Nüwe Stattrechten und Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryszgow gelegen

mit Einleitung, bibliographischen Hinweisen und Sachregister in fotomechanischer Verkleinerung von ca. DIN A4 auf DIN A5

neu herausgegeben von

Gerhard Köbler

o. Professor in Gießen

 


Vorwort

Das deutsche Recht ist am Ende des Mittelalters durch die Aufnahme romanistisch-kanonischer Rechtsregeln bereichert worden. Außer in zahlreichen praktischen Einzelakten ist dies vor allem durch die Aufzeichnung bzw. Setzung umfangreicher partikularer Rechtsordnungen geschehen, die quellenmäßig wie wissenschaftsgeschichtlich zumeist als Reformationen bezeichnet werden.

Diese Reformationen sind überwiegend im Zeitpunkt ihrer Entstehung in den Druck gegeben worden. Wegen der Länge der inzwischen verflossenen Zeit und der geringen Größe der damaligen Auflagen sind sie heute nur noch vereinzelt greifbar und nur an ihren Aufbewahrungsorten benutzbar. Deswegen bilden sie auch nur ausnahmsweise einen Gegenstand spezieller Forschung.

Um diesem Mangel abzuhelfen, habe ich anläßlich des 500. Jahrestages des Druckes der Reformation der Stadt Nürnberg einen Neudruck veranstaltet und diesen durch Einführung, bibliographische Hinweise und Sachregister erschlossen. Das positive Echo auf diese Publikation hat mich ermutigt, anläßlich des 475. Jahrestages der Entstehung der Reformation der Stadt Frankfurt auch dieses Werk im Neudruck vorzulegen. Dem folgte ein Neudruck der Reformation der Stadt Worms, die 1498 beschlossen und 1499 gedruckt wurde. Ihm schließt sich nunmehr ein Neudruck der Neuen Stadtrechte und Statuten der löblichen Stadt Freiburg im Breisgau gelegen, die von dem berühmten Freiburger Juristen Ulrich Zasius (Zäsy) erarbeitet und 1520 vom Rat in Kraft gesetzt wurden, an, so dass nunmehr diese vier wichtigen Stadtrechtsreformationen in vergleichbaren Faksimileausgaben zur Benutzung zur Verfügung stehen.

Gewidmet sei der Neudruck Hans Thieme, dem bekannten Freiburger Rechtshistoriker, der sich um die Erforschung der frühneuzeitlichen Privatrechtsgeschichte wie der Freiburger Rechtsgeschichte hohe Verdienste erworben hat, zu seinem 80 Geburtstag.

Gedankt sei an dieser Stelle allen Bibliotheken, welche mich bei der Erarbeitung der Druckvorlage unterstützt haben. Verpflichtet bin ich zudem allen meinen beteiligten Mitarbeitern für ihre wertvolle Hilfe. Hervorzuheben ist dabei insbesondere Bernhard Sendler, der im Rahmen seines Dissertationsvorhabens mir sowohl seine bibliographischen Unterlagen wie auch sein Sachregister zur Verfügung stellte und sich zusätzlich der Mühe des Korrekturlesens unterzog.

 

Gießen, den 10. 8. 1986                                                                                Gerhard Köbler

 

Die zweite Auflage bringt den Text des seit Langem vergriffenen Buches durch freundliche Unterstützung seitens Daniela Simbenis erstmals in eine maschinenlesbare, jedermann im Internet greifbare Fassung. Bildform und Textform können sich so weltweit gegenseitig unterstützen.

 

 

Gießen, den 10. 8. 2008                                                                                Gerhard Köbler

 


Einführung

A. Freiburg

I. Anfänge

Am Rand des Tales der Dreisam (kelt. Trigisama), die in Ost-West-Richtung vom Schwarzwald zum Rhein fließt, bestand in römischer Zeit auf der heute sogenannten Ludwigshöhe am Schlossberg eine Villa mit Mosaikboden, von dem die Einfassung eines großen Bildes mit vielfarbigen Ringen und die Füße einer menschlichen Gestalt erhalten sind. In frühalemannischer Zeit wurde im späteren Sankt Georgen am Rand der Rheintalebene ein Gräberfeld angelegt. Am Südufer der Dreisam zog sich eine vom Rhein zum Schwarzwald führende Straße entlang, von der auf der nördlichen Seite des Flusses zwei Wege nach Norden und Nordwesten/Westen (Umkirch) abgingen.

Nach den Marbacher Annalen wurde Freiburg als civitas 1091 gegründet, so dass als Gründer Berthold II. von Zähringen anzunehmen wäre. Dieser ist aber nicht als Erbauer der Stadt Freiburg sondern als Erbauer einer Burg (civitas) auf dem Schlossberg zu betrachten. Deren Bereich bleibt auch später außerhalb der Gerichtsbarkeit der Stadt.

Wann die Stadt gegründet wurde, ist streitig. Nach dem sog. Tennenbacher Text, den ein Mönch des in Freiburg begüterten Klosters Tennenbach zwischen 1317 und 1341 in das Urbar seines Klosters schrieb und der durch die in ihrer Echtheit und damit in der Datierung auf 1218 umstrittenen Handfeste der Stadt Bern gestützt wird, war Konrad III. von Zähringen 1120 der Gründer, der den Gründungsvorgang in subjektiver Form urkundenartig selbst schildern ließ. Nach dem Freiburger Stadtrodel, durch das die Stadt nach dem Tode des letzten Herzogs von Zähringen im Jahre 1218 unter Benutzung älterer Vorlagen das damals geltende oder beanspruchte Stadtrecht aufzeichnete und dabei den Gründungsvorgang in objektiver Form darstellte, war Konrads III. Bruder Berthold III. der Gründer.

In der Gründungsurkunde wird das nördlich der Dreisam auf dem von ihr aufgeschütteten Schuttkegel 298 Meter über dem Meeresspiegel liegende Freiburg als locus (Ort) bezeichnet, an dem im Jahre 1120 ein forum (Markt) bzw. eine civitas (Stadt) eingerichtet wird. Mercatores personati (namhafte Kaufmänner) erhalten vom Gründer aus seinem Eigengut Hofstätten zu eigen, um darauf Häuser zu errichten. Die Hofstätten sind 100 Fuß lang und 50 Fuß breit. Von jeder Hofstätte sind jährlich am Martinstag 12 Denar an den Stadtherrn zu zahlen. 1146 spricht der liber miraculorum s. Bernardi Claraevallensis von einem vicus, im übrigen heißt der Ort civitas, urbs oder villa.

Die Straße von der Dreisam nach Umkirch wurde zu einer Hauptachse der Siedlung (später Salzstraße-Bertoldstraße). Sie wurde von der verhältnismäßig breiten Langen Gasse, die 1777 nach einem Besuch Kaiser Josefs II. in Kaiserstraße umbenannt wurde, als der Marktgasse rechtwinkelig geschnitten. Verhältnismäßig parallel zu diesen beiden Hauptstraßen schlossen sich ziemlich regelmäßig rippenförmig weitere Straßen an. Östlich der Langen Gasse/Kaiserstraße blieb ein Platz für die Pfarrkirche ausgespart.

Der Umriss der Stadt war unregelmäßig. Im Osten führte die Stadtmauer am Fuß des Schlossbergs entlang, im Süden folgte sie dem Abfall eines alten Dreisamhochufers. Die wenigen mittelalterlichen Mauerreste sind nicht genau zeitlich festzulegen. Das Martinstor im Süden ist um 1200, das Schwabentor im Südosten um die Mitte des 13. Jahrhunderts anzusetzen.

1218 starben die Herzöge von Zähringen aus. Erbweise gelangte Freiburg an die Grafen von Urach, die sich seitdem Grafen von Freiburg nannten und auf der Burg ihren Sitz nahmen. Da sie nur einen Teil der zähringischen Güter geerbt hatten, standen sie machtmäßig weit hinter den Herzögen zurück.

Freiburg selbst blühte seit dem 13. Jahrhundert auffallend auf. Den Grund hierfür bildete vor allem der Silberbergbau im südlichen Schwarzwald. Er lag großenteils in den Händen Freiburger Unternehmer, von denen etwa die Familie Snewelin zu großem Reichtum kam und beachtliche Güter im Umland erwerben konnte.

Bereits in der Zeit der Herzöge von Zähringen wurde an der Stelle der ältesten Pfarrkirche mit dem Bau des Münsters begonnen, dessen romanische Teile aus den Jahren um 1200 datieren. Dem romanischen Ostteil mit dem Querschiff folgte in der Mitte des 13. Jahrhunderts ein gotisches Langhaus unter Graf Konrad I. (1236-1271). Danach geriet der Bau in der Zeit Eginos III. (1272-1316) aus Kostengründen ins Stocken, doch wurden Langhaus und Westturm noch vor 1350 vollendet.

Schon im 13. Jahrhundert entstanden geräumige Vorstädte, die zusätzlich ummauert wurden. Im Norden lag die Neuburg. Im Westen befanden sich Lehenervorstadt und Predigervorstadt. Zu ihnen kam im Süden längs der Dreisam noch die Schneckenvorstadt hinzu.

Im späteren 13. Jahrhundert wurde ein Rathaus errichtet, das aus Ratsstube und Gerichtslaube bestand. Vor dem Gebäude lag am alten Barfüßerplatz die Kanzlei, die später zum sog. alten Rathaus wurde.

II. Habsburg-österreichische Zeit

Bereits in der zweiten Hälfte der langen Regierungszeit Graf Eginos III. (1350-1385), der sich zunächst mit König Rudolf von Habsburg um Reichsgut auseinandersetzen musste, kam es zum Streit zwischen der Stadt, welche schon 1254 dem rheinischen Städtebund beigetreten war, und dem Grafen, in dessen Verlauf die Reichsacht gegen die Stadt verhängt wurde. Im Jahre 1327, in dem die Herrschaft Freiburg durch das Schultheißentum, die Münze, die Hofstättenzinse, die Zinse vom Büttenrecht der Kornlaube, den Zoll, den Kirchensatz, die Würe (später Vorort Wiehre), die Wildbänne, die Juden sowie Mannschaft und Dienstmannen umschrieben wurde, erlangte die Stadt die Münze und das freie Bündnisrecht. Später zerstörten die Bürger die Grafenburg auf dem Schlossberg, wurden jedoch 1366/1367 vom Grafen und seinen Verbündeten im Feld geschlagen.

Daraufhin kaufte sich die Stadt im Jahre 1368 vom Grafen Egino los und unterstellte sich Habsburg, das seine breisgauischen Güter jedoch zu spät erlangte, um daraus ein machtvolles Herrschaftsgebilde errichten zu können. Am 9. 7. 1386 unterlag der habsburgische Herzog Leopold III von Österreich einem Bauernheer der Eidgenossen der Schweiz. Mit ihm verloren zahlreiche Angehörige des mit ihm kämpfenden Freiburger Adels ihr Leben, was erhebliche Auswirkungen auf die Verfassung der Stadt zur Folge hatte.

Leopolds Sohn, Friedrich IV. mit der leeren Tasche, kam wegen seiner Parteinahme für den abgesetzten Papst Johann XXIII. in die Reichsacht. Als Folge hiervon wurde Freiburg von 1415 bis 1427 Reichsstadt. 1469 bis 1476 war ein großer Teil der breisgauischen Güter Habsburgs an Burgund verpfändet, später an die Herzöge Georg von Bayern-Landshut und Albrecht IV. von Bayern-München, bis sich König Maximilian 1491 die Herrschaft von Herzog Sigmund abtreten ließ. Er hielt dann 1498 auch einen Reichstag in Freiburg ab.

Unter Erzherzog Albrecht Vl. erhielt Freiburg 1457 eine Universität. Diese erlebte gleich in den ersten Jahrzehnten eine besondere Blüte (Geiler von Kaysersberg seit 1460, Johannes Reuchlin 1470, Wimpfeling, Capito, Jakob Sturm, Johannes Eck, Ulrich Zasius 1536 †). 1529 bis 1535 lebte Erasmus von Rotterdam in Freiburg. Nach der Unterdrückung der Reformation ging die Bedeutung der Universität, die von 1620 bis 1773 unter den maßgeblichen Einfluss der Jesuiten geriet, stark zurück.

Im 15. und 16. Jahrhundert konnte die Stadt ein bedeutendes grundherrliches Herrschaftsgebiet gewinnen. Dazu gehörten die Dörfer Herdern, Betzenhausen, Lehen, Zarten, Kirchzarten und Horben sowie zahlreiche Lehen und Güter im Zartener Becken. Unter ihnen befanden sich vor allem Vogtei und Güter des Klosters Sankt Märgen. Aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammt auch der prachtvolle Neubau des 1378 errichteten Kaufhauses auf dem Münsterplatz.

Bereits seit dem 15. Jahrhundert ließ der Silberbergbau im Schwarzwald nach. Im Mai 1525 wurde Freiburg zum Anschluss an die Bauernbewegung gezwungen, welche jedoch wenig später niedergeschlagen wurde. 1633 wurde Freiburg durch den Grafen Horn besetzt, nach wiederholter Räumung und Einnahme 1633/1634 von Bernhard von Weimar. 1642 musste sie König Ludwig XIII. von Frankreich huldigen. 1644 wurde sie vom bayerischen Feldherrn Franz Mercy erobert und in der Folge verteidigt.

Damit hatte die Stadt seit 1633 fünf Belagerungen über sich ergehen lassen müssen, bei denen die Vorstädte fast völlig zerstört worden waren. Die Einwohnerzahl, die 1385 etwa 9000 bis 9500, 1450 6135, 1500 etwa 6000 bis 6500 und 1620 etwa 10000 betragen hatte, war bis 1650 auf 3500 gesunken.

Durch den westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück erhielt Österreich 1648 die Ortenau, den größten Teil des Breisgaus, den Schwarzwald und die sog. Waldstädte zurück. Da es aber seine Güter im Elsass verlor, verlegte es 1651 den Sitz der vorderösterreichischen Regierung von Ensisheim im Elsass nach Freiburg. 1677 wurde die Stadt in den Raubkriegen Ludwigs XIV. von Frankreich eingenommen und 1679 an Frankreich abgetreten. Im Zuge des Festungsbaues durch Vauban wurden die Vorstädte völlig niedergelegt. 1697 fiel die Stadt im Frieden von Rijswijk an Österreich zurück. 1713 wurde sie auch im spanischen Erbfolgekrieg von Frankreich besetzt, kam aber im Frieden von Rastatt wieder an Österreich. Im österreichischen Erbfolgekrieg nahm Frankreich die Stadt erneut ein und ließ vor dem Abzug der Truppen die Festungswerke und die drei Schlösser auf dem Schlossberg sprengen.

Nach einer längeren Periode des Friedens und der wirtschaftlichen Erholung besetzte Frankreich 1796 Freiburg wieder. Seit dem Frieden von Lunéville 1797 sollte es mit dem gesamten Breisgau an den Herzog von Modena fallen. Von ihm gelangte es erbweise an seinen Schwiegersohn Erzherzog Ferdinand.

III. 19. und 20. Jahrhundert

Durch den Frieden von Pressburg vom Dezember 1805 kam Freiburg an das Großherzogtum Baden. Dort wurde es Mittelpunkt des Dreisamkreises. Seine Bevölkerungszahl stieg von etwa 9000 im Jahre 1800 auf 61500 im Jahre 1900. Der Ruf der Universität, die zunächst mehrfach in der Gefahr stand zugunsten Heidelbergs aufgelöst zu werden, wuchs seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasch (Gförer, Treitschke, Dove, Meinecke, v. Below, Finke, Rickert, Husserl, Heidegger).

Im 20. Jahrhundert nahm die Einwohnerzahl weiter deutlich zu (1925 90475, 1950 109717, 1971 163600), obgleich am 27. 11. 1944 ein Bombenangriff große Teile der Altstadt und die meisten Gebäude der Universität zerstörte oder beschädigte. Nach dem Krieg wurde Freiburg innerhalb der Besatzungszone Frankreichs Sitz der Regierung des Landes Baden (Südbaden), das 1953 als Regierungsbezirk Südbaden (1. 1. 1973 Regierungsbezirk Freiburg) im Land Baden-Württemberg aufging.

B. Verfassung

I. Anfänge

Stadtherr waren von Anfang an die Herzöge von Zähringen. Der Tennenbacher Text des Gründungsvorgangs nennt dann bereits neben dem advocatus (Vogt) einen rector (Richter, Leiter) der burgenses (Bürger) und 24 coniuratores fori (Marktgeschworene), die das Gut eines erbenlos Verstorbenen Jahr und Tag aufbewahren sollen. Der Stadtrodel erwähnt stattdessen einen scultetus (Schultheiß) und einen lictor (Büttel) sowie 24 consules (Ratsherren). Es ist aber streitig, in welche Zeit der durch diese Texte bezeugte Rechtszustand zu setzen ist.

Nach Walter Schlesinger, der die gesamte reiche Überlieferung mit den kritischen Methoden der Urkundenwissenschaft untersuchte und auf Grund streng formaler Kriterien einen ältesten Bestand des Stadtrechts zu ermitteln versuchte, steckt im Tennenbacher Text die von Konrad von Zähringen zwischen 1120 und 1122 ausgefertigte Gründungsurkunde Freiburgs, die aus Prolog (ohne den Satz über die Hofstättengröße), den Artikeln 1 bis 6 (ohne Artikel 2 Absatz 2 und 3), einem nach den Stadtrechten von Diessenhofen von 1178 und von Flumet von 1228 ergänzten Satz über die Allmendnutzung sowie dem Epilog des Tennenbacher Textes besteht. Dieser Bestand, der jedenfalls im Jahre 1178 bei der Übertragung des Freiburger Stadtrechts auf Diessenhofen vorhanden gewesen sein muss, wird mit der Begründung auf die Jahre 1120/1122 zurückgeführt, dass er Konrad von Zähringen ohne Herzogstitel im Prolog erwähnt und Konrad im allgemeinen seit dem Tode seines Bruders Berthold im Jahre 1122 den Herzogstitel führte.

Demgegenüber zog Bernhard Diestelkamp unter Aufgabe der Einschränkung auf formale Gesichtspunkte inhaltliche Kriterien bei und überprüfte die einzelnen Bestimmungen des ältesten Bestandes daraufhin, ob sie für das frühe 12. Jahrhundert zeitgemäß sind. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die nach seiner Ansicht von Schlesinger zu Unrecht ausgesonderten Absätze 2 und 3 des Artikels 2, das Priesterwahlrecht des Artikel 4 sowie die Bezugnahme auf das Kaufmannsrecht und das Auftreten des Schiedsgerichts in Artikel 5 nicht dem frühen 12. Jahrhundert entstammen könnten. Gestützt werde dieses Ergebnis auch dadurch, dass unanfechtbare Beispiele von Stadtrechtsurkunden weltlicher Reichsfürsten nicht vor dem Ende des 12. Jahrhunderts bekannt seien. Deshalb sei der Tennenbacher Text eine Fälschung der Freiburger Bürger aus den Jahren 1175 bis 1178.

Demnach sind jedenfalls für die Zeit um 1175 ein stadtherrlicher Schultheiß bzw. Vogt auf der einen Seite und coniuratores fori (bzw. später) consules auf der anderen Seite anzunehmen. Namen von Schultheißen (lat. scultetus, advocatus, causidicus, iudex civium) sind seit 1219 belegt. Der Rat dürfte aus dem Gremium der 24 Marktgeschworenen hervorgegangen sein und setzte sich aus Vertretern der patrizischen Geschlechter zusammen. Im Jahre 1223 werden 24 consules (Ratsherren) erstmals datiert erwähnt. Seit 1248 gab es dann neben den lebenslänglich amtierenden alten Vierundzwanzig die jährlich wechselnden nachgehenden Vierundzwanzig, doch behielten die alten Vierundzwanzig einen Vorrang. 1291 wird an der Spitze des Rates erstmals ein Bürgermeister erwähnt.

Die nur als Entwurf erhaltene Verfassungsurkunde von 1275 bedeutete einen Höhepunkt für die Macht der Geschlechter. Wenig später, nämlich bereits im Stadtrecht von 1293, waren die Handwerker, wenn auch noch nicht die Zünfte, im Rat vertreten, in dem die nachgehenden Vierundzwanzig sich nunmehr aus je acht Adeligen, Kaufleuten und Handwerkern zusammensetzten. Gleichzeitig erfolgte die Einsetzung der Bürgermeister und der Zünfte durch den Grafen. Dieser wollte in den Zünften die militärische Organisation zur Verteidigung der Stadt in der eigenen Hand behalten und ernannte deshalb alljährlich die Zunftmeister, musste aber schon 1300 das Amt jeweils dem Zunftmeister leihen, der von seiner Zunft gewählt worden war. Im Jahre 1338 führte der Rat den Zunftzwang ein.

II. Habsburg-österreichische Zeit

Kurz nachdem im Jahre 1383 die Stadt das Schultheißenamt als Pfand erlangt hatte, brach 1386 nach der Schlacht bei Sempach die Herrschaft der Geschlechter in der Stadt zusammen. Die Zünfte ersetzten den Bürgermeister durch einen Ammeister und hoben 1388 den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Rat auf. Da im gleichen Jahr aber die Städte bei Döffingen und Worms von den Fürsten militärisch besiegt wurden, gelang Herzog Leopold IV. als dem neuen Landesherrn rasch die Beseitigung des Ammeisteramtes. Allerdings wurde der alte Rat der alten Vierundzwanzig nicht wiederhergestellt. Vielmehr blieb ein einheitlicher Rat von 48 Mitgliedern bestehen, diee alljährlich in Gegenwart des Landvogtes und zweier Regierungsräte neu gewählt wurden. Seit 1392 sollte der Rat aus 12 Adeligen, 12 Kaufleuten, 18 Zunftmeistern und 6 weiteren Zunftmitgliedern bestehen.

1454 hob Herzog Albrecht VI. die Zünfte auf und beschränkte das Ratskollegium auf 24 Mitglieder, von denen 12 von den Adeligen und Kaufleuten und 12 von den neuen 6 Sechstelmeistern und 6 Handwerkern gestellt werden sollten. Bereits knapp 4 Jahre später waren die Zünfte wiederhergestellt. Ihre Zahl wurde von 18 auf 12 herabgesetzt. 1464 wurden sie vom Landesherrn bestätigt. Die 12 Zunftmeister erhielten wieder Sitz und Stimmen im Rat, so dass die Zahl der Ratsmitglieder auf 30 stieg.

Seit dem 15. Jahrhundert verringerte sich die Zahl der Adeligen und Kaufleute im Rat. Deshalb stellte seit dem Ende des 15. Jahrhunderts jede der 12 Zünfte neben dem Zunftmeister ein weiteres Ratsmitglied. Wegen der geringen Zahl der noch vorhandenen Adeligen wurde gleichwohl die Zahl von 30 Ratsmitgliedern nicht mehr erfüllt.

1557 wurden dem Bürgermeister und dem Schultheiß, diee aus dem Adel kamen, je ein Statthalter zur Seite gestellt. Statthalter des Schultheißenamtes und Statthalter des Bürgermeisteramtes wurden jeweils die Obristmeister der beiden vorhergehenden Jahre.

Mit der Übersiedlung der vorderösterreichischen Regierung von Ensisheim nach Freiburg im Jahre 1651 wurde der alten Selbstverwaltung und der alten Herrschaft der Zünfte ein Ende bereitet. Seit 1697 führte ein kaiserlicher Oberschultheiß als ständiger Regierungskommissar den Vorsitz im neugebildeten Rat. Die Selbstverwaltung wurde durch das sog. Einrichtungsnormale für die österreichischen Städte im Breisgau von 1756 und durch die Magistratsordnung Josephs II. von 1784 weiter eingeschränkt.

III. 19. und 20. Jahrhundert

Nach dem Übergang an Baden im Jahre 1805 wurde das Gemeinderecht 1807 durch das badische Konstitutionsedikt neu geregelt. Hinzu kam 1832 die badische Gemeindeordnung. 1848 wurde das Bürgermilitärkorps aufgelöst. 1874 wurde eine neue Städteordnung eingeführt. 1911 wurden erstmals die Stadträte und die Stadtverordneten nach dem Verhältniswahlrecht gewählt.

Die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935 schuf dann ein einheitliches deutsches Gemeinderecht, auf dem trotz beträchtlicher Abweichungen im Einzelnen die nach 1948 geschaffenen Gemeindeordnungen der einzelnen Länder beruhen.

C. Recht

I. Anfänge

Im gesamten Breisgau galt in fränkischer Zeit das im Pactus Alamannorum und in der Lex Alamannorum aufgezeichnete alemannische Stammesrecht. Nach dem ältesten Teil des ersten dann bereits dem früheren Hochmittelalter angehörigen Stadtrechts haben die mercatores personati Hofstätten zum Hausbau gegen 12 Denar jährlichen Zins vom Herzog. Wer den Markt besucht, steht unter dem Frieden und dem Schutz des Herzogs. Wird er beraubt und benennt den Räuber, sorgt der Herzog selbst für Rückgabe oder Ersatz. Stirbt einer der Bürger, beerbt ihn die Frau mit den Kindern. Stirbt jemand ohne Frau, Kinder oder rechtmäßigen Erben, sollen die coniuratores fori bzw. consules das Erbe verwahren. Erweist jemand sein Erbrecht, sollen sie ihm die Güter ausantworten. Andernfalls soll nach Jahr und Tag ein Drittel für das Seelenheil des Verstorbenen an die Armen gegeben werden, das zweite zur Befestigung der Stadt oder zur Ausstattung der Kirche verwandt werden und das dritte Drittel an den Herzog bzw. den Herrn fallen. Alle mercatores bzw. burgenses sind zollfrei. Vogt bzw. Schultheiß und Büttel sowie Priester soll nur werden, wen die burgenses gewählt haben. Entsteht ein Streit unter den burgenses, soll er nicht durch den Herzog oder ihren rector entschieden werden, sondern nach dem gewöhnlichen und richtigen Recht aller Kaufleute, vor allem der aus Köln. Aus Not kann jeder seine Güter verkaufen an wen er will. In etwa muss dieser Komplex von Rechtssätzen spätestens um 1175 in schriftlicher Form vorgelegen haben. Danach ist das besondere Freiburger Stadtrecht 1178 an Diessenhofen verliehen worden und in einer Ausfertigung von 1260 erhalten. Etwa gleichzeitig gelangte es wohl an das zwischen 1170 und 1180 gegründete Freiburg im Üchtland, wo die entsprechenden Sätze durch das Stadtrecht von 1249 (in einer Ausfertigung von 1288?) überliefert sind. Vielleicht kam es 1191 nach Bern, wo es in der in ihrer Echtheit umstrittenen Handfeste von 1218 erscheint. Weiter ist es durch das Stadtrecht von Flumet von 1228 (erhalten in einer Abschrift von 1640) und das Stadtrecht von Kenzingen von 1249 (in einer Ausfertigung von 1283) bewahrt.

Geht man davon aus, dass der Tennenbacher Text, der außer einem Prolog und einem Epilog einen Bestand von 65 Rechtssätzen enthält, die Grundlage des nach dem Tode des letzten Herzogs von Zähringen im Jahre 1218 unter Benutzung älterer Vorlagen aufgezeichneten Stadtrodels und des ebenfalls vermutlich um 1218 entstandenen sog. Bremgartener Textes bildete, so war um diese Zeit bereits ein recht umfängliches Stadtrecht in Freiburg schriftlich niedergelegt. Dieser Text war noch in Latein abgefasst. 1275 wurde dann erstmals ein deutsches Stadtrecht aufgezeichnet, das allerdings nur eine erweiterte volkssprachige Bearbeitung des Stadtrodels darstellt und nur im Entwurf erhalten ist. Es bildete seinerseits die Grundlage für ein 1293 unter Graf Egino II. (1271-1316) entstandenes deutsches Stadtrecht. Schließlich wurde nach einzelnen Regelungen von 1316 und 1327 mit dem Übergang Freiburgs an Habsburg 1368 durch Urkunde der Herzöge Albrecht und Leopold von Österreich das Verhältnis zwischen der Stadt und den Herzögen geordnet und damit eine letzte Fassung des älteren Freiburger Stadtrechts geschaffen.

II. Habsburg-österreichische Zeit

Vom Übergang Freiburgs an Habsburg an vergingen dann rund 150 Jahre, bis das Stadtrecht in eine neue Fassung gebracht wurde. Zum 1. 1. 1520 setzte der Rat „Nüwe Stattrechten und Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryszgow gelegen“ in Kraft, die fortan die Grundlage des Freiburger Rechtes bildeten. Sie sind eine einheimisches und gelehrtes Recht verbindende Reformation des Freiburger Stadtrechtes und blieben in dieser Form im Wesentlichen bis kurz vor dem Übergang Freiburgs an Baden in Geltung.

III. 19. und 20. Jahrhundert

In Baden, das bereits durch 13 Organisationsedikte von 1803 und 7 Konstitutionsedikte von 1807 die weitgehende Rechtseinheit auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts erreicht hatte, wurde zum 1. 1. 1810 der ins Deutsche übersetzte „Code Napoléon mit Zusätzen und Handelsgesetzen als Landrecht für das Großherzogthum Baden“ eingeführt, der das bisherige Freiburger Recht weitgehend ersetzte. Nach dem Sturz Napoleons erhielt das 1809 erstmals publizierte Gesetzbuch den Titel Landrecht für das Großherzogthum Baden nebst Handelsgesetzen. Es galt bis zu seiner Ersetzung durch das Bürgerliche Gesetzbuch am 1. 1. 1900 und wurde im Jahre 1899 in 4. Auflage letztmals ausgegeben. Im Übrigen trat auch sonst das eigenständige badische Recht seit der Eingliederung Badens in das Deutsche Reich vom 15. 11. 1870 immer weiter zurück.

D. Reformation

I. Entstehung

Am Ende des 11. Jahrhunderts war in Italien das antike römische Recht wiederentdeckt worden. Seit dieser Zeit zogen mehr und mehr Studierende an die bald danach errichteten Universitäten (Bologna, Paris, 1348 Prag, 1365 Wien, 1386 Heidelberg). Insbesondere in der Praxis der geistlichen Gerichtsbarkeit wurde im Rahmen des kirchlichen Rechts römisches Recht auch tatsächlich angewandt (ecclesia vivit lege Romana, die Kirche lebt nach römischem Recht).

Spätestens im 15. Jahrhundert stellte sich dann immer drängender die Frage des Verhältnisses zwischen dem römisch-kanonischen und dem heimischen Recht. Sie wurde in ganz Europa unterschiedlich beantwortet. Als erste legte sich dabei die Stadt Nürnberg in ihrer neuen Reformation von 1479, die am heiligen Pfingstabend 1484 bei Anton Koberger im Druck erschien, fest und entschied sich für eine behutsame Vermehrung in der Gestalt einer Reformation des bisherigen Rechts. Ihr folgte 1498 die Stadt Worms, welche in ihrer am 27. 5. 1499 im Druck fertiggestellten Reformation das einheimische geltende Recht weitgehend durch das den Schriften der Juristen entnommene gemeine Recht ersetzte. Beiden schloss sich Frankfurt, wo bereits 1489 ergebnislos eine Besserung versucht worden war, dadurch an, dass der Rat 1498 die Schöffen beauftragte, den kaiserlichen Rechten gemäß eine Ordnung zu errichten, und 1499 eine aus 7 Personen bestehende Kommission (die frunde die gerichtsordnung zu Reformeren mit hilff der gelereten und Nurenberg und Wormser Statuten und reformacion ansehen) einsetzte, die im Jahre 1500 auf der Grundlage eines weitgehend dem gemeinen Recht folgenden Entwurfes des Stadtadvokaten Dr. Adam Schönwetter mit den Beratungen begann und diese noch 1502 abschloss, so dass nach einer gewissen, vermutlich den Schöffen zuzuschreibenden Verzögerung die Reformation der Stadt Frankfurt am Main am Himmelfahrtstag 1509 im Druck erscheinen und nach der Verkündung vom 26. August am Martinitag in Kraft treten konnte.

In Freiburg, das ja 1457 eine eigene Universität erhalten hatte, scheint 1497 der Plan gefasst worden zu sein, wegen eines neuen Stadtrechts bei Kaiser Maximilian, der sich 1497 in Freiburg aufhielt und für 1498 den Reichstag nach Freiburg einberief, vorstellig zu werden, was dann auch erfolgreich geschah. Vermutlich wurde gleichzeitig eine vielleicht neunköpfige Ratskommission bestimmt, deren Mitglieder aber nicht bekannt sind. 1501 heißt es in den Ratsprotokollen: Es ist mit dem nuwen statut sachen zehandlen dem statt schriber bevohlen.

Stadtschreiber war zu diesem Zeitpunkt Müller. Wenig später scheint sich Ulrich Zäsy (Zasius) zur Übernahme des Gerichtsschreiberamtes erboten zu haben. Im Ratsprotokoll zum 28. 10. 1502 heißt es nämlich: Uff hut ist mit altem und nuwem Rat erkannt doctor Zasy sin begeren zewillfaren wie sin geschrifft das anzögt.

Zasius wurde 1461 in Konstanz als Sohn eines Bürgers geboren. Dort besuchte er die Domschule, wo er eine gute Ausbildung in Latein erhielt. 1481 nahm er das Studium an der Artistenfakultät der Universität Tübingen auf. Nach einer ohne Examen erlangten kurzen Tätigkeit als Notar des Bischofs von Konstanz wurde er 1489 Stadtschreiber von Baden im Aargau. 1494 wechselte er als Stadtschreiber nach Freiburg, gab die Tätigkeit 1496 aber zugunsten der Leitung der Lateinschule auf. Dieses Amt legte er 1499 nieder, um juristische Studien aufzunehmen. An die Universität Freiburg kam Zasius als Lehrer der Artistenfakultät und der Institutionen, nachdem er wohl zwischen dem 27. 1. und dem 17. 2. des Jahres 1501 zum legum doctor promoviert worden war. 1502 wurde er zugleich Gerichtsschreiber der Stadt und Rechtskonsulent der Stadt. Damit erlangte er auch den Auftrag zur Abfassung des Stadtrechts. 1506 wurde er Nachfolger seines Lehrers Paulus de Cittadinis in der lectura ordinaria legum (der ordentlichen Professur des römischen Rechts).

Für das Stadtrecht von 1520 sind fünf Entwürfe erhalten. Der erste Entwurf besteht aus 310 losen Blättern, die in neuester Zeit in drei Hefte eingeteilt wurden. Davon ist Heft 3 mit 170 Blättern verschiedener Handschriften älter als Heft 2 mit seinen 78 teilweise von Zasius geschriebenen Blättern (Blatt 1 bis 16 mit einer Disposition in 28 Titeln) und dieses wiederum älter als Heft 1 mit seinen 62 ganz von Zasius (nach dem 2. 12. 1516) geschriebenen Blättern, die aber jedenfalls vor dem Druck vorlagen, so dass der Entwurf 1 zwischen Ende 1502 und Anfang 1519 verfasst sein muss. Der zweite Entwurf, dessen 179 gebundene Blätter von einem einzigen, namentlich nicht bekannten Schreiber, der jedenfalls nicht mit Zasius und den für ihn verschiedentlich als Helfer genannten Personen (Armbruster, Baldung und Kempf) identisch ist, in Reinschrift geschrieben wurden, ist jünger als der erste Entwurf und demnach frühestens im Frühjahr 1519 entstanden. Der dritte, aus 155 gebundenen Blättern bestehende von einem anderen unbekannten Schreiber geschriebene, am Rand von Zasius und wohl später noch von einer anderen Person vor allem stilistisch korrigierte Entwurf ist älter als der zweite Entwurf, dem er als Vorlage diente. Beide wurden vermutlich für die Besprechungen im Rat verwandt, in welchen Zasius eine einflussreiche, ja überragende Stellung eingenommen zu haben scheint. Der vierte Entwurf ist eine Reinschrift mit 356 Blättern mit einigen Korrekturen des Zasius, welche wohl in der Mitte des Jahres 1519 entstand und dem Druck schon sehr nahe steht. Der fünfte Entwurf mit 169 Blättern wurde vermutlich am Ende 1519 oder erst 1520 von Zasius selbst geschrieben und war unmittelbare Druckvorlage.

Insgesamt ergibt sich, dass Zasius der allein verantwortliche Bearbeiter des Stadtrechts gewesen sein dürfte und alle anderen Schreiber nur unselbständige Hilfsdienste leisteten. Den Regierungen in Ensisheim und Innsbruck dürfte nur der letzte Entwurf und auch dieser nur kurze Zeit zur Erteilung ihrer Genehmigung vorgelegen haben. In Kraft gesetzt wurde das neue Stadtrecht zum 1. 1. 1520. Gedruckt wurde es 1520 durch Adam Petri.

II. Inhalt

Das neue Freiburger Stadtrecht besteht aus fünf Traktaten. Der erste Traktat behandelt in 14 Teilen das Prozessrecht (gerichtshaltung, process, urteil, appellacion, angriff etc.). der zweite Traktat befasst sich in 9 Titeln mit Schuld- und Sachenrecht (contracten). Der dritte Traktat betrifft das Familien- und Erbrecht und umfasst 10 Titel. Der vierte Traktat hat in drei Titeln Bauwerke und unfriedliches Verhalten der Bürger zum Gegenstand. Der abschließende fünfte Traktat regelt Frevel, Schmach und Malefizhändel in einem einzigen Titel. Die Titel selbst zerfallen jeweils wieder in verschiedene Gesetze und Statuten.

Das Prozessrecht beginnt mit der Regelung der Ladung (1, 1), diee bis auf die auf das gemeine Recht gegründete Abschaffung des Herkommens, dass eingeschriebene Bürger mit größerer Förmlichkeit zu laden sind als „soldner“, völlig dem alten Stadtbrauch entspricht, der sich allerdings vom gemeinen Recht nicht wesentlich unterschied. Für das Kontumazialverfahren (1, 2) wurden die Grundgedanken des gemeinen Rechts übernommen, doch wurde für das Nichterscheinen des Beklagten die deutschrechtliche Vollstreckung in das genommene Pfand angeordnet (1, 2, 3 und 4), die aber ihrerseits weitgehend mit der immissio des gemeinen Rechts übereinstimmt. Ausschließlicher Gerichtsstand für Freiburger Bürger ist in Zivilsachen (über 20 Gulden, 1, 11, 2 und 3) der Rat und (unter 20 Gulden) das bis 1413 mit 9 Ratsmitgliedern, danach mit je vier vom Rat gewählten Adeligen, Kaufleuten und sonstigen Bürgern und von daher auch zu Zasius‘ Zeiten noch mit Laien besetzte Stadtgericht, in Strafsachen der Schultheiß, dem schon das Stadtrecht von 1293 zwei Beisitzer aus dem Rat zur Seite stellte. Der in diesem Zusammenhang behandelte Sicherungsarrest dürfte nach den im Hochmittelalter in den Städten allgemein üblich gewordenen gemeinrechtlichen Regeln vollzogen worden sein. Die Ablehnung von Richtern (1, 4) folgt dem gemeinen Recht, doch wird der Kalumnieneid nicht übernommen. Bei den Prozesshindernissen (1, 5), deren Regelungen der weit verbreiteten Praxis entsprechen, ist in 1, 5, 7 das gemeinrechtliche possessorium summarium aufgenommen. Bei der prozessualen Vertretung (1, 6; 1, 7) und Verhandlung wird der alte Stadtbrauch, dass jedermann Fürsprecher sein durfte, wegen eines Missbrauches abgeschafft. Zwischen Advokaten und Prokuratoren wird mit dem gemeinen Recht unterschieden, doch ist    die Terminologie (gewalthaber, anwalt, fürsprech, advocat, redner) nicht recht überzeugend. In der Regel sind vor Gericht nur drei Reden oder Schriftsätze pro Partei gestattet, nämlich Klage, Replik und Duplik sowie die entsprechenden Erwiderungen, was gemeinrechtlicher Übung entspricht, wobei die dabei vorausgesetzte gemeinrechtliche Eventualmaxime ihrerseits wieder auf älteres deutsches Recht zurückgehen dürfte. Die Klage (1, 8) muss Klagegrund, Klagesumme und Klagetatsachen enthalten, wobei der Titel auch im Übrigen ganz der gemeinrechtlichen Praxis entspricht. Die Regeln über die Beweismittel und Beweisverfahren (1, 9) schließen sich weitgehend der gemeinrechtlichen Praxis an. Außer in Testamenten genügen zwei Zeugen zum Beweis. Nach Stadtrecht errichtete öffentliche Urkunden, Rodel und Urbare sind gültige Beweismittel. Im Übrigen wird dem Gericht beachtlicher Raum zur freien Beweisfindung gelassen. In 1, 10 wird mit dem gemeinen Recht zwischen Beiurteilen und aus dem Rats- bzw. Gerichtsbuch zu verlesenden Endurteilen entschieden. Mit der gemeinrechtlichen Praxis soll die Kostenentscheidung grundsätzlich am Urteilstag erfolgen. Die Regelung der Appellation (1, 11) entspricht weitgehend dem gemeinen Recht, doch geht der Appellationszug auf eine der Stadt erst 1504 durch Kaiser Maximilian erteilte landesherrliche Freiheit zurück, aus welcher der Rat seine Zuständigkeit für Appellationen gegen Urteile des Stadtgerichts entnahm. Die Zwangsvollstreckung (1, 12; 1, 13) entspricht im wesentlichen der üblichen Gestaltung in den mittelalterlichen Stadtrechten, welche die Vollstreckung in Liegenschaften hinter die Vollstreckung in Fahrnis zurücksetzen, doch ist durchgehend auch Gedankengut des gemeinen Rechts berücksichtigt. Die Vorschriften über eine Sicherungsfrist vor Pfandverkauf, dreimaliges Pfandaufgebot, richterliche Pfandübertragung und Pfandverfall bei Misslingen des Verkaufs folgen dem deutschen Recht. Bekanntliche und gichtige (zugestandene) Schulden werden dementsprechend ohne Urteil vollstreckt (1, 14).

Das Schuld- und Sachenrecht wird mit dem lyhen eingeleitet (2, 1; 2, 2; 2, 5), wobei darunter nach deutschrechtlichem Sprachgebrauch Darlehen, Leihe, Miete und Pacht zusammengefasst werden. Das Darlehen muss entsprechend der kanonistischen Auffassung zinslos sein. Statt erhaltener vertretbarer Sachen kann immer Geld zurückgegeben werden. Stellvertretung ist entsprechend der gemeinrechtlichen Regelung möglich. Bei der Leihe haftet der Entleiher wie im römischen Recht für jedes Verschulden und soll der Verleiher die Sache nicht zurückfordern, bevor der Gebrauch beendet ist. Sendet der Entleiher die Sache durch einen Gehilfen zurück, so haftet er für den Verlust auf dem Transport (2, 2, 3). Bei der Verwahrung (2, 3) wird der gemeinrechtliche Haftungsmaßstab vereinheitlicht und die gesamte Regelung vereinfacht. Beim Kauf (2, 4) wird im ganzen das fremde Recht übernommen, doch werden deutschrechtliche Sondervorschriften für die Veräußerung von Liegenschaften bewahrt. Der Eigentümer einer gestohlenen, geraubten oder abgetragenen Sache kann diese vom Erwerber herausverlangen. Zubehör von Häusern darf nicht besonders verkauft werden. Miete, Pacht, Dienstvertrag und Werkvertrag sind entsprechend der römischen locatio-conductio in 2, 5 zusammengefasst. Nach römischem Recht bricht Kauf grundsätzlich die Miete. Im Dienstvertrag (2, 5, 4) sind römischrechtliche und deutschrechtliche Regeln (zwangsweise Erfüllung, Lohnverlust) vermischt. Der Werkvertrag (2, 5, 5-8) folgt weitgehend dem römischen Recht, ebenso Tausch, Vergleich, Wette und Innominatkontrakt (2, 6). In 2, 7 werden römische Schenkung und deutschrechtliche Vergabung verschmolzen. Beide müssen in der Regel durch sofortige Übergabe der Sache vollzogen werden. Bei Werten über 50 Gulden ist die Vornahme vor Rat oder Stadtgericht erforderlich. Beim Pfandrecht (2, 8) wird in Übereinstimmung mit dem deutschen Recht das Faustpfand zugrundegelegt und muss die Verpfändung von Grundstücken im Gerichtsbuch eingeschrieben oder in öffentlicher Fertigung vorgenommen werden. Die gesetzlichen Pfandrechte (2, 8, 14-20) entsprechen weitgehend dem gemeinen Recht. Vogtbare Personen haben keine Macht, ohne Vogt über ihr Vermögen zu verfügen (2, 9, 1). Frauen dürfen über liegende Güter und bedeutende Stücke ihrer Fahrhabe nicht ohne Vogt verfügen (2, 9, 9). Veräußerung von Liegenschaften im Stadtgebiet an Stadtfremde ist verboten (2, 9, 11). In Erbfällen müssen entsprechende Güter binnen zweier Jahre an eingesessene Bürger verkauft werden (2, 9, 12). Jede Abtretung einer Forderung bedarf der Genehmigung des Rates (2, 9, 13). Für die Veräußerung und Belastung von Liegenschaften ist deutschem Recht entsprechend gerichtliche Fertigung und Eintragung in das Gerichtsbuch vorgeschrieben.

Im Familienrecht und Erbrecht werden zunächst die Vormundschaft und Pflegschaft geregelt und dabei die Unterschiede zwischen tutela und cura beseitigt (3, 1). Die zwingende Bevormundung dauert bis zum Ende des 20. Lebensjahres. Für die Zeit von der Vollendung des 20. Lebensjahres bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres kann in geeigneten Fällen Befreiung erteilt werden. Bei der Vormundschaft über Erwachsene (3, 1, 4-8) stehen römischrechtliche und deutschrechtliche Gedanken nebeneinander.

Der Vater hat die vollkommene Verwaltung über Kindesgut und ist von der Pflicht zur Rechnungslegung weitgehend befreit. Die Mutter kann zum Vormund bestellt werden, hat dann aber auch dessen Pflichten. Die Berufung zur Vormundschaft und die Bestellung der Vormünder werden recht ausführlich geregelt (3, 1, 11 ff.). Eidesleistung, Inventarerrichtung und Rechnungslegung (3, 1, 16-18) folgen römischem und gemeinem Recht. Liegenschaften und wertvolle Fahrnis darf der Vormund nicht ohne amtliche Genehmigung und Mitwirkung der Verwandten des Mündels veräußern (3, 1, 24 und 25). Abgelehnt werden kann die Vormundschaft, auf deren Überwachung in der Praxis der Rat nach Ausweis der Ratsprotokolle großen Einfluss nahm, aus dem im römischen und gemeinen Recht üblichen Gründen. Bei den anschließend an die Vormundschaft geregelten Eheverträgen (3, 2) wird zwar äußerlich die römische Terminologie ganz vermieden, inhaltlich aber weitgehend das römische und gemeine Dotalrecht übernommen. Geschlossen werden die Eheverträge in Anwesenheit zweier Zeugen durch Errichtung eines gesiegelten Briefes im gesessenen Rat, wirksam werden sie aber erst nach der kirchlichen Trauung und dem Vollzug der Ehe. Der schuldig geschiedene Ehemann muss der Frau das eingebrachte Gut herausgeben und ihr auch bei Bedürftigkeit einen Teil seines eigenen Vermögens zur lebenslänglichen Nutznießung überlassen. Zu Lebzeiten der Ehegatten hat der Mann Verwaltung und Nutznießung am zugebrachten Gut der Frau, doch ist in Abweichung vom älteren Stadtrecht zur Verfügung über liegende Güter und bedeutende Mobiliarwerte die Mitwirkung des Vogtes der Frau erforderlich. Die Frau kann ohne Wissen und Willen des Ehegatten nichts hingeben oder zusagen (3, 2, 8).

In Abweichung vom Güterstand der Verwaltungsgemeinschaft wird im Falle des Todes eines Ehegatten bei beerbter Ehe das eheliche Gesamtvermögen in Quoten aufgeteilt. Die überlebende Mutter erbt ein Drittel, die Kinder erben zusammen zwei Drittel des gesamten Vermögens, wobei die Mutter als gesetzlichen Voraus Morgengabe, Schmuck, Kleider usw. erhält. Der überlebende Vater erbt zwei Drittel und den entsprechenden Voraus, so dass neben ihm den Kindern ein Drittel verbleibt. An der Quote der Kinder hat der überlebende Elternteil die lebenslängliche Nutzung. Die dem überlebenden Elternteil selbst zufallende Quote und das später durch Erbgang oder Schenkung erworbene Gut unterliegt seiner freien Verfügung.

Bei unbeerbter Ehe erhält der überlebende Ehegatte als Voraus sein gesamtes eingebrachtes, angefallenes und ererbtes Vermögen. Vom anderen ehelichen Gesamtgut erbt er drei Viertel, die Frauensippe bis zum vierten Glied ein Viertel, an dem der Mann jedoch die lebenslängliche Nutzung hat. Die überlebende Ehefrau bekommt den entsprechenden Voraus und erbt im übrigen zwei Drittel, die Mannessippe ein Drittel, mit Beisitz der Frau (3, 2, 28, 29). Besteht das eheliche Vermögen ausschließlich aus Errungenschaft, erbt sie drei Viertel. Sind Verwandte bis zum vierten Glied nicht vorhanden, so wird der überlebende Ehegatte Alleinerbe. Insgesamt steht die Regelung also eigenständig zwischen Verwaltungsgemeinschaft und Gütergemeinschaft. Das Verfangenschaftsrecht, welches das ältere Freiburger Ehegüterrecht prägt, ist wegen verschiedener, mit ihm verbundener Schwierigkeiten aufgegeben.

Die Annahme von Kindern kann als Einkindschaft oder Einbringung von Morgengabskindern (3, 4) oder als Adoption (3, 7) erfolgen. Die Einkindschaft und die Einbringung von Morgengabskindern, deren Sinn die erbrechtliche Gleichstellung von Kindern aus früherer Ehe mit den aus jetziger Ehe ist, erfolgen rein deutschrechtlich. Die Adoption dagegen wird aus dem gemeinen Recht übernommen und hat Kinderlosigkeit zur Voraussetzung.

Das Testament (3, 5), dem Zasius grundsätzlich sehr positiv gegenüberstand, konnte nur mit einigen Einschränkungen eingeführt werden. So ist die Testierfreiheit der Ehegatten einer bekindeten Ehe bereits durch das Ehegüterrecht eingeschränkt. In kinderloser Ehe konnte schon nach älterem Stadtrecht ein Ehegatte außer für Seelgerät und Jahrzeit nur mit Zustimmung des anderen Ehegatten ein Testament errichten. Kinder unter väterlicher Gewalt dürfen nur über von außerhalb zugefallenes und durch eigene Geschicklichkeit erworbenes Gut und nur mit Zustimmung des Gewalthabers testieren. Das eigenständig gestaltete materielle Noterbrecht stellt unter deutschem Einfluss das dem gemeinen Recht entlehnte Pflichtteilsrecht der Aszendenten durch das Institut der Nachlassquote dem Ehegüterrecht sehr ähnlich. Für das formelle Noterbrecht wird auf der Grundlage der Novelle 115 bestimmt, dass die testamentarischen Erbeinsetzungen nichtig sind, wenn der Erblasser seine ehelichen Kinder ohne genügenden Grund enterbt hat.

Testierfähig sind Männer mit dem 18., Frauen grundsätzlich mit dem 20. Lebensjahr. Errichtet wird das Testament schriftlich zu Protokoll des geschworenen Amtsschreibers vor fünf Zeugen, darunter mindestens zwei Ratsmitgliedern oder ohne Zeugen im gesessenen Rat oder vor dem Stadtgericht (3, 5, 16, 17) oder bei frommen oder gemeinnützigen Stiftungen vor zwei Bürgern.

Das Recht der Legate und Fideikommisse ist sehr ausführlich geregelt, wobei aber ein begrifflicher Unterschied zwischen beiden nicht gemacht wird. Im übrigen sind römischrechtliche Regeln weitgehend übernommen.

Die Enterbungsgründe folgen inhaltlich weitgehend dem römischen Recht, äußerlich der Nürnberger Reformation von 1479. Die Testamentsvollstreckung enthält zwei romanistische Vorschriften und schließt sich im Übrigen der allgemeinen städtischen Praxis an (3, 5, 28 ff.).

Die gesetzliche Erbfolge (3, 6) wird im Anschluss an die Novelle 118 des römischen Rechts geordnet. Im Gegensatz zum gemeinen Recht sollen aber Kindeskinder usw. nicht nach Stämmen, sondern nach Köpfen erben (3, 6, 6). Stiefgeschwister und deren Kinder sind voll erbberechtigt neben den Enkeln vollbürtiger Geschwister. Stiefeltern und Stiefkinder sollen einander nur beerben, wenn bis zum vierten Grade aller Linien keine vollbürtigen Verwandten vorhanden sind (3, 6, 27, 28).

Für das Erbrecht unehelicher Kinder (3, 8) gilt, dass ledige natürliche Kinder ein Drittel erben, wenn der Erzeuger weder Ehefrau noch eheliche Kinder noch Aszendenten noch Geschwister und deren Kinder hinterlässt andernfalls erlangen sie nur einen Unterhaltsanspruch gegen die Erben. Stirbt die Mutter ohne eheliche Kinder, so erben die ledigen natürlichen Kinder neben Aszendenten oder, wenn diese fehlen, ganz. Sog. Unflatskinder, die in Mehrverkehr ohne erwiesene oder anerkannte Vaterschaft, in Ehebruch, Blutschande oder von einem katholischen Geistlichen erzeugt wurden, haben gegen Vater und Mutter immer einen Unterhaltsanspruch und bei Fehlen bestimmter näherer Erben ein auf ein Sechstel begrenztes Erbrecht. Insgesamt ist so vielleicht die Regelung des Stadtrechts für das Erbrecht der unehelichen Kinder jedenfalls nicht günstiger als die des römischen und gemeinen Rechts.

Die Rechtsverhältnisse unter Miterben werden im wesentlichen römischrechtlich geordnet. Die Nachlassfürsorge (3, 10) folgt altem städtischem Brauch. Die Regeln über Erbschaftserwerb und Erbenhaftung sind im wesentlichen gemeinrechtlich.

Der vierte Traktat behandelt zunächst das Baurecht (4, 1) in einer recht dürftigen und zufälligen Aneinanderreihung von ganz aus der städtischen Praxis erwachsenen Vorschriften. Danach wird die Friedensgerichtsbarkeit verhältnismäßig ausführlich geregelt (4, 2). Alle Stadtbewohner dürfen und müssen streitende Parteien auseinanderbringen und ihnen Frieden gebieten. Bruch des von Bürgern oder Rat gebotenen Friedens mit Wörtern oder Werken hat Geldstrafe, blutender Schlag Enthauptung und Friedensbruch mit Totschlag Rädern zur Folge. Komplotte gegen die Sicherheit und Ordnung in der Stadt stehen unter Strafe und müssen angezeigt werden (4, 3, 3). Die Aufnahme ins Bürgerrecht geschieht nach altem städtischem Herkommen vor dem Rat durch Abnahme des Bürgereides (4, 3, 1).

Die Vorschriften des abschließenden fünften Traktates betreffen das Strafrecht und sind zum großen Teil eine Zusammenfassung des älteren Stadtrechts, wobei dessen weitläufige Kasuistik eingeschränkt wird. Unterschieden wird nicht immer ganz klar zwischen Frevel und Ungericht (Malefizhändel). Manche Vorschriften weisen Präjudizien in den Ratsprotokollen auf.

Abgesehen vielleicht von den beiden letzten Traktaten bietet das Freiburger Stadtrecht von 1520 ein günstiges Gesamtbild. Es nimmt einerseits auf das ältere Stadtrecht weitgehend Rücksicht. Andererseits übernimmt es an anderen Stellen, wo ihm dies notwendig erscheint, das gemeine Recht, prüft dieses aber stets auf seine Eignung und Vereinbarkeit mit dem einheimischen Rechtsdenken und vereinfacht es an vielen Stellen. Im Einzelfall geht es auch eigene Wege, zu Lasten zuwohl des deutschen wie des römischen Rechts. Die Auswahl der aufgenommenen Vorschriften ist im Allgemeinen sehr gut überlegt und verrät einen für die damalige Zeit bemerkenswerten rechtspolitischen Blick. Die sprachliche Form ist klar und war gewiss auch dem Laien gut verständlich. Der Aufbau ist recht straff. Auffallend ist die weise Beschränkung auf die Grundzüge, welche die Möglichkeit der Weiterentwicklung offenhält. Bedeutsam sind auch die ersten Ansätze einer Freiheit der positiven Rechtspolitik von der Autorität des römischen Rechts als solchem. Im Verhältnis zu den anderen frühen Stadtrechtsreformationen zeigt sich eine geringere Romanisierung als in Worms und Frankfurt. Gegenüber der Nürnberger Reformation ist das Werk zwar stärker romanistisch, doch ist die Verschmelzung mit dem einheimischen Recht sehr viel besser gelungen. Als Folge der besonderen Gestaltungskraft des Zasius lassen sich unmittelbare Abhängigkeiten von den älteren Stadtrechtsreformationen wie auch von einzelnen romanistischen Werken nur in untergeordneten Punkten nachweisen.

III. Wirkung

Die Freiburger Reformation von 1520 wirkte zunächst über die Schüler Zasius‘. Von diesen arbeitete Johannes Sichardus am württembergischen Landrecht von 1555 mit und nahm dabei Anregungen aus Freiburg auf, die sich auch noch in den späteren Fassungen des Landrechts von 1567 und 1610 zeigen. Auf ihm beruhen weitgehend wiederum die Reformationen für die Kurpfalz (1582) bzw. für Baden-Durlach (1622) und Basel (1610) sowie die Basler Stadtgerichtsordnung von 1719. Weiter berücksichtigte Johannes Fichard sowohl bei dem Solmser Landrecht von 1571, das auf weitere Reformationen von Nassau, Katzenelnbogen (1591) und Mainz 1754 einwirkte, wie auch bei der Frankfurter erneuerten Reformation von 1578 das Freiburger Stadtrecht.

Daneben übernahm Hans von Rütti das System des Freiburger Rechts in das Berner Stadtrecht von 1539. Hans Jakob Staal aus Solothurn schöpfte viele Einzelheiten aus dem Freiburger Recht, als er 1604 sein municipale ius verfasste.

In Freiburg selbst wurde die primäre Geltung des neuen Stadtrechts 1784 beseitigt. 1810 erloschen auch die subsidiären Wirkungen.

 


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(1 = fo.) Nüwe Stattrechten vnd Statuten der loblichen Statt Fryburg im Pryszgow gelegen.

Stemmata Brisgoi longo ordine tracta Friburgi

Expressa ingenua gnauiter arte uides.

Candida libertas, fidei inconcussaq(ue) uirtus

Clauduntur tacitis sic bene iuncta notis.


(2 = fo.) Numine uirgo tuum pleno defende Friburgum

Inferni noceant ne mala spectra Iouis.

Teq(ue) tuis Lamberte aris ostende patronum,

Turba Palestinum sentiat omnis herum.


(3 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

DIsz stattrecht bůch ist geteilt in fünff Tractat / vnd hat yeglicher tractat sine sondern Tittel / gesatz vnd Statuten / wie hernach volgt.

Der erst Tractat sagt von gerichtshaltung / proceß / vrteilen / appellacion / angriff / vnd andern anhengen / hat vierzehen Tittel.

(Ü) Der erst Tittel des ersten Tractats.

(1) Von fürbieten vnd ladungen

(2) Wie einer den andern laden sol.

(3) Wie vnd wo die Stattknecht fürbiete(n)n mögen.   Fol. iiij

(4) Wie man den Edlen vnd vßburgern fürpieten sol.

(5) Ob der antwůrter abwesend wer oder sich verhielt wie volfaren sol werden.

(6) Wie dem Stattknecht siner relacion gegloubt werde(n) sol.

(7) Vrsachen wen(n) die fürbott nit wirckung haben.

(8) Wen(n) Rats vnd gerichtherren vom fürpieten gefryet sin.    fol. v

(9) Hochziten / erstmessen vnd dergliche(n) verhindern dz fürpiete(n).

(10) Lybfell halten entschuldig vom fürpieten.

(11) Wie kranckheit das fürpieten abstelt.

(Ü) Der .II. Tittel des ersten Tractats von vngehorsami.

(1) Von den vngehorsamen die sich verhalten.

(2) So der schuldner im zil deß ersten insatz nit erschine.   fo. vj

(3) Von den andern vngehorsamen / die inen fürpieten lassen /

vnd aber nit erschinen.

(4) Von den dritten vngehorsamen / die am anfang gehorsam

erschinen / aber in anhangendem rechten abtretten.

