Hlawitschka, Eduard, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band 2 1138-1197 (= Monumenta Germaniae Historica, Hilfsmittel 26). Hahn, Hannover 2009. XLIII S., Ahnentaf. XXXIII-XL, 379 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Im Jahre 2006 hatte der Verfasser nach Ausweis seiner kurzen Einleitung gehofft, nach Band 1 der Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen von König Konrad I. (911) bis zu Lothar von Süpplingenburg (1137) (32 Tafeln mit umfangreichen Nachweiskommentaren) bis 2008 die kritische Aufarbeitung der Herrscherahnen für die Stauferzeit von Konrad III. (1138) bis Friedrich II. und seinen Gegenkönigen (1250) vorlegen zu können. Leider ließen sich Arbeitswille und Schaffenskraft nicht in dem dafür erforderlichen Maße vereinen. Damit die dafür bereits als Manuskript erarbeiteten Ergebnisse nicht allzu lange liegen bleiben oder einmal ganz verlorengehen, schien es ihm geraten, das Material für die Zeit bis zum Tode Heinrichs VI. in einem zweiten Band zu veröffentlichen und die anschließende Zeit einem dritten Band vorzubehalten.

 

Damit sind zwar kleinere Veränderungen verbunden, an der Zielsetzung und der Arbeitsweise sowie an der Bewertung und an den Grundsätzen bei der Heranziehung der Quellen und der Literatur ändert sich dadurch aber grundsätzlich nichts. Deswegen zwangen auch hier vielfache Unzulänglichkeiten der vorhandenen älteren Tafelwerke den Bearbeiter zu umfangreichen Neubearbeitungen. Sie ermöglichten ihrerseits eine Reihe neuer bedeutsamer Einsichten.

 

Die damit geschaffenen Ahnentafeln 33-40 betreffen im Einzelnen Konrad III., Gertrud von Sulzbach, Heinrich (VI.), Friedrich I., Adela von Vohburg, Beatrix von Burgund, Heinrich VI. und Konstanze von Sizilien. Auch wenn damit der ursprüngliche Plan noch nicht eingehalten werden konnte, ist aber doch ein weiterer wichtiger Schritt getan. Möge es dem Verfasser vergönnt sein, das große Werk, das eine wichtige Grundlage für Arbeiten über das spätere Frühmittelalter und das gesamte Hochmittelalter bildet, in der angestrebten Weise einheitlich zu vollenden.

 

Im Anhang gibt das Werk dankenswerterweise Ergänzungen zu den Kommentaren in Band I, 2. Ebenso wertvoll ist das Register der Ortsnamen und der Personennamen. Dem Verfasser sei für seine bedeutende Leistung in jedem Fall Dank gesagt, auch wenn die Forschung in dem einen oder anderen Einzelpunkt zu abweichenden Ergebnissen gelangen sollte.

 

Innsbruck                                                                                           Gerhard Köbler