Buchstaben des Deutschen in Herkunft und Häufigkeit

(unter Verwendung von Wikipedia)

von Gerhard Köbler

 

 

Als der Mensch an einem unbekannten Ort vor vielleicht etwa 50000 Jahren sprechen lernte, verwendete er wie andere Säugetiere seine Körperteile zwischen dem Kehlkopf als Übergang von dem Rachen zur Luftröhre und den Lippen als einem zu öffnenden und zu verschließenden Übergang vom Körperinneren zur Außenwelt zur Formung unterschiedlicher Laute. Ihre Einzelgestalt konnte angesichts der Individualität jedes Einzelmenschen in den Einzelheiten unterschiedlich sein, doch war die Gesamtheit der gut unterscheidbaren Laute entsprechend der ähnlichen Gestalt aller Einzelmenschen auch einigermaßen ähnlich.

 

Dem Äußern des Lautes eines Menschen konnte grundsätzlich das Vernehmen dieser Äußerung mittels der Ohren durch einen anderen oder viele andere Menschen (oder auch Tiere) gegenüberstehen. Sollte die Äußerung sinnvolle Gedanken anderen vermitteln, musste der Hörer mit den Lauten möglichst gleiche Inhalte verbinden wie der Sprecher. Aus diesem Verständigungsinteresse dürfte sich allmählich die Sprache entwickelt haben.

 

Ein Teil der in diesem Zusammenhang entstandenen Laute wird als Vokale bezeichnet. Diese Selbstlaute sind dadurch gekennzeichnet, dass bei ihrer Äußerung die Schallwellen bzw. der Phonationsstrom weitgehend ungehindert von seinem Ursprungsort durch den Mund ausströmen kann. Im Einzelnen wird dabei zwischen hinten, in der Mitte und vorne entstandenen Vokalen und andererseits zwischen geschlossenen, fast geschlossenen, halbgeschlossenen, mittleren, halboffenen, fast offenen und offenen Vokalen, die aber alle im Allgemeinen stimmhaft sind, unterschieden.

 

Nach dem Grad der zu ihrer Bildung notwendigen Öffnung des Mundraums werden offene Vokale wie a von geschlossenen Vokalen wie i oder u unterschieden. Nach dem Ort ihrer Entstehung lassen sich die Vorderzungenvokale wie e oder i bzw. die Hinterzungenvokale wie o oder u zusammenfassen. Auf Grund der dabei möglichen Lippenrundung kann zwischen gerundeten Vokalen wie o und u (sowie ü und ö) und ungerundeten Vokalen wie a, (ä,) e und i getrennt werden (so dass sich in einem so genannten Vokaldreieck (des Deutschen) insgesamtbis zu 21 Vokale aufzeigen lassen.

 

Im Gegensatz zu diesen Vokalen stehen die Konsonanten, bei denen der Luftstrom behindert oder blockiert wird und auf Grund der Überwindung dieser Hindernisse hörbare Luftwirbelungen entstehen. Bei ihnen entscheidet das Eintreten oder Fehlen der Stimmbeteiligung über die Stimmhaftigkeit (z. B. b, d, g) oder die Stimmlosigkeit (z. B. k, p, t). Hinsichtlich des Artikulationsorts lässt sich zwischen Plosiven, Nasalen, Vibranten, Taps, Frikativen und Approximanten unterscheiden, hinsichtlich der Artikulationsart nach bilabial, labiodental, dental, alveolar, postalveolar, retroflex, palatal, velar, uvular, pharyngal und glottal, so dass  für das Deutsche 22 Konsonanten mehr oder weniger anerkannt sind und im Jahre 2005 insgesamt 58 pulmonale Konsonanten getrennt wurden.