(5) Wen(n) der vngehorsam vor der entliche(n) vrteil erschint / wie es   fo. vij

gehalten werden sol.

(6) Von straff der vngehorsamen.

(7) Welcher on erloubt vo(n) gericht gat / wie d(er) gestrafft werde(n) sol

(Ü) Der .III. Tittel des ersten Tractats vom bequemlichen richter.

aa   ij


(4 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(1) In welchen fällen in erster instantz die vnderthonen zů Fryburg

an andern orten mit einandern rechtigen mögen.

(2) Wie gegen den sümigen vßburgern gehandelt werde mög.

(3) Ob die insessen abtrittig wurden / wie sy an frembden orten   fol. viij

fürgeno(m)men mögen werden.

(4) Vmb erbschafft mag an frembden orten gerechtigt werden.

(5) Angefangen rechtvertigung sol nit teilt werden.

(6) Wen(n) sich die frembde(n) dem gerichtszwa(n)g hie vnderwerffen.

(7) Wie man das gericht verbannen mag.

(8) Wie die frembden hie behefft werden mögen.   fo ix

(9) Wie es mit dem arrest gehalten sol werden.

Der .IIII. Tittel des ersten Tractats von verdechtlicheit der Richtere.

(1) Excepcion des citirten oder antworters wider sonder personen

in Rat oder gericht.

(2) Excepcion wider den gemein(n) Rat / oder gericht.   fo. x

(3) So der kleger verdächtlicheit anzüge.

(4) Welcher die verdechtlicheit nit bybringt.

(5) Wen(n) der schultheis vom gericht abtretten sol.

Der .V. titel des ersten Tractats von vntowgenlicheit deß klegers vnd der klag.

(1) Bännig vnd ächtermögen nit klagen

(2) Vff verzigen ansprach mag nit klagt werden.

(3) Wider den erben der sich bedenckt mag nit clagt werden.

(4) Wie vatter vnd kind wider einandern klagen mögen.   fol. xj

(5) Wie vnd wen(n) die vngehorsamen clagen mögen.

(6) Wie der gewaltigthäter clagen mög.

(7) Ordenßlüt mögen on ir öbern willen nit klagen.

(8) Von sicherheit so die frembde(n) thůn solle(n) damit sy clage(n) möge(n)

(Ü) Der .VI. titel von gewalthabern.

(1) Wie fründ für ein andern on gewalt handeln mögen.

(2) Wyber mögen nit anwalt sin.

(3) Von der gegenklag wegen die sol im gewalt stan.   fol. xij

(4) Von substitucion vnd abtrettung des gewalts.


(5 = fo.) Teilung vnd Register disz bůchs

(Ü) Der .VII. Tittel von den fürsprechen.

(1) Rats vnd gerichtsherren sollent nit me fürsprechen sin.

(2) Vom eyde der fürsprechen.

(3) Von belonung der redner.   fo. xiij

(4) Wievil reden yede parthy thůn lassen mag.

(5) Die redner sollen einandern nit schmehen.

(6) Jede parthy mag ir selbs reden.

(7) Die redner sollent sich on vrloub nit von der Statt thůn.

(8) Wie witwe / weisen / vnd die armen mit fürsprechen versehe(n) sollen

werden.

(Ü) Der .VIII. Tittel von clag vn(d) antwůrt / wie die geschehen solle(n).   fo. xiiij

(1) Die klag sol luter sin.

(2) Von der klag in schmachhendeln.

(3) Wie die klag mag verworffen werden.

(4) Wie schrifftlich gehandelt mag werden.

(5) Wen(n) endrung der klag beschehen mag.

(6) Subtilheit der recht sind hindangestelt.

(7) Von zil vnd tag antwůrt zů geben.

(8) Von abschrifften wie die zů geben sind.

(9) Die antwůrt sol verstentlich vnd luter sin.   fo. xv

(10) Wie die gegenklag statt mag haben.

(11) Von der kriegsbeuestnung.

(12) Von dem eyde für geverd.

(13) Wen(n) sich ein parthy deß eyds sperrte.

(14) Form des eyds für geverd.

(15) Der richter mag den eid für geverd den parthie(n) selbs vflege(n)

(16) Wie erben des ihenen / der in hangendem rechten abstirbt

schuldig sind in rechtlichen hendeln zů volfaren.   fol. xvj

(17) Von schub vnd tag so im rechte(n) geben werden mögen.

(18) Von zil vnd tag in kuntschafft leistung.

(19) Nach offnung der züg sol wyter kuntschafft nit zůgelassen werden.

(20) Nach dem rechtsatz sol nichts me fürbracht werden.

Der .IX. titel von bewisung.   fo. xvij

(1) Achter vnd bennig mögen nit kuntschafft geben.

(2) Meineidig mögen nit kuntschafft geben.

aa   iij


(6 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(3) Frowenwirt vn(d) platzmeister sind vntoge(n)lich zů kuntschafft   xvij

(4) Todschleger mögen nit kuntschafft geben.

(5) Die so vnerlicher sachen halb verbotten sind mögen nit kuntschafft geben.

(6) Die mit vrteil offenlich geschmecht sind / mögen nit kuntschafft geben.

(7) Die irer ämpter vn(d) eren entsetzt sind / mögen nit kuntschafft geben.

(8) Die eltern vnd ire kind mögen wider vnd für einanderen nit

kuntschafft geben.

(9) Kuntschafft vnder brüdern vnd schwestern.   fo. xviij

(10) Wie fründ einandern kuntschafft geben.

(11) Vyend mögen wider einandern nit kuntschafft sage(n).

(12) Wyber mögen in testamenten nit zügen sin.

(13) Wyber vnd iung lüt mögen vmb lyb vnd leben nit kuntschafft geben.

(14) Iuden vnd ketzer sind vntougenlich zů kuntschafft.

(15) Welcher nit schweren wil deß kuntschafft ist nichtig.

(16) Eelüt mögen widereinandern nit kuntschafft geben.

(17) Die gemeinschafft haben mögen einandern nit kuntschafft geben.

(18) Ander vrsache(n) die kuntschafft abstelle(n) sollen zů eins rats (et)c.

erkantnuß stan.

(19) Zwo personen sind gnůg zů zügknuß.   fo. xix

(20) In testamenten sollen me dan(n) zwen zügen sin.

(21) Von der Stattknecht kuntschafft.

(22) Dem widerteil sol zů der eidschwerung verkündt werden.

(23) Lut verhören sol hinfür absin.

(24) Zügen sollen sich nit miteinandern vnderreden.

(25) Die zügen sollen in abwesen der parthien verhört werden.

(26) Den parthien solle(n) abschrifft vo(n) der kuntschafft gebe(n) werde(n).

(27) Wen(n) kuntschafft in kleinfügen sachen gestelt würdt.   fo. xx

(28) Was der kuntschafft steller den zügen geben sol.

(29) Vor erkantnuß ist die kuntschafft nit nütz.

(30) Besigelt brieff geben gůt kuntschafft.

(31) Wie handschrifften bewisung thůnd.

(32) Rödel vnd vrbarthůnd bewysung.

(33) Iarzyt vnd selbücher geben glouben.

(34) Wie koufflüt vn(d) hantwercher bücher bewisung thůn möge(n).   fol. xxj

(35) Wie die bücher der koufflüt sin sollen.

(36) Onbesigelt Copyen sind nit gloubwürdig.

(37) Wie eins mans kuntschafft bewysung thůnd.


(7 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(38) Ein iärig besitzung in varendem / vn(d) zehen iärig in ligendem

gůt gibt gůt kuntschafft.

(39) Wen(n) ein handel von natur schwer zůbewisen ist.

(40) Wie bewysung mit dem eyd geschehen mag.   fo. xxij

(41) Bewysung vff geschehne fronung.

(42) Der ku(n)tschafft steller mag nit wid(er) die person deß züge(n) fechte(n)

(43) Kuntschafft wider kuntschafft zestellen / wie vnd wen(n) das zůgelassen sye.

(Ü) Der .X. Titel von by vnd endvrteilen.

(1) Endvrteilen sollen in geschrifft geoffnet werden.

(2) Wie man vmb hosten (!) vnd schaden sprechen sol.

(3) Ob der anwald in der vrteil zenennen syg.

(4) Execucion über die vrteilen.

(Ü) Der .XI. tittel von appellacion.   fo: xxiij

(1) Wie inderthalb zehen tagen geappelliert sol werden.

(2) Vmb ansprach so .xx. werdt vnd darunder betrifft / sol für

Rat geappelliert werden.

(3) Wen(n) die klag über .xx. gulden betrifft / wohin geappelliert werden sol.

(4) Wen(n) nit in .x. tagen geappelliert würt so loufft die vrteil zů krefften.

(5) Wie die appellacion dem richter vnd der parthie verkündt werden sol.   fo. xxiiij

(6) Wen(n) von byvrteilen geappelliert würd / wie es gehalten sol werden.

(7) Von bekanten gichtigen schulden sol nit appelliert werden.

(8) Der freuel vngehorsam mag nit appellieren.

(9) In welcher zit die appellacion vor dem oberrichter prosequiert sol werden.

(10) Wie sich der appellant vor Rat sinder sompnus widerumb erholen mag.

(11) Züg vom gericht für Rat sollen bliben wie von alterhar   fo. xxv

(12) Wie in sach der appellacion procediert werden sol.

(Ü) Der .XII. tittel von angriff vnd ervolgung der vrteil.

aa   iiij


(8 = fo.) Teilung vnd Register disz bůchs

(1) Varend gůt sol von erst angriffen werden.

(2) Wen(n) die pfand von yemants für eigen angesproche(n) werde(n).

(3) Von angriff der ligenden güter.   fo. xxv

(4) Wen(n) das angriffen gůt dem schuldherrn blißt (= blibt).

(5) Wen(n) nach dem angriff die vrteil nichtig funden wurd.

(Ü) Der .XIII. tittel von angriff vnd vergantung (et)c.

(1) Wen(n) der schultherr die varend hab angriffet.   fo. xxvj

(2) Wen(n) der varenden pfand vil sind.

(3) Wenn des schuldners angriffne pfand sunst angesprochen werden.

(4) Die mit der gant vmbgand solle(n)t inen selbs nicht kouffen.

(5) Wie man varende pfand für die schuld behalten mag.

(6) Wen(n) ligende pfand angriffen werden was zethůn ist.   fo. xxvij

(7) Insatzung vff die gant.

(8) Wie man vff der gant versprechen mag.

(9) So einer das iar der versprechung verschinen ließ.

(10) So yemants das gefrönt gůt für eigen ansprech.

(11) Wie das gefrönt gůt prescribiert würd.   fo. xxviij

(12) Wie personlich schulden versprochen mögen werden.

(13) So ein schuldner on betrug abwesend wer.

(14) An welchen enden von onverpfendten schulden gesetzt ist.

(15) Dry vßstend zinß mögen vff dem gůt behalten werden.

(Ü) Der .XIIII. Tittel von angriff bekantlicher schulde(n).

(1) Wie vmb bekantlich schulde(n) pfand möge(n) gevordert werde(n).   fo. xxix

(2) Wen(n) der schuldnerv ß eehafft nit by der Statt ist.

(3) Wen(n) sich der schuldner vß geverden verhalt.

(4) Welcher schuldner sich gevarlich rechts erbutte.

(5) Wen(n) der schuldner für flüchtig geacht wie es gehalten sol werden.

(6) So der schuldner vß notturfft abwesend ist.   fo. xxx

(7) Wie die fröner einandern vorgen sollen.

(8) Begrebt vnd lybfell sol vor allen dingen vßgericht werden.

(9) Die so ingesetzte vnd verschubne pfand haben gand in der frönung vor.

(10) Hyrat gůt morgengab vnd verfangenschafft gehören nit in

das gefrönt gůt.   fo. xxxj

(11) Wie das gemein gůt der Statt vor gan sol.


(9 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(12) Wie der Schultheis vnd die froner das überig gůt überschlahen sollen.

(13) Wie yede(m) nach marchzalzalung geschehen sol.   fo. xxxj

(14) Innem(en) vnd vßgebe(n) von gefröntem gůt sol ingeschube(n) werde(n)

(15) Wie einer von sinen gütern abtretten mag.

(16) So ein frow ongeerbt vßgan wölt.   fo. xxxij

(17) So einer siner lehengüter abtretten wölt.

Der ander Tractat thůtt meldu(n)g von Contracten / hat .ix. Tittel / vnd ein yeder Tittel sine sondern gesatz vnd Statuten / wie hernach volgt.

(Ü) Der erst titel von gelyhner barschafft.

(1) Von vnderscheid der lyhenschafft.

(2) Wie gelyhne barschafft bezalt sol werden.

(3) Wie der sümig schuldner costen bezalen sol.   fo. xxxiij

(4) Von gelihner barschafft sol dhem genieß genommen werden.

(5) Bezalung sol mit glichem werd beschehen.

(6) Welcher frembd gelt in des herren od(er) sinem nam(m)en vßlyhet

(Ü) Der .II. titel von lyhen vmb gelt (et)c.

(1) Wie einer gelyhne hab zům gebruch behüten sol.

(2) Gelyhne hab zům gebruch sol nit vnzitlich gevordert werde(n).

(3) Wen(n) gelyhne hab gereicht / oder heim gesandt würdt.   fo. xxxiiij

(4) We(l)cher gelyhne hab mißbrucht.

(Ü) Der .III. titel von hindergelegter hab.

(1) Wie einer hindergelegt hab verwaren sol.

(2) Wen(n) vil sind die zů gemeinen handen legen.

(3) Wen(n) der so gůt zů gemeine(n) hande(n) empfacht vil erbe(n) verlaßt

(4) Der gelyhen hab heimzůreichen schuldig ist mag kein eigenthumb fürziehen.

(Ü) Der .IV. titel von kouffen vnd verkouffen.   fo. xxxv


(10 = fo.) Teilung vnd Register disz bůchs

(1) Der kouff sol vmb gelt geschehen.

(2) Ligende güter vmb bodenzinß verkouffen.

(3) Wie die nehsten sippfründ kouff vmb ligende güter an sich   fo. xxxv

ziehen mögen.

(4) Wen(n) einer dem andern ein ingehabt gůt überantwůrte(n) sol /

was kosten er mag abziehen.

(5) Harnasch vnd gewer mögen die inwoner nit verkouffen.

(6) Wie erkouffte gestolne hab widerumb zů antwůrten sye.

(7) Die zůgehörden der hüser sol ma(n) abgesondert nit verkouffen

(8) So ligend oder varend gůt verkoufft ist vnd schaden emphaht / ee es   fo. xxxvj

überliffert würdt.

(9) Wen(n) einer koufft mit geding oder dz gelt vff zil nit zalt das

der kouff nichts sye.

(10) Wen(n) einer verkoufft mit vorbehalt me vffschlags / wie es

gehalten sol werden.

(11) Wen(n) ein erb verkoufft würdt / was es vff im trag.

(Ü) Der .V. titel von gedingten arbeitern vnd bestandne(n) gütern.   fo. xxxvij

(1) Wie bestandne güter sollen bewart werden.

(2) Welcher über die gedingten zyt das bestelt gůt behalt.

(3) Ob der nachkomen schuldig syg die lyhenschafft zehalten.

(4) Von dienstlüten die nit glouben halten.

(5) Von werchmeistern so sy werchk verdingen.

(6) Wen(n) der werchmeister gehindert würd.

(7) Wen(n) vil ein werckh verdingen.

(8) Lutung wie der werckhmeister zů zwingen ist.   fo. xxxviij

(Ü) Der .VI. titel von vertuschen / vn(d) dergliche(n) pacten vn(d) gedingen.

(1) Alldiewil die hab nit überantwůrt / ist der tusch nichtig.

(2) Welcher den tusch sins teils volzücht.

(3) Von gemeinlöuffigen pacten die nit sonder name(n) haben.

(4) Wie gütlich rachtungen würcken sollen.

(5) Gütlich rachtu(n)gen solle(n) nit wyter würcken dan(n) die sach ist.

(6) Ob in gütlicher rachtung vmb das spenung gůt werschafft zethůn syge.   fo. xxxix

(7) Ob wetten krefftig syge.

(8) Wer bedächtlich zůsagt / sol es halten.

(9) Erklerung was gemeinlöuffig pact syent.


(11 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(Ü) Der .VII. Tittel von gaben vnd schencken.

(1) Fry gaben sollen von handen geben werden.

(2) Was über fünfftzig guldin vergabt würt / sol vor Rat oder gericht geschehen.

(3) So einer zůsagt zů schencken vnd mangel überkumpt.   fo. xxxix

(4) Wie man gaben widerrüffen mag.

(5) Wen(n) den vergaber kind anfallen / so ist die gab nichtig.

(6) Wie ein vatter sinem kind schencken mag.

(7) Einem abwesenden mag man nit schencken.   fo. xl

(8) Werschafft hat nit statt in gaben.

(9) Ligend vnd varend gůt mag in gemeyn nit vergabt werde(n)

(10) Gaben so todshalb beschehen.

(Ü) Der .VIII. Tittel von pfandung vnd was daran hangt.

(1) Pfandung farender hab sol yeder in syn gewalt nehmen.

(2) Varende pfand sol der pfandherr nit bruchen.

(3) Von nützu(n)g so von ligende(n) verpfendte(n) güter geno(m)me(n) würt.

(4) Verpfandung ligender güter vmb schulden oder zinß.   fo. xlj.

(5) Wie pfandt bewart werden sollen.

(6) Wen(n) das pfand vß vnfall abgat.

(7) Welcher verpfendte güter wyter verpfendt.

(8) Wen(n) vil versatzungen ein datu(m) haben.

(9) Losung des pfands sol nit gespert werden.

(10) Wen(n) der pfandtschilling nit volkomenlich erlegt ist.

(11) Wie notwendiger buwkost bezalt werden sol.   fo. xlij

(12) Verpfendung der wyber vnd sünen sol nichts sin.

(13) Vnzimlich pact vn(d) geding söllen in verpfandu(n)g nichtig sin.

(14) In gefürte hab in das huß ist verschwigenlich verpfendt.

(15) Von gelt lyhen vff buw der hüser.

(16) Wie frücht vff den gütern vmb ierlich pension verpfendt syn sollen.

(17) Wie die güter von vatter vnd můtter den eelichen kinden   fo. xliij

verpfendt sin sollen.

(18) Der vögten güter sind den vogtparn personen verpfendt.

(19) Was vß gelyhnem gelt erkoufft / ist nit verpfendt.

(20) Verschwigenlich verpfandung dem gemeynen gůt.


(12 = fo.) Teilung vn(d) Register disz Bůchs

(Ü) Der .IX. Tittel von vncrefftigen contracten.

(Vorw.) Vorrede diß Tittels.

(1) Vogtpar personen mögen für sich selbs nichts verendern.   fo. xliiij

(2) Was iüngling von .xx. iaren verendern mögen.

(3) Kind vnder vatters gewalt mögen nicht verendern.

(4) Kinden vnder vatters gewalt sol nichts gelyben noch zů kouffen geben werden.

(5) Wen(n) der Sun ein gewerb fürt / wie man mit jm contrahieren mag.

(6) Vatter vn(d) sün mögen vnder jnen selbs nit co(n)tract fürneme(n).

(7) So ein brůder dem andern vnder vatters gewalt lybet.

(8) Die frow mag sich für irn eeman nit verschriben.   fo. xlv

(9) Wyber mögen ligende güter nit verendern.

(10) Verthüger so vnder vögten sind mögen nit contrahiern.

(11) Ligende güter sollen dem gemein nutz verfangen sin.   fo. xlvj

(12) Wen(n) den frembden ligende güter zůfallen / wie es gehalten sol werden.

(13) Wie einer sin ansprach dem andern übergeben mag.

(14) Welche zů schaden dem gemeynen nutz oder den schuldherren ir gůt verendern.

(15) All contract so über ligende güter beschehen / sollen vor gericht gevertigt werden.

(Ü) DEr drit Tractat sagt von Eelüten / erbfallen / testamenten / bewaru(n)g

vnd insatzung der güter (et)c. hat zehen Tittel / vnd yeder tittel sine sondern

statute(n) vnd satzung wie hernach volgt.

(Ü) Der erst Tittel des dritten Tractats von vögten.   fo. xlvij

(1) Von vilfaltig Bedütung der vögten.

(2) Knaben vnd döchtern vnder .xxv. iaren sollen vögt haben.

(3) So knaben vnd döchtern in die clöster oder ee versehen werden hört die vogty vff.

(4) Sin(n)loß geprechhafftig lüt sollen vögt haben.

(5) Verthüger vnd güder sollen vögt haben.   fo. xlviij

(6) Stum(m)en vnd vngehörend sollen vögt haben.


(13 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(7) Von bevogtigung der alten lüt.

(8) Wybßbild die nit man haben / wie die zů bevögten sind.   fo. xlviij

(9) Kind vnder vatters gewalt bedörffen nit vögt.

(10) Wie sich Müttern vnd Anen (et)c. in der vogty halten möge(n).

(11) Die eltern mögen in testamenten irn kinden vögt setzen.

(12) Wen(n) dhein testamentlicher vogt ist / so solle(n) die müttern

vn(d) ander fründ die mangel anzögen.   fol. xlix

(13) Straff wen(n) die můtter vnd fründ den fall nit anzögen.

(14) Wie die nachpuren den vogtfall anzögen sollen.

(15) Wie vögt vß obrikeit geben werden sollen.

(16) Wie die vögt schweren sollen.

(17) Wie vogtbrieff zů geben sind.   fo. l.

(18) Keiner sol sich d(er) vogtie vnderziehe(n) / er hab dan(n) vor inue(n)tiert.

(19) Wie man kind zů zucht vnd gotsforcht ziehen sol.

(20) Das der vogt jm selbs noch sinen kinden sine vogtskind nit vermechten sol.

(21) Zwüschen vögten vnd irn vogtkinden bindt kein contract.

(22) Vögt solle(n) der vogtparn personen gůt nit nütze(n) noch bruche(n)   fol. lj

(23) Von argwönigen vnd vntrüwen vögten.

(24) Was die vögt den vogtparn kinden verendern mögen.

(25) Von varender hab die vor abgang behalten mag werden.

(26) Von varender hab die nit behalten mag werden.

(27) Wie die vögt im Rat gefürdert sollen werden.

(28) Wen(n) vogtpar personen hinder den vögten handlen / wie es gehalten sol werden.

(29) Wie es deß pfandt schillings halb / so die vogtpar person hinder   fo. lij

dem vogt etwas verkoufft / gehalten sol werden.

(30) Wie ein vogt ein schaffner setzen mag.

(31) Wie die vögt sollen belont werden.

(32) Wie die vögt rechnung geben sollen.

(33) Was costen der vogt verrechnen sol.

(34) Wie das wort früntschafft in den vogtyen verstanden werden sol.

(35) So der gemeinrat zů vogt erkießt wirt / wie es gehalten werden sol.   fo. liij

(36) Wer zeiung oder zealt / der ist von der vogty entschuldigt.

(37) Welcher schwere ämpter von der Stattwege(n) traget /

der ist von vogtien entladen.

(38) Zů der dritten vogtie sol dheiner zwungen werden.

(39) Die krancken sollen zů vogtie nit zwungen werden.   fo. liiij

(40) Welcher in fientschafft der eltern stat ist nit schuldig vogtien anzůnemen.

A


(14 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(41) Ander vrsachen stand zů erkantnuß eins Rats.

(Ü) Der .II. tittel von eeberedungen.   fo. liiij

(1) Eestüren vnd widerlegungen sollen luter sin.

(2) Von erbfälen so in der ee abgeredt werden.

(3) Wie gemeine wort darunder vil begriffen / verstanden sollen werden.

(4) Eeberedungen solle(n)t erberlich vnd nit in winckeln beschehe(n).

(5) Von merung /endrung vnd mindrung der eeberedungen.

(6) Wie eelüt verstanden werden sollent.   fo. lv

(7) Wie sich der eeman gegen dem wyb halten vnd ir nicht verthůn sol.

(8) Die frow mag on irn eema(n) nichts verendern noch hingebe(n).

(9) Wen(n) ein eegemechd vssetzig würd.

(10) Wen(n) ein eegemechd vom andern on not hinweg loufft.

(11) Von wegen der scheidung vnder eelüten.

(12) Ob der mangel in der scheidung am man wer.

(Ü) Der .III. tittel von erbfellen zwüsche(n) vn(d) irn kinde(n).   fo. lvj

(1) Alt satzungen der verfangenschafft sind abthon.

(2) So ein eegemechd vor dem andern abstirbt vn(d) kind verlaßt.

(3) Testament vnd ordnungen mögen den kinden ir erbgerechtikeit nit nemen.

(4) Ob sich die kind mit irn eltern nit wol hielten.   fo. lvij

(5) Wie sich dz überblibe(n) egemechd mit sinem erbteil halte(n) mag

(6) So sich die kind mit dem überblibnen egemechd nit wol halten würden.

(7) Was für legittima gehalten werden sol.

(8) By vatter / můtter vnd kinde(n) sol man wyter eltern vn(d) kindskinder verstan.

(9) Wie nutzung vnd niessung dem überblibnen eegemechd bliben sol.

(10) Wie die eegemechd das nießbar gůt solle(n) vffschriben lassen.   fo. lviij

(11) Wen(n) das eegemechd der vffschribung entladen werde(n) mög.

(12) Niessung vff varender hab wie die sol belegt werden.

(13) Niessung von gütern die den kinden vsserthalb zůfallen.

(14) Wan(n) nutzung vnd niessung by dem vatter vffhören sol.


(15 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(15) Wan(n) die nutzung vnd niessung by der můtter vffhöre.

(16) Der vatter mag der kinde(n) gůt nit allein niessen / sonder ouch verwalten.

(17) Wen(n) sich der vatter der kinden güter entladen wil.   fol. lix

(18) Wie der vatter die kind erziehen sol.

(19) Wen(n) der vatter die kind zů der welt vßstüren wil.

(20) Wen(n) der vatter sich in der vßstürung sumpte.

(21) Die můtter mag der kind gůt nit anders verwalten dan(n) als ein vormündin.

(22) Wie die můtter ire kind erziehen vnd verhyraten sol.

(23) Ob die můtter ir kind nit erziehe(n) möchte on angriff der güter   fo. lx

(24) Wie die eltern ire kind in clöstern thůn mögen.

(25) Ein gemein Statut so man lüt in clöster versicht.

(26) Von erbschafft zwüschen eelüten so nit kind vorhande(n) sind.

(27) Stirbt der Eeman vor on kind wie es gehalten sol werden.

(28) Der vervangenschafft oder eygenthumbs halb / den kinden zůgehörent.

(29) Wen(n) Eelüt nichts zůsamen bringen / sonder ir gůt miteinander

überkommen / so sol die frow ouch ein dritteil erben.

(30) Wie vff absterben eins eegemechds / das ander das gůt den   f. lxj

fründen anzögen sol.

(31) Wie eelüt einandern ir gůt vermachen mögen.

(32) Wen(n) kein fründ biß in das vierd glid vorhanden ist so sollen

eegemechd einander gar erben.

(33) Schulden sollen vß gemeinem gůt bezalt werden.

(Ü) Der .IIII. titel von verglichu(n)g vnd anwünschu(n)g der kind.

(1) Vnderscheyd so man kind annimpt.   fo. lxij

(2) Von verglichung der kinden so die Eelüt zůsamen bringen

vnd by einandern überkommen.

(3) Wen(n) aber nit vnglycheit am gůt der kinden erfunden würt

wie es gehalten sol werden.

(4) Zůgefallen gůt von sippfründen blibt yegklichen kinden in sonderheit.

(5) Was die verglichten kind in der teilu(n)g so ir vatter vnd

můtter absterben / zů yeder syten voruß nemen sollen.   fo. lxiij

(6) Die erbschafft glichgemachter kind / dient allein vff vatter vnd můtter.

(7) Glichgemachte kind erbe(n) einander selbs nit / anders dan(n) im fal der stieffbrüder.

(8) Von den andern genant Morgengabskinden.

A   ij


(16 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(Ü) Der .V. tittel von testamenten.

(1) Von personen so nit testieren mögen.   fo. lxiiij

(2) Von testierung der eelüten die kind haben.

(3) Von eelüten die nit kind haben / wie die testieren mögen.

(4) Wie kind die in irs vatters gewalt sind testieren mögen.

(5) Wie alt einer sin sol das er testieren mög.

(6) Kind mögen vatter vnd můtter nit gantz enterben.

(7) Welche eelich sippfründ haben / wie sy testieren mögen.

(8) Ob yemants zů nachteil siner fründ gůt verenderte / sol nit krafft haben.   fo. lxv

(9) So yemants lypgeding oder notpfründ kouffen wölt.

(10) Eygen gewunnen gůt wie das mög verschafft werden.

(11) Ligende güter mögen in testame(n)ten oder sunst an die frembden nit verendert

werden.

(12) Wie an gotzgabe(n) vn(d) ander milt sache(n) geordnet werde(n) mag.

(13) Güder mögen nit testament setzen.   fo. lxvj

(14) Toben vnd ander mangel an ir vernunfft habe(n) / mögen nit testieren.

(15) Personen so testament zesetzen geschickt sind.

(16) Testament sollen vor fünff personen geschehen vnd vffgericht werden.

(17) Die krefftigst form der testamenten / so die vor Rate oder gericht vffgericht werden.

(18) Von gesetzten ordnungen darin(n) dhein erben benent werden.

(19) Von endrung vnd wandlung der testamenten.

(20) Wie gesetzt erbteil on ander miterben fallen.   fo. lxvij

(21) Gesetzt erben gand vor den natürlichen sippfründen in der erbschafft.

(22) So vnder einem gemeine(n) wyt begriffnen wort / erben gesetzt /

oder legata gegeben werden.

(23) Legata sollen fürderlich / doch die schulden zům ersten bezalt werden.

(24) So etlichen miteinandern legiert würdt.

(25) Wie der erb sin genieß von den legata abzihen mag.   fo. lxviij

(26) Niemants sol legata selbs nemen.

(27) Wen(n) das erb hader hett / wie man legata bezalen sol.

(28) Wen(n) die erben das erb in(n)haben / vnd legata nit bezalen.

(29) Wen(n) die executores legata vnd anders nit vßrichten.   fo. lxix

(30) Welcher nit wil executor sin.


(17 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(31) Wen(n) einer stirbt dem mit fürworten legiert ist.

(32) Legata die nit fürwort / sonder zil vnd tag haben.

(33) Vnderscheyd vnder fürwortlichen oder gezilten legata.   fo. lxix

(34) Wen(n) einer zů sinen tagen ko(m)men sin (et)c. verstande(n) werde(n) sol.

(35) Sicherheit thůn so vff zil vn(d) tag od(er) mit fürworten legiert ist

(36) Von iärlichen legata.

(37) Von vnkrafft der testamenten vnd legata.

(38) So ein testame(n)t nit nach vnser Stattrecht vffgericht wer.   fo. lxx

(39) So nach vffgerichtem testament kind geborn / oder angenommen werden.

(40) So einer nach gemachte(n) testament in die ee griffet.

(41) So der testierer sine kind vnbillich enterbt hett.

(42) Wa die erbsatzung sunst mangel hett.

(43) So ein ander testament nach dem ersten gemacht würdt.

(44) Wen(n) der testator ein genent zit setzt / das gůt zů restituieren.

(45) So nach des erben tod die güter restituiert werden sollen.   fol. lxxj

(46) Der erb so mit restitution beschwert ist / mag nichts endern.

(47) Legat die mit restitution beladen sind mögen nit gemindert werden.

(48) Wen(n) der testator dem erbe(n) beuilhet die erbgüter so vil übrig ist zů antwůrten.

(49) So in testamenten nutzung vnd niessung zůgelassen würt.

(50) Hienach volgen die vrsachen / darin kindt enterbt werden mögen.

(51) So kind ir vatter vnd můtter schlahen.

(52) Welcher sinen eltern ein schwere schmach zůlegt.

(53) So kind ir eltern pinlich anklagen.   fo. lxxij

(54) So die kind mit zoubery vmbgand.

(55) Welche vff ir eltern lyb vnd leben setzen.

(56) So ein sůn by siner stieffmůtter ligt.

(57) Ob ein kind den eltern nit vß vencknuß helffen wölt.

(58) So die kind üppig stend an sich nemmen.

(59) So sich ein dochter nit wölt zů den eren versehen lassen.

(60) Ob ein dochter selb ein eeman neme.

(61) Wo kind den eltern nit fürsehung thůn wölten.   fo. lxxiij

(62) Ob die eltern befünden ire kind güder zů sin / was sy irthalb in testamenten ordnen mögen.

(63) So die eltern kind enterben wöllen / sol vor Rat beschehen.

A   iij


(18 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(64) In disen nachgeschribnen fälen (!) mögen die kind ir eltern enterben.

(65) So d(er) vatter sine kind mit gifft (et)c. vnderstünd zů beschedige(n)   fo. lxxiij

(66) So der vatter sins sůnß wyb vermackelte (et)c.

(67) So der vatter dem sůn vnzimblich verpüte zů testieren.

(68) So ein eegemechd das ander vnderstund zů ertödten.

(69) Wa der vatter sin(n)lose kind verhinlässigte.

(70) So der vatter den gfangen sůn nit ledigte.

(71) So der vater ein ketzer wer.   fo. lxxiiij

(72) Die enterbung der eltern von irn kinden sol vor Rat oder gericht beschehen.

(Ü) Der .VI. titel.

(1) Von natürlichen erbschafften.

(2) By dem wort man / sollen ouch die wyber begriffen sin.

(3) Kind erben vatter vnd můtter.

(4) Kindskind erben mit den kindern.

(5) Die kindßkind sind für vnd für zerechnen.

(6) Glich kindßkind erben in die höupter.

(7) Die abstigend lini schlüßt vß die vffstigend vn(d) zwerch linien

(8) Niessung so vatter vn(d) můtter zůgehört / sol nit verletzt werde(n)   fo. lxxv

(9) Erbschafft in vffstigender linien sind die eltern.

(10) So der abgestorben Eni vnd Anen verlaßt.

(11) Wen(n) der abgestorben geschwüstrigt oder ire kind mit dem vffstigende(n) grad verließ.

(12) Wo der abgestorben an einem ort geschwüstrigt / vnd an

einem andern Eni oder vreni verliesse.

(13) Wen(n) der abgestorbe(n) mitsampt vatter Eni (et)c. geschwüstrigt kindskind verließe.

(14) Wen(n) die abgestorben person brüder hett vatter halb oder můtter halb.   lxxvj

(15) Erbschafft in die zwerch oder besyts linien.

(16) Glych gesippt brüder vnd schwester wie die erben.

(17) Von brüderskinden wie sy mit brüdern erben.

(18) Wen(n) allein brüder oder schwesterkind vorhanden sind.

(19) Was d(er) abgestorbe(n) mit den brüderskinde(n) stieffbrüder verließe

(20) Ob des vatters brüder vnd schwestern mit des abgestorbnen geschwüstrigt erben.

(21) Der vattter vnd deß abgestorbnen brůders kindskind. lxxvij

(22) Rechte brůders kindskind erben mit stieffbrüdern.


(19 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(23) Von stieffbrüdern vnd der selben kind.   fo. lxxvij

(24) Wo aber weder brůder noch brüders kind sind / so gand die näher erben vor.

(25) Von lutrung wo irrung infalt.

(26) Wie der stieffvatter sin stieffkind erben sol.

(27) Wie stieffkind ir stieffvatter vnd můtter erben.

(Ü) Der .VII. Tittel.

(1) Von angewünschten kinden vnd der selben erbschafften.   fo. lxxviij

(2) So einer eelich kind hat od(er) nachgend überkompt / der mag angewünschte kind nit annemen.

(3) Wie vnd wan(n) angewünschte kinder sollent angenommen werden.

(4) Wie das angewünscht kind den angeno(m)men vatter / deßglichen sin natürlich

vatter vnd můtter erbt.

(5) Dem angeno(m)men kind blibt sin erbs gerechtigkeit an brüder / schwestern / vnd ander sippfründt.   fo. xxix

(6) Wie der annemend vatter das angewünscht kind wideru(m)b von jm thůn / vnd sich des entschlahen mag.

(7) Wie die frowen kind anwünschen vnd annemen mögen.

(Ü) Der .VIII. tittel.

(1) Von ledigen kinden wie die erben sollen.

(2) Erbschafft der naturlichen ledigen kinden.

(3) Wie die naturlichen ledigen kind ir mütter erben.   fol. lxxx

(4) Ledige kind erben nichts / wo eeliche kind ir mütter erben.

(5) Ledige kind mögent eelich brüder vnd schwestern nit erben.

(6) Was ledige kind erben wo nit eelich geschwüstrigt / dero kind / vetter

oder basen vorhanden sind.

(7) Ledige kind mögen großvatter vnd großmůtter nit erben.   fo. lxxxj

(8) Die ledigen kind erben nichts von sippfründen.

(9) Von den vnflats kindern / wie die gehalten werde(n) / vnd was sy erben sollen.

(Ü) Der .IX. titel

(1) Von teilung der güter zwüschen vatter / kinde(n) vnd fründen.

(2) Wen(n) ein kind me vmb den vatter verdient dan(n) das ander /

das jm der vatter me geben mög.

(3) Ob sich ein kind gantz vngepürlich hielt / so mag jm der   fo. lxxxij

vatter sin teil schmelern / biß sin legittima.

(4) Was ein vatter einem kind zů eestür gibt / das sol es nachgend in gemein teilung inwerffen.

A iiij


(20 = fo.) Teilung vnd Register disz bůchs

(5) Ein vatter mag etliche kinder fürter verere(n) dan(n) die andern.   fo. lxxxij

(6) So ein kind Ritter oder doctor würd.

(7) Wen(n) ein vatter sin kind zů schůl schickt.

(8) Was ein vatter den kinden fry von handen geben mag.

(9) Was die kind nit schuldig sind in gemein teilu(n)g zůwerffen.

(10) Sunst in andern fällen sollent die kind alles inwerffen /

das inen vom vatter gegeben ist.

(11) Ob die kind zů schůl oder sunst vnnützlich vergüdeten (et)c.   fo. lxxxiij

dz sol ingworffen vnd inen abzogen werden.

(12) Wie vnd was ein můtter irn kinden einem fürter dan(n) dem andern geben mag.

(13) Wie sippfründ miteindern teilen sollent.

(14) Die stuck so on schaden nit wol mögen geteilt /

solle(n)t by einandern gelassen werden.

(Ü) Der .X. tittel von bewarung der verlassnen güter / Inue(n)tarien /

insatzung der erben / abzug erblicher ansprüch (et)c.

(1) Von Inuentarien wie die gemacht werden sollen.   fo. lxxxiiij

(2) Wie testame(n)tarien handlen vnd sich insetzen lassen sollent.

(3) Wie sich die testamentlichen oder ander erben insetze(n) sollen lassen.

(4) Von dem abzug der erbgüter.

(5) Wie edellüt vnd die im satz sitzen von abzug gefryet syent.

(6) Wen(n) vnd wie Eedellüt vnd die im satz sitzen / den abzug geben sollent.   fo. lxxxv

(7) Wen(n) ein erb vom gůt ein Copy begert / sol im gegebe(n) werde(n)

(8) Wie sich die burgen in der insatzung verzyhen sollen.

(9) Wie wyt vnd lang die burgschafft in der insatzung reicht.

(10) Wen(n) schwanger frowen ir frucht halb insatzung begeren.

(11) Wen(n) me dan(n) einer das erb anspricht / wie es gehalten werden sol.

(12) Wen(n) ein andrer dem ingesetzten erben / das erb mit recht angewinnet.

(13) Wie lang einer erbschafft rechtlich begern mög.   fo. lxxxvj

(14) Wo me dan(n) ein erb ingesetzt würdt / so mag ein yeder sonderlich klagt werden.

(15) Vff ein sonder legat vnd vff ein gemein erschafft (!) mag miteinandern nit klagt

werden.

(16) Wie einer zů dem erbgůt zihen mag / vnd wie lang er daby blyben můß.   fo. lxxxvij


(21 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

DEr .IIII. Tractat sagt vo(n)buwen vn(d) fridlicher bywonu(n)g der

burgerschafft hat vnder jm dry Tittel / vnd yeder tittel sin sondern

statuten vnd satzungen / wie hernach volgt.   fo. lxxxvij

(Ü) Der erst tittel des .IV. Tractats / von buwen.

(1) Wie es mit den buwfelligen hüsern gehalten sol werden.

(2) Welche hüser iar vnd tag ongebuwen ligend /

die sollen dem gemeine(n) gůt zůgehören.

(3) Vff der Statt allmendt sol niemants buwen.

(4) Hüser die nüw gebuwen solle(n) allein mit ziegel gedeckt werde(n)

(5) Sicher kemmet vnd füerstett sollen in yedem huß gemacht werden   fo. lxxxviij

(6) Bachöffen / bren(n)hütten / badstuben / wie die zů buwen zůgelassen werden sollen.

(7) Ligende güter sollen mit ewigen zinsen nit beschwert werde(n).

(8) Vß hüser sol man nit garten machen:

(Ü) Der .II. tittel.

(1) Von fridmachen vnd straff der fridbrecher.   fo. lxxxix

(2) Wie man den friden ne(m)men vnd gepieten sol.

(3) Wen(n) der frid mit worten gebrochen ist / wie der gestrafft sol werden.

(4) Wen(n) der frid mit wercken geprochen würd.

(5) Fridbruch do blůtrünß vnd wunden nachuolgen / wie der gestrafft sol werden.

(6) Welcher den andern über den friden zů tod schlächt.

(7) Welcher vß armůt die straff vmb den fridpruch nit zalen mag   fo. xc

 / wie es mit jm gehalten sol werden.

(8) Wer friden zůgebieten hab.

(9) Wie wyt vnd vff wen der frid reichet.

(10) Bürger mögen vmb den fridbruch ouch angeno(m)men vnd gestrafft werden.

(11) Ob yemants den fridbrechern hinweg hülffe.   fol. xcj

Der .III. tittel.


(Ü) (22 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(1) Von der burgerschafft vnd etlichen der selben ordnungen.   fo. xcj

(2) Von soldnern oder insessen.

(3) Das die inwoner miteinandern nit vnbillich verstentnuß machen sollen.

(4) Ordnung vff füer vnd fyndsnot.   fo. xcij

(5) Ordnung der gewerb vnd handwerchßlüt halben.

(6) Wer mit Iuden handelt / wie der gestrafft sol werden.

(Ü) Der .V. Tractat von freueln / schmach / vnd malefitz hendeln.

(1) Von freueln worten vnd handlungen.

(2) Von straff so einer den andern mit gevarlichen schrifften schmächt.   fo. xciij

(3) Wen(n) einer den andern übels zihet / vnd daruff verhart / wie es gehalten sol werden.

(4) Welcher ein anbringer eins freuels geacht werd.

(5) So zwen über einandern zucken / sollen beyd den freuel gebe(n).

(6) Todschlags halb.

(7) Von straff des todschlägers / so der gefangen würdt.

(8) Entschuldigung des todschlags. fol. xciiij

(9) So einer nachts in eins andern huß funden würd / wie mit jm gehandelt werden mag.

(10) Ob einer ein andern by sinem eewyb fünde.

(11) Vom todschlag vß on versehen zůfellen.

(12) Welcher burger schmecht so blibs by dem alten Stattrecht.

(13) Welcher brunnen verbricht oder vervnreinigt.

(14) Straff deren so by nacht über der Stattporten vnd muren vß oder instigen.

(15) Straff über den meineyde.

(16) Von der straff der trüwlosen.

(17) Straff von der vngehorsamen so die stürmglock gat.   fo. xcv

(18) Straff über die so güter versetzen / vnd die vorigen verpfandungen verschwigen.

(19) Von straff deren so ir kouffmanswar felschen.

(20) Von kupler vnd kuplerin / wie die gestrafft solle(n) werden.

(21) Von straff deren so falsch gewicht vnd maß geben.

(22) Von straff deren so vffgelöuff vnd conspiracion machen.

(23) Welche brieff / sigel vnd die müntz felschen.   fo. xcvj

(24) Straff der vntruwen vögten oder pflegern.

(25) Von gotzlestern vnd dem můtwilligen zůtrincken.


(23 = fo.) Teilung vnd Register disz Bůchs

(26) Mörder / dieb / straßrouber (et)c.

(27) Welcher dem andern sin eewyb oder dochter hinweg fürt.

(28) Iung döchtern sol niemants on irer eltern wissen helffen verhyraten.   fo. xcvj

(29) Ob einer das gemein gůt empfüre(n) / vnd dz nit anbrecht.

(30) Von denen die übeltheter vffenthalten.

(31) Welcher den Stattknechten gefangen abdringt.

(32) Von straff deren die wechter vnderstünden zůbewaltigen.   fo. xcvij

(33) Welcher der Statt amptlüt gevarlich verletzte od(er) hinderte.

Endt deß Registers.


(24 = fo.) (leere Seite)


(25 = fo.) Der Statt Fryburg im Prisgow Statuten vnd Stattrechten.

Stemmata Brisgoi longo ordine tracta Friburgi

Expressa ingenua gnauiter arte uides.

Candida libertas, fidei inconcussaq(ue) uirtus

Clauduntur tacitis sic bene iuncta notis.


(26 = fo.) Numine uirgo tuum pleno defende Friburgum

Inferni noceant ne mala spectra Iouis.

Teq(e) tuis Lamberte aris ostende patronum,

Turba Palestinum sentiat omnis herum.


(27 = fol. II) Vorred des nüwen Stattrechts zů Fryburg im Priszgow.

NAch dem die alte(n) hoch wysen vnd verstendigen in iren büchern / so sy vom gemeinen nutz gemacht / an vil orten angezögt / vnd zůverstan gebe(n) / das gemeine versamlungen der Stetten / vnd deß lands / nit baß dan(n) von gůten ordnu(n)gen bestan mögen / wan(n) dadurch yedem nach gelegenheit der personen / zyt / stat / vnd der hendeln / syn wirckung vßgeteilt / vnd werd damit bewegen vnd ermessen / alles das man thůn vnd lassen sol. Deßhalben ouch die Stett / genent vile der burgerschafft zů samen gefügt / von ordenlicher vnd ersamer bywonung wegen burgerlicher gemeinsam. So aber solich orde(n)licheit nit baß ingefürt vnd gehandthabt werden / dan(n) durch gůte wolgemesse satzungen vnd stattrechten / in ansehung das die selben nach den worten der geschrifft wysen / ein fundament vnd vffenthalt sind der Stetten / dadurch frid erwachßt den bywonern / so wirt ouch ein gesellig sicher gmeinsa(m)m gepfla(n)tzet / so yeder weyßt was sin ist / oder was einem andern zůgehört / vnd so die gůttäten belont / vnd das übel gestrafft würt / Inmassen dan(n) die ersten anheber der Stette(n) wolbedacht / in dem / das sy glich by anfang vn(d) zů vorderst Statuten / satzungen / vnd obrikeiten gesetzt haben / dan(n) on die kein versamlung by wesen bliben mögen. So aber nach den worten deß Keisers Iustiniani / des menschen stand in empsiger verwandlung ist / also das sich alle hendel übung vnd bruch steet vnd wesen / mit hingang der zit vnd deß alters verendern / der gestalt das me(n)schlich art gar offt by alten satzungen nit bestan / wo sy nit vß erheischung der notturfft mit nüwen versehen vnd ersetzt würden / dan(n) nit allein die satzunge(n) der Stetten / sonder ouch die Keiserliche(n) geschribnen recht / nit allweg in glichem inhalt gehalten werden mögen. Hierimb so wir Burgermeister vnd der rat der Statt Fryburg im Pryßgow erfunden / das vnsere satzungen die vnser erster stiffter wylandt der durchlüchtig fürst vn(d) herr herr Berthold Hertzog zů Zeringe(n) etc. loblicher gedechtnuß in erbuwu(n)g

B ij


(28 = fo.) Vorred des Stattrechten

diser statt Fryburg / gesetzt vnd geben hat / an vil orten vnuerstendig vn(d) mangelhafftig sind / also das sy sich zů nutz vnd frucht nach disen gege(n)würtigen löuffen vnd zyte(n) / by vns vnser burgerschafft vnd inwonern / nit allenthalb verglichen wöllen. So haben wir vorab dem allmechtige(n) got zů lob / ouch zů fürdrung vnd meru(n)g gemeins nutzes / darzů vß schuldigen pflichten damit wir vnser gnedigsten hochloblichsten herrschafft von Osterrich etc. ouch vns selbs vnsern burgern / inwonern / vn(d) hindersessen yetzigen vnd künfftigen verwandt vnd verpflicht sind / mit gunst vnd willen vnserer obern / ouch zyttiger langgehabter vorbetrachtung / mit wol erwegnem erfarnem rate / etlicher hochverstendigen vnd gelerte(n) geschribner recht / darzů vnser selbs eignen flissigsten erfaru(n)g / so wir nůn etlich iar darin(n) gethon habe(n) / Dise nachgend Satzu(n)gen ordnu(n)ge(n) vn(d) Capitel für vnd als vnßre Statute(n) / gesetze vnd statrechten / mit vorwyssen vn(d) gehelle / vnser alte(n) Räten vnd Zünffte ächtwer / die dan(n) ein gantz gemeind diser statt representiere(n) / gesetzt / geordent / vnd vmb vermidu(n)g willen der blöden vergessenheit / in diß geschrifft verfaßt / Setzen / ordnen vn(d) verfassen / ouch die yetz wissentlich / Beuelhen / gepieten / vnd wölle(n) / Das nůn hinfür vff den nüwen angenden Iars tag / genant Circumcisionis / so man zelen würd nach der geburt Christi vnsers lieben herren Funffzehenhundert vnd zwentzig iar / anzůfahen solich vnser Statuten / gesatz vnd statrecht / sampt vnd sonder in diser statt Fryburg im Prißgow vnd deren gezircken / gepieten / vnd oberkeiten / in vnserm Rat vnd statt gericht / volzogen vnd gehalten / daruff erkent vnd denen nachkommen sollen werden. Thůnt damit ab vnd vernichten all vnd yed vnser vorige(n) gewonheiten / pruch / satzungen / stattrecht / vnd herkomen / die wider diß vnser nüw Statuten / satzungen / vnd Stattrechten in gemein vnd sonderheit fechten vnd sin möchten. Doch on begeben / sonder vorbehalte(n) aller andern vnserer fryheiten / herkommen / gepruchen / gewonheiten / vnd stattrechten die wir von Bäbsten / Römischen Keysern vnd Künigen / ouch den hochlobliche(n) herrschafften Zäringe(n) / Fryburg vnd Osterrich vnd sunst loblich herpracht haben / dan(n) wir dieselben alle / sovil wider diß vnser nüw statrecht nit sind / by irn würde(n) vn(d) crefften blibe(n) lassen wölle(n) / in massen vnd gestalt / als werent die von wort zů wort herin(n) bestimpt / vnd was vor Dail (?) obgemelts nüwen iarßtrag zů fall ko(m)men ist / damit sol es gehalten werden vngefarlicherwise wie von alterhär / vor vffrichtung diser nüwen satzunge. Wir behalte(n) vnser ouch wyter mit vßdruckte(n) worten beuor / diß vnser nachgenden nüwen satzungen / statrechten vnd statuten in fälen do sy vnluter vnd mißverstanden werden möchten / zů allenzyten zů erkleren / zů lutern / zů meren / vnd zů mindern / deßglichen ander satzungen vnd ordnu(n)gen zů setzen vnd zů gebe(n) / wie vns zů yeder


(29 = fo. III) Zů Fryburg im Priszgow

zyt für vns vnßre burger vnd inwoner nach gelege(n)heit vnd löuffen anligender sachen / nutz vnd notturfft beducht / doch das in allweg dadurch vnser gnedigsten herschafft von österich an irer oberkeit / des Schultheissen ampts / mit allem dem so darzů vnd darin gehört / vnd anderer herlicheit recht / vnd gerechtigkeit / wie sy die by vns vo(n) alterhar gehabt vnd harbracht hat / dhein myndru(n)g noch abbruch geschehe. Vnd damit vnser ernst / flyß vnd arbeit desterbaß mit leng der zyt nach dem wille(n) gots grundtvesti haben vnd bestan mög / Vermanen wir zůvorderst alle vnser burger / Inwoner vnd hindersessen diser Statt / das sy mit irn eehalten vn(d) hußgesind ein gotsförchtig ersam wesen füren / vorab ire kind zů zucht vnd tugent vffpflantzen von dem lichtuertigen zůtrincken gotßlestern vnd andern üppikeiten / nach irem höchsten vermügen abwende(n) / daran dan(n) stättlichem wesen aller trost hangt / darzů ir narung vnd zytlich gůt / erlich vnd wol anlegend / damit sy Got dem allmechtige(n) gefellig / vnd dem gemeinen nutz geschickt vnd erschießlich erfunden werden.

B iij


(30 = fo.) (leere Seite)


(Überschrift) (31 = fo. 4a = Fol. IIII = 1, T. 1, 1) Der erst Titel ders erste(n) Tractats von fürpieten (vgl. Knoche 53) vnd ladungen.

(1, T. 1, 1) DIewil in nachvolgenden gesatzen vnd statuten rechtvertigung erwachsen mag / vnd dan(n) das fürpieten oder die Citacion / der ingang aller rechtvertigu(n)g deßhalben formlich vnd wesenlich ist / dauo(n) zům ersten meldung zů thůn. So wöllen wir zůvorderst zů mererm verstand lüttern / das in vnser Statt zweyerley insessen wonend / die vns mit eydßpflichten verwandt / ettlich sind yngeschriben burger / etlich söldner. Nůn ist von alterhär ein grosser vnderscheyd gewesen / wan(n) man einem burger oder einem soldner hatt wöllen fürpieten / dan(n) wider die burger ist das fürpott gar schwärlich mit ordnu(n) solempniteten vnd geperden / mit mancherley zil vnd tag vßrede vnd inzůg zůgangen / dadurch man etwo in einem gantze(n) iar oder lenger einen burger nit hat mögen zů recht bringen. Diewil aber vnser achtung kein wircksam vrsach / warumb die burger fürter dan(n) ander Inwoner ein solchen vnbillichen vorteil haben / namlich das sy so schwärlich zů rechtvertigung zebringe(n) sin solten / dagegen dargethon werde(n) mag / ouch wider alle recht vnd naturlich vernunfft wer / das yemand sin recht dergestalt geuarlich verzogen werden solt. Zů dem das wir vß eigner erfarung befinden / das diß fürgriff vnglicheit vnser Statt vnd den vnsern nit lob noch nutz pringt das alles vnd ander eehafft vrsachen angesehen / So haben wir wissentlich vnd wolbedachtlich / obgerürten alten pruch vn(d) stattrecht abgethon Vnd daruff von nüwen gesetzt vnd wöllen / das nůn hinfür in dem fürpieten vnder den burgern / soldnern / vnd andern inwonern / gantz kein vnderscheid sin / besondere sollent die nachgenden vnser Stattrecht vnd Statuten / gegen allen vnsern Inwonern / sy syent burger oder soldner / glichlich gehalten. Doch den andern vorteilen / gnaden vnd fryheiten / so die burger fürter vnd wytter dan(n) die Inwoner in ander weg habe(n) / gentzlich vnd gar vnuergriffenlich vnd on abbruchlich.

B iiij


(32 = fo. 4b = 1, T. 1, 2-5) Der .I. Titel des ersten tractats

Wie einer dem andern fürpieten sol

(1, T. 1, 2) Demnach setzen vnd ordnen wir / welcher etwas wider den andern zů klage(n) hat / das er das rechtlich thůn / vnd sine(m) widersacher allweg durch vnser Stattknecht / für das Stattgericht / oder ob der handel darnach wer / für vnsern Rat fürgepieten / vnd wo er vff das erst fürgepott nit erschynt / so sol im zům andern / vnd wo er abermal nit erschynt darnach zům drittenmal fürgepotten werden.

Wie vnd wo die Stattknecht fürpieten mögen.

(1, T. 1, 3) Vnd sollent die Stattknecht solch fürgepott dem antwůrter vnder ougen / in oder vsserhalb irer hüser / sy mögen jnen ouch sollich fürgepott vff irn gütern thůn / on vnderscheid sy syent burger oder soldner. Vnd ob den ihenen fürzepieten wer / die vnder vögten regiert werden / sy syent wer sy wöllen / so sol ma(n) den vögten vnd nit den vogparn (!) persone(n) fürpieten.

Wie man den Edlen vnd vßburgern fürpieten sol.

(1, T. 1, 4) Wolt yemants den Edlen so vnsere burger synd / vnd vsserthalb der Statt sitzen / oder andern vnsern vßburgern fürpieten / der sol inen ein schrifftlich Citacion oder tagsatzu(n)g vnder vnser Statt / oder des Schultheissen insigel mit einem geschwornen vnserm Stattbotten vnder ouge(n) oder wen(n) er nit zů im komm(n) möcht / zů huß vnd hoff verkünde(n) / vnd sol im solcher gestalt ouch drymal fürgebotten werden.

Ob der antwůrter abwesend wer / oder sich verhielt / wie vollfaren sol werden.

(1, T. 1, 5) Ob aber die selben antwůrtere nach dem fürgepott / oder sunst abwesend weren / so ist der kläger schuldig zů warten / biß er anheimsch kompt / es wer dan(n) das die gerürte(n) antwůrtere sich geuerlich vsserten / in den hüsern verschlůgen / vnd ir gegenwürtigkeit verhielte(n) / so sol ma(n) inen zů huß ze hoff verkünden / vnd dem kläger recht ergan lassen / wie hienach stat.


(33 = fo. 5a = V = 1, T. 1, 6-9) Von fürpieten vnd ladungen

Wie dem Stattknecht siner relation gegloubt werden sol.

(1, T. 1, 6) So ouch der ihen der dz fürgepott gethon hat / vor dem Statgericht oder vor vns / sin fürpieten ansagen wil / das sol er mit verstentlichem inhalt / vnd namlich zů wissen thůn / wen(n) / vnd ob er im vnder ougen / oder in geschrifft so er abwesend wer / fürgepotte(n) hab / dz sol im ouch gegloubt werden.

Vrsachen we(n)n die fürpott nit wirckung haben.

(1, T. 1, 7) Item würd einem ingesessnen Inwoner zů huß fürgepotten / vnd ma(n) möchte sin gege(n)würtigkeit kometlich (?) habe(n) / so wer es nit gnůg es geschehe dan(n) vnder ougen / deßhalben ob er nit erschine / möchte er nit vngehorsam geacht werden / es wer dan(n) das von vns / oder dem Statgericht ein anders zůgelassen würd.

Wen(n) die Rats vnd gerichts herren / vom fürpieten gefryet syent.

(1, T. 1, 8) So ein Rats oder gerichts herr / in Rat oder gericht daruß gat / so sol jm deßselben mals nit fürgepotten werden.

Hochzyten / Erstmessen vnd der glichen verhindern das fürpieten.

(1, T. 1, 9) Item wen(n) ein person zů der ee gegriffen vnd hochzyt hat / so mag ir den selben tag nit fürgepotten werden / inen noch irn vatter vnd můtter. Deßglichen sol es gegen vatter vnd můtter gehalten werden / so ire sün erst messe hielten / doctorat / oder ander der glichen ständ an sich nehmen.


(34 = fo. 5b = 1, T. 1, 10-11) Der .I. Titel des ersten Tractats Lybfel halten entschuldigt vom fürpieten.

(1, T. 1, 10) Glichergestalt / ob einem sin vatter / můtter oder hußfrow abgestorbe(n) wer / dem sol biß nach gehabtem lybfal vnd dem sybenden nit fürgepotten werden / es würd dan(n) durch das gericht oder vns vß mercklichen vrsachen ein anders zů gelassen.

Kranckheit wie die das fürpieten abstellen sol.

(1, T. 1, 11) Wen(n) einer schwerer kranckheit halb nit mag wandlen / deß sol geschonet werden / biß er wider vermöglich würt / es wer dann das die kranckheit lang werte / so mögen die schultherren vor vns / oder dem Stattgericht ir anligen erzelen / so wöllen wir inen so vil sich nach gelegenheit gepürt / rechtlich handlung nit vff zihen.


(35 = fo. 6a = VI = 1, T. Vorw., 2, 1) Der .II. Tittel des ersten Tractats

Von vngehorsami. (vgl. Knoche 54)

(Vorwort) WIr finden in vnser Statt dryerley vngehorsami deren die dem rechten nit gewertig sind. Etlich verbergen vn(d) verhalte(n) sich / das sy von den Stattknechten nit funden werden.

