Die Konzilien Deutschlands und Reichsitaliens 1023-1059, hg. v. Jasper, Detlev (= Monumenta Germaniae Historica, Concilia 8). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2010. XXIV, 463 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Die Konzilien zählen seit vielen Jahren zu den zentralen Quellen der frühmittelalterlichen Geschichte. Deswegen wurden Konzilienbeschlüsse auch bereits früh ediert, doch entsprechen die älteren Editionen seit langem nicht mehr dem modernen Stand der Forschung. Deswegen sind die 1893 mit den Concilia aevi merovingici Friedrich Maassens einsetzenden Ausgaben der Monumenta Germaniae Historica besonders verdienstlich, von denen nunmehr der achte Band vorliegt, mit dem die Concilia-Edition der Monumenta abschließt (Band 1 511-695, Band 2 742-842, Band 3 843-859, Band 4 860-874, Band 5 875-909, Band 6 916-1001, noch in Vorbereitung Band 7 1002-1022).

 

Das Werk erfasst insgesamt 43 Kirchenversammlungen des untersuchten Zeitraums. Davon fand nach dem Bearbeiter eine in Frankreich statt, während 15 im deutschen Raum abgehalten wurden. Das Schwergewicht liegt dementsprechend auf den 27 in Italien durchgeführten Konzilien.

 

Von diesen Kirchenversammlungen sind allerdings nur wenige als Kanones verabschiedete Synodalbeschlüsse erhalten, so dass das Konzil von Seligenstadt des Jahres 1023 mit seinen 20 Bestimmungen bereits auffällig hervorsticht. Demgegenüber rühren die meisten Nachrichten aus historiographischen Quellen, Briefen oder Urkunden. Aus diesem Grund hat der Band nach den eigenen Worten des Bearbeiters vor allem den Charakter einer Dokumentation des synodalen Geschehens, bei dem die Edition der Konzilstexte nicht den meisten Raum beanspruchen kann.

 

Wo weniges ist, hat das Wenige aber besonderen Wert. Deswegen ist der mühevollen Sammelarbeit des verdienstvollen Bearbeiters der Konzilien von Mainz (2. Juni 1023), Aachen, Seligenstadt, Höchst, Rom, Grone, Seligenstadt, Rom, Rom, Frankfurt, Geisleden, Pöhlde, Trier, Trier, Rom, Trebur, Rom, Trier, Rom, Venedig, Rom, Pavia, Sutri und Rom, Rom, Rom, Pavia, Reims, Mainz, Salerno und Siponto, Rom, Vercelli, Rom, Treviso, Mantua, Rom, Rom, Florenz, Toul, Rom, Rom, Fontaneto d’Agogna, Sutri und Rom (1059) uneingeschränkt Dank zu sagen. Möge der mit umfangreichen Registern ausgestattete Band die Erhellung dieser besonders interessanten und bewegenden Zeit bestmöglich erhellen und auch die Schließung der noch bestehenden Editionslücke erleichtern.

 

Innsbruck                                                                               Gerhard Köbler