 

Die graphische, auf die Überbrückung zeitlicher wie örtlicher Verschiedenheiten jenseits der jeweils aktuellen Mündlichkeit hinaus gerichtete Darstellung der Sprache erfolgte allem Anschein nach zunächst in Bildern, aus denen die auch heute noch weit verbreiteten Bilderschriften entstanden. Ihnen gegenüber bedeutete es einen fortschrittlichen Meilenstein gedanklicher Abstraktion, dass unter dem Einfluss der in Ägypten verwendeten Hieroglyphen auf der Halbinsel Sinai um etwa 1700 vor Christi Geburt Laute durch wenige einzelne Buchstaben darstellbar und damit von Ort und Zeit eines Sprechers und eines Hörers grundsätzlich unabhängig gemacht wurden. Aus dieser Meisterleistung des Protosemitischen ist über das Phönizische, Griechische und Lateinische auch das aus 26 Zeichen bestehende deutsche Alphabet entstanden, ohne dass der tatsächliche Grund der Anordnung dieser 26 Buchstaben in ihrer abgesehen von der Anfügung neuer Buchstaben wie w, x, y oder z am Ende keinem erkennbaren logischen Grundsatz folgenden, aber allgemein  traditionell erlernbaren und anerkannten Reihenfolge a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z (ohne ä, ö, ü und ß), in der sie anschließend auch einzeln betrachtet werden, bisher ermittelt worden wäre.

 

A (a) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich vermutlich einen Ochsenkopf ab, wird wohl deswegen von den es für einen stimmlosen glottalen Laut (Knacklaut?) verwendenden, es im 9. vorchristlichen Jahrhundert stark abstrahierenden Phöniziern Aleph (Ochse) genannt, von den Griechen unter Benennung als Alpha in Ermangelung eines Bedarfs für einen Knacklaut für einen Vokal a unter baldiger Drehung um 90 Grad und anschließend von Etruskern und Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 6,51 Prozent der sechsthäufige oder einundzwanzigstseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes, der im Übrigen als einziger Buchstabe des Deutschen auch außerhalb von Fremdwörtern und Namen doppelt am Beginn eines Wortes verwendet werden kann.

 

B (b) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen rechteckigen Hausgrundriss mit Ausgang links unten ab, wird vermutlich deswegen von den es für den Lautwert b verwendenden und teilweise abrundenden Phöniziern Bet (Haus) genannt, von den Griechen unter Hinzufügung einer zweiten Abrundung übernommen, als Beta bezeichnet und bei Änderung der Schreibrichtung von rechts nach links in die Richtung von links nach rechts gespiegelt, von den Etruskern in Ermangelung eines stimmhaften Verschlusslauts (b) aufgegeben, von den Römern dagegen fortgeführt, ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,89 Prozent der 16.häufigste oder elftseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes und wird grundsätzlich als stimmhafter bilabialer Plosiv oder Verschlusslaut ausgesprochen.

 

C (c) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen Fuß ab, wird (vermutlich deswegen) von den ihn für den Lautwert g verwendenden Phöniziern Gimel (Kamel) genannt, wird von den Etruskern statt eines ihnen fehlenden stimmhaften Verschlusslauts (g) für einen ihrer drei stimmlosen Verschlusslaute k (vor e oder i) und danach von den Römern zunächst für die velaren Verschlusslaute k und (bis zur Schaffung des g im 3. Jahrhundert vor Christus) g in den Silben ge, gi, ke und ki und später vor e und i (im Gegensatz zu k vor a und q vor o und u) als velarer, sich in der Aussprache zwischen dem 2. und 4. nachchristlichen Jahrhundert von k nach ts verschiebenden Verschlusslaut verwendet, ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 3,06 Prozent der 12.häufigste oder 15.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes und bezeichnet infolge der seit dem Spätlateinischen eintretenden Assibilierung vor einem Vorderzungenvokal in vielen Sprachen eine alveolare Affrikate oder einen dentalen oder alveolaren Reibelaut.

 

D (d) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich vielleicht einen Fisch oder eine Türe ab, wird (möglicherweise deswegen) von den ihn (stimmhaft) für d verwendenden Phöniziern Dålet (Türe) genannt, von den Griechen als Delta ohne Ansatz, von den Etruskern in abgerundeter Form aber ohne (wirklichen) Bedarf für einen stimmhaften Konsonanten (d) fortgeführt, von den Römern für d übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 5,09 Prozent der achthäufigste oder 19.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

E (e) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen möglicherweise stehenden Menschen ab, wird von den ihn für h verwendenden Phöniziern He genannt, von den Griechen wegen des auf Grund des Vokalreichtums ihrer Sprache bestehenden Unterscheidungsbedarfs für e (epsilon) übernommen und mit Änderung der Schreibrichtung gespiegelt, von den Etruskern in ungespiegelter und von den Römern in gespiegelter Form fortgeführt, im Deutschen als ungerundeter Vorderzungenvokal oder am Ende als fast offener Zentralvokal gesprochen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 17,39 Prozent der häufigste oder 26.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