Die andern so inen vnder ougen fürgepotte(n) würt erschinen nit. Die dritten sind gehorsam am anfang / aber in hangendem rechten werden sy vngehorsam.

Von den vngehorsamen die sich verhalten.

(1, T. 2, 1) Von den ersten vngehorsame(n) / die sich in den hüsern / oder in der statt verschlagen / oder sich sunst vsser der statt on redlich vrsachen abwesend machen / das man inen vnder ougen nitt fürpieten mag / setzen wir diß ordnung. So wan(n) sich einer derselben gestalt vngehorsam macht / so sol man jm zů überfluß zů huß vnd hoff drymal fürpiete(n) / kompt er vff den dritte(n) rechtß tag nit / sol im vff das vierdmal zů huß vn(d) hoff verkündt werden / wer dan(n) das er abermal nit erschine / so hört man den kläger in siner klag / gibt er des glouplich anzöig / so sollen wir oder die richter jn / in deß abwesende(n) abflüchtigen gůt / es syg ligends oder varends / so vil insetze(n) / als vngeuarlich die schuld mitsampt dem gelitnen vnd künfftigen koste(n) erlouffen mag / vnd daßselb gůt sol der kläger sechs woche(n) vnd dry tag inhaben / vnd das behüten / aber kein nutz die zit dauon innemen. Doch sol er die frucht / die hie zwischen gefiel / samlen vnd getrüwlich behalten. Vnd ob mitler zyt ander schultherre(n) vor vns oder dem gericht erschyne(n) vnd sich ouch erklagte(n) das sy zů huß vnd hoff wie obstat / dem schuldner fürgebotte(n) vnd denselben nit funden hette(n) / so verr sy dan(n) vmb ir schuld gloublich anzög thund / so solle(n) sy ouch ir yeder nach vermög siner schuld ingesetzt vnd gehalten werden wie aller nechst obbegriffen ist. Wer dan(n) sach / das der vngehorsam in den gesetzten sechs wochen vnd dryen tage(n) erschyne / vnd den ingesetzten schultherren einen oder me / die dan(n) yezůziten ingesetzt weren / vmb ir erlitten kosten vnd schaden vßrichtung / dar zů sicherheit thete / mit burgschafft / oder sunst gnůgsamlich nach vnser oder der richter erkantnuß / das er dem rechten gehorsam vnd gewertig


(36 = fo. 6b = 1, T. 2, 1-3) Der .II. Tittel des ersten Tractats

sin wöll / So sollen die ingesetzten schultherren einer oder me / fry on fürwort von der besitzung abstan / vnd sich des rechten benůgen lassen.

So der schuldner im zil des ersten insatz nit erschine.

(1, T. 2, 2) Wer aber das der vngehorsam in den selben sechs wochen vnd dryen tagen nit erschine / vnd die ingesetzten schuldherren nit lenger stilhalten wölten / So sollen wir oder der Schultheis vff ir anrůffen dem benenten vngehorsamen durch die Stattknecht zů sinem huß vnd hoff / oder ob er nit huß vnd hoff hett / offenlich an der Cantzel / do man die fronu(n)g pfligt vß zůrůffen / entlich Citiern das er in vierzehen tagen erschine / antwůrt geb / das recht verstand / vnd sine güter beschirm(e?) / mit eigentlicher vnderricht / er ko(m)m oder nit / das man vff der ingesetzten anrůffen / yedem zů erlangu(n)g siner schuld / recht ergen lassen wöl / erschint er nit / so verr dan(n) die schuldherren ir vordrung mit kuntschafft darthůnd / so solle(n) die besessen güter / vnd ob deren nit gnůg wer / an die sine güter mit recht angriffen / vergantet / vnd gehalten werden wie hienach in disem tractat wyter geschriben ist / vnd was vß den gütern gelößt wirt / sol das gelt yede(n) schultherren welcher der erst im insatz gewesen ist / bezalt werde(n) / so wyt sich solich gůt strecke(n) mag. Wer aber das der kleger nit gnůgsam bewyßte / vn(d) aber vmb recht anrůffte / so solle(n) vnd wölle(n) wir vß obrikeit mit dem schuldner so vil wir ampts halb vermögen handlen / vnd den zwinge(n) / ouch mit gevencknuß ob not wer darzů halten / damit er dem kleger das recht nit verhindre sonder zům rechten stand.

Von den andern vngehorsame(n) die inen fürpieten lassen / vnd aber nit erschinen.

(1, T. 2, 3) Begeb sich ouch / das sich der schuldner nit verschlüg / sonder finden ließ / also das jm die fürgepott eins oder me vnder ougen beschehen / vnd aber vff das dritt fürgepott nit erschine / so sol dem kleger sin klag gehört vnd dem vngehorsamen zů überfluß zům vierden mal fürgebotten werden / vff die klag antwůrt zů geben / erschint er nit / so verr dan(n) der kleger einich gloublich anzöig vm(b) sin ansprach thett / so sol er in des schuldners hab vnd gůt ouch ingesetzt / vnd damit aller gestalt vnd maß wie obstat gehalten werden.


(37 = fo. 7a = VII = 1, T. 2, 4-6) Von vngehorsami

Von den dritten vngehorsame(n) die am anfang gehorsam erschinen / aber in hangendem rechten abtretten.

(1, T. 2, 4) Were aber das der schuldner am anfang erschine(n) wer / vn(d) vff die klag antwůrt geben het / also das der krieg beuestnet wer / vnd aber in hange(n)dem rechten vngehorsam wurd / so sol ma(n) dem selben schuldner noch ein mal rechtlich fürpieten / jm zů sinem huß vnd hoff verkünte(n) / er syg in der statt oder nit / vnd demnach sol der kleger zů syner klag zů gelassen werden / hat er dan(n) gnůgsam kuntschafft / so sol ma(n) jm die vrteil geben / vnd demnach stab vn(d) angriff über des schuldners gůt erloube(n) / precht er aber nicht für / so sol der beklagt mit oder on den eid ledig erkent werde(n) / wie es vns oder die richter yezůziten bilich beducht / aber nicht destminder vmb sin vngehorsami gestrafft werden.

Wen(n) der vngehorsam vor der endtlichen vrteil erschint wie es gehalten sol werden.

Wen(n) der vngehorsam vor der endtlichen vrteil erschint wie es gehalten sol werden.

(1, T. 2, 5) Doch wöllen wir hiemit gelütert / geordnet / vnd vnß / vnd dem Stat gericht vorbehalten haben / wan(n) die antwůrtend person sy sig vngehorsam welcher gestalt sy wöll / vor vns od(er) dem Stattgericht erschint / emal endtlich geurteilt / oder ein endtlicher angriff oder fronung beschehe(n) ist / das alßdan(n) dieselb vngehorsam person / vff vnser vnd des gerichts erkennen / widerumb zů irem rechte(n) / vnd gütern zů gelassen werde(n) mag / doch das sy dem gegenteil kosten vnd schade(n) / nach vnser vn(d) des gerichts můtmassung solcher vngehorsami halb erlitten zůuorderst abtrag / vnd darzů sicherheit thůn sol / mit bürgen oder pfanden dem rechten vß zů warte(n) vnd gnůg zethůn.

Wen(n) der vnghorsam nach der endtlichen vrteil erschint wie es gehalten sol werden.

(1, T. 2, 6) Vnd so aber nach der endtlichen vrteil oder fronung ein vngehorsamer keme / vn(d) vermeinte siner vngehorsame halb / gnůgsam schin vnd eehafft vrsachen an zůzeigen / mit beger in widerumb zů zelassen (et)c. der sol nit anders dan(n) in bywesen syns gegenteils gehört vnd darüber geurteilt werden was zimlich vnd billich ist.

C


(38 = fo. 7b = 1, T. 2, 7-8) Der .II. Titel des ersten Tractats

Von straff der vngehorsamen.

(1, T. 2, 7) Ein yede person die vff yeglich fürpott nit für gericht kumpt / so die selb von sinem gege(n)teil als vngehorsam anzogen / vnd ir vom schultheissen nach dem alten bruch gerüfft würt / es syg der kleger oder antwůrter / so sy nit zů gegen were so man im Münster zů dem fronampt zůsamen gelütet hat / oder vngeferlich vmb dieselben zit / sol sy zů yeder vngehorsami dry schilling pfennig zů pene dem Schultheissen verfallen sin / darzů irem gegenteil nach gelegenheit der sach / vmb kosten vnd schaden der vngehorsami halb erlitte(n) / nach des gerichts erkantnuß vn(d) můtmassung abtrag thůn. Vnd es möchte sich yemand so geuerlicher wise vff fürpott vngehorsam halte(n) / er würd höher gestrafft. Doch ob sich yema(n)ts siner vngehorsam mit eehafften vrsachen so oben begriffen sind / oder anderer möchte entschuldigen / das sol zů vns oder der richter erkantnuß stan / die ouch bewerlich entschuldigung annemen / vnd nit verwerffen sollen.

Welcher on erloupt vom gericht gat / wie der gestrafft werden sol.

(1, T. 2, 8) Ob ouch glichwol die parthy vor gericht erschint / vnd aber vor eroffnung der klag on erloupt des schultheissen / oder sins gege(n)teils von dannen gienge / so bessert sy dem Schultheissen dry schilling pfening wie ein vngehorsamer / doch haben Schultheiß vnd die Richter gewalt den ihenen die ir gehorsam anzeigen / vnd der kleger nit da wer / oder nit klagen wölt / zů erlauben hinweg zů gan / das mögen sy ouch beiden parthyen nach gelegenheit der hendel yezůziten zů lassen wo es sy füglich bedücht.


(39 = fo. 8a = VIII = 1, T., Vorw., 3, 1-2) Der .III. Titel des ersten Tractats (vgl. Knoche 57)

Von dem bequemlichen Richter.

(Vorwort) WIr setzen vnd ordnen das vnßre burger vnd inwoner ein andern niendert anderßwo / weder vor geistlichen oder weltlichen hoff oder landßgerichten / mit recht fürnemen / angriffen / noch bekümmern solle(n) / es sig in messen iarmärckte(n) oder in anderweg / dan(n) allein vor vnserm stattgericht vnd mit des Schultheissen stab / oder vor vns Burgermeister vn(d) rat / wo der handel der natur wer das er für vns gehort / vnd ob glichwol die vnsern miteinander an frömbden stetten oder orten / contrahiert oder ander pflicht gethon hetten / wöllen wir das sollich hendel sy sient wie sy wöllen / vor vnserm Statgericht oder vor vns / vnd sunst gentzlich an keinem ort / in der ersten Instantz gerechtuertigt werden. Deßglichen so die vnsern an frembden orten freuelten / so sol ir yeder den andern vmb solch freuel an dhein andern orten / dan(n) alhie fürnemen wie obstatt / aber so sy der straff halb die sy der oberkeit verfallen möchten / an dem ort do gefreuelt ist / zů recht stan müsten / sind sy entschuldigt.

Zů welchen felen die vnderthonen zů Fryburg miteinander in erster instantz an frömbden orten rechtigen mögen.

(1, T. 3, 1) Es sind ander fäl die von obberürten statute(n) ouch vßgenomen sin sollen / namlich so der handel on mittel der geistlicheit zů stünd / doch ob ein zwiuel zwyschen den vnsern fürfiel / ob der handel geistlich wer oder nit / so sollen sy von vns entscheid empfahen.

So vszburger sümig weren hie züm rechten zůstan / wie gegen inen gehandelt werde(n) sol.

(1, T. 3, 2) Item wer sach das yema(n)ts der vnsern an vnßre burger sy sient vom adel oder nit / die vsserthalb der Statt wonhafft weren / einich ansprach hett / vnd er sy zům dritten mal für vns oder vnser stattgericht beschribe(n) oder citieren lassen hett / wie hernach stat / so sy dan(n) nit abtrag thete(n) / oder

C ij


(40 = fo. 8b = 1, T. 3, 2-5) Der .III. Titel des ersten Tractats

dem rechte(n) gehorsam weren / so mag ein yeglicher sin recht gegen demselben hie oder anderßwo sůchen / vnd ir güter mit recht angriffen / wie vnd wo inen gelegen ist / vnd sol damit wider das burgkrecht nit gefreuelt haben / doch inen an andern irn fryheiten vnd harkomen / so sy des burgkrechts halb haben on abbrüchlich.

Ob vnszre verwanten abtrittig oder von andern Schultherren angriffen würden.

(1, T. 3, 3) Fürter wer das yemants vnder vnsern burgern oder eydßverwandten abtrittig / oder von frembde(n) gloubigern an siner hab vnd gůt angriffen würd / den mögen die schultherren die vns mit zwang verwant sind wo vnd an welchem end sy jn vnd das sin betretten / anderßwo mit gericht vnd recht anfallen vnd fürnemen / vnd sol inen solchs an irer Burgerspflichten vn(d) geschwornen eiden / lut obgemelts artickels nichts schaden. Es mag ouch ein burger oder Inwoner den andern vnd das sin / so er flüchtig vnd onzalbar geacht wer / mit wilen der obrikeit / als vnser oder des Schultheissen hie zů Fryburg wol hefften vnd zů recht verbiete(n) / damit ein yeder siner schuld beke(n)nen mög. Doch sol in dem allem so obstat von vnsern verwandten kein geverdt gebrucht noch yemants zů vnbillichem geschrey vnd nachteil verursachet werden / wir wurden sy sunst hoch vnd hart darumb straffen.

Vmb erbschafft so an frembden orten gefallet mögen die vnsern miteinander an der frömbde wöl rechtigen.

(1, T. 3, 4) Item were das vnßre burger oder eidßpflichtigen vmb erbschafft an andern orten in Stetten oder andern gerichten gelegen / rechtuertigung zůthůn hetten / so sy dan(n) an den selben orten gege(n) einander rechtuertigu(n)g fürnemen müsten / so sind sy entschuldigt / aber vßerhalb disen obgerürte(n) fälen sollen die vnsern alhie vor irem ordenlichen gerichtsßzwang vnd nit anderßwo recht geben vnd ne(m)men / wan(n) welche vsserhalb vnserm zůlaß wissentlich dawider theten / die stünden in vnser schwerer straff.

Angefangen rechtuertigung sol nit für rat vnd gericht teilt werden.


(41 = fo. 9a = IX = 1, T. 3, 5-8) Von de(m) bequemliche(n) richter.

(1, T. 3, 5) Doch so sol keiner den andern für gericht vn(d) darzů für vns Burgermeister vnd rat in einer sach fürnemen / vnd so ein handel am gericht angefangen ist / vnd alda in rechtuertigung on geendet hanget / sol er nitt durch die parthie für vns vsserthalb appellacion gewendet / darzů solle(n) die hendel nit geteilt werden / also das ein teyl des spanß vor gericht / der ander teil vor vns gerechtvertigt / besonder wo ein sach irn anfang genu(m)men hat / da sol sy in erster instantz mit allen anhengen vnd zů fellen geendet werden.

So ein frembder hie contrahiert oder freuelt / so ist er dem gerichtßzwang vnderworffen.

(1, T. 3, 6) Fürter ordnen vnd setzen wir ob sich begeb das frembd personen / die leysch vnd nit gefryet weren / alhie freuelten / kaufften / verkaufften / oder ander contract vnd gewerbschafft hie hetten / die sind schuldig wo man sy hie betritt / vmb solch hendel vor vnserm Stattgericht recht zů geben vnd zů nemen.

Wie man das gericht verbannen mag.

(1, T. 3, 7) Wir setzen vnd wöllen vnsern alten gebruche(n) nach / das Schultheiß vnd Richter zů den zyten irer gerichtßhaltu(n)g nach gelegenheit vnd irem gůtbeduncken das gericht verba(n)nen mögen / vnd welcher darwider thett oder sich sunst vngebürlich hielt / den nach irem gůtbeduncken straffen möge(n). Vnd gemeinlich welche vor gericht stünde(n) heymsch oder frembd in was stands oder wesens die werent / die durch sich selbs oder ir fürsprechen / in der rechtßhandlu(n)g vnbescheide(n) / freuel / schmechlich dem Schultheissen oder gericht / irs geheisses so sy vß Richterampt theten / widerspennig / oder nit gehorsam were(n)t / die mag das gericht straffen hoch oder nider / so vil sy nach altem bruch zů straffen haben / ye nach gelegenheit deß handels / da wider sol niemants dhein fryheit helffen mögen.

Wie die frembden hie behefft werden mögen.

(1, T. 3, 8) Wir haben ouch ein alten gebruch / das der Schultherr / sine schuldner oder ander / an die er rechtlich ansprach vermeinde zů habe(n) / die frem(m)d

C iij


(42 = fo. 9b = 1, T. 3, 8-9) Der .III. Titel des erste(n) Tractats

sind vnd hie betretten werden / durch vnser Stattknecht hefften vnd in gelübt neme(n) mag / bezalung zů thůn / oder hie zům rechten zů stan / solich gebruch vnd fryheit wöllen wir mit den obberürten vnsern nüwen satzu(n)gen nit abgethon sonder beuestnet haben.

Wie es mit dem arrest gehalten sol werden.

(1, T. 3, 9) Item so einer mit wille(n) vnd erloube(n) der oberkeit by vns verpott oder arrest vff eins andern hab vnd gůt fürnimpt / so sol er daßselb in vierzehen tagen den nehsten nach dem sollich arrest geschehen ist / vor Schulttheis vnd gericht rechtuertigen / Wo das nit geschehe / so ist vnd sol als dan(n) sin / daßselb arrest zenichten / tod vnd ab / die sompnus stünd dan(n) an den Richtern / so pringt es dem verpieter kein nachteil / Wen(n) aber in dem arrest ein sondrer tag bestimpt vnd anzeigt würd / so sol dem selben ouch geloubt vnd nachkomen werden.


(43 = fo. 10a = X = 1, T., Vorw., 1-2) Der .IIII. Titel des ersten Tractats (vgl. Knoche 60)

Von verdechtlicheit der Richtere.

(Vorwort) NAchdem ein yeder gerichtlicher proceß der spennig ist / nothalb / Richter / kleger vnd antwůrter haben můß / Gepürt sich zůvorderst dz die gerichtßhaltu(n)g onuerdechtlich geschehe Deßhalben haben wir mit diser vnser satzung zů gelassen / were das der antwůrter inred wider vnsern gerichtszwang / Schultheis oder vrteilsprecher hette / vß vrsach das er meinte / das im die gemeinlich oder etlich insonderheit dem gegenteil anhengig oder parthyesch weren / oder dem Richter nutz oder schad vß der sach gieng / oder das die Richter vormal kuntschafft im handel gegeben hetten / vnd ander der gliche(n) vrsach / die ein Richter abstellen / wo der antwůrter sich solcher inrede vermeinte zů behelffen / so sol er die am anfang ee er in den houpthandel gat melden / dan(n) schwigt er vn(d) ließ zů dem handel griffen / so mag er nachmal wider solch vnser gerichtßzwang kein inred me haben.

Exception wider sonder personen im rat / oder gericht.

(1, T. 4, 1) Were es ouch das der Antwůrter etlich in vnserm Rat oder Gericht / für argwonig anzeigte / das sol er vns den andern Räten vnd Richtern anzeigen by anfang ee er in die houptsach gat / vnd solle(n) wir die andern darumb sprechen.

Exception wider vns den gemeinen Rat / oder gericht.

(1, T. 4, 2) Ob er aber vns all verdechtlich hielt / dz sol durch vnser oberkeit / oder vor scheydlüte(n) so beid parthien erwelen / gelütert vn(d) entscheiden werde(n). Hett aber der kleger einich verdechtlicheit gegen Schultheiß vnd Richtern wie obstat / das sol er vns dem Rat anbringen vnd darüber vnsern entscheid empfahen / ee er dem gegenteil fürpieten laßt / dan(n) nach geschehenem fürbott / hett er nit fůg sich wider die gerichtßhaltung ze weygern Es wer dan(n) dz jm in volfüru(n)g sins handels von nüwe(n) ichts begegnete /

C iiij


(44 = fo. 10b = 1, T. 4, 2-5) Der .IIII. Titel des Erste(n) Tractats

das mag er wol fürziehe(n) / dan(n) es ouch dem antwůrter in solchem fall zůgelassen ist / vnd sol zů vnser / oder der richter erkantnuß stan.

So der kleger verdechtlicheit anzüge.

(1, T. 4, 3) Deßglichen hette der kleger gege(n) vns dem Rat / so ein handel vor vns fürgenomen werden solt etwas inrede / so mag er vnser obrikeit ankeren / doch mit glichem vnderscheid wie wir nechst oben gesetzt haben.

Welcher sin verdechtlicheit nit bybringt.

(1, T. 4, 4) Were aber das yema(n)ts vnder vnsern verwandte(n) / vns / oder Schultheis vnd Richtere für verdächtlich anzüg / vnd das nit bybringe(n) möcht / der sol wie recht gestrafft werde(n) / damit wiß sich mengklich zů halte(n) / dan(n) es zimpt sich burgerlicher gehorsammi ere erbietung / nit das sy ordenlich obrikeit vnnd gerichtßzwang vngebürlicher argwonigkeit anziehen / sy wissens dan(n) mit gůter kuntschafft zů erstatten.

Wen(n) der Schultheis vom gericht abtretten sol.

(1, T. 4, 5) Das wöllen wir aber by allem gesetzt vnd gelutert habe(n). So die richtere vmb freuel erkennen wöllen / die dem Schultheissen nach vnserm alten gebruchen gehörent / so sol er der billicheit vnd altem herkomen nach nit daby sitzen / sonder dauon abtretten.


(45 = fo. 11a = XI = 1, T., 5, Vorw., 1-4) Der .V. Titel des ersten Tractats (vgl. Knoche 60)

Von vntoglicheit des klegers vnd der klag.

(Vorwort) NAchdem von gemeiner regel einem yedem erlaupt ist zeklagen / es werd dan(n) vß sondern fälen abgestelt / So achten wir not sin vnsern burgern vnd inwonern hierinne luttrung zethůn / so vil sich das zů vnsern gepruchen schickt / damit sy wissen vß was vrsach der kleger sins gerichtßstands abtriben mögen werden.

Bennig vnd achter mogen nit klagen.

(1, T. 5, 1) Item die ihenen so in ban(n) oder acht sind / mögen dhein rechtlich klag füren / wiewol so wan(n) inen fürgepotten wer / mochten sy sich im rechten verantwůrten / vnd möchten ouch appelliere(n) vnd darzů die appellation sach mit klag vnd anderm ervolgen.

Vff verzigen ansprach oder nach erlangten vrteiln mag man nit klagen.

(1, T. 5, 2) Item welcher im rechten klage(n) wölt vff das ihen deß er sich rechtmessiglich verzygen hett / oder in einem handel / darin(n) der gegenteil erlangte vrteil / die in ir krafft ergangen wer / fürwendte / vnd sich das erfünd / so solt der beklagt nit schuldig sin antwůrt zů geben.

Wider den erben der sich bedenckt ob er erben wöll (et)c. mag nit klagt werden.

(1, T. 5, 3) Item so einem ein erbschafft zů gefallen wer / all diewil der erb in den zylen vnd tagen / so wir darumb im zehenden Titel des dritten Tractats vffgesetzt haben / sich bedenckt ob er ein erb wöll sin oder nit / hiezwüsche(n) mag deßselben erbs halben kein rechtlich klag wider jn gefůrt werden.

Wie vatter vnd kind wider einander klagen mögen.

(1, T. 5, 4) Vatter vnd kind / deßglichen eelüt pflegen nit rechtlich übung wider einandern fürzenemen / Deßhalbe(n) wöllen wir sy me zů früntlicher lieb vn(d)


(46 = fo. 11b = 1, T. 5, 4-8) Der .V. Titel des ersten Tractats

ersamer einigkeit vermant haben / dann das wir sy rechtuertigung halb mit statuten belade(n). Doch begeb sich das der vatter gegen dem sun / oder hinwider der sun gegen dem vatter ir zytlichen güter halb / oder das die eefrow wider irn eeman von zůgeprachts gůts wegen / ichts zů erklagen hette(n) / dz ist inen mit bescheidenheit zethůn nit abgeschlage(n). Wo aber die yetz bene(n)ten personen eins wider dz ander / einich ma(n)gel oder beschwerd hett / in hendeln die schmechlich oder eren verletzlich weren / das möge(n) sy rechtlich nit fürnemen / sonder solle(n) sy das dem burgermeister obristmeister oder dem Schultheissen by vns anbringe(n) die habe(n) gewalt in solche(n) hendeln entscheid vn(d) fürsehu(n)g zethůn oder wyter an vns lange(n) zelassen.

Wie die vngehorsamen nit klagen mögen.

(1, T. 5, 5) Item welcher kläger dem rechte(n) vngehorsam gewesen / vnd deßhalb vmb kosten vnd anders verfelt ist / der mag nit klagen biß er die straff der vngehorsami mitsampt kosten vnd schaden abtragen hat.

Wie der gewaltig theter klage(n) mag.

(1, T. 5, 6) Welcher sinem gegenteil mit gewalt vorhalt / das ihen das dem selbe(n) gegenteil zů gehört / vnd sich das erscheinte / ob dan(n) der gewaltig tätter derselben stuck halb klagte / ist im der antwůrter nit schuldig antwůrt zů geben / er sig dan(n) siner entwerten besitzu(n)g wider ingesetzt / dan(n) es sol nach gemeiner red niemants verpfendt zů recht stan.

Ordens lüt mogen on ir obern nit klagen.

(1, T. 5, 7) Ordenßlüt / so vor vns / oder vnserm Statgericht klage(n) wölte(n) / wo sy nit gewalt vn(d) gunst von irn obern hette(n) / sol ir klag nit zůgelassen werde(n).

Wie frembd lüt sicherheit thůn sollen damit sy klagen mögen.

(1, T. 5, 8) Wer ouch das frembd vnerkant lüt man oder wyb hieher kemen vn(d) vnßre verwandten mit recht fürnemen wölte(n) / in hendeln die etwas namlichs vff jn trügen / so mag der antwůrter gnůgsam sicherheit von inen begeren / vmb kosten vnd schaden / ob er mit recht ledig erkent würd / vn(d) vmb all interesse gnůg zethůn / sunst ist er im nit schuldig antwůrt zůgeben / es wer dan(n) das vß mercklichen vrsachen wir oder die richter ein anders erkanten.


(47 = fo. 12a = XII = 1, T. 6, 1-4) Der .VI. Titel des ersten Tractats (vgl. Knoche 61)

(Überschrift) Von gewalthabern

(1, T. 6, 1) EIn sun von syns vatters / der vatter von sins kinds / Item der tochterma(n) von sins schwehers / vnd der schweher von sins tochtermans oder sunßwyb / der Man von des wybs wegen / die mögen on gewalt im rechte(n) erschinen klag vnd antwůrt geben von deren wege(n) die sy vertretten / doch sollent sy sicherheit thůn / nach vnser oder des gerichts erkantnuß / das die ihenen von deren wege(n) sy erschinen ir handlung stet halte(n). Sunst mag niemant von eins andern wegen klagen / er hab dan(n) volkomen gewalt / ob er glychwol sicherheit thett / dz der ihen stat halte(n) würd. Wen(n) aber einer dem Schultheissen gelopte / zů nechste(n) gerichts tage(n) volkomen gewalt zebringen / das wirt nach vnserm alten bruch zůgelassen. So einer aber von des antwůrters wegen erschine on gewalt vnd geb gnůgsam burgschafft was mit vrteil erkent würd / dz er dem gnůg thůn wölt / dem ist not wyter gewalt darzebringen.

Wyber mögen nit wanwelt sin.

(1, T. 6, 2) Wyber mögen für ander personen als anwalt im rechten nit erschynen / ob sy glychwol handlen wölten als vormünderin / dan(n) sy im rechte(n) nichts verwalten mögen.

Der anwalt ist schuldig gegenklag zů verantwůrten.

(1, T. 6, 3) Welcher ein gewalt an sich nimpt klag zů füren / der sol ouch gewalt haben gegen klag vnd reco(n)uencion zů hören vnd zů verantwůrten / sunst wer syn gewalt nit gnůg / doch sol die gegenklag vß der houptsach des spanß fliessen.

Wie der anwalt substituieren oder sich des handels gar entschlagen mag.


(48 = fo. 12b = 1, T. 6, 4) Der .VI. Titel des ersten Tractats

(1, T. 6, 4) Welcher ein gewalt an sich nimpt der sol dem gnůg thůn / durch sich selbs oder die so er substituierte / dz im zů gelassen ist / Wolt er sich aber der rechtuertigung gentzlich entschlahen / das mag er nit thůn / wo dem gegenteil schaden nachteil oder mangel daruß entstunde / doch was in der houptsach geurteilt wirt / das sol gegen dem principal vnd nit gege(n) dem anwalt erstattet werden. In dem allem habe(n) wir vns vnd den Richtern vorbehalte(n) / so einich mercklich vrsachen fürfielen ye nach gelegenheit der hendel mit vnser erkantnuß entscheid zethůn / wie vns das billich ansehen würd.


(49 = fo. 13a = XIII = 1, T. 7, 1-2) Der .VII. Titel des Erste(n) Tractats (vgl. Knoche 61)

(Überschrift) Von den fürsprechen

(1, T. 7, 1) WIewol biszher by vns der bruch gewesen ist / das ein yetlich in sinen sache(n) vn(d) hendeln vsser vnserm Rat vnd gericht fürspreche(n) nemen / vnd durch die selben sin handlung fürwenden mögen. So habe(n) wir doch bedacht / das es dem rechten / vnd der billicheit etwas vnglich sin möchte / so einer ein Aduocat oder Redner / vnd darzů ein Richter vnd vrteilsprecher sin sol / vnd deßhalben vß diser vnd etlichen andern beweglichen eehaffte(n) vrsachen gesetzt vnd geordnet / das nůn hinfür dhein vrteilsprecher / noch ouch dhein vnser Ratßfründ derweder in gericht noch in vnserm rat yemants me in rechtlichen sachen vnd übungen / syn red thůn oder sin fürsprech sin / besonder so solle(n) etlich man(n) die vns mit pflicht vnd eyden verwandt / vnd eins erlichen verstendigen wesens / ouch in vnser Statt wonhafft sient / durch vns geordnet vnd angenomen werde(n) / die allen denen / so vor vns od(er) dem Stattgericht zů handlen haben / ir sachen getrüwlich fürtragen / wie dan(n) ir eyde hienach bestimpt / solchs luter vnd klar zůverstan gibt. Vnd die zal der fürspreche(n) mögen wir meren vnd mindern wie die notturfft erheischt / deßglichen den alten bruch halte(n) / so lang biß wir tögenlich fürsprechen bestellen vnd ankomen

Eyd der fürsprechen.

(1, T. 7, 2) Namlich so sollen die selben Redner oder Fürsprechen / so sy zů disen ämptern angenomen werden / eyd liplich zů gott vnd den heilige(n) schweren / das sy die parthyen so zů inen kommen den armen / als den rychen / glichlich mit fliß beuolhe(n) haben / ir dheinem sin recht vnd anligen / weder durch myet / gaben / früntschafft / fyentschafft / oder durch einich vnrecht wege / verschwige(n) noch hingan lassen / deß gegenteils fürtrag / so vil das recht vermag mit trüwen abstellen / ouch den geheym so sy von irn parthyen in den sachen empfahen / dem selben gegenteil nit endecken / dhein verstentnuß / pact / oder bescheid / mit im haben / besonder alles das zů beschirmung siner parthie gehört / getrüwlich nach sinem vermögen / zu eroffnen vnd fürzůwenden / den handel so vil an im ist fürdern / dhein geuarlichen vßzug oder verlengerung gebruchen / vnd gemeinlich in allem dem so zů einem ersamen erlichen redner gehört erlich vn(d) vffrechtlich halten / vnd fürnemen wöll erberlich vnd ongeferlich.

D.


(50 = fo. 13b = 1, T. 7, 3-6) Der .VII. Titel des erste(n) Tractats

Belonung der Redner.

(1, T. 7, 3) Item so setzen vnd ordnen wir ouch / das die fürspreche(n) / die parthien so vor vnserm rat oder dem Stattgericht zů handlen haben in der belonung nit überschetzen / sonder nit me vordern noch nemen / dann wie wir inen deßhalben ein tax setzen / bestym(m)men / vnd zů handen stellen / vnd ob so groß sachen fürfielen vnd lang im rechten stünden / dadurch die fürsprechen vermeinte(n) ein höhere belonu(n)g / dan(n) wir in der gemeine(n) tax / satzung bestimpt / verdient zů haben / so sol in den selben vn(d) allen andern hendeln alweg an vnser vnd der richter můttmassung stan wie vil ma(n) den fürsprechen geben / vnd sollen darnach die selben fürsprechen daby bliben.

Wie vil reden ein yeder Fürsprech für sin parthy thůn mag.

(1, T. 7, 4) Item ein yeder der obbestimpten redner sol ein yede(n) handel in dryen reden / oder ob er schrifftlich handelte mit dryen geschrifften vnd nit wyter begriffen. Es wer dan(n) das wir oder ein gericht jm vff erscheynung siner notturfft mit recht wyter zů liessen. Also zůverstan / dz der kleger sin klag / der antwürter sin antwůrt / darnach der kleger sin gege(n)red / der antwůrter sin inred / zů letst der kläger vnd darnach der antwůrter yeder sin beschlußrede thůn sol. Wer aber dz der kleger oder antwůrter kuntschafft inlegten / es weren gezüge(n) / schrifften / brieff / oder anders / darüber sol yedem teil zwo reden zů thůn erloubt sin.

Die redner sollen einander nit schmehen oder schumpffieren.

(1, T. 7, 5) Ite(m) die Redner solle(n) sich flissen / das sy einander nit mit spott / schmutz oder sche(r)tzworte(n) anzepffen / noch schumpffieren / sonder nichts rede(n) dan(n) was zům rechten dient / vnd inen beuolhen würt. So dick aber einer das überfert / der bessert dem Schultheissen dry schilling pfennig. Es möchts ouch einer so grob vnd offt brechen / er wurd nit allein vo(n) sinem ampt gesetzt sonder darzů hart gestrafft.

Yede parthy mag ir selbs reden.


(51 = fo. 14a = XIIII = 1, T. 7, 6-8) Von den Fürsprechen

(1, T. 7, 6) Item ob ein parthey vnderstünd vß kleinfůg / oder schwere der sach / ir selbs zů reden / das sol zů vnser des Rats vnd gerichts zů lassen vn(d) erkennen stan / vnd sunst nyema(n)ts erloupt sin. Aber zůbystender vnd ratgeben mag ein yeder by im haben / vnd vsserhalb Rats vnd gerichts zů im nemen wen er wil / deßglichen ob einer sachen vsserhalb rechtens für Rat vnd gericht tragen lassen wölt / so mag einer sollichs selbs thůn oder einen vsser Rat vnd gericht nemen / der im das selb fürtrage.

Die Redner solle(n) sich on vrloub nit von der Statt thůn.

(1, T. 7, 7) Die Redner sollent nit vß diser Statt anderßwohin ryten noch gan / on vnser od(er) eins Schultheissen wissen vnd erloupnus / damit die gerichts ůbung nit still stande / theten sy es aber / so stand sy in vnser straff / vnd einer möchts so offt triben er würd von dem ampt entsetzt.

Witwen vnd weisen mogen vß dem gericht oder rat redner haben doch mit vnderscheid.

(1, T. 7, 8) Item als wir in dem ersten Statut diß titels gesetzt haben das die vrteilsprecher vnd Ratßfründ niemand sin red zům rechten weder vor gericht noch rat thůn sollen / daby wöllen wir dise bescheidenheit gehalten werden. So wann Witwen / weisen oder sunst erbärmlich personen / mit irn sachen für das gericht / oder vnsern Räte in recht komendt / die einem Redner zů lonen nit vermöchten / oder ire redner vngeferd zů den angesetzten rechtßtagen nit in diser Statt weren / kranckheit / oder andrer gescheffthalb / die selben hendel nit fürtragen mochte(n) / damit dan(n) solch personen vß denen / oder der glichen eehaffte(n) die zů vnser erkantnuß stan söllen / in irem rechten nit vffgehalten werden / So wöllen wir inen die Redner darzů halten vnd zwingen ire hendel vergebens anzenemen oder vß dem gericht oder Rat als dan(n) Redner vergonnen / damit sy irs rechtens bekomen möge(n) / doch solle(n) die selben Redner darnach so ma(n) vrteil spreche(n) wil abtretten damit verdechtlicheit vermydten blib.

D ij


(52 = fo. 14b = 1, T. 8, 1-4) Der .VIII. Titel des ersten tractats (vgl. Knoche 63)

(Überschrift) Von klag gegen klag vnd antwůrt wie die geschehen sollen.

(1, T. 8, 1) WIr setzen vnd ordne(n) welcher den andern vor vnserm Rat oder dem stattgericht anklagen wil vmb schulden / gegen schulden / erb vnd eigen / oder vmb ander sachen / die geltung vnd widergeltu(n)g anrürent / der sol sin klag luter vn(d) verstentlich setzen / wohar syn ansprach fließ / warumb vnd wie vil / vß was grund vnd vrsach er klage / damit der antwůrter wissen mög / ob er sich widersetzen oder abstan sol.

Wie die klag in schmachhendeln geschehen sol.

(1, T. 8, 2) Ist sach das einer vmb schmach sy stand in worten oder wercke(n) / als sunst in sachen die ere vnd lümbden berüren / klagen wil / die nit lyb oder leben antreffen / der sol bestim(m)en in welchem iar vnd monat / an welchem ort / mit was worten oder wercken die schmach oder das vnrecht gehandelt sye / vnd das sol auch gehalten werden / ob einer in pynlichen sachen klagte.

Wie die klag mag verworffen werden.

(1, T. 8, 3) Vnd welcher die obberürten zů gehörden nit hielt / vnstet / vinster / tunckel / vnuerstendig oder vngewiß klagte / mag der antwůrter sollich klag im rechten verwerffen vnd abthůn / so vil recht ist / Wir / oder das gericht mögen ouch die vß eignem Richter ampt verwerffen.

In schweren sachen mag schrifftlich gehandelt werden.

(1, T. 8, 4) Es mag ouch einer sin sach so verr die schwer vnd etwas daran gelegen ist / schrifftlich oder mündtlich darthůn / aber in mittelmessigen vnd kleinfügen hendeln sol mündtlich procediert werden / vnd die erkantnuß allweg zů vns vnd dem gericht stan / wen(n) es mündtlich oder schrifftlich zů zelassen syg.


(53 = fo. 15a = XV = 1, T. 8, 5-8) Von klag vnd antwůrt

Wen(n) endru(n)g der klag beschehe(n) sol.

(1, T. 8, 5) Der kleger mag sin klag endern / mindern vnd meren on straff / all die wil der gegenteil sin rechtliche antwůrt nit gegebe(n) hat / wen(n) aber die selb antwůrt im rechte(n) gefallen ist / diewil dan(n) die kriegs bevestnu(n)g da durch verstande(n) würt / wie hernach stat / so mag darnach der kleger sin klag nit wyter endern / er wölt dan(n) dem antwůrter allen vfferlouffnen kosten abtragen / vnd von nüwem fürpieten vnd klagen.

Subtilheiten der recht sind in disen satzungen hindangestelt.

(1, T. 8, 6) Wie aber oder mit was worten vnd anhaltunge(n) in einem yeden handel / die klag sol gesetzt / dawider excipiert / oder sunst in anderweg von einem termino zů dem andern procediert werden / des wöllen wir vns nit wyter / dan(n) wie ob vnd hienach begriffen beladen / dan(n) vns nach gelege(n)heit diser Statt Fryburg vnd deren inwoner nit nütz vnd not beducht / vns zů vil in subtilikeiten der rechten in disen satzunge(n) zů verflechten.

Von zile vnd tag vmb die klag zů antwůrten.

(1, T. 8, 7) Wen(n) nůn die klag geschehen / vnd der antwůrter nit erstmals gefasset ist / antwůrt zů geben / So sol im nach kleinfůg / mittelmessigkeit vnd nach schwere der klag / wie vns vnd die richter zů zyten not syn bedücht zil vnd tag biß vff den nechsten Rats oder Gerichts tag / oder acht / ald vierzehen tag sin antwůrt zegeben gesetzt werden.

Wie man abschrifft von den fürtragen geben sol.

(1, T. 8, 8) Item der gliche(n) ob die klag oder ander nachgand fürtrag / so im rechten beschehen / so wytschweiff eins langen fürtrags / schwer oder vil daran gelegen wer / wiewol dan(n) vnser Stattbruch bißher nit gewesen ist / yemants von den fürwendungen so im rechten beschehen einich abschrifft zů geben / nicht destminder ob die parthien deß abschrifft begerten / so sol inen solchs zů gelassen werden / doch stat an vnser vnd der richter erkantnuß / wen(n) die hendel so schwer oder mercklich geacht / das abgeschrifft davon zů geben / notwendig sye.

D iij


(54 = fo. 15b = 1, T. 8, 9-13) Der .VIII. Titel des ersten Tractats

Die antwůrt sol verstentlich vnd luter sin.

(1, T. 8, 9) So ouch der antwůrter zů der klag antwůrt geben wil / so sol die selb antwůrt verste(n)tlich / luter vn(d) klar sin / mit onbedingte(n) worten / vnd nicht darin anhencken das ein zwyfel oder vnluterkeit brechte / sunst würd ma(n) gegen im handlen als gegen einem vngehorsamen / wie oben am andern titel begriffen ist.

Wie die gegenklag statt habe(n) mag.

(1, T. 8, 10) Item ob der antwůrter ein gegenklag wider den kleger hett die mag er wol thůn / vnd ist im der kleger antwůrt zů geben schuldig / ob im glichwol dhein fürpott geschehen wer / doch das die reco(n)uencion darzů die erst klag einer natur syent vnd vß einandern volgen / vnd solchs zů erlüttern sol allweg zů vnser vnd eins gerichts erkantnuß stan.

Von der kriegsbeuestnung.

(1, T. 8, 11) Wir setzen vnd ordnen ouch / so nůn der antwůrter zů der klag antwůrt geben hat / so sol sin vnd ist der krieg derselben rechtuertigu(n)g geuestnet / vnd ob einer glichwol sich bezügte des er mit siner antwůrt nit wölt den krieg beuestnet haben / das sol jn / nach vnser Stattrecht gentzlich nit nutzen / noch die kriegßbeuestigung verhindern.

Von dem eyd für geferd.

(1, T. 8, 12) Were sach das der Kleger an den antwůrter / oder hinwider der antwůrter an den kleger den eyd für geuerd vorderte / vnd sich ouch erputte den zů schwere(n) / es wer vor der klag / oder vor der antwůrt / oder darnach / In welchem gerichtsstand derselb eyd gevordert würdt / so mag sich der ihene so angevordert wer nit weygern / sonder ist er schuldig denselbe(n) eid mit sampt dem gegenteil zů schweren.

So sich die parthie des eyds für geverd sparrte.

(1, T. 8, 13) Vnd wo sich der antwůrte deß eyds für geverd weygerte / so sol er


(55 = fo. 16a = XVI = 1, T. 8, 13-16) Von klag vnd antwůrt

dermassen geacht sin / als ob er sich der klag bekante / vnd sol für bekant geacht wider jn procediert werde(n) / als ob er mit vrteil der klag verfalle(n) wer. Ob sich aber der kleger diß eyds sperren wurd / so sollen die Richtere den antwůrter mit vrteil stracks absoluieren vnd ledig erkennen / mit abtrag kosten vnd schaden.

Form des eyds für geverd.

(1, T. 8, 14) Vnd sind diß die Capitel deß eyds für geverd / namlich das yede parthy schwere / das sy nit anders wiß noch wene / dann das ir sach vffrecht vnd gůt sye / das sy ouch dheinen verzug begeren wöll zů geverlicher verlengerung der sach / sonder die selben so vil an ir sye truwlich zům vßtrag fürdern. Item das sy kein falsch kuntschafft fürbringe(n) noch inlegen / darzů die warheit im handel / so offt sy im rechten gefragt wird / erberlich vn(d) vffrechtlich anzögen vnd sagen / ouch niemants gefarlicher wyse mit gaben oder schencken bewegen wöll alles getrüwlich vnd vngevorlich.

Die Richter mogen den eyd für geverd für sich selbs vordern.

(1, T. 8, 15) Were ouch das die parthien ire eine an die andern disen eyd nit vorderten / vnd aber vns / oder das gericht beduncke(n) wölt / das die parthien gefarlich vßzüg / oder ein andern vmb vnbillicheit fürnemen / so mögent wir / oder die Richtere vß eignem Richterampt / den bena(n)ten eid an beyd parthien oder an die einen vordern / Vn(d) welcher sich des weygerte / so sol es gehalten werden wie obstatt / vnd gemeinlich setzen wir / das in vnser vnd der Richter gewalt stan sol / nit allein den obberürte(n) eyd für geverd / sonder ouch einen yeden notturfftigen zimblichen eyde / so offt vns oder das gericht nach gelege(n)heit der fürtrag oder des proceß not beducht / an die parthien zůvordern / vnd sy in eyd zenemen.

Wie erben in rechtlichen hendeln schuldlig sind zů vollfaren.

(1, T. 8, 16) Begeb sich das einer in hangendem rechten abstürb / so sind sine erbe(n) schuldig / in dem selben rechten fürzůfaren / die parthien wölten dan(n) deß ein andern gütlich erlassen. Vßgenome(n) wan(n) die sach pinlich wer / straff / schmach / oder ere berürte / ob in den selben fälen der antwůrter vor der kriegsbeuestnu(n)g stürb / so sind sine erben nit verbunden für zefaren oder inzůtretten.

D iiij


(56 = fo. 16b = 1, T. 8, 17-20) Der .VIII. Titel des ersten tractats

Wie schub vnd tag in rechtlichen hendeln nit geben werden sol.

(1, T. 8, 17) Welchem sin zil verschint das jm im rechten inzůbringen / oder darzů thůn angesetzt / es syg klag / antwůrt / inred / nachred / oder anders / so sol im dhein wyter erstrecku(n)g gegebe(n) / sonder im rechten fürgefaren werde(n). Es wer dan(n) das er notwendig / eehafft / redlich vrsachen siner hindrung darthete / Doch in kuntschafft leistung sol es so streng nit gehalten werden / vnd diß alles allweg zů vnser erkantnuß stan.

Wie zil vnd tag in kuntschafft leistung geben werden sollen.

(1, T. 8, 18) Welcher zil vnd tag begert kuntschafft die im mit recht zů gelassen ist zů leisten / ist dan(n) sach das er die an frembden orten besůchen můß / so sol jm sechs wochen vnd dry tag zil gelange(n). Hett er aber die kuntschafft in der Statt / oder in der nehi vff zůheben / so solle(n) im vierzehen tag gegebe(n) werden / vnd were das er me zils begerte / so er dan(n) globen thet by trüwen an eyds statt / das er flyß gehapt hab / so sol er die erstreckung erlangen nach vnser oder der richter erkantnuß / vnd solch erstreckung mag zwey mal zů gelassen werden / doch das er allweg sines flyß / globen thůn sol.

Aber die dritten erschreckung mag er nit erla(n)gen / es weren dan(n) mercklich vrsachen vorhanden / dadurch wir oder die richter bewegt wurden.

Nach offnung der zügen sag sol wyter kuntschafft nit zůgelassen werden.

(1, T. 8, 19) Vnd besonder setze(n) vnd ordne(n) wir / so wan(n) die ingepracht kuntschafft beide(n) teiln geoffenbaret ist / das dan(n) den parthie(n) dhein wyter kuntschafft nit zů gelassen wird. Es wer dan(n) das eehafft vrsachen vorhanden weren das statt zů vnser oder der richter erkantnuß / wer aber das vns oder dem gericht zů erfarung der warheit wyter kuntschafft bedörfflich / die möge(n) wir oder die Richter vß vnser eigen Richters ampt für vns selbs / vnd nit durch die parthien erfolgen lassen / wie offt es vns not bedücht.

(1, T. 8, 20) Nach dem rechtsatz sol nichts me fürbracht werden.


(57 = fo. 17a = XVII = 1, T. 8, 20) Von klag vnd antwůrt

(1, T. 8, 20) Wen(n) die parthien ir sach zů recht gesetzt haben / so sol es daby bliben vnd kein wyter fürtrag von inen beschehe(n) / es wer dan(n) das yetweder teil vß notturfftigkeit irs rechten etwas wyter inzebringen hett / vnd by trüwen an eidßstatt behalte(n) möchte / das er das nit vmb verzugs / sonder allein vmb rechter notturfft wilen thůge / so sol im das nit abgeschlagen / doch sinem widerteil eroffnet werden / vnd sollichs alles zů vnser vnd des gerichts erkantnuß stan. Es weren dan(n) besigelt brieff / oder ander briefflich kuntschafft / die erst erfunden / vnd mit geferden nit verhalten weren das die parthy mit dem eid erstatten möcht / die sollen wir oder die Richtere im selben fall / vnd sunst nit / mit vffgelößte(m) rechtsatz hören / wo ouch vns oder die richtere sunst beduchte not syn / mögen wir ampts halb den Rechtsatz hind ansetzen vnd wytter erfarung der sach haben / so offt wir wöllen.


(58 = fo. 17b = 1, T. 9, Vorw., 1-5) Der .IX. Titel des ersten Tractats (vgl. Knoche 66)

Von bewysung.

(Vorwort) DIewil nit der minderteil in gerichtsstenden kuntschafft leysten vnd bewysung zethůn / Vnd aber war ist / das zů zyten verlümpt üppig oder ander vntögenlich personen zů kuntschafft gestelt / dadurch die warheit als zů besorgen ist / nit allweg erfunden werden mag / Habe(n) wir zůuorderst anzeigen wöllen / die vrsachen dadurch ein züg nit kuntschafft geben / sonder verworffen werden mag.

Aechter vnd bännig.

(1, T. 9, 1) Item welche mit geistlichem ban(n) verstrickt oder offen ächter sind / die mögen wol abtriben werden / doch solcher ban(n) oder acht in achttage(n) den nechsten nach der inrede bewyßt werd.

Meineidig mogen nit kuntschafft geben.

(1, T. 9, 2) Item meineidig die irs meineids mit recht überwunden sind / mögen nit kuntschafft geben.

Frowenwirt vnd platzmeister.

(1, T. 9, 3) Item frowenwirt vnd platzmeister sind vntögenlich zů kuntschafft / vnd sollen nach vnser Stattrecht nit zů gelassen werden

Todschleger.

(1, T. 9, 4) Item offentlich verurteilt todschleger sollent zů kuntschafft ouch vntögenlich sin vnd nit zů gelassen werden.

(1, T. 9, 5) Die vnerlicher sachen halb verpotten sind.


(59 = fo. 18a = XVIII = 1, T. 9, 5-10) Von bewysung

(1, T. 9, 5) Item alle die so vnerlicher taten halb vo(n) irem lande ewigklich verbotten sind / sollen nit kuntschafft geben mögen.

Die mit vrteil offenlich geschmecht sind.

(1, T. 9, 6) Item alle die so mit vrteil geschmecht / mit růten vßgeschlagen / vff die schupffen / in das halßysen gesetzt / durch backe(n) oder stirnen gebrendt / denen die ougen vßgestochen / oren abgeschnitten / oder an den glidern gezeichnet / all die gentzlich zům tod verurteilt worden sind.

Die irer ampter vn(d) eren entsetzt sind

(1, T. 9, 7) Item welche irs verschuldens halb / vnerlicher sachen vnd hendel / vß vnserm Rat / gericht oder andern ämptern / vsserhalb gebürlicher zyt gesetzt / vnd gemeinlich welche vnerlicher sachen vnd hendel erwyßt werde(n) die alle sind zů kuntschafft nit tögenlich.

Die eltern vnd ire kind mogen wider einander nit kuntschafft geben.

(1, T. 9, 8) Item vatter vn(d) můtter mögen nit kuntschafft sage(n) weder für ire kind noch wider sy / deßglichen die kind hinwider / das sol man ouch verstan von großuatter großmůtter kind / vnd kinds kind / für vnd für / vff vnd ab zůrechnen.

Kuntschafft vnder brüdern vnd schwestern.

(1, T. 9, 9) Brüder vn(d) schwester mögen für vnd vnder einander nit kuntschafft / aber wol wider einander geben.

Wie fründ einander kuntschafft geben mögen.

(1, T. 9, 10) Vetter / Basen / Můmen / Ohem vn(d) ander sipfründ biß in das vierd glid / wiewol sy im rechte(n) nit offentlich vßgeschlossen werden / wölle(n) wir doch das die vnder einander nit tögenlich zů kuntschafft sin solle(n). Es sig dan(n) das der handel einer solchen art / das er allein vnder den fründen geschehen / als dan(n) sind erb vnd eetäding / vnd ander derglichen / oder wer der handel gantz on argwon / das weder inen noch irem fründ vo(n) deßwegen sy kuntschafft geben weder nutz noch schad daruß erwüchse / vnd sollichs sol allweg zů vnser oder des gerichts erkantnuß stan.


(60 = fo. 18b = 1, T. 9, 11-16) Der .IX. Titel des ersten tractats

Fiend mogen wider einander nit kuntschafft geben.

(1, T. 9, 11) Item fiend / so verr die fyendschafft mercklich vnd offenbar ist / mögen wider einander kein kuntschafft gebe(n) / deßgliche(n) ouch der so einem solche(n) find anhangt / vnd sonder gemeinsam mit im hat / würt ouch abgestelt.

Wyber mogen in testamenten nit zügen sin.

(1, T. 9, 12) Ite(m) in Testame(n)ten / darin(n) ma(n) erben setzt möge(n) die wyber nit züge(n) sin.

Wyber vnd iung lüt vnder zwentzig iaren / mögen vmb lyb vnd leben nit kuntschafft sagen.

(1, T. 9, 13) Item so man vmb lib vnd leben / oder vmb ere verlieru(n)g klagt / darin(n) mögen wybßbild deßglichen Iunglüt die vnder zwentzig iaren sind / nit kuntschafft geben.

Iuden vnd ketzer sind vntogenlich zů kuntschafft.

(1, T. 9, 14) Item der Iude(n) vnd offenbare(n) ketzer kuntschafft verwerffen wir gentzlich / wiewol die geschribnen recht anders möchten anzeigen.

Welcher nit schweren wil des kuntschafft ist vntogenlich.

(1, T. 9, 15) Item welcher den eyd vff kuntschafft nit geschworen hett oder schweren wölt des kuntschafft ist nit togenlich so verr das angefochten würdt.

Eelüt mogen gegen einander nit kuntschafft geben.

(1, T. 9, 16) Wir setzen vmb pflantzung wilen eelicher früntschafft / das eelüt nit sollen noch mögen für oder wider einander kuntschafft geben.


(61 = fo. 19a = XIX = 1, T. 9, 17-21) Von bewysung

Die gemeinschafft haben mögen ein andern nit kuntschafft geben.

(1, T. 9, 17) Wen(n) zwen oder me geselschafft oder gemeinschafft haben / so sol ir keiner für den andern kuntschafft / in eine(n) handel der ir gemeinschafft oder geselschafft anrürte / gebe(n) mögen / sunst in andern sache(n) ist ir kuntschafft nit zů verwerffen.

Ander vrsachen die kuntschafft abstellen / sollent zů eins rats vnd gerichts erkantnuß stan.

(1, T. 9, 18) Ob etlich me puncten dan(n) obbestimpt sind / in recht von einicher parthie anzogen würde(n) / dadurch yemants nit möchte ein züg sin / in den selben fälen sol vns vn(d) den Richtern rechtlich erkantnus allweg vorbehalten sin.

Zwo personen sind gnůg zů zügknuß.

(1, T. 9, 19) Welcher nůn in rechtvertigung sin fürtrag bybringen wil / oder jm bewisung vffgelegt ist / der thůt gnůg wen(n) er zwo personen ma(n) vnd wib die nit verworffen werden mögen / darstellet. So aber allein wyber kuntschafft geben / so stat zů vnser erkantnuß ob vnd wen(n) das gnůg sige.

In testamenten sollen me dan(n) zwen zügen sin.

(1, T. 9, 20) Es wer dan(n) in testame(n)ten oder andern fälen / darin(n) nach vnser stattrecht me dan(n) zwen zügen nottürfftig sin würden / so sol es gehalten werden wie im selben titel anzögt ist.

Stattknecht in ir kuntschafft.

(1, T. 9, 21) Ein Stattknecht / oder ein gemeiner amptknecht was er vor vns / od(er) dem gericht by sine(m) eyd sagt / das sin ampt berürt / dem sol gegloubt werden / was er aber vsserthalb syns ampts kuntschafft gibt / dz hat nit wyter krafft dan(n) eins andern einigen mans sag.

E


(62 = fo. 19b = 1, T. 9, 22-24) Der .IX. Titel des ersten tractats

In vffhebung der kuntschafft sol dem widerteil zů der eid schwerung verkündt werden.

(1, T. 9, 22) Damit die fürgestelten zügen glouben thügen / vnd frucht bringen / ist zůuorderst not / das in sachen darin(n) man kuntschafft leisten wil / dem widerteil zů der eidsschwerung verkündt wird / dan(n) gescheh das nit / vn(d) wurd das vom gege(n)teil angefochten / so ist die leystung oder vffhebung der zügen sag vnnütz vnd nit krefftig / ob man aber dem ihenen der solch ku(n)tschafft nit igklich vffgehebt / hett vergündt die vo(n) nüwem zů behören / vnd vffheben zůlassen / das stat zů vnser vnd der richter erkantnuß.

Der gepruch so man nempt lut verhören / sol hinfür absin.

(1, T. 9, 23) Item nach dem vn(d) bißhar ein gepruch alhie in vnser Statt gewesen / wen(n) die parthien begert / das man inen lut verhören solt / das inen solchs mit recht zů gelassen / vnd demnach nicht desterminder denselben parthien vffgelegt / mit vrteil für zů bringe(n) (et)c. dadurch villicht behendigkeit im rechten geprucht werden möcht / sollichs zů fürkomen / haben wir solchen gepruch gantz vnd gar abgethon / vnd thůn den yetzt wissentlich hiemit ab. Also das hinfür vff der parthien begern lut zůuerhören / weder in vnserm Rat noch gericht zůgelassen werde(n) / sonder ob die parthien begern fürzůbringe(n) / oder vns vnd die Richter solchs für vns selbs not beducht / daß sol erkent werde(n) / wie recht ist. Beducht aber vns oder das gericht zů ziten in sachen für vns selbs lut zů verhören not zů sin / das sol zů vnserm willen vnd gevallen stan.

Wie sich zügen miteinandern vnderreden mögen.

(1, T. 9, 24) So ist ouch bißhar ein andrer pruch by vns gewesen / das ma(n) die kuntschafften der zügen in bywesen beiderteil vff gehept / vnd das ein züg des andern sag gehört hat / Inen ist ouch vormaln zů gelassen / das sy sich vor hin / ee sy kuntschafft gesagt mit einandern habe(n) mögen vnderrede(n). Diewil wir aber befunde(n) durch eigen erfaru(n)g / das diser pruch dergestalt hinfür wie bißhar nit zebehalten ist / ouch solchs wider form vnd ordnu(n)g der recht sin möcht. Darumb so haben wir den gepruch abgethon / vnd wöllen das der also hinfür vor vns vnd vnserm Stattgericht nit me gestattet


(63 = fo. 20a = XX = 1, T. 9, 24-26) Von bewysung

noch zůgelassen werd / vnd sich die gezüge(n) miteinandern nit vnderreden sollen.

Yetlicher züg in schweren sache(n) sol in abwesen der parthien vnd andern zügen verhört werde(n).

(1, T. 9, 25) Wo ouch schwer treffenlich hendel hangte(n) / dran etwas fürnemlichs leg / es treff ere oder gůt an / So man dan(n) kuntschafft vffheben wil / mögen beid parthien by der eidschwerung wol gegenwürtig sin / aber so ma(n) zügen behört / das sol heimlich vnd in abwesen beyder teil / vnd aller andern lüt vnd zügen allein beschehen / vnd so die sach vor vns dem Rat hangt / vor vnserm gantzen rat / oder ob wirs geschefft halb nit hören möchten od(er) wölte(n) / vor etlichen geordneten vnsers Rats durch vnsern Stattschriber / oder ob die sach vor gericht hangt / vor dem Schultheissen vnd einem geschwornen Stattknecht durch den gerichtschriber vffgeschribe(n) vnd die zügen mit flyß verhört / vnd nach notturfft des rechtens der warheit vn(d) vrsach irs wissens / wo / wen(n) / oder vor welchem (et)c. vnd ander notsam vmbstende gefragt / vn(d) ob der gegenteil sondre fragstuck inlegte / die solle(n) der andern parthy nit geoffnet werde(n) / sonder allein durch vns oder die richter beschehen / vnd demnach die zügen mit flyß daruff wol erkundiget werden. Es wer dan(n) / das wir oder die richtere ettliche vnbilliche / oder onnotsame fragstuch erfunden / die mögen wir oder das gericht abthůn / on der parthien wissen vnd wille(n) / vnd was die gezügen sage(n) / das sol der Schriber mit angelegnem flyß inschriben / dheiner parthie sollichs by ere vnd eyde / wenig oder vil zů verstan gebe(n) / vnd eroffnen / besonder vns vnd den Richtern beschlossen überantwůrt werden.

