Deutscher Humanismus 1480-1520 Verfasserlexikon, hg. v. Worstbrock, Franz Josef, Band 3 Nachträge, Addenda und Corrigenda Register. De Gruyter, Berlin 2015. IX S, 360 Spalten, 361-362 S. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Das Volk der Dichter und Denker hatte im Laufe seiner Entwicklung nach dem Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit zahlreiche Verfasser geistiger Werke, die das Verfasserlexikon für das Mittelalter erfreulicherweise gesammelt und in ihren wichtigen Daten der Allgemeinheit dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Dabei hat sich für das zeitliche Ende eine Zahl von Autoren ergeben, die sich dem deutschen Mittelalter eigentlich nicht recht zurechnen lassen, weil sie vom moderneren Humanismus geprägt sind. Ihre Sammlung hat der Herausgeber übernommen, der sein Ergebnis in den Jahren 2005 und 2013 veröffentlicht hat.

 

Mit dem vorliegenden dritten Band endet dieses im Herbst 2002 begonnene Werk, das die deutsche Literatur des Mittelalters ergänzt, deutlich später als geplant und erhofft. Nach der kurzen Vorbemerkung des Herausgebers erscheint hier der Artikel über Konrad Peutinger, weil der vorgesehene und verbindlich zugesagte Artikel trotz mehrjähriger Vorlaufszeit kurz vor dem nicht länger aufzuschiebenden Zeitpunkt der Drucklegung abgesagt wurde, was für den Artikel über Georg Zingel in ähnlicher Weise gilt. Dagegen musste der ebenfalls fest vereinbarte Artikel über Georg Spalatin als Torso bedauerlicherweise ganz entfallen, um den Abschluss nicht erneut über die Maßen zu verzögern.

 

Dementsprechend enthält der dritte Band auf den Spalten 1ff. Peutinger, Konrad, auf den Spalten 32ff. Georg Zingel, auf den Spalten 37ff. Addenda und Corrigenda zu Arnoldi, Bartholomaeus, von Usingen, Aucuparius, Thomas, Danhauser, Peter, Gallinarius, Johannes, Kitzscher, Johannes von, Marschalk von Pappenheim, Matthäus, Sibutus, Georg, Stamler, Johannes, Suchten, Christoph von, Tritonius, Petrus und Wimpfeling Jakob sowie auf den Spalten 24 und 25 Corrigenda minora. Ein Register der Namen antiker Personen, ein Register der Namen nachantiker Personen und ein Sachregister von Abendmahlstreit bis zu Zwei-Wege-Metapher schließen das bedeutsame, den bisherigen Forschungsstand für mehr als 200 Autoren vielfach verbessernd weiterführende, vorschlagsweise als HumVL abzukürzende Werk benutzerfreundlich auf, während ein Ortsregister aus ansprechenden Gründen als entbehrlich erschien, wobei eine digitale Fassung des Werkes noch bestehende Schwächen verhältnismäßig einfach ausgleichen könnte.

 

Innsbruck                                                                  Gerhard Köbler