Seebach, Helmut, Kleine Geschichte des Trifels und der Stadt Annweiler (= Regionalgeschichte  - fundiert und kompakt). DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co. KG/Braun, Leinfelden-Echterdingen/Karlsruhe 2009. 192 S. 51 Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Der als Autor, Verleger und Journalist tätige Verfasser ist bereits mit verschiedenen Veröffentlichungen zu Volkskunde, Wirtschaftsgeschichte und Sozialgeschichte der Pfalz und des Odenwalds hervorgetreten. Mit Annweiler und dem Trifels in der Literatur hat er sich bereits 1987 befasst. Im vorliegenden, durch eine Sonderausgabe für den Telefonbuchverlag Trifels Verlag unterstützte Band behandelt er die beiden Gegenstände in umgekehrter Reihenfolge, ohne eine neue Burgen- oder Stadtchronik bieten zu wollen.

 

Trifels stellt er unter die Überschrift mittelalterliches Machtzentrum und Monument nationalsozialistischer Erinnerungskultur. Dabei schildert er zunächst die natürliche Lage und danach die Geschichte der anlässlich der Übergabe durch Diemar von Trifels an den Gegenkönig Hermann von Salm 1081 erstmals urkundlich erwähnten salierzeitlichen Burg, die wenig später von Adalbert von Mainz an den salischen Kaiser Heinrich V. gelangte, der sie 1125 kurz vor seinem Tod erstmals als Aufbewahrungsort der Reichskleinodien bestimmte. Von daher war Trifels in der nationalsozialistischen Zeit so interessant, dass der Aufbau und Ausbau der zwischenzeitlich als Steinbruch verwendeten Burg rasch in Angriff genommen wurde, aber erst nach 1945 zu relativer Vollendung kam.

 

Der Gang durch die Geschichte Annweilers, das mit dem Personennamen Arno verbunden wird und 1176 erstmals sicher urkundlich bezeugt ist, beginnt ebenfalls mit der Schilderung der natürlichen Gegebenheiten. 1219 erhält der Ort das Stadtrecht, fällt aber 1330 als Pfand vom Reich an die Kurpfalz. Leicht lesbar schildert der Verfasser das wechselvolle Geschick bis zur Gegenwart, so dass jedermann ein mit vielen Abbildungen versehener handlicher Abriss beider bekannter Örtlichkeiten zur Verfügung gestellt ist.

 

Innsbruck                                                                   Gerhard Köbler