Den parthien sol man abschrifft geben von kuntschafften.

(1, T. 9, 26) So wen(n) ouch demnach sollich kuntschaffte(n) vor vns oder dem gericht wo dan(n) yezůziten der handel hangt / geoffnet sind / vnd die parthien deß abschrifft begern / wiewol es dan(n) vnser gewonheit nit ist / noch dannocht in disem fal / so wen(n) der kuntschafften vil weren / vn(d) ingedechtnus nit möchten behalte(n) werde(n) / sollen vnd wöllen wir vn(d) die richter den parthien abschrifft solcher kuntschafften nit versagen / dan(n) diewil aller grund an den kuntschafften / vnd aber me(n)schlich gedechtnuß nit allweg geschickt ist vil zů erfassen / beducht vns billich sin den gang des rechte(n)s nit zů schmelere(n).

E ij


(64 = fo. 20b = 1, T. 9, 27-30) Der .IX. Titel des ersten Tractats

So wen(n) kuntschafft in kleinfůgen sachen gestelt würdt.

(1, T. 9, 27) Aber in andern gemeinen teglichen irrunge(n) / die nit groß noch treffenlich sind / vnd vor gericht geübt / lassen wir zů / das die gezügen offenlich vor mengklichem / deßglichen in bywesen beiderteil verhört werden / doch nit miteinandern / sonder ein gezüg in abwesen deß andern / also das dheiner dem andern höre / vnd wen(n) der kuntschafft steller sin fürtrag thůt daruff er die zügen stellen will / so sol ers daby bliben lassen / vnd die gezügen wyter nicht vnderrichten / dan(n) so dick er dawider handelt / verfelt er dem Schultheissen dry schilling pfennig.

Was der kuntschafft steller den zügen geben sol.

(1, T. 9, 28) Welcher zügen vor vns oder dem gericht stellet / der sol sy in sinem kosten verzeren / aber sunst ist er inen lonß halb nicht schuldig.

Vor erkantnus ist die kuntschafft nit nutz / vßgenomen etlich fel.

(1, T. 9, 29) Es sol ouch dhein kuntschafft nit nütz syn / so die gezügen vffgehebt sind / ee das es mit recht erkandt würdt / es sol ouch dhein kuntschafft die den houpthandel antreffe mit recht zůgelassen werden ee der krieg beuestigt sige / es begeb sich dan(n) / das die zügen alt / kranck / oder wegfertig / oder in schweren sterbenden löuffen weren / das besorgt würd / das ma(n) sy nit allweg gehaben möchte / derselben persone(n) kuntschafften / möge(n) ouch vor beuestnu(n)g des kriegs / im rechte(n) vff des einen teils begern / vffgehept / doch das dem gege(n)teil darzů verkündt / vn(d) die vrsach in den kuntschafft brieff geschribe(n) vnd gemeldet werd / vnd sol derselb kuntschafft brieff verschlossen bliben biß das er im rechten zů gepürlicher zit geoffnet wurdt.

Besigelt brieff nach vnserm Stattrecht geben gůt kuntschafft.

(1, T. 9, 30) Welche versigelt brieff die nach vnser Stattrecht vnd sunst vor andern oberikeite(n) formlich vn(d) ordenlich vffgericht in recht inlegt / das sind nach gemeinem bruch gůt kuntschafften.


(65 = fo. 21a = XXI = 1, T. 9, 30-34) Von bewysungen.

(1, T. 9, 30) Es wer dan(n) das einich vßzüg dawider beschehe(n) / die sy vndienstlich machten /das stat zů vnser erkantnuß.

Wie handtschrifften bewisung thůnd.

(1, T. 9, 31) Es solle(n) ouch nach vnser Statrecht / handschrifften bewysung thůn / vn(d) wo einer siner handschrifft lougnete / der mag mit einer andern handgeschrifft / so dergliche(n) ist / oder sunst mit kuntschafft bewisen werden / vn(d) so sich erfünd / dz der schuldner so vnserm gerichtßzwang vnderworffen ist / vnrecht vn(d) gevarlich gelougnet hett / so sol er an vnser schweren straff stan.

Rodel vnd vrbar thůnd bewysung.

(1, T. 9, 32) Alt Rödel / es syent dingkrödel / zinßrödel / vrbar / vn(d) andre alt schrifften / die in beschloßnen gemeinen behalten / vnd mit gemeinen schlüsseln / in vnsern / ouch der gotßbüser vn(d) anderer Stetten gewelben vnd kästen verwart sind / geben gůt kuntschafften.

Iarzyt vnd selbücher geben glouben.

(1, T. 9, 33) Deßglichen ouch die schrifften die von mengklichem der bywonende(n) vnd vmbsessen / yewelten für krefftig vnd gloubwirdig gehalten vnd gebrucht / alsdan(n) sind iarzit bücher / selbücher / vnser Statt zinßbücher / gewerfft / vnd rechenbücher / so in vnserm kouffhuß ligen / derglichen alt gewarsami daruff wir vnd die Richter glouben setzen mögen / ob die selben glichwol nit in beschloßnen gehalten legen / die alle solle(n) vor vnserm Rat vnd gericht gůt volko(m)men kuntschafft gebe(n) / Doch allweg vnser vnd des gerichts erkantnuß darüber vorbehalten.

Wie koufflüt vnd handtwercher ir schulden mit irn büchern küntlich machen vnd bewisen mögen.

(1, T. 9, 34) Item schuldbücher so zů zyten durch vnser koufflüt vn(d) hantwercker / gegen den ihenen gemacht werde(n) / die war von inen kouffen / oder arbeit

E iij


(66 = fo. 21b = 1, T. 9, 34-37) Der .IX. Titel des ersten Tractats

nemen / wo die on argwönig vnd ordenlich gemacht / ouch die schultherren ir gewerb vnd handtwerck vffrecht vnd erberlich füren / vnd eins gůten lümbde(n)s vn(d) wesens sind / die mögen nach vnserm Stattrechten ouch bewysung thůn / doch nach vnser oder eins gerichts můttmassen vnd erkantnuß / sunst nit.

Wie der koufflüt vnd handwercher bücher sin sollen.

(1, T. 9, 35) Vnd sollent der koufflüt bücher ordenlich ingepunde(n) / mit gůten starcken cooperten überzogen / von den schuldtherren so vil möglich ist durch ire hand selbs / oder durch ire gedingte(n) diener / die darzů geordnet sind / vnderschydlich geschribe(n) / nit geradiert / noch durchstriche(n) / ouch die Sum(m)a nit mit zyffern sonder langenzal oder mit gantzen worte(n) anzögt sin / mit bestimmung iar vnd tag / ouch wohar die schuld reyche / vnd wer die war empfangen hab. Aber der handtwercher register bedörffend von einer hand nit geschriben / sy sollent aber sunst ordenlich wie obstatt gemacht sin / dan(n) wo sich dise wesenlicheit an den Schuldbüchern nit erfünde / so werden dieselben desterminder glouben vff inen tragen. Es ist ouch den koufflüten vnd handwerchern rätenlich vnd fürstendig / das sy zů offter maln mit irn kunden abrechnen / vnd so vil an inen ist / kein iar zů dem andern ongerechnet anstan lassen / damit desterweniger irrung entstand / vnd eins yeden bůch desterme bewysung thůn mög / vnd sol solichs alles zů allen zyten zů vnser oder eins gerichts erkantnuß stan.

Vnbesigelt Copyen vnd zedel sind nit gloubwürdig.

(1, T. 9, 36) Aber ander sonder geschrifften vnd vnbesigelt zedel vnd minuten sollen vsserthalb des rechten originals nit gloubwirdig sin.

Eins mans kuntschafft wan(n) die bewysung thůt.

(1, T. 9, 37) Ob ouch in zwiuelmässigen irrungen / der kleger oder kuntschafftleister / nůn ein zügen hett / der eins erlichen stands / gůten gloube(n)s / vnd ein onuersprochner redlicher man were / vnd nůn wir oder die Richtere / so vil vß deßselben zügen kuntschafft erkennen / das vnser vnd derselben Richtere


(67 = fo. 22a = XXII = 1, T. 9, 37-40) Von bewysungen

bewege(n) / vnd gemüt sich vff die warheit siner sag neigte / so verr dan(n) der fürbringer / ein ersam gloubwirdig ma(n) / dem ere vnd eid zů vertruwen ist / so sol im ein eyde / in supplementu(m) gegeben werde(n) / das ist zů ersetzung des einigen zügen / vnd das pringt ouch ein wyrcksam kuntschafft / sunst sol nach der gemeine(n) regel / eins einigen me(n)schen kuntschafft nit wyrcksam sin.

Ein iärig besitzung in varendem / vnd zehen iärig in ligendem gůt / gibt kuntschafft.

(1, T. 9, 38) So sich erscheint / das einer varende hab / iar vn(d) tag / vnd ligende güter zehen iar lang / mit gůtem glouben vnd onangesprochen / ingehabt / der hat nach vnser Statt pruch / kuntschafft gnůg / zů dem eigentumb / es wer dan(n) das etlich sonder fälle fürfielen / darin(n) behalten wir vns vnd den Richtern bevor / ye nach billicheit darüber erkantnuß zů thůn.

So der handel von natur schwer zů bewisen ist.

(1, T. 9, 39) Begeb sich das ein handel nach siner natur vnd art dermaß wer / das er nit möcht volkomenlich bewysen oder by gepracht werden / so ist gnůg das mit bewerlichen vermůttu(n)gen vnd gloublichem anzög / bewysung geschicht / welche vermůttungen aber bewerlich syent / stat in vnserm vnderricht bůch / ouch zů vnser oder des gerichts erkantnuß.

Bewysung mit dem eyd wan(n) vnd welchem teil die mag vffgelegt werden.

(1, T. 9, 40) Es ist ein gewonliche übung an den gerichten / das ma(n) dem antwůrter eyde vfflegt / haben wir hierin(n) gesetzt vnd geordnet / so wan(n) der handel allein in vermůtu(n)g stünd / also das beydteil irs fürtrags etlicher maß anzög gethon / vnd doch nit gantz gnůgsam bewyßt hetten / So sollen wir oder die Richtere die handtvesti / ersamkeit / vn(d) die gloubsami beider teilen / ouch die art des spanß / die natur der vermůttu(n)gen / flyßlich ermessen / vnd gegen welcher parthie die warheit der sach sich me neygt / er syg kleger oder antwůrter / ist im ere vnd eyd zů vertruwe(n) / so sol man im den eyde erteilen / vnd allweg ee dem der gloubhafft vn(d) eins erlichen wesens ist / dan(n) dem ihenen / der onachtpar wer / dan(n) liederlichen personen / solle(n)t eyde nit lichtlich vffgelegt werden.

E iiij


(68 = fo. 22b = 1, T. 9, 41-43) Der .IX. Titel des ersten Tractats

Bewysung vff geschehne frönung.

(1, T. 9, 41) Welcher vff ein geschehne frönung sin schuld bewysen wil / der sol solichs durch zwen gloubwirdig zügen / durch des schuldners hantschrifft oder bekennen / oder durch ander gloubwirdig brieff / sigel vnd bücher alles wie obstat bewisen vn(d) darthůn / es wer dan(n) das die richtere oder wir mit erkantnuß anders zůliessen.

Der kuntschafft steller mag nit wider die person aber wider die sag der zügen fechten.

(1, T. 9, 42) Wir setzen vnd ordne(n) welcher zügen stelt / das der wider ire personen nit inred haben / aber wider ir sag inrede zů thůn / ist im nit abgeschlagen.

Das sich nit gepüre kuntschafft wider kuntschafft zůstellen.

(1, T. 9, 43) Vnd wiewol nach eroffnung der kuntschafft / kein zugen me gehört werden / so sol das nit statt habe(n) / so einer wider die zügen ir persone(n) oder sagen halb inred hett / vnd die verwerffen wölt / das mag er thůn / vnd ist dem gegenteil solichs hinwider ouch erloubt / wyter sol es nit zůgelassen werden.


(69 = fo. 23a = XXIII = 1, T. 10, Vorw., 1-3) Der .X. Titel des erste(n) Tractats (vgl. Knoche 68)

Von by vnd endvrteiln

(1, T. 10, 1) WIr setzen vnd ordne(n) / das die endvrteilen so nůn hinfür in vnserm Rat vn(d) statgericht gegebe(n) / nit mit mund durch die Richter wie bißhar eroffnet / sonder vß des rats vnd gerichtßbücher darzů gemacht / in schrifft verlesen werden / vn(d) wo dawider gehandelt würd / so sol sin vnd ist / die selb gegeben vrteil zenichten / aber byvrteilen mag man wol von mund eroffnen / es weren dan(n) sollich byvrteiln / die in ir krafft endtlich enschidung inhetten / mit denselben sol es gehalten werden wie mit den endvrteiln obstat.

Wie wir vnd die Richtere vmb kosten vnd schaden sprechen mögen.

(1, T. 10, 2) Vns vnd den Richtern sol ouch zůgelassen sin / das wir dem ihenen / der die vrteil verloren hat / dem gesyger / in kosten vnd schaden condempniern vnd verfellen / so das im rechten begert ist / doch so sollen wir die selben verfellu(n)g / deß tags thůn darin(n) geurteilt ist / Wo wir aber deßselben tags nit vmb kosten vnd schaden sprechen / so haben wir hinfür nit me gewalt darin(n) zevrteiln / es wer dan(n) das wir in der endvrteil vorbehalten hetten / vmb kosten vnd schaden zů sprechen.

Ob der anwald in der vrteil zenennen syg.

(1, T. 10, 3) Welcher sin recht durch anwaldt gefürt hett / so sollen die wort der vrteil vff den anwaldt lute(n) / wer es aber das yetz die principal parthy / yetzt der procurator gehandelt hett / so mögen wir oder die richtere die vrteil vff den procurator / oder vff die parthie / oder vff sy beid setzen / es wer dann das die parthie den handel rechtlich wider an sich genommen hett / so sol sy billich in der vrteil genent werden.

Execution der vrteiln so zů krafft komen.

(1, T. 10, 4) Vnd was ouch im Rat durch vns / oder durch die Richtere geurteilt / dauon nit geappelliert würdt / also das die vrteiln in krafft kom(m)en / dieselben vrteiln sol man one hindrung vollstrecken / als ein offne on überwindtliche warheit / Vnd demnach der angriff daru(m)b beschehe(n) / wie hienach im zwölfften / dryzehenden / vnd vierzehende(n) titeln diß tractats luter zůuerstan geben würdt.


(70 = fo. 23b = 1, T. 11, Vorw., 1-2) Der .XI. Titel des Erste(n) Tractats

(Überschrift) Von appellacion wie die geschehen vnd verkündt werden sol. (vgl. Knoche 69)

(Vorwort) DIewil die appellacion denen / so sich vermeinen beschwert zů sin / von den heiligen Bäbstlichen vnd Keiserliche(n) rechten / heilsamlich zů gelassen vnd erdacht ist / So haben wir Burgermeister vnd Rat der obgemelte(n) Statt Fryburg dise nachgemelten Satzungen vnd ordnungen appellierens halb gemacht vnd angesehen. Namlich so zwüschen parthien in vnserm Rat vnd Stattgericht / entlich geurteilt würdet / vnd sich ein teil befünde /darin(n) beschwert zů sin / so mag dieselb beschwert parthy zestund nach eroffnung der vrteil / in gegenwirtigkeit der Richter vnd widerparthie mundlich appelliern / vrteilbrieff vnd appostolos begern / vnd so dz also geschicht / sol solich appellacio(n) in den vrteilbriefe gestellt werde(n).

Wie innerthalb zehen tagen geappelliert werden sol.

(1, T. 11, 1) Welcher aber nit von stundan nach eroffnung der vrteil mündlich appelliert / oder sunst besorgte er hett nit formlich appelliert / der mag innerhalb zehen tagen den nechste(n) darnach / von einer stund zů der andern zerechnen / inschrifft appellieren vor vnserm Rat vnd gericht / wo dan(n) die vrteil gangen ist / oder vor globwirdigen bekanten notarien vn(d) gezügen.

Wen(n) die ansprach zwentzig guldin vnd darunder ist / wohin geappelliert werden sol.

(1, T. 11, 2) Vnd wen(n) die vrteil am Stattgericht gefallen ist / so verr sich dan(n) die klag vnd anvordru(n)g vff zwentzig Rinisch guldin vn(d) darunder an schuld oder werde erloffet vnd betrifft / so sol die appellacion obgerürter gestalt für vns Bürgermeister vnd Räte / vnd nit wyter geschehen / vn(d) was als dan(n) von vns gesprochen würt / dem gelept vnd nachkomen werden. Inmassen die fryheit / so wir von vnserm allergnedigste(n) herre(n) herren Maximilian Römischen keysern (et)c. vnder siner Ma. künigklichen wirde(n) sigel vßgangen / by hande(n) haben / klärlich vßwyset / by dero inhalt lassen wirs gentzlich pliben.


(71 = fo. 24a = XXIIII = 1, T. 11, 3-6) Von appellacion

Wen(n) die klag über zwentzig guldin trifft / wohin geappelliert werden sol.

(1, T. 11, 3) So aber die klag vnd vordru(n)g über zwenzig guldin Rinisch schuld oder werde antreff / so sol vo(n) den endtlichen vrteilen / sy werden in vnserm Rat / oder vor dem Stattgericht / gegeben vnd gefellet / die appellacion obgerürter form / für vnser gnedigste(n) herrschafft von Osterrich Landtvogt / Regenten vnd Räte in Oberelsaß geschehen / sunst keiner appellacion statt geben / deferiert noch zůgelassen werden.

Wan(n) nit in zehen tagen geappelliert würdt / so loufft die vrteil zů krefften.

(1, T. 11, 4) Würd aber dermassen wie yetz obbestimpt ist / in den zehen tagen vo(n) den endvrteilen nit appelliert / so ist die selb vrteil / sy sig vor vns oder dem Stattgericht gegeben / als dan(n) zů krefften gegange(n) / vnd sol darüber gepürlich execucion beschehen.

Wie die appellacion dem Richter vnd der parthie verkündt werden sol.

(1, T. 11, 5) Item die parthie so also von endtlichen vrteiln(n) geappelliert / vnd als bald im fůßstapffen nit apostolos begert hett / sol in dryssig tagen / nach dem solich appellacion beschehen ist / solich apostol vnd gerichts acta vor vns oder dem Stattgericht / wo dan(n) die vrteil gesprochen ist / ervordern vnd dero warten / darzů vns oder dem selben gericht / ouch siner widerparthie die gemelt appellacion verkünde(n) / wo das nit geschehe / so sol als dan(n) die selb appellacion gefallen / vnd vntögenlich sin. Es wer dan(n) das die parthie mündlich vor vns oder gemeltem gericht geappelliert hett / so bedarff es keiner wytern verkündung / es sol ouch durch vns oder das gericht / in solichen dryssig tagen / nit vollfaren noch gegönt werden / in solcher sach verrer zů procedieren.

Ob von byurteilen geappelliert würd.

(1, T. 11, 6) So aber vo(n) byvrteile(n) geappelliert würd / so sol daßselb vor vns / od(er) de(m) gericht / wo dan(n) die vrteil gfalle(n) ist / in gschrifft geschehe(n) / vn(d) zůvor dieselb


(72 = fo. 24b = 1, T. 11, 6-9) Der .XI. Titel des ersten Tractats

parthie / so also appelliert het / od(er) appelliere(n) wölt / vrsache(n) irer beschwerd eroffnen vnd anzögen / so sol als dan(n) zů vnser oder der richter erkantnuß stan / apostolos refutatorios zegeben oder nit / vnd so refutatorij gegebe(n) werden / so sol in der selben sach fürgefare(n) / vnd procediert werde(n) / so lang vnd verr biß verbotßbrieff / vnd inhibicion vom oberrichtern gezögt vnd überantwůrt werden.

Von bekanten vnd gichtigen schulden sol die appellacion nit zů gelassen werden.

(1, T. 11, 7) Item nach dem wir bißhar vilfaltig gehört vnd erfunden / das můttwillig vnstanthafft lüt / vo(n) vrteilen die vmb verbriefft gichtig vn(d) bekantlich schulden gegeben sind / allein vmb verzugs willen appelliert / vnd damit ir gloubiger gevarlicher wise vff gehalten / vnd vmb getriben / Habe(n) wir (dem selben vorzů sin / vnd solchs künfftiglich zů fürkommen) gesetzt vnd geordnet / Ob hinfür yemants von offentbarlichen verschribnen od(er) bekantlichen schulden / so wir oder das gericht / verpfandu(n)g / angriff / verganttung / oder anders das zů bezalung diente / erkante(n) / allein vmb verzugs willen wie obstat / appellieren wölt / das den selbe(n) keinßwegs solchs gestattet noch zů gelassen / sonder vff die erkantnuß nach vnserm Stattrechten stracks fürgefaren werden sol.

Der freuel vngehorsam mag von der vrteil nit appellieren.

(1, T. 11, 8) Begeb sich das einer rechtlich nach vnsern satzungen fürgeheischen / vnd citiert wer / zům gantze(n) handel oder zů der end vrteil / wen(n) der nit gegenwürtig ist / vnd freulich vn(d) vngehorsamlich vßplibt / so die endvrteil gegeben würt / so er wol hett mögen erschinen / der mag nit appellieren / wir sollen vnd wöllen im ouch appellacion zů thůn nit gestatten.

In welcher zyt die appellacion vor dem oberrichter prosequiert sol werden.

(1, T. 11, 9) Item so die appellacion vom Stattgericht für vns den Räte nach vermag oben anzögter fryheit beschehen / so sol die in eine(m) halben iar dem nechsten darnach lut gemelter fryheit prosequiert / od(er) wo diß nit gescheh sol die vrteil / dauon geappelliert wer / vollstreckt werde(n) / welcher aber von


(73 = fo. 25a = XXV = 1, T. 11, 9-12) Von appellacion.

vns oder dem stattgericht / so die ansprach über zwentzig guldin louffet / für die oberhand wie obstatt geappelliert hette / vnd solcher appellacion in iarsfrist dem nechsten darnach nit nachkeme / so sol sin vnd ist / dieselb appellacion vß vnd verschinen / vnd sollen vnd mögen wir oder das gericht / vff anrüffen des gegenteils / zů vollstreckung der gegeben vrteil on wyter vffzug griffen / vnd den freueln můtwilligen appellante(n) zů gnůgthůgung derselben vrteil zwingen vnd halten / es würden dan(n) wyter fatalia von der oberhand gegeben / so sol den vo(n) vns vnd dem gericht / wie recht ist / ouch gelept werden.

Wie sich der appellant vor Rate siner sompnuß widerumb erholen mag.

(1, T. 11, 10) Item so ouch die appellacion vom Stattgericht für vns den Räte beschehen wer / so mag sich der appellant alles deß darin(n) er sich vor gericht gesumpt hett / es syg kuntschafft / oder briefen halb / wideru(m)b vor vns erhole(n) vnd das erstatte(n) / vßgenome(n) / wan(n) er durch ein anwaldt vor gericht gerechtigt / vnd derselb anwalt nit beuelch oder gewalt gehabt hette / der selb mangel mag nachmaln in der appellacion nit ersetzt werden / deßglichen hett er ein vngeschickte mißförmige nichtige klag vor gericht gethon also das die vrteil oder nichtigkeit deßhalben angefochten würd / wolt er dieselbe(n) klag in der appellacion sach ersetze(n) vnd bessern / das mag er ouch nit thůn.

Zůg vomg ericht für Rate sollen bliben / wie von alterhar.

(1, T. 11, 11) Ite(m) nach dem von alterhar by vns geprucht / ouch in der Richter eyd begriffen ist / wenn sich dieselben Richter in sachen vnd hendeln / sy syent groß oder klein / der vrteil nit versten noch entschliessen / das sy dan(n) dieselb sach mit klag / antwůrt vnd allem fürwende(n) / für vns den Rat ziehen vn(d) wysen mögen / by demselben pruch vnd altem harkommen lassen wir es ouch plibe(n) / doch die appellacion me(n)gklichem wie recht ist / für vnser oberhand vorbehalten.

Wie in sachen der appellacion procediert sol werden.

(1, T. 11, 12) Wie nůn in appellacion sachen vor vns / sol vnd můß klagt / vnd von einem termino zů dem andern procediert werden / des wöllen wir vns in sonderheit hie nit beladen / noch ordnung darüber geben / sonder den parthien vnd vns sollichs zů allenziten wie zimlich billich vnd nach gelegenheit der sach rechtsin vnd sich gepüren mag vorbehalten haben.

F


(74 = fo. 25b = 1, T. 12, 1-5) Der .XII. Titel des ersten Tractats

(Überschrift) Von angriff vnd erfolgung der vrteil. (vgl. Knoche 72)

(1, T. 12, 1) WAn(n) es nůn zů fälen kumpt das ma(n) den schuldner vß krafft der vrteil angriffen so sol man jm des ersten die varenden hab / darnach die schulden die man jm schuldig ist / an der gandt verkouffen / vnd sol mit der gant allermaß gehalte(n) werden / wie im nechsten nachganden dryzehe(n)den titel / dauon geschriben ist.

So yemants die vsztragnen pfand ansprech.

(1, T. 12, 2) Vnd were das yemants diewil die gandt werte / keme / der die vßgetragnen varenden hab für sin eigen / oder jm behafft ansprech / so solle(n) die Statt(k)necht sollich hab ligen lassen vnd nit verkauffen / sonder den handel für das gericht wysen.

Wan(n) das ligend gůt mag angriffen werden.

(1, T. 12, 3) Gefügte sich aber das der ihen der die vrteil behalten hat / mit der varenden hab nit möchte bezalt werden / so sol als dan(n) das ligend gůt angegriffen / dry sontag vßgerüfft vn(d) offentlich nach gantrecht verkaufft / vn(d) mit den ansprechern vnd andern zůgehörden gehalten werden / allermaß wie in nachganden dryzehenden titel gemeldet würdt.

So das angegriffen gůt den schuldherren blibt.

(1, T. 12, 4) Vnd ob sollich gůt dem schuldherren blib / so sol es ouch den bescheid haben / wie dan(n) an bemeltem ort gelüttert ist.

Wann nach dem angriff die vrteil nichtig funden wurd.

(1, T. 12, 5) Were sach das vrteiln by vns ervolgt würden / mit angriff / pfandu(n)g vn(d) verkouffung / wie obstat / vnd sich aber erfünd dz dieselbig vrteil nichtig wer / so ist der ihen d(er) den angriff gethon het / schuldig der angegriffnen person / verkouffte hab vnd gůt / wider zů hande(n) zů stellen / oder iro vmb all interesse / nachteil / koste(n) / vnd schade(n) vernüge(n) zethůn. Es wer dan(n) dz in .x. iaren den nechste(n) vmb solchen angriff kein klag noch vordru(n)g beschehen wer.


(75 = fo. 26a = XXVI = 1, T, 13, 1) Der .XIII. Titel des erste(n) tractats

Von angriff vergantung vnd verkauffung der pfand / Vnd erstmal wie varende pfand angriffen sollen werden. (vgl. Knoche 72)

(1, T. 13, 1) SO der schultherr varend hab vnd gůt zů pfand hette / vn(d) siner schuld nit me warten / sonder sin pfand verkauffen wolt / das sol er dem schuldner so verr er anheimsch ist / vierzehen tag vorhin durch ein Stattknecht vnder ougen verkünden / so verr er jn erlangen mag / wölt er sich aber nit finden lassen / oder möchte kom(m)menlich nit funden werde(n) / oder hett er sich geuarlicher wyse vß der Statt gethon / so sol jm der Stattknecht zů huß vnd hoff verkünden. Hett aber der schuldner anderßwo sin wonung / so sol im nach gelegenheit der verri oder nehe siner wonung mit erkantnuß vnd des Schultheissen verkundbrieff durch ein geschwornen Stattbotten verkündt werden. Wo aber der schuldner flüchtig worden / also das man jm nit zů huß / hoff / oder vnder ougen verkünden möcht / so sol das pfand darnach sechs wochen vnd dry tag bliben ligen / vnd der gloubiger oder schultherr dazwüschen sin erfarung haben / vnd möglichen flyß fürkeren / ob er jn ankommen möcht / erfart er in dan(n) / so ist er im schuldig den kuntzedel zů antwůrten / möcht er jn aber nit erfaren noch finden / so er dan(n) nach verschynung der sechs wochen vnd dryen tagen / wider für gericht kompt / vnd schwert oder gelopt / wie es dan(n) vom gericht erkennt würdt / das er allen möglichen fliß fürkert hab / vnd kön(n) aber den schuldner nit erfaren / so sol als dan(n) das pfandt noch vierzehen tag stilligen / vn(d) deß schuldners nechsten nachpuren / vnde(n) vnd oben / so an dem huß / darin der abtrittig oder abwesend gewont hat / verkündt werde(n) / das pfand in denselben vierzehen tagen zelösen. Ist dan(n) sach dz der schuldner mittler zyt bezalt / hat sin weg / bezalt er nit / so sol daßselb varend verpfendt gůt / zům ersten für die geschwornen Stattköuffer einen gelegt / vnd veyl gehapt / vnd darnach / ob es in xiiij. tagen nit verkoufft würd / am nechste(n) donstag oder Sambstag noch dem obberürte(n) zil / alhie an offne(m) marckt mit offnem růff vn(d) gant / durch ein Stattknecht / vmb bargelt dem so am meysten daruff püttet hingegeben / vnd dhein geferd darin(n) fürgenome(n) / ouch was daruß gelößt / durch den Stattknecht mit wissen des Schultheissen dem schultherrn fürderlichen vnd on verzyehen bezalt werden.

F ij


(76 = fo. 26b = 1, T. 13, 2-4) Der .XIII. Titel des erste(n) Tractats

Wann der varenden pfand vil sind / wie es mit dem verkouffen sol gehalten werden.

(1, T. 13, 2) Wer aber sach / das yemants varende pfand hett / die einer namliche(n) zal vnd summa weren / als dan(n) etwe geschicht das in einem huß alle die varend hab / so darin(n) ist verpfendt / vnd angegriffen würt / so sol es mit denselben pfande(n) / allermaß mit der verkündu(n)g vnd gant / gehalten werden wie obstat / aber das erlößt gelt eige(n)tlich vffgeschribe(n) / vnd darnach durch den Stattknecht on alles verzyehen by geschwornem eyde / by der selben tagzyt in bywesen des Schultheissen oder sins Statthalters mit dem Register in das kauffhuß den amptherren geantwůrt werden / daruff sollen die selben amptherren verordnen / das der Schultheis mit denen so dz gůt verkaufft haben / ongefarlich so bald es sin mag / nach dem kleger vnd allen andern schultherren schicken / vnd ir yedem nach dem er gefryet ist / oder vorteil hat / wie dann hernach volgt / sin schuld bezalen / vnd so wyt das gelangen mag vßteilen / vnd ob ichts überplibe / das sol dem schuldner oder sinen erben nach abzalung der gantkosten / trüwlich behalten vnd gegeben werden. Wer ouch das der schultherr siner schuld vff den pfanden nit bezalt wurde / so ist im sin ansprach am dem schuldner vorbehalte(n) / vnd sol über solichs ein register vnd bůch by dem Gerichtschriber darin(n) wie / wem / vnd was verkoufft / gelößt / vnd vßgebe(n) sey / gemacht werde(n) / damit ma(n) wiß zů allen ziten bericht vnd bescheid zů gebe(n).

Wenn desz schuldners angriffen pfand angesprochen würden / wie es gehalten sol werden

(1, T. 13, 3) Ob aber vmb solche angegriffne varende pfand irru(n)g infiel / also das yemants meinte / das solche pfand / den eelichen kinden nach vermög diß Stattrechts zů gehörten / vnd allein in des schuldners niessung gestande(n) weren / oder das einer ichts für das sin ansprech / also dz er dem schuldner solichs gelyhen / zů behalten gebe(n) / oder in anderweg zů hande(n) gestelt het (et)c. so wan(n) dan(n) das offentlich vor gericht / ee die varendhab an der gant verkoufft / bewyßt vnd gloublich anzögt würdt / So sol man demselben gerürte sin zůsten dig hab vnd gůt / fry onbeschwert zů handen geben.

Die mit der gant vmbgand sollen an der gant nichts kouffen.


(77 = fo. 27a = XXVII = 1, T. 13, 4-6) Von verkouffung der pfandt

(1, T. 13, 4) Item wir setzen ordnen / vnd verpieten / das vnsere Stattknecht vnd alle andere personen so mit der gant vmbgand / vnd den lüten das ir verkouffen / die weder durch sich selbs / noch yemants andern von irntwege(n) ichts derselben hab heimlich noch offentlich kouffen / noch zů iren hande(n) pringen sollen / wo sy es aber hierüber theten / so wöllen wir sy daru(m)b hoch vnd hart straffen.

Wie man varende pfandt für die schuld behalten mag.

(1, T. 13, 5) Item so die varend hab dry Donstag nach einandern veylgepotten / vnd dhein kouffman funden würdt / so solle(n) vnd mögen die richtere mit ir erkantnuß solich hab vnd gůt / den schultherren so angriffen hetten / ir yedem nach dem er gefryet ist / wie hernach in disem tractat im letsten Titel gelütert würdt / nach marchzall irer schuld / zůeignen vnd jn antwůrten / doch weren etlich die in denselben dry ganttu(n)gen / solich hab versprochen irer eignen gerechtigkeit halb / so sol es gehalten werden / allermaß wie yetzt nechst oben klärlich versehen ist.

Wen(n) ligende pfand angriffen werden / was zethůn ist.

(1, T. 13, 6) Wan(n) aber das pfandt ligend ist / vnd der schultherr nit wyter gedult haben wölt / So sol dem schuldner / ist er anheimsch / vierzehen necht / Ist er aber anderßwo hußwonende / nach gelege(n)heit der verri / allermaß wie oben von varender hab in beiden fälen begriffen ist / verkündt werden / vnd nach verschynung derselben zil / solle(n) der Stattknecht oder der stattbott / welcher dan(n) die verkündung gethon het / vff ansůchen des klegers offentlicht vor vns ingeseßnem rat / by geschwornem eyd anzögen / ob vn(d) wie sy dem schuldner verkündt habe(n) / so das geschicht / so sol darnach vo(n) vns erloupt werden / dry Sontag nacheinandern sollich ligend pfandt an der Cantzel / vor vnser lieben frowen münster vßzůrüffen / vnd am letsten Sontag zů abent vor dem Münster am marckt / do der gewonlich blatz darzů geordnet ist / biß zů belütung der abent glocke(n) / die ma(n) nempt die füerglocken zů verkouffen / vn(d) morn drigs vor vns vor offnem Rat zů vertigen. Vnd diewil mit der glocken allerley geverde geprucht werde(n) möchte / in dem das sy etwe frü / etwa spat gelüt wurd / so solle(n)t hinfür die Münsterßthurn wächter in irn eiden schweren / das sy die füerglocke(n) zů ziten der gant / anders nit / dan(n) wie andre mal ongevarlicher wyse / zů

F iij


(78 = go. 27b = 1, T. 13, 6-8) Der .XIII. Titel des ersten Tractats

(1, T. 13, 6) rechter abent zyt lüten / vnd darin(n) niemants hindern oder fürdern sollen / vnd wo sy das übertretten / so würden sy als vmb den meineid gestrafft / so bald dann der wächter anfacht dieselb füerglocken zů lüten / so sol die gant zů ende louffen / vnd der Stattknecht vn(d) vnderkouffer vfstan / wie von alterhar ouch geprucht ist.

Insatzung vff die gant.

(1, T. 13, 7) Item so dan(n) einer also vff sollich vffpieten vnd frönen vor vnserm rat gevertigt würdt / so sol er von stund an in sollich gůt gesetzt werden / das mag er besitzen / niessen / vnd inhaben / doch den versprechern an irem rechten der iarßfrist / deßglichen den zinßherren an irn verschribunge(n) ob die elter werendt / wie hernach volgt / on schaden.

Wie man vff der gant versprechen mag.

(1, T. 13, 8) Item nach dem bißhar gehalten vnd geprucht worde(n) ist / welcher sine zinß / gülten / vnd verpfendt schulden / oder ander derglichen gerechtikeiten vff den ligende(n) gütern / die also wie obstat / an der gant verkoufft sind worden / nit zů abent am Sontag / vnd darnach am nechsten Ratßtag vor vnserm Rat versprochen hat / das derselb sin zinß vnd houptgůt verlieren müssen. Habe(n) wir in bedenckung / das sollich alt Statut vnd herkomen der billicheit etwas widersässig sin möcht / sollichen alten gepruch gantz vnd gar abgethon / Vnd von nüwem gesetzt vnd geordnet / Also welcher verschribe(n) zinß / oder vervnderpfendt schuld / od(er) ander der glich gerechtigkeit vff einem ligenden gůt hett / das an der gant hie verkoufft würdt / so mag er darnach ob er wil / in iarsfrist dem nechsten nach der gant / er hab versprochen oder nit / nachvolgen. Ist dan(n) sin verschribung des zinß / oder die vervnderpfandu(n)g der schuld / elter / dan(n) des ihenen / der das gůt an der gant gezogen hat / so sol im derselb abtrette(n) / oder gedachtem nachvolger vmb sin zinß vn(d) houptgůt gnůgthůn / vnd der nachvolger dem ihenen der die gandt behalten hat / nit me schuldig sin zegeben / dan(n) zimliche(n) kosten / der vff die gant gangen ist / zůsampt nottürfftigem buwgelt / doch sol der gandtkouffer in der ersten iarßfrist on vnser wissen vnd erlouben / nicht an das gůt / so mit der gant gezogen ist / legen noch verbuwen / es müßt dan(n) von nöten sin / das sol zů vnser erkantnuß stan. Es sol ouch dem gandtkouffer sin vßgegebner pfandtschilling von den


(79 = fo. 28a = XXVIII = 1, T. 13, 8-11) Von verkouffung der pfande(n).

ihenen so solich kouff sum(m) empfangen hette(n) / wider zalt werden. Ist aber deßselben nachvolgers verschribung iünger dan(n) des / der das gůt an der gant gezogen vnd behalten hat / will er dan(n) sin gerechtigkeit ervolgen / so sol er dem gantkouffer vmb sin vßstend zinß / schuld / oder anders / dafür er das gůt behalte(n) hett / mitsampt billichem koste(n) so daruff gangen ist / vernügen thůn / vnd so dz geschicht / sol im alsdan(n) erst der gantkouffer vom gůt abzůtretten / vnd im sin gerechtikeit der behaltnen gandt zů zestellen schuldig sin. Vnd ist vnser vßdruckte ordnu(n)g / das ye die elter gerecht verschribu(n)g in solchem fall vorgan sol / sich erfünde dan(n) / das etwas betrugs mit den verschribungen geprucht / oder die gant nit formlich vnd ordenlich volfůrt wer / so sol es zů vnser eins rats erkantnuß stan.

Ob yemants das iar der versprechung verschinen ließ.

(1, T. 13, 9) Were aber das die ihenen vmb ir zinß / gült / oder ander gerechtigkeit wie obstat / das iar verschinen liessen / So sollen die summigen darnach ir ansprach vff dem gefröndte(n) gůt wyter nit erfolgen möge(n) / doch ist inen nicht desterminder ir ansprach an den houptschuldner vorbehalten.

So yemants das gefront gůt für eygen anspreche.

(1, T. 13, 10) Begeb sich aber das yemants sollich gefröndt gůt für sin recht eigenthumb ansprechen wölt / das mag vnd sol geschehen in zehen iaren den nechsten nach der gant / so sol von vns oder den Richtern deßselben klag vnd bewysung gehört / vnd daruff nach billicheit erkent werden / vnd geschehen was recht ist.

Wie das gefront gůt prescribiert würdt.

(1, T. 13, 11) Wo aber in zehen iaren zwüsche(n) den abwesenden / vnd acht iar zwüschen den gegenwurtigen / den nechsten nach der gant / nyemants were der sollich verganttet gůt für sin eigen anspreche / wie obstat / so hatt der gandtkouffer das gůt in gewer vnd ersitzung gepracht vnd prescribiert / das er dannethin aller ansprach sicher ist.

F iiij


(80 = fo. 28b = 1, T. 13, 12-14) Der .XIII. Titel des erste(n) Tractats

Wie personlich schulden versprochen mögen werden.

(1, T. 13, 12) Wir setzen vnd ordnen ouch vnserm Stattbruch nach / das nit allein die ihenen die vff dem gefronten gůt gerechtigkeit wie obstat vermeinen zů haben / sonder ouch ander gloubiger vn(d) schultherre(n) / denen der schuldner siner person halb / lidlon / dienstlon / gelyhen gelt / oder in anderweg / schuldig ist / ob sy glichwol dhein pfand darumb habe(n) / solich ir schuld vff dem obberürten gefrönten gůt / versprechen mögen / dergestalt das sy in iars frist dem nechste(n) / nach der gant / wie ouch vor gelütert ist / den gant kouffer siner houptsum(m) kosten buwgelt (et)c. wie obstat / bezale(n) vnd abrichten / vnd das gůt für ir schuld an sich lösen mögen / ob sy wöllen / als dan(n) das dem rechten nit mißglich ist / doch so sollen die selbe(n) gloubiger ir syent einer oder me / solich ir schulden am letsten sontag zeabent / so die gant volzogen würt / offenlich versprechen / wo sy das nit thete(n) / so ist inen der gant kouffer nachmaln nit schuldig einichermaß zů antwůrten.

So ein schuldner on betrug abwesend ist / dem sol man nit frönen.

(1, T. 13, 13) Wir haben ouch in allem dem ihenen / so von angriff oben anzögt ist eigentlich versehen vnd wöllent / welcher schuldner vß redlichen vrsachen nit by der Statt / sonder eehafftlich abwesend ist / so sol man die ingesetzten pfandt sy syent ligend oder varend / hie zwüschen sins abwesens nit angriffen noch frönen / sonder siner zůkunfft warte(n) / es würd dan(n) mit vnser erkantnuß ein anders vff anrůffen der gloubiger zůgelassen.

An welchem end disz bůchs von vnuerpfendten schulden geredt würdt.

(1, T. 13, 14) Von den andern Schuldnern die nit verschribne vnderpfandt geben haben / wie die an varenden vnd ligenden gütern angegriffen vn(d) die zalung von inen erfolgt werden mag / ouch wie es mit den flüchtige(n) / Item gegen den onzalbarn schuldner mit erfolgung gehalten werden sol / haben wir im nechsten vorgenden / vnd ouch im nechsten nachgende(n) titeln / wyter anzögt / daby lassen wirs pliben.


(81 = fo. 29a = XXIX = 1, T. 13, 15) Von verkouffung der pfanden.

Dry vszstend zinsz mogen vff dem vnderpfand behalten werden.

(1, T. 13, 15) Item diewil ouch zů ziten den zinßherre(n) vnd schuldnern nit nutz noch fürstendig / das vil zinß vff den verschribnen vnd ingesetzten vnderpfanden zůsame(n) on bezalt ansten blyben / darzů zůbesorge(n) ist / es möchte etwe mit vorteil vnd behendigkeit geschehen / damit ander schultherren desterweniger vff den beßrungen bezalt wurden / Habe(n) wir gesetzt vnd geordnet / Welcher verschribne vnderpfand hat / vmb ierliche zinß / vnd die selben laßt anstan / das er die von iar ze iar nit inbringt / also das im me dan(n) von drew iarn zinß vßstanden / grifft er das vnderpfand an / nach vnser Statrecht / So verr dan(n) der zinßman des dieselben vnderpfand sind / andern ouch schuldig wer / die nit pfand darumb hetten / so mag vnd sol derselb / so sin vnderpfand angriffen hat / vß krafft derselben fronu(n)g nit me erlangen / dan(n) das houptgůt / ein hütigen vnd zwen versessen / trifft sich zů samen dry vßstend zinß / ob der me weren / die sol er inziehen als ein personliche oder varende schuld / glich wie die eegemelten andern schultherren / die wie obstat nit pfandt hetten / vnd hat darin(n) gantz dhein wyter fryheit / dan(n) dieselben andern habe(n). Wer aber dhein andrer schultherr me vorhanden / dan(n) allein der angriffend zinßherr / so mag er das vnder pfand vmb houptgůt vnd all vßstend zinß frönen vnd verkouffen lassen nach sinem gefallen / doch das es sunst nach vnser Stattrecht beschehe.


(82 = fo. 29b = 1, T. 14, 1-4) Der .XIIII. Titel des Erste(n) Tractats

(Überschrift) Wie vmb bekantlich schulden angriff beschehen sol. (vgl. Knoche 74)

(1, T. 14, 1) NAchdem bekantlich schulden / mit den geurteilten schulden des angriffs halb nit vnglich sind / Ordnen vnd setzen wir / das vmb solch schulde(n) die bekantlich sind / oder dafür geacht werden / sy syent verbriefft oder nit / der kleger on wyter fürpott oder rechtuertigung / mit erloubnuß des Burgermeisters / Schultheissen / oder obristenmeisters / same(n)tlich / oder yedes insonderheit / ein Statknecht nemen / vnd de(m) schuldner / er syg burger oder hinderseß / in sin huß gan / vnd im gelt oder pfand heysche(n) mag. Ist dan(n) sach das sich der schuldner finden laßt vnd nit verbirgt / darzů dhein inred hat / so fart der kleger für mit der verpfandung / nach vnser Stattrecht / wie dan(n) hievor sollichs verrer gelüttert ist.

Wen(n) der schuldner vsz eehafft nit by der Statt ist.

(1, T. 14, 2) Wer aber der schuldner nit by der Statt / vß siner eehafften notturfft so sol der kleger byß vff sin zůkunfft stillstan / solang biß er von vns eins andern bescheiden würdt.

Wen(n) sich der schuldner vsz geverden verhalt.

(1, T. 14, 3) So wen(n) sich aber der schuldner vß geverden / nit anheimsch finde(n) ließ / vnd sich verschlüg on vrsach / darumb das man jn nit verpfandte / so sol abermaln dhein pfand genom(m)men werde(n) / der kleger mag im aber rechtlich zů huß vnd hoff verkünden lassen / vnd gegen im vollfaren / wie hiernach von den flüchtigen Schuldnern in disem titel anzögt vnd gesetzt würdt.

Welcher sich vsz geferden rechts erpütt.

(1, T. 14, 4) Begeb sich aber / dz der schuldner anheimsch / vnd doch der schuld nit


(83 = fo. 30a = XXX = 1, T. 14, 4-6) Von angriff bekantlicher schulde(n)

bekantlich wer / besonder inred dawider hett / vnd rechts begerte / wan(n) er dan(n) dem Stattknecht by sinen handtgebnen trüwen / an eins geschwornen eydßstat / gelopt / das er solchs nit vß gevarlichem verzug / sonder allein vß notturfft / vnd darumb thůg / das er mein er syge dem kleger gar nichts / oder nit so vil schuldig / so sol die verpfandung stillstan / vnd mag der kleger den schuldner mit recht fürnemen / vnd handlen nach ordnu(n)g des rechtens / wie obstat. Es wer dann das der schuldner ein vnnütz vngloubhafftig man wer / der sich vor offt diser geverlicheit geprucht het / so sol der Stattknecht wo jn bedunckt / dz solche geverlicheit wölt geprucht werden / die gelübt annemen / sonder den obbstimpte(n) dryen obristen sampt / oder yedem in sonders / den handel widerumb anbringen / vn(d) der selben beuelh darin(n) erwarten / die mögen alsdan(n) mit der pfandung heyssen fürfaren / oder stillstan wie sich gepürt.

Wenn der schuldner für flüchtig geacht / wie es gehalten sol werden.

(1, T. 14, 5) Item wir habe(n) gesetzt vnd geordnet / so wen(n) der schuldner in obbemelten oder andern fälen etwas argwonig wer / des vngloubens / der flůcht oder das er sin gůt zů schaden den gloubigern wolt verendern / vnd wir darumb ankert würden. So sollen vnd wöllen wir yemants in sin huß in vnserm namen ordnen / vnd alles das so darin(n) ist / vffschribe(n) vnd bewaren lassen / vnd ob er oder die sinen / das huß oder andere schloß kammern vnd behalt nit offnen wölten / So mögen dieselben geordneten / das vffsprechen lassen / vnd mit gewalt vffthůn / vnd sollen deßhalben in keinen freuel oder vnrecht gegen yemandts gefallen / vnd so das alles beschehen ist / sollen die geordneten das huß biß vff wytern bescheid beschliessen / vn(d) dem schuldner / er syg hie oder anderßwo / verkündt werde(n) / das er sin gůt löse in form vnd maß / ouch in der zyt / wie oben in yedem fall gelutert ist / kompt er nit / so sol es offentlich varends vn(d) ligends / yedes nach siner ordnung / wie ouch obstat / verkoufft / vnd den glaubigern gegeben werden. Hett er aber nit huß vnd hoff / oder wer sunst so arm / das die vffgeschribung nit gnůgsam wer / so mag der schultherr / Burgermeister / oder obristermeister anrüffen / vnd jn vff sinen kosten vahen vnd behalten lassen / biß vff wytern bescheid.

(1, T. 14, 6) So der schuldner für onargwonig geacht würdt / vnd vß notturfft vßwandlen můß.


(84 = fo. 30b = 1, T. 14, 6-9) Der .XIIII. Titel des erste(n) Tractats

(1, T. 14, 6) Doch diewil zů ziten from(m) lüt in schulden fallen / villicht zů abwendu(n)g derselbe(n) sich üssern / oder sunst ir hanthieru(n)g vnd gewerb nachwandlen / vnd aber an ir narung vnd gloube(n) wol so vil haben / so sy nit überylt werden / das sy bezalen mögen. So behalten wir vns eigentlich in allen fälen / der abtrittigen schuldner halb beuor / zil / frist / vn(d) tag zů geben / zů bestim(m)en / vnd inen zůuerkünden / ouch ir hüser vnd güter zůzethůn / vnd vffzůschribe(n) nach vnserm gůt beduncken / damit niemants lichtlich von dem sinen verschalten werd.

Wie die froner ein andern vorgan sollen.

(1, T. 14, 7) So nůn vff anlangen der geltner vnd schuldherre(n) / dem schuldner sin ligent oder varend gůt / verkoufft worde(n) ist / Sich gebürt das vnder den schuldherren / ordnung sye / welcher vor gon (!) gefryet sin / vnd zevorderst bezalt werden sol. Vnd aber sich offt begibt so ein arm man mit schulden belade(n) ist / abstirbt / von land abwicht / oder sunst nit zalen mag / das zů ziten gnaw personen sind / die sich gevärlich flyssent / zům ersten verpott vnd fronu(n)g zůthůn / vnd vermeine(n) dadurch zům ersten bezalt zewerde(n) / damit from(m) lüt / die nit gern armen lüten ein gerůff machen / irer schulde(n) so sy hernach komen / etwe nit bezalt mögen werden / diewil wir aber hören das in Keiserlichen rechten ein bescheidenheit in solchen angriffen gesetzt ist / vnd wir sunst ouch achten / vns nutzlich vnd erlich zů sin / dz dise fürlöff vnd behendigkeit abgestelt werden / So haben wir im angriff vn(d) biezalung (!) der schulden / so in den obbenenten fälen obligen / diß verstentlich ordnung gesetzt vnd geordnet / wie hernach volgt.

Lybfell vnd begrebde sol vor allen dingen vßgericht werden.

(1, T. 14, 8) Namlich so zů besorgen wer das vß des schuldners gůt nit bezalu(n)g geschehe(n) möcht / so sol von allererst vß dem selben sinem gemeinen verlassne(n) gůt / dz gefrönt würdt / ob der schuldner mit tod abgescheide(n) wer / sin libfall vnd begrebde / nach zimlicheit sins stands vßgericht / darnach die so im in solcher kranckheit gedient hetten / irs lidlons bezalt / vnd daruff mit andern fälen gehalten werden / wie hienach bestimpt würdt.

(1, T. 14, 9) Die gond in der fronung vor die in gesetzte vnd verschribne pfand haben.


(85 = fo. 31a = XXXI = 1, T. 14, 9-12) Von angriff beka(n)tlicher schulde(n)

(1, T. 14, 9) So ouch dem schuldner / er sye in lebe(n) / oder todts abgangen / sin gůtt wie obstat gefrönt vnd verkoufft wirt / so solle(n)t alle die so ingesetzte pfand nach vnser Stattrecht oder gnůgsam verschribung vff solich gůt haben vor vnserm gemeinen gůt vnd vor mengklichem vorgan / also das soliche ingesetzte oder verschribne pfand / nach vnser Stattrecht verkoufft / vnd die gemelten pfandherren daruß am vordristen bezalt werden / vnd was überplibt / das sol vnder die gemeinen nachganden schuldherrn verfolgt vnd zů anderm erlößten gelt / zů des Schultheissen handen / wie obstatt in das kouffhuß erlegt werden.

Hyratgůt / morgengab vnd verfangenschafft gehörent nit in das gefrönt gůt.

(1, T. 14, 10) Item erfünd sich das vff dem gefrönten gůt einem vnder beiden eegemechden / vnd ouch den eelichen kinde(n) / nach sag vffgerichter hyratbriefe oder diß vnsers Stattrechten ichts verfangen vnd zůstendig / vnd solch gůt allein in des schuldners niessung gestande(n) wer / oder das die frow ein verschribne morgengab hett / So sol denselben eelüten vnd kinde(n) das gerürt gůt am vordristen pliben / vnd zůgehören / es were dan(n) mit irem willen / vnd wie sich rechtlich gepürt / verpfendt vnd versetzt worden / so sol es daby plibe(n) / Vnd solichs alles zů vnser oder des gerichts erkantnuß stan

Wie das gemein gůt der Statt in der frönung vorgan sol.

(1, T. 14, 11) Item nach dene(n) so obstand hat vnser gemein gůt den vorteil / also ob der abgestorben oder gewichen schuldner / gewerfft / buwgelt / schatzung / freuel / oder anders schuldig pliben wer / das sol vnser Statt vnd gemeinem gůt zůuorvß zůgehören.

Wie der Schultheis mit den fronern das übrig gůt überschlahen sol.

(1, T. 14, 12) Darnach sol der Schultheis mit denen so das gefrönt gůt verkoufft habe(n) / darüber sitzen / vnd die sum(m)a der gemeinen fröner / gegen der sum(m)a des gelts so vß dem gůt erlößt worde(n) ist / legen / mögen dan(n) die fröner all daruß bezalt werden / ist wol vnd gůt / so sol man solche zalung vo(n) einem an den andern thůn biß sy all bezalt werden.

G


(86 = fo. 31b = 1, T. 14, 13-15) Der. XIIII. Titel des erste(n) Tractats

Wen(n) die summa nit reichen das all froner bezalt werde(n) mögen / wie es darnach vnder sy geteilt werden sol.

(1, T. 14, 13) Wer aber sach dz der fröner me dan(n) der sum(m)a des gelts / so vß dem gefröndten gůt erlößt / weren / so sol ma(n) am vordristen vo(n) gemeinem gůt des schuldners / vßrichten / was vnser Statt vßstat / als freuel / stür / buwgelt Schatz / reißgelt / vnd anders / so der abgestorben oder flüchtig schuldner nit bezalt hett / wie oblutt. Darnach boden vnd hußzinß / Deßglichen gedingten gesindlon / so sich in einem iar dem nechste(n) verlouffen hett / vn(d) als dan(n) vß dem übrigen gůt ydem fröner nach marchzal siner schuld / geben vnd bezalen / vnd nit nach dem einer zům vordristen an der frönu(n)g stat / wie bißhar beschehen / dan(n) dadurch würd einer allein bezalt / vn(d) müsten die andern mangeln / das vns nit beducht der billicheit gemeß sin.

All innom vnd vszgab sol in des gerichts bůch geschriben werden.

(1, T. 14, 14) Vnd sol der Schultheis ein besonder bůch hinder im haben / vnd alle ding vo(n) obbemeltem erlößten verkoufften gůt / von stuck zů stuck was vn(d) wie vil yedem worden syg / den Gerichtschriber oder gatterknecht inschriben lassen / wie dan(n) oben vom verkoufften gůt ouch gemeldet ist / deß sol im / ouch den Stattknechten / vnd andern / so darin(n) handlen / ir belonu(n)g werden wie von alterhar / es were dan(n) / daß das gůt etwas namhafftig vnd die handlung groß vnd schwer wer / so stat zů vnser erkantnuß inen höher belonung zů schöpffen.

Wie einer von sinen gütern abtretten mag.

(1, T. 14, 15) Were das der schuldner vß vili siner schulden / von allem sinem gůt ligendem vnd varendem cediern / fry gon vnd abtretten wölt / das ist jm zů zelassen / doch das er daß offentlich vor gericht vnd mit dem eid thüge / also das er darin(n) kein geverd gepruche(n) / noch ichts heimlich verschlahe(n) wöll vnd sol solichs in das gerichtsbůch ingeschriben werden / dan(n)zemal hat er frid vnd sicherheit von allen schultherren / vnd ist inen nit pflichtig einich wyter bezalung zethůn / aber die güter mögen verkoufft werde(n) / wie die ordnung oben anzögt. Wer ouch das der schuldner zů künfftige(n) ziten


(87 = fo. 32a = XXXII = 1, T. 14, 15-17) Von angriff beka(n)tlicher schulde(n).

habhafft vn(d) zalbar würde / so ist den schultherren ir gerechtikeit vnd vordrung so verr sy mit den verkoufften gütern nit hetten mögen zalt werde(n) vorbehalten. Wan(n) ouch der schuldner durch üppig vnwesen vnd scheltpar sachen / die kuntlich weren / das sin verthon hett / also das man an im verliere(n) müßt / so sol er darzů an die schupffen gestelt oder sunst offentlich nach gelegenheit der sach gestrafft werden.

Ob ein frow ongeerbt vszgan wolt / wie das geschehen sol.

(1, T. 14, 16) Dergliche(n) ob ein frow nach absterbe(n) irs mans ongeerbt vßgen wölt / so sol sy vor gericht offentlich schweren / das sy vor vnd nach des mans tod / ir beider gůter wenig noch vil nichts vßgetrage(n) / verendert / noch zů behalten geben / sonder das alles hinder ir im huß verlassen hab / vn(d) was vßgetragen / oder vsserthalb der hußwonung / in irm wissen wer / das sol sy by solchem eyd ögen vnd zögen / damit das wider ingetragen werd / vnd demnach so das also von ir erstattet würdt / so sol sy begürt vnd mit der kleidung wie sy zů kirchen vnd marckt gangen ist / abtrette(n) / vnd darnach in der rechtvertigung der schuldner / ob kuntschafft an sy gezogen wurd / ir sag gelten nach erkantnuß der Richter. Wurd aber hie nach erfaren / das die frow geverd in disen dinge(n) geprucht / vorhin deßselbe(n) gůts verendert oder vßgetragen / vnd über den eyd verschwygen hett / die sol darnach vmb gantze schuld hafft sin / vnd darzů vmb die geverd vn(d) mißhandlung gestrafft werden.

So einer siner lehengüter abtretten wölt.

(1, T. 14, 17) Item wen(n) der lehenman die lehengüter nit me inhaben / sonder vffgeben wil / das sol er vor offnem gericht thůn / vnd ein eyd zů gott vnd den heiligen schweren / das er die güter nit me verzinsen noch in buw vnd eren behalten mög. So das geschicht / so ist der lehenherr das gůt oder lehen schuldig von im vffzenemen. Hett aber der lehenma(n) vß siner liderlicheit vnd scheltparen handlu(n)g / die lehengüter geschwechert / vnd in abgang vnd buwfal komen lassen / so sol er dem lehenherren / für den abgang vernügen thůn / vnd so er das nit vermöcht vmb sin mißhandlung gestrafft werden / wie oben im Stattut / wie einer von sinen gütern abtrette(n) mag / wyter begriffen ist.

