Lateinische Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, zusammengestellt, übersetzt und erläutert von Liebs, Detlef unter Mitarbeit von Lehmann, Hannes/Möhring, Praxedis/Strobel, Gallus, 7. Aufl. Beck, München 2007. 303 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Weil ihn Klaus Bartels und Manfred Fuhrmann seit 1970 immer wieder gedrängt haben, so erklärt der bekannte Freiburger Romanist, sei die Sammlung lateinischer Rechtsregeln und Rechtssprichwörter erschienen. 1982 in erster Auflage und nach vielfacher Durchsicht, Bearbeitung, Überarbeitung und Verbesserung fünfundzwanzig Jahre später in siebter Auflage. Dies ist ein bemerkenswerter, aber durchaus verständlicher Erfolg für die Sammlung lateinischer Rechtsregeln (aller Zeiten), die dem deutschen Büchermarkt etwas gab, was ihm vordem fehlte.

 

Gedacht war die Sammlung von Anfang an nicht nur für den Rechtshistoriker. Sie sollte dem mit dem geltenden Recht befassten Juristen zum raschen Nachschlagen dienen, ohne den Anspruch zu erheben, umfassend zu unterrichten. Deswegen achtete der Sammler bei der Auswahl der im Kern schon dem antiken römischen Recht bekannten Regeln darauf, ob heute jemand die darin komprimierten Gedanken für rechtserheblich halten könnte, was er immerhin in mehr als 1500 Fällen bejahte.

 

Die siebente Auflage war wieder zu aktualisieren, wobei insbesondere die Hinweise auf das geltende Recht anzupassen waren. Außerdem konnte sie erneut mannigfach verbessert werden, woraus sich insgesamt eine Erweiterung des Umfangs von 300 Seiten auf 303 Seiten ergab. Wenn gut meinende Leser eine aufwendigere kritische Sammlung vorschlagen, so würde es sich nach der überzeugenden Stellungnahme des Bearbeiters um ein anderes, einem Einzelnen nur schwer mögliches Werk handeln, dessen Verwirklichung angesichts des Erfolgs dieser Auswahl auf dem Buchmarkt durchaus anderen Forschern als Alternative überlassen bleiben darf.

 

Innsbruck                                                                                           Gerhard Köbler