

iuuua geuuâdi sorgon,
1685 ne gornot gi umbi iuuua gegariuui te suuîôo:      god

HiuilPis ailes râdan,
helpan fan hebenes uuange,     ef gi uuilliad aftar is huldi

theonon.

Gerot gi simbla êrist thes godes rîkeas,    endi than duat
aftar them is gôdun uuercun,

rômod gi rehtoro thingo :    than^mil? iu the rîkeo drohtin
gebon mid alloro gôdu gehuuilicu,     ef gi im thus ful-

gangan uuillead,
1690 sô ic iu te uuârun hir     uuordun seggeo.

XX.

Ne sculun gi ênigumu mahne     unrehtes uuiht,
derbies adêlean,     huuand the dôm eft cumid

1672 thar C.    1674 burgo C.    1676 gio C.    1683 them
C.    1685 grornot C,   wohl Einfluß von ags. grornian,   vgl.
Basler 5.108.  Sehrt 5.207.    gi fehlt M.     1688 uuillon M.
1Q90 vgl. Sievers, Beitr. 12, 501.
Tb*. 38,4—7.  Otfr. II, 22,11—30.

—74. Mt. 6, 28. Considerate lilia agri, quoraodo cxescunt.74—81.
Mt. 6, 29. Dico autem vobis quoniam nee Salomon in omni gloria sua
coopertus est eicut unum ex istia. 81—84. Mt. 6, 30. Si autem foenum
agri ... deus sic vos tit, quando magia vos . . ., Hrab. zu Mt. 6, 30. qui
ad imaginem dei creati estis. 84—85. Mt. 6, 31. Nolito ergo sollicita
esse dicente8 ...   ' Quo operiemur ? '

85—86. Mt. 6, 32. ... Seit enim pater Tester quia his omnibus
indigetis. 87—90. Mt. 6, 33. Quaerite prìmum regnum dei etinstitiam
eius, et omnia haec adioientur vobis. 91 — 93.
Tat. XXXIX. Mt. 7, 1.
Nolite indicare, ut non iudicemini; 7, 2. in quo enim iudicio iudicare-
ritis,   iudieabimini.

-  129 -


H=Heliand

oBar thana selbon man,     thar it im te sorgon seal,

uueiöan them te uuîtea,    the hîr mid is uuordun gesprikid
1695 unreht OÖrutn.     Neo that iuuuar énig ne dua'

gumono an thesom gardon     geldes ettho copes,

that hi unrcht gimet     OÖrumu manne

mênful maco,     huuand it simbla môtean seal

erlo gehuuilicomu,     suite id he it Mrumu gedôd,
1700
cumid itüwHJeft tegegnes,     thar he gerno ne uuili

gesehan is sundeon.     Oc seal ic iu seggcan noh,

huuar gi iu uuardon sculun     uutteo mèsta,

mênuuerc^manag:     te huuî scalt thu ênigan man besprekan;
brôôar thînan,     that thu undar is brâhon gesehas
1705 ha!m an is ôgon,     endi gehuggean ni uuili

thana sulran balcon,     the thu an thînoro siuni habas,
hard trio endi hebig.    Lât thi that an thînan hugi fallan,.

huuô thu thana êrist alôseas:      than skînid thi liohtbeforan.
ôgun uuerôad thi geoponot;     than maht thu aftar thiu

1710 suâses mannes gesiun     sîoor gebôtean,

gehêlean an is hôbde.     mag that an is hugi mèra
an thesoro middilgard     manno gchuuilicumu,
uuesan an thesoro uueroldi,     that hi hîr uuamraas
than hi ahtogea     ÔÔres mannes                        [geduot,

1715 saca endi sundea,     endi habad im selbo mêr

firinuuerco gefrumid.     Ef hi uuili is fruma lêstean,
than seal hi ina selbon êr     sundeono atômean,
lêouuerco lôson:     sîôor mag hi mid is lênin uuerôan
heliôun te helpu,     sîôor
hi ina hluttran uuêt,

1720 sundeono sicoran.     Ne sculun gi suinum teforan
iuuua meregriton macon     ettho meömo gestriuni,
hêlag halsmeni,     huuand siu it an horu spurnat,
suluuiad an sande:     ne uuitun sûbreas geskêd,
fagarora^hatoôj    Sulic sint hîr fole manag,

1693 siu M. 1699 sulic | so Rückert. he fehlt M; vgl
Behaghel, Germ.
27, 418. 1700 im fehlt M. 1702 uuiti C.
1707 trio fehlt M, 1709 thi fehlt C. 1711 an fehlt M.
1714 togea M. 1716 tuomian C. 1718 Lethero uuerco C.
1723 suiliuuat C, suliad M. it an C. 1724 fagaro M.
Tat.39,1,4—7.       95—1701.    Mt. 7, 2.    Et in  qua  mensura mensi

fueritis. metietur vobis; vgl. Hrab. zu Mt. 7, 2. Numquid si menaura
iniqua mensi fuerimus, apud dominum mensura iniqua est? 3 — 7. Mt.
7. 3. Quid autem Tides festucani in oculo fratris tui, et trabem in oculo
tuo non vides? 7, 4. Aut quomodo dicis fratri tuo: Sine, eiciam festu-
cam de oculo tuo ... 7-11. Mt. 7, 5. Hypocrita, eioc primum tra-
bem do oculo tuo, et tune videbis eicere festucam de oculo fratria tui.

11__ 20.    Hrab. zu Mt.7, 5.   Cura ergo propriae adhibenda est cae-

citati ... et ideo pie cauteque vigilandum est ut ... primo cogitemus
utrum tale sit vitium quod nunquam habuimus .... si autem cogitantes
nosmet ipsos invenerimus in eo esse yitio in quo Ule est ..., non repre-
hendamus ... 20—24. Mt. 7, 6. Nolite dare sanctum canibua, neque
mittatis margaritas vestras ante porcos, ne forte conculcent eas pedibus
suis et conversi ilisrumpant vos. Hrab. zu Mt. 1, 6. Porci vero ... pas-
sini ... calcando inquiuant und weiterhin Utrumque autem animal immun-
dum'est, et canÌB et porcus: cavendum ergo ne quid aporiatur ei qui non
capit. 24—34. Hrab. zu Mt. 1, 6. Canes pro expugnatoribus veritatis,
porcos pro contemptoribus non incongrue accipimus k.. non enim facile
inveneris quod gratum ei osse posait qui margaritas conculcaverit, id est
cum magno labore divina inventa contempserit. Vgl. auch noch ebenda
Non convenit igitur istiusmodi hominibus cito evangelicam credere marga-
ritam.                                                    -  130 ~


H=HeIiand

1725 the iuuua hêlag uuord     hôrean ne uuillead,

fuJgangan godes lêrun:     ne uuitun godes geskêd,
ac sind im lóri uuord   Heoboror? mikilu,
umbitharbi
thing,     thanna theotgodes
uuerc endi uuilleo.     Ne sind sie uuirôige than,
1730 that sie gehôrean iuuua hêlag uuord,     ef sie is ne uuil-
lead
an irò hugi thenkean,
ne lînon ne lêstean.    Them ni scggeanTgPiuuuoro lêron

uuiht,

that gi thea sprâca godes     endi spel tnanagu
ne farleosan an them liudiun,     thea thar ne uuillean

gilôbean tô,

uuâroro uuordo.     Oc sculun gi iu uuardon filu
1735 listiun undar thesun liudiun,      thar gi aftar thesumu

lande farad,

that iu thea luggeon ne mugin     lêron besuîcan
ni mid uuordun ni mid uuercun.    Sie cumad an sulicom

geuuâdeon te iu,

fagoron(fratoon3    thoh hebbead sie fêcnan hugi;
thea mugun gi sân antkennean,    sô gisiecumanïgesead:]
1740
sie sprecad uuîslîc uuord,     thoh iro uuerc ne dugin,
thero thegno gethâhti.     Huuand gi uuitun, that eo an

thorniun ne sculun

uuînberi uuesan     eftha uuelon eouuiht,
fagororo fruhteo,     nec 6c fîgun ne lesad
heliöos an hiopon.     That mugun gi undarhuggean uuel,
1745 that eo the ubilo bôm,     thar he an erôu stâd,

gôden uuastum ne gibid,     nec it oc god ni gescôp,
that the gôdo bôm     gumono barnun
bari bittres uuiht,     ac cumid fan alloro bâmo gehuilicumu
sulic uuastom te thesero uueroldi,     im fan is uurteon

gedregid,

1750 ettha berht ettha bittar.     That mênid thoh breosthugi,
____ managoro
môdsebon     manno cunnies,

1727 laria C. 1729 uuilleon C. 1731 giuuaro C. 1732 thca
fehlt C. managa C. 1733 farliesat C. the C. uuelleat C. 1736
lerand C. 1737, 1738 Bebaghel, Germ. 27, 318; Schumann, Germ.
30,70. 1739 gi fehltC. 1746 ôc fehlt C. 1750 than Af; Behaghel,
Germ. 21, 145, Colliander 490. 1751 mancunnies M.
Tat. 39, 7; 41,1—4. Otfr. II, 23,7—16.

34—44. Tat. XLI. Mt. 7, 15. Attendito a falsis prophétie, qui
reniant ad tob in Testimeli ti 8 orium, intrinsecus autem siint lupi rapaces.
ïïrab. zu Mi. 7, 15. De omnibus quidem intelligi potest qui aliud habita
ao sermone prumittunt, aliud opere demonstrant, sed specialiter de ...
(his) qui Tidentur ... quasi quadam pietatis reste se circuradare, intrin-
secus rero habentea animum venenatum . .. Attendito diligentius .. .,
ut non scilucamini . . . Fer christianum itaquo nomen multos Beduccro
nituntur dulcibus sermouibus multi« scandalum inferentes; zu Mt. 7, 16.
Nolite ad Tultum attendere, sed ad opera. Mt. 7, 16. A fructibus eorum
cognoscetis
eoa. Numquid colligunt de spinis uyas aut do tribulis ficus?
44—50. Mt. 7, 17. Sic omnis arbor bona fructus bonos facit, mala
autem arbor fruetns malos facit. 1, 18. Non potest arbor bona fructus
malos faccre nec arbor mala fructus bonos faccre. 50—62. L. 6, 45.
Bonus homo de bono thesauro cordis sui profert bona et malus homo de
maio   profert  mala.    Ex   abundantia  enini cordis   os  loquitur.

-  131 -


H=Heliand

huuô alloro erlo gehuilic     ôgit selbo,

meldod mid is mûÔu,     huilican he môd habad,

bugi umbi is herte :     thes ni mag he farhelan eouuiht,

1755 ac cumit fan them ubilan man L.rinuuî1râdos,j

bittara balusprâca,     sulic hi an is breostun habad

geheftid tunbi is herte:     simbla is hugi cûÔid,

is uuilleon mid is uuordun,     endi farad is uuerc aftar

thiu.
Sôurwmitjfan themu gôdan manne     glau anduuordi,

1760 uuislîc fan is geuuittea,     that hi simbla mid is uuordu

gesprikid,

man mid is mûÔu     sulic, sô he an is mode habad
hord umbi is herte.     Thanan cumad thea hèlagan lêra,
suulöo uunsard uuord,     endi sculun is uuerc aftar thiu
theodu gethîhan,     thegnun managun

1765 uuerOan te uuilleon,     al so it uualdand self
gôdun mannun fargibid,     god alomahtig,
himilisc hêrro,     huand sie âno is helpa ni mugun
ne mid uuordun ne mid uuercun     uuiht athengean
godes an thesun gardun.     Bethiu sculun gumono barn

1770 an is ènea craft     aile gilôbean.

.    XXI.

Oc seal ic iu uuisean,     huuô hîr uuegos tuêna
liggead an thesumu Höhte,     thea farad liudeo barn,
al irminthiod.     Thero is Mar sân
uuîd strata endi bred, farid sie uuerodes filu,

1775 mancunnies manag,     huand sie tharod iro mod spenit,
uueroldlusta uueros      thiu an thea uuirson hand
liudi
lêdid,     thar sie te farlora uuerOad,
helidos an helliu,     thar is
hêt endi suart,
egislic an innan:     òdi is tharod te faranne

1780 eldibarnun,     thoh it im at themu endie ni dugi.
Than ligid eft ÔÔar     engira mikilu

1755 cumad M. 1756 bara M. 1758 farad] oc C.
1759 cumad M. 1760 an M. 1764 thioda C. 1771 uuesan
C 1772 liudeo barn fehlt C. 1776 Piper setzt nach uueros
einen Punkt.     1778 hellia C.     1779 is fehlt C.     1780 an C.

Tat. 40,9; 51,5.                                                                              62-69.

Hrab. zuMt. 7, 18.    Ac per hoc deus est autor omuium bonorum ..., quia

nisi  deus  in ilio operetur non facit homo,   quia   praeparatur voluntas a

domino  in homine.   bona ut faciat  deo donante,   quod a se ipso facere

«on poterai por liberi arbitrii voluntatem.    71—80.   Mt. 7, 13. ... Quia

lata  porta  et spatiosa via quac ducit ad perditionem,   et multi sunt qui

intrant per earn.    Hrab. zu Mt. 7, 13.   Lata via est saeculi ad voluptàtes,

quas appetunt homines.    81 — 85.   Mt. 7, 14.    Quam angusta porta et

arcta via quae ducit ad vitam, et pauci sunt qui inveniunt earn.

-  132 -


H=Heliand

uueg an thesoro uueroldi,     ferid ina uuerodes lût,
fâho folcskepi:     ni uuilliad ina firiho barn
gemo gangan,     thoh he te godes rîkea,

1785 an that êuuiga lif,     erlosHêdea?