G ij


(88 = fo. 32b) (leere Seite)


(89 = fo. 33a = XXXIII = 2, T. 1, 1-3) Der ander Tractat

Von Contracten hat .IX. Titel. Der erst titel des andern tractats von gelyhner barschafft. (Vgl. hierzu Schulz, H., Darlehen und Leihe im romanisierten süddeutschen Stadtrechten des 15. und 16. Jahrhunderts, Diss. jur. Göttingen 1922, 28f., 31ff., 52f., Knoche 75.)

(2, T. 1, 1) WIr finde(n) dz lyhe(n) zwen vnderscheyd hat / am ersten / so würdt gelt / wyn / korn / tůch / stahel / ysen / öl vnd anders das mit einem glyche(n) wert / wider bezalt werden mag / von handen gelyhen / vnd dz mag ma(n) nennen dzes gelyhe(n) sye / vmb barschafft.

Am andern begibt sich dz ein gůt fründ dem andern ein varende hab / vergebenlich / oder vm(b) gelt hinlyhet zům gepruch / also daß dasselb gůt wider geantwůrt werden sol.

Wie gelyhne barschafft gevordert vnd bezalt werden sol.

(2, T. 1, 2) In dem vnderscheid des lyhens das barschafft anrürt / Setzen vn(d) ordnen wir / welcher dem andern gelt / win / korn / oder anders wie oblutt / on ernente zil vnd tag lyhet / der mag sin schuld vordern wen(n) er will / Weren aber zil vnd tag gesetzt / so sol der lyher vor dem zyl nit vordern / aber der schuldner mag vor dem zil wol zalen wen(n) er will.

Wie der sumig schuldener kosten bezalen sol.

(2, T. 1, 3) Ob aber der schuldner vff geschehne ervordrung / oder vff gesetzte zil / vnd tag / nit bezalung thett / so ist er die schuld mitsampt zimliche(n) kosten es sig verschriben oder nit / zů bezalen schuldig / doch vnser oder des gerichts můttmassung vorbehalten / aber vmb interesse vnd schadfall so yemants vorderte / sol allweg vor vns oder dem gericht geschehen / vnd ergan was recht ist

G iij


(90 = fo. 33b = 2, T. 1, 4-6) Der .I. Titel des andern Tractats

Von gelyhner barschafft sol dhein genieß empfangen werden.

(2, T. 1, 4) By disen fällen setzen vn(d) ordnen wir / das der ihen der gelt / win / korn oder anders hinlyhet / nicht dan(n) die houptsum(m) vordern vnd nemen / also das er gentzlich dhein gewin noch übernutz / kein sche(n)cke noch vorteil / weder er noch die sinen dauon emphahen sol / wer das nit halt / der sol straffbar sin als vmb ein wůcher / dan(n) lyhen vmb barschafft sol gantz vergebens beschehen.

Bezalung sol mit gůtem glichem werde beschehen.

(2, T. 1, 5) Es sol aber der schuldner mit glichem vnd also gůtem werde bezalu(n)g thůn / als im gelyhen ist / wölt er aber win / korn / oder anders mit gelt zalen / das mag er thůn / die werdung sol aber geschetzt sin / nach der zit dar in die bezalung geschehen sol.

Welcher frembd gelt in des herren oder in sinem eigen namen lyhet.

(2, T. 1, 6) Wir setzen vnd ordnen ouch / welcher frömbd gelt / win / korn / oder anders / in des rechten herrn name(n) vßlyhet / so mag derselb herr solich schuld vordern / ob es glich wol jm onwissend oder onbeuelh geschehen ist / wenn aber einer frömb gelt oder anders in sinem eignen name(n) vßlyhet / ist dan(n) die gelyhen hab vorhanden / die mag der eigenherr vordern / wer sy aber verthon / so hat der herr dhein ansprach an den entlehner / aber der lyher ist dem herren deßhalb pflichtig gnůg zethůn.


(91 = fo. 34a = XXXIIII = 2, T. 2, 1-4) Der .II. titel des andern tractats (Vgl. Schulz 81f., 95ff., Knoche 81.)

(Überschrift) Von lyhe(n) vmb gelt oder vergebe(n)s. Wie einer gelyhne hab zům gepruch behüten sol.

(2, T. 2, 1) WIr setzen vnd ordne(n) / welcher von dem andern ichts vergebe(n)s on gelt entlehnet zům geprucht / es syent Roß / vych / silbergeschir / kleider oder anders / der sol das mit allem besten fliß bewaren / vnd würd es vß dem minsten vnflyß geschwechert / das müßt er abtrage(n) / aber vmb vnfall daran er dhein schuld hett / ist er nichts verpunden / wölt in aber der liher ansprach deßhalb nit vertragen / vnd eins andern bewysen / so sol daru(m)b ergen was recht ist.

Gelyhne hab zům gepruch sol nit vnzytlich gevordert werden.

(2, T. 2, 2) Es sol ouch der herr der zům gepruch hinlyhet / die hab nit ervordern / dan(n) so der gepruch geendet / oder biß so vil zyt verschint / dz dem gepruch gnůgsam ist.

Wen(n) gelyhne hab by dienern gereicht oder heimgesandt würdt.

(2, T. 2, 3) Welcher die gelehnet hab by sinem diener heimsendet / würdt die hab vnderwegen verabhandet / so ist der entlehner schuldig / Wer aber dz der lyher by sinem diener die hab reychen ließ / was dan(n) vnderwegen hierin(n) schaden geschicht / gat den entlehner nichts an / er het dan(n) schuld daran.

Welcher gelehnete hab mißprucht.

(2, T. 2, 4) Welcher Roß / vych / silbergeschirr / hußrat / oder anders / zům gepruch entlehnet / vmb gelt / oder on gelt / wo er das můttwilliglich verwarloset / oder an andere ort / in andrer gestalt / lengre zyt / oder wyter dan(n) gedingt ist / wider des herren willen / oder on sin wissen gepruchte / der ist dem herren des gůts allen abgang schwecheru(n)g nachteil vnd interesse / nach vnser oder eins gerichts erkantnuß / abzetragen schuldig.

G iiij


(92 = fo. 34b = 2, T. 3, 1-3) Der .III. Titel des andern tractats (vgl. Knoche 84. Zum ersten Absatz vgl. D. 16, 3, 32; D. 3, 2, 1. – Zum zweiten Absatz vgl. D. 16, 3, 1, 36; D. 16, 3, 14 pr. Die in der ersten Stelle vorgeschriebene Hinterlegung ist nicht übernommen. – Zum dritten Absatz vgl. D. 16, 3, 8 und 9. Der Unterschied gegenüber den römischen Quellenstellen dürfte lediglich darauf beruhen, dass die condemnatio pecuniaria vorausgesetzt wird. Vgl. Wormser Reformation [T. 5, 2, T. 4, 5].)

Wie hindergelegt hab behütt sol werden.

(2, T. 3, 1) WIr setzen vnd ordne(n) / welcher hab vnd gůt / es sig was es wöll / zů sinen getrüwen handen zů behalte(n) annimpt / oder wen(n) etwas von der obrikeit hinder yemants zů behalten gelegt würdt / der sol das trüwlich vn(d) als sin eigen gůt versehen vnd bewaren / dan(n) wo er einich vntrüw / betrug / oder scheltpare hinlessigkeit damit fürneme / vn(d) des mit vrteil überwunden würd / so ist er abtrag zůthůn schuldig / vnd stat darzů in vnser schweren straff.

Wen(n) vil sind die zů gemeinen handen legen.

(2, T. 3, 2) Wir wöllen ouch ob die hab / so zů gemeinen handen behalten würdt vil personen anrürte / so ist der behalter nit schuldig / einer person on die andern / ichts haruß zů geben / es wer dan(n) das im mit gnůgsamer bürgschafft oder pfanden / als sunst nach sinem willen / sicherheit beschehe / dadurch er schadloß gehalten würd / Ob es aber gelt / wyn / oder korn ist / so wan(n) dan(n) der ihen / so sin teyl begert / ein wissentlicher erb wer / oder sunst kuntliche gerechtigkeit hett / dem sol man in bysin dero so von vns darzů geordnet wurden / sin teil geben / vnd darnach in gegenwurtikeit derselbe(n) wider beschliessen / was zů beschliessen ist.

Wen(n) der so gůt zů trüwen handen empfacht / vil erben verlaßt.

(2, T. 3, 3) Were das der ihen hinder den etwas behalten wer / abgieng / vnd vil erben verließ / welcher dan(n) das gůt by hande(n) hat / er sig erb oder nit / der ist das schuldig heruß zů geben / vnd sol sich kein erb vff den andern vffziehen / doch ist not dz der ansprecher mit gůter kuntschafft darthüge / das er oder sin vordern solich gůt zů trüwen handen gelegt haben.


(93 = fo. 35a = XXXV = 2, T. 3, 4) Vom gůt zů truwe(n) hande(n) gelegt

Der gelyhen hab vnd gůt heimzůreichen schuldig ist / mag kein eigenthumb fürziehen. (Vgl. für die Verwahrung D. 16, 3, 1, 39; D. 16, 3, 31, 1 [den hier erörterten Sonderfall, dass der Eigentümer selbst die Herausgabe vom Verwahrer verlangte, behandelt das Freiburger Gesetz nicht; anders die Nürnberger Reformation Titel 27, 2; für die Leihe: D. 13, 6, 15 und 16].)

(2, T. 3, 4) Wir haben geordnet gemeinlich in den nechsten zweyen titteln / welcher etwas entlehnet / oder zů getrüwen handen annympt / der ist solichs dem ihenen / der das geben hat / wider zů antwůrten schuldig / vnd mag sich nit zů schirm behelffen / das er sprechen wölt daßselb gůtt wer nit des eigen / der das zebehalte(n) geben / oder gelyhen hett / dan(n) er sol gůten glouben halten / vnd stat im nit zů / fürwitz zů pruchen / wem der eigenthumb zůgehöre.


(94 = fo. 35b = 2, T. 4, 1-4) Der .IIII. Titel des andern Tractats

Der kouff sol vmb gelt beschehen.

WAnn man kouffen vnd verkouffen wil / so gepürt sich das die hab mit gelt / vn(d) sunst mit keiner andern werung koufft vnd verkoufft werde / sunst mag es nit ein krefftiger kouff sin. Es mag aber dieselb Conue(n)cion wol sunst sin bestand haben / wie ein dwsch / oder sunst wie andre gemeine überkomnuß / von denen hienach geredt würdt / Were aber das die parthien den kouff vmb gelt beschlussen / so mag die zalung wol mit anderm werde beschehen / als wen(n) ein gůt umb hundert guldin koufft were / so mag der kouffer / wyn / korn / silbergeschir / acker / matten / oder anders / an der kouff sum(m) bezalen. (Dass der Kaufpreis nicht notwendig in Geld gezahlt werden müsse, bemerkt schon Accursius zu D. 18, 1, 2, 1 unter Berufung auf C. 4, 44, 9. Es handelt sich um einen Anwendungsfall der datio in solutum vgl. Knoche.)

Ligende güter vmb bodenzinß verkouffen. (Hierzu Stobbe, Handbuch des deutschen Privatrechts 2, 91, Anmerkung 6.)

Wer ouch das einer ein ligend gůt / huß / acker / matten / hoff (et)c. vmb ein ierlich ewig gült verkouffte / das mag ouch wol sin / doch mit maß vn(d) bescheidenheit / wie vnder dem letsten tittel diß andern Tractats gesetzt würdt.

Wie die nechsten sipfründ köuff vmb ligende güter an sich ziehen mögen. (Vgl. Wormser Reformation T. 5. 1. 1. T. 1. Die Regelung im Freiburger Stadtrecht entspricht durchaus der der Wormser Reformation, ist aber viel knapper und schlichter gefasst.)

Welcher ligende güter in vnser Statt gezirck vnd gepietten gelegen / verkoufft / So habent sin nechsten syppfründ / die alhie vnder vnser obrikeit wonhafft sind / oder sin wöllen / gewalt solchen kouff in iarßfrist dem nechste(n) nach dem es inen zewissen würt / an sich zebringe(n) / so sy den pfantschilling / mitsampt gehabtem notturfftigem kosten / darlegen vnd bezalen / vnd wo die nechsten sippfründ nit wölten / solle(n) ander sippfründ / die nach inen die nechsten sind / vnd hie vnder vnser obrikeit wonen / sollichs zethůn gewalt haben.

Wen(n) einer dem andern ein ingehapt gůt überantwůrten sol / was kosten er mag abziehen.

Vnd ob in mitlerzyt ichts notwendigs in solchen gütern verbuwen worde(n) / des sollent die sypfrundt mit dem kosten ouch richten vnd bezale(n) vnd zů vnser erkantnuß stan / wen(n) der buw notwendig geheissen würdt oder nit.


(95 = fo. 36a = XXXVI = 2, T. 4, 5-7) Von kouffen vnd verkouffen.

Harnach vnd gewer mogen die inwoner nit verkouffen. (Vgl. Wormser Reformation T. 5, 3, T. 7, 4.)

(2, T. 4, 5) Item alle die so vnser burger vn(d) inwoner sind / mögen ir harnasch vn(d) gewer / so sy zů notturfft irs lybs bedörffen / nach vnser ordnung vnd satzung nit verkouffen noch verpfenden / on vnser erkantnuß / dan(n) theten sy das / so sol es krafftloß sin / vnd sy beid der annemer vnd anpieter in vnser deß Rats straff stan / dan(n) vß naturlicher vernunfft vnd anwisung sol ein yeder Stattman allweg gefaßt vnd gerüst sin / zů allen der Statt nöten helffen / rettung thůn / vnd welcher kouffler / oder köufflerin / vnsern burgern / inwonern / vn(d) hindersessen / also on vnser eins Rats erloubnuß harnasch / oder gewer / heimlich oder offentlich verkouffen / die oder der / solle(n) ir kouffler ampt zů stundan verloren haben / vnd vns zů pene ein marck silbers verfallen sin.

Wie erkouffte gestolne hab widerumb zů antwůrten sy. (Vgl. Meyer, H., Entwerung und Eigentum im deutschen Fahrnisrecht, 1902, 57.)

(2, T. 4, 6) Welcher etwas koufft der sol sich versehen vnd eigentlich warnemen was / oder von wem er kouff / dan(n) wer es ein gestolne / geroupte oder abtragne hab / vnd kem der recht herr deßselbe(n) gůts / der bewysen / od(er) sunst glouplich anzög thůn möcht / das sollich gůt sin wer / d(er) mag daruff nach vnserm alten pruch ein schilling pfennig legen / vnd das von dem kouffer mit dem eide / wie es ouch vnser pruch ist / fry on entgeltnuß / ouch on bezalung des vßgebnen pfandt schillings zů sinen hande(n) nemen / doch mit vnserm wissen vnd erkantnuß.

Die zůgehorden der hüser sol man abgesöndert nit verkouffen.

(2, T. 4, 7) Item nach dem wir erfarn / vnd erfunden / das etlich ir keller / kornschütten / ställ / gärten / hoffreiti / oder ander zůgehörden / die vo(n) alterhar by irn hüsern gewesen sind / dauon verkouffen vnd verendern / dadurch nachgend die hußgeseß in abgang ko(m)me(n) / vnd zů nichten werden. Habe(n) wir / damit solichs fürkome(n) werd / gesetzt vnd geordnet / das vnser burger inwoner vnnd hindersessen / sy syent in was stands sy wöllen / die ingeschloßnen / angehenckten / angefaßten billichen zů gehörden der hüser / wie die zům teyl obbenent sind / vnnd was dem huß angehefft oder ingelipt ist / nitt verkouffen / noch hingeben / sy sollend ouch die hüser


(96 = fo. 36b = 2, T. 4, 7-9) Der .IIII. Titel des andern Tractats

(2, T. 4, 7) mit keinen nüwen dienstbarkeiten / die von alterhar nit gewesen sind / beschwern / on vnser oder deß gerichts erkantnuß. Es sol ouch durch ein gericht wider diß Statut kein vertigung zůgelassen werden / Wer aber solichs darüber thet / der stat in vnser straff / vnd ist dan(n)nocht der kouff nichtig. Vnd wer das ein nachpur wider den andern / ein dienstbarkeit prescribiert / vnd vß des andern hinlässigkeit oder abwesen / ersesse / dieselbig gewer oder ersitzung / sol nit fürgon noch krafft haben / es wer dan(n) dz wir vß vrsachen ichts zůliessen / dan(n) wir wöllen das die hüser vnd hoffstett in ir volkomenheit vnd fryheit wie von alterher bliben. Es sol ouch nůn hinfür keiner ein nüwen zinß vff hüsern vnd andern ligende(n) gütern verkouffen / oder die hüser wyter dan(n) vorhin beschwere(n) / es wird dan(n) vor gericht gevertigt vnd darüber erkent.

So ligend oder varend gůt verkoufft ist vnd schaden emphacht ee es überliffert würdt.

(2, T. 4, 8) Welcher varend hab verkoufft so bald der kouff beschehe(n) ist / was dan(n) dem erkoufften gůt schadens zůfiele / den tregt der kouffer vn(d) nit der verkouffer / ob er anders die überlifferung nit gehindert / gesumpt oder einich schuld daran hett. Darumb ist sich zůuersehen / was einer koufft / das er das fürderlich zů sinen hande(n) pring / doch mögen die parthien ander geding mache(n) / ob sy wöllen / aber in ligende(n) gütern sol diß statutt nit ee für gan / dan(n) so die vertigung beschehen ist / oder sich der kouffer der possession vnderzücht.

Wen(n) einer koufft vnd das gelt vff zil nit zalt würdt / das der kouff nichts sye. (Lex commissoria vgl. D. 18, 3, 2.)

(2, T. 4, 9) Wir ordne(n) ouch / welcher sin gůt verkoufft mit geding / ob das kouffgelt vff ernente zil nit bezalt würd / das der kouff nichts sin sol / were das der kouffer daßselbig kouffgelt vff dz zil nit zalte / so hat der verkouffer gewalt ob er wil / jn mit recht zů zwingen / sollich kouffgelt zů bezalen / vnd den kouff zů halte(n) / dan(n) es stat nit in des kouffers macht abzůstan / Wölt aber der verkouffer den kouff nit erstatte(n) lassen / so mag er das gůt wider an sich ziehen / vnd ist der kouffer schuldig / sich des gůts zů entschlahen / vnd dem verkouffer dz mitsampt allen vffgehapten früchten zů überantwůrten


(97 = fo. 37a = XXXVII = 2, T. 4, 10-11) Von kouffen vnd verkouffen.

Wen(n) einer verkoufft mit vorbehalt merer vffschlags / wie es gehalten sol werden. (In diem addictio, vgl. D. 18, 2, 1.)

(2, T. 4, 10) Wer aber das einer verkouffte mit den gedingen / ob in einer ernenten zit / ein andrer keme / der me darumb geben wölt / so sol der kouff nichts sin In solchem fall so mag der verkouffer sin gůt wider zů im ziehe(n) / aber was der kouffer mitler zyt nutz dauo(n) gehabt hett / ist er nit schuldig wider herußzů geben / het er ouch etwas notwendigs daran verbuwe(n) / sol im ouch bezalt / vnd gehalten werde(n) / wie von solchem buwkoste(n) oben gemeldt ist.

Wenn ein erb verkoufft würdt was das vff im trag. (Enthält durchaus gemeines Recht. Zu den Pflichten des Verkäufers vgl. D. 18, 4, 2 und C. 4, 39, 6; zur Haftung gegenüber den Nachlassgläubigern C. 4, 39, 2.)

(2, T. 4, 11) Wen(n) einer ein gefallen erbschafft verkoufft / der sol alles das ihen / so er im erb funden het / oder nachmaln finden oder erfaren mag / Es syg ligends / varends / schulden / gerechtigkeiten / vordrunge(n) / ansprache(n) / nichts vßgenomen / überliffern. Er sol sich ouch nach geschehnem kouff des erbs nit me beladen / oder icht inziehen / oder innemen / nem(m) er aber etwas in / das sol er stracks dem kouffer antwůrte(n) / doch so ist diser kouff den schultherren onuergriffen / dan(n) sy mögen den erben nicht destermynder vmb ir ansprach fürnemen vnd rechtvertigen / ob sy wölle(n). Sy möge(n)t sich ouch am kouffer benügen lassen / was aber der verkouffer als erb des ends zalen müßt / das ist im der kouffer nach billicheit abzetragen schuldig.

H


(98 = fo. 37b = 2, T. 5, 1-4) Der .V. Titel des andern Tractats

(Überschrift) Von bestentnuß der güter. Wie bestandne güter sollen bewart werden. (Dem gemeinen Recht entsprechend sind Miete, Dienstvertrag und Werkvertrag zusammengefasst. Die Regelung ist im Wesentlichen gemeinrechtlich, Einzelheiten wie Absatz 4, 8 werden auf deutschem Ortsrecht beruhen. Vgl. Knoche 91, Rothenbücher, Geschichte des Werkvertrags nach deutschem Rechte, 1906, 122f., Stobbe, O., Handbuch des deutschen Privatrechts 3, 4, 5, 1.)

(2, T. 5, 1) WElche die sind die hüser oder andre güter / alhie ierlich bestand / vmb ierlich pension / was durch irn vnflyß verwarloset würdt / oder abgeet / das sind sy schuldig zů bezalen / es ist aber gnůg so sy ein gemeinen gůten flyß thůnd / den ein yeder flyssiger hußvatter in sinen eigen hendeln thett / würd aber über solche(n) flyß etwas geschwechert / vnd sy daru(m)b angesprochen / so stat es zů vnser oder eins gerichts erkantnuß.

Welcher über die gedingen zyt / das bestelt gůt behalt.

(2, T. 5, 2) Welcher über die zyt der bestentnuß so ernempt ist / by dem huß oder gůt blibt / vnd kein wyter beredung geschicht / so sol es dafür gehalte(n) werden / als ob sy beid von nüwen vmb die alt pension ein iarlang gedingt hetten / vnd was fürwort sy vorhin beredt haben / die sollen wider repetiert sin.

Ob der nachkomen schuldig sye die verlyhung sins vorfaren stett zů halten.

(2, T. 5, 3) Welcher sin huß oder gůt vmb ierlich pension ettlich iarzil verlyhet / wer sach das er abstürb / so ist der erb schuldig / das er den besteller die iar zil vßplibe(n) laß / vnd mag jn nit vßtriben / Were aber das der verlyher solich gůt verkouffte / vergobte oder sunst hin gebe / so sind er vnd sine nachkomen nit schuldig sollich bestentnuß zů halten / sonder mögen sy jn vßtriben / es wer dan(n) daß das geding vnd die fürwort am anfang diese fäl versehen hetten.

Von dienstlüten die nit glouben halten.

(2, T. 5, 4) Wir wöllen vnd ordnen / welcher tagloner / knecht / oder mägt dingte / vnd im die on vrsach vß dem zil giengen / vnd sich das warlich erfünde / So mag er sy durch die Stattknecht handhaben vnd behefften / so lang biß sy im den dienst vßdienen / oder im den schaden abtrage(n) / Wer aber


(99 = fo. 38a = XXXVIII = 2, T. 5, 4-8) Von gedingkten arbeitern.

einem nit gelegen sy also zů behefften vnd in dienst verrer anzůnemen / so sol er inen doch vmb vergangen lon nicht schuldig sin / vnd dannocht dieselben vntrüwen dienst in vnser straff stan.

Verchmeister so sy werch verdingen / wie es gehalten sol werden.

(2, T. 5, 5) Welcher werckmeister ein werck verdingt in einem ernenten zil vßzů machen / thůt er das nit / oder ist vß siner sum(m)seli so vil zits verschine(n) / das er das in dem zil nit me thůn mag / so ist er dem gegenteil allen schadfall / interesse / vnd nachteil abzetrage(n) schuldig / vnd ob er sich glichwol erpüte das werckh nachmaln zů vollfüren / das mag der gegenteil sins willens annemen oder nit.

Wen(n) der werchmeister am werck gehindert würdt.

(2, T. 5, 6) Würd aber der werckhmeister gehindert / also das an im nichts abgieng / sonder er wer bereit zů werckhen / ist dan(n) die hindernuß an dem besteller / so ist er im nicht desterminder das verdingt gelt zů bezale(n) schuldig Were aber die hindrung by einem andern / so ist der werckhmeister entschuldigt / das er dhein interesse zalt / er mag aber das verding gelt / von dem besteller der nit schuld hat / nit vordern / sonder ist im sin ansprach an den ihenen der hinderung gethon hett / vorbehalten.

Wen(n) zwen / dry oder me ein werckh verdingen.

(2, T. 5, 7) Begeb sich ouch das zwen / dry oder me ein werckh verdingte(n) / so mag ein yeder für sich selbs mit recht bezwungen werde(n) / das verdingt werckh vßzerichte(n) / vnd hilfft dieselbe(n) werchlüt nit / das sich einer vff den andern wölt entschuldige(n) / doch so ist dem ihenen / der das werckh vollziehe(n) můß sin ansprach gegen sinen mitgesellen vorbehalten.

Lütrung wie der werchmeister zů zwingen ist.

(2, T. 5, 8) In dem allem wölle(n) wir eigentlich gelütert habe(n) / were das der werchmeister den schaden vnd interesse dem gege(n)teil zezalen bereit wer / vnd bezalte / das ist die parthie anzeneme(n) schuldig / vn(d) mag demnach der werchmeister zewerchen nit wyter gezwunen werden. Es wer dan(n) das vß sondern fällen die notturfft anders erhiesche / das stat zů vnser erkantnuß.

H ij


(100 = fo. 38b = 2, T. 6, 1-4) Der .VI. Titel des andern Tractats (Die Vorschriften dieses Titels beruhen durchweg auf gemeinem Recht. Absatz 1-3 und der letzte Absatz geben die Lehre von den Innominatkontrakten wieder. Die Behandlung des Vergleichs [Absatz 4-6] und der Wette entspricht der damaligen romanistischen Theorie, vgl. Knoche 95, Coing, H., Die Frankfurter Reformation von 1578 und das gemeine Recht ihrer Zeit, 1935, 56f., C. 8, 37, 10.)

(Überschrift) Von vertuschen vnd andern gemeinlöffigen pacten vnd gedingen.

(2, T. 6, 1) WEnn einer mit dem andern tuschet / ob sy dan(n) ein andern glichwol den tusch zů gesagt hette(n) / nicht destminder alle diewil einer dem andern die getuscht hab nit hat zů handen geben / so mag ir yeder vo(n) dem tusch stan / dan(n) es ist ein blöder contract / der nit anders dan(n) durch handreichung des getuschten dings gevestnet würdt.

Welcher den tusch sinßteils vollzücht.

(2, T. 6, 2) Wen(n) aber ir einer den co(n)tract sinßteils vollzüg / der ander nit / so mag der volzieher ob er will den gegenteil mit recht zwinge(n) den contract ouch zů vollstrecke(n) / oder er mag von dem co(n)tract stan / vnd sin hab die er dem andern geben hat / wider vordern.

Gemeinloffig pact die nit sonder namen haben.

(2, T. 6, 3) Vnd das wirt gemeinlich gehalten / in den gemeinlöffigen pacten / die nit sonder name(n) haben / als wen(n) einer etwas zůsagt zů geben / vff daß / daß der ander / ein ander ding gebe / oder einer diß oder ihens thüg / in solchen co(n)tracten / alldiewil der vollzug wie obstat nit beschehe(n) / ist dhein pflicht vorhanden.

Wie gütlich rachtungen in spenningen hendeln fürgenomen / würcken sollen.

(2, T. 6, 4) Were aber das in spennigen hendeln die in rechtvertigung hangten / oder die sunst ein zanck vff inen trügen / gütlich rachtu(n)g gemacht würd also das ein teil das spennig gůt behaben / der ander gelt oder anders dafür nemen solt. Wöllen wir das derselb contract gütlicher rachtung angends krefftig sye / vnd ein parthie die andern vmb vollstreckung deßselben sol angends anlangen mög / ob ioch die beredu(n)g mit blossen worte(n) beschehen wer / dan(n) wie ma(n) zanck vnd hader abstellen mag dz ist loblich.


(101 = fo. 39a = XXXIX = 2, T. 6, 5-9) Von gemeinleuffigen pacten.

Gütlich rachtungen sollen nit wyter würcken dan(n) die sach ist.

(2, T. 6, 5) Wir wöllen aber hieby namlich gelütert haben / wen(n) die gütlich rachtung von einer sondern sach wegen abgeredt ist / die sol sich vff dhein ander hendel strecke(n) / ob glichwol die wort des vertrags vast wytlöffig weren / in der verschribung.

Ob in gütlicher rachtung vmb das spennig gůt werschafft zethůn sye.

(2, T. 6, 6) Wen(n) einem in gütlicher rachtung / das gůt blibt / darumb der zanck gewesen / vnd das er vor ingehept hat / so ist der gegenteil im dhein werschafft schuldig / ob im ein andrer hienach daßselb gůt angewünne / wen(n) aber einer dem andern dz ingehapt gůt / vß sinen in des andern hand in gütlicher rachtung antwůrtet / der ist im selben fall werschafft schuldig.

Ob wetten krefftig sye.

(2, T. 6, 7) Wir habe(n) ouch gesetzt / welche miteinandern bedachtlich wetten / die selb wettung sol irn bestand habe(n) / vnd mag der überwinder sin recht sůchen vnd erlangen / es wer dan(n) die sach des wettens vnerlich / schandbar oder lesterlich.

Wer bedechtlich zůsagt der sol es halten.

(2, T. 6, 8) Welcher dem andern etwas mit bedachtlicheit zůsagt / es sig mit blossen worten / oder andern zůsagungen / die wort syent wie sy wöllen / So sol der ihen der zůgesagt hat / sin zůsagen halten / vnd mag mit recht darzů gezwungen werden / dan(n) es gepürt sich me(n)schlicher erberkeit / das ma(n) glouben halte / es wer dan(n) das zůsagen vmb vnerlich sachen.

Erklerung was gemeinlöffige pact syent.

(2, T. 6, 9) Vnder den geminlöffigen pacten / sind alle die contract begriffen do ein yede parthie der andern zůsagt etwas zů thůn / wen(n) die nit mit sondern namen vergwissnet sind / als so einer dem andern ein hofstat zůkouffen gibt / das er im ein ander gůt geb / oder etwas anders thüge. Sollich vnd derglich me(n)gerley co(n)tract / sind krefftig nit als kouff / sonder als ander gemein überkomnuß vnd conuencion / wie wir dan(n) oben im vierden tittel / by anfang ouch angerürt haben.

H iij


(102 = fo. 39b = 2, T. 7, 1-4) Der .VII. Titel des andern Tractats

(Überschrift) Von gaben vnd schencken. Fry gaben sollent von banden geben werden. (vgl. Knoche 97. Die Bestimmung beruft sich ausdrücklich auf das überkommene Freiburger Recht. Ihr Zweck ist offenbar die Vermeidung von Scheingeschäften.)

(2, T. 7, 1) WElcher ein frye gab thůn wil / der sol die vßhande(n) vnd gewalt / dem ihene(n) den er begaben will in sin hand vnd gewalt antwůrten dan(n) fry gaben mögen nach vnserm Stattrecht / nit geben vnd dannocht by handen behalten werden / Es wer dan(n) wen(n) einer etwas vergabte / vnd er dan(n) daßselb vergabt gůt / vß pitt des ihenen den er begabt hett / oder sunst vß andern vffrechten redlichen gedingen / by im behielt / das mag mit vnser erkantnuß vnd zůlassen wol sin / Doch geferd vnd arglist hindangestelt / dan(n) einer möchte sich so verdachtlich hierinn bewisen / das wir die gab nit zůliessen.

Was über fünfftzig guldin vergabt würdt / sol vor Rate oder vor dem Stattgericht beschehe(n). (Ebenso die Wormser Reformation T. 4, 2, T. 4.)

(2, T. 7, 2) Welche person über fünfftzig güldin wert fry von der hand vergabt das hat nit krafft / es gescheh dan(n) vor vns in geseßnem Rat / oder vor gericht mit erzelu(n)g gepürlicher beweglicher vrsach / so sol im solich gab nit abgestellet werden / es weren dan(n) redlich notsam vrsachen vorhanden / das sol allweg zů vnser oder eins gerichts erkantnuß stan.

So einer zůsagt zů schencken vnd mangel überkompt. (Von Absatz 3 an entsprechen die Bestimmungen über die Schenkung im Wesentlichen dem gemeinen Recht. Zu Absatz 5 vgl. Wormser Reformation T. 4, 2, T. 6, 6; zum vorletzten Absatz: Wormser Reformation T. 4, 2, T. 3, 5.)

(2, T. 7, 3) Begeb sich ouch das einer ein sum(m) gelts / oder sunst ander ligend vn(d) varend gůt hinzůschencke(n) vor vns / oder in anderweg zůsagte / vn(d) nachmaln zů armůt keme / ee er die gegeben hett / so ist er die gab wyter zů voll strecken nit schuldig / dan(n) das er so vil daran abziehe(n) oder gantz inbehalten mag / damit er narung hab.

Wie ma(n) gab widerrůffen mag

(2, T. 7, 4) Welcher dem andern etwas schenckt / oder vergabt / das mag er nit


(103 = fo. 40a = XL =2, T. 7, 4-7) Von gaben vnd schencken.

(2, T. 7, 4) widerrůffen / vßgenomen die nachgenden fäll / namlich so die gab nach vnser Stattrecht / wie oblut nit beschehen wer. Item wen(n) die begabt person / den begaber letzte oder schmechte / an sine(n) eren / lyb oder gůt / mit worten oder wercken. Item das er vrsach geb dadurch der vergaber in sorgueltigkeit sins gůts / siner ämpter / sins lybs oder lebens / komen möcht.

Wen(n) den vergaber kind anfallen / so ist die gab nichtig.

(2, T. 7, 5) Item welcher etwas mercklichs hingibt / oder vergabt / ist sach das jn nachmaln eelich kind anfallen / deren er sich zů ziten der gab nit versehen gehapt / So hat er macht die gab abzůthůn vnd zů vernichten / vnd ob er solichs by sine(m) leben nit thůt / so sol doch dieselb vergabung vß diser vnser satzu(n)g für sich selbs krafftloß vnd absin / vnd die eltern möge(n) sich deß nit verzyhen noch begeben.

Wie ein vatter sinem kind schencken mag.

(2, T. 7, 6) Wir wöllen vnd setzen ouch / dz ein vatter sinem kind einem fürter dan(n) dem andern / vergabung sins zytlichen gůts / wenig oder vil thůn mög / In gestalt vn(d) vß vrsachen / wie wir vnder dem tittel der teilu(n)g / so ein vatter vnder die kind thůn mag / ouch vnder dem tittel von testamenten gesetzt haben / doch so hat er gewalt solich vergabung zů widerrůffen wen(n) er will. Ist aber sach das er das by sinem lebe(n) nit widerrüfft / vnd also abstirbt / so ist dasselb kind nit schuldig diß vergabt gůt wider inzůwerffen / sond(er) mag es das voruß behalte(n) / vnd da(n)nocht mit den andern geschwüßtrigt zů glichem teil gan. Es wer dan(n) das die vergabu(n)g so groß wer / dz vß dem übrigen gůt / den andern kinden an irem erbteile / wie wir hienach by den titteln der eelüten vnd testame(n)ten gelüttert habe(n) / zevil vn(d) mercklich zů nachteil diente / vnd inen nit möchte ir natürlicher pflichteil / legittima genant / irs rechten erbfalß verfolgen / dan(n) zemal ist das kind dem solich gab geschehen / schuldig so vil vnzůwerffen / damit den andern geschwüstrigten der selb ir teil werde(n) mög / doch so sol die gab / so der vatter also einem kind / fürter dan(n) dem andern thůn wil / ouch vor vns ingeseßnem Rat / vnd mit vnser erkantnuß beschehen / sunst nit krafft haben.

(2, T. 7, 7) Einem abwesenden mag man nit schencken.

H iiij


(104 = fo. 40b = 2, T. 7, 7-10) Der .VII. Titel des andern Tractats

(2, T. 7, 7) Wen(n) einer einem andern etwas hinschenckt / oder gabt / der nit zů gegen ist / oder yemants von sintwege(n) / der solich schencke oder gab annem(e) / so ist die gab nichtig / es gescheh dan(n) solich gab der kirche(n) / an gots dienst an vnser gemein gůt / zwüsche(n) vatter vnd kinde(n) / oder an ander miltsachen / dan(n) dieselben gaben sind krefftig / ob glichwol niemant zů gegen ist / der die anneme / doch das es mit dermaß beschehe / wie zům teil oben vnd hienach gelütert ist.

Werschafft hat nit statt in gaben.

(2, T. 7, 8) Welcher dem andern etwas sche(n)ckt / der ist im nit schuldig werschafft zethůn / ob im solich vergabt ding angesprochen oder abgewunne(n) würt.

Ligend vnd varend gůt mag in gemein nit vergabt werden.

(2, T. 7, 9) Welcher alles sin gůt / ligends vnd varends / gegenwürtigs vn(d) künfftigs das er noch überkome(n) möchte hin vnd übergibt / dieselbig gab ist nit krefftig / aber allein gege(n)würtig gůt hingeben / vß redliche(n) vrsachen mag mit vnser erkantnuß wol geschehen.

Gaben so tods halb beschehe(n).

(2, T. 7, 10) Es begibt sich offt wen(n) einer etwe kranck ist / od(er) überfeld hinweg wallfart thůn / in krieg ziehen / oder sunst wandlen wil / das er einem andern etwas vergabt mit fürworte(n) / Sterb er in diser kranckheit / oder kom(m) nit wider zů land / so sol die vergabt hab sin eigen sin / das mag einer wol thůn / Doch nit wyter noch anders / dan(n) in den fällen / darin(n) einer testame(n)t machen / oder fry von handen geben möcht / wie dan(n) in den titeln / der vergabungen vnd testamenten ouch gemeldet ist. Welcher ouch ein solche gab vß gemelten oder andern vrsachen todshalb / oder sunst mit fürworte(n) gethon hett / der mag dieselben gab glich von handen geben / oder by sinen handen behalten. Ist dan(n) sach / das die fürwort nit zů fällen komme(n) / so ist die gab ab vnd nichtig / vnd mag der gaber / die gab als sin eigen gůt widerumb von dem ihenen / dem er sy zů handen geben hett / ervordern vnd nem(m)en.


(105 = fo. 41a = XLI = 2, T. 8, 1-4) Der .VIII. titel des andern Tractats

(Überschrift) Von pfandungen vnd was daran hangt. (Vgl. Knoche 101. Die Regelung des Pfandrechts ist romanistisch, weicht aber in zwei wichtigen Punkten vom gemeinen Recht ab: in der grundsätzlichen Ablehnung der Mobiliarhypothek [Absatz 1] und in der Form der Ligenschaftsverpfändung [Absatz 4]. Die Gleichstellung der Haftung des Pfandbesitzers mit der des Verwahrers [Absatz 5] beruht wohl auf D. 13, 7, 14.)

Pfandung varender hab sol yeder in sin gewaltsam nemen.

(2, T. 8, 1) WElchem varende pfand als silbergeschir / kleinotter / betgewand / hußrat / win / korn vnd derglichen / ingesetzt werden / die sol vnd mag ein yeder in sin gewaltsam ne(m)men / vn(d) an sin nagel hencke(n) / dan(n) thůt ers nit / vnd laßts hinder dem schuldner ligen / ob dann ander gloubiger infielen / vn(d) solche vnderpfand ouch fröneten / so mag der erst pfandherr sich solcher insatzung halb / er hab ein verschribung oder nit / nit behelffen / sonder sol ma(n) den angriff lassen gan / nach vnserm Stattrecht vnd der ordnung so nachmaln stat / oben im .xiiij. titel des ersten tractats gemeldet ist.

Gegebne varende pfand sol der pfandherr nit pruchen.

(2, T. 8, 2) Es sol ouch dhein schultherr dem also pfand in sinen gewalt geben werden / dieselben pfand enichermaß pruchen / oder vor andern lüten onnotturfft herfürzöigen / wer das thet vnd klagt würd / der stünd in vnser billichen straff / vnd wer nicht destminder dem schuldner allen schadfall oder abgang / wie er den bewysen möcht / ab zetragen schuldig.

Welcher ligende verpfente güter nützet / der sol die nutzung an der houptsum abziehen.

(2, T. 8, 3) Wer ouch das einer dem andern ligende güter zů pfand insatzte / vn(d) im die zůhanden stalte / mit zůlaß die zů nützen biß die gelößt wurden. Setzen vnd wöllen wir / alle die nutz vnd frücht / so der schultherr dauon nach abgerechtnetem kosten empfangen het / die sol er dem schuldner an die houptsum rechnen / vnd im so vil dagegen an der houptsum(m) abziehe(n) / so vil sich dieselben nutz vnd frucht betreffen.

Verpfandu(n)g ligender güter vmb schulden oder zinß / wie die beschehen sol.

(2, T. 8, 4) Welcher ein ligend gůt vmb schulden insetzt / vnd verunderpfandet /


(106 = fo. 41b = 2, T. 8, 4-2, 8, 8) Der .VIII. Titel des andern Tractats

(2, T. 8, 4) der sol daßselb zům wenigsten in des gerichtßbůch inschriben lassen / wil er aber ein zinß vff das ligend gůt schlahe(n) / so sol ers offenlich vor gericht vertige(n) / sunst wo anders gehandelt würd / sol die verpfandu(n)g nit krafft haben.

Wie pfandt bewart werde(n) solle(n).

(2, T. 8, 5) Es sol ouch ein yeder der ein pfand / es sig ligend oder varend / in syn gewalt nimpt / daßselb pfand erlich vnd flyssig besorgen / versehen / behüten vn(d) nit schwechern lassen / wie sin eigen gůt / inmassen oben von behaltung zů getrüwen hande(n) ouch gesetzt ist / wo er das nit thett / so ist er dem schuldner des abgangs oder hinlessigkeit halb / abtrag zethůn schuldig nach vnser oder eins gerichts erkantnuß.

Wenn das pfand vß vnfall abgat.

(2, T. 8, 6) Wo aber das pfand on hinlessigkeit vn(d) on schuld / des schultherre(n) abgieng / zenicht oder sunst verloren / vn(d) das kuntlich gemacht würd / diser vnfal ist dem schuldner beschehen / vnd pringt dem gloubiger kein nachteil / besonder mag er syn schuld nicht desterminder ervolgen nach vnser Stattrecht.

Welcher verpfendte güter wyter verpfendet.

(2, T. 8, 7) Wyter setzen wir / welcher dem andern etwas zů pfand verschribt / es syg vmb schulden / gülten / oder in andern sachen / der mag sin besserung wol wyter verpfenden / doch das er die ersten verpfandu(n)g melde / wo er aber der ersten versatzung geschwige / das hat kein krafft / derselb thatter wer ouch nach vnser Stattrecht eren od(er) gůtshalb / nach gelegenheit der sach in hoher vnser straff. Er möchts ouch so offt vnd dick gevarlich pruchen / er wurd an sinem lyb vnd leben gestrafft / wie dan(n) in letsten tractat diß Stattrechten ouch gesetzt ist.

Wenn vil versatzungen ein datum haben. (Vgl. D. 20, 1, 16, 8 und dazu Dernburg, H., Pandekten I § 287, Anmerkung 3.)

(2, T. 8, 8) Were aber das einer zweyen / drye(n) oder me ein gůt eins tags versatzte also das ir yedes pfandbrieff oder kuntschafft / ein datum hette(n) / vn(d) ouch ir yedem des andern versatzung verschwigen wer / Diewil man dan(n) nit


(107 = fo. 42a = XLII = 2, T. 8, 8-11) Von verpfandungen.

(2, T. 8, 8) weyßt welcher vor oder nach gat / so sol das gůt nach vnser Stattrecht verkoufft / vn(d) ir yedem so wyt sich das gelt streckt / so vil an siner schuld bezalt werden / damit die andern ouch zalung empfahen mögen / einem me dan(n) dem andern / nach můttmassung vnd marchzal der schulden / inmassen hienach wyter gesetzt ist.

Losung des pfands sol nit gespert werden.

(2, T. 8, 9) Wen(n) der schuldner bereit ist / sin houptsumma zů billicher zit / vnd an komenlicher statt / zebezalen / So sol im der pfandtherr nach dem er volkomne bezalung empfangen hat / die pfand von hande(n) zů geben vnd zů antwůrten schuldig sin / wa er das nit thet / was dan(n) dem pfand schade(n)s oder abgangs zů stünd / es syg vß vnflyß / oder sunst vß vnuersehnem zůfall / dz alles ist der pfandtherr mitsampt allem kosten vnd schaden / nach vnser oder eins gerichts erkantnuß abzetragen pflichtig.

Wen(n) der pfandtschilling nit volkomenlich erlegt / oder sunst kosten am pfandt gehabt ist

(2, T. 8, 10) Doch wen(n) der schuldner nit volkomne zalung thet / so ist der pfandtherr das pfand hinuß zů geben nit verpunden. Deßglichen were das ein schuldner / dem gloubiger oder schultherre(n) / Roß / kü / oder andre essende pfand insatzte / vnd in sin gewalt gebe / So sol der schuldner mitsampt d(er) houptsum(m)a zimlichen koste(n) für die naru(n)g / nach vnser oder eins gerichts můttmassung damit bezalen / sunst ist der pfandherr abermaln nit schuldig / das pfand hinuß zůgeben.

Wie notwendiger buwkost bezalt werden sol

(2, T. 8, 11) Were ouch das der schuldner dem gloubiger lige(n)de güter zů pfand insatzte vnd zů handen stalt / das dieselbe(n) güter notwendigen kosten erhieschen / der nit möchte vermidten werde(n) / das sol der schultherr dem schuldner verkünden / vnd so er vff solich verkündung disen kosten gehabt het / sol der schuldner so er das pfand erlösen wil / sollichen kosten sampt der houptsum(m) abrichten / dan(n) sunst der schultherr jm das pfand zů antwůrten nit schuldig / vnd mit dem buwkosten sol es gehalten werde(n) / wie oben im vierden tittel wyter begriffen stat.


(108 = fo. 42b = 2, T. 8, 12-14) Der .VIII. Titel des andern Tractats

Verpfandung der wyber vnd Sünen sol nichtig sin.

(2, T. 8, 12) Were das der Sun sins vatters / oder der man sins wybs / oder hinwider das wyb irs mans gůt / ichts on irn wille(n) versatzte / solich verpfendung ist nit krefftig.

Vnzimlich pact vnd geding sollen in verpfandungen nichtig sin.

(2, T. 8, 13) Wir haben bißhar erfaren / das in versatzung der pfanden / mencherley vnzimblicher pact angedingt worden / namlich das man die pfandt in einer vermeinte(n) zit nit lösen sol / on des schultherren wille(n) / oder es würt gedingt / wo der schuldner nach geschehner erfordru(n)g / oder vff das versprochen zil / nit bezale / daß das pfandt des schultherren eigen / oder ein kouff sye (et)c. Darumb setzen vnd wöllen wir / das solich vnd andre vnzimlich pact / die durch arglistig gesůch erfunden werde(n) / zenichte(n) syent / besonder mag der schuldner sin pfand erlösen / wen(n) er will. Er mags ouch dem gloubiger zů kouffen geben / doch das es durch erber erfaren lüt geschetzt / vn(d) die übermaß dem schuldner nach billicheit haruß bezalt werd Wo aber der kouff nit statt hett / sol der gloubiger oder schuldtherr das pfand im selbs nit behalten. Er sol es ouch mit eignem gewalt onerfolgt rechtens / nit angriffen noch verkouffen / ob im glichwol im schuldbrieff nachgelauffen wer / das der angriff on recht beschehen möcht / dan(n) derselb zůlaß sol nichts gelten / besonder so wen(n) er der schuldner nit lenger warten wil / mag vnd sol er das vff offner gant nach vnser Stattrecht / wie obstatt verkouffen lassen.

Ingefürte hab in das bestelt huß ist verschwigenlich verpfendt. (Die Liste der gesetzlichen Pfandrechte ist vollständiger als in der Wormser Reformation [T. 5, 3, T. 5]. Zum Fall des Baudarlehens vgl. D. 20, 2, 1. Zum Verpächterpfandrecht D. 20, 2, 7 pr. Zum Pfandrecht der Kinder am Vermögen der Eltern C. 5, 9, 8, 3 und 4. Zur Hypothek am Vermögen des Vormunds C. 5, 37, 20 und C. 5, 70, 7, 5a und 6c. – Das Pfandrecht an mit fremdem Geld gekauften Sachen ist unrömisch und wird ausdrücklich auf alten Stadtgebrauch zurückgeführt. Vgl. Knoche.)

(2, T. 8, 14) Welcher ein huß vn(d) geseß vmb ierlich gelt bestelt / was er von hußrat / oder andern varenden hab darin fürt / das ist dem ihenen der das verlyhen hat / vmb den hußzinß vnd allen schadfall vnd abgang verschwige(n)lich verpfendt / vnd zů vnderpfand verpflicht / also das der beste(n)der oder hußwoner / solich hab vß dem huß oder geseß / nit vere(n)dern sol / es sye dan(n) zůuor der hußzinß / vnd ander abgang bezalt / es mags ouch der verlyher nach verschinem zil / wol darumb rechtlich angriffen.


(109 = fo. 43a = XLIII = 2, T. 8, 15-19) Von verpfandungen.

Gelt lyhen vff buw der hüser.

(2, T. 8, 15) Welcher eine(m) andern gelt lyhet / das er ein huß buwe / oder sin alt huß bessre / dem ist daßselb huß vmb die schuld verpfendt / vnd gilt glich / das gelt werd bar bezalt / oder den wercklüte(n) / ald in anderweg / vo(n) des buws wegen vßgegeben / doch sol diß verpfandung in des gerichts bůch zů gedechtnuß ingeschriben werden.

Wie frücht vff ligenden güter vmb die ierlich pension verpfendt sin sollen.

(2, T. 8, 16) Welcher ein ligend gůt / acker / matten / oder anders verlyhet / so sind die frücht so daruff wachsen / als win / korn oder anders / deßglichen ander hab / so in daßselb gůt bliblich ingepracht / dem verlyher verschwigenlich vmb die pension verpfendet.

Wie die güter von vatter vnd můtter den eelichen kinden verpfendt sin sollen.

(2, T. 8, 17) Alles das ihen das vatter vnd můtter den kinden nach vnser Stattrecht / so hernach stat / hinuß zůgebe(n) / vmb dz alles sind ire lige(n)de vnd varende güter den kinden verschwigenlich verpfendt.

Der vogten güter sind den vogtparn personen verpfendet.

(2, T. 8, 18) Der vögten vn(d) vormünder güter ligende vn(d) varende / sind den vogt kinden oder andern personen / dero güter durch die vögt verwalten werden / verschwigenlich verpfendt. So aber die vögt der vogtparn personen güter nit in ir verwaltung haben / die sind in disem Stattut nit ingeschlossen.

(2, T. 8, 19) Was vsz gelihnem gelt erkoufft ist nit verpfendt / aber vß frömbdem gelt (et)c.

I


(110 = fo. 43b = 2, T. 8, 19-20) Der .VIII. titel des andern Tractats

(2, T. 8, 19) Die hab vnd güter so vß gelyhnem gelt erkoufft / oder überkome(n) worden / sind dem lyher nit verpfendt / Es wer dan(n) angedingt. Wer aber dz einer vß frömbdem gelt das im nit gelihen ist / etwas kouffte / oder an sich prechte / es sig ligends oder varends / so ist die selbig erkoufft / oder erlangt hab dem ihenen der deß gelts ein herr ist / verschwige(n)lich verpfendt / nach vnser Stattbruch.

Verschwigenlich verpfandung / dem gemeinen gůt diser Statt.

(2, T. 8, 20) Was ouch einer dem gemeinen gůt schuldig würdt / es syg stür / zinß / freuel / oder anders / darumb ist alles sin ligend vn(d) varend gůt verschwigenlich verunderpfandet.


(111 = fo. 44a = XLIIII = 2, T. 9, Vorw., 1) Der .IX. vn(d) letst Titel des andern Tractats / in welchen fällen die contract nit krefftig sin sollen. (Vgl. Knoche 105. Dieser Abschnitt ist rein deutschrechtlich, soweit er das Liegenschaftsrecht berührt; das Übrige ist vorwiegend romanistisch. Die Bestimmungen über Hauskinder gehen von dem Grundbegriff der patria potestas aus, die – deutschrechtlichen Vorstellungen entsprechend – mit der Begründung eines eigenen Hausstandes endet. Der Vorschrift über den Haussohn, der ein offenes Gewerbe betreibt, liegt die römische actio institoria zugrunde. Das Senatus Consultum Velleianum ist nur eingeschränkt aufgenommen [Stobbe, Hdb. des deutschen Privatrechts 3]. Die Bestimmung über die Gläubigergefährdung beruht auch auf der römischen actio Pauliana. Vgl. auch T. 3, T. 5, 12.)

Vorred dises Titels.

DIewil wir wol ermessen mögen / das nach den worten des keisers Iustiniani / dem gemeinen gůt vorteil vnd meru(n)g / gar wol daruß entstan mag / so die angehörigen vnderthonen / in rychtumb vnd zitlichen gütern / mit eren zů nemen vn(d) das behalten / dan(n) dadurch das gemein gůt by sinem stand vnd wesen blibe(n) / vnd mögen die burger irn regierenden herrschaffte(n) / deßglichen inen selbs / in frid vnd kriege(n) / in früntschafft vnd nöten / vnd in allem anligen / desterbaß hilff vnd trost erzöigen / vnd ir vermögen dester erschießlicher darstrecken. Nůn sind mencherley eigenschafft der menschen / dan(n) etlich irer iuge(n)t / etlich schwacher stanthafftigkeit / etlich sunst weniger vernunfft halb / etlich vß vnfürsichtiger hußhaltung / sich lichtlich bereden lassen / ir zitlich hab vnd gůt in ander hend zů verwenden / vnd etwe vil eefrembden / dan(n) vnsern verwandten / vnd nit sorg haben / die nutzbarn güter / daruff inen vnd irn nachkomen ir naru(n)g vnd hinkomen stat / zebewaren / dadurch den gemeinen gütern Stetten vnd andern Co(m)munen / mercklicher abgang vnd mindrung zůgefügt würdet / das ouch wir vnd vnser vordern / in vnser Statt nit on nachteil vil zyt erfaren habe(n) / Das zůuerhüten vnser gnedisten herrschafft den durchlüchtisten / loblichsten fürsten vnd Ertzhertzogen zů Osterrich (et)c. zů eren vnd nutz / vnd vns selbs by wesenlicheit vnsers burgfride(n)s burgerlicher versamlung vnd gemeinsami zehanthaben / Haben wir nit gestatten wöllen / das die Contract / geding / conuencion / die dem gemeinen gůt zů schaden vnd nachteil reichen möchten / bestand vn(d) krafft haben / dan(n) wiewol war ist / das den me(n)schen wol anstat glouben zů halte(n) / so sol ma(n) daßselb verstan in den fällen / darin(n) die zůsagung dem gemeinen gůt nit zů schaden dient.

Vogtbarn personen mogen für sich selbs nichts verendern.

Demnach / ordnen vnd setzen wir das die personen / so vns zůgehörig vnd vnder vögten vnd vormündern sind / sy syent mans oder wybs namen / alt oder iung / die sollen nit gewalt noch macht haben / einich ligend

I ij


(112 = fo. 44b = 2, T. 9, 1-4) Der .IX. Titel des andern Tractats

(2, T. 9, 1) noch varend gůt / abzehanden hinzelyhen / verkouffen / verschencken / vertuschen / oder einichermaß Co(n)tracts wyß zeverendern / on wissen vnd willen irer vögt / wie wir dan(n) dauon wyter meldung thůnd / im ersten Titel des dritte(n) Tractats nachvolgende / was ein vogtbar person darüber verendert / sol der Contract gentzlich zů vnkrefften sin.

Was zwentzig iarig iungling verendern mögen.

(2, T. 9, 2) Weren aber iunglüt / die ir schicklicheit halb nit bevögtet weren / alle diewil sy nit zweyvndzwentzig iar erlangt haben / so mögen sy ligende güter zinß vnd gült nit verendern / mit dheinem Contract / mögen ouch ire ligende güter mit zinsen nit beschweren / on vnser erkantnuß / das sol ouch gehalten werde(n) / so sy ein mercklich huß ere / als dan(n) ist silbergeschirr / bett gewant (et)c. verendern wölten / was darüber gehandelt würdt / so ist der Contract vnkrefftig.

Kind vnder vatters gewalt mögen nicht verendern.

(2, T. 9, 3) Wir wöllen ouch alle diewil die kind / es syent knaben oder töchtern / vnder irs vatters gewalt / vnd nit in eigner hußhaltung / füer vnd rauch sind / So haben sy nit gewalt noch macht / ichts zeverthůn mit spil / luder oder andern vnvertigen sache(n) / Sy möge(n) ouch dhein gab noch schencke thůn / vnd gentzlich nicht verendern / vnd was sy verspile(n) / verzeren / verthůnd / hingeben / oder verendern / on deß vatters wissen vnd willen / das sol dem vatter on entgeltnuß widerkert werden / vnd statt dannocht der ihen / der inen solich gůt abgenomen hat / in vnser treffenlichen straff.

Kinden vnder des vatters gewalt / sol nichts gelihen noch zů kouffen geben werden.

(2, T. 9, 4) Darzů haben wir sonderlich geordnet vnd wöllen / das dhein burger oder insäß denselben iunge(n) so lang sy vnder irs vatters gewalt sind / wie obstat / dhein gelt / win / korn oder anders derglichen / vff widerzalen lyhen / inen ouch nichts das varender hab wer / als Tůch / win / korn / Roß / harnasch / oder anders vff borg / zů kouffen geben solle(n) / wie das darüber geschehe / so ist inen der vatter nichts zezale(n) schuldig / Er hab dan(n) darin


(113 = fo. 45a = XLV = 2, T. 9, 4-7) Von krefftigen Contracten

(2, T. 9, 4) gewilligt / oder es wer dan(n) dem vatter ein nutz daruß entstanden / vnd stat dannocht der verkouffer in vnser straff. Vnd ob glichwol der sun eigen hußhaltung füer vnd rouch / by des vatters leben oder nach sine(m) tod überkeme / so ist er des ihenen so im gelyhe(n) oder zekouffen geben wer / wie obstat / nichts zezalen schuldig / Es wer dann das der schultherr vor vns mit gůter kuntschafft darthůn möchte / das solich lyhen oder verkouff / vß notwendiger erlicher vernunfftiger vrsach beschehen wer.

Wen(n) der sun ein gewerb fürt / wie man mit im contrahieren mag.

(2, T. 9, 5) Wo ouch der Sun ein offnen gewerb fürte / mit wissen vnd willen sins vatters / vnd yemants im icht deßselben gewerbs halb lyhe oder zůkouffen geb / das ist der vatter vnnd nach im sine erben zezalen schuldig / so wyt sich der gewerb streckt / vnd wyter nit / Aber der sun der den co(n)tract gethon hat / so er vsser des vatters gewalt kompt / so ist er für sin person / die volle(n) houptsum(m) on abgang zezalen schuldig / ob sich glichwol der gewerb nit so wyt strackte.

Vatter vnd sün mogen vnder inen selbs nit Contract fürnemen.

(2, T. 9, 6) Wir setzen vnd ordne(n) ouch / das der vatter mit sinem Sun / den er in sine(r) gewalt hat / deßglichen ein brůder mit dem andern / so sy beyd in des vatters gewalt sind / kein pflicht zů sagen oder obligacion mit vn(d) gegen einandern beschliessen / thůn oder abreden mögen / es gescheh dan(n) mit vnser erkantnuß.

So ein brůder dem andern vnder vatters gewalt lyhet.

(2, T. 9, 7) Vnd so ein brůder dem andern ichts vß des vatters gelt oder hab gelihe(n) het / diewil sy vnder des vatters gewalt gewesen sind / wen(n) sy den vatter nachmaln erben / oder ob sy sunst eigen füer vnd rauch überkome(n) / so ist der brůder dem gelihen ist / nit wyter zezalen schuldig / dan(n) so vil sin anteil / siner person berürt / an dem übrigen teyl bezalt sich der ander brůder der gelyhen hat sins teils selbs.

I iij


(114 = fo. 45b = 2, T. 9, 8-11) Der .IX. Titel des andern Tractats

Die frow mag sich für irn eeman nit verschriben.

(2, T. 9, 8) Wyter setzen vnd ordnen wir / das die wybßbilder so vns angehörig vnd verwandt / vn(d) in der ee sind / sich für ire eeman / es gescheh vß irem geheyß / oder vß fryem willen / in dhein wiß noch gestalt / vmb schulde(n) oder in andern co(n)tracten verpflichten mögen / vnd was sy darüber zůgesagt oder sich verpflicht hetten / sol nit krafft haben / es wer dan(n) das der schultherr bewyßte / das es dem wyb / oder irn kinden / in irn nutz kommen vnd bewendet wer.