F (f) stammt aus dem Protosemitischen, hat dort einen unbekannten Lautwert und eine unbekannte Bedeutung, bildet vielleicht einen Haken oder eine Keule mit runder Spitze ab, wird von den Phöniziern Waw genannt, steht für den Lautwert w, wird von den Griechen als früh aufgegebenes Digamma (für w) und als Ypsilon (für u) und über die Etrusker (für w und in Kombination mit H für das den Griechen unbekannte f) von den Römern (in einem gespiegelten Teil der Verbindung von Digamma und H für f) fortgeführt, im Deutschen als stimmloser labiodentaler Frikativ gesprochen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,66 Prozent der 18.häufigste oder neuntseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

G (g) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen Fuß ab, wird vermutlich deswegen von den ihn für den Lautwert g verwendenden Phöniziern Gimel (Kamel) genannt, von den Griechen übernommen und als Gamma bezeichnet, von den Etruskern statt für einen nicht vorhandenen stimmhaften Verschlusslaut für einen ihrer drei stimmlosen Verschlusslaute k und danach von den Römern unter Neuschaffung im dritten vorchristlichen Jahrhundert fortgeführt und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 3,01 Prozent der 13.häufigste oder 14.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

H (h) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen Zaun ab, wird bei den ihn für den Lautwert eines leichten h verwendenden Phöniziern Chet genannt, von den Griechen als Heta zuächst für h und danach als eta für e sowie von den Etruskern unter weitgehender Fortführung der phönizischen Gestalt und von den Römern in vereinfachter griechischer Gestalt als h übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 4,76 Prozent der neunthäufigste oder 18.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

I (i) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich eine Hand mit einem Arm ab, wird bei den ihn für den Lautwert des Halbkonsonanten j verwendenden Phöniziern Yodh (Hand/Arm) genannt, von den Griechen als Iota für i und danach von den Etruskern und Römern übernommen, erhält seinen Punkt (auf der Minuskelform) als Akzent im 14. Jahrhundert und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 7,55 Prozent der dritthäufigste oder 24.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes, der erst im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild anderer Sprachen deutlich von j unterschieden wird.

 

J (j) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich eine Hand mit einem Arm ab, wird bei den ihn für den Lautwert des Halbkonsonanten j verwendenden Phöniziern Yodh (Hand/Arm) genannt, von den Griechen als Iota für i und danach von den Etruskern und Römern für i und j übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,27 Prozent der 23.häufigste bzw. viertseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes, der erst im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild anderer Sprachen deutlich von i unterschieden wird.

 

K (k) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich eine Handfläche (mit vier Fingern) ab, wird bei den ihn für den Lautwert des k verwendenden Phöniziern Kaph (Handfläche) genannt, von den Griechen als Kappa für k und danach von den keine stimmhaften Verschlusslaute kennenden Etruskern für k vor a und von den Römern für k übernommen, tritt jedoch seit dem klassischen Latein hinter c zurück und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,21 Prozent der 19.häufigste oder achtseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

L (l) stammt als ein mit den Vokalen nahe verwandter Fließlaut (Liquid) aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen Ochsenantriebsstachel ab, wird bei den es für den Lautwert des l verwendenden Phöniziern Lamed (Ochsenantriebsstachel) genannt, von den Griechen als Lambda bezeichnet und für l verwendet, danach von den Etruskern und von den Römern für l übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 3,44 Prozent der elfthäufigste oder 16.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

M (m) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich Wasser als Welle ab, wird bei den es für den Lautwert des m verwendenden, rechts einen Anstrich hinzufügendenden Phöniziern als Mem (Wasser) bezeichnet, von den auch links einen Anstrich hinzufügenden Griechen als My sowie danach von Etruskern und Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 2,53 Prozent der 14.häufigste oder 13.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

N (n) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich eine Schlange ab, wird bei den es für den Lautwert des n verwendenden, rechts den Abstrich verlängernden Phöniziern als Nun (Schlange) bezeichnet, von den links einen Anstrich hinzufügenden Griechen als Ny sowie danach von Etruskern und Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 9,78 Prozent der zweithäufigste oder 25.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