Than nitnad gi iu thana engean:     thoh he òdi ne sì
fîrihon te faranne,     thoh seal hi te frumu uuerÔan
huuemu sô ina thurhgcngid,     seal is geld ntman,
suuîÔo langsam lôn     endi Hf êuuig,

1790 diurlîcan drôm.     Eo gi thés drohtin sculun,
uualdand biddien,     that gi thana uueg môtin
fan foran antfâhan     endi
ford thurh gigangan
an that godes rflri.     He ist garu simbla
uuiôar thiu te gebannne,     the man ina gerno bidid,

1705 fergot firiho .barn.     Sôkead fadar iuuuan

uuppjfe themu êuuinotn rîkea:     than môtun gi ina aftar

thiu

te iuuuoru frumu fîOan.     CûOead iuuua fard tharod
at iuuuas Hlrohtines^ durun :      than uuerÔad iu andôn

aftar thiu,
liimilporturp anthlidan,     that gi an that hêlage Höht,

1800 an that godes rîki     gangan môtun,

sinlif sehan.     Oc seal ic iu seggean noh

far thesumu uuerode allun     uuârlîc biliôi,

that alloro liudeo sô huilic,     sô thesa mîna lêra uuili

gehaldan an is herton   endi uuil iro an is hugi athenkean,

1805 lêstean sea an thesumu lande,     the gilîco duot
uuîsumu manne,     the giuuit habad,
horsca hugiskefti,     endi hûsstedi kiusid
an fastoro fol dun     endi an felisa uppan
uuêgos uuirkid,     thar im uuind ni mag,

1810 ne uuâg ne uuatares strôm   ruuihtii? getiunean,

ac mag im thar uuiÖ ungiuuidereon     allun standan
an themu Relise*1 uppan,     huand it fasto uuarÔ
gistellit an themu stêne:    anthabad it thiu stedi niôana,
uureOid uuiÔar uuinde,    
that it uuîcan ni mag.

1782 Hut C. 1788 hue C. 1790 sculun drohtin M.
1792 thurugangan C. 1796 Uppan M. te fehlt M. euuigon
M.     1801 Odes C.     1804 thenkian C.     1808 felis C.   

Tat. 40.10.4—5: 43,1.                                                                   85—93.

lift. 7, 13. Intrato per augustam portsm. 93 — 1801. X. 11, 9. Et ego
dico vobis: Petite, et dabitur Tobus; quaerite, et inTenietis; pulsate, et
aperiotur vobis. ... 1—9. Tat. XHII. Mt. 7, 24. Omnis ergo qui
audit verba ha.ee et facit ea assimilabitur viro sapienti, qui aedificavit
domtitn suatn supra petram. 9 —14. Mt. 7, 25. Et descendit
pluvia et
venerunt flumina et n'avérant venti et inrueruut in doranm ill am, et non
cecidit: fundata enim erat supra petram.

- 133 -


H=Heliand

1815 duot eft raanno so huilic,     sd thesun mfoun ni uuili
lêrun hôrien     ne
thero lêstien uuiht,
so duot the unuuîson     erla gelîco,
Imgeuuittigon1 uuere,     the im be uuatares stade
an sande uuili     selihûs uuirkean,

1820 rtha? it uuestrani uuind     endi uudgo ström,

sees ûôeon teslâad;     ne mag im sand endi greot
geuurcöien uuiÖ themu uuinde,  ac uuirflid teuuqrpan than,
tefallen an themu flôde,     huand it an fast oro nis
erdu rgetimbrod?    seal allaro erto gehues

1825 uuerc gethihan     uuiÖar thiu, the hi thius min uuord

frumid,

haldid hêlag gebod.'      Thô bigunnun an iro hugi uundron
meginfolc mikil:      gehôrdun mahtiges godes
lioflîca lêra;     ne uuârun an themu lande geuuno,
that sie co fan suHcun êr     seggean gehôrdin

1830 uuordun ettho uuercun.     Farstôdun uuîse man,
that he sô lêrde,     liudeo drohtin,
uuârun uuordun,     he geuuald habde,
allun
them ungelico,     the thar an êrdagun
ondar them liudskepea     lêreon uuârun

1835 acoran undar themu cunnie:      ne habdun thiu Cristes

uuord

gemacon mid mannun,     the he far thero menigi sprac,
gebôd uppan themu berge.

XXII.

He im thô bêdm 3>efa£
ge te seggennea     sînom uuordun,
huuô man himilrîki     gehalon scoldi,

1816 nec C. 1817 B. die Abteilung nach Lachmonn, KL
Schriften I, 376. So duot he unuison erla gdiko | unge-
uuittigon uuere || the im be uuatares stafie an sande | uuili
selihus uuirkean Heyne, Rückert. 1817 hie C. 1818 uueron
thea M. 1820 That C. uuagos M. 1821 Seouthion C.
1822 thanan C. 1823 Tef ell it C. 1823—24 fastoro erfiu ni
uuas get. M. 1824 erlo fehlt C. gihuilikes C. 1825 Cäsur
nach thiu Heyne, Rückert. the fehlt C. thesa mina C.
1826 helith C. 1834 lerand C. 1836 thia C. gisprak C,
danach XXXVII.     1838 Te giseggeanne C.

Tat. 43,2—4.                                            15—24.   Mt. 7. 26.   Et omnis,

qui nudit verba mca haoo et uon facit ca, similis est viro stulto, qui
aedifieavit domum suam supra arenam. 7, 27. Et descendit
pluvia et
venerunt flumina et flaverunt venti, et inruerunt in domum illam et
cecidit.

2G — 37.   Mt. 7, 28.   Et factura est cum. consummasset Icsus verba

hacc, admirabantur turbae super doctrina eius.    7, 29.   Ernt enini docens

sicut potestatem habens,  non  sicut scribae et pliariaaei.     37—39.    Tat.

XLIV.   L. 9,2.    Et misit illos praedicare   regnum dei.   39—43.    Mt.

10, 1.    Dédit illis potestatem ... ut ... curarent et omnem languorem et

ouincm infirmitatcni.

-  134 -


H=Heliand

1840 uuîdbrêdan uuclan,     già he im getiuald fargaf,
that
sie môstin hêlean   Tialt^endt blinde,
liudeo lêfhêdi,     legarbcd manag,
suâra suhti,     giac he im selbo gcbôd,
that sie at ênigumu manne     mède ne nâmin,
1845 diurie mèÔmos:     'gehuggead gi', quaÖ he, 'huand. iu

is thiu dâd cuman,
that geuuit endi the uuîsdôm,     endi iu thea geuuald

fargibid
alloro firiho fadar,     $0 gi sie ni thutbun mid Inigo

feho côpon,

mêdean mid ênigun mêomun,    sô uuesat gi iro m an-
an iuuuon hugiskeftiun     helpono mildea,        |nun forfi
1850 lêread gi liudio
barn     langsamna râd,
fruma forôuuardcs;     firinuuerc lahad,
suâra&undeoj    Ne lâtad iu silobar
nee gold
uuihti thés uuirôig,    that it eo an iuuua geuuald cuma,
fagara fehoscattos:      it ni mag iu te ênigoro frumu

huuergin,
1855 uuerOan te ênigumu uuilleon.     Ne sculun gi geuuâdeas

than mêr

erlös êgan,     bûtan s A gi than an hebbcan,
gumon te
gareuuea,     than gi gangan sculun
an that gimang innati.*   Neo gi umbiluuuaiPmeti ni

sorgot,

leng umbi iuuua lîfnare,     huand thene lêreand sculun
1860 fôdean that folcskepi:     thés sint thea fruma uuerôa,
leoblikes lônes,    
the Ai them liudiun sagad.
Uuirôig is the uurhteo,     that man ina uuel fôdea,
thana man mid môsu,     the managoro seal
seola bisorgan     endi an thana sîÔ spanen,
1865
gêstos an godes uuang.     That is grdtara thing,
that man bisorgon seal     seolun managa,
huô man thea geholde     te hebenrîkea,

1846 that C. 1847 enigon C. 1852 ni C. 1853 eo fehlt C.
1856 neuuan C. 1857 gigereuue C. 1858 innan fehlt M. gi
fehlt C. ni fehlt M. 1860 thés hie im te frumu C; vgl. Behaghel,
Germ. 21,146. 1861 hi fehlt C. 1864 vgl. Peters, Quellen der
Paradiesesvorstellungen
12.     1866 seola C.     1867 tuhalde C.

Tat.44,2,4—6.        43 — 48.    Jl//. 10, 8.  ... 'Gratis aeeepistis, gratis

date {vgl. auch Hrab. dazu). 50—52. Mt. 10, 7. Euntes autem prac-
dicate. ... 52 — 59. Mt. 10,9. Nolitc possidere aurum ncque argentimi
neque peeuniam in zonis vestris, «on peram in via L. 9, 3. neque panem
Mt. 10, 10. nequc duas tunicas nequc calciamenta nequo virgani. 59—60.
Mt. 10, 10. Dignus cnim est operarius cibo suo. 60—73. Hrab. zu
Mt. 10, 10. Sie cos mittebat ut ois haec deberi monstrarot ab illis qui-
bus cvangelium credentibu« annuntiarent.

-  135 -


H=Heliand

than man thene Hchamon     liudibarno
mósti bimorna.     Bethiu man sculun

1870 haldan thene holdlico,     the im te hebenrikea
thene uueg uuîsit     endi sie uuamscaflun,
feondun uuitfâhit     endi firinuucrc lahid,
suâra sundeon.     Nu ic iu sendean seal
aftar thesumu landskepie     lamb undar uulbos:

1875 sculun gi undar iuuua Hund faren,    undar filu theodo,
undar mislike man.     Hebbead iuuuan mod uuidar them
sô glauuan tegegnes,     sô samo so theLge/ouMoJuurm,
nâdra thiu fêha,     thar siu ir(/nîflskepies7
uuitodes uuânit,     that man iu undar themu uuerode ne

mugi

1880 besuîcan an themu side.     Far

that hi thea man ni mugin     môdgethâhti,
uuillean auuardien.     Uuesat iu so uuara uuiÖar thiu,
uuiÖ
irò fêcneon dddiun,     man uuifiar fiundun seal.
Than uuesat gi eft an iuuuon dâdiun     dûbon gelìca,

1885 hebbead uuiÖ erlo gehuene     ênfaldan hugi,
mildean môdsetton,    ihaPthar man negên
thurh iuuua dâdi     bedrogan ne uuerôe,
besuican thurh iuuua sundea.     Nu sculun gi an thana

sîô faran,

an that ârundi:     thar sculun gi arbidies sa Elu
1890 getholon undar theru thiod     endi gethuing sô samo
manag endi mislic,     huand gi an minumu namon
thea liudi
lêreat.     Bethiu sculun gi thar lêftes filu
fora uueroldcuningun,     uuiteas antfâhan.
Oft sculun gi thar for rikea     thurh thius min rehtun
1895 gebundane standen     endi bêfiiurgethologean7      [uuord

1868 liudeo b. C. 1889 seal C. 1871 ina C. 1873
Suara suuara C. 1877 fehlt C. glauuo M. 1879 Uuitodes
MC] uurêÔes Behaghel in den früheren Auflagen dieser Aus-
gabe, wities Holthausen (private Mitteilung), Sehrt S. 712.
1880 gi fehlt C. 1882 auuendan C. giuura C. 1883 feenon C.
dâdiun Behaghel, Germ. 27, 418] fehlt M, thar C, wercon
Roediger, wordon Piper. 1887 gidadi C. 1888 ne M.
1889 fehlt C.

Tat.44,11—13-                                              73—76.   Mt. 10, IG.   Ecce

ego mitlo vos sinut oves in medio luporum. 7G—88. Mt. 10, IG. Estote
ergo prudentes sicut scrpontrs et simplices sicut columbae. Erab. zu Mt.
10, 16.  ...
ut per prudentiani évitent insidias,   por simplicitatem non

facianf.                                                        ,   .      ...       ,    ,    .

38__ 96,   Mt. 10, 17.   faveto uutcni nb honunilms; traitent cium vos

conciliis et in synagogis suis flagellabunt vos, 10, 18. et ad praesi-
des et ad regC3 duceniini propter me ...

-  136 -


H=Heliand

ge hose ge harmquidi:     umbi that ne làtad gi iuuuan

hugiiuiflon?           fuuesan

sebonrsuîcandean? gi ni thurbun an ênigun sorgun
an iuuuomu hugi huergin, than man iu for thea hêri
an thene gastseli     gangan hétid,                             [forò

4900 huat gi im than tegegnes sculin     gddoro uuordo,
spûhlicoro gesprecan,     huand iu thiuLjpd/Jcumid,
helpe fon himile,     endi sprikid the hêlogo gêst,
mahtig fon iuuuomuimunde?   Bethiu^ne andradacßgi iu

thero manno niO,

ne forhteat iro fiundskepi:      thoh sie hebbean iuuuas

ferahes geuuald,

1909 that sie mugin thene lîcharaon     libu beneotan,
läslaarjmid suerdu,     thoh sie theru seolun ne mugun

uuiht auuardean.     Antdrädad iu uualdand god,

forhtead fader iuuuan,     frummiad gerno

is gebodskepi,     huuand hi habad bêOies giuuald,

1910  liudio libes     endi Ac iro Hchamon

gee thero seolon self:     ef gi iuuua an them side

jjharot}
farliosat thurh thesa lêra,     than môtun gi sie eft an

themu Höhte godes

beforan fîoan,     huuand sie fader iuuua,
haldid
hêlag god     an himilrikea.
XXIII.

1915 Ne cumat thea alle te himile,     thea the hîr hrôpat te mi
manno te mundburd.     Managa sind thero,
thea uuilliad alloro dago gchuilikes    te drohtine hnfgan.
hrôpad thar te helpu     endi huggead an ÔOar,
uuirkead uuamdâdi:  .ne sind im than thiu uuord fruma,
ÎG20 ac thea môtun huerban     an that himiles Höht,

gangan an that godes rîki,     thea thes gerne sint,
__... that sie hîr gefrummien     fader alauualdan

1898 iuuuomu fehlt C. iu man C. thiu C. 1899 und 1900
von Heyne und Rücken in einem Vers zusammengefaßt. 1900
$culun C. 1901 Spahlico C. spahed C. 1903 munde Af,
muthe C, s. 1293 Foerste. 1915 the fehlt C. 1916 Mann C.
thero zum folgenden Vers Horn, Beitr. 5, 188.