Wyber mogen ligende güter nit verendern.

(2, T. 9, 9) Vnd in gemein setzen vnd ordnen wir / das wybspild ire ligenden güter vnd was mercklichs ist von varender hab / nit abhanden noch verendern / oder die selben güter mit zinsen vnd gülten beschweren / noch ouch einichen an dern co(n)tract thůn mögen / on irn vogt / so verr sy ein hat / oder hett sy kein vogt / so sol ir einer durch vnser erkantnuß geben werden / vn(d) ob sy in der ee vermehelt / so wer es in dem fall nit gnůg / das ir eewirt verwilligte / sonder ist not / das ir ein vogt darin(n) gegeben wird. Vnd wo die sum(m) groß / namlich über hundert guldin wer / möcht der vogt ouch nit bewilligen on vnser bylouffende erkantnuß.

Vertu(n)ger so vnder vogten sind / mögen nit contrahieren.

(2, T. 9, 10) Glichergestalt wöllen wir gelütert haben / mit den ihenen so offenbar verthüger vnd güder sind / die kein maß noch end im verthůn vn(d) verunnützen haben / so die bevogtet sind / das sy gentzlich vnd überal dhein gewalt habe(n) / ichts des iren / es sy wenig oder vil zevere(n)dern / kein schadparn contract zethůn / on wissen vnd willen irer vögt / dieselben sollen ouch nit anders bewilligen / dan(n) wie oben von andern vogtparn personen geschriben ist.

(2, T. 9, 11) Ligende güter diser Statt vnd zirck / sollen dem gemeinen nutz verfangen sin / vnd mögen in vnuerwandt personen nit geendert werden.


(115 = fo. 46a = XLVI = 2, T. 9, 11-12) Von vnkrefftigen Contracten.

(2, T. 9, 11) Vnd nachdem vnsere ersten stifftere die Hertzoge(n) von Zeringen in ir ordnung gesetzt / das ein yeder burger einer yetlichen besitzu(n)g genoß sye. Haben wir zů gůt vnd from(m)en vnser gnedigsten herrschafft von Osterrich / vnd vnserm gemeinen nutz / wie wir dan(n) vnser bewegungen oben by anfang klarlicher anzögen / solich stattut gewyttert vn(d) vßgestreckt / Setzen / ordne(n) vnd wöllen von nüwem / das alle vnd yede vnsere burgere vn(d) eydspflichtigen / ligende güter die in vnser obrikeit vnd dem burgfriden dieser Statt Fryburg / vn(d) ouch vsserthalb so wyt die durch vnser Statt / ouch der von Herdern vn(d) Adelhusen banwarten verhütet sollen werde(n) / gelegen vnd begriffen sind / oder in künfftigem begriffen werden / vnserm gemeinen gůt ewigklich verfangen vn(d) hafft sin sollen / vnd sind / als wir ouch die alle vnd yede / in gemein vnd sonderlich / hiemit behafften vn(d) obligieren / also das die genanten vnser burger vnd inwoner / so vns wie obstat / verpflicht sind oder in künfftigem verpflicht werde(n) / alldiewil sy in vnser obrikeit sind / derselben ligende güter genoß sin / die in(n)haben vnd besitzen mögen. Doch sollen dieselben vnser burger vnd eidspflichtigen / ob benempte ire ligende güter mit dheinem contract / geding / überkomnuß / Conuencion / mit kouffen / verkouffen / hinschencken / übergeben / zůstelle(n) / tuschen / eestür / oder in anderweg / das ein verendrung des eigenthumbs vff im trüge / dheins wegs von hande(n) geben / den ihenen persone(n) die vns mit eiden / pflichte(n) vnd zwang nit verpunden / noch verpflicht sind. Wo aber über solche ordnung von vnsern burgern vnd verwandten wie obstat / ligende güter vnder die vnuerwandten personen wie vorgemelt / eigenthumbs wise von handen geben / vnd verendert würden (die Contract / überkommnuß / vergabung / oder ander Conuencion / syent wie sy wöllen) so sol das alles nicht gelten / vnd vnkrefftig sin / vnd sol nichtdestminder der ihen so solich gůt verender hett / in vnser schwere(n) straff stan / Wir wölle(n) aber vnsern burgern vnd angehörigen / vnd den sondern personen so by vns mit dem satz sitzen / ir eigentumb so sy zů irn ligenden gütern habe(n) / mit dieser verfahung vnd obligacion / über vnd wyter dan(n) diß Stattut wyset / dheins wegs gemindert noch geschwecht haben / dan(n) sy mögen hinfür wie bißhar / damit schaffen vn(d) thůn / als mit anderm irem eigen gůt / wo nit diß / oder andere vnser stattuten / widerstreben.

Wen(n) den frembden ligende güter zůfallen / wie es gehalten sol werden.

(2, T. 9, 12) Ob aber den ihenen die nit in vnserm gezwangk od(er) eidßpflichte(n) sind / ligende güter so in vnsern gepieten vnd obrikeiten / wie obstat gelege(n) / verfangen vnd behafft sind / oder in künfftig zit verfangen vnd behafft

I iiij


(116 = fo. 46b = 2, T. 9, 12-14) Der .IX. titel des andern Tractats

(2, T. 9, 12) gemacht werden / In erbfalswise / oder mit der gantt zůfielen / dero mögen sy nit genoß sin die zů behalten / Deßhalbe(n) würdt inen not sin / die / an ander der vnsern zůverwenden / deß wir inen zwy iar zil setzen / wo sy aber dieselbe(n) güter in den zweyen iaren / nit also an die vnsern verwendten / so habe(n) wir gewalt solche güter offentlich veil zů pietten vnd zůuerkouffen / dergestalt / das wir das erlößt gelt / den vnuerwanten persone(n) / trüwlich bezalen / wo aber dieselben personen hinder vns ziehen / vnd by vns wölten wonen / wie andern die vnser / so mögen sy sich dero genoß machen / sunst mögen vnd sollen die ligenden güter / vor vnserm Rat in der insatzung / noch ouch in der gant / oder in anderweg / den frömbden / die nit in vnserm gezwangk noch eidspflicht sind / nit zůgelassen / gevertigt / noch inen zůgestelt werden / anders dan(n) mit bescheide(n)heit / vnd vorbehalt wie obstat. Doch ob sich sonder personen hußhablicher wonung / in vnd vß rytens halb mit vns vmb ein satz vertragen hetten / oder noch vertragen würden / so sol es by denselben abrede(n) bliben / darin(n) wir ouch einen yeden nach sinem vermögen vnd harkomen sins stands zimblich vn(d) früntlich halten wöllen / inmassen bißhar ouch beschehen ist.

Wie einer sin ansprachen einem andern übergeben mag.

(2, T. 9, 13) Wir wöllen ouch / das kein vnser burger noch angehörigen / dheinem frembden oder heimschen / einich sin ansprach / vordrung oder zů spruch (!) / zů eigen übergebe vnd zůstell / mit Cession oder in anderweg / es geschehe dan(n) mit vnser verwilligung / was darüber hierin(n) fürgenomen würdt ist nichtig.

Welche zů schaden dem gemeinen nutz oder den schuldnern ir gůt verenderten.

(2, T. 9, 14) Wyter ordnen vnd setzen wir / were sach das etlich vnser burger oder inwoner / gegen vns als der oberkeit / in sorgen stünde(n) / das ir zytlich gůt berürte / es wer vmb schulden / übelthat / freuel / oder vmb ander sachen gelobt oder geschworn ir lyb vn(d) gůt nit zůverendern / Oder were das einer mit vil schulden beladen vnd beschwert / vnd nit wol zalbar wer / dieselben ob sy ir ligenden oder varenden güter / ichts verkoufften / mit zinsen oder sünst beschwerten / hingeben / verschenckten / übergebe(n) / oder sunst in was gestalt das sin möcht / verenderten / vn(d) das dem gemeinen gůt / oder den schultherren zů schaden diente / so sollen dieselben Contract vnd


(117 = fo. 47a = XLVII = 2, T. 9, 14-15) Von vnkrefftigen Contracten.

(2, T. 9, 14) überkomnus all nichtig vnd vnkrefftig sin / sonder sollen vnd mögen das gemein gůt / item ouch die schuldherren solche verenderte güter angriffen vnd nach vnser Stattrecht verkouffen.

All Contract so über ligende güter beschehen / sollen vor gericht gevertigt werden.

(2, T. 9, 15) Vnd gemeinlich ordnen vnd wöllen wir / das alle Contract vnd beredungen / sy syent welcher gestalt sy wöllen / so vnser burger vnd inwoner die vns mit obrikeit zůgehören / oder in vnserm zwang sind / über ligende güter in vnsern bezircken zwingen bennen vnd burgfriden gelege(n) / yezůziten abreden / vnd beschliessen / es sig das die güter gentzlich von hande(n) gegeben / oder zinß vnd gült daruff geschlagen / die sollen vor vnserm gericht mit erkantnuß gevertigt / vnd in das gerichtsbůch ingeschribe(n) werden / wo das nit beschehe / so sol derselb Contract zenichten sin vnd nichts gelten.


(118 = fo. 47b = 3, T. 1, 1-3) Der .III. Tractat von Eelüten erbfällen / testamenten / bewarung vnd insatzung der güter (et)c. hat zehen Tittel.

(Überschrift) Der .I. Titel des .III. tractats von Vögten. (Vgl. Knoche 110. Die Regelung der Vormundschaft zeigt zwar ständige Fühlung mit dem gemeinen Recht, steht ihm aber sehr frei gegenüber [Unterscheidung zwischen Tutel und Cura abgelehnt. Jahresfrist für die Beantragung der Vormundschaft durch die Mutter auf einen Monat verkürzt; Verbot der Ehe zwischen Vormund und Mündel abgeschwächt; Ausschlagungsgründe eingeschränkt]. Römisch ist die Vormundschaft über Stumme und Taube, deutschrechtlich die Vormundschaft über Frauen und die Mitwirkung der Verwandten des Mündels bei allen wichtigeren Geschäften.)

Vilfaltig bedütung der vögten ist vßgeschlossen.

(3, T. 1, 1) WIewol war sin mocht das in den geschribnen rechten / die vögt in etwe vil vnderscheyd gesetzt sin möchten / ouch sunst mit angelegnem flyß von disen vogtyemptern meldung geschicht. Nachdem vns aber in vnser Statt nit sond(er) not ist / ouch villicht verwirru(n)g dem leyschen man prächte wöllen wir vns des alles nit wyter beladen da(n) sovil diß nachgende vnder satzu(n)g vßwisent

Diese nachgende personen sind schuldig das sy vnder vogten vnd pflegern leben / vnd mögen sich des nit widern / dan(n) wie hernach gesetzt ist. Vnd erstlich knaben vnd töchtern vnder fünff vnd zwentzig iaren sollen vögt haben.

(3, T. 1, 2) Knaben vnd töchtern die dhein vatter / vnd noch nit fünffvndzwentzig iar in irem alter haben / die sind schuldig / das sy durch fürmünder vn(d) pfleger geregiert werden / Es wer dan(n) das ein iungling so geschickt / gůter vernu(n)fft / vnd eins ersamen wesens wer / das man im verwaltu(n)g sins gůts vertruwen möcht / der ist nit schuldig / vnder vögten oder pflegern zů sin / er begere dan(n) des eigens willens.

So knaben vnd tochtern in die klöster oder ee versehen werden / hort die vogty vff.

(3, T. 1, 3) Deßglychen / ob knaben oder töchtern zů Gott oder der welt / in clöster oder eelich stend vnder fünff vndzwentzig iarn versehen werden / so hört die vogty ouch vff / Es befünd sich dan(n) / das dem knabe(n) der in der welt ist / hußhaltung vnd verwaltung sins gůts noch nit zů vertruwen wer /


(119 = fo. 48a = XLVIII = 3, T. 1, 3-8) Von vogten vnd pflegern

(3, T. 1, 3) der plibt vnder den pflegern / ob er glichwol bewybt wer / vnd sollen also die vnuersehnen kind / geregiert werden / biß vff die .xxv. iar / das alles stat in vnser erkantnuß.

Gebrechhafftig / sin(n)losz lüt sollen Vögt haben.

(3, T. 1, 4) Alle die so wüttig / toubsinig vnd irer vernu(n)fft beroubt sind / die solle(n)t vnder pflegern leben biß das sy zů gůter vernunfft kommen.

Vertüger vnd güder sollent vögt haben.

(3, T. 1, 5) Vertüger / güder / vn(d) all persone(n) die das ir üppigklich verzere(n) / sy syent alt oder iung / in(n) oder vsserthalb der ee / die sind schuldig pfleger zů haben. Vnd sol solich vogty oder pfleg weren / biß sy gůt bescheyden sitten überkomme(n) / vnd sol allweg zů vnser erka(n)tnuß stan / ob vnd wen(n) sy für güder vnd verthüger / oder vnnutzlich regierer zů achten syent.

Stummen vnd vngehorend sollen vnder vögten leben.

(3, T. 1, 6) Stummen vnd die gantz vngehörend sind / solle(n)t ouch vnder vögten leben / biß sy des mangels ledig werden.

Wie alt onuermoglich lüt mit vögten versehen sollen werden.

(3, T. 1, 7) Alt vnuermüglich lüt / deßglichen ander die mit kranckheit beladen / das sy nit geschickt sind irem gůt vnd irn hendeln obzeligen / vnd zůuerwalten / die sollen vff ir beger / ouch mit vögten versehen werden / wen(n) sy es aber nit begern / so mögen sy alldiewil sy irer vernunfft nit entsetzt sind / ir gůt selbs / oder durch yemandt andern der inen darzů gefellig ist / nach irem nutz vnd willen verwalten.

Wybszbild die nit man haben wie die zů bevögten sind.

(3, T. 1, 8) Wybßbild die nit eeman haben / sy tryben gewerb oder nit / die sollen in kouffen vnd verkouffen ligender stuck vn(d) güter / ouch in gerichtßübungen nach vnser Stattrecht vögt haben / sunst sol ir handlung von vnwirden vnd zů nichten sin / aber vsserthalb derselben köuffen vnd verkouffen ligender stuck vnd güter / vnd rechtvertigungen / sollen sy über vnd wider


(120 = fo. 48b = 3, T. 1, 8-10) Der .I. Titel des dritten Tractats

(3, T. 1, 8) irn willen / mit vögten nit belade(n) noch getrunge(n) werden. Sy hetten dan(n) in niessung güter / die den kinden / oder fründen verfangen vnd hafft weren / so sol es gehalten werden / wie es in den nachvolgenden titteln zwüschen eelüten vnd kinden gesetzt ist.

Kind vnder vatters gewalt bedörffen nit vögt.

(3, T. 1, 9) Wir setzen vn(d) wöllen / diewil ein yeder vatter oder großvatter / so vattershalb ist / sine kind vnd kindßkind in sinem gewalt hat / das dieselben kind oder kindskind dheine(n) vogt noch vormünder bedörffen / es syg dan(n) des vatters will / oder das der vatter ald großvatter von vns geacht vnd erkent wurd / das er diser verwaltung nit bequemlich wer / so sol man im doch on nachteil siner eeren / die kind oder kindskind mitsampt irem gůt vsser sinem gewalt nem(m)en / vnd nit by im lassen / besonder mit ersamen lüten / so von derselben früntschafft vorhanden / vnd darzů tougenlich vnd geschickt sind / so aber die nit vorhande(n) oder geschickt weren / als dan(n) mit andern erbern personen bevögten vnd erziehen / vnd daruff wöllen wir sonderlich acht haben / das es also gehalten / vn(d) nit verhinlässiget wird / vnd sonderlich mag der vatter volkommen verwaltung über siner kind zůstendig gůt haben / vnd bedarff darumb ander rechnung nit geben / dan(n) wie im tittel der eelüten erbschafft / so eins vor dem andern abstirbt / vnd kind verlaßt / wyter gemeldet ist.

Müttern Anen (et)c. wie sich die der kinden vogty halb halten mögen.

(3, T. 1, 10) Die müttern / anen / vnd vranen / so verr die in handlu(n)g regierung vn(d) verwaltung / irer zytlichen güter geschickt vnd sorgsam / ouch in witwen stand / vn(d) eins erlichen wesens sind / die mögen als vormündin volle verwaltung über ire vnmundpare kinder / vn(d) derselben güter haben vn(d) tragen / doch nit anders dan(n) so wir sy durch vnser erkantnuß zůgelassen hetten. Sy mögen ouch in testamenten irn kinden vögt ordnen / wie dan(n) im nachgenden Statut von denselben vögten gemeldet würdt / vn(d) so sy die fürmundtschafft tragen / so sollen sy ierlich rechnu(n)g geben / vnd anders thůn / so hernach von den vögten geschriben stat / ob sy sich aber andertwert in die ee vermischten / oder in anderweg vnerberlich hielte(n) / so sind sy der vogtie stracks beraubt / vnd sind schuldig der früntschafft vnd vns /


(121 = fo. 49a = XLIX = 3, T. 1, 10-12) Von vogten vnd pflegern.

(3, T. 1, 10) oder den ihenen so wir darzů verordnen / rechnung zů geben / vnd abtrag zethůn.

Vätter / deszglichen die müttern mögen in testamenten irn kinden vögt setzen.

(3, T. 1, 11) Ein erlicher vatter / oder großvatter der vernunfft vnd glouben hat / mag in sinem testame(n)t / sinen kinden die noch nit muntpar / oder den ihenen kinden / so toubsinnig / natürlich narren / stumme(n) / blinde(n) / oder in anderweg vernünfftiger wircku(n)g / beraubt sind / wol vögt setzen / das ouch der můtter vnd großmůtter die eins erlichen wesens vn(d) glaubhafft sind / in irn testame(n)ten zůgelassen ist / Vnd die also durch vatter oder můter gesetzt vnd benent sind / so verr sy den testierern solichs zůgesagt hetten / die sollent nachgend / vnd vff absterbe(n) der testierer vnuerhindert mencklichs zů ir vogty zůgelassen werden / sich ouch dero beladen annemen vnd nit widersetzen / sy haben dan(n) der nachbestimpten vrsachen eine / zů entschuldigung vorhande(n). Benempt er aber vögt die im nichts zůgesagt hette(n) / vnd die sich der vogtie nit annemen oder beladen wölten / so sol allweg zů vnser erkantnuß stan / ob sy die vogty annemen / oder deren erlassen werden sollen / vnd wo die solcher vogty / von vns vn(d) durch vnser erkantnuß erlassen werden / so wöllen wir alsdan(n) die kind / mit andern personen / so vß der früntschafft tougenlich vnd geschickt vorhanden sind / so aber deren dheiner touge(n)lich oder geschickt vor ougen wer / demnach mit andern vögten wie sich gepürt versehen.

Wen(n) dhein testamentlicher vogt ist / so sollen die müttern vnd ander den mangel anbringen.

(3, T. 1, 12) Were sach das vatter oder großvatter ire kind mit vögten in testame(n)t nit versehen hetten / das sollen nach absterben vatters vnd großvatters / die můtter oder großmůtter / oder ob die nit weren / die nechsten sipfründ so anders einich vorhanden / vnd in vnser Statt seßhafft weren / in einem monat dem nehsten nach der eltern absterben / vns in geseßnem rat anzögen / vnd so verr die můtter oder großmůter der vögtie vnd verwaltu(n)g begert / Ist sy dan(n) eins erlichen wesens / vnd vnsers bedunckens tougenlich / wie oben gemeldet ist / so sollen vnd wöllen wir inen / es syg die můtter oder großmůtter solch vogty beuelhe(n). Wölte(n) aber sy beyd oder ir eine sich der vogtie nit beladen / als sy sich dan(n) des wol entschlahen mögen /

K


(122 = fo. 49b = 3, T. 1, 12-15) Der .I. Titel des dritten Tractats

(3, T. 1, 12) oder das sy nit tougenlich geacht würden / so sollend wir vnder den nehsten sipfründen / die in vnser obrikeit weren / ein / zwen / oder me / Die vns geschickt beduncken / vnd on grossen kosten gehabt werde(n) mögen / darzů ordnen vn(d) erwelen / inen solich vogty vormundtschafft / oder pfleg beuelhen / dieselbe(n) sipfründ so sy gewelet sind / mögen sich solcher verwaltigu(n)g nit widern / sy hetten dan(n) vrsach vnd entschuldigu(n)g / wie die zům teil hie nach gemeldet sind / die sollen aber zů vnser erkantnuß stan / dan(n) menschlich vernunfft / vnd naturlich billicheit / bindt sy zů dieser vogtie / diewil sy von denselben personen natürlich erbfäll verhoffen mögen / doch so sol ir dheiner sich einicher vogtie von wegen der sipp / eigens fürnemenß vnder ziehen / es syg im dan(n) von vns ingeseßnem Rat beuolhen worden.

Wen(n) müter oder fründ den fall nit anzögen / sollent sy gestrafft werden.

(3, T. 1, 13) Were aber das die Můtter / oder großmůtter / oder die sypfründ den fall der vnbevögteten kinde(n) / in monatsfrist nit anzögten / so sollen sy darumb in vnser straff stan.

Wie die nachpurn den vogtfall anzögen sollent.

(3, T. 1, 14) Begeb sich aber das weder Můtter noch sippfründ vorhanden / oder were das sy sich wie obstat gesumpt hetten / so sind die nehsten nachpure(n) schuldig / diser kinden notturfft vnd ir eltern absterbe(n) / fürderlich an vns zů bringen / inen versehung zethůn / vnd wo wy daran sumig sin / so wurden wir sy diser ir hinlessigkeit halb / nach gepür straffen / Vnd alles das so obstat / sol ouch gehalten werden / so wan(n) roubsinnig oder ander / die / wie obstat / vnder vögten sin sollen / vorhande(n) weren / dan(n) statliche bywonung sitten vnd pflicht / erheischen / das der onuersehnen weyßlin / vn(d) vnuernünfftige(n) geprechhafftige(n) personen / nit vergessen werd / als wir ouch sunst vnser eigen ämpter vnd obrikeit halb / in allen den fällen / da vogtpar personen nit beuogtet sind / besonder acht vnd vffsehen haben sollen vnd wöllen / das sy bevogtet werden.

(3, T. 1, 15) Wie vogt vsz obrikeit geben sollen werden.


(123 = fo. 50a = L = 3, T. 1, 15-16) Von vogten vnd pflegern.

(3, T. 1, 15) Ob aber dhein sipfründ vorhanden / oder die so gesipt vnd zůgegen / darzů nit tougentlich / noch vnder vnserm gezwang weren / so sollen vnd wöllen wir denselben kinden / oder andern vogtparn personen / ein oder me vormundt vogt oder pfleger / kiesen vnd ordnen / die alhie seßhafft burger oder zünfftig / vnd darzů tougenlich sind / sy sitzen in vnserm Rat od(er) nit / mit denen vns dan(n) beduncken würdt / die kind vnd vogtparn personen versehen zů sin / doch so haben wir eygentlich versehen / wer das den ihenen / den / oder die wir zů vogt zů kiesen / fürgenomen hette(n) den vogtkinden / oder vogtparn persone(n) / oder sy hinwider inen / icht schuldig weren / ansprach vnd vordrung / eins zů dem andern hette / das solle(n) wir mit flyß ermessen / vn(d) nit lichtlich dieselben zů vögt kiesen / es wer dan(n) das wir mit gůter erfarung / den / oder dieselben / ongeirrt diß mangels / dapffer / from(m) / trüw vnd tougenlich erfunden / das sol zů vnser erkantnuß stan.

Wie die vogt vnd pfleger in irem antritt schweren sollen.

(3, T. 1, 16) Es sol dhein vogt noch pfleger in sin vogty sich inmische(n) / er hab dan(n) zůuor disen nachgenden eide zů gott vnd den heiligen vor vns geschworen / namlich das er der zů geordneten person hab vnd güter ligende vnd varende / getrüwlich verwalte(n) / ouch die in sinen eigen nutz (da durch den vogtkinden ir nutz gemindert werden möcht) nit verwenden noch gebruchen / das er ouch wöll sin vogtperson / inn vnd vsserhalb rechts / gemeinlich beschirmen / vertretten / vnd derselben recht vnd gerechtigkeit handhaben / das er ouch woll siner vogtpersonen ligenden güter / darzů zinß / rennt vnd gült / dheins wegs verendern / beschweren / noch verkouffen / on vnser vnd derselben früntschafft wissen vn(d) willen / vnd das er vns vn(d) der früntschafft / alle iar / vnd ob er dauor abstan müßt / ein vßrichtig volkomen rechnung geben / vnd so vil an im ist / kein iar zům andern komen lassen / sonder so ongevarlich acht / oder vierzehe(n) tag über das iar verschinen / so sol er by sinem geschwornen eid / für vnsern Rat kommen / sich der rechnung erpieten / vnd yemants von vnserm Rat vnd der früntschafft darzů begern / die sollen vnd wöllen wir alsdan(n) onuerzoge(n)lich darzů verordnen / vnd ob er etwas schuldig würdt / das sol er bar bezale(n) / jm wurd dan(n) von vns vnd der früntschafft / frist vnd zil gegeben / by verpindung aller siner ligenden vnd varende(n) güter / vnd ob er einich ansprach hett an die kind / oder personen / deren vogt er werde(n) wölt / oder dieselben hinwider an jn / so sol er solichs in sinem anstand eroffnen / vnd nit verhalte(n) / damit wir darüber die notturfft erkennen mögen.

K ij


(124 = fo. 50b = 3, T. 1, 17-19) Der .I. Titel des dritten Tractats

Wie vogtbrieff zegeben sind.

(3, T. 1, 17) Vnd ob vns ye nach gelegenheit der hendel not beduncket / vnd wir es begern / so sol der vogt vmb die verpflichtu(n)g vnd eydsschweru(n)g brieff vnd sigel vns übergeben / dagege(n) ob ers begert / sol im nach vnserm pruch ein vogtbrieff erkent vnd geben werden / Vnd sol als dan(n) der vogt siner vogty halb nichts handlen / biß das diese verschribung vffgericht würdt / Es wer dan(n) das wir nach gestalt / oder vß schmeli der sachen / vnd des zytlichen gůts / so die vogtparn personen hetten / den vögten diß solempniteten vn(d) ordnu(n)gen nachliessen / vnd ein gemein gelüpt das best zethůn von inen neme(n) / das stat nach gelege(n)heit der sachen zů vnser erkantnuß.

Keiner sol sich der vogtie vnderziehen / er hab dan(n) inuentiert.

(3, T. 1, 18) Es sol dhein vogt vormundt oder pfleger sich siner geordneten vogtie vnderziehen / es syg dan(n) sach das er Inue(n)taria über der kinde(n) / oder vogtparn personen güter in gegenwurtigkeit der selbe(n) früntschafft / so anders die vorhanden / od(er) so kein sippfründ vorhande(n) wer / in bysin zweyer rats fründen gemacht hab / dero zům minsten zwey sin sollen / eins das er der gemelten kinden / oder vogtparn personen früntschafft / so anders die als obstat vorhanden / wa aber das nit / alsdan(n) vns überantwůrte / das ander er behalte / vnd was er handelte vnd fürnem(m) ee solich Inuentaria vffgericht weren / das sol vn(d) ist zů nichten / vn(d) stat dannocht er in vnser straff.

Wie man kind zů gotsforcht zucht vnd kunst ziehen sol.

(3, T. 1, 19) Wir ordnen vnd wöllen ob die vogtbar person noch iung vnd vnder irn iarn wer / das alsdan(n) der vogt oder pfleger solich kind zůuorderst / zů gotsforcht / zucht / kunst / oder zů eine(m) handtwerck / war zů es dan(n) geschickt wer / so wyt sich des kinds vermögen streckt vffziehe(n) fürdern vnd leyten / doch sol er by sinem geschwornen eyd / dieselben vogtkind es syent knabe(n) oder döchtern / weder zů gott noch der welt beraten noch fürsehe(n) anders dan(n) mit der nehsten früntschafft / so aber dheine vorhanden wer / mit vnserm zůlassen wissen vnd willen.


(125 = fo. 51a = LI = 3, T. 1, 20-22) Von vogten vnd pflegern.

Das der vogt im selbs noch sinen kinden sine vogtkind nit vermehlen sol.

(3, T. 1, 20) Fürter haben wir gesetzt vnd wöllen / das ernstlich gehalten werden / das dhein vogt oder pfleger sine vogtkinder / die er vogtswise zů beschirmen hat / im selbs oder sinen eeliche(n) kinder / zů der ee vermeheln sol / on der früntschafft die eins gůten lümbdens vnd gloubens sind / so aber dhein solche früntschafft vorhanden were / alsdan(n) on vnser wissen vnd willen / welcher aber das darüber thet / den mögen vnd wöllen wir ye nach gelegenheit vnd gestaltsame der sachen / vnd nach dem das gefarlichen oder vfsatzlichen gehandelt würde / straffen / darnach sol sich ein yeder zůuerhüten wissen / Dan(n) diewil solche hyrat in gemeinem rechten hässig / aller rechtlichen vernunfft widerwertig / vnd selten oder niemer on vffsatz / betrug vnd schaden / der ihenen so das berürt / geacht werde(n) / so gepürt vns ernstlich darin zů sehen / Derglichen sol es ouch zwüschen den vögten vn(d) pflegern / ouch irn vogtfrowen / so ein vogt oder pfleger sin vogtfrow zů der ee nemen / vnd vns das für pracht / vnd darin(n) geverd / vffsatz / vnd betrugk geprucht würd / gehalten vnd gestrafft werden.

Zwyschen vogten vnd irn vogtkinden bindt kein contract.

(3, T. 1, 21) Wir setzen vnd ordnen ouch / das ein vogt oder pfleger nit macht hab der vogtparn personen güter an sich zůkouffen / Deßglich sol er ouch der selben person nicht zůkouffen geben / dan(n) es sol dhein contract zwüschen inen geschehen / on der vogtparn persone(n) früntschafft wissen vnd wille(n) / ouch vnser zůlassen vn(d) erka(n)tnuß / So sol ouch dhein vogt einich geding / pflicht / oder zůsagen / von sinem vogtkind oder vogtpersonen anneme(n) / vnd ob es darüber bescheh / so sol es krafftloß sin / vn(d) darzů der vogt oder pfleger in vnser straff stan.

Vogt sollen der vogtparn person ligend vnd varend gůt nit nutzen noch gepruche(n).

(3, T. 1, 22) Item es sol ouch dhein vogt oder pfleger / das gůt so von siner vogtperson harrüret / es syg lige(n)ds oder varends / barschafft / win / korn / oder anders in sinen eigen nutz gepruche(n) / also das der vogtsperson ir nutz dadurch gehindert werd /wie dan(n) das oben in sinem eyd statt / besonder sol

K iij


(126 = fo. 51b = 3, T. 1, 22-26) Der .I. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 1, 22) er das derselben siner vogtperson / so bald er füglich vn(d) nutzlich mag anlegen / damit es frucht trag vnd sich mere / wa aber einer das nit thet / vn(d) sich solichs wissentlich befünd / das er gevarlich gehandelt hett / den solle(n) vnd wöllen wir nach siner verhandlung ernstlich straffen.

Von argwonigen vnd vntrüwen vögten.

(3, T. 1, 23) Welcher ouch sunst den vogtpersonen / vntrüwlich handelt / die schulden laßt gevarlicher wyß verloren werden / verkoufft ir gůt on vnser vnd der früntschafft wissen vnd wille(n) / verhinlässigt ir gerechtigkeit / ist güdig on vrsach vßzůgeben / laßt ir gůt vndergan / oder andre vntrüw vnd vnnützikeit fürnimpt / der stat nach gelegenheit in vnser straff.

Was die vogt den vogtparn kinden verendern mögen oder nit.

(3, T. 1, 24) Wir setzen / ordnen vnd wöllen das dhein vogt noch pfleger ligende güter / Item Rent / zinß / vnd gült / der ihenen personen / die vnder ir bevogtigu(n)g vnd verwaltung sind / verkouffen / versetze(n) oder verendern solle(n) / wie dan(n) ouch in irem eide begriffen ist / es syg dan(n) / das solichs mit der vogtparn person früntschafft / so anders die vorhande(n) weren / wissen willen vnd mit vnser erkantnuß beschehe.

Wie varend hab / so vor abgang behalten von vögten verkoufft werden mag.

(3, T. 1, 25) Wa aber der Vogt varende hab / die vor abgang behalten werden möcht / als dan(n) ist silbergeschirr / bettgwand / hußrat / vnd anders derglichen / verkouffen wölt / So ist gnůg wen(n) die früntschafft vsserthalb vnser erkantnuß darin verwilligt / es wer dan(n) das die hab kostlich / vnd vff ein mercklich sum(m) zeachte(n) wer / so sol on vnser erkantnuß nichts verendert werden.

Von varender hab die nit mag behalten werden.

(3, T. 1, 26) Aber die andern varende hab / die mit der zyt on abgang nit blyben


(127 = fo. 52a = LII = 3, T. 1, 26-29) Von vogten vnd pflegern.

(3, T. 1, 26) mag / alsdan(n) ist win / korn / habern / vich / roß / gewandt / vnd anders derglichen / mögen die vögt vn(d) pfleger / on verwilligu(n)g der früntschafft / für sich selbs ampts halb / wol verkouffen / doch sollent sy sich flyssen / das sy das zů dem gewinlichsten verkouffen / vnd sollen die vögt / oder vormünder eigentlich vffschriben / wan(n) solich hab verkoufft syge / vn(d) vmb wievil gelts / sunst wan(n) sich die vogtperson in nachvolgender zyt beklagte schaden gelitten haben / vnd dz gloublich anzögt würd / dem weren die vögt solichs abzůtragen schuldig / wir würden sy ouch darumb straffen.

Wie die vogt gefürdert sollen werden.

(3, T. 1, 27) Vnd so also die vögt vnd pfleger in ir vogtpar personen hendeln / für vnsern Rat ko(m)men / so sollen vnd wöllen wir sy zů allen ziten vor andern getrüwlich hören / vnd zů der billicheit wie sich gepürt fürdern / damit vnser Stattkinder / vnd der vogtpar personen sachen / zů nutz vnd vffgang trüwlich vßgericht werden.

Wen(n) vogtbar personen hinder den vögten handlen / wie es gehalten sol werden.

(3, T. 1, 28) Wir haben oben im .ix. Titel des andern tractats / gnůgsamlich versehen / das die Contract vnd geding / so vogtpar personen inen zů schaden hinder den vögten thůnd / nicht gelten sollen / das wöllen wir ouch alhie vernüwet haben / vnd ordnen vnd setzen / das die ihenen / so mit den vogtparn personen gehandelt hetten / schuldig sin sollen / die verenderten hab inen vnd irn vögte(n) wider zů stelle(n) / mit allen vffgehabte(n) früchten vnd interesse.

Wie es des pfandtschillings halb so die vogtpar person / hinder dem vogt etwas verkoufft / gehalten werden sol.

(3, T. 1, 29) Deßpfandtschillings halb / den die obberürt vogtpar person in solcher handlung empfangen hett / geben wir disen bescheid / Ob sach were das die selbig vogtparn person solich gelt vnnützlich verthon / verspylt / verloren / oder sunst liederlich on nutz vßgeben hett / so ist sy nit schuldig den wider zezalen / vnd dannocht nicht destminder hat der Co(n)tract kein krafft / Wer aber solich gelt den berürten vogtparn personen / an andern

K iiij


(128 = fo. 52b = 3, T. 1, 29-32) Der .I. Titel des dritten Tractats

(3, T. 1, 29) orte(n) zů nutz angelegt / so sollen sy vß naturlicher billicheit so vil wider bezalen / so vil in ir nutz bewendt ist / was aber der vogtparn person offentlich zů nutz vnd gewin dient / als so man ir etwas fry von der hand gibt / oder schenckt / das mag sy vsserthalb bewilligung der Vögten oder pflegern wol annemen.

Wie ein vogt ein schaffner setzen mag.

(3, T. 1, 30) Wyter setzen vnd wöllen wir / wer sach das der vogt oder pfleger ein schwere vogty vnd vil zů handlen het / oder das jn kranckheit / abwesen / hindrung siner eigen geschefften irrte / der mag (so verr der vogtparn person vermöge[n] so groß ist) ein schaffner / doch nit anders dan(n) mit der vogtparn persone(n) früntschafft vnd vnserm ansehen zůlassen vnd bewillige(n) / setzen / sunst sol er das dheineswegs zethůn macht haben.

Wie die vogt vnd pfleger sollent belont werden.

(3, T. 1, 31) Wie wöllen vnd setzen ouch / das dhein vogt vormund oder pfleger / von siner vogtie vn(d) verwaltu(n)g in sinem antritt / dhein sold heyschen oder empfahen sol / so er aber sin vogty oder pfleg / ein iar trüwlich verwaltet so sollen vnd wöllen wir jm vmb sin handlung / nach dem die in der rechnung siner anzög erfunden würdt / zimblich belonung erke(n)nen / In aller maß als ob jm die im anfange geschöpfft vnd zůgesagt wer / ouch alles das er vß der notturfft erberlichen vn(d) getrüwliche(n) mit der vogtparn personen früntschafft / so anders die verstendig / touge(n)lich vnd geschickt vorhanden wer / wissen / willen vnd Rat handelt / es syg in rechtvertigung / oder andern eehafften sachen / vnd deßhalben ichts vff jn fallen würd / das sol vff der kinden gůt fallen.

Wie die vogt rechnung geben sollen.

(3, T. 1, 32) Item ein vogt oder pfleger sol alle iar on hindrung oder vffzug in bysin der früntschafft / die der vogtparn persone(n) verwandt sind / vnd ob die selb person nit nachwendig fründ hett / oder die fründ so wyt gesessen weren / in by sin zweyer vnser Ratsfründe(n) / so wir darzů ordnen werde(n) / gůte


(129 = fo. 53a = LIII = 3, T. 1, 32-34) Von vogten vnd pflegern.

(3, T. 1, 32) verstendige lutre rechnung thůn / vnd sol getrüwlich anzögen / alles innemen / vßgeben / schuld / gegenschuld / vorteil vnd nachzug / Vnd so die rechnung beschlossen vnd angeno(m)men ist / sol er sin vogtregister vnsern geordneten / vnd den fründen überantwůrten / mitsampt alle(m) dem / das der vogt person (!) zůgehört / doch mag er im selbs ouch ein register od(er) rechnu(n)g behalten. Vnd so wir jn solcher rechnung quitiern / wie obstat / so ist er darnach sicher / das dhein ansprach me wider jn darumb fürgeno(m)men werden mag / Es wer dan(n) das sich nachmaln erfunde etlich hab vnd güter oder handlung nit gerechnet sin / derselben ist er schuldig reytu(n)g zů erfüllen / vnd mag jn der quitbrieff dauor nit schirmen.

Was kosten der vogt verrechnen sol.

(3, T. 1, 33) Vberflüssigen kosten / so die vögt yezůzyten in ir vogtspersonen hendeln gepruchen / abzůstellen / Haben wir gesetzt vnd ordnen / so wann ein vogt vßryt in sinen eygen sachen / ob er glychwol der vogtparn personen sachen darin(n) handelte / sol er dannocht by geschworne(n) eyd dhein andern noch wytern kosten rechnen / dan(n) so vil als er in der vogty sach lenger gehindert würd / oder kosten haben / ald vßgeben müßt / Er sol ouch alle(n) kosten so er yezůzyten vß notturfft oder nutz der vogtspersonen helt / eigentlich vffzeichnen / wie / wohin / wan(n) / vnd was / vß was vrsachen / vnd den selben kosten in siner rechnung in der vogtparn persone(n) früntschafft / vn(d) ouch deren / so wir vß vnserm Rat / als vorstat / darzů verordnen / gegenwurtigkeit / anzögen / Vnd so der überflüssig oder vnzimblich erfunden / sich ouch der vogtparn personen fründschafft vnd vnser verordnete(n) des Rats / mit dem vogt nit gütlich verglichen möchten / sol vns alsdan(n) solcher kost / fürpracht / vnd von vns wie sich das der billicheit halb gepürt / gemůttmassigt vnd taxiert werden / by derselben můttmassung vnd tax es ouch bliben sol / das gibt dem vogt gůt vnderrichtung / das er nit zů licht oder güdig im vßgeben syg / vnd in schweren sachen mit der vogtparn personen fründen / ouch vnserm Rat handle.

Wie das wort früntschafft in den vögtyen verstanden werden sol.

(3, T. 1, 34) Wir wöllen vnd ordnen / wo in obgemelten satzungen anzögt würdt / das mit der früntschafft gehandelt / das sol allein vff zwen die nechsten fründ / vnd vorab ob die von vatter vnd můtter magen vorhande(n) / vnd


(130 = fo. 53b = 3, T. 1, 34-37) Der .I. Titel des dritten Tractats

(3, T. 1, 34) in diser Statt Fryburg / oder in der nehe daby gesessen / wern verstande(n) / dan(n) so die fründ in verren landen woneten / oder sunst on grossen kosten nit möchte(n) erlangt / so sol nichtdesterminder on ir bysin / mit vnser erka(n)tnuß fürgefaren / damit die kind nit versumpt vn(d) zů schade(n) gefürt werde(n).

So der gemein Rat zů vögten gesetzt / wie es gehalten sol werden.

(3, T. 1, 35) Nachdem bißhar etlich in irn testamenten vnd letsten willen / vnsern vorfaren vnd vns / beuolhen haben / ire kind vnd verwandten zů bevogten / So setze(n) vnd ordne(n) wir ob sich künfftiglich begeb / das yemands er syg in was stands er wöll / in sinem testament letsten willen oder ordnu(n)g vns Burgermeister vnd Rat sinen kinden zů vögten satzte/ vn(d) wir vns dan(n) deß annemen / so solle(n) vnd wölle(n) wir ein oder me vß vnserm Rat darzů ordnen vnd dieselben vogtie an vnser statt verwalte(n) lassen / ouch inen trüwlich beraten vnd beholffen sin / damit der gemelten kind nutz vnnd wollfart allezyt bedacht werd / vnd ob vmb das zytlich gůt so die vogtkind haben / ligends oder varends / es treff erb oder ander vordrung an / hader oder rechtvertigung entstünde / so solle(n) die obberürten geordneten vögt / dieselben rechtvertigu(n)g in vogtswise füren / vnd wir nichtdestminder in solchen hendeln tougenlich richter sin / so verr anders sunst die sach für vnsern ordenlichen gerichtszwang gehorte.

Hienach volgen die vrsachen mit denen sich einer der vogtyen / entschlahen mag.

(3, T. 1, 36) Welcher in vnser Statt ze iung oder ze alt ist vogtyen zetrage(n) / der hat nit allein entschuldigu(n)g / besonder sol er ouch nit / ob ers selbs begerte / zů vogt gesetzt werden / vnd sol allweg zů vnser erkantnuß stan / sin iugent oder alter in solchem fall zů erkennen.

Welcher von der Stattwegen schwere ämpter traget / der ist der vogtie entlade(n).

(3, T. 1, 37) Welcher schwäre ämpter vnser gemeinen Statt zů nutz traget / der mag sich der vogtien wol entschuldigen / doch sol die erkantnuß siner beschwerde allweg zů vns stan.


(131 = fo. 54a = LIIII = 3, T. 1, 38-41) Von vogten vnd pflegern

Zů der dritten vogtie sol dheiner trungen werden.

(3, T. 1, 38) Deßglichen het einer zwo vogtien / so ist er nit schuldig / mag ouch nit zwungen werde(n) / die dritten ouch anzenemen / Ob aber einer schaffnyen gůts willens an sich genomen hett / der mag sich vor den vogtien nit entschuldigen.

Welcher kranck ist sol zů vogtien nit zwungen werden.

(3, T. 1, 39) Item welcher siner glider onuermöglich / betrysig / oder sunst mit langwiriger kranckheit beladen / der ist nit allein entschuldigt / besonder ouch ob er es gern thůn wolt / so sol er nit angeno(m)men werden / dergliche(n) setzen wir ouch von plinden / vngehörenden vnd touben.

Welcher in fyendschafft der Eltern stat / der ist nit schuldig vogtien anzůnemen

(3, T. 1, 40) Ob ouch einer mit der kinden vatter vnd můtter in schwerer fyendtschafft / oder mercklichem vnwillen gestanden / vnd vor irem absterben nit vertrage(n) / oder vereinbert were / der hat nit allein entschuldigu(n)g / sonder ob er nach der vogty selb stalte / das sol im nit zůgelassen werden.

Welt ein vogt ander vrsachen dan(n) wie obgelütert ist / fürwenden / das sol zů eins Rats erkantnuß stan.

(3, T. 1, 41) Ob einer ander vrsachen / dan(n) wie obstat / anzögen wurd / namlich siner gewerb / kinden / oder armůt / vnd anders halb / so sol sin entschuldigung allweg zů vnser erkantnuß stan.


(132 = fo. 54b = 3, T. 2, 1-3) Der .II. Titel des dritten Tractats

(Überschrift) Von eeberedungen vnd von Eelüten. (Vgl. Knoche 118.)

(3, T. 2, 1) ANfangs wollen wir das die Eestüren vnd widerlegungen / nit mit gemeinen vnlutern zůsatzungen / sonder mit ernempten vn(d) bestimpten gütern / vnd lutern worten / ouch einer bestimpten sum(m)a beschehen / vn(d) besonder sol dhein vßstürung vff künfftig erbfal gesetzt werde(n) / dan(n) es ist ein vnbillich hoffnu(n)g / die in eins andern tod gesetzt würdt / wo dawider gehandelt würd / mag dieselb eeberedu(n)g niemants zů frucht erschiessen / wir wöllen aber hierin(n) eigentlich vßgenomen haben / wo die ihenen so zů der ee griffen / gefallen eigentumb irs vätterlichen oder mütterlichen erbteils hetten / da die niessung by den eltern wer / das solich eigenthum(m) (wie gar dieselb niessung in andrer hand stat) wol in eeberedung zů heimstür oder belegung / benennt werden mag / vnd solle(n)t ouch die selben eigentu(m)b wen(n) die niessung vffhöret / allermaß gefallen wie die eeberedung das in(n)haltet.

Von erfellen / so in Eeberedungen abgeredt werden.

(3, T. 2, 2) Wir lassen ouch zů dem gemeinen pruch nach / das ma(n) in eeberedungen von erbfällen wol reden vnd versehung thůn mag / vnd wan(n) man die nechsten sipfründ nempt / so sol man die ihenen verstan / die nach inhalt vnser nachvolgende(n) Stattrechte(n) / die nehsten sipfründ genent werden / es wer dan(n) das ein person mit namen bestimpt wurd / daby sol es bliben / dieselb person syg verr oder nahe gefründt.

Wie gemeine wort darunder vil personen begriffen sind / verstanden sollen werden.

(3, T. 2, 3) Were dz die Eegemechd / in ir eeberedung ichts abredten vff meinu(n)g das ir gůt vnder ire / oder eins andern geschlechts na(m)men / sta(m)men / oder vff ein genente früntschafft fallen / oder das ir gůt / den brüders / vettern / oder ander kinden / werden solt / in disen fällen solle(n) allweg die so die nehsten sind im grad / vorgang habe(n) / wie wir das alles in dem titel von testamenten klarlicher vnd verstentlicher gesetzt haben.


(133 = fo. 55a = LV = 3, T. 2, 4-7) Von Eeberedungen vnd Eelüten

Eeberedungen sollent erberlich vnd nit in winckeln beschehen.

(3, T. 2, 4) Es sollent ouch die beredunge(n) so in vnser obrikeit zwüschen eelüten fürgeno(m)men werden / in bysin beider parthien nehsten früntschafft / oder ob man dieselben fründ komenlich nit habe(n) mag / anderer ersamer lüten zů dem minsten zweyer / vn(d) nit in winckeln on bysin ersamer lüt / wie obstat beschehen / Vnd wölt man eebrieff darumb vffrichten / die sollen dermaß mit schrifft vnd sigeln gestelt werde(n) / das die vor vns gloubwirdig syent / dan(n) vnser ernstlich meynung ist / das darin(n) betrug vnd geverd vermidte blib.

Von merung / endrung vnd mindrung der eeberedungen / vnd wie die krafft haben sollen.

(3, T. 2, 5) Wir wöllen ouch / das solich eeberedungen / die inmassen wie obstat / vffgericht / irs in(n)halts / es syg in den erbfällen / an / oder widerfällen / oder anderm / trüwlich gehalte(n) vnd vollstreckt werden sollen / doch den kinde(n) an irn gerechtigkeiten / wie in nachgenden Titteln gelütert würdt / onuergriffen / Wölten aber die eelüt beyde by leben einich endrung / mindrung oder merung in solchen berednussen fürnemen / vmb gott oder ere willen / irn fründe(n) gůttätern / oder sunst ichts vermache(n) / oder verordnen / das sollend sy vor vns / wie sich das gepürt / in geseßnem Rat thůn / sunst des dheins wegs macht haben.

Wie Eelüt verstanden werden sollen.

(3, T. 2, 6) Vnd wen(n) wir von Eelüten reden oder setzen / so wöllen wir die ihenen verstanden haben / die den kirchgang / byschlaff / vnd bywonu(n)g gethon haben / es wer dan(n) das den kirchgang redlich vrsachen gehindert hette(n).

Wie sich der Eeman gegen dem wyb halten vnd ir nicht verthůn sol.

(3, T. 2, 7) Wir haben ouch sonderlich gesetzt vnd wöllent / das der eeman sin eewib / onuerschuld nit mißhandlen / schlahe(n) / noch letze(n) / oder ir zů gepracht

L


(134 = fo. 55b = 3, T. 2, 7-10) Der .II. Titel des dritten Tractats

(3, T. 2, 7) gůt / vil oder wenig / üppiglich in den spilhüsern oder by andern üppige(n) wirtschafften / oder geselschafften / ald sunst vnnutzlich verthůn / oder verzeren sol / dan(n) wo sich ein solcher vnnützer eeman erfünde / der ist schuldig sin hußfrowen vmb ir eestür / vnd ander ir zůgebracht gůt / zů versichern mit bürgen oder vnderpfanden / damit sy wisse des iren sicher zů sin / vnd wo er von sinen vngeschickten wysen nit lassen wölt / so wurde(n) wir jn mit thurnen vnd andern straffen recht thůn / Doch ist einem fromme(n) erlichen hußhalter volko(m)ne verwaltung vnd frye niessung / über sins wybs güter onbenome(n) / dergestalt das solichs vnsern S(t)attrechte(n) glichförmig gehalten werd.

Die Frow mag on irn Eeman nichts verendern noch hingeben.

(3, T. 2, 8) Die Eefrow mag ouch on wissen vnd willen irs Eemans nichts hingeben oder zůsagen / wo sy das daruber thet / so sol es dhein krafft habe(n) / es wer dan(n) die vrsach so redlich / das wir dz mit vnser erkantnuß zůliessen / wir haben aber hienach im tittel von testamenten wyter meldung thon / was vnd wie eegemechd vmb ir sele heil willen vermachen mögen.

Wen(n) ein Eegemechd vßsetzig wurd.

(3, T. 2, 9) Were ouch das vnder den Eelüten eins vßsetzig wurd / das nit eigen gůt hett / vnd hilff von sinem eegemahel bedörffte / ist dan(n) das gesund eegemechd so statthafft / so sol es dem vssetzigen helffen / das es naru(n)g hab Hett aber das vssetzig eigen gůt oder eestür / das sol im volge(n) / so vil im zů volkomner zimblichen narung gnůg ist / vnd wyter nit.

Wen(n) ein Eegemechd onnot vom andern hinweg loufft / wie es gehalten sol werden

(3, T. 2, 10) Item ob vnder zweyen eemenschen eins vom andern onnot hinweg louffen / oder sin ee nit halten wurd / vnd darin(n) verharte / biß zů absterbe(n) sins eegemahels / daßselb so also brüchig worden / oder hingelouffen ist / es sye man oder wib / sol siner erbsgerechtigkeit / so es an das ander / lut nach gemelter satzung zwüsche(n) eelüten gemacht / habe(n) möchte / gantz vnd gar


(135 = fo. 56a = LVI = 3, T. 2, 10-12) Von Eeberedungen vn(d) Eelüten.

(3, T. 2, 10) beroubt sin / vnd verloren habe(n) / vnd des abgestorbnen verlassen hab vn(d) gůt andern sinen nechsten erben werden vnd zůgehören.

Von wegen der scheydung vnder Eelüten vom geistlichen gericht.

(3, T. 2, 11) Vnd so zwüschen Eelüten vom geistliche(n) Richter scheydu(n)g gethon / ouch teylung deß gůts mit recht geschehen / vnd die vrteyl zů krefften gelouffen ist / so sol es daby bliben.

Ob der mangel in der scheydung am man wer / wie er das wyb mit gůt versehen sol.

(3, T. 2, 12) Item in sonderheit wo die schydung geschehe / vmb das der man sin ee geletzt oder sunst grim(m)i halb / gegen sinem eewyb gehandelt het / so dan(n) die frow ir zůgebracht gůt vordert / so sol der ma(n) schuldig sin ir solich gůt widerzegeben / vnd so sy daran nit volko(m)men narung habe(n) möcht / oder villicht armůt halb im nichts zů gebrabt (!) hett / so sol er iro nach sinem vermögen / so vil nach vnser erkantnuß verordnen / damit sy sich nach irem stand komenlich erneren mög / solich verordnet gůtt sol sy sol lang sy sich from(m)gklich vnd erlich halt / niessen / doch nit verendern / dan(n) es / wo sy sich nit erlich hielt / wideru(m)b an den man / vnd sunst nach irem abgang / sy habent kind by einandern oder nit / fallen sol / lut vnser satzu(n)g / im nachgenden dritten titel von den eelüten geschriben.

L ij


(136 = fo. 56b = 3, T. 3, Vorw., 1-2) Der .III. Tittel des dritten Tractats

(Überschrift) Von erbfällen vnd andrer fürsehung zwüschen eelüten vnd irn kinden. (Vgl. Knoche 119. Zum älteren Freiburger Ehegüterrecht vgl. Schröder, Geschichte des ehelichen Güterrechts in Deutschland II 2, 91ff.)

Ein anzog vff die legittima.

(Vorwort) WIewol die geschribnen recht / als wir bericht sind / eeliche kind / die kein enterbund (!) verschuldt / dergestalt versehen haben / dz vatter vnd můtter inen nit alles ir gůt entziehen möge(n) / sonder verbunden sind inen zům minsten ein pflichteil / in latin legittima gena(n)t / zelassen / wie dan(n) nach vili oder wenige der kinden / solich legittima gemeret / oder gemindert ist / So haben wir vns doch nach gelege(n)heit vnser burgerschafft / vnd inwoner / solicher rechte(n) nit sonderlich belade(n) / Inmassen hienach in disem dritten tittel von wort zů wort klarlicher anzögt würdt / wie dz by vns gehalten werden sol.

Alt satzungen der verfangenschafft sind abgethon.

(3, T. 3, 1) Vnd nach dem vnser alte satzu(n)g gewesen / Wan(n) ein Eegemechd vor dem andern abgestorben ist / so hat das überpliben die varenden hab geerbt / vnd sind die ligenden güter den kinden verfangen gesin / Habe(n) wir nach etwe maniger taghaltung / vns bedachtlich vnderredt / vnd vß gůten beweglichen vrsachen dieselben verfangenschafft ligender güter / mitsampt der eegemelten satzung abgethon / vnd wöllen das by vns nit me daruff zů recht geurteilt werd.

So ein Eegemechd vor dem andern abstirbt / vnd kind verlaßt / wie es mit der erbschafft gehalten werden sol.

(3, T. 3, 2) Vnd haben demnach disen fall so ein eegemechd vor dem andern abstirbt die kind habe(n) / versehen wie hienach stat / Namlich begeb sich das der Eeman oder vatter vorhin tods abgieng / so sol der můtter dritteil vnd den kinden gemeinlich die übrigen zwenteil / von allem beyder eegemecht gůt / so nach des abgestorbnen tod vorhanden / es sig eestür / widerlegung / zůgebracht / angefallen / gewunne(n) oder erspart / nichts vßgenomen / erbßwiß volgen vnd werden / Doch kleider vnd kleinoder die zimblicher


(137 = fo. 57a = LVII = 3, T. 3, 2-4) Von Erbfellen zwüsche(n) Eelüte(n) vnd irn kinden.

(3, T. 3, 2) wyß vorhande(n) weren / bliben der Můtter zů sampt der morge(n)gab ob ir einiche gemacht ist / zevoruß. Hett aber derselb abgestorben eeman vß vorgenden eefrowen / ouch kinder verlassen / dieselben vordern kind sollent mit den letsten kinden die berürten zwenteil glichlich erben / Also das inen allen / nach dem sy ein vatter gehebt haben dieselbe(n) zwen teil gemeinlich miteinandern volgen sollen. Were aber das die Můtter vor abstürb / so gefolgen dem vatter zwenteil / vnd den kinden der dritteil deß gelaßnen gůts / wie das obbestimpt ist / doch nimpt der vatter ouch voruß sine kleider vnd kleinot / so die zimblicher wyß vorhanden weren / darzů roß harnasch vnd gewer / so zů sinem lyb gehört. Vnd ob dieselb abgestorben frow in vorgender eehaltu(n)g kind verlassen hett / die erben mit den letsten kinden gemeinlich den drittheyl / diewil sy alle ein můtter gehebt haben / alles wie oben anzögt ist.

Testament vnd ordnungen mögen den kinden ir erbsgerechtigkeit nit mindern.

(3, T. 3, 3) Vnd dise erbteil / so wan(n) sy den kinden zů gefallen / sind sy demnach ir eigenthumb / doch die niessung den eltern vorbehalte(n) / wie hernach statt / Darumb so lang solche niessung wert / mögent diß erbfäll der kinden verfangenschafft genent werden. Es haben ouch vatter vn(d) můtter / alle diewil sy byeinandern leben / vnd sich die kind gepürlich halten / nit macht einich testame(n)t / vergabung / oder ordnung / zesetze(n) oder zethůn / dadurch den kinden die vorgeschribnen ire erbßgerechtigkeiten abgeprochen wurden / als ouch dhein eeberedung / die disen erbfällen zů schade(n) diente / krefftig ist wie obstatt.

Ob sich die kind mit irn eltern nit wol hielten.

(3, T. 3, 4) Ob sich aber die kind eins / oder me / gegen vatter vnd můtter vntrüwlich vnd verachtlich / oder übel hielten / vnd doch nit gnůgsam vrsachen vorhanden wern / ze enterben / wie dan(n) die selben vrsache(n) hernach stand / So haben die egenanten vnser satzu(n)gen / nit statt / besonder mögen vatter vnd můtter / alles ir gůt / wie oben genent ist / den andern gehorsamen kinden / ob einich weren / oder den sipfründen / oder sunst hingebe(n) / vergaben / testieren / vnd ordnen / wohin vnd wie sy wöllen / so verr das andern vnsern Stattrechten glichförmig gehandelt werd / vnd sind sunst nit verpunden / das sy den vndanckbarn kinden / von denselbe(n) irn zitlichen gütern / ichts wyters oder anders lassen / dan(n) ein vierdtenteil / des ihenen erbfals

L iij


(138 = fo. 57b = 3, T. 3, 4-7) Der .III. Titel des dritten Tractats

(3, T. 3, 4) / der inen wie obstat gefallen wer / was y sich recht gehalte(n) hette(n) / Es stat aber an vnser erkantnuß / wen(n) die kind zeachten syent / das sy sich vnkintlich oder verachtlich bewisen haben.

Wie sich das überbliben Eegemecht mit sinem erbteil halten mag.

(3, T. 3, 5) Nůn fürterhin versehu(n)g zethůn / in dem erbteil vn(d) den gütern so dem überbliben eegemechd zůsten / Setzen vnd ordnen wir / das derselbig erbfall mitsampt andern gůt / so dem überbliben eegemecht nachmaln von sinen fründen oder gönnern erblich / oder in anderweg angefallen / oder sunst überkomen / gewonnen / oder erspart werden möcht /sin eigen gůtt heissen vnd sin / Also das dieselb überblibe(n) person damit schaffen / handlen / thůn vnd lassen mög / nach ir notturfft / doch mit dem vnderscheid / das dieselb person solche güter / in testament oder letsten willen / nit verendern oder sunst vergabe(n) / ald hingebe(n) mög / anders oder wyter / dan(n) das den kinden / die sich nit vngepürlich gehalten hetten / zwen teil deßselben gůts bliben / daran ouch vatter vnd můtter dhein beschwerd emphahen mögen / diewil sy naturliche liebe reytzen vnd bewege(n) sol / ir gůt irn wolthügenden kinden / fürter / dan(n) yemant anderm volgen zelassen.