O (o) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich ein allmählich die Pupille in der Mitte des Auges aufgebendes, in die Kreisform überführtes Auge ab, wird bei den es für den Lautwert des im Deutschen nicht benützten stimmhaften pharyngalen Frikativs verwendenden Phöniziern als Ayin (Auge) bezeichnet, von den Griechen für das ursprünglich einheitliche, später zuerst im Jonischen in o mikron (kleines o) und o mega (großes o) aufgeteilte o sowie danach von Etruskern und Römern unter Beibehaltung des Aussehens wie des Lautwerts übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 2,51 Prozent der 15.häufigste oder 12.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

P (p) stammt aus dem Protosemitischen, bildet vielleicht ursprünglich einen Wurfstock ab, wird bei den es für den Lautwert des p verwendenden, rechts den Abstrich verlängernden Phöniziern als Pe ([der dem protosemitischen Wurfstock ähnliche] Mund) bezeichnet, von den links einen (zweiten) Anstrich hinzufügenden Griechen als Pi sowie danach ohne diesen (zweiten) Anstrich abgerundet von Etruskern und in Spiegelung der Abrundung von den Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,79 Prozent der 21.häufigste oder sechstseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

Q (q) stammt vielleicht aus dem Protosemitischen, sieht ursprünglich wie eine 8 aus, wird bei den es für den Lautwert des q verwendenden, den unteren Kreis in einen auch im oberen Kreis durchgezogenen Strich umwandelnden Phöniziern als Qoph (Affe?) bezeichnet, von Griechen als Quoppa (mit einem nur noch unten vorhandenen Strich) übernommen und für k vor o und u (im Gegensatz zu Kappa vor den übrigen Vokalen) verwendet, aber wegen Kappa bald aufgegeben, jedoch von Etruskern und unter Schrägschreibung und Kürzung des Striches von den es unter dem Einfluss des c auf ku einengenden Römern übernommen und ist unter grundsätzlicher Beschränkung auf qu mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,02 Prozent der 26.häufigste oder insgesamt seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

R (r) stammt (wie L) als ein mit den Vokalen nahe verwandter Fließlaut (Liquid) aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen Kopf eines Menschen ab, wird bei den es für den Lautwert des r verwendenden, den Kopf stark abstrahierenden Phöniziern als Resch (Kopf) bezeichnet, von den (unter Spiegelung) die Nase des Kopfes nach rechts versetzenden Griechen als Rho sowie danach von Etruskern und unter Hinzufügung eines rechtsgerichteten Abstrichs von den Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 7 Prozent der fünfthäufigste oder 22.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

S (s) (, das im Übrigen in 83 Prozent aller Sprachen benützt wird,) stammt aus dem Protosemitischen. bildet ursprünglich einen (doppelt gerundeten) Bogen ab, wird bei den es für den Lautwert eines s (ʃ) verwendenden, den Bogen unter Bildung von Spitzen geometrisierenden Phöniziern als Schin bzw. Schinde (Bogen) bezeichnet, von den ʃ nicht kennenden Griechen um 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und mit dem Lautwert s als Sigma bezeichnet und bei Änderung der Schreibrichtung gespiegelt sowie danach von Etruskern in noch nicht gespiegelter Form und von den Römern in fließend gestalteter Form übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 7,27 Prozent der vierthäufigste oder 23.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

T (t) stammt aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich ein Kreuz (+) mit unklarer Bedeutung (Markierung?) ab, wird bei den es für den Lautwert t verwendenden Phöniziern als Taw bezeichnet, von den Griechen unter Aufgabe des über dem Querstrich aufragenden senkrechten Strichteils Tau genannt und danach von Etruskern und Römern übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 6,15 Prozent der siebthäufigste oder 20.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