Tat. 44.13.19 ; 42,1.                                    96 — 1901.   ML 10, 19.   Cum

autem tradent vos Z. 12, 11. in synagogas et ad inagistrutus ot ad
potestates, nolito Bollichi esse qualiter aut quid respondcatis aut quid
dicatis. 1—3. Mt. 10, 29. Dabitur cnitn yobia in illa hora quid loqua-
mini. 10. 30. Non enîni vos estia qui loquimini, sed Spiritus patria
vudlri qui loquitur in vobis. 3—11. Mt. 10, 28. Is'olite timere cos qui
corpus oi'cidiuit, animam autem non posBunt oeeidere, sed potius oum
timete qui potest et animam et corpus perdere in gehennam. 11 —14.
Mt. 10, 39. Qui invenit animam suam perdet ill am, ot qui perdiderit
animam suam propter me inveniet earn; Hrab. zu Mt. 10,39. id est qui
hic perdiderit illic inveniet: qui propter Christum morti tradiderit . . .
libérant earn inveniet propter Christum..

15—23. Tat.XLII. Mt. 7, 21. Non omnîs qui dicit mihi 'domine
domine' intrabit in regno caolorum, sed qui facit voluutatem patria moi
qui in caelis est, ipse intrabit
in regno caeloruin. Hrab. zu Mt, 7, 21.
Ne his quidem accommodandam fidem <jui cum pollcant integritate fi dei
turpiter vivant et doctrinae integritatem malia operibus destruant. Utrum-
que enim servis dei necossarium est,  ut et opus sermono et sermo operi-

bu8 comprobetur.

   137  ~


H=Heliand

uuerc endi uuilleon.     Thea ni thurbun mid uuordun so
hrôpan te helpu,     huanda the hclogo god                 [filu

1025 uuét alloro manno gehues     môdgethâhti,

uuord endi uuilleon,     endi gildid im is uuerco Ion.
Bethiu sculun gi sorgon,     than gi an thene sîO farad,
huô gi
that ?rundi     fi^nde? bebrengen.
Than gi HÔan sculun     aftar thesumu landskepea,

1930 uuîdo aftar thesoro uucroldi,     al so iu uuegos lêdiad,
brêd
strata te burg,     simbla sôkiad gi iu thene bezton

sân
man undar theru menegi     endi cûSead imu iuuuan

môôscbon

uuârun uuordun.     Ef sie than thes uuiröige «int,
that sie iuuua gôdun uuerc     gemo gelistien

1935 mid hluttru hugi,     than gi an thcmu hûse mid im
uuonod an uuilleon     endi im^iuePlônod,
geldad im mid gôdu     endi sie te gode selbon
uuordun geuuîhad     endi seggead im uuissan friflu,
hêlaga helpa     hebencuninges.

1940 Ef sie than sô sâliga     thurh iro selboro dâd

uueröan ni môtun,     that sie iuuua uuerc frummien,
lêstien iuuua lêra,     than gi fan them Hudiun sân,
farad fan themu folke, the iuuua friÔu huuirbid
eft an iuuuoro selboro sìo,      endi làtad sie mid sun-

diun ford,

1945 mid baïuuuercun bûan     endi sôkiad iu burg ôora,
mikiïunanuuerot^j   endi ne lâtad thes melmes uuiht
folgan an iuuuom fôtun,     thanan the man iu antfâhan

ne uuili,
ac scuddiat it fan iuuuon scôhun,      that it im eft te

scamu uuerfle,
themu uuerode te geuuitskepie,     that iro uutllio ne dôg.

1927 faran C. 1928 ti fehlt MC. endea] an thia C; vgl
Grein, Germ. 11,213. bebrengiat C. 1931 kiosat C. sân fehlt
C. 1934 Than M. lestean C. 1935 thanne C. 1938 imu
M. 1943 b endi the fridu Af. huuirbid fehlt Af. 1944 eft
sur vorhergehenden Zeile gezogen Heyne, Rückert. luuuer C.
1945 -uuercu C. 1946 manno uuerod C. 1947 Cäsur nach
thanan Heyne,  
the fehlt M.

Tat. 44, 7—9. 23—2G. Ifraò. zn M. 7, M. ... cum psalmus dient:
ilominns novit cogitationes hominuni ...; ncque enim iudicaret quos minimo
eognosecret. 27 — 30. Tat. XLIV. Jß.10, 11. In quameunque civita-
tem aut castollum intraveritis, interrogate quis in ea dignus sit, et ibi
manetc done» exeatis ... 10, 12. Intrantcs autem in domo salutate cam
dicentes: Pax huic domui. 10, 13. Et si quidem domus fuerit digna,
veniat pax rostra super earn.

40—li). Ml. 10, 13. Si autem non fucrit digna, pax vostra ad vos
revortatur. 10, 14. Et quicumque non receperit vos neque audierit ecr-
njoncs vestros,
exeuntes foras de domo vcl de «vitata 2£e. 6, 11. cxculite
pulverem de pedihus vestris in tcstimoniuin illis-

-  138 -


H=Heliand

1950 Than seggeo ic iu te uuârun,     sô huan sô thius uue-

rold endiad

endi the màreo dag     obar man farid,
that than Sodomoburg,     thiu h!r thurh sundeon uuarÖ
an afgrundi   cldcs craftu,
fiuru bifallen,     that thiu than habad friöu mêran,

1955 mildiran mundburd,     than thea man êgin,

the iu hîr uuiÖaruuerpat     endi ne uuilliad iuuua uuord

frummien.

hue so iu than antfâhit     thurh ferhtan hugi,
thurh mildean mod,    
habad mìnan foro
uuilleon geuuarhten     endi Oc uualdand god,

1960 antfangan fader iuuuan,     firiho drohtin,
rîkean râdgebon,     thene the al reht bican.
Uuêt uualdand self,     endi uuillean lônot
gumono gehuilicumu,     sô huât sô hi hîr godes geduot,
thoh hi thurh minnea godes     manno huilicumu

1965 uuilleandi fargebe   uuateres drinkan,

that hi thurftigumu manne    "thurs? gehêlie,
caldes brunnan.     Thesa quidi uuerfiad uuâra,
that eo ne bilîbid,     ne hi thés lôn sculi,
fora godes ôgun     geld antfâhan,

1970 mèda managfalde, sô huât sô hi is thurh mîna minnea
Sô hue sô min than farlôgnid liudibarno, [geduot.
heliôo for thesoro heriu, sô dôm ic is an himile sô self
thar uppe far them alouualdan fader     endi for allumu

is engilo crafte,

far theru mikilon menigi.     Sô huilic sô than eft manno

barno

1975 an thesoro uueroldi ne uuili     uuordun mîôan,
ac{gii£far
gumskepi,     that he min iungoro sì,
thene uuilliu ic eft ôgean     far ôgun godes,
fora alloro firiho fader,     thar fole manag
for thene alouualdon     alla gangad

1953 An grundiun C.       1954 than C.       1955 -boron C.
than fehlt C.     1957 than fehlt C.     1959 ôc fehlt M.     1971
mi C.   liudo barno C; vgl. Behaghel, Germ. 27, 418.   1972 is
fehlt C.     1977 ogun godes Sievers] godes ogun MC.
Tat. 44,10,25.                                                          50—06.   Mt. ìff,U.

Amen dico vobis: Tolorabilius crit terrac Sodomorum et Gomorrcorum in
die iudicii quam illi civitati. 57 — 61. Mt. 10, 40. Et qui recipit vos,
me recipit, et qui me recipit, recipit eum qui mo miait. 62 — 70. Mt.
10, 42. Et «inicumque potum dederit uni ex mininiis istis calicem aquac
frigidae tantum in nomine discipuli (Me. in n. meo), Me. 9, 40. quia
Christi estis, amen dico vobis, non perilct mercedem siiam; vgl. Hrab. zu
ML 10, 42. ... ut calictm aquae frigidae toto animo porrigaraus. 71—
74. Mt. 10,33. Qui autem negaverit me corani hominibus . .., negabo
et ego cum corani patre meo qui est in caclÌB,   L. 12, 9. et angelis «us.

74_ 83.    Mt. 10, 32.    Omnis ergo qui confitebitur  mo corani liominibus',

confitebor et ego eum coram patre meo qui est in cnelis L. 12, 8. et
coram angelis oius.' Hrab. zu Mt. 10. 32. Confitetur ergo bonus CUri-
atianus dominum Icsum . . . mandata domini fideliter implendo, et confi-
tetur dominus confesaorem suum ... in aeterna ... boatitudino illum
féliciter remunerando.                      -  139 _


H=Heliand

1980 reôinon uuiO thene rikeon.     Thar uuiiliu ic imu an refit

uuesan

mildi mundboro,     sd huçmu sô mînun htr
uuordun hflrid     endf thiu uuerc frumid,
thea ic hîr an thesumu berge uppan     geboden hebbiu.'
Habda
thô te uuârun     uualdandes sunu

1985 gelêrid thea Hudi,     huô sie lof gode

uuirkean scoldin.     Thô let hi that uuerod thanan
an alloro halba gehuilica,     heriskepi manno
sîOon te selöon.     Habdun selbes uuord,
gehôrid hebencuninges     hêlaga lêra,

1990 co te uueroldi sint     uuordo endi dddeo,
mancunnies manag     obar thesan middilgard
spràcono thiu spâhiron,     sd hue sd thiu spei gefrang,
thea thar an themu berge gesprac barno rikeast.

XXIV.

Geuuêtiimjthô umbi threa naht af tar thru   thesoro thiodo

drohtin

1995 an Galileo land,     thar he te ênum gômun uuarÖ,

gebedan that barn godes:      thar scolda man ênà brûd
munalîca[magat^   Thar Maria uuas
                     Igeban,

mid irò suni selbo,     sâlig thiorna,
mahtiges môder.     Managoro drohtin

2000 geng imu thô mid is iungoron,     godes êgan barn,
an that hôha hûs,     thar the heri dranc,
thea Iudeon an themu gastseli:      he im ôc at them

gômun uuas,

giac hi thar gecfiSde,     that hi habda craft godes,
helpa fan himilfader,     hêlagna gêst,

2005 uualdandes uuisdôm.     Uuerod blifiode,
uuârun thar an luston     liudi atsamne,
gumon gladmôdie.    Gengun ambahtman,
skenkeon mid
scâlun,     drôgun^skîriannêj uuîn

1987 halbo Germ. 21,147] halba MC, vgl. Henrici, Beitr.
5, 56. 1988 uuord fehlt C. 1990 uuordon endi dadean C.
1992 Spr.iconon spah. C. 1993 sprac C. 1995 galilealand C.
2001 thiu C, vgl. 2014. 2003 that tilgt Trautmann, Bonner
Beitr. sur Anglistik 17, 127.

Tat. 45.1.  Otfr. II, 8,1—10.

91—2001.    Tat. XLV.   J. 2, 1.   Et die tertia

nuptiae factae sunt in Canau Galileac. et erat mater lesu ibi.    2, 2. Voca-
tus est antem Ibi et Icsus et diseipuli eins nd nuptias.

-  140 -


H=Heliand

mid orcun endi mid alofatun;     uuas thar erlo drôm
2010
fagar an flettea,     thô thar fole undar im
an them benkeon sô bezt     blîdsea afhôbun,
uuârun thar an uunneun.     Thô im thés uuînes brast,
them liudiun thés HÔea:     is ni uuas farlêbid uuiht
huergin an themu hûse,     that for thene heri foro

2015 skenkeon drôgin,     ac thiu scapu uuârun
lîôes alârid.     Thô ni uuas lang te thiu,
that it sân antfunda     irto scôniosta,
Cristes môder:      geng uuiô iro kind sprecati,
uuiÖ irò sunu selbon,     sagda im mid uuordun,

2020 that thea uuerdos thô mêr     uuînes ne habdun
them gestiun te gômun.     Siu thô gemo bad,
that is the hêlogo Crist     helpa geriedi
themu uuerode te uuilleon.     Thô habda eft is uuord garu
mahtig barn godes     endi uuiö is môder sprac:

2025 'huat ist mi endi tbi', quaöhe,    'umbi thesoro marmo liö,
umbi theses uuerodes uuîn?    Te hui sprikis thu thes.

uuîf, sô filu,

manos mi far thesoro menigi?     Ne sint mina noh
tidi cumana.'     Than thoh gitrûoda siu uuel
an iro hugiskeftiun,     hêlagUhiornaj

2030 that is aftar them uuordun     uualdandes barn,
hêleandoro bezt     helpan uueldi.
Hêt thô thea ambahtman     idiso scôniost,
skenkeon endi scapuuardos,      thea thar scoldun  thero

scolu thionon,
that sie thes ne uuord ne uuerc     uuiht ne farlêtin,

2035 thes sie the hêlogo Crist     hêtan uueldi

lêstean far them liudiun.     Lârea stôdun thar

stênfatu sehsi.     Thô sô stillo gebôd

mahtig barn godes,     it thar manno filu

ne uuissa te uuârun,     huô he itUnitJjj uuordu gesprac:

2040 he hêt thea skenkeon thô     skîreas uuatares

thiu fatu fullien,      endi hi thar mid is fingrun thô.

2012 So C. 2014 thia C, thia hêri Behaghel, frühere Auf-
lagen, vgl. F. Specht, Zsfvgl. Sprachforschung
60, 134. 2017
firio C. 2021 gomu M. 2023 eft fehlt C. 2025 vgl. Jellinek,
ZsfdPk. 36, 543. 2028 Tida C. gitrooda siu uuel M. so uuel
c, getilgt von Rückert. 2039 is fehlt M; vgl. Roediger.
AzfdA. 5, 286.

Tat 45,2-6. Otfr. II, 8,11-35.                                 12_2l    ,23

M deficiente vino (licit mater Iesu nd cum: «Vinum non habent • 23 —
f'./;2'4- Et «licit ei Iesus: «Quid tibi et mihi est, mulier? Nondum
»emt Jiora mea.

28—31. Me. zu J. 2, 5. Mater tarnen scions pietatem fili, quod,
negare nollet quod petebatur, fiducinlitcr mandavit ministris ut mandata
iinplerent iubentis filii. 32 —HG. 712, 5. Dicit mater eins ininistris:
1 Quodcunque dixerit vobis fache.' 36—37. J. 2, 6. Erant autem ibi
lapideae hydriae sex positae. 37—41. /. 2,7. Dicit eis Jesus : • Impiété
hjdrias nqua/   Et implerunt eas usque ad summum.