So sich die kind mit dem überplibnen eegemächt nit wol halten würden.

(3, T. 3, 6) Hetten sich aber die kind nit wol / mit dem egenanten überplibnen eegemacht gehalten / so ist es nit verbunden / den selben vngepürlichen kinden ichts wyters oder anders werden zelassen / dan(n) den vierde(n)teil des erbfals / der im sunst worden wer wie obstat / es sol aber zů vnser erkantnuß stan / wen(n) die kind übeltättig oder vngepürlich zeachten syent.

Was für legittima gehalten werden sol. (Das Viertel der „undankbaren Kinder“ ist die legitima des justinianischen Rechts.)

(3, T. 3, 7) Vnd damit mengklich wissen mög / wie die legittima der kinden verstanden / vnd geacht werden sol / So setzen vnd ordne(n) wir / das der obberürt vierdeteil so den vndanckparn kinde(n) wie obstatt plibt / Ir legittima vn(d) pflichteil in disen fällen der vndanckparkeit nach vnserm Statrecht heyssen vnd sin sol / den die eltern in den benenten fällen / inen nit benem(m)en


(139 = fo. 58a = LVIII = 3, T. 3, 7-10) Von Erbfellen zwüschen Eelüte(n) vnd irn kinden.

(3, T. 3, 7) möge(n) / Aber so sich die kind wol halte(n) / was wir inen dan(n) oben by anfang diß tittels geordnet haben / sol ouch ir pflichtteil sin / den vatter vnd můtter inen onuerschuldt nit nemen mögen / Vnd folgt also das die Eeliche(n) kind by vns zweyerley legittima oder pflichtteil habe(n) / den einen so sy sich wol halten / der ist nach des vatters absterbe(n) zwenteil / vnd nach der můtter abgang der dritteil / allermaß wie obstat / Aber im fall der vnda(n)ckparkeit ist der vierdeteil deß / so inen sunst zůgehört hett / d(er) legittima / doch vff absterben vatter vnd můtter / sollen vor allen dinge(n) vß gemeinem gůt die schulden bezalt werden / vnd dise pflichtteil / oder legittima der kinde(n) dauor nit gefryet sin / sonder erst nach bezalu(n)g der schulde(n) ir wircku(n)g habe(n).

By vatter / můtter vnd kinden sol man wyter eltern vnd kindskinder verstan.

(3, T. 3, 8) Wir wöllen ouch in allen vnd yeden vor vnd nachgenden Stattute(n) für ein gemeinlöuffig satzung erklert haben / So wan(n) wir vatter / můtter oder kind nenne(n) / das wir daby großvatter / großmůtter / Item kindskind für vnd fürvß / in der vff vn(d) abstigenden linien zerechnen / verstanden vn(d) begriffen haben wöllen / es wer dan(n) das wir vo(n) yedem houpt sonder meldung vnd fürsehung thůn wurden.

Wie nutzung vnd niessung dem überplibnen eegemechd pliben sol.

(3, T. 3, 9) So nůn die erbfäll den kinden / nach des einen eegemechds absterben gefallen sind wie obstat / so sol das überpliben eegemechdt es syg vatter oder můtter nutzung vnd niessung derselben güter haben / vnd behalten / so lang biß die nach vnserm Stattrecht ir ende nemen / als wir dann hienach verstentlich gesetzt haben wen(n) die vffhören sollen.

Wie die Eegemechd das nießbar gůt sollen lassen vffschriben.

(3, T. 3, 10) Doch sol das überplibe(n) eegemechd in monatsfrist dem nehsten / nach des abgegangnen tod / daran sin / das die erblich gefallen güter / den kinden gehörende / in bysin der kinden nehsten fründ / vn(d) zweyer Ratsman bestimpt vnd vffgeschribe(n) werden / vnd wen(n) das beschicht / vnd vor nit / so mögen sy sich der nutzung vnderziehen / sy sollen ouch mitler zyt ee die

L iiij


(140 = fo. 58b = 3, T. 3, 10-14) Der .III. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 3, 10) vffschribu(n)g beschicht / versehen / das nichts derselbe(n) güter verruckt noch geendert werden / darzů so lang sy nutzung vnd niessung haben / solle(n) sy an derselben kinden gůt / im houptgůt nichts mindern.

Wenn das Eegemechd der vffschribung entladen werden mög.

(3, T. 3, 11) Ob aber zů zyte(n) die kind vn(d) ir früntschafft / dem vatter / oder der můtter / die erlich vnd wol huß hielten vertruwe(n) wölten / irn angefallnen erbteil sunst vertrüwlich anzůzögen / so mag die vffschribung mit bylouffen der vnser erkantnuß / wol vnderlassen / vn(d) den eltern irer worte(n) gegloubt werden.

Niessung vff varender hab wie die sol belegt werden.

(3, T. 3, 12) Begeb sich ouch das den eegemechde(n) wie obstat / die nutzu(n)g vnd niessung vff varender hab gepürte / die mit dem niessen vnd gebruch hingat / als da(n) ist / gelt / win / korn / bettgewand (et)c. oder stuck so in einem gewerb ligend / so sol die niessend person gnůgsam sicherheit thůn / das sy oder ir erben / so die nießlich gerechtigkeit vß ist / so vil ersetze(n) wöll / alßdan(n) die genutzt verzert varend hab gesin ist.

Niessung von gütern die den kinden vsserthalb zů fallen.

(3, T. 3, 13) Ob ouch den kinden anderswa her gůt zů fiele / es wer von erbe / gab oder anderm / ist dan(n) der vatter der niesser / so sol er solche zůfallende güter ouch niessen / Doch vffschriben lassen / vn(d) an dem houptgůt nicht mindern wie obstat / Were aber das die Můtter an der kinden gůt niessung hett / so sollent die obbenenten zůfallenden güter / so verr sy zů vormundt nit zůgelassen würdt / durch vögt versehen / aber der můtter die niessung gelassen werden / so lang biß die niessung vffhöret / wie hernach volget.

Wan(n) nutzung vnd niessung by dem vatter vffhören sol.

(3, T. 3, 14) Die vorberürt nutzung vnd niessung so die by de(m) vatter stat / die hört nit ee vff / dan(n) biß die kind vßgestürt werden / vnd vß des vatters hande(n) vnd gewalt ko(m)men / vnd in eigner hußhaltung sind / irs eignen gůts geleben müssen / es were dan(n) das die vätter der kinden gůt mißbruchte(n) / oder


(141 = fo. 59a = LIX = 3, T. 3, 14-17) Von Erbfellen zwüsche(n) Eelüte(n) vnd irn kinden.

(3, T. 3, 14) minderten / ald sunst eins vngeschickten vnerbern wesens / also das sy nit tougenlich wern / der kinden güter me byhanden zů haben / Wa sich das befünde / so ist der vatter schuldig / den kinden oder irn vögten / irn můtterlichen erbfal / den dritteil / vnd was inen mitler zit zů gefallen wer / angends hinuß zůgebe(n) vnd zů handen stellen / on mindrung der houptsum(m) vnd hört dan(n)zemal die niessung ouch vff / vnd ob an denselben gütern / oder an dem vorbestimpten dritteil ichts gemindert / oder abgange(n) wer / das ist er glich wie von der můtter geschribe(n) stat / vß sinem eignen gůt zů ersetzen pflichtig.

Wan(n) die nutzung vnd niessung by der můtter vff höre.

(3, T. 3, 15) So aber die Můtter die niessung hett / die blibt ir solang sy in witwe statt ist / vnd ein erlich wesen fůrt / wen(n) sy sich aber anderßwa verhyrat / oder vnerlich hielt / so hört die niessung vff / Wie es aber gehalten werden sol / in vßstürung der kind von irem vätterlichen gůt / das stat hienach.

Der vatter mag der kinden gůt nit allein niessen / sonder ouch verwalten.

(3, T. 3, 16) Wir setzen vnd ordnen ouch / so der man sin hußfrowen überlebt hett / das er nit allein nutzung vnd niessung hat / der obberürten kinden güter sonder ouch so verr er ein erlich achtpar man ist / vnd die kind vnmundtpar sind / so mag er solich der kinden erbfal / vo(n) der můtter harrürend / by handen vnd gewalt haben / vnd verwalten / vnd ist nit nott / das dhein vogt gesetzt werd / alsdan(n) oben im ersten tittel diß tractats anzögt ist. Vn(d) wiewol die güter vffgeschribe(n) sind / wie obstat / so ist er dannocht nit schuldig derselben güter einich rechnung zů geben / angesehen das sy von jm vnd der můtter harrürend / Aber vmb andre güter / die den kinden wie obstatt / vsserthalb zů fielen / so er die verwaltet / ist er schuldig rechnung vn(d) anzög zů geben / wo das an jn gevordert würdt.

Wenn sich der vatter der kinden güter entladen wil.

(3, T. 3, 17) Wölt sich aber der vatter siner kind güter entladen / das mag er thün doch sol er das an vns langen lassen / damit die kind bevogtet werden / es wer dan(n) das wir jn vß redliche(n) vrsachen der verwaltung nit erlassen wölten / so sol er vnserm beuelhe nit widerstreben.


(142 = fo. 59b = 3, T. 3, 18, 18a-20) Der .III. Titel des dritten Tractats

Wie der vatter die kind erziehen sol.

(3, T. 3, 18) Wir haben ouch geordnet vnd wöllen / allediewil die kind vnmundtbar / oder sunst zů gott oder der welt nit versehen sind / dz der vatter schuldig sige / die selben kind by im zebehalten / ze erziehen / vn(d) erneren / zů gotß forcht / zucht vnd lere zů fürdern / so wyt sin vermögen reycht / es syg ioch das die kind eigne güter haben oder nit / vnd ob er sich glichwol verwaltung vnd niessung der güter entschlüg / so mag er sich doch der erziehu(n)g der kinden / wie yetzt gemeldt ist / nit sperren / biß das er sy zů got / oder der welt versehen hat / darin(n) er sich ouch nit sumen noch weygern / sonder bewysen sol / wie einem getrüwen vatter wol anstatt.

Kind in gotshüser oder klöster zů versehen.

(3, T. 3, 18a) Vnd so also der vatter die kind in klöster versehen wölt / so sol es gehalten werden / wie hienach klarlich beschriben ist.

Wenn der vatter die kind zů der welt vßstüren wil.

(3, T. 3, 19) Wölt er aber die kind zů der welt vßstüre(n) / das mag er vß irem dritteil oder vß sinem eigen gůt thůn / wie er will / thůt ers vß dem dritteil / das sol im / so er den kinden ir gůt gibt / abzogen werden / thůt ers aber vß sinem eigne(n) gůt / so ist daßselb verhyrat kind schuldig / so es nachmaln mit den andern gschwystrigt das vätterlich gůt erben wölt / solich eestür inzewerffen / wie dan(n) hienach by end ouch anzögt würdt.

Wenn der vatter sich in der vßstürung sumpte.

(3, T. 3, 20) Wa aber der vatter sich sumpte die kind so sy tougenlichs altars weren / vßzůstüren / vnd das an vns langte / so sollen wir jn vß obrikeit vnd amptshalb zwingen vnd darzů halte(n) / das er die kind verhyrate / vßstürete vnd versehe / gescheh das nit / vnd also die kinder eige(n)s fürneme(n)s on des vatters willen in die ee tretten / so verr sy fünffvndzwentzig iar irs altars haben / vnd sich mit ersamen personen vermechelt hetten / so sollen sy deßhalben nichts verschuldt haben / vnd ist der vatter inen ein gepürlich eestür zů geben verbunden.


(143 = fo. 60a = LX = 3, T. 3, 21-24) Von Erbfellen.

Die můtter mag der kind güter nit anders verwalten / dan(n) als ein vormündin.

(3, T. 3, 21) Wan(n) sich aber begeb / das die Frow den man überlebte / so hat sy die niessung an der kinden erbteil / wie obe(n) gemeldet ist / aber sy mag solchen der kinden erbteil / oder andre güter nit verwalte(n) / sy wöl sich dan(n) dero beladen als ein vormünderin / dan(n)zůmal ist sy ouch schuldig / sich zů verpflichten wie oben im ersten titel von den Vögten wyter anzögt würdt.

Wie die můtter ire kind erziehen vnd verhyraten sol.

(3, T. 3, 22) Weren ouch die kind in berürtem fall noch onmundtpar / so lang sy dan(n) derselben kind erbteil nüsset / sol sy ouch pflichtig sin die kind zů erziehen / vnd so sy zů irn tagen ko(m)men / mit Rat der kinden vögt vnd nehsten fründ / vnd vff vnser bewilligen / sy vß irem vätterlichen gůt zů beraten vnd zů vorsehen / sunst ist sy inen vo(n) irem dritteil by irem lebe(n) nichts schuldig zegeben / sy wöl es dan(n) gern thůn / aber so sy ichts anderßwahin verordnen / testiern / oder hingeben wölt / das sol ir nit anders zů gelassen sin / dan(n) wie obstat.

Ob die můtter die kind nit erziehen möchte on angriff der güter.

(3, T. 3, 23) Begeb sich ouch das der kinden güter vff absterbe(n) des vatters / nit so groß vnd namhafftig weren / das sy daruß erzogen werde(n) möchten / sol die můtter so wyt ir vermögen reicht / die kind ee sy zů irn tagen kommen nit von ir schalten / wie dan(n) dem vatter ouch vffgelegt ist / wa aber die notturft angriff vätterlicher güter erheischde / dz sol an vns Burgermeister vnd Rat gelangen / vnd sollen solche güter nit wyter noch anders dan(n) nach vnser erkantnuß angegriffen werden.

Wie die Eltern ire kinder in Clöster thůn mögen.

(3, T. 3, 24) Were ouch das eelüt so sy beide leben / od(er) ir eins nach des andern tod kinder in clöster versehen wölten / das möge(n) sy thůn / doch also das sy die selben kinder mit varender hab vßstüren sollen / oder mit einem gepürlichen vnd zimblichen lypgeding versehen / vnd dagegen von dem selben gotshuß / darin ire kinder also gethon werden / ee das kind den ingangk


(144 = fo. 60b = 3, T. 3, 24-26) Der .IIII. Titel des dritten Tractats

(3, T. 3, 24) thůt / ein volko(m)men gnůgsamen verzig / vff all an vnd zůfall / die dem selben gotshuß von den ihenen verwandten / so also wie obstat in das Closter gethon worden zůsten möchte(n) / biß vff den vierten grad inschließlich / dan(n) wo die vnsern andrer gestalt / dan(n) wie obstat / mit irn kinden so sy in Clöster thůn würden / handelten / sol ir handlu(n)g nach vermög diß Stattuts nit statt habe(n) / vnd stand die / so hie wider handle(n) würde(n) / dannocht in vnser schwere(n) straff / Wo aber die ihenen / so ire kinder in clöster wie obstat gethon / nit erben oder verwandten hetten / biß vff den vierden grad inschließlich / die hie zů Fryburg woneten / oder sich alher verziehen wölten / so sollen die gotshüser alsdan(n) vor andern sipfründen / die eins wyttern grads weren / zů erben zůgelassen werden.

Ein gemein Statut so man lüt in Clöster versicht.

(3, T. 3, 25) Wir wöllen vnd setzen ouch / das diß Stattrecht gemeinlich vnd sonderlich vo(n) allen vnd yeden burgern vnd inwonern / die in vnserm bezirck vnd obrikeit sitzen / vnd vns mit gezwang gepunde(n) sind / statthaben / Also were das yemants der selben vnser angehörigen ire eeliche(n) kinder oder ander ir verwandten in klöster thůn wölten / so sollen sy form vn(d) maß diß obstenden stattuts mit verzyhung vnd anderm / by vermydung harter straff / wie obstat / halten vnd gebruchen / dan(n) was sy dawider handlen / das möcht irs zitlichen gůts halb wyters vnd anders dan(n) obberůrt stattut vßwiset dhein bestant haben.

Von Erbschafft zwüschen Eelüten / so nit kind von inen beiden geporn vorhanden sind.

(3, T. 3, 26) So aber die Eegemechd von einandern absterben / vnd dhein eelich kinder verlassen / wiewol dan(n) vnser altsatzu(n)gen wisent / dz ein eegemechd das ander erbe / So haben wir doch solich alt stattut / nach dem es vnser burgerliche versamlung / nit genutzt hat / abgethon / vn(d) die erbschafft der eelüten mit nachgendem vnderscheid gemässigt. Namlich so setze(n) vn(d) wöllen wir / So ein eegemecht vor dem andern abgat / vnd nit kind vorhanden / die von inen beiden geporn sind / Were dan(n) das die eefrow vor abstürbe / so sol der man voruß nemen sin zůgepracht ererbt vnd angefallen gůt / darzů sine kleider / kleinot / gewer / Roß / harnasch / vnd was zů sinem


(145 = fo. 61a = LXI = 3, T. 3, 26-28) Von Erbfellen zwüsche(n) Eelute(n) vnd irn kinden.

(3, T. 3, 26) lib gehört / vnd von dem übrigen ligendem vn(d) varendem gůt allem es sig von der frowen zůgepracht / ererbt / angefallen / oder von inen beiden erspart / oder gewonnen / nichts überall vorbehalten / noch vßgescheiden / dry teil / mit dem allem mag er handlen / thůn vnd lassen nach sinem willen vnd gefallen / Vnd darnach / der vierdteil / von solchem gůt / sol siner abgestorbnen Eefrowen / nehsten sipfründe(n) biß in das vierd glid inschließlich / so dan(n) zemal in leben sind / zů gehören / doch dem Eeman die niessung nichtdestminder sin lebe(n)lang / aber on verendru(n)g vnd mindru(n)g deß houptgůts / an solchem vierdenteil vorbehalten sin. Vnd were das dieselb frow eins oder me kind by vordrigem eeman verlassen het / alsdan(n) werden die sipfründ abgesondert / vnd bliben dem man nit me dan(n) zwent teil / den übrigen dritteil nemen die kind / doch blibt dem man die niessung so lang biß die kind erzogen vnd vßgestürt / vnd sol gehalten werden mit erziehen vnd vßstüren / wie oben wyter geschriben ist.

Stirbt der Eeman vor on kind wie es gehalten sol werden.

(3, T. 3, 27) Stirbt aber der Eeman vor / so sol die Eefrow voruß nemen ir zůgebracht / ererbt / vnd angefallen gůt / ouch ir morgengab / kleider vnd zimlich kleinot / vnnd darnach von des mans seligen zůgeprachtem / ererbten vnd allem anderm gůt ligendem / vnd varendem / nichts hindangesetzt wie obstat / zwen teil / mit dem allem mag sy ouch handlen nach irem willen vnd gefallen / vnd sol des mans nehsten fründen / biß in das vierd glid / so dan(n)zemal in lebe(n) sind / inschließlich der dritteil zůgehöre(n) / doch dz die frow ir lebe(n)lang nicht destminder die niessung an solchem drittenteyl ouch haben sol / aber ongeendert vnd ongemindert des houptgůts.

Were aber das der abgestorben Eeman von vorgende(n) eefrowen kind verliesse / die nement zwen teil / vnd werde(n)t die sipfründ diß ends ouch abgeschide(n) / der übrig dritteil blibt der eefrowe(n) die behalt ouch die niessung daran in allermaß vn(d) mit allen beschwerde(n) / wie oben dauon anzögt ist.

Der vergangenschafft oder eigenthumbs halb / den kinden zůgehörend.

(3, T. 3, 28) Vnd ob vnder den vorbene(n)ten gütern (so also wie obstat zů erb gefallen sind) etlich verfangenschafften erfunden würden / darin(n) die niessung by andern personen stünd / die sollen ouch darin(n) begriffen sin / vnd dem

M


(146 = fo. 61b = 3, T. 3, 28-32) Der .III. Titel des dritten Tractats

(3, T. 3, 28) überbliben egemechd / deßglichen den kinden vnd sipfründen / zů yedem fall ir teil werde(n) / vnd gefallen / also so wan(n) die niessung vffhöret / das dan(n) ir yedes nach sinem teil die volkomen eigentschafft derselben güter haben sol.

Wen(n) Eelüt nichts zůsame(n) bringen / sonder ir gůt miteinandern überko(m)men / so sol die frow ouch ein dritteil erben.

(3, T. 3, 29) Es wer dan(n) sach / das beide eegemechd eina(n)dern nichts zů gepracht / vnd mit ir geschicklicheit vnd arbeit ir gůt überkommen hetten / so sol die frow zů irn kleidern / kleinoter (et)c. von dem übrige(n) gůt wie dan(n) obbestimpt ist / nemen dryteil / inmassen oben vom man ouch gelütert ist worden.

Wie vff absterben eins Eegemechds das ander das gůt den fründen anzögen sol.

(3, T. 3, 30) Vnd sol yedes eegemechd nach absterben des andern / vff ansynnen der nehsten erben / solich hinderfellig gůt by glouben anzögen / vnd dz gevarlich / oder zů schaden der fründen nit verthůn / es wer dan(n) zů siner libs notturfft / oder das die fründ sich nit früntlich hielten / das sol alles zů vnser erkantnuß stan.

Wie Eelüt ein andern ir gůt vermachen mögen. (Vgl. Stobbe, Handbuch des deutschen Privatrechts 5 § 310, Anmerkung 10.)

(3, T. 3, 31) Doch lassen wir hiemit zů / das zwey eegemechd / die nit eelich erben in abstigender linien habe(n) / diewil sy in leben sind / ein andern ir gůt vor vns oder fünffen vnsers Rats wo v ermache(n) / sy beide oder ir eins möge(n) ouch solich gemechd widerrüffen wan(n) sy wölle(n) / doch sol die widerrůffung vor vns / vnd mit vnser des Rats erkantnuß / vnd erzelung gůter redlichen vrsachen geschehen / überko(m)men sy aber nachgend eelich kind by einandern so sol solich gemechd für sich selbs krafftloß vnd absin / wölt aber eins vnder beide(n) eegemechden / vß sinem zůgeprachten gůt / ichts vmb gott / od(er) siner sele heil willen verschaffen / so sol es gehalten werden / wie in dem tittel von testamenten hienach wyter gesetzt würdt / doch so ist ein zimblich frye verwaltung vnd regierung / zů kouffen / verkouffen / zů werben / vnd zů handlen einem yetlichen fro(m)men eeman zů allen ziten vorbehalten.

(3, T. 3, 32) Wenn dhein fründ bisz in das vierd glid vorhande(n) ist / so solle(n) eegemechd einandern gar erbe(n).


(147 = fo. 62a = LXII = 3, T. 3, 32-33) Von Erbfellen zwüsche(n) Eelute(n) vnd irn kinden.

(3, T. 3, 32) Wen(n) aber das erst abgestorben Eegemechd dhein lybserben / in abstigender linien by dem andern / oder in vordriger ee erborn hett / ouch dhein sipfründ / als vatter / můtter / großvater / großmůtter / brüder vnd schwestern / vetter vn(d) basen / biß in das vierd glid oder grad / inschließlich / nach sinem tod verließ / so hat alsdan(n) vnd sunst nit / vnser alt Stattrecht / widerum(m) sin krafft / also das der Eeman sin wyb / vn(d) das eewyb den man gentzlich an allem gůt / ligendem vnd varendem erben sol / sy habents ein andern vermacht oder nit.

Schulden sollen vsz gemeinem gůt gezalt werden.

(3, T. 3, 33) Vnd so ein eegemechd vor dem andern abstirbt / sy verlassen Eeliche kinder oder nit / so solle(n) allweg vor allen dinge(n) vß gemeinem gůt die schulden die sy byeinandern in der ee gemacht hetten / deßgliche(n) was zů trost der sele mit lybfäll vnd andern dingen / nach gemeinem bruch by vns gepürrt / bezale vnd vßgericht werden / sich begeb dan(n) das sonder heimlich vntouge(n)liche gemechtnuß / so ein eegemechd hinder dem andern zů schaden gevarlicher wyß fürgeno(m)men hett vorhanden were / so sol solichs zů vnser erkantnuß stan.

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(148 = fo. 62b = 3, T. 4, 1-3) Der .IIII. Tittel des dritten Tractats

(Überschrift) Von verglichung vnd anwünschung der kind. (Vgl. Knoche 125, Meyer, H., Die Einkindschaft, Diss. jur. Breslau 1900, 54f.; ferner Tafinger, Über die Lehre von der Einkindschaft, 1785, 8ff.; Kohler (in) Festschrift für Martitz, 1911, 95f.; Coing, Frankfurter Reformation 70ff.)

Vnderscheid so man kind annimpt.

(3, T. 4, 1) WIewol es im rechten syn maß hat / wie man kind anneme / durch erwelu(n)g der anwunschung / So haben wir doch gemeyn leysch gebruche bedacht / vnd finden das frömbde kinder in dryerley weg angeno(m)men werden / dan(n) zů zyten habent beide eemenschen / oder eins vnder inen / sondre kinder / die machen sy in der eeberedung zů glichen kinden / etwe gibt ein Eemensch dem andern ein kind zů morgengab / etwe so werden iung lüt an kindsstatt angenomme(n) / von den allen haben wir Statuten vnd ordnungen gesetzt / wie hernach volgt.

Von verglichung der kinden so die Eelüt zů samen bringe(n) vnd by einandern überkomen.

(3, T. 4, 2) Vnd namlich von den ersten kinden / ordnen vnd setzen wir / so zweyerley / oder dryerley kind / in eeberedu(n)gen vnder inen selbs / oder ouch mit den kinde(n) die durch die eegemechd lyplich geporn / verglicht werde(n) / das sol nit anders beschehen noch zůgelassen werden / dan(n) in bysin der kinde(n) nehsten früntschafft / so verr man die haben mag / vnd so die nit vorhanden werent / andrer nechsten fründ / ob aber die kind dhein fründ hetten in bywesen zweyer vnser Ratsfründen / vnd eigentlich in glouben erkondigt vnd vffgeschriben werde(n) / was zitliche(n) gůts yede kind von irn eltern habe(n) / es sye ligends oder varends / Ist dan(n) sach das deß einen eegemechd kinder von irer linien richer / dan(n) die kinder von dem andern eegemechd oder die künfftigen kinder so von beiden Eelüten geborn / nach gemeiner achtung erfunden / so sol diß glichmachung nit fürgenome(n) werden / Ob es aber geschehe / so hat es im rechten nach vnser Stattrecht nit krafft / besonder sollen den kinden vögt gegeben / die ir gůt eigentlich vffschriben / Inuentari machen / vnd anders thügen / wie dan(n) solichs vnder dem titel der vormünden / gemeldet ist / Doch das vatter vnd můtter die niessung vnd verwaltung haben / ouch die kind erziehen vnd vßstüren sollen / wie ouch hievor gnůgsamlich gelütert ist.

(3, T. 4, 3) Wen(n) aber nit vnglicheit am gůt der kinde(n) erfunden würt / wie es gehalte(n) sol werde(n).


(149 = fo. 63a = LXIII = 3, T. 4, 3-5) Von verglichu(n)g vnd anwunschu(n)g der kind.

(3, T. 4, 3) Wer aber nit ein grosse vnglicheit vnder der zweyer oder dryerley kinden güter / Oder begeb sich das der kinden eigen erblich angefallen gůtt nit so groß ald namhafftig wer / das man sy daruß erziehen möcht / deßhalbe(n) sich erscheinte / das die zwey egemechd me vß vätterlicher oder mütterlicher trüw / dan(n) vß bewegung deß zytlichen gůts / diß glichmachung beredten / vnd nůn aller teil kinden früntschafft / vnd so nit fründ da weren / zwen vnsers Rats / wie obstatt vor vns in geseßnem Rat by irn eren / vnd warheit sagten / das sy diß glichmachung achten / vnd dafür hette(n) / den kinden weger vnd nutzlicher gethon / dan(n) vermidten / so mag es als dan(n) wol stat vnd krafft haben / das zů allen teilen die kind verglicht werden / doch wie vnd wan(n) sollich einkindtschafft / fürgeno(m)men vnd beredt würdt / so sol solichs mit aller notturfftigen meynung wie oblutt / am vordristen vor vns in geseßnem Rat fürgetragen / vnd darüber vnser verwilligung / vnd rechtlichen erkantnuß gewartet werden / sunst die einkindtschafft nit krafft noch bestand haben.

Zůgefallen gůt von sippfründen plibt yegklichen kinde(n) insonderheit.

(3, T. 4, 4) Wir wöllen vnd setzen ouch mit vßgedingter luttrung / were das den kinden / so also verglicht werde(n) / ir yedem von sinen angebornen sipfründen / einich erbgůt zůfiel / oder sunst verschafft wurd / das der vatter vnd můtter die niessung on mindrung des houptgůts habe(n) / vnd die kind erziehen / wie im tittel zwüschen Eelüten so sy kind überko(m)men gelütert ist / so bald aber die kind zů irn tagen ko(m)me(n) / also das sy zů gott oder der welt zů versehen geschickt sind / so sollend sy inen solich gůt zů handen geben / Vnd ob dieselbe(n) vatter vnd můtter dauon icht versatzte(n) / enderten / oder verkoufften / das sol alles vnkrefftig / vnd gantz zů nichten sin / vnd so die kind ir verendert gůt nit ko(m)menlich möchten erlange(n) / ist inen ir ansprach an die eltern / die solichs verendert hetten / vorbehalten.

Was die verglichte(n) kind in der teilung so ir Vatter vnd Můtter absterben / zů yedersidten voruß ne(m)men sollen.

(3, T. 4, 5) So wan(n) es ouch zů erbfall kompt / also das vatter vnd můtter die einkintschafft gemacht hetten / mit tod vergangen sind / so nement die glichgemachten kind / voruß alles das gůt / so inen by leben derselben ir vatter

M iij


(150 = fo. 63b = 3, T. 4, 5-8) Der .IIII. Titel des dritten Tractats

(3, T. 4, 5) vnd můtter von irn eignen angebornen fründen wie obstat / fry zů gefallen wer / darnach gand sy zů glichem erbteil irer vatter vn(d) můtter von denen sy zů glicheit angenome(n) sind / wie ander ir naturliche eeliche kind / vn(d) ob ir vatter vnd můtter sunst dhein naturlich eelich kind hette(n) / so sind die selben glichgemachten kind vor mengklichem allein erbfächig (!) / vnd werden all ander sippverwandten / sy syent in der vffstigenden / oder nebe(n)tlinien / durch sy vßgeschlossen vnd abgetriben.

Die erbschafft glichgemachter kind dient allein vff vatter vnd můtter.

(3, T. 4, 6) Vnd dise gerechtigkeit sollent die angenomen glichgemachten kind / allein an vatterlich vn(d) můtterlich erbschafft haben / vnd sunst die andern sippfründ / so denselben vatter vn(d) můtter blůts halb verwandt sind / es syent ir eeliche natürliche / kind / großvatter / großmůtter / brüder / schwestern / vettern / basen / wie die genant sind / dheins wegs erben.

Glichgemachte kind erben ein andern selbs nit / anders dan(n) im fall der stieffbrüder.

(3, T. 4, 7) Daruß volgt wie gar die glichgemachten kind / mit den natürlichen eelichen kinde(n) / für brüder vnd schwester geacht werde(n) / das sy dannocht vff vnd vnder einandern nit erbmessig sind / doch vßgenomme(n) den fall / darin(n) ein Stieffbrůder wie hienach in disem Stattrechten im tittel von naturlichen erbfällen nach der lengi begriffen ist / zů erbßgerechtigkeit gegen sinem stieffbrůder zů gelassen würdt / Daru(m)b sol diß glichmachung der kinden nit wyter würcken noch strecken / dan(n) an der angenomen vatter vnd můtter verlassen gůt wie obstat / Es wer dan(n) in den eeberedu(n)gen vnd einkintschafften wyters vnd verrers gelütert / vnd vßgedruckt vnd mit vnser erkantnuß zůgelassen / so sol dem selben ouch gelebt werden.

Von den andern genant Morgengabs kinden.

(3, T. 4, 8) Eelüt pflegen zůzyten ire kind einandern zů morgengab zůgeben / Darumb so setzen vnd ordnen wir / wan(n) sich derselb fall begibt / das dan(n) solichs mit bysin der nehsten fründ vnd vnser erkantnuß / wie oben von


(151 = fo. 64a = LXIIII = 3, T. 4, 8)

(3, T. 4, 8) den glichgemachten kinden geschriben stat / beschehen / vnd sol vor allen dingen / dem selben kind oder kinde(n) / das eigen gůt / ob es einichs hett / vffgeschriben werden / vnd im das eegemechd von dem es zů morgengab vffgeno(m)men würdt / es syg vatter oder můtter bürgschafft vnd sunst gloublich anzög thůn / solich gůt dem kind volkomenlich zů erbfall zů behalten vnd ongemindert werden zůlassen / daßselb morgengabs kind sol ouch macht vnd recht haben / nach tod der morgengablichen vatter oder můtter mit den rechten naturlichen kinden zů glichem teil zů erben / vnd nicht destminder das vorberürt eigen gůt / zůuoruß zů behalte(n) / aber an andern syppfründe(n) so den eltern vom blůt verwandt sind / es syent kind oder ander / habent die morgengabs kinder dhein erbs gerechtigkeit / dan(n) als vil stieffgeschwüstrigten gepüren mag / allermaß wie oben von den glichgemachten kinde(n) ouch geschriben stat. Vnd in allen disen obstenden Statuten / wöllen wir eygentlich gelüttert haben / das allenthalb by kinden kindskind wie wir ouch in disem Stattrechte(n) an andern orten gesetzt haben begriffen sin sollen.

Von den dritten / namlich den angewünschten kinde(n) / ist hienach in disem dritten Tractat im sybende(n) Tittel ordnu(n)g gestelt / deßhalben nit von nödten yetzt an disem ort dauon meldung zů thůn.

M iiij


(152 = fo. 64b = 3, T. 5, Vorw., 1-3) Der .V. Tittel des dritten Tractats

(Überschrift) Von Testamenten.

(Vorwort) WIewol nach vszwysung der geschribenen recht / nach aller vernunfft vnd billicheit einem yeden me(n)schen / ordnu(n)g vnd geschefft zitlicher güter in sinem letsten willen / das man Testament nennet zesetzen / nit zů verhindern ist / so wil doch zů zyten zů vnderhaltung gemeins nutzes / ouch zů handhabung gemeyner stend / vnd burgerlicher versamlung notturfftig sin / mittelmässig / form vnd weg hierin(n) zů setzen vnd fürzůnemen.

Von personen so nit testieren mögen.

(3, T. 5, 1) Vnd diewil mengerley mängel fürfallen / dadurch nit yederman geschickt ist zetestieren / Wöllen wir zů vorderst lütern vnd anzögen / welch personen nach vnserm Statrecht gentzlich oder zům teil nit testieren mögen / wan(n) so das erklärt ist / so verstat ma(n) desterlichtlicher welche die übrigen sind / die macht habe(n) testament zů setzen. Es mögen ouch demnach all andre vnser Satzungen / so wir testaments halb fürgenomen / deß ordenlicher gesetzt / vnd eigentlicher verstanden werden.

Von testierung der Eelüten die kind haben. (Vgl. Knoche 127. Die außerordentlich weitgehenden Beschränkungen der Testierfreiheit durch die Rechte der Blutsverwandten und der Ehegatten sind deutschrechtlich bestimmt, die Einzelheiten des Testamentsrechts dagegen, abgesehen von den Testierformen, größtenteils römisch.)

(3, T. 5, 2) Wir setzen vnd ordnen / das Eelüt die kind haben / nit wyter noch anders testieren vnd ordnen mögen / dan(n) wie oben im dritten tittel diß tractats von inen gesetzt vnd begriffen ist.

Von Eelüten die nit kind haben / wie die testieren mögen.

(3, T. 5, 3) Im fall do Eelüt byeinandern wonen / vn(d) einandern das best thůnd die nit kind haben / Setzen vnd ordnen wir / das eins on des andern willen nicht testieren noch verordnen mög / es wer dan(n) das ir eins vmb siner sele heil willen / an milt sachen / ouch vmb iarzyt / an vnser gemein gůt / od(er) in ander solich weg / etwas verordne(n) vnd verschaffen wölt / so es das mit erzelung gepürlicher vrsachen / vor vns thůt / vnd wir solichs zůlassen / so sollen vnd mögen alsdan(n) dieselben geschefft statt haben / sunst nit.


(153 = fo. 65a = LXV = 3, T. 5, 4-7) Von Testamenten.

Wie kind die in irs vatters gwalt sind testieren mögen. (Abweichung vom gemeinen Recht der Zeit, das ein Hauskind nur über das sogenannte peculium castrense und quasi castrense testieren ließ; vgl. Coing, Frankfurter Reformation 82. – Auch die Testierfähigkeit mit Zustimmung des Gewalthabers widerspricht den römischen Quellen [vgl. z. B. 1, 2, 12 pr.]; der Gedanke begegnet aber in c. 4 in 6to 3, 12.)

(3, T. 5, 4) Kind die in irs vatters gewalt sind / es syent knabe(n) oder dochtern / mögen nit testament oder ander letst willen setzen / on des vatters willen / vßgenomen wan(n) die kind eigen gůt / das inen vsserthalb herzů gefallen wer oder das sy durch eigen geschicklicheit gewunnen hetten / dauon mögen sy mit bescheidenheit vermache(n) / doch das sy des alters vnd der vernu(n)fft syent / wie hernach stat.

Wie alt einer sin sol das er testieren mög. (Auch nach Frankfurter Recht wurde man mit 18 Jahren testierfähig, vgl. Coing, Frankfurter Reformation 81f.)

(3, T. 5, 5) Welche personen ein testament darin(n) sy erben setzen / machen wöllen / Ist es ein manßperson / so sol er zům minsten achtzehen iar alt sin / vnd ein wybßbild zwentzig iar / aber so man oder wyb / sunst vmb got oder almůsens wille(n) / oder an vnser Statt buw vnd gemein gůt / ouch sondern persone(n) / etwas zimblichs verschaffen / das mögen sy thůn / so sy .xviij. iar alt sind / Doch mit ordnung wie ob vn(d) nach statt / vnd das sy für vernünfftig geschetzt werden / vnd sich andern vnsern Stattrechten verglichen.

Kind mogen vatter vnd můtter nit gantz enterben.

(3, T. 5, 6) Die Eelichen kind so sy nit in irs vatters gewalt vnd hand stand / vn(d) ir touge(n)tlich alter wie nechst oben begriffen ist / erlangt / vnd noch vatter vnd můtter / oder ander eltern / in leben / die inen dhein vntrüw bewisen haben / so verr sy testament oder ordnu(n)g setzen wöllen / so möge(n) sy nit wyter dan(n) den drittenteil irs gůts testiere(n) oder sunst verschaffen / doch on abbruch ander vnser Statuten vnd Stattrechten / so ob vnd nach stand / die übrigen zwen teil / sind sy vatter / můtter / oder andern irn eltern / schuldig volgen zelassen. Wo aber genente vatter / můtter / oder eltern / denselben kinden einem oder me / vntrüw zů gefügt hetten / vnd sich das mit vnser erkantnuß erfünde / so mögen dieselben eltern wol enterbt werden.

Vnd stand die vrsachen des enterbe(n)s hienach wyter vnd luter geschribe(n).

(3, T. 5, 7) Welche Eelich sipfründ haben / wie sy testieren mögen.


(154 = fo. 65b = 3, T. 5, 7-10) Der .V. Titel des dritten Tractats

(3, T. 5, 7) Brüder oder schwestern / vettern / Basen / vnd gemeinlich alle die recht eelich gebornen sippfründ haben biß in das vierd glid inschließlich / ob sy zitlich ligend güter vnd zinß / vnd gülten hetten / so von iren gemeinen eltern harrürten / so habent sy nit gewalt frömbd persone(n) in solch güter anders zů erben zů setzen dan(n) mit dermaß / das sy ein dritte(n) teil von solchem gůt / den eegenanten sipfründen verlassen / es were dan(n) das sy des erlich redlich vrsachen irer danckperkeit / oder anderer zůfälle(n) vor vns anzögen möchten / oder were das sy etlich persone(n) an kindsstat nach vnser Stattrecht angeno(m)men hette(n) / dan(n) daßselb heissen nit me frömbd persone(n) / oder ob sy eegmahel hetten / gegen denselben sol es gehalten werde(n) / wie vom eelichen stand in disem nüwen Stattrechten geschriben ist.

Ob yemants zů nachteil siner fründ gůt verenderte / sol nit krafft haben.

(3, T. 5, 8) Deßglichen haben wir gesetzt / wiewol die ihenen so obstand recht herren irs eigen gůts sind / Also das sy das verkouffen / verendern / hingebe(n) / damit thůn vnd lassen mögen / nach irem gefalle(n) / nichtdestminder / ob sy vnmässig merckliche stuck / oder sum(m)a der ligenden güter zinsen vnd gülten von irn eltern harrürend / hingeben oder vermachen wölten / zů nachteil irer berürten sipfründen / das da durch ein geverd verstande(n) werden möchte / das sol nit krafft haben / es wer dan(n) das sy das vß redlichen vrsachen / mit zů laß vnser erkantnuß / vnd stat an der selben vnser erkantnuß welche su(m)ma vnmessig / mercklich syen oder nit.

So yemants lypding oder nodtpfründ kouffen wölt. (Notpfründ ist der notdürftige Lebensunterhalt; der Begriff begegnet, wenn auch in etwas anderem Zusammenhang als hier, bereits in der älteren deutschsprachigen Aufzeichnung des Freiburger Stadtrechts vom Jahre 1275 [Schreiber, Urkundenbuch der Stadt Freiburg 1, 78 und 80]; vgl. auch das Stadtrecht von 1293 [ebenda 128 und 130].)

(3, T. 5, 9) Wölt ouch yemants sin gůt zů lypding verwenden / wa dan(n) sine sipfründ biß in das vierd glid wie obstat / jm solch lypding geben / vn(d) gnůgsamlich nach vnser erkantnuß versehen wölten / so sol er das lipding by inen / vn(d) nit anderßwa kouffen / wa aber einer nit lipding / sonder sin notpfründ kouffen wölt / das mag er thůn wo er wil / doch das es mit den ligenden gütern / nach vnser Stattrechten gehalten werd / vn(d) mögen jm die sipfründ das nit sperren / es wer dan(n) das ein geverd hierin(n) geprucht wurd / darin(n) sollen vnd wölle(n) wir ein maß setzen / ye nach gelegenheit vn(d) notturfft der hendel.

(3, T. 5, 10) Eigen gewu(n)nen gůt wie das mög verschafft werden.


(155 = fo. 66a = LXVI = 3, T. 5, 10-12) Von testamenten.

(3, T. 5, 10) Aber wir wöllen menglichem in dem allem so obstat eigentlich vorbehalten / wer es sach das yemants zitlich gůt / das nit von sinem vordern harrurte / besonder das er mit sinem eignen flyß vnd arbeit erübrigt hett / das ein yeder daßselb hingeben / verschaffen / erben setze(n) / verkouffen / verendern / vnd damit gentzlich in(n) vnd vsserthalb testame(n)ten / handle(n) nach sinem willen vnd gefallen / aller sipfründ überal ongeirt / doch nach vnser Stattrecht vnd mit ordnung / wie oben vnd hienach stat.

Ligende güter mogen in testamenten oder sunst an die frömbden nit verendert werden.

(3, T. 5, 11) Wir haben in disem vnserm nüwen Stattrecht vor offt gemeldet / was nachteil vnser gnedigsten herrschafft von österich (et)c. vnserm gemeinen nutz an manschafft vnd sunst begegne / so ligende onbewegliche gůter / in hand vn(d) gewalt der ihenen kom(m)en die nit in vnserm gezwang sind Hierumb so setzen vnd ordne(n) wir / das hinfür vnser burger vnderthonen vn(d) hindersässen / onbewegliche güter / als acker / matten / hüser / schüren / garten / reben / holtz vn(d) veld / wie das alles name(n) hat / vn(d) in vnser Statt obrikeit / wie obstat gelegen ist / an dhein frömbd ort oder personen / die nit in vnserm gezwang / eidspflicht / vnd oberkeit sind / deweder in testame(n)ten / durch ordnu(n)gen / vergabungen / noch sunst ander gemechtnuß / oder in anderweg vermache(n) / legieren / noch verordnen mögen / vnd wo es dar über geschehe / so sol es doch alles vnkrefftig / vnwürdig vnd nichtig sin / vnd dieselben güter nichtdesterminder on hindrung gefallen an die rechten erben / so der abgestorben nach vnser Stattrecht verlaßt / in allermaß als ob er dhein testament oder ordnu(n)g gemacht. Wölt aber yemants der nit varend hab hett / vff synen ligenden gütern ichts vmb Gott oder früntschafft willen in testamenten oder ordnungen vermachen / das sol zimblicher maß nach in(n)halt ob vnd nachvolgender satzungen / mengklichem onverbotten sin / doch das er ein sum(m)a bestim(m)en / vnd das nach absterben des testators / solich gemechtnuß / durch sine rechten erben / wie obstat mit barem gelt in iarsfrist vßgericht / oder so das nit geschehe / dieselben ligenden güter durch sine erben / oder vns als die obrikeit / verkoufft / vnd darnach abermaln solich legat vnd vermechtnuß mit barschafft vßgericht werden.

Wie an gotsgaben vnd ander milt sachen geordnet werden mag. (Vgl. c. 11 Decretal. 3, 26.)

(3, T. 5, 12) Wen(n) ein person nit erben in sinem testament oder letsten wille(n) setzen /


(156 = fo. 66b = 3, T. 5, 12-16) Der .V. Titel des dritten Tractats

(3, T. 5, 12) sonder allein etlich gotsgaben / oder andre geschefft an miltsachen vmb almůsen / ouch an vnser gemein gůt / vnd sunst in ander derglichen weg / vermache(n) will / so mag daßselb vß varendem gůt / on Rats oder gerichts personen wol geschehen / doch das darin(n) dhein geverd geprucht werd / vnd das allweg zům wenigste(n) zwen burger / oder zünfftig vo(n) diser statt daby gegenwürtig / ouch die vermachu(n)g nit vnzimblich oder vnmässig syge / wie dan(n) im Tittel von fryer vergabung / hievor ouch bestimpt ist / sunst wo es andrer gestalt dann wie obstat / geschehe / so sol es nach vnser Stattrecht nit wyter krafft noch macht haben / sonder nichtig vnd vnwirdig sin / dan(n) so vil solichs vnserm Stattrechten gemeß ist.

Güder mogen nit testament setzen. (Vgl. 1, 2, 12, 2.)

(3, T. 5, 13) Wir ordnen vn(d) setzen / welcher ein güder vnd verthüger / also das im verwaltung / sins eignen gůts verbotten ist / der mag deweder testame(n)t noch letsten wille(n) vffrichte(n) / wir lassen im dan(n) solichs zů mit vnser erkantnuß.

Toben vnd ander die mangel an ir vernunfft haben / mögen nit testieren. (Vgl. 1, 2, 12, 1 und 3.)

(3, T. 5, 14) Welche ouch gentzlich Stummen / vngehörend / vnd toub sind / oder sunst mangel an ir vernunfft haben / die mögen nit testieren / oder in anderweg ir gůt verschaffen / es wer dan(n) das wir vß vrsache(n) / darin verwilligten / vnd mit vnser erkantnus solichs zůliessen.

Personen so testament zesetzen geschickt sind.

(3, T. 5, 15) Vsserthalb den obberürten personen / vnd fällen / wie die oben eigentlich erklärt sind / oder hienach vß sondern zůfälle(n) / durch vns vngeschickt sin / erkent wurden / Haben alle vnsere burger / inwoner vnd angehörige(n) / so vns mit zwang verwandt sind / sy syent vermöglich oder onvermöglicher krafft / so sy gůter gesunder volkomner vernunfft sind / macht testame(n)t zesetzen / oder sunst irn letsten willen zeordnen / nach irm willen / doch in form vnd maß wie hernach begriffen stat.

(3, T. 5, 16) Testament sollen vor fünff personen geschehen vnd vffgericht werden. (Das Testament mit fünf Zeugen [darunter mindestens zwei Ratsverwandte] ist lokales Recht; das vor dem Rate errichtete Testament enspricht wenigstens tatsächlich dem römischen öffentlichen Testament. Das römische Siebenzeugtestament sollte offenbar ganz ausgeschlossen sein.)


(157 = fo. 67a = LXVII = 3, T. 5, 16-18) Von testamenten.

(3, T. 5, 16) Namlich setzen vnd ordnen wir / welcher ein Testament machen vnd darin(n) erben setze(n) wil / der sol solich testame(n)t zům minsten vor fünff erben gloubhafftigen manßpersone(n) / die vns mit zwang vn(d) obrikeit verwandt sind / setzen vnd vffrichten / vnd sollen vnder denselben fünff manßpersonen zům minsten zwen Ratsfründ sin / vnd sol der testierer sine erbe(n) / ein / oder me / mit gůten verstendigen / lutern worten / selbs eigens munds nennen / vn(d) ist nit gnůg / den onuerstentlich / oder durch ander persone(n) / oder mit bedüttung einicher zeichen / zebestimme(n) / es were dan(n) / das wir solchs vß mercklichen vrsachen / so das in geseßnem Rat an vns langte / mit erkantnuß zůliessen. Es sollen ouch solche testament allein durch vnsre geschwornen amptßschriber geschribe(n) / vnd sol dhein testame(n)t werhafft sin / es syg dan(n) ingeschrifft vffgericht / es wer dan(n) das hindrung vß redlichen vrsachen fürgevallen / das stat zů vnser erkantnuß.

Die krefftigst form der testamenten / so die vor Rat oder gericht vffgericht werden.

(3, T. 5, 17) So verr aber vnser burger vn(d) angehörigen / vor vns in geseßnem Rat oder vor dem Stattgericht / ir testament oder letsten wille(n) vffrichten wölten / das mögen sy thůn / vnd ist inen deßhalbe(n) nutz / dan(n) wir wöllen daß selb für die krefftigst vnd bestendigst form / nach vnser Stattrecht achten halten vnd erkennen.

Von gesetzten ordnu(n)gen darin(n) dhein erben / benent werden.

(3, T. 5, 18) Es begibt sich ouch offt / das ein ordner dhein erben setzt / sonder allein legata vnd andre geschefft In sinem letsten wille(n) ordnet / derselb letst will heist dhein testament / (Zasius dachte hierbei an das römische Intestatkodizill.) eigentlich zereden / es mag aber sunst ein letster will oder ein ordnung genent werden / Doch sol die mit fünff personen / vnd sunst geschehen / wie obstat / vnd so also ein letster will / vnd dhein testament mit gesetzten erben gemacht wer / so sollen die nehsten sippfründ zů erben zůgelassen werden / sy sind aber schuldig alles das vßzůrichten / so die gesetzt ordnung vnd der letst will inhalt / mit maß wie hernach in andern vnsern Stattrechte(n) begriffen ist / es wer dan(n) sach das executores gesetzt / so sol darin(n) des testators meynung gewillfart / doch den erben zům minsten an irm vierdenteil so hernach stat / vnbegriffen.

N


(158 = fo. 67b = 3, T. 5, 19-22) Der .V. Titel des dritten Tractats

Von endrung vnd wandlung der testamenten.

(3, T. 5, 19) Wir wöllen ouch vnd lassen zů / das ein yeder der ein testament / oder sunst ein letsten willen vffgericht hat / daßselb testament / oder letsten willen endern / mindern / meren / vnd gantz abthůn mög / so offt er wil / vnd er vernünfftig ist / dann der will des menschen ist fry biß in tod / vnnd mag in testame(n)ten nit gebunden werden / er hab sich verpflicht wie hoch er wöl / doch wen(n) einer sin testament oder letsten willen endern oder minder will / so sol er allweg von nüwem testieren / fünff persone(n) wie obstat daby haben / vnd alles das halte(n) wie oben gelütert ist. (Es ist also nur der Widerruf durch Testament zugelassen: vgl. Coing, Frankfurter Reformation 86.)

Wie gesetzt erbteil an ander miterben anfallen.

(3, T. 5, 20) Wer sach das ein testierer / zwen / dry / oder me / erbe(n) satzte / ir yeden zů sinem teil / Ist dan(n) sach das einer oder me vnder ine(n) stirbt / ee dan(n) das erb zů fall kompt / oder das ir einer syns teyls nit wollte / oder des nach vnser Stattrecht nit gnoß were / welichs dero geschicht / hett dann der testator ein andern an sin statt substituiert / der sol dan(n) zemal an solchem teil zůgelassen werden / Hett er aber niemants substitutiert / so sol derselb erbteil an die andern gesetzten miterben / vnd sunst an niemant fallen / vnd inen zůstendig sin. (Römisches Anwachsungsrecht, das auf dem im nächsten Absatz aufgenommenen Satz nemo pro parte testatus, pro intestatus decedere potest beruht.)

Gesetzt erben gand worden naturlichen sippfründen in der erbschafft.

(3, T. 5, 21) Wir haben ouch für vnser Stattrecht angeno(m)men / vnd wöllen / das die natürlichen sipfründ / mit den erben so in testame(n)ten gesetzt sind / deß erbs nit teilhafftig sin möge(n) / dan(n) es ist nit zůläßlich dz die erbschafft zům teil testame(n)tlich / zům teil naturlicher sypp sige / deßhalben alle diewil die erben / so in rechten ordenlichen zůlaßlichen testame(n)ten gesetzt / vorhande(n) sind / So habe(n) die naturliche(n) syppfründ / dero in testame(n)ten nit gedacht ist / dhein teil noch ansprach / vnd das wöllen wir von allen gesetzte(n) erben verstan / sy syent fürnemlich gesetzt / oder an statt der ersten substituiert.

(3, T. 5, 22) So vnder einem gemeinen wyt begriffnen wort / erben gesetzt / oder legata gegeben werden. (Die Bestimmungen dieses Absatzes finden einen Anhalt am römischen Familienfideikommiss.)


(159 = fo. 68a = LXVIII = 3, T. 5, 22-24) Von Testamenten.

(3, T. 5, 22) Welcher mit gemeinen wytbegriffnen worte(n) / sine erben satzte / oder legata ordnete / als so einer sinen brůders kinden / oder einer sinem stam(m)en vnd namen / oder einem geschlecht / sin erbgůt verliesse / oder etwas legierte / so sol diß ordnung darin(n) gehalten werde(n) / das allweg die ihenen / so im grad neher vnd erbmessig sind / vorgen sollen / die mögen das verschafft gůt annemmen / ob sy wöllen / vnd so derselb / der neher ist / das nit möcht oder wölt annemen / so sol der ander der nach im der neher ist / zůgelassen / vnd also für vnd für gehalten werden / vnd were das der ihen / der solich gůt annimpt / kind hett / dene(n) blibt das gůt für vn(d) für / hett er aber dhein kind / so sol solich gůt nach sinem tod / abermaln dem nehern zů gefallen / deßhalb sol der in(n)haber deß gůts am houptgůt / ligender güter / zinsen vn(d) gülten / dhein mindru(n)g thůn / on vnser erkantnuß / vnd was er andrer gestalt verenderte / hett nit krafft.

Legata sollen fürderlich doch die schulden zům ersten bezalt weden.

(3, T. 5, 23) Wir wöllen vnd setzen / so ein testator legata ordnet / das die durch die erben oder executores / so verr dieselben legata zůlässig sind / fürderlich vn(d) trüwlich bezalt weden / doch mit der bescheidenheit / das nach absterben deß testierers zů vorderst vß gemeinem gůt / der kost deß lybfels vn(d) der bestattung deßglichen die schulden vßgericht / vnd darnach erst von dem übrigen gůt die legata vnd geschefft / bezalt werden.

So etlichen miteinandern legiert würdt. (Vgl. z. B. I. 2, 20, 8.)

(3, T. 5, 24) Vnd were das der testator zweyen / dryen / oder me / miteinadern ein sum(m)a gelts / oder ein ligend gůt ir yedem zů glichem teil legiert / vnd geordnet hett / so sol ir yedem ein teil daran werde(n) nach marchzal / vnd das sol ouch gehalte(n) werden / ob der testator glichwol dhein teil genent / vnd ob einer abgieng ee das legat sin krafft empfangen hett / so sol sin gerechtigkeit den übrigen mitgesellen bliben / vnd an sy falle(n) / Es wer dan(n) das der testator also sprech / man sol Hansen / Petern / Conraten ir yedem hundert guldin geben / die ich inen verschaff in disem fall / so einer vnder inen abstürb / blibt sin teil den gesetzten erben / vnd falt nit an die andern / dan(n) sy sind nit sonder mitgesellen.

N ij


(160 = fo. 68b = 3, T. 5, 25-28) Der .V. Titel des dritten Tractats

Wie der erb sin genisz von den legata abziehen mag. (Die falzidische Quart, vgl. 1, 2, 22.)

(3, T. 5, 25) Vnd diewil sich offt begibt / das die legata vn(d) geschefft das verlassen erb vnd gůt dermaß beschweren / wo der gesetzt erb / oder wen(n) kein testame(n)t wer / der naturlich erb / solich geschefft alle bezalen müßt / so blib inen etwe kom der vierteil / etwe gar nichts / vnd weren vergebens erben / das zůuerhůten setzen vnd wöllen wir / ob die erbschafft so schwerlich beladen wer / das den erben nit der vierdteil des gůts blibe / so mögen sy von yede(m) legat vnd geschefft in der bezalu(n)g so vil abziehen vnd in(n)behalten / damit inen der vierdteil gelange.

Niemants sol legata selbs nehmen. (Die prinzipielle Grundlage ist das interdictum quod legatorum [D. 43, 3]; der Schlusssatz entspricht aber nicht dem römischen Recht.)

(3, T. 5, 26) Es sol ouch keiner so freuel sin / dz er das ihen so jm vermacht ist / selbs mit eignem gewalt neme / thet ers aber darüber / so wöllen wir jn darumb straffen wie recht ist / vnd ob dem erben der abzug deß vierdten teils / wie obstat / dauon gepürte / alsdan(n) vnd sunst nit ist der ihen / der ingriff gethon hat / schuldig das legat dem erben on sin kosten vnd schaden wider zů handen zestellen / doch das jm derselb erb sicherheit thüge / jm solich legat nach dem abzug deß vierden teils widerfolgen zelassen.

Wenn das erb hader hett wie man legata bezalen sol.

(3, T. 5, 27) Begeb sich aber / das die legata durch die erben nit zalt werden möchten / deßhalben das vmb solich erb vnd gůt rechtuertigung hangte / vnd sich der handel iar vnd tag verzoge(n) hett / ob dan(n) so vil barschafft vorhanden wer / so sollen wir als die obrikeit / lauffend schulden vnd legata / darumb kein irrung ist / vßrichte(n) / müßten aber darumb güter verkoufft werden / so sollen wir ein ersamen man zů Curator setzen / der solich erb vn(d) gůt durch Inue(n)taria zůhanden nem(m) / vnd so vil dauo(n) verkouffe / damit schulden vnd legata bezalt werde(n) / vnd diß Statutt hat nit statt / anders dan(n) so die erbgüter lange zyt iar vnd tag in rechtvertigung gehangt weren.

(3, T. 5, 28) Wenn die erben das erb inhaben / vnd legata nit bezalen. (Vgl. Nov. 1, 4.)


(161 = fo. 69a = LXIX = 3, T. 5, 28-31) Von testamenten.

(3, T. 5, 28) Wen(n) sich aber begebt / das die erben / sy werent in testamenten gesetzt oder sunst naturlich erben / deß abgestorbnen verlassen gůt ein iar fridlich on ansprach besessen / vnd in mitlerzit die legata / geschefft vn(d) ordnu(n)gen / so die abgestorben person geordnet hett nit vßrichten / wo sy dan(n) / iro syg einer oder me / offenbar eehafft entschuldigung hetten / vnd in vnserm geseßnen Rat gloublich darthůn möchten / also das sich nach vnser erkantnuß ir vnschuld erfünd / so sol inen solich verspätung nit schade(n) / wer aber das sy kein billich entschuldigu(n)g hetten / so solle(n) sy / wo das vo(n) inen klagt würdt / irs erbteils mit vnser erkantnuß / ongeweygert beroubt sin / vnd sol solich ir erbteil an die übrigen miterbe(n) fallen / wo aber die miterben all schuld hetten / oder dhein andrer miterb wer / so sollen sy solich ir erb vnd gůt / wie vil inen deß gepürt / verloren haben / vnd nicht destminder die legata dauon fürderlich vßgericht werden.