U (u) stammt (mit unbekanntem Lautwert und unbekannter Bedeutung) aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen auf einem senkrechten Strich am oberen Ende aufgesetzten kleinen Kreis (Haken oder Keule mit runder Spitze?) ab, wird bei den es um den oberen Teil des aufgesetzten Kreises kürzenden, für den Lautwert w verwendenden Phöniziern als Waw bezeichnet, von den Griechen für u aufgenommen und ypsilon (schlichtes i) genannt, dann von den Etruskern übernommen, in die Form v überführt und auch für den dem u entsprechenden Halbvokal w gebraucht, danach von den Römern für austauschbares u und v übernommen und in der Spätantike um eine unten abgerundete Form bereichert, bis sich bis zum 18. Jahrhundert die Konvention durchsetzt, die runde Schreibweise nur für den Lautwert u (im Gegensatz zu v oder w) zu gebrauchen, und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 4,35 Prozent der zehnthäufigste oder 17.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

V (v) stammt (mit unbekanntem Lautwert und unbekannter Bedeutung) aus dem Protosemitischen. bildet ursprünglich einen auf einem senkrechten Strich am oberen Ende aufgesetzten kleinen Kreis (Haken oder Keule mit runder Spitze?) ab, wird bei den es um den oberen Teil des aufgesetzten Kreises kürzenden, für den Lautwert w verwendenden Phöniziern als Waw bezeichnet, von den Griechen für u aufgenommen und als ypsilon (schlichtes i) bezeichnet, dann von den Etruskern übernommen, in die Form v überführt und auch für den dem u entsprechenden Halbvokal w gebraucht, danach von den Römern für austauschbares u und v übernommen und in der Spätantike um eine unten abgerundete Form bereichert, wobei sich bis zum 5. Jahrhundert der lateinische Halbvokal (w) zum Reibelaut (v) entwickelt, bis sich bis zum 18. Jahrhundert die Konvention durchsetzt, die runde Schreibweise nur für den Lautwert u (im Gegensatz zu v oder w) zu gebrauchen, und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,67 Prozent der 22.häufigste oder fünftseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

W (w) stammt mit unbekanntem Lautwert und unbekannter Bedeutung aus dem Protosemitischen. bildet ursprünglich einen auf einem senkrechten Strich am oberen Ende aufgesetzten kleinen Kreis (Haken oder Keule mit runder Spitze?) ab, wird bei den es um den oberen Teil des aufgesetzten Kreises kürzenden, für den Lautwert w verwendenden Phöniziern als Waw bezeichnet, von den Griechen für u aufgenommen und als ypsilon (schlichtes i) bezeichnet, dann von den Etruskern übernommen, in die Form v überführt und auch für den dem u entsprechenden Halbvokal w gebraucht, danach von den Römern für austauschbares u und v übernommen und in der Spätantike um eine unten abgerundete Form bereichert, wobei sich bis zum 5. Jahrhundert der lateinische Halbvokal (w) zum Reibelaut (v) entwickelt, wird bei der Begegnung der noch den Laut w kennenden Germanen mit der lateinischen Schrift wegen der angenommenen Ungeeignetheit des v bzw. u zur Wiedergabe des Lautwerts w in die Ligatur uu bzw. vv (double u bzw. w) umgeformt und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,89 Prozent der 17.häufigste oder 10.seltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

X (x) ist die Konsonatenverbindung von k und s, die anscheinend erstmals bei dem aus einem senkrechten Strich und drei Querstrichen bestehenden Samek oder Samech der Phönizier (in anderer Reihenfolge als s und k) begegnet, bei den Griechen einerseits als Xi fortgeführt und durch drei vielleicht einen Stützpfeiler oder ein Gerippe darstellende Querstriche abgebildet und andererseits als Chi mit dem anfänglichen Lautwert ks und dem späteren Lautwert chi fortgesetzt und durch zwei schräg gekreuzte Striche wiedergegeben, von den Etruskern und Römern in der Form x übernommen wird und mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,03 Prozent der 25.häufigste oder zweitseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes ist.

 

Y (y) stammt mit unbekanntem Lautwert und unbekannter Bedeutung aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich einen auf einem senkrechten Strich am oberen Ende aufgesetzten kleinen Kreis (Haken oder Keule mit runder Spitze?) ab, wird bei den es um den oberen Teil des aufgesetzten Kreises kürzenden, für den Lautwert w verwendenden Phöniziern als Waw bezeichnet, von den Griechen für u aufgenommen und als ypsilon (schlichtes i) bezeichnet, danach von den Römern um Christi Geburt zur Wiedergabe griechischer Vorlagewörter übernommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 0,04 Prozent der 24.häufigste oder drittseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