-  141  -


H=Heliand

segnadc selbo     sinun handun,

uuarhte it tc uuine       cndi hét is an en uuégi hladen,

skeppien mid ênoro scàlon,     endi thô te them sken-

keon sprac,

2045 hêt is thero gesteo,     the at them gômun uuas
themu hêroston     an hand geban,
fui mid folmun,     themu the thes folkes thar
geuueld aftar themu uuerde.    Reht hi thes uuines

gedranc,

sô ni mahte he bemîôan,     ne hi far theru menigi sprac
2050
te themu brûdigumon,     quad that simbla that bezte lid
alloro erlo gehuilic     êrist scoldi

geban at is gômun:     'undar thiu uuirÔid thero gumono
auuekid mid uuinu,     that sie uuel bliöod,                     Ihugi

druncan drômead.    Than mag man thar dragan aftar thiu
2055 lihtlicora lîô:      ist thesoro liudeo thau.

Than habas thu nu uunderlico     uuerdskepi thinan
gemarcod far thesoro menigi:  
hétis far thit manno fole
alles thînes uuînes     that uuirsiste
thine ambahtman     êrist brengean,

2060 geban at thïnun gômun.     Nu sint thîna gesti sadc.
sint thîne druhtingos     druncane suîôo,
is thit fole^irômôàv     nu hêtis thu hïr foro dragan
alloro HÔo lofsamost,    thero the ic eo an thesumu Höhte

g e sah

huergin hebbean.     Mid thius scoldis thu ûs hindag êr
2065 gebon endi gômean:     than it alloro gumono gehuilic
gethigedi te thanke.'     Thô uuarö thar thegan manag
geuuar aftar them uuordun,     sîôor sie thes uuînes ge-

druncun,

that thar the hêlogo Crist     an themu hûse innan
têcan uuarhte:      trûodun sie sîôor

2070 thiu mêr an is mundburd,     that hi habdi maht godes,
geuuald an thesoro uueroldi.    Thô uuarÔ that sô uuîdo cûO

2045 it C. 2048 uuerode C. hi thuo C. 2052 thesaro C.
2055 lîhtlîcora Heyne, Rückert] lihdlicora M, Hthlicora C,
Rieger, Leseb. S. 15, Grcin, Germ.U,213. 2060 an M. 2063
the fehlt M. ik gio gio sah C. 2068 thar nach Crist C.
2070 habd.i C.

Tat. 45, 6—8.  Otfr. 11,8,37—52.                                  43—48.   /.2,8.

J'Jt   dicit   eis  Icsus:   'Haurite  nunc   et  ferte  architriclino,'   et  tuleruut.

43_ 50   / 2, 9. Ut auteni gastavit nrchitriclinus aquam vinum factam ...,

vocat sponsum architriclinus. 50—66. /. 2, 10. Et dicit ei: 'Omnis
bomo primum bonum vinum ponit, et cum inebriati fuerint, tune id quod
deterius est; ta autem servisti bonum yinum usque adhuc'

-  142 -


H=Heliand

obar Galileo land     Iudeo liudiun,

hud thar selbo gededa     sunu drohtines

uuater te uuîne:     that uuarô thar uundro êrist,

2075 thero the hi thar an Galilea     Iudeo liudeon,
têcno getôgdi.     Ne mag that getellean man,
geseggean te sôÔan,     huât thar sîÔor uuarÔ
uundres undar thcmu uuerode,     thar uualdand Crist
an godes namon     Iudeo liudeon

2080 allan langan dag     lêra sagde,

gihêt im hebenriki     endi helleo gethuing
uueride mid uuordun,     hêt sie uuara godes,
sinlîf sôkean:     thar
is seolono lioht,
drôm drohtines     endi dagskîmon,

2085 gòdlicnissea godes;     thar gêst manag
uunod an uuillean,     the hîr uuel thenkid,
that he hîr bihalde     hebencuninges gebod.

XXV.

Geuuêt imu thô mid is iungoron    fan them gômun ford
Kristus te Capharnaum,     cuningo rîkeost,

2090 te theru mâreon burg.     Megin samnode,
gumon imu tegegnes,     gôdoro tnanno
sâlig gesiöi:     uueldun thiu is suôtean uuord
hêlag
hörten.     Thar im en hunno quam,
en gôd man angegin     endi ina gemo bad

2095 helpanLhêlagna^j   quaÖ that hi undar is hhiuiskea
ênna léfna latnon     lango habdi,
seocan an is selÔon:     'so ina ênig seggeo ne mag
handun gehêlien.     Nu is im thînoro helpono tharf,
frô mîn the godo.'     Thô sprac im eft that friöubarn

2100 san aftar thiu     selbo tegegnes,                               [godes

quaÖ that he thar quàmi,    endi that kind uueldi
nerean of theru nòdi.     Thô im nâhor geng

2072 galilealand C. 2075 the fehlt M; auch von Necket,
AUgerman. Relativsätze S. 59 getilgt, liudeo M. 2076 that fehlt
C.
2081 himilriki C, hebanes riki Piper. 2085 -licnissi C.
2088 forò fehlt C. 2091 nach manno setzen Sievers und Piper
ein Komma. 2092 is fehlt M. 2093 vgl. Jellinek, ZsfdA.
38, 541. gihorian C. than M. 2096 vgl. Roediger, AefdA.
5, 286.   man M.   2101 uueldi fehlt C.   2102 after C.

Tat. 47,1—3.                                                                         74—76.   /.

2,11. Hoc fecit initium sign or um Iesus in Cana Galileae et manifestavit
gloriala suam.   88.-95.    Tat. XLVII.   ML 8, 5.    Cum autem introisset

Capharnaum,  accessit ad eum  centurie- rogans eum    95          97.   Mt. 8   C.

et dicens: 'Domine, puer meus iacet in domo paralyticus et male tor-
quetur/ 99—2102. Mt. 8, 7. Et ait Uli Icsus: 'Ego veniam et curabo
euin.' 2 —11. Mt. 8, 8. Et respondens conturio ait: 'Dominus, nou
turn dignus ut intres sub toctum meum; sod tantum die verbo, et eana-
bitur puer meus.'

-  143 -


H=Heliand

the man far theru menigi     uuid so mahtigna
uuordun uuehslar:     'ic thes uuiröig ne bium/ quaÔ he,
2105
'hêrro the godo,     that thu an min hûs eûmes,

sôkeas mina seliÔa,     huand ic bium sô sundig man
mid uuordun endi mid uuercun.     le gelôbiu that thu

geuuald habas,

that thu ina hinana maht     hêlan geuuirkean,
uualdand frô min:     ef thu it mid thinun uuordun ge-

sprikis,

2110 than is sân thiu lêfhêd lôsot     endi uuiröid is lîchamo
hêl
endi hrêni,     ef thu im thîna heipa fargibis.
le bium mi ambahtman,     hebbiu mi odes genôg,
uuelono geuunnen:     thoh ic undar geuueldi si
aôalcuninges,     thoh hebbiu ic erlo getrôst,
2115
holde heririncos,     thea mi sô gehôriga sint,

that sie thes ne uuord ne uuerc     uuiht ne farlâtad,

thes ic sie an thesumu landskepie     lêstean hite,

ac sie farad endi frumtniad     endi eft te iro frôhan

cumad,

holde te iro hêrron.     Thoh ic at mînumu hûs êgt
2120 uuîdbrêdene uuelon     endi uuerodes genfig,

helifios hugiderbie,     thoh ni gidar ic thi sô hêlagna
biddien, barn godes,     that thu an min bû gangas,
sôkeas mîna selida,     huand ic sa sundig bium,
uuêt mina faruurhti.*     Thô sprac eft uualdand Crist,
2125 the
gumo uuiÖ is iungoron,     quaö that hi an Iudeon
undar Israheles     aboron ne fundi                                [huergin

gemacon thes mannes,     the io mêr te gode
an themu landskepi     gelôbon habdi,
than hluttron te himile:     'nu lâtu ic iu thar hôrien tô,
2130 thar ic it iu te uuârun hîr     uuordun seggeo,
that noh sculun elitheoda     ostane endi uestane,
mancunnies cuman     manag tesamne,
hêlag foie godes     an hebenrtki:

2108 hinan C. 2109 thinu uuordu C. 2114 bethiu C.
2117 hetu C. 2121 thoh] bithiu C. 2129 than sum vorher-
gehenden Vers gezogen von Heyne und Rückert. 2131 ostan
C. uuestan C. 2133 fehlt C, nach.Martin, ZsfdA. 40, 127
unecht.

Tat. 47,4—7. 11 —19. Mt. 8, 9. Nam et ego homo sum sub potcstate
habens sub me milites, et dico huic 'vade', et vadit, et alii dico 'veni',
et venit, et serro meo 'fac hoc', et facit.'

_ 29.    Mt. 8, 10.    Autliens autem Iesus miratus est et sequentibus

se dixit: 'Amen dico vobis, non inveni tantam fidem in Israel. 29 — 36.
Mt. 8 11. Dico autem vobis quod multi ab oriente et occidente renient
ot recumbent cum Abraham et Isaac et Iacob in regno caelorum.

-  144 -


H=Heliand

thea mfitun thar an Abrahames    endi an Isaakes so seit
2135 endi ôc an Iacobes,     gôdoro manno,

barmun restien     endi beoiu^cthologean?
uuelon endi uuilleon     endiruuonotsanr lif,
god lioht mid
gode.     Than seal Iudeono filu,
theses rikeas suni     berôbode uucrÔen,
2140 bedêlide
sulicoro diuröo,    endi sculun an dalun thiustron
an themu alloro ferristan     ferne liggen.
Thar mag man gehörten     heliôos quîôean,
tbar sie irò torn manag     tandon bîtad;
thar ist gristgrimmo     endi gridag fiur,
2145 hard helleo gethuing,     hêt endi thiustri,
luarPsinnahti     sundea te Ione,

uurêOoro geuurhteo,      sô huemu sô thes uuilleon ne
that he ina alosie,     êr hi thit Höht agebe,          [habad,

uuendie fan thesoro uueroldi.      Nu mäht thu thi an

thînan uuilieon ford

2150 sîôon te selöun;     than findis thu gesund at hûs
magoiungan man:     mod is imu an luston,
that barn is gehêlid,     sô thu bêdi te mi:
it uuiröid al sô gelêstid,   so thu gelôbon habas
an  thînumu  hugi  hardo.'      Thô  sagde  hebencuninge,
2155
the ambahttnan     alouualdon gode

thane for thero thiodo,   iheP he imu at sulicun tharbun
Habda tho^iârundid,"1    al sô
he uuelde,                [halp.

sâliglîco:     giuuêt imu an thana sîÔ thanan,
uuende an
is uuillean,     thar he uuelon êhte,
2160 bû endi bodlos:     fand that barn gesund,
kindiungan man.     Kristes uuârun thô
uuordrgefuHot?    hi geuuald habda
te tôgeanna têcan,     that ni mag gitellien man,
geahton obar thesoro erdu,     huat he thurh is ênes craft
2165
an thesaro middilgard     mariÖa gefrumide,

2135 ôc fehlt C. 2138 judeo C. 2140 biduelida C.
2144 gest grimmag C. 2145 helligithuing C. 2148 ina]
»s M. 2150 gisundan. 2160 thar M. 2161 man fehlt C.
2163 gitogianne C. 2165 thero M. Nach gifrumide in C:
XXVI.

Tat. 47,7—9.                                                                               .      38 —

49. Mt. 8, 12. Filii autem reffni eicientur in tenebras exteriores, ibi
erit fletus et stridor dentium.' 49—54. Mt. 8, 13. Et dixit Icsus cen-
turioni: 'Vade, et »icut credidi»ti, fiat tibi.'

58—61.    L. 7, 10.   Et  reversus  est  centuno   in domum Buam,   et
invenit servum
qui languerat sanum.

-  145 -


H=Heliand

uundres geuuarhte,     huand al an is geuueldi stàd,
himil endi eroe.                    ^,

XXVI.

Thô geuuêt imu the hêlogo Crist
forôuuardes faren,     fremide alomahtig
alloro dago gehuilikes,     drohtin the godo,

2170 liudeo barnun leof,     lêrde mid uuordun .

godes uuilleon gumun,     habda imu iungorono filu
simbla te gisîfiun,     sâlig foie godes,
m anno megincraft,     managoro theodo,
hêlag heriskepi,     uuas is helpono gôd,

2175 mannun mildi.     Thô hi mid them menigi quam,

mid thiuTtrahtmiTthat barn godes    te burg theru hôhon,
the neriendo te Nairn:     thar scolde is namo uuerôen
mannun gemârid.     Thô geng mahtig tô
neriendo Crist,     antat he ginâhid uuas,

2180 hêleandero bezt: thô sâhun sie thar en hrêo dragan,
ênan lîflôsan lîchamon      thea liudi fôrien,
heran an ênaru^âru"1   ût at thera burges dore,
maguiungan man.     Thiu môder aftar geng
an iro hugi hriuuig     endi handun slôg,

2185 carode endi cûmde     iro kindes dôd,

idis armscapan;      it uuas ira ênag barn:
siu uuas iru uuidouua,     ne habda uunnea than mêr,
biûten te themu ênagun sunie     al gelâten
Luuunneajendi uuillean,     anttat ina iru'uuro'benam,

2190 mari metodogescapu.      Megin folgode,

burgliudeo gebrac,     thar man ina an bdru drôg,
iungan man te grabe.     Thar uuard imu the godes sunu,
mahtig mildi     endi te theru môder sprac,
hêt
that thin uuidouua     uuôp farlêti,

2195 cara aftar themu kinde:      'thu scalt hîr craft schon,

2168 frumida C. 2170 lera C. 2180 helandi crist C.
thô] so C. 2181 Enan fehlt C. fuorun C. 2182 Berun C.
them C, thés Bräunt eu Genesis 269. 2186 epan A/. 2188
Neuan C. Komma nach gelâten Heyne, Rückert, Sievers,
Piper, getilgt von Schumann, Germ. 30, 70. 2191 barun C
2195
craft sehan hir M.

Tat. 49,1—3.                                         75—78.    Tat. XLIX.   L. 7, 11.

Et iactum est deineeps, ibat in civitntem quao vocatur Nairn, et ibant
cum ilio cïiscipuli oius et turba multa. 78—92. L. 7, 12. Cum autcni
nppropinqtiassent portae civitatis, ecco dofunctu» efferebatur, filius unicua
matri's suao, et haec vidua erat, et turba civitatis cum ilia.

92—98.    L. 7,13.    Quam cum vidisset dominus, misericordia motus
super earn dixit illi:   'Noli fiere.'

-  146 -


H=Heliand

uualdandes giuuerc:     thi seal hir uuilleo gestanden,
frôfra far thesumu folke:     ne tharft thu fcrah caroti
barnes thines.'     *Thuo hie ti thero baron geng
iac hie
ina scibo anthrên,     suno drohtines,
2200 hêlagon handon,     endi ti themTieliÔe^sprak,
hiet ina alaiungan   Hip]? astandan,
arìsan fan theru restun.     Thie rinc up asat,
that barn an thero bârun:     uuarÖ im eft an is briost

cuman

thie gêst thuru godes craft,     endi hie tegegnes sprac,
2205 the man
uuiÔ is mâgos.     Thuo ina eft thero muodcr

bifalah

hêlandi Crist an hand:     hugi uuarÔ irò te frôbra,
thés uuîbes an uunneon,     huand iro thar sulic uuilleo

gistuod.

Fell siu thô te fuotun Cristes     endi thena folco drohtin
loboda for thrro liudeo menigi,     huand
hie iro at so

licbesHferahe"1

2210 mundoda uuiôer metodigisceftie:     farstuod siu that hie

uuas thie mahtigo drohtin,
thie hêlago, thie himiles giuualdid,    endi that hie mahti

gihelpan managon,

allon irminthiedon.    Thuo bigunnun that ahton managa,
that minder, that under them uueroda giburida,   quaÖun

that uualdand selbo,
mahtig quâmi tharod is menigi uuison,     endi that hie

im sô mârean sandi
2215 utiarsagon an thero uueroldes riki,    thie im thar sulican

uuilleon frumidi.

UuarÖ thar thuo eri manag     egison bifangan,
that fole uuarÖ an forohton:      gisâhun thena isQerî^

êgan,

dages Höht sehan,     thena thejêrr^dôô fornam,
an suhtbeddeon
suait:   cJthuajuuas im eft gisund after

thiu,
2220 kindiung aquicot.     Thuo uuarÖ that kûfl obar all

2196 gistan C.      * 2198 b—2255 einschl. fehlt M.     2215
uuerodes rikie C.

Tat. 49,3—fl.                                     98—2202.   L. 7, 14.   Et accessit et

tetigit loculum ... et ait: «Adulescens, dico tibi: surge'. 2—6. L. 7,
15. Et resedit qui erat mortuus et coepit loqui, et dtdit illum matri suae.
12—17 L. 7, 16. Accepit autera omnes timor, et magnificabant
deum dicentes, 'quia propheta magnus surrexit in nobis, et quia deus
mitant plebem suain.' 17-21. L. 7, 17. Et exiit hie sermo m uni-
versam Iudeam de eo ot omnem circa regionem.

-  147 -


H=Heliand

abaron Israheles.     Reht sô thuo âband quam,
so uuarö thar all gisamnod     scokora manno,
haltaro endi hâbaro,     sô huât sô thar huergin uuas,
thia
lêbun under them liudeon,     endi uurôun thar gi-

lêdit tuo,

2225 cumana te Criste,     thar hie im thuru is craft mikil
halp endi sie hêlda,     endi liet sia eft gihaldana thanan
uuendan an iro uuilleon.    Bethiu seal man is uuerc lobon,
diuran is dadi,     huand hie is drohtin self,
mahtig mundboro     manno kunnie,

2230 liudeo sô huilicon,     sô thar gilôbit tuo
an is uuord endi an is uuerc.

XXVII.*"

Thuo uuas thar uuerodes filo
allaro elithiodo cuman     te them êron Cristes,
te sô mahtiges mundburd.     Thuo uuelda hie thar êna

meri HÖan,

thie godes suno mid is iungron     aneban Galilealand,
2235 uualdand ênna uudgo ström.    Thuo hiet hie that uuerod

ÔÔar

ijorthuuerdesj faran,     endi hie giuuêt im fahora sum
an ênna nacon innan,     neriendi Crist,
slâpan sifluuôrig.     Segel [tlPPjdâdun
uuederuuîsa uueros,     lietun uuind after
2240
manon obar thena meristrôm,     unthat hie te middean

quam,

uualdand mid is uuerodu.     Thuo bigan thés uuedares
fist up stîgan,     ûôiun uuahsan;                              [craft,

suang gisuerc an gimang:     thie sSu uuarÔ an hruoru,
uuan uuind endi uuater;     uueros sorogodun,
2245 thiu
meri uuarÖ sô muodag,     ni uuânda thero manno
lengron lîbes.     Thuo
sia landes uuard                            Inigê«

uuekidun mid iro uuordon     endi sagdun im thes uue-
dares craft,

2230 tuo XXVII C. 2232 cuman | te Rùckert] | cuman
te Schneller, Rieger, Heyne, Müllenhoff \ 2235 uuagostrom
Rieger, Leseb, S. 19) Rückert.   2246 sia thana Piper.

Tat. 50,3; 52,1—4.                                                21—26.    Tat. L.   Mt.

8, 16. Vespere autem facto obtulcrunt ei multos duemones habentca et
eiciebat spiritua verbo et onmes male habrntes curavit. 31—35. Mt. 8,
18. Videns autem IeauB turbas multas circom se huait ire trans fretum.
35—37. Tat. ZII. Mt.8, 23. Et ascendente eo in naricula secuti
sunt euro discipuli eius. 41—46. Mt. 8, 24. Et ecce motus magnus
factus est in mari, ita ut naricula operiretur fluetibus. 46—50. Mt. 8, 2p.
Et acccsseruiit et suscitaverunt eum diceutes: 'Domine, salva nos, quia
pcrimus.'

-  148 -


H=Heliand

bâdun that im ginaÖig     neriendi Crist
uuröi uuiö them uuatare:      'eftha uui sculun hier te

uunderquâlu

. 2250 sueltan an theson sêuue.'     Self [uppj ares"1

thie guodo godes suno     endi te is iungron spräic,
hiet that sia im uuedares giuuin     uuiht nirandrèdin?
'te huî sind gi forhta?' quathie.     'Nis tu noh fast
gilôbo is iu te lutti!.     Nis nu lang te thiu,             [hugi,

2255 that thia strômos sculun     stilrun uuerÖan

gi fAiVuuedar uunsam.'     Tho hi teiiAfmnJuuinde sprac
ge te themu sêuua sô self     endi sie stnultro hSt
bêôea fgebârean7    Sie gibod lêstun,
uualdandes uuord:     uueder stillodun,

2260 fagar uuarô* an flôde.     Thô bigan that fole undar im,
uuerod uundraian,     endi suma mid iro uuordun sprâkun,
huilic that sô mahtigoro     manno uuâri,
that imu sô thé uuind endi the uuâg     uuordu hôrdin,
bêôea isugiboskepies j   Thô habda sie that barn godes

2265 ginerid fan theru nòdi:     the naco furöor skreid,
höh hurnidskip;     heliOos quâmun,
liudi te lande,     sagdun lof gode,
mâridun is megincraft.     Quam thar manno filu
angegin themu godes sunie;     he sie gemo antfeng,

2270 sô huene sô thar mid hluttru hugi     helpa sôhte;
lêrde
sie iro gilôbon     endi iro lîchamon
handun hêlde:     nio the man sô hardo ni uuas
gisêrit
mid suhtiun:     thoh ina Satanases
fêknea iungoron     fîundes craftu

2275 habdin undar handun     endi is hugiskefti,
giuuit auuardid,     that he
uuôdiendi
fòri undar themu folke,     thoh im simbla ferh fargaf
hêlandeo Crist,     ef he te is handua quam,

2256 Gi thit fehlt M. themu fehlt M, them C. 2258 Bethiu
C. 2260 an them C. bigan fehlt C. 2261 Uueroda uundroda
C. iro fehlt C. 2264 bethiu C. 2268 hô hurnid skip Rieger,
Leseb. 20, Grein, Germ. 11,213, hohhurnid skip Heyne, Müllen-
hoff, Rückert. quamum C. 2267 Thia liudi C. 2269 thena
C. suno C. 2270 hluttru | hugi Mitilenhoff*. 2273 Gisenit
M.   2276 Geuuiht M.   2277 fargab ferh M.

Tat. 52,4—7.

50—58. Mt. 8, 26. Et dich eÌ8: 'Quid timidi estis, modicae
naei?' Tunc surgena imperarit vento et mari, Me. 6, 39. et dixit:
Tace et obmutesce/

58—60. ,Mt. 8, 26. Et faeta est tranquillità« magna. 60—64. Ml.
8, 27. Porro homines mirati aunt dicentei ad invicem: 'Quia aut quftlit
est hic, L. 8, 25. quia et Tenti« imperat et mari, et oboediunt ei?'
68—83.    Tat. LUI.    Ganz frei nach Mt. 8, 28/.

-  149 -


H=Heliand

drêf thea diublas thanan     drohtines craftu,
2280 uuirun uuordun,     endi
im is geuuit fargaf,
let ina than hêlan     uuiÖer hetteandun,
gaf im uuiô thie fîund friôu,     endi im foro giuuêt
an sô huilic thero
landò,     so im than leobost uuas.

XXVIII.
deda the drohtines sunu     dago gehuilikes

2285 gôd uuerk mid is iungeron,     sô neo Iudeon umbi that
an thea isinikilun craft1    thiu mêr ne gelôbdun,
that he alouualdo      alles uuâri,
landes endi liudio:      thés
sie noh lôn nimat,
uuîdana uuracsîÔ,      thés sie thar that geuuin dribun

2200 uuiô selban thene sunu drohtines.     Thô he im mid is

gesîôon giuuêt

eft an Galilœo land,     godes êgan barn,
fôr im te them friundun,     thar he afôdid uuas
endi al undar is cunnie     kindiung auuôhs,
the hêlago hêleand.     Umbi ina heriskepi,

2295 theoda thrungun;     thar uuas thegan manag

sal ig undar them gesîôe.      Thar drôgun ênna seo-

can man

erlös Hin1 irò armun:      uueldun ina for ôgun Kristes,
brengean for that barn godes     uuas im bôtono tharf,
that ina gehêldi     hebenes uualdand,

2300 manno mundboro —,     the uuas êr sô managan dag
liSuuuastmon bilamod,     ni mahte is lîchamon
uuiht geuualdan.    
Than uuas thar uuerodes sô filu,
that sie ina fora that barn godes     brengean ni mahtun,
gethringan thurh thea thioda,    
that sie so thurftiges

2305 sunnea gesagdin.     Thô giuuêt imu an ênna seli innan
hêleando Crist;   rhuarPuuarÖ thar umbi,
megintheodo gemang.    Thô bigunnun thea man spreken,
the thene lêfna lamon     lango fôrdun,

2283 huilicon C. than fehlt M. 2285 goduuerk Heyne.
2290 selbon C. drohtines sunu M. im fehlt C. 2291 Gali-
laealand C. 2297 undar C. 2302 uuihti C. 2304 fehlt C.
2306 hclandi C. huarf Krogmann, Nd. Jb. 80, 36.

Tat. 54,1—2.

iJU—91). Mt. 9, 1. Et ascendens in navicula tronsfretavit et venit
in civitatem suam. 96—2302. Tat. L1V. L. 5, 18. Et ecce ... viri
portantes in lecto hominein qui crat paralyticus, et quarrebant eum inferre
et ponere ante lesum. 2 —15. L. 5, 19. Et non inventantes qua parte
eum inferrent prae turba, ascenderunt supra tectum et per tegulas sub-
miserunt ilium cum lecto in medium ante Iesum {vgl. auch Me. 2, 4. nuda-
veruni tectum ubi er.il et patefacientes submiseritnt grabatum, fehlt Tat.).

-   150  -


H=Heliand

bârun mid it beddiu,     huô sie ins gedrôgin for« that

barn godes,

2310 on that uuerod innan,     thar ina uualdand Crist
aelbo
gisâuui.     Thô gengun thea gesîôos to,
hóbun ina mid irò handun     endi uppan that hûs stigun,
alitun thene seli obana     endi ina mid sêlun lêtun
an thene rakud innan,     thar the rikeo uuas,
2315 cuningo craftigost    Reht
he ina thô kuman gisah
thurh thés hûses hrôst,     he thô an irò bugi farstòd,
an thero manno môdsebon,     that sie'mikilanâ1 te imu
gelôbon habdun,     thô he for then liudun sprak,
quad that he thene siakon man     sundeono
tômean
2320 lâtan uueldi.     Thô sprâkun im eft thea Ifudi angegin,
""gramharde^Iudeon,     thea
thés godes barnes
uuord oftoruuarodun,     quâôun that that ni mahtirgi-
grimuuerc fargeben,     biûtan god êno,         [uuerdeìTso,
uualdand thesaro uueroldes.    Thô habda eft is uuord

garu
2325 mahtig barn godes:     'ik gidôn that', quaÖ he, 'an the-

sumu manne skîn,

the hîr sô siak Iigid     an thesumu seli innan,
te uundron giuuêgid,     that ik geuuald hebbîu
8undea te fargebanne     endi ôc
seokan man
te gehêleanne,     sô ik ina hrînan ni tharf.'
2330 Manoda ina thô     the mâreo drohtin,

liggeandean lamon,     hêt ina far them liudiun astandan
up alohêlan     endi hêt ina an is ahslun niman,
is bedgiuuâdi te baka;     he that gibod lèste
sniumo
for thetnu gisiöea     endi geng imu eft gesund

thanan,

2335 hêl fan themu hûse.    Thô thés sô manag hêôm man,
uueros uundradun,     quâflun that imu uualdand self,
god alomahtig     fargeban habdi
mêron mahti     
than elcor ênigumu mannes sunie,

2309 godes barn M.   2310 Ant C.   2313 ina fehlt C.   2315
choh M. 2319 seocan C. 2322 afterfardun C.  giwerÔon Kock,
ZfdAB, 194; vgl. Schlüter, Nd. Jb. 40, 153.   2323 neuuan
 2325 manno C.   2327 Te fehlt C.   2334 them gisithon C.