Z (z) stammt unter dem Namen Ze aus dem Protosemitischen, bildet ursprünglich durch zwei Querstriche eine Stichwaffe ab, wird bei den die beiden Querstriche durch einen senkrechten Strich in der Form eines I verbindenden Phöniziern als Zajin oder Sajin (Dolch bzw. Waffe) für den Lautwert des stimmhaften s oder z bezeichnet, von den Griechen unter Schrägstellung des senkrechten Striches übernommen und als Zeta für die Lautwerte z und dz bezeichnet, von den Etruskern in der Form des I für den Lautwert ts und von den Römern zunächst in gleicher Weise übernommen, im fünften vorchristlichen Jahrhundert aber mangels des Lautwerts ts im Lateinischen durch das aus dem C neu entstandene G für den Lautwert g ersetzt, dann aber um die Zeitenwende zur Wiedergabe des z in griechischen Wörtern als letzter Buchstabe des Alphabets nochmals aufgenommen und ist mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 1,13 Prozent der 20.häufigste oder siebtseltenste Buchstabe eines durchschnittlichen deutschen Textes.

 

ß (Eszett, scharfes s) ist ein nur im Deutschen (außerhalb der Schweiz und Liechtensteins) verwendetes Zeichen, das im lateinischen Alphabet nicht vorkommt und außerdem wegen seinen grundsätzlichen Fehlens im Anlaut bisher keine anerkannte Schreibweise als Großbuchstabe gefunden hat. Es ist (vielleicht) aus der Ligatur eines langen s und einer graphischen Variante des z (mit Unterschlinge) entstanden. Es dient der Darstellung des stimmlosen, an den Alveolen gebildeten Reibelauts s (stimmlosen alveolaren Frikativs). Nach den Regeln der Rechtschreibreform des Jahres 1996 wird ß für den stimmlosen s-Laut geschrieben nach einem betonten langen Vokal (z. B. Straße, grüßen) und nach einem ebenfalls als lang geltenden Doppelvokal (z. B. außen, heißen), sofern nicht in dem Wortstamm dem langen Vokal ein Konsonant folgt (z. B. Trost, Geist) oder nicht eine Auslautverhärtung vorliegt und der s-Laut in verwandten Wortformen stimmhaft ist (z. B. Aas, des Aases, Gras, die Gräser, nieste niesen).

 

Ä (ä) ist ein Umlaut mehrerer Sprachen, der zuerst als AE oder als Ligatur von A und E (Æ) geschrieben wurde. Später wurde das E durch ein kleines e über dem A ersetzt. In der Antiquadruckschrift wurde das übergeschriebene e schließlich zu zwei Punkten stilisiert, die kleiner als die zwei Punkte des Tremas sind, näher beieinander stehen und etwas tiefer liegen. Im Deutschen wird das Ä nicht als eigener Buchstabe angesehen und bei der alphabetischen Ordnung als zweitrangiges A behandelt.

 

Ö (ö) ist ein Umlaut mehrerer Sprachen, der zuerst als OE oder als Ligatur von O und E (Œ) geschrieben wurde. Später wurde das E durch ein kleines e über dem O ersetzt. In der Antiquadruckschrift wurde das übergeschriebene e schließlich zu zwei Punkten stilisiert, die kleiner als die zwei Punkte des Tremas sind, näher beieinander stehen und etwas tiefer liegen. Im Deutschen wird das Ö nicht als eigener Buchstabe angesehen und bei der alphabetischen Ordnung als zweitrangiges O behandelt.

 

Ü ist ein Umlaut mehrerer Sprachen, der zuerst als UE geschrieben wurde (eine Ligatur von u und e gibt es derzeit nur in einzelnen Schrift-Fonts für die kleinen Buchstaben u und e unter 01D6B, eine Ligatur für die großen Buchstaben u und e gibt es in Unicode nur im Private Use Area Alphanumeric Supplement unter 0F003). Später wurde das E durch ein kleines e über dem U ersetzt. In der Antiquadruckschrift wurde das übergeschriebene e schließlich zu zwei Punkten stilisiert, die kleiner als die zwei Punkte des Tremas sind, näher beieinander stehen und etwas tiefer liegen. Im Deutschen wird das Ü nicht als eigener Buchstabe angesehen und bei der alphabetischen Ordnung als zweitrangiges U behandelt.