Tat. 54,8—«.

15 — 20. L. 5, 20. Quorum ödem ut vidit, dixit: 'Confide, fili, rerait-
tuntur Ubi peccata tua' 20—24. L. 5, 21. Et coeperunt cogitare
scribne et pharisaci elicente«: 'Quis est bic qui loquitur bla3pbemias?
Quia potest climi »ere peccata nisi solus deus?' 24 — 32. L. 5, 22. Et...
lesus . . . respondens dixit ad illos . ..: 5, 24. 'Ut autem sciatis quod
filius hominis potestatem habet dimittere peccata/ ait paralytico: *Tibi
dico, surge, tolle lectum tuum et vado in domum tuam.' 33—35. L.
5, 25. Et confestlm surgeus corani illis tulit in »[Uo iacebat et abiit in
domum suam . . . 35—3i). L. 5, 26. Et stupor apprehendit »mues . ..
Mt. 9, 8.    et glorincavorunt deum,  qui dedit potcstntem 1 aleni honiinilms,

-151  -


H=Heliand

craft endi custi;      sie ni uueldun antkennean thoh,

2340 Iudeo Hudi,     that he god uuàrt,

ne gelôbdun is lêran,     ac habdun im lêOan strîd,
uunnun uuiÖar is uuordun:     thes sie uuerk hlutun,
lêolîc1 Iôngeld,     endi sô noh lango sculun,
thes sie ni uueldun hôrien     hcbencuningts,

2345 Cristes lêrun,     thea he cuöde obar al,

uuîdo aftar thesaro uueroldi,   endi lêt sie is uuerk sehan
allaro dago gehuilikes,     is dadi scauuon,
hôrien is hêlag uuord,     the Jie te helpu gesprak
manno barnun,     endi sô manag mahtiglic

2350 têcan getôgda,     that sie gitrûodin thiu bet,

gilôbdin an is lira.     He sô managan lichamon
balusuhteo antband     endi bôta geskeride,
fargaf fêgiun ferah,     them the1ûsid*^uuas
helid an helsîÔ:      than gideda ina the hêland self,

2355 Crist thurh is craft mikil     quican aftar dôda,

lêt ina an thesaro uueroldi foro     uunneono neotan.

XXIX.*

Sô hêlde he thea haltun man     endi thca hâbon sô self,
botta, them thar blinde uuârun,    lêt sie rthaP berhte
sinscôni L?eanj    sundea lôsda,                                     (Höht,

2360 gumono grimuuerk.      Ni uuas gio Iudeono bethiu,
lêôes liudskepies     gilôbo thiu betara
an thene hêlagon Crist,      ac habdun imTiardene môd,
suîOo starkan strîd,      farstandan ni uueldun,
that sie habdun forfangan     fîundun an uuillean,

2365 Hudi mid irò gelôbun.     Ni uuas gio thiu latoro bethiu
sunu drohtines,     ac he sagde mid uuordun,
huô sie scoldin gehalon     himiles rîki,
lêrde aftar themu lande,     habde imu thero ltudio sô filu
giuuenid mit is uuordun,     that im uuerod mikil,

2344 -cuninge M. 2350 truodin C. 2351 an fehlt C.
lerun C. 2352 an hand C. endi fehlt C. 2354 thena gideda
thie C. * In C nach 2361, vgl. Bruckner, ZsfdPh. 35, 533.
2360 judeo C. 2364 forgangan M. 2367 gehalon scoldin
Holthausen (briefl.).

3D—75 fasst kurz dm inhalt von  'fut. LVLXIX zutummen.

-  152 -


H=Heliand

2370 fole folgoda,     endi he im filu sagda

be bilifiiun that barn godes,     thes sie ni mahtun an iro

brcostun farstandan,

undarhuggean an iro herton,     er it im the hêlago Crist
obar that erlo fole     oponun uuordun
thurh is selbes craft     seggean uuelda,
£375 märean huat he mènde.     Thar ina megin umbi,
thioda thrungun:     uuas imrtharPmikil
te gihôricnne     hebencuninges                                              [staôe,

uuârfastun uuord.     He stôd itnu thô bi ênes uuatarcS
ni uuelde thô bi themu gethringe    obar that thegno foie

2380 an themu lande uppan     thea lêra cûfiean,

ac geng imu thô the gôdo     endi is iungaron mid irmi,
friöubarn godes,     themu fio de nâhor
an en skip innan,     endi it scalden hêt
lande rumor,     that ina thea liudi filu,

2385 thioda ni thrungi.     Stôd thegan manag,

uuerod bi themu uuatare,     thar uualdand Crist
obar that liudio foie     lêra sagde:
'huat, ik iu seggean mag', quad he,     'gesiflos mine,
huô imu en eri bigan     an erfiu sdian

,2390 hrêneorni mid is handun.    Sum it an hardan sten
ofconuuardan fcl,     erôon ni habda,
that it thar mahti uuahsan     efthaTmrteo'gifâhan,
kînan eftha bicliben,     ac uuarÖ that corn farloren,
that thar an theru lêian gilag.    Sum it eft an land bifel,

2395 an erÖun aÖalcunnies:      bigan imu aftar thiu
uuahsen uuânlîco     endi uurteo fâhan,
lad an lustun:     uuas that land sô gôd,
frinisco gifehod.     Sum-eft bifallen uuarÔ
an êna starca strâtun,     thar stôpon gengun,

2400 hrosso hôfslaga     endi heliÔo trûdo;

2389 sehan M. .2390 hrên corni Heyne, Mallen hoff * 49,
Rückert. herda C. 2391 obar- C. 2392 thar ni C. uurti C.
C. 2394 Lioblic fei des fruht C. Heyne drei Halbzeilen:
lioblik feldes fruht, that thar an felisa uppan, an theru leiun
gilag. Zu leia (vgl. 4077) Krogtnann, Heimatfrage, Frings,
Germ. Rom.
216, Bretschneider, ZsfMdafg. 1938, 136. 2397
hlod M.   2400
strada C.

Tat. 70.2; 71.1—3.5.

75—88. Tat.LXX. Mt. 18, 1. Et exiens de domo sedebat secus
maro, 13, 2. et congregatae sunt ad eum turbae multac, ita ut in navi-
culam ascendens seder et, et omnis turba atabat in littore, 13, 3. et
locutus est eis multa in purabolis. 88—90. Tat. LXXI. Mt.\Z, 3.
Ecce exiit qui sominat seminare. 90—94. Mt. 13, 4. Et dum eeminat,
quaedam ceciderunt ... 13, 5. ... in petrosa, ubi non habebnt terrain
multam . . . {vgl. auch 13, C. quia non habebant radicem, aruerunt).
94—98. Mt. 13, 8. Alia Vero ceciderunt in terram bonam et dubant
fruetum .. . 98—2405. Mt. 13, 4. ... Quaedam ceciderunt aecus viam
L. 8, 5. et conculcata sunt, Mt. 13, 4. et venerunt volucres et com-
ederunt ea.

-  153 -


H=Heliand

uuarâ imu thar an erôu     endi eft up gigeng,

bigan imu an themu uuege uuahsen;      thô it eft thes

uuerodes farnam,

thes folkes fard niikil     endi fuglos alâsun,
that is themu êcsan uuiht     aftar ni môste
2405 uuerÔan te uuillean,     thes thar an thene uueg bifel.
Sum uuarÒ it than bifallen,     thar sô filu stôdun
[thiccherôj thorno     an themu dage;
uuarö imu thar an eröu     endi eft up gigeng,
kên imu thar endi clibode.     Thar slògun thar eft crûd

an gimang,

2410 uueridun imu thene uuastom: habda it thes uuaides hlea
forana obarfangan, that it ni mahte te ênigaro frumu
ef it thea thornos      thringan môstun.*          luuerÔen,

Thô sâtun endi suîgodun      gcsîÔos Cristcs,
uuordspâha
uueros:      uuas im uundar mikil,
2415 be huilicun biliôiun     that barn godes
sulic sôôlîc spel     seggean bigunni.
Thô bigan is thero erlo     en frâgoian
holdan hêrron,     hnêg imu tegegnes
tulgo uuerÔlico:     'huât, thu geuuald habas*,
quad he,
2420 'ia an himile ia an erôu,     hêlag drohtin,
uppa endi niôara,     bist thu alouualdo
gumono gèsto,     endi uui thîne iungaron sind,
an^sumu^hugi holde.      Hêrro the gôdo,
ef it thin uuilleo si,     lât ûs thînaro uuordo thar
2425 endi gihôrien,      that uui it aftar thi
óbapaì cristinfolc     cûÔean môtin.
Uui uuitun
that thînun uuordun     uuârlîc biliôi
foro folgoiad,     endi ûs is firinun tharf,

2401 Der Vers fehlt C. 2403 vgl Behaghel, Germ. 21,147.
2404 it C. 2409 bicliboda C. sluggun M, dazu Steinger, Nd.
Jb. 51, 26, slungun Roed. thar fehlt C. 2410 vgl. Schumann,
Germ. 30, 71; Sievers, Beitr. 10, 589. 2411 forgangan M.
muosta C. 2412
it fehlt C. mostin MC. 2419 quaÖ he fehlt
M. 2420 erthu ge an himile C. 2421 uppa endi nidara
rieht Colliander sum Folgenden. 2428 obar fehlt MC', vgl.
Grein, Germ. 11, 213. Heyne und Rückert lesen: aftar thi
al |J kristinfolke ; aftar thi || allumu kristinfolke Rieger,
ZsfaPh. 7, 10, ebenso Sievers.

Tat. 71,2,4; 74,4.

6—12. Mt. 13, 7. Alia autem ceciderunt in spinas, et cre-
vernnt epinae et suflbcaverunt ea. 13—30. Frei nach L. 8, 9. Interro-
gabant autem eum discipuli eius quae esset haec parabola {fehlt im Tat.)

-  154 -


H=Heliand

that uui thîn uuord endi thîn uuerk,      huand it fan
sulictlmu gcuuittca cumid
2430 that uui it an thesumu lande at thi     Iînon môtin.'

XXX.

Thô im eit tegegnes     gumono bezta

anduuordi gesprak:     'ni mènde ik elcor uuiht*, quad he,

'te bidernienne     dâdio mînaro,

uuordo eftha uuerco;     thit sculun gi uuitan alle,

2435 iungaron mine,     huand iu fargeben habad

uualdand thesaro uueroldes,     that gi uuitan môtun
an iuuuom hugiskeftiun   rhimiliscl gerûni ;
them ÔÔrun seal man be bilifliun     that gibod godes
uuordun uuisien.     Nu uuilliu ik iu te uuârun hier

2440 mârien, huât ik mènde,     that gi mina thiu bet
obar al thit landskepi     lêra farstandan.
That sad, that ik iu sagda,     that is selbes uuord,
thiu hêlaga lêra     hebencuninges,
huô man thea mârien seal     obar thene middilgard,

2445 uuido aftar thesaro uueroldi.    Uueros sind im gihugide,
man mislîco:    sum sulican môd dregid,
barda hugiskefti     endi hrêan sebon,
that ina ni geuueröod,     that he it be iuuuon uuprdunIdue7
that he thesa mîna lêra foro     lêstien uuillie,

2450 ac uuerôad thar sô farlorana     lêra mîna,

godes ambusni     endi iuuuaro gumono uuord

an themu ubilon manne,     sô ik iu êr sagda,

that that körn faruuarÖ,     that thar mid kîÔun ni mahte

an themu stêne uppan     stedihaft uuerôan.

2455 Sô uuirôid al farloran     eôilero sprâka,

ârundi godes,     sô huât sô man themu ubilon manne
uuordun
geuuisid,     endi he an thea uuirson hand,
undar fîundo fole      fard gekiusid,
an godes unuuillean     endi an gramono hrôm

2429 ït ail C. 2430 lande | at thi Heyne, Rückert.
2432 quad he fehlt M. 2434 uuitun MC. 2444 thesan C.
2448 suncan M, vgl. Heyne*, 151. 2449 thia C. 2457 he
it
MC.

Tat. 74.4—5; 75,1—2.

31—39. Tat.ZXXIV. Mt. 13, 11. Qui respondens ait illis: 'quia yobis
datum est nosse mystcria regni caelorum, illìs auteru non est datum ...;
13, 13.
ideo in parabolis loquor eis.

39 — 43. Tat. XXXV. Mt. 13, 18. Vos ergo audite parabolani semi-
nantis.' Hrab. zu Mt. 13, 3. Ipse dominus in sequentibus hanc parabo-
lani exponens semen esse verbum domini . .. asBeyerat. 46 — 61. Mt.
13, 20, Qui autem super petrosa seminatus est, hic est qui ... continuo
scandalizatur. Hrab. zu Mt. 13,5. Petram duritiam protervao mentis ...
dicit . . . Petrosa vero loca quoe ... vim radicis figendae non habent,
illa nimirum sunt praecordia quae nullis disciplinao studiis erudita ... in
tempore teraptationis recedunt.

-  155 -


H=Heliand

2460 endi an fiures farm.   "Foro seal he Mtean

mid is breosthugi     brêda logna.

Nio gi an thesumu lande thiu les     lêra mina

uuordun ni Uuîsiad:      is theses uuerodes sô filu,

erlo aftar thesaro erôun:     bistêd thar Mar man,
2465 the is imu iung endi glau, endi habad imugôdanmôd—,

sprâkono spâhi     endi uuêt iuuuaro spdlo giskêd,

hugid is than an is herton      endi hôrid thar mid is

suîôo niudlîco     endi nâhor stêd,                        [ôrun

an is breost hledid     that gibod godes,
2470 linod endi lêsttd:      is is gilôbo sô god,

talod imu, huô he ôÔrana     eft gihuerbie
rmêrldâdigan man, that is mod draga

hluttra treuua     te hebencuninge.

Than brêdid an thes breostun     that gibod godes,
2475 thie lubigo gilôbo,     an themu lande duod

that korn mid kîÔun,     thar it gikund habad

endi imu thiu uurd bihagod     endi uuederes gang,

regin endi sunne,     that it is reht habad.

Sô duod thiu godes lêra     an themu gôdun manne
2480
dages endi nahtes,     endi gangid imu diubal fer,

uurêôa uuihti     endi the uuard godes

nâhor mikilu      nahtes endi dages,

anttat sie ina brengead,     that thar beöiu uuirÖid

ia thiu lêra te frumu     liudio barnun,
2485 the fan is mûOe cumid,     iac uuirÔid the man gode;

habad 'giuuehslod1    te thesaro uueroldktundu

2460 farm] ae. faebm (Umarmung) Trautmann 131, vgl. Grau,
Stud. z. Engl. Phil.Zl,207. hêtean] ae. hentan („erjagen")
Trautmann ebda. 2465 imu tilgt Rückert. iung] ae. georn
(= as. gern) Trautmann 131. 2467 eu streichend Kauff-
mann, Beitr. XII, 304. 2476 gikund Sievers u. Kern, vgl.
ZsfdPh. 16,110] gikrundil/, das Wadstein beibehält, Minne-
skrift til Axel Erdmann (1913), 221, gegrund C, gikrud Grein,
Germ. 11, 213, kruma Behaghel, Germ. 21, 151, kingrund
Cosijn, Tijdschr. v. ndl. Taal-en Letterk. 1, 41. 2477 uurÖ
M, uurth C, dazu Metzenthin, Journal of Engl. a. Germ.
Phil. 1925, 460. 2477 b fehlt C. 2480 gangat C. diubal]
diublas? Holthausen (private Mitteilung). 2482 dages endi
nahtes C, is im niud mikil Holthausen, ZsfdPhil. 28,1 ; Piper.
2485 thin C.   pc oc C.   2486 thesero fehlt M.

Tat.75,4.                                  64—91.    Mt. 13, 23.    Qui vero in tcr-

ram bonam seminatus est, hic est qui audit verbum et intelligit et fructum
nffert
(vgl. auch L. 8, 15. Hi suut qui in corde bono et optimo audiontes
verbum retinunt, fehlt Tat.). Hrab. zu Mt. 13, 8. Terra bona, hoc est
fidelis electorum conscientia omnibus tribus terrae nequam proventibus
contraria facit, quia et commtnclatum sibi seinen verbi libeuter ezcipit et
exceptum
inter adversa et prospera constantcr ad fruetus usque tempora
conservât. Fructi neat nutem, cum . . . fidem sanetae trinitatis electorum
cordibus
insinuât. .., cum perfectionem docet bonae operationis, . .*. cum
in universi» quae agimus quaerenda nobis in regno caelesti praemia
denionstrnt. llrab. zu Mt. 13, 23. Praemium vero fidei et operationis
quae per dilectionem exercetur in futura, est vita sperandum.

-   156  -


H=Heliand

mid is hugiskeftiun     himilrikeas gidêl,

uuelono thene mêstan:     farid imu an giuuald godes,

tionuno tômig.    Treuua sind so goda

2490 gumono gehuilicumu,     so nis goldes hord

gelile sulicumu gilôbon.     Uuesad iuunaro lêrono forò
mancunnie mildie;     sir sind so mislika,
heliOos gehugda:     sum habad iro hardan strid,
uurêÔan uuillean,     uuancolna hugi,

2495 is imu fêknes fui     endi firinuuerko.

Than biginnid imu thunkean,       than he undar theru
endi thar gihôrid     obar hlust mikil             [thiodu stâd

thea godes lêra,     than thunkid imu, that he sie gerito

forò
lêstien uuillie;     than biginnid imu thiu lêra godes

2500 an is hugi hafton,     anttat imu than eft an hand cumid
feho te gifôrea     endi fremiôï scat.
Than farlêdead ina     lêÔa uuihti,
than he imu farfàhid     an fehogiri,
aleskid thene gilôbon:    than uuas imu that luttil fruma,

2505 that he it gio an is hcrtan gehugda,     ef he it halden

ne uuili.

That is the uuastom,     the an themu uuege began,
liodan an themu lande:      tho farnam ina eft thero liu-

dio fard.

duot thea meginsundeon     an the s mannes hugi
thea godes lêra,     ef he is ni gômid uuel;

2510 elcor bifelliad sia ina     feme te boome,

an thene hêtan hei,      thar heTiebencuninge1
m uuirÖid furÖur te frumu,     ac ina fiund sculun
uuitiu giuuarageatt.     Simla gi mid uuordun forò
lêread an thesumu lande :    ik can thesaro liv.dio hugi,

2488 them C. 2489 Tionuno temig C, thanon atomid M.
2490 godes M. 2497 sprecan C. 2498 ford gemo M. 2499
godes lera M. 2500 than fehlt C. 2505 gihugdi Roediger,
Piper, gihugid MC; vgl. Behaghel, Germ. 27, 418; Franck,
ZsfdA. 40, 203. 2507 thoh C. 2508 sia C. them C. 2512
Der   Beginn   der   Zeile   nach   Kaufftnann,  Beitr.   XII,   437.

2513  Uuitoga uuaragcan M, Sehrt, Mod. Lang. N. 1939, 285.

2514 b—2575 fehlt M.

Tat. 75.1.                                                                                   93—2513.

Kr ab. tu Mt. 13, 20— 22. Ijfitur luper petrosa et in SDinis ... seminan-
tur hi qui auditi quidein Terbi et utilitatem probant et desideriun» gustant,
«ed ne ad id quod probant perveniant huiuB vitae eos vel adversa terrendo
Tel
prospera blandicndo retardant. Hrab. suMt.13,7. licete enim spinae
vocantur, quia cogitationum suarum pimctionibus mentem lacérant, et cum
uique ad peccatum protrahunt . . . sementem ... ad fruetum pervenire
non sinunt quia exaggeratio divitiarum mentem strangulando spiritales
virtutum fruetus gignere non permittit. Mt. 13, 19. Hic est qui »ecus
viam seminatus est {vgl. 2iO\. ff.).

-  157 -


H=Heliand

2515 sô niislican muodsebon     manno cunnies,

so uuanda uuîsa...............................

Sum habit all te thiu is muod gilâtan endiHnePsorogot,
huô hie that Aor<i rbihalde7 than huô hie hebancuntnges
uuilleon giuuirkie.     Bethiu thar uuahsan ni mag

2520 that hêlaga gibod godes,      thoh it thar ahafton mugi,
uurtion biuuerpan,      huand it thie uuelo thringit.
Sô samo sô that crûd endi thie thorn     that corn ant-

fâhat,

uueriat im thenaiiuastom? duot thie uuelo manne:
giheftid is herta,     that hie it gihuggian ni muot,

2525 thie man an is muode,     thes hie mêst bitharf,

huô hie that giuuirkie, than lang thie hie an thesaro
that hie ti êuuondage     after muoti              [uueroldi si,

hebbian thuru is hêrren thane     himiles riki,
sô endilôsan uuelon,     so that niJjbaÇJénig man

2530 uuitan an thesaro uueroldi.      Nio hie sô uuîdo ni can
te githenkeanne,     thegan an is muode,
that it bihaldan
mugi     herta thes mannes,
that hie that ti uuâron uuiti,     huat uualdand god habit
guodes gigereuuid,     that all geginuuerd
stêÔ

2535 manno sô huilicon,     ina hier minniot uuel
endi selbo te thiu     is seola gihaldit,
that hie an lioht
godes     lîoan muoti.

XXXI.

Sô uuîsda hie thuo mid uuordon, stuod uuerod mikil
umbi that barn godes,     gehôrdun ina bi bilidon filo

2540 umbi thesaro uueroldes giuuand     uuordon tellian;
quat that
im ôc en aSales man     an is acker sâidi
hluttar hrêneorni     handon sinon:
uuolda im thar sô uunsames     uuastmes tilian,
fagares fruhtcs.     Thuo geng thar is fiond aftar

2545 thuru dernian hugi,     endi it all mid durôu obarsêu,

2516 Heyne ergänzt als zweite Hälfte: so uuerold habit;
so auch Piper. 2518 hord fehlt C, ergänzt von Heyne, than
fehlt C, ergänzt von Schwellet. 25 25 Interpunktion nach
Roediger.

Tat. 75,3; 72,1—2.                         17—24.    Mt. 13, 22.    Qui autem est

seminatus in spinis, hic est qui verbum audit et sollicitudo saeculi istius
et
fallacia divitinrura suffocant verbum, et sine fruetu efficitur. Hrab. zu
Mt. 13, 22. Fallaces enim sunt quae nobiscum diu permanere non pos-
sunt .. .; sutfocant enim quia . . . bonum desiderium intrare ud cor non
sinunt . . .; quia profecto et per curam meutern opprimunt. 28 — 37.
1 Cor. 2, 9. Quod oculus non vidit nee auris audivit nee 'in cor hominis
ascendit, quae praeparavit deus eis qui diligunt illum. 38—42. Tat.
ZXXII. Mt. 13, 24. Aliam parabolani proposuit illis diecns: 'Simile
läctum est regnuni caelorum homini qui seminnvit bonum semen in agro
suo. 44—64. Ml. 13, 25. ... Venit inimicus eius et superseminavit
zizania in medio tritici. ...

-  158 -


H=Heliand

mid uueodoTiuirsistori? Thuo uuöhsun sia bfeóiu,
ge that corn ge that crûd.   Sô quâmun gangan
is hagastoldos te hûs,     iro hêrren sagdun,
thegnos iro thiodne     thrîstion uuordon:
2550 'huât, thu sâidos hluttar corn,     hêrro thie guodo,

enfold an thînon accar :    nu ni gisihit ênig erlo than mêr
uueodes uuahsan.     Huî mohta that^iuueroaiï1 sô?'
Thuo sprak eft thie aôales man     them erlon tegegnes,
thiodan uuiÔ is thegnos,     quat that hie it(jnagtï)undar-

thenkian uuel,
2555 that im thar unhold man   uafterjsâida,

fîond fêcni crûd:     'ne^ionstâ1 mi thero fruhtio uuel,
auuerda mi thena uuastom.'   Thuo thar
eft uutni sprâkun,
is iungron tegegnes,     quâôun that sia thar uueldin

gangan tuo,

cutnan mid craftu     endi lôsian that crûd thanan,
2560 halon
it mid iro handon.     Thuo sprac im eft iro hêrro

angegin :
'ne uuelleo ik, that gi it uuiodon', quathie,     'h'uand gi

biuuardon ni mugun,

gigômean an iuuuon gange,     thoh gi it gerno ni duan,
ni gi thés cornes te filo,     kîflo auuerdiat,
felliat under iuuua fuoti.     Lâte man sia forò hinan
2565 bêÔiu uuahsan,      und êr beuuod cume
endi an
them felde sind     früh ti rîpia,
arna an them accare:     than faran uui thar alla tuo,
halon it mid ûssan handon     endi that hrêncurni lesan
sûbro tesamne     endi
it an mînon seli duoian,
2570
hebbean it thar gihaldan,     that it huergin ni mugi
uuiht auuerdian,     endi that uuiod niman,
bindan
it te burfiinnion     endi uuerpan it anjbitar^fiur,
lâton it thar haloian     hêta lôgna,
êld unfuodi.'     Thuo stuod eri manag,
2575 thegnos thagiandi,     huât thiodgomo,
mari
mahtig Crist     mênean uueldi,
bôknien mid thiu biliÔiu     barno rîkeost.
Bâdun thô sô gerno     gôdan drohtin

2551 enuuald C. H. Kolb, Beitr. (T) 83, 1.     2569 vgl Kmß-
manrty ZsfdPh. 39, 283.

Tat. 72,3—6.                         46—47.   Mt. 13, 26.    Cum autem crevisset

herba ..., tune apparueruut et zizania. 47 — 52. Mt. 13, 27. Accedentes
autem
servi patris familias dixerunt ei: 'Domine, nonne bonum semen
seminasti in agro tuo? Unde ergo habet zizaniam? 53 — 56. Mt. 13, 28.
Et ait illis: 'Inimicus homo hoc fecit.'

57 — 60. Mt. 13, 28. Servi autem dixerunt oi: 'Vis, imus et colli-
gimus ea?' 60—64. Mt. 13, 29. Et ait: 'Non, ne forte coUigcntes
zizania eradicetis siniul et triticum cum eis. fri—74. Mt. 13, 30. Sijiite
utraque crescere usque ad messem, et in tempore messis dicain messori-
bus: . Golligito primum zizauia et alligate ea fasciculos ad comburcndum,
triticum nutom congregate in horreum meunt.'

74—80.    Tat. LXXVI.  Mt. 13, 36. ... Et accesserunt ad eum disci-
puli eius dicentes:   'Dissere nobis parabolani zizaniorum agri.'

-  159 -


H=Heliand

anttûcan thea Iêra,     that sia môstin thea Hudi ford,
2580
hêlaga hôrean.   Thô sprak im eft irò hérro angegtn,
mari mahtig Crist:      'that is', quaÖ he, 'mannes suini:
ik selbo bium, that thor sâiu,   endi sind lhesa sâliga man
that hluttra hrêncorni,     thea mi hêr hôread uuel,
uuirkiad mînan uuillean;      thius uuerold
is the akkar,
2585 thit brêda bûland     barno mancunnies;
Satanas selbo    
is, that thar said attar
lêôlica Iêra:     habad thesaro liudeo sô fîlu,
uuerodes auuardid,    
that sie uuam frummead,
uuirkead aftar is uuilleon;    thoh sculun sie her uuahsen

foro,

2590 thea forgriponon gumon,     sô samo sô thea gôdun man
anttat
mûdspeiles megin     obar man ferid,
endi thesaro uueroldes.     Than is
al laro accoro gehuilic
gerîpod an thesumu rikea:     sculun iro regangiscapu
frummien firiho barn.     Than tefarid
eröa:
2595 that is allaro beuuo brêdost;     than kumid the berhto

drohtin

obana mid is engilo craftu,     endi cumad alle tesamne
Hudi, the io thit lioht gisâun,     endi sculun than Ion

antfâhan

ubiles endi godes.     Than gangad engilos godes,
hêlage hebenuuardos,     endi Usât thea hluttron man
2600 sundor tesamne,     endi duat
sie an sinscôni,

höh himiles lioht,     endi thea ôôra an hellia grund,
uucrpad thea faruuarhton     an uuallandi fiur;
thar sculun sie gibundene     bittra logna,
thrauuerk tholon,     endi thea Odra thioduuelon
2605 an hebenrikea,      huîtaro sunnon
liohtean gelico.     Sulic Ion nimad

2579 sie M. 2580 im fehlt C. 2581 mareo M. 2582 bium
that, thar Piper. 2586 selbo is | that Rückert. is that, thar
Piper. 2587 fehlt C. 2588 frummien M. 2592 uueroldes
giuuand, danach Lücke von 2 Halbzeilen Rieger, Leseb. 22.
uuocaro? Scherer bei M allenito ff, Sprachpr. 2, 49. Für die
Überlieferung Schothorst, Dialekt der Nord-West-Veluwe,
These VI. 2596 crafta M. all C. 2599 losiat C. 2601 heili-
grund C.   2604 Bruckner, D. as. Gen. 5.12.    2608 Lohtian C.

Tat. 76,3—5.                                                                                 80—85.

Mt. 13, 37. Qui respondens ajt: 'Qui seminat bonum semen est fiîius
hoiiiinis, 13, 38. ager autem est mundus, bonum vero sotncn hi aunt
tìlii regni, zizania autem filii sunt nequam. 8G—89. Mt. 13, 39. Ini-
niicus autem qui Bcminavit ea est diabolus. 89—98. Ml. 13,40. ...
Sie erit in consummatione saeculi. 98—2609. Mt. 13, 41. Mittet fili us
liominis angelos suos, et colligent «le regno cim omnia sbandala et omne«
eos qui faciunt iuiustitiani, 13, 42. et mittent eos in caminum ignis ...
13, 43. Tune iusti fulgebunt sicut sol in regno patris bui. Qui habet
aurcs audi.it.'

-  160 -


H=Heliand

uueros uua'dâdeô?     Sô hue sô giuuit êgi,
gehugdi an is hcrtan,     ettha gihôrien mugi,
eri mid is ôrun,     lata imu thit an. ihnan sorga,
2610 an is môdsebon,     huô he seal an themu mâreon dage
uuifi thene rikeon god     an rediu standen
uuordo endi uuerko     alloro, the he an thesaro uueroldi
That is egislicost     allaro thingo,                                 [giduod.

forhtlìcost   fìriho   barnun,      that   sie   sculun   uuiÔ   irò

frâhon mahlien,
2615 gumon uuiÖ thene gôdan drohtin:    Ihan^uueldi gerno

gehue uuesan,

aliaro manno gehuilic     mènes tômig,
slîôero
sacono.     Aftaf  thiu seal sorgon êr
allaro liudeo gehuilic,     êr he thit lioht afgebe,
thelhan^êgan uuili     alungan tir,
2620
höh hebenrîki     endi huldi godes.'

XXXII.

gifragn ik that thô selbo     sunu drohtincs,

allaro barno bezt     bilideo sagda,

huilic thero uuâri      an uueroldrikea

undar heliôcunnie     himilrîkiejgelîchjj
2625 quaÖ that of luttiles huât     liohtonTuurOi"!1

sô hôho afhuobi,     'so duot himilriki:

that is Simla ^nêra7    than is man ênig
uuuâmejan thesaro uueroldi.   Ok is imu that uuerkjgelich~j

that man an sêo innan     segina uuirpit,
2630 fisknet an
flôd     endi fâhit bêôiu,

ubile endi gode,     tiuhid up te staôe,

liöod sie te lande,     lisit aftar thiu

thea gôdun   an greote      endi  lâtid   thea  ôÔra  eft  an

Igrund faran,

an uuîdan uuâg.     duod uualdand god
2635 an themu mâreon dage     menniscono barn:

2607 uuel C. 2609 thit an innan sorga \\ Rieger, Leseb.
•S. 27, Sievers Anm. thit an innan || sorga Schneller, Müllen-
hoff *, Rückert, Sievers im Text, an innan thit || sorga Heyne.
2611 rehtiu Piper. 1612 allaro | the die Herausgeber vor
Sievers. 2618 agebe C. 2619 aldarlangen C, allungan Holt-
hausen, Beitr.
44, 339;
vgl. Sievers ebd. 503.   2622 bilithi C.

Tat.-73,1—2; 77,3.

21—24. Tat. ZXXI1I. Mt. 13, 31. Alinm parabolani
locutus est eis dtcens: L. 13|, 18. 'Cui simile est regnum dei? 13, 19.
Sinule est grano sinapis ... Mt. 13, 82. quod minimum eat omnibus
oleribus (so Tat.; omnibus seminibus; cum autem crererit mnius est omni-
bus oloribus ct fit arbor Ev. Mat A). 28—31. TatZXXVJI. Mt. 13, 47.
Itorum simile est regnum caelorum sagenae missae in maro et ex omni
genere piscium congreganti; 31—34. Mt. 13, 48. quam . . . educentes
et^ secus litus sedentes elegerunt bonos in vaaa, malos autom foras
misenint. 34—39. Mt. 13, 49. Sic erit in consummation saeculi:
exibunt angeli et separabunt malos de medio iustorum 13, 50. et raittent
eos in caminum ignis/

-  161 -


H=Heliand

brengid irminthiod,     alle tesamne,
lisit imu than thea hluttron     an hebenriki,
lâtid thea fargriponon     an grund farcn
hellte Hures.     Ni uuêt heliöoinaip
2640 thés uuîties uuiOarlâga,     thés thar uueros thiggeat,
an themu
inferne     irminthioda.
Than hald ni mag thera mêdan man     gimacon fîôen,
ni thés uuelon ni thés uuilleon,      thés thar uualdand

skerid,

gildid god. selbo     gumono sôrhuilicumu7
2645 ina hêr gihaldid,     that he an hebcnrîki,
an that langsame lioht     HÔan mòti.*
Sô lêrda he thô mid listiun.   Than fôrun thar thea

liudi tô

obar alHjalilaeo land"?    that godes barn sehan:
dâdun it bi themu uundre,      huanen imu mahti suite

uuord cumen,

2650 sô spâhlîco gisprokan,     that he spel godes
gio sa sôolico     seggean consti,
craftiglico giqueôen:      'he is theses kunnies hinen',

quâflun sie,

'the man thurh mâgskepi:      hêr is is môder mid us,
uuîf undar thesumu uuerode.    Huat, uui the her uuitun

alle,
2655 sô kûÔ is ûs isTcunìburd     endi is knôsles gehuat;

auuôhs al undar thesumuruuerode?     huanen(scoldê}imu

sulic geuuit cuman,

mêron mahti,     than hêr ÔÔra man êgin?*
farmunste ina that manno fole      endi sprâkun im

gimêdlic uuord,

farhogdun ina sô hêlagna,     hôrien ni uueldun
2660 is gibodskepies.     Ni he thar ôk biliôeo filu
thurh iro ungilôbon     ôgean ni uuelde,
torhtero têcno,     huand
he uuisse iro tuîflean hugi,

2636 ail C. 2639 hellifiures C. 2540 thingiat C. 2643
uuelon ni thés fehlt C. 2649 sulic mahti M. 2650 godes gio
Heyne, Rückert. 2654 thia C. craftlieo C. 2655 gehuati M.
2657
manna C.   265B gispracun C.    2660 gibodscipi C.

Tat. 78,2—3,6.         47—52.    Tat. LXXVJII.   Mt. 13, 54. Et Tenions

in patriam suam docebat eos in synagogis eortun, ita ut mirarentur ot
dicerent: 'Undo huic sapientia haec? . .. 52—57. Ht. 13, 55. Nonne
hic est fabri filius? Nonne mater eius dicitur Maria, et fratres eia?
Iacob et Ioseph et Simon et Iudas, 13, 56. et sorores eius, nonne
omnes apud nos sunt? Undc ergo huic onmia ista?' 58—60. MU 13,
57.
Et 8candalizabantur
in co. 60—62. Mt. 13, 58. Et non fecit ibi
virtutes multas  propter incredulitatem illoruni.

-  162 -


H=Heliand

iro uurêôan uuillean,     that ni uuârun uucros ôôra
grimme under Iudeon,   sô uuârun umbi Galilœo land,
2665 sô hardo gehugide:     rthaPuuas the hêlago Krist,
giboren that barn godes,     si ni uueldun is gibodskepi

thoh

antfâhan ferhtlîco,     ac bigan that fole undar im,
rincos râdan,     huô sie^heneVikeon Krist
uuêgdin te uundron.     Hêtun thô iro uuerod rcumen7
2670 gesîôi tesamne:     sundea uueldun
an thene godes sunu     gerno gitellien
uurêÔes uuîlleon;     ni uuas im is uuordo niud,
spâharo'spelloV    oc sie bigunnun sprekan undar im,
huô sie ina craftagne     fan ênumu clibe uurpin,
2675 obar
ênna berges uual:     uueldun that barn godes
libu bilôsien.     Thô he imu mid them liudiun samad
frôlîco fôr:     ni uuas imuioraht1 hugi,
uuisse that imu ni mahtun     menniscono barn,
bi theru godcundi     Iudeo liudi
2680 €r is tîdiun uuiht     teonon gifrummien,

lêôaro gilêsto —,     ac he imu mid them liudiun samad
stêg uppen thene stênholrn,     antthat sie te theru stedi

quâmun,

thar sie ine fan themu uualle niòer     uuerpen hugdun,
fellien te foldu,    
that he uurôi is ferhes lös,
2685 is aldres at endie.     Thô uuarÖ thero erlo hugi,
an themu berge uppen     bittra
githâhti
IuÖeono tegangen,     that irò ênig ni habde sô grimmon

sebon
ni sô uurêôen uuilleon,    lhat sie mahtin thene uual-

dandes sunu,

Krist antkennien ;      he' ni uuas iro cûÔ ènigumu?
2690 that sie ina thô undaruuissin.     Sô mahte he undar ira

uuerode standen

2663 Iro fehlt C 2664 galilaealand C. 2666 gibodskepi ||
thoh Riickert. 2671 tellian C. 2672 uurethan C. 2673 ac
fehlt C. 2674 for C. 2675 burges M. 2683 for C. uualle |
nidar Rückert. 2685—90 vgl. Schumann, Germ. 30, 71. 2686
bittarA/.    2688 vgl. Behaghel, Germ. 27,418

2688 b und 2689 fehlt C.   2689 iro]
iro er Mt er getilgt von Roediger.
Tat. 79,3.

63—67. Urab. zu Mt. 13, 54. Quanta Nazarcnorum caecitas, qui
euni quem in verbis factisque Christum esae cognoseunt ob generis tantum
notitiam contemnunt. 67—94. L. 4, 28. Et repleti sunt omnes in
synagoga ira hacc audientes; 4, 29. et surrexeruut et oiecerunt illum
extra civitatem et duxerunt illum usque ad supcrcilium montia supra quem
civitas illorum erat aedificata, ut praeeipitarent cum. Bcda zu L. 4, 28.
Simul intellige, non ex necessitate fuisse, sed voluntariam corporis pas-
sionem, noo captum
a Iudaeis, sed a se oblatum ... Et quide» dominus
supercilium montis praeeipitandus ascenderat, sed per medium iliorum
mutata subito Tel obstupefaeta furentium mente descendit. . . . Necdum
enim venerat bora passioni«. L. 4, 30. Ipse autem transieus per medium
eorum ibat.

- 163 -


H=Heliand

endi an iro gimange     middiumu gangen,

faren undar iro folke.     He dcdc imu tfaene friOu selbo,

mundbnrd uuifi them menegi     endi ginuét ima thurh

middi thanan

thes fiondo folkés,     fôr imu thô, tbar he uuelde,
2695 an êne uuôstunnie    uualdandcs sunti,

cuningo craftigost:     habde thcro custes giunald,
huar imu an thcmu
lande     leobost uuâri
te unesaane an thesaru uueroldi.

XXXIII*.

J/Thannjfôr imu an uucg 66ran
Iohannes mid is iungarun,    
godes ambahtman,

2700 lêrde thea liudi     langsamane râd,

hêt that sie frume fremidin,     firina farlêtin,
mên endi morôiraerk.     He uuas thar managumuTioP
gôdaro gumono.      He sohte imu thô thene  Iudeono
thene heritogon at hûs,     the hêten ùuas            (cuning,

2705l#erodesjattar is eldiron,     obarmôdig man:

bûide imu be theru brûdi,     thiu êr sines broder uuas,

idis an êhti,     anttat he ellior sk.dc,

uuerold uueslode.     Thô imu that uuîf ginam

the cuning te quenun;     êr uuirun iro kind ddan,

2710 barn be is broder.     Thô bigan imu thea brûd lahan
Iohannes the godo,     quaÖ that it gode uuâri,
uualdande uuiôermôd,     that it ênig uuero frumidi,
that
broder brûd     an is bed nlmi,
hebbie si imu te hfuun.     'Ef thu mi hftrien uuili,

2715 gilôbien mînun lêrun,     ni scalt thu sie leng égan,

ac mîÔ ire an thînumu mode:      ni haba thar sulica

minnea tò,

ni sundeo thi te suîoo.'     Thô uuarÔ an sorgun hugi
tbes uuîbfs aftar them uuordun;     andrêd that he thene

uueroldcuning

2696 custeo C. 2697 im than C. * XXXIII nach 2897
in C. 2704 uuas Erodes || aftar Wack. 2707 antheti M.
2709 odana C; vgl. Jellinek, ZsfdA. 36, 177. 2710 bigunnan
C.