Wen(n) die executores legata vnd anders nit vßrichten. (Zu dieser und der folgenden Bestimmung vgl. Coing, Frankfurter Reformation 92f. – Sie entsprechen dem gemeinen Recht der Zeit.)

(3, T. 5, 29) Were aber sach das die Executores iar vnd tag verschine(n) liessen das sy den letsten willen / so vil an inen ist / nit volstrecken / so solle(n) sy alles deß gewinß / so sy vß vn(d) von dem ordner hetten / gentzlich beroubt sin / vnd haben wir darnach vollen gewalt selbs die letsten willen helffen ze erstatte(n).

Welcher nit will Executor sin.

(3, T. 5, 30) Welchem etwas in testament oder letsten willen verschafft ist worde(n) vnd zů einem executor gewelet / spert er sich executor zů sin / so sol im das verschafft legat ouch nit gefolgen / besonder by den erben bliben / oder wo kein erb wer andern executoribus gefallen.

Wen(n) einer stirbt dem mit fürworten legiert ist. (Die Bestimmungen über befristete und bedingte Vermächtnisse entsprechen dem römischen Recht.)

(3, T. 5, 31) Begeb sich ouch / das in testame(n)ten oder andern letsten willen / einich geschefft oder legat / mit fürworten geschehe / vff meynung das der testator sprech / man sol minem nachpuren zwentzig guldin geben / wo er in einem iar nach minem tod doctor oder priester würdt / oder sunst ein ampt überko(m)pt / oder anders derglichen (et)c. Stirbt der ihen / dem solich gedingt

N iij


(162 = fo. 69b = 3, T. 5, 31-34) Der .V. Titel des dritten tractats

(3, T. 5, 31) geschefft / geordnet ist / ee das die fürwort zů fall ko(m)men / so ist man synen erben deßselben legats halb nicht schuldig.

Legata die nit fürwort sonder zil vnd tag haben.

(3, T. 5, 32) Wa aber der testierer das legat oder geschefft / on fürwort geordnet / vnd allein der zalung halb zil vnd tag ernent hett / also so einer sprech / ich verschaff dem ihenen hundert guldin / die sol man jm in zwey oder druw iaren bezale(n) / Stürb der dem solich geschefft geordnet ist / dauor / so ist ma(n) sinen erben das legat nit destminder schuldig.

Vnderscheid vnder fürwortlichen oder gezilten legata.

(3, T. 5, 33) Es ist ouch flyßlich acht zehaben / So der testator zil vnd tag setzt / ob er die mit / oder on fürwort verstanden hab / dan(n) so wan(n) der testator sin legatum vff ein künfftig geschicht / das in einer zit erfült werden sol / entlich setzet / so heyßt das legat mit fürworten / als so einer spricht / wen(n) Peter zů sinen tagen kompt / oder so verr er zů sinen tage(n) kompt / so sol im der acker werden / Stürb Peter ee er zů sinen tagen keme / so ist man sinen erben nichts schuldig vß in(n)halt des obstenden Statuts / deßglichen sprech einer / so wan(n) Peter in dryen iaren priester würdt / so sol man jm das gůt geben / Stirbt er vnder den dry iaren / ist man sinen erben ouch nichts verbunden / Wer aber das der testator / dem / so geordnet ist / das gůt on fürwort schaffte / vnd satzte allein zil vnd tag der bezalung halb / so hat das legat dhein beding / als wen(n) er sprech / ich verschaff dem Peter min acker den sol man jm in dry oder vier iaren bezalen / deßselben legats sind die erben vähig wie obbegriffen ist.

Wen(n) einer zů sinen tage(n) kommen sin (et)c. verstanden werden sol.

(3, T. 5, 34) Vnd so einem etwas legiert würdt / wen(n) er zů synen tagen ko(m)me / das sol verstanden werden / so er über vierzehen iar alt ist / vnd wiewol dieselb person / noch vnder vögten ist / so wöllen wir dannocht von gunst wegen / so die letsten willen habe(n) / das sy deß legats vähig sye / ob sy dieselbe(n) iar erlebt wie obstatt / vnd das sol in vergabungen ouch also verstanden


(163 = fo. 70a = LXX = 3, T. 5, 34-38) Von Testamenten.

(3, T. 5, 34) werden / aber sunst in andern fällen / oder ob wir in vnsern Statuten yemants nenten / so er zů sinen tagen / oder zů sinem alter kompt / das wölle(n) wir zům minsten vffzwentzig iärig alter verstanden haben.

Sicherheit thůn so vff zil vnd tag oder mit fürworten legiert ist.

(3, T. 5, 35) Wan(n) ouch die legata mit fürworten / oder vff zil vnd tag wie obstatt verschafft sind / so ist der erb schuldig gnůgsam sicherheit dem legatario / oder dem so geordnet ist / zethůn / das er jm solich legatum oder geschefft so zil vnd tag verschynt / oder die fürwort zů statten komen / on abgang vnd mindrung bezalen wöll / thůt der erb diß Caution vnd sicherheit nit / so sollen vnd wöllen wir solich legat vß sinen handen vnd gewalt neme(n) / vnd zů gemeinen hande(n) biß zů der zit deß fals bewaren lassen / oder dem so geordnet ist / das legat in sin bewarung stellen / wie vns dan(n) das yezůzyten geschickt ansehen würdt.

Von ierlichen legata.

(3, T. 5, 36) Wen(n) einem ein ierlich gelt / win / oder korn / zů vffenthalt sins lybs legiert würt / vff ierlich zil zegebe(n) / welches zil der / dem geordnet ist / nit erlebt ist man sinen erben nichts schuldig.

Von vnkrafft der testamenten vnd legata.

(3, T. 5, 37) Es begibt sich / das die testame(n)t etwe gantz / etwe zům teil vnkrefftig dadurch den legata vil oder wenig abgenome(n) werden mag / wöllen wir zů verhütung kunfftiger spenn / verstentlich lütern / wen(n) die testament zů vnkrefft komen mögen / vnd wie demnach die legata vßzerichten syent.

So ein testament nit nach vnser Stattrecht vffgericht wer.

(3, T. 5, 38) Wir haben oben form vnd maß gesetzt / wie testament vffgericht sollen werde(n) / Darumb setzen vnd ordnen wir / wo einer testame(n)t oder letster will / wider / oder vsserthalb solcher form vn(d) solempnitet gesetzt wer / daß das gentzlich zenichten sye / als wir ouch das mit disem Stattrecht entkrefftigen / also das weder legata noch ichts anders / in demselben nichtigen

N iiij


(164 = fo. 70b = 3, T. 5, 38-41) Der .V. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 5, 38) testamenten / werhafft sin / oder erstattet werden sol / dan(n) allein die gotsgaben / oder so an kilchen / spital / siechhuß / oder vnser gemein gůt / ichts vermacht wer / das sol bezalt werden / so verr es andern statuten die oben vnd hernach dauon meldung thůn möchten / nit widerwertig ist.

So nach vffgerichtem testament kind geborn / oder angeno(m)men werden.

(3, T. 5, 39) Were sach das der testator zů der zit testiert / do er dhein eelich kind gehabt hett / so jn nachmaln eeliche kinder anfallen / oder er andre kind / für sine eeliche kind nach form vnser vor vns nachgenden Stattrechten anneme / so ist das testament gantz gefallen vnd vnkrefftig / vnd sind die legata ouch zenichten.

So einer nach gemachtem testament in die ee griffet.

(3, T. 5, 40) Deßglichen wöllen wir nach vnserm Stattrechten / so einer ein testament gemacht hett / vnd nachmaln in die ee trette / so ist sin testame(n)t mitsampt allem inhalt ouch gentzlich ab / vnd sol alsdan(n) gehalten werden / wie wir oben von den Eelüten nach der lenge gesetzt haben.

So der testierer sine kind vnbillich enterbt hett.

(3, T. 5, 41) Wan(n) das testament der erbsatzu(n)g halb mangel / also das der vatter sin eeliche kind / on kuntpare gnůgsam vrsach enterbt / oder sy sunst fürgegangen / vnd nit zů erben gesetzt het / so ist dieselb erbsatzung gefallen vn(d) zenichten / vnd sol solich erb vnd gůt / allein den eelichen kinden gevolgen vnd nit den gesetzten erben / aber die legata vnd geschefft so darin(n) geordnet / die sind sy zů bezale(n) schuldig / es wer dan(n) das die vili / oder grosse der Sum(m)a solcher geschefft / das erb zů vil beschwärte / so mögen die kind irn pflichtigen erbteil oder legittima / so inen nach in(n)halt der obbenenten vnser statuten ye nach irm verdienen gesetzt ist / vnd nit mag benomen werden / zevorderst abziehen / vß dem andern gůt so übrig ist / so wyt sich das streckt / sind sy die legata / die nit wider vnser Stattrecht weren on wyter abzug zebezalen schuldig / dergestalt das gotsgaben an kilchen gemeyn gůt vnd an almůsen zů vorderst vßgericht werden.


(165 = fo. 71a = LXXI = 3, T. 5, 42-45) Von Testame(n)ten.

Wa die erbsatzung sunst mangel hett.

(3, T. 5, 42) Deßglichen gefügte sich das in der erbsatzung sunst mangel fürfiele / deßhalb das etlich personen wider vnsere Stattrecht zeerben gesetzt weren / oder der testator sunst in der erbsatzung geirrt hett / oder das die erbe(n) das erb nit annemen wölten / so ist dieselb erbsatzu(n)g ouch zů nichten / vn(d) falt das gůt an die nechsten sippfründ / so verr das testament in anderweg nit mangelhafftig ist / so sind die sippfründ nach vnserm Stattrecht schuldig / legata vn(d) geschefft / sy gehören wem sy wöllen / so verr dhein vnser Stattrecht dawider ist / vßzerichten / Doch wo das erb mit legata beschwert wer / möge(n) sy den vierdenteil dauo(n) abziehe(n) allermaß wie obstat.

So ein ander testame(n)t nach dem ersten gemacht würdt.

(3, T. 5, 43) Wen(n) sich begibt das der testator so er sin testament oder letsten willen gesetzt hett / nachgender zyt eins oder me andre testame(n)t oder letsten willen ordnet / Ist dan(n) sach das sollich nachgend testament sin zů gehörden hat / nach vnser Stattrecht / so ist das vorgend testame(n)t oder letster will durch diese nachgende testieru(n)g mit legata vnd allem in(n)halt gentzlich onkrefftig / es wer dan(n) das er dieselben legata ersts testaments hett behalten wöllen.

Wen(n) der testator ein genent zyt setzt / das gůt restituieren.

(3, T. 5, 44) Were das der testator erben satzte / vnd inen beuelh die erbgüter andern personen über kurtz oder lang zů antwůrte(n) / wen(n) dan(n) die zyt kompt so sind die erben schuldig solche güter mitsampt vffgehabten früchten zeantwůrten / Doch mögen sy den vierdenteil derselben erbgüter vn(d) früchten / zůsampt dem kosten / so sy daran hetten müssen legen / behalten / wo aber der testator der früchten halb anders geordnet het / so sol es daby bliben / Glicherwyß sol es gehalten werden / so der testator den erben mit fürworten beuolhen hett / die erbgüter an andre ort zů antwůrten.

(3, T. 5, 45) So nach des erben tod die güter restituiert werden sollen.


(166 = fo. 71b = 3, T. 5, 45-48) Der .V. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 5, 45) Wo aber der testator gewellen hett / das die gůter nach des erben tod / anderßwahin solte(n) gevallen / oder der testator ordnete / wen(n) der erb on kinder abstürb / daß das gůt anderßwahin gefallen solt / in demselben zweye(n) fällen / Ist sach das der erb on kind abstirbt / so sol das erbgůt deß testators mit den früchten / die by des testators tod vorhanden gewesen sind / an die geordneten ort fallen / aber die frücht so mitlerzit gefallen sind / die ist man nit schuldig zeantwůrten / Hett aber der gesetzt erb in den obberürten fälen kind nach sinem tod verlassen / denen bilbt deß testators erbgůt on wytern abfall / an andre ort.

Der erb so mit restitucion beschwert ist / mag nichts endern.

(3, T. 5, 46) Wir habe(n) ouch hierin(n) sonderlich versehen / wen(n) der testator den gesetzten erben beuolhen hat / die erbgüter kurtz oder lang / mit fürworten / oder nach deß erben tod anderßwahin zeantwůrten / So mag derselb gesetzt erb / deßselben gůts nichts verkouffen / verpfenden noch verendern / ob er aber mitlerzit ichts verkouffte oder verenderte / das hat dhein krafft / vn(d) mag der ihen / dem solich erb gehört / so die zit kompt alles dz so verkoufft oder geendert / ald verpfendt wer / fry on alle beladung an sich bringen / vnd erfolgen / ongeirt der köuffer / oder der ihenen die dz verpfendt hette(n).

Legata die mit restitucion beladen sind / mögen nit gemindert werden.

(3, T. 5, 47) Vnd die obstende satzung hat nit allein statt / so erbgüter anderßwahin gegeben werden / sonder ouch in den sondern legata vnd geschefften so dermaß geschehen / das ma(n) die vff zil vnd tag oder mit fürworte(n) / oder nach tod an andre ort geben solt / dan(n) ob sy mitlerzit verkoufft / verpfendt oder verendert weren / so gilt es nicht wie obgemeldt ist.

Wen(n) der testator dem erben bevilhet / die erbgüter so vil übrig ist zů antwůrten.

(3, T. 5, 48) Were das der testator erben satzte / vnd beuelhe / was an sinen erbgütern nach der erben tod übrig wer / andern personen werde(n) oder an sy fallen zůlassen / so hat der erb gewalt dry teil deßselben erbs / vnd nit me in sinen nutz zebehalte(n) / zeverkouffen / vnd damit zů thůn als mit sinem eigen


(167 = fo. 72a = LXXII = 3, T. 5, 48-54) Von Testame(n)ten.

(3, T. 5, 48) gůt / vn(d) ist schuldig den vierdenteil nach sinem tod an die geordneten personen fallen zů lassen / es sol aber der erb schulden vnd legata bezale(n) nach marchzal der dryen erbteylen / so er behalten mag.

So in testame(n)ten nutzu(n)g vnd niessung zůgelassen würdt.

(3, T. 5, 49) So ouch einer in testame(n)ten oder sunst in letsten willen / einem andern nutzung vnd niessung ligender güter verschafft vnd legiert / so ist der niesser schuldig / das gůt bescheidenlich vnd one schaden oder nachteil zenutzen vnd zeniessen / nit zů verendern / in gůtem flyß / acht / vnd versehung zů halten / vnd deß den gesetzten / oder den sipperben gnůgsam versicherung zethůn.

Hienach volgen die vrsachen darin(n) kindt enterbt werden mögen / Vnd von erst

(3, T. 5, 50) So kind ir vatter vn(d) můtter schlahe(n) (Vgl. Merkel, J., Die justinianischen Enterbungsgründe, 1908, 85ff. – Anlehnung an die Nürnberger Reformation von 1479.)

(3, T. 5, 51) Zům ersten / welcher sin vatter vnd můtter / großvatter oder großmůtter / in ernst schlüge / vnd freuel hand an sy legte.

Welcher sinen Eltern ein schwere schmach zůlegt.

(3, T. 5, 52) Zům andern welche Sün oder döchtern irn vättern vn(d) müttern wie obstat / ein schwere vnerliche schmach zůlegte.

So kind ir eltern pinlich anklage(n)

(3, T. 5, 53) Zům dritten ob Sün oder döchtern ire eltern in sachen die ere lyb vnd gůt berürten / vn(d) pinlich weren / vor vns oder dem gericht anklagte(n) / oder sunst von inen sagten / oder sy verrieten / vßgeno(m)men wen(n) die sach vnsern landßfürsten / oder vnser Statt ere vn(d) wesen berürte / also das verretery / vffgelöuff / vn(d) derglichen besorgt werden müsten / dan(n)zemal sol niema(n)ts deß andern schonen / sonder ein yeder schuldig sin / vns als der obrikeit solichs anzůbringen.

(3, T. 5, 54) So die kind mit zoubery vmbgand.


(168 = fo. 72b = 3, T. 5, 54-58) Der .V. Tittel des dritten tractats

(3, T. 5, 54) Zům vierdten ob die kind mit zouberye vnholden wercken vmbgiengen / vnd deß offentlich erfunden vnd überwunden werden.

Welche vff ir Eltern lyb vnd leben setzen.

(3, T. 5, 55) Zům fünfften wen(n) ein kind vff vatter / můtter / großvatter / großmůtter / oder ander ir eltern / lyb vnd lebe(n) satzte / sy vnderstünd zů tödten / inen zůvergeben / oder derglichen vffsatz gebruchte.

So ein Sun by siner Stieffmůtter ligt.

(3, T. 5, 56) Zům sechsten / ob ein sun sich zů siner stieffmůtter / oder die dochter zů irem stieffvatter legte / vnd sich dergestalt mit schuldparer vnreinikeit vermackelte.

Ob ein kind den Eltern nit vß venknuß helffen wölt.

(3, T. 5, 57) Zům sybenden ob sich begebe / das vatter / můtter / großvatter / großmůtter / oder ander eltern / vmb geltschulden / oder sunst in derglichen fällen / do inen mit gůt vnd gelt geholffen werden möcht / gefangen legen / vnd die kind wölten inen mit burgschafft / zale(n) / oder anderm nit helffen / vnd hette(n)s doch wol / so mögen sy des erbs ouch verschalten werden / vn(d) das hat allweg am Sůn sin statt vn(d) warheit / aber die dochter ob sy ein eeman hett / der sy daran verhindern wölt / sol im selben fall entschuldigt sin / es were dan(n) sach das wir vff ir anbringen / iro bystand thetten / oder thůn wölten / das sy der eeman nit irren möcht.

So die kind üppig stend an sich nem(m)en.

(3, T. 5, 58) Zům achtende(n) / welcher üppig stend an sich neme / also das einer / ein frowenwirt / ein hencker / oder ein offner pflatzmeister würd / oder sich andrer derglichen schnöden bübischen gattungen / belüd vnd anneme / das allweg zů vnserm erkennen stan sol / vßgeno(m)men ob sin vater oder eltern ouch solich vnlüt gewesen werent.


(169 = fo. 73a = LXXIII = 3, T. 5, 59-61) Von Testamenten.

So sich ein dochter nit wölt zů den eren versehen lassen.

(3, T. 5, 59) Zům nündte(n) / wer es sach das sich ein Dochter nit wölt lassen zů den eren versorge(n) / sonder wer ir fürnemen in üppigkeit zeleben / vnd gemeinlich wölche döchtern ire lyb mengkliche(n) zů der vnküscheit veilpieten / haben sy erlich vatter / můtter / vnd ander eltern / die mögen sy enterben.

Ob ein Dochter selb ein Eeman neme.

(3, T. 5, 60) Ob aber Sün oder Döchtern selbs in die ee griffen / vsserthalb wissen vnd willen Vatter vnd můtter / oder irer eltern / wie wol das schwer vnd vnrecht ist / angesehen das kindlicher vorchtsamkeit gepürt / das sy in disem stand eelicher zůsamenfügung / nit on Rat wissen vnd willen der eltern handlen / nicht destminder diewil die ee ein sacrame(n)t / vn(d) durch dhein menschlich vermögen / vffzelösen / so ist diser fall nit vrsach gnůg zů enterben / Es ist aber vatter vnd můtter inen nit wyter schuldig dan(n) den vierdenteil / deß / so inen sunst zůgestanden wer / zelassen / das übrig gůt möge(n) sy den gehorsamen kinde(n) oder anderßwahin ordnen / wo sy wöllen / doch das sy sich allweg andern vnsern Stattrechten verglichen. Es wer dan(n) das der vatter sich mit der hyratßversehung gesumpt / vnd die kind volkom(m)en alter wie obstat erlangt / vnd sich mit ersamen personen eelich vermahelt hetten / deß sollen sy nit engelten / wie ouch oben angerürt ist / wo aber die kind schnödlichtvertig persone(n) / als gemein dirnen / hencker / frowenwirt / vnd derglichen genommen hetten / so sollen sy alsdan(n) stracks enterbt sin.

Wo kind den Eltern nit fürsehung thůn wölten.

(3, T. 5, 61) Zů dem zehenden / Begeb sich das vatter vnd můtter oder ander eltern lybsnarung oder pfleg / vnd fürsehu(n)g bedörfften in irn kranckheit(n) oder zůgestandnen mängeln an lyb oder vernunfft / vnd die kind wölten sich iro nit annemen / vnd hettens doch wol in vermögen / so sind sy glich stracks nach in(n)halt diß vnsers Stattrechten enterbt / vnd sol das gelassen gůt den ihenen werden / die sy versehen / bewart vnd angeno(m)men haben / doch ob die kind vrsache(n) dawider anzögten / das sol zů vnser erkantnuß stan.

O


(170 = fo. 73b = 3, T. 5, 62-66) Der .V. Tittel des dritten Tractats

Ob die Eltern befünde(n) ire kind güder zů sin / was sy irthalb in testamenten ordnen mögen.

(3, T. 5, 62) Zům eylfften / ob sach wer / das vatter / můtter / großvatter / großmůtter / oder ander eltern / sehen vnd erfünde(n) / das ire kind groß spiler / güder vnd vnnütz lüt weren / so mögen sy in irn testame(n)ten wol ander vertrüwlich personen zů erben setzen / vnd in trüwen beuelhen / das sy den erbfall so den kinden zůsten möcht / zů irn handen nemen / vnd den genanten kinden alle iar lybsnarung geben / biß sy recht sin(n) überkomen / vnd dan(n)zemal erst inen das erb gantz zů handen stellen / doch das denselben gesetzten erben ein zimblicher teil blibe für ir arbeit nach vnser erkantnuß.

So die Eltern kind enterben wöllen / sol vor Rat beschehen.

(3, T. 5, 63) Begeb sich nůn das vatter / můtter / großvatter / großmůtter / ald ander eltern / wider ire eelichen kind / vnd kindskind / der obgena(n)ten vrsache(n) eine oder me hetten / die mögend dieselben ire kind wol enterben / doch das sy das vor vnserm Rat / oder Stattgericht thůn / vnd die vrsache(n) wysen sollen / Wo sy es aber kranckheit halb nit thůn möchten / so ist es gnůg so sy es in irn testamenten / so sy nach obgemelter form setzen / bestim(m)en / vnd nach irem tod so sol der gesetzt erb solich vrsachen ze erwysen schuldig sin.

In disen nachgeschribnen fällen mögent die kind ir eltern enterben.

(3, T. 5, 64) Zů dem ersten / ob die eltern ire kind in sachen die ere lyb vnd gůt berürendt / vor vns / oder dem gericht anklagten / oder sunst versagte(n) / in allermaß wie von enterbung der kinden hievor ouch gesetzt ist.

So der vatter sine kind mit gifft (et)c. vnderstünd zů beschedigen.

(3, T. 5, 65) Zů dem andern / so der vatter mit zoubery oder gifft sine kinder beschedigt / oder zů beschedigen vnderstanden hett / sy damit vom leben zům tod zůbringen.

(3, T. 5, 66) So der vatter sins Sünßwyb vermackelte (et)c.


(171 = fo. 74a = LXXIIII = 3, T. 5, 66-72) Von testamenten.

(3, T. 5, 66) Zů dem dritten / so der vatter sich mit sins Sunß eewyb vermischt vn(d) lyplich zů schicken hat.

So der vatter dem Sun vnzimblich verpütte zů testieren.

(3, T. 5, 67) Zům vierden / so der vatter sinem sun verpütt oder jn verhinderte / geschefft zů thůn / von der hab die er zůuerschaffen macht hett.

So ein Eegemechd das ander vnderstünd zů ertödten.

(3, T. 5, 68) Zů dem fünfften / so der vatter vnderstanden hett / nach siner hußfrowen / sins suns můtter leben zů stellen / vnd deßgliche(n) so die můtter vnderstanden hett zůstellen / nach dem leben des mans / deß suns vatter.

Wa der vatter sin(n)lose kind verhinlässigte.

(3, T. 5, 69) Zů dem sechsten / so der vatter sinem sun der sin(n)loß vn(d) vnuernünfftig ist / mit artzny / pfleg vnd anderm versumpte zůuersorgen / inmassen wie vormaln von den kinde(n) gegen dem vatter gesetzt ist / so sol der vatter yetz enterbt sin in krafft diß Statrechts.

So der vatter den gefangen Sun nit ledigt.

(3, T. 5, 70) Zů dem sybenden / so der Vatter sinen Sun von vngepürlicher siner vencknus zů ledigen versumlich / als oben von den kinden gesetzt ist.

So der vatter ein ketzer wer.

(3, T. 5, 71) Zům achten / so der sun ein Christ / vnd der vatter ein ketzer ist.

Die enterbung der eltern von irn kinden sol vor Rat oder gericht geschehen.

(3, T. 5, 72) Item so die kind ire eltern enterben wöllen / das sol ouch vor vns in geseßnem Rat / oder vor dem Stattgericht beschehen / in allermaß wie obe(n) dauon luter meldung geschehen ist.

O ij


(172 = fo. 74b = 3, T. 6, 1-4) Der .VI. Titel des dritten Tractats

(Überschrift) Von natürlichen erbschafften.

(3, T. 6, 1) WA nit testame(n)t vorhanden oder die gemachten testame(n)ten nichtig werent / so falt das gůt deß abgestorbnen vff die naturliche(n) gesippten fründ / so vom blůt einandern verwandt sind / dieselben sind alsdan(n) erben ob sy wöllen / es ist aber zwüschen den gena(n)ten sippfründen dryerley erben stend. Namlich in abstigender linien / Item in vffstigender linien / Vnd zům dritten in zwerch linien oder vff die syten wie hernach volgt.

By dem wort man / sollen ouch die wyber begriffen sin.

(3, T. 6, 2) Vnd ee wir vff diese verflochten materi komme(n) / wölle(n) wir gemeinlich gelütert haben / wan(n) wir vatter / eni / vreni (et)c. nennen / so sol daby můtter anen / vranen (et)c. verstanden werden / vnd so wir Sün / brüder / vetter (et)c. nennen / so sollent daby döchtern / schwestern / basen (et)c. begriffen sin / vnd so wir die abgestorben person by mansnamen melde(n) / so wöllen wir ouch inschliessen die abgestorbnen wybßpild / Also das allweg by mans personen / das wyb ouch begriffen werd / es wer dann das von yedem sonder versehung beschehe.

Kind erben vatter vn(d) můtter. (Vgl. Knoche 136. Die Erbfolgeordnung folgt mit einigen Ausnahmen, die in den folgenden Anmerkungen gekennzeichnet sind, dem Recht der Novelle 118.)

(3, T. 6, 3) Eeliche kind / so die allein vorhande(n) sind / die erben ir vatter vnd můtter die nit testiert haben / vor allermengklich / dan(n) die erst vnd fürnemest sach in erbfällen ist das kind ir eltern erben / vnd erbt yedes kind für sin houpt.

Kindskind erben mit den kinden.

(3, T. 6, 4) So ouch vatter oder můtter / kind vnd kindskinder nach tod verlaßt so werden die kindskind an irer eltern statt / mit den kinden zůgelassen / vn(d) erben die kind ir yedes nach sinem houpt / aber die kindskind nemen alle nit me / dan(n) ir vatter oder můtter / ob sy gelebt / geno(m)men hetten / deßhalbe(n)


(173 = fo. 75a = LXXV = 3, T. 6, 4-8) Von naturlichen erbschafften

(3, T. 6, 4) hett einer vnder deß vatters sünen drüw / ald viere / oder me kind verlassen / die alle nement deß orts nit me dan(n) ein teil / wie ir vatter ob er dan(n) zemaln in leben gesin wer / das heißt ein stam(m) teil.

Die kinds kind sind für vnd für zerechnen. (Während die von Zasius [responsiones 1, 7] vertretene Ausschließung der Erbfolge nach Stämmen in allen nicht ausdrücklich in Novelle 118 erwähnten Fällen für die Geschwisterkinder durchdrang [Reichsabschied von Speyer 1529], ist die hier angeordnete Kopfteilung bei Enkeln und ferneren Deszendenten im gemeinen Recht nicht anerkannt worden; sie widerspricht auch, genau besehen, dem Wortlaut der Novelle 118, 1 [aut alios descendentes]).)

(3, T. 6, 5) Vnd were das vatter oder můtter nahe vnd wyte kinds kind / die ma(n) Enickle vnd vrenickle (et)c. nennet / für vn(d) für hinab / nach tod verliesse / die erbe(n) alle glich / also das zů beidersyt die nehern an ir abga(n)gen vatter oder eltern statt / vn(d) die verrern ouch an ir eltern statt / zů gelassen werde(n) / doch sollen sy nit nach vili der houpter oder persone(n) / besonder nach dem stammen irer eltern an deren statt sy gond / erben / vnd irt in disem fall nit / das ein grad verrer ist dan(n) der ander.

Gliche kindskind erben in die höupter.

(3, T. 6, 6) Werent aber zů allen teilen gliche kindskind / also das ein teil nit verrer / noch neher wer dan(n) der ander / wiewol dan(n) (als wir bericht sind) die bewerter meynung der geschribnen recht / ein anders anzögen möcht / so haben wir doch vß eehaffter bewegung gesetzt vnd geordnet / das dieselben kindskind / glichlich miteinandern erben / vnd das verlassen gůt nit in stam(m)teil / sonder vnder sy / nach den houptern vnd vile der personen geteilt werden sol.

Die abstigend lini schlüszt vß die vffstigend vnd zwerch linien.

(3, T. 6, 7) Wir haben ouch für ein gemein Statut gesetzt vn(d) wöllen / alle diewil eelich kind oder kindskind / sy syent wie wyt sy wöllen / in leben sind / so sol das gelassen gůt allein vff dieselben kind vnd kindskind für vnd für zerechnen / vnd nit an die vffstigenden oder zwerch linien / das ist zů der syten geerbt werden.

Niessung so vatter vnd můtter zůgehört / sol nit verletzt werden.

(3, T. 6, 8) Fürter haben wir ouch für gemein Statut gesetzt / das durch die erbfäll

O iij


(174 = fo. 75b = 3, T. 6, 8-11) Der .V. Titel des dritten tractats

(3, T. 6, 8) / so den kinde(n) obberürter maß / oder in anderweg gefallen möcht / irer eltern nutzung vnd niessung / wie oben im tittel der erbschafften zwüsche(n) eelüten vnd irn kinden gemeldet ist / nit geschwecht sin sol.

Erbschafft in vffstigender linien sind die eltern.

(3, T. 6, 9) Wer das die abgestorben person nit kind / oder kindskind / für vn(d) für in abstigender linien zerechne(n) / verliesse / So verr dan(n) sin vatter oder můtter vorhanden sind / die erben die abgestorben person miteinandern / also das ir yedem ein glicher teil würt / sy syent byeinandern in eelicher bywonung oder nit / wa aber der vatter allein vorhanden / oder die můtter allein in leben / welches hievor ist / das erbt das abgestorben / vnd werden in disen fällen / alle die so in der vffstigenden linien wyter sind / als Anen / Eni / vran / vreni (et)c. vßgeschlossen.

So der abgestorben Eni vnd Anen verlaßt.

(3, T. 6, 10) Hett aber der abgestorben nit vatter oder můtter / besonder Eni oder Anen / Vreni oder Vran / vnd also wyter hinuff zů rechnen verlassen / so erben An vnd Eni / vnd werde(n) Vran vn(d) Vreni vßgeschlossen / vnd würt für vnd für hinuff gehalten / das der neher grad den verrern vßschlüßt / vnd erben nach den houptern / Es wer dan(n) das Eni vnd Anen vom vatter / deßglichen Eni vnd Anen von der můtter deß abgestorbnen vorhanden / So neme(n)t allweg zwey miteinandern die zůsamen gehörent / ein teil vnd ob deß vatters halb beid Eni vnd Anen / aber der můtter halb nůn ein person Eni oder An / vorhanden wer / so neme(n)t die beide vff der einen syten / nit me dan(n) der enig Eni oder An / vff der andern syten.

Wen(n) der abgestorbe(n) geschwüstrigt oder ire kind mit dem vffstigenden grad verließ.

(3, T. 6, 11) Wer aber sach / das die abgestorben person vatter oder můtter verließ vn(d) darzů brüder oder schwestern / die beider eltern halb sin geschwüstrigt weren / So erben die geschwüstrigt mit vatter vn(d) můtter ir yedes ein glichenteil / nach den houptern. Vnd ob die abgestorben person brůders kind / oder schwester kind / mit den geschwüstrigt sampt vatter vnd můtter


(175 = fo. 76a = LXXVI = 3, T. 6, 11-14) Von natürlichen erbschafften

(3, T. 6, 11) verließ / so erben dieselen brüder vnd schwester kind an ir eltern statt / alle miteinandern nit me dan(n) so vil ir eltern / so sy gelebt genomen hetten / vnd werden also dieselben geschwüstrigt kind / mitsampt vatter vn(d) můtter vnd den geschwüstrigten zůgelassen / nit nach den houptern / besonder nach dem stam(m)teil. Vnd ob glichwol die můtter mitlerzit anderwert in die ee tretten wer / so ist ir / ir erbteil an deß abgestorbnen kinds verlassen gůt nit geschwecht / es wer dann das sy sich zů verachtung der kind vnd früntschafft / mit vngepürlichen persone(n) / wider der kind vn(d) früntschafft willen vereelicht hett / dan(n)zemal wo das abgestorbe(n) kind / geschwüstrigt wie obstat verlassen hett / blibt das erb denselben / vnd würdt die můtter von irem erbteil abgesondert / doch sol zů vnser erkantnuß stan / ob vnd wen(n) die můtter sich mit vngepürlicheit verhyrat hab.

Wo der abgestorben an einem ort geschwüstrigt / vnd am andern Eni oder vreni verliesse.

(3, T. 6, 12) Wa ouch der abgestorben hinder jm nit vatter vnd můtter besonder allein Eni oder vreni / man oder wyb / mitsampt den geschwüstrigt oder irn kinden verliesse / So haben wir für vnser Stattrecht angenommen / das dieselben Eni / vreni (et)c. allweg dernechst grad hinuff zerechnen, mit den geschwüstrigt vn(d) irn kinden / zů gliche(m) erb / nach den heuptern gan / doch solle(n) die geschwüstrigt kind nit nach den houptern / sond(er) nach dem stam(m)en irer vätter erben wie obstat.

Wen(n) der abgestorben mitsampt vatter Eni (et)c. geschwüstrigt kindskind verließ.

(3, T. 6, 13) Die obberürten vnser Satzu(n)gen / darin(n) wir deß abgestorbnen vatter / můtter / Eni / vreni (et)c. mit den geschwüstrigt vnd irn kinden zů erben zůgelassen / wöllen wir nit versten vff die geschwüstrigt kindskinder / dan(n) die diß orts / so vatter / eni / oder vreni / vorhanden sind / vßgeschlossen / vn(d) werden in dem fall kindskinder by den kinden nit begriffen.

Wenn die angestorben person Brüder hett vatter halb oder můtter halb.

(3, T. 6, 14) Wann die abgestorben person nach ir stieffbrüder verließ / die allein vatter halb / oder allein můtter halb ire brüder weren / vnd dan(n) deßselben

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(176 = fo. 76b = 3, T. 6, 14-18) Der .VI. Titel des dritten Tractats

(3, T. 6, 14) abgestorbnen eelich vatter oder můtter / Eni / anen (et)c. noch lebten / die erbent allein allweg nach vorgang deß grads / vnd werde(n) die stieffbrüder vßgeschlossen.

Erbschafft in die zwerch oder besyts linien. (Vgl. Knoche 137)

(3, T. 6, 15) So sich nůn begebe / das die abgestorben person dhein erben in der abstigende(n) linien / besonder allein sippfründ die ir in den absyten verwandt wer verliesse / so sol es gehalten werden wie hernach stat.

Glych gesippt brüder vnd schwester wie die erben.

(3, T. 6, 16) Vnd namlich wer sach / das die abgestorben person / hinder ir verlaßt allein brüder vnd schwestern / die ir von beiden eltern gesipt oder geblütt sind / die erben vor mengkliche(n) / vnd werden die stieffbrüder sy syent vatter oder můtter halb gentzlich vßgeschlossen.

Von brüders kinden wie sy mit brüdern erben.

(3, T. 6, 17) Hett aber der abgestorben / nit allein Brüder vnd schwestern / sonder ouch brüder vnd schwester kind / die im vatter vnd můtter halb / glich verwandt weren / nach tod verlassen / so erben die brüder vnd schwester kind mit deß abgetorbnen brüder vn(d) schwestern / sy nement aber ein stam(m)teil / das ist so vil / als ir vatter vnd můtter genommen hetten / vnd die brüder vnd schwestern erben nach den houptern / damit wöllen wir den gebruch so bißhar in vnser Statt dawider gewesen ist / abgethon haben.

Wen(n) allein brüder oder schwester kind vorhanden sind.

(3, T. 6, 18) Wa der abgestorbe(n) kein brüder oder schwestern / sonder zů allen teilen brüder vnd schwester kind / die im vatter vnd můtter halb verwandt weren / verliesse / wiewol dan(n) ein zweyu(n)g vnder den rechtsgelerte(n) sin möcht / so haben wir vns doch dieser satzung vereint / vnd setzen vnd wöllen das dieselben brüder vnd schwester kind / ir yedes für sich selbs nach siner person / vnd nach irn houptern / vnd nit an der eltern statt erben sollen.


(177 = fo. 77a = LXXVII = 3, T. 6, 19-22) Von naturlichen erbschaffte(n)

Wa der abgestorben mit den brůders kinden Stieffbrüder verliesse.

(3, T. 6, 19) Vnd were das der abgestorben / nit allein recht brůder / vnd schwester kind / von vatter vn(d) můtter / sonder ouch stieffbrüder vnd stieffschwestern verliesse / So haben die gemelten brüders kind den vorgang / vnd werden stieffgeschwüstrigt gentzlich vßgeschlossen.

Ob des vatters brüder vnd schwestern mit deß abgestorbnen geschwüstrigt erben.

(3, T. 6, 20) Were sach das die abgestorbe(n) person sins vattern brüder verließ / darzů brůders kind hett / so habent die brůders kind den vorgang / vnd werden deß vatters brüder gentzlich abgescheiden / wie gar sy zů beydersytt zům dritten grad sind / Vil me sol diß statut wirckung haben / in deß großvatters brůder der eins grads wyter ist / vn(d) was von den ma(n)nen gesagt ist / hat ouch statt in wyblicher sipschafft / dan(n) wir haben oben angezögt das wir by brüdern vnd vettern die wybßbild schwestern vnd basen begriffen wöllen.

Der vatter vnd des abgestorben brůders kindskind.

(3, T. 6, 21) Aber deß abgestorbnen brůders kindskind / solle(n)t die fryheit wie obstat nit habe(n) / besonder trifft deß vatters brůder für / dan(n) er ist neher im grad.

Rechte brüders kindskind erben mit stieffbrüdern. (Widerspricht dem römischen Recht.)

(3, T. 6, 22) Begeb sich das der abgestorben an einem teil stieffbrüder vnd stieffbrůders kind / am andern teil siner rechten brüder von vatter vnd můtter kindskind verliesse / So haben wir vß redlichen vrsache(n) vns darzů bewegende / gemacht vnd geordnet / das die stieffbrüder oder derselben kind / sy syent allein vatter / oder allein můtter halb stieffbrüder / vnd die eegerürten kindskind / das gelassen erb vnd gůt deß abgestorbnen glichlich miteinandern erben / on vnderscheid / die güter reichen har von wem(m) sy wölle(n) / doch also / das die stieffbrüder ir yeder ein erbteil nem(m) nach den houptern Aber die stieffbrüderskind an ir eltern stat / deßglichen die rechte(n) brüders kinds kind ouch an ir eltern statt / zů beiden syten ein stam(m)teil.


(178 = fo. 77b = 3, T. 6, 23-25) Der .VI. Titel des dritten Tractats

Von stieffbrüdern vnd derselben kind. (So auch das römische Recht; anders das gemeine Recht der Zeit. Wie hier auch die Frankfurter Reformation Fichards, vgl. Coing, Frankfurter Reformation 79f.)

(3, T. 6, 23) Wyter setzen vnd ordnen wir / ob sich begebe / das die abgestorben person / allein Stieffbrüder / oder stieffbrüders kind / vn(d) dhein rechte brüders kindskind verliesse / so sollen dieselben wie obstat on vnderscheid / sy syent vatter oder můtter halb / den abgestorbnen an allem gůt zů glichem teyl erben / doch das die stieffbrüders kind ein stam(m)teil emphahen / vnd werde(n) in disem fall vnd erbschafften / alle die so in den nebent syten gesippt / vnd in disen obstenden statute(n) mit worten nit gemeldet sind / sy sient wyt oder nahe in den ästen gefunden gentzlich abgetriben / vnd vßgeschlossen.

Wo aber weder brüder noch brüders kind sind / so gand die näher erbe(n) vor.

(3, T. 6, 24) Wo aber weder brüder noch brüders kind sind / alsdan(n) sol in den andern vnd wytern sipperbfallen / dauon oben nit lütrung beschehen ist / all weg nach nehi deß blůts vnd deß grads oder staffels geerbt werden / die erbschafft rür har / von vätterlichem oder mütterlichem abfluß / also das ein yeder erb sin teil / nit nach dem stam(m)en / besonder nach dem houpt / so vil siner person gepürt neme / vnd jm gefolgen sol.

Von lutrung wo irrung infalt.

(3, T. 6, 25) Wo irrung in obbestimpten vnsern satzu(n)gen infiele / behalten wir vns bevor zů allenziten lutrung zů thůn / deßglichen ob sich etlich fall in erbschafften begeben / die in den obgeschribnen vnsern santzungen (= satzungen) nit begriffen weren / so sol es darin(n) nach gemeine(n) geschribnen rechte(n) gehalte(n) werde(n) Vnd damit die erbschafften dester klarlicher verstanden werden / so haben wir die figur deß sipphafftigen boms gesetzt / wie hernach stat.


(179 = fo. 78a = LXXVIII = 3, T. 6, 26-27) Von natürlichen erbschafften

Wie der Stieffvatter sin Stieffkind erben sol.

(3, T. 6, 26) Wen(n) ein stieffkind mit tod abgat / vnd in der ab vnd vffstigende(n) linien für vnd für zerechnen / darzů in den nebe(n)t syten / dhein eelich sipfründ biß in das vierd glid vff vnd ab zerechnen / verlaßt / so erbt der Stieffvatter den sechsten teil sins verlassen gůts / vnd die wyttern fründ das übrig gůt alles.

Wie Stieffkind ir Stieffvatter vnd můtter erben. (Die Bestimmungen lehnen sich offenbar an die in Novelle 18, 5 und 89, 12 für Konkubinenkinder gegebenen Vorschriften an.)

(3, T. 6, 27) Deßglichen herwiderumb ob Stieffvatter oder stieffmůtter abstürben / vnd ouch wie obstat / in der vff / oder abstigenden linien für vnd für zů rechnen / darzů in den neben syten / biß in dz vierd glid dhein sipfründ verliessen / so sollent die Stieffkind ouch den sechsten teyl deß verlaßnen gůts erben / vnd das übrig an die wytern fründ fallen / vnd denselben zůgehören.


(180 = fo. 78b = 3, T. 7, 1-3) Der .VII. Titel des dritten Tractats (Vgl. Knoche 138. Beruht im Wesentlichen auf römischem Recht; vgl. insbesondere C. 8, 47, 10. Abweichend geregelt ist außer der Adoption durch Frauen [letzter Absatz] der Inhalt des zweiten Absatzes: das römische Recht kannte wohl die Bestimmung, dass die Adoption [richtiger: Arrogation] Kinderlosigkeit voraussetzte [vgl. D. 1, 7, 17, 3], nicht aber auch den Satz, dass die Adoption durch die Geburt leiblicher Kinder vernichtet werde. – „Anwünschen“ ist eine wörtliche Übersetzung von adoptare.)

(Überschrift) Von angewünschten kinde(n) vnd derselben erbschafften.

(3, T. 7, 1) ZUzyten mag sich begebe(n) das erlebte lüt die kein kind habe(n) / vß gůtem gemüt / vß barmhertzigkeit oder vß liebe zů den kinden bewegt werden / das sy vßwendig iung personen an kindßstat annemen / das heißt in latin adoptio / wie wol nůn das in vnser Statt bißhär nit vil gebrucht ist / dannocht wöllen wir zů nutz den künfftigen fällen dauon etwas lüttrung thůn.

So einer eelich kind hat oder nachgend überkompt / der mag angewünscht kind nit annemen.

(3, T. 7, 2) Vmb das setzen wir vnd ordnen / welcher naturliche eeliche kind hat / eins oder me / das der nit mag noch sol yema(n)ts frömbden an kindsstatt an sich welen vnd nemen / thet ers aber darüber / so ist solich annemu(n)g zů nichten / deßglichen ob glichwol einer yetzmaln dhein eelich geborne kind hett / vn(d) aber nachmaln eins oder me überkeme / so ist die kindsannemu(n)g abermaln zů nichten / darumb sol sich der annemer gar eigentlich bedencken / ee er zů diser wal griffet.

Wie vnd wan(n) angewünschte kinder sollent angenomen werden.

(3, T. 7, 3) Welcher in vnser Statt iung lüt an kindsstatt annemen wil / der sol zům minsten fünffvndzwentzig iar alt syn / Er sol ouch solich annemu(n)g vor vnserm Rat vnd mit vnser verwilligung thůn / sunst solich handlu(n)g gar dhein krafft haben / Ist dan(n) sach dz die iung person vatter oder můtter hat / so mag die annemung / on der selben wissen vnd willen nit beschehen / Hett aber das kind nit vatter vnd můtter / so ist es gnůg wan(n) wir es zůlassen / doch so haben wir eigentlich gesetzt / wer es sach dz die iung person so angenomen werden sol / eygen gůt hett / das mag der / so das kind annimpt / niessen / doch sol er solich gůt eigentlich vffschriben lassen / vnd mit bürge(n) oder in anderweg gnůgsamlich versichern / damit das houptgůt dem kind nit gemindert / sonder demselben kind oder sinen naturliche(n)


(181 = fo. 79a = LXXIX = 3, T. 7, 3-6) Von angewünschten kinde(n)

(3, T. 7, 3) sipfründen / getrülich behalte(n) / vnd so das zů fellen keme vervolgt werde / dan(n) so wan(n) dieselb angenommen person / on eelich lybserben abstirbt / so erben sy ire nehsten sipfründ / nach ordnung vnser satzungen / so wir oben in den erbfällen gesetzt haben / Hett aber daßselb angewünscht kind nit sippfründ / so erbt es der angeno(m)men vatter.

Wie das angewunscht kind den angeno(m)men vatter / deßglichen sin naturlich vatter vnd můtter erbt.

(3, T. 7, 4) Vnd nicht destminder wer es das der angeno(m)men vatter vor diser angeno(m)men person abstürbe / so erbt daßselb angewünscht kind vor mengklichem / vnd schlüßt vß all sippfründ / sy syent in der vffstigenden linien / oder in den absyten / Es were dan(n) sach / das derselb annemend vatter sin gůt verordnet oder vergabt hett / als er dan(n) das wol thůn mag / doch also das er dem kind den drittenteil sins gůts lasse / vnd dannocht zů dem / so verr das angeno(m)men kind naturlich eelich vatter vnd můtter hett / die selben verlürt das kind nit / sonder behalt vätterlichen vnd mütterlichen stam(m)en / also wan(n) solich sin naturlich vatter vnd můtter absterbe(n) / so erbt daßselb ergeben kind nit minder dan(n) als ob es allweg vnder der růt siner eltern / vnd hußgesind blyben / vnd von nyemants angeno(m)men wer.

Dem angenomen kind blibt sin erbsgerechtigkeit an brüder / schwestern / vnd ander sippfründt.

(3, T. 7, 5) Deßglichen blibt dem angeno(m)men kind sin erbsgerechtikeit an sin naturlich eelich brůder / schwestern / vetter / basen / vnd ander sippfründ / vn(d) was jm also in erbswiß zůfiel / dz mag der anneme(n)d vatter niessen / doch das er das vffschriben laß / vnd sicherheit tüg / allermaß wie obstat.

Wie der annemend vatter das angewünscht kind widerumb von jm thůn vnd sich deß entschlahen mag.

(3, T. 7, 6) Der annemend vatter hat ouch gewalt die pflicht der annemung wider abzekünden wen(n) er will / vnd mag sich deß angeno(m)men kinds gentzlich entladen / vnd so er das thůt / sol er dem kind alles sin gůt ligends vn(d)

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(182 = fo. 79b = 3, T. 7, 6-7) Der .VII. Titel des dritten Tractats

(3, T. 7, 6) varends das es mit jm gepracht / oder mitlerzyt ererbt hett / gentzlich on mindrung des houptsgůts wider zů sinen handen geben / vnd volge(n) lassen / vnd darzů sol er das angewünscht kind mit einer erliche(n) vßstüer / vß sinem eignen gůt nach vnser erkantnuß / begaben.

Wie die frowen kind anwünschen vnd annemen mögen.

(3, T. 7, 7) Vnd wiewol (als wir durch die gelerten bericht werde[n]) in geschribnen rechten allein in etlichen fällen / den frowen zůgelassen sin sol / kind anzenemen / So haben wir doch geordnet vnd erloubt / das nit allein manspersonen / besonder ouch wybsbild / so wan(n) sy fünffvndzwe(n)tzig iar alters vff inen haben / wie oben begriffen ist / kind anwünsche(n) mögen / doch das sollichs mit wissen irs rechtlichen vogts / vnd mit den satzu(n)gen vnd puncten geschehen / wie nehst oben von dem man geschriben ist.


(183 = fo. 81a = LXXX = 3, T. 8, 1-2) Der .VIII. Titel des .III. Tractats (Vgl. Knoche 140. Das Erbrecht der unehelichen Kinder ist günstiger als nach gemeinem Recht [in dem man vielfach die römischen Vorschriften für Konkubinenkinder für alle unehelichen Kinder gelten ließ, die nicht „aus verdammter Geburt“ stammen]. Siehe auch Stobbe, Handbuch des deutschen Privatrechts V § 295, Anmerkung 24.)

(Überschrift) Von ledigen kinden wie die erben sollen.

(3, T. 8, 1) DIewil zů ziten vsserthalb eelicher vermählung kind geboren werden / achten wir not sin / von denselben ouch ordnung zů setzen / Vnd wiewol die gemeinen recht solcher vneelichen kind halb / ander teilung dan(n) hienach gesetzt würt halten möchten / So haben wir doch in solchem fall diser Statt Friburg louff / vnd gewonheit bedacht / vnd theile(n)t deßhalben die vneelichen kind in zwen vnderschid. Etliche sind so durch zůsamenfügung lediger personen geborn werden / es syg ioch daß das ledig wybsbild einem man allein zů wart / oder sich andern ouch teylhafftig mach / doch dz sy dem kind wiß den vatter zů nenne(n) / vnd der vatter eintweders solich kind gütlich angeno(m)men / vn(d) für sin eigen kind erkent hab oder das es jm mit recht zůerteilt syge / welches dero ist / so nennen wir die selben kind alle eins name(n)s on vnderscheid / ledige naturliche kinder.

Die andern sind vnflatskinder genempt / die von eelichen personen / vsserthalb der ee / deßglichen von geistlichen / oder in der verbannen sipfrüntschafft gemacht werden.

Erbschafft der naturlichen ledigen kind.

(3, T. 8, 2) Item der naturlichen ledigen kind halb setzen vnd ordnen wir ongeirrt / ob die geschribnen recht dawider sin möchten / Ob es sach were / das der vatter diser ledigen kind on eelich wyb / oder kinder / darzů ouch on eelich vatter vnd můtter / großvatter vn(d) großmůtter / ouch on eelich brüder vnd schwestern / vn(d) derselbe(n) kind / sy syent recht oder stieffgeschwüstrigt / abstürb / vnd dhein testament gemacht hett / so volgt denselben ledigen kinden der dritteil von sinem gůt / vnd die zwenteil falle(n) an die andern sipfründ deß abgestorbnen / der selb vatter hat ouch in den obbestimpte(n) fällen macht alles sin gůt sinen ledigen kinden / in testamente(n) zů vermachen / ob er will / ongeirt siner wyttern sippfründen so zů der nebent syten sind / doch das es andern vnsern satzungen glichförmig geschehe. Wer es aber das er eelich vatter / großvatter / oder großmůtter / brüder od(er) schwestern /

P ij


(184 = fo. 80b = 3, T. 8, 2-5) Der .VIII. Titel des dritten Tractats

(3, T. 8, 2) vnd deren kind / oder ein Eelich wyb hett / so erbent die ledigen kind gar nichts / doch sollen sy von den sipfründen / so den abgestorbnen geerbt hetten / dannocht zimblich biß zů irn iaren erzogen vnd ernert werde(n) / damit sy zů hantwercken oder anderer fürsehung / gefürdert / vnd nit in schentlich vnerber wesen kom(m)en müssen.

Wie die naturlichen ledigen kind ir mütter erben.

(3, T. 8, 3) Wer es aber das die můtter in ledigem stat abstürbe / oder sunst nit eeliche kind hett / so sind ire naturliche kind / irs verlaßnen gůts gentzlich erben / vnd schliessen vß alle sippfründ / vßgenommen wen(n) dieselb abgestorben person / vatter vnd můtter / großvatter / vnd großmůtter hett / dieselben sollen mit den ledigen kinden zů glichem teil gan / es wer dan(n) das die můtter im testament ander ordnung fürneme.

Ledige kind erben nichts wo eeliche kind vorhanden sind.

(3, T. 8, 4) Ob aber derselben ledigen kind / vatter oder můtter nachmaln eeliche kind gewünnen / so mögen die ledigen kind von ir vatter oder můtter gůt ouch nichts erben / allediewil die eelichen kind oder kindskind / für vnd für zů rechnen / vorhanden sind / doch so mögent dieselbe(n) vatter oder můtter den berürten ledigen kinden / allen miteinandern ein benante summa gelts / nach vnser erkantnuß verordnen / Also das dieselben ledigen kind solche sum(m)a miteinandern / vnd vnder sich selbs teilen / nach glycher wal / vnd sollent allweg kindskind / mit den kinden gerechnet werden / wyter vnd anders habent Vatter vnd Můtter irn ledigen kinden in disem fall nicht macht zeverschaffen / doch sollen sy dieselben schuldig sin zů erziehe(n) vnd zů erneren wie nehst obbegriffen ist.

Ledige kind mogent Eelich brüder vnd schwestern nit erben.

(3, T. 8, 5) Die ledigen kind mögent die eeliche(n) brüder oder schwestern nit erben alle diewil eeliche geschwüstrigt / oder ire kind oder basen vorhanden werent


(185 = fo. 81a = LXXXI = 3, T. 8, 5-9) Von ledigen kinden.

(3, T. 8, 5) / wurd inen aber im testame(n)t etwas zimlichs von denselbe(n) gemacht / das sol inen blyben.

Was ledige kind erben wo nit eelich geschwüstrigt / dero kind / vetter oder basen vorhanden sind.

(3, T. 8, 6) Werent aber nit eelich geschwüstrigt / oder dero kind / ald kindskind / vetter oder basen / biß in den dritten grad / denselben grad ingeschlossen / aber sunst wyter sippfründ vorhanen / so nemment die ledigen kind ein zwölfften teil / das übrig falt an die sipfründ.

Ledige kind mogen großvatter vnd großmůtter nit erben.

(3, T. 8, 7) An großvatter vnd großmůtter habent die ledigen kind dhein erbsgerechtigkeit allediewil eelich sippfründ vorhanden sind / doch so mag inen etwas im testament gemacht werden.

Die ledigen kind erben nichts von sippfründen.

(3, T. 8, 8) Die ledigen kind erben nichts von den sipfründe(n) irer vatter oder můtter / die inen wyter sind / dan(n) wie obstat / es werd inen dan(n) etwas in testamenten gemacht / vnd ob glichwol gantz dhein erben vorhanden werent dannocht mag an sy dhein erbsgerechtigkeit me fallen.

Von den vnflatskindern wie die gehalten werden / vnd was sy erben sollen.

(3, T. 8, 9) Der vnflatskinder halb / diewil die vß verdampter vermischung vnd abschüchlicher geburt herkommen / deßhalben sy nach gemeinem rechte(n) nit zů nennen sind / Setzen vnd ordnen wir das die deweder in testamenten noch andern ordnungen / noch ouch sunst nach naturlichem erbfall / weder von vatter / můtter / noch andern sippfründen / ichts erbe(n) noch empfengklich syn sollen / doch sind Vatter vnd můtter vß naturs ordnung

P iij


(186 = fo. 81b = 3, T. 8, 9) Der .VIII. Titel des dritten tractats

(3, T. 8, 9) schuldig dieselbe(n) kind / alldiewil sy vnder irn iaren sind / von hungers not zů erneren / wir habe(n)t aber vß gütigkeit inen so vil zůgelassen / wen(n) dhein vff noch abstigend verwandten / als wyt das gelangen mag / deßgliche(n) dhein sippfründ / biß in das vierd glid in den nebent syten vorhande(n) wer / darzů der abgestorben nit vatter vnd můtter / ouch dhein eelich gemahel verließ / so mögen dieselben vnflatskinder / den sechsten teil deßselbe(n) gůts ne(m)men / das übrig gefelt an die wyter sipp / wo nit ander ordnu(n)ge(n) durch die abgestorben person gemacht werent / ouch lassen wir zů / das Vatter oder můtter solchen vnflatskindern / wievil der sind / den zwölffte(n) teil irs gůts / so sy nit eelich kind haben / in irn testame(n)ten oder ordnu(n)gen / vermachen mögend / damit sy ernert werden.


(187 = fo.) (leere Seite)

 


(188 = fo.) (Stammbaum, oberer Teil), (189 = fo.) (Stammbaum, unterer Teil)

Sippschafft von vatter                                                                                                                                                                    Sippschafft von den wi-

mag harrürend. Agnatio.                                                                                                                                                                bern rürende. Cognatio.

                                                                                                                       vi                                                                                                                   

                                                                     vi                                       vierd Vreni.                                      vi                                                                

                                                              vierd gros                                 vierd Vran                              vierd gros oheim                                                  

                                                             vetter / bas.                                        vi                                      vn(d) gros mum                                                   

                                                                    vij                                                                                                 vij                                                                

                                           vi                                                                          v                                                                    vi                                            

                                       ir sun /                                   v                            drit Vreni                       v                           ir sun vnd                                     

                                      tochtern.                      dritt grosvetter /               drit Vran                 dritt gros                      tochtern                                        

                                          viij                                     bas                               v                        oheim / mum                     viij                                           

                     vi                                                             vi                                                                    vi                                            vi                               

               ir sunssun /                            v                                                        iiij                                                  v                     ir sunssun                        

                 tochtern                          ir sun /                       iiij                ander Vreni               iiij                ir sun vnd            vnd tochtern                     

                     ix                                tochtern       and(er) grosvetter /    ander Vran          Vr oheim             tochtern                      ix                              

        vi                                                vij                       grosbas                     iiij                  Vr mum                  vij                                             vi           

ander sunssun                   v                                                 v                                                      v                                         v                    witer sunssun /

     tochtern                 ir sunssun                     iiij                                            iij                                            iiij         ir sunssun vn(d)         tochtern      

        (x)                       tochtern                    ir sun /                  iij                 Vreni              iij                  ir sun /       tochterstocht(er)                x          

                                        viij                     tochtern             grosvetter          Vran         grosoheim         tochtern               viij                                        

                          v                                           vi                   grosbas               iij             grosmum               vi                                      v                          

                ander sunssun              iiij                                        iiij                                         iiij                                   iiij             witer sunssun               

                    tochtern              ir sunssun /           iij                                        ij                                     iij             ir sunssun /          tochtern                   

                         ix                     tochtern        ir sun vnd          ij              Grosvatter             ij        sin sun /         tochtern                  ix                         

         v                                          vij               tochtern        vetter          Grosmuter         Oheim    tochtern              vij                                     v           

dritt sunssun                  iiij                                  v                bas                   ij                    Mum          v                                iiij                 witer sunssun

   tochtern           ander sunssun         iij                                 iij                                             iij                             iij      and(er) sunssun      vnd tochtern

        x                        tochtern        ir sunssun                    ij                            j                                  ij              sunssun /     tochter(n)               x           

                                      viij            tochtern                 vetter                     Vatter                          ir sun /        tochter(n)       viij                                     

                     v                                     vi                    basen kind                Muter                         tochtern           vi                                    v                   

             drit sunssun /           iiij                                        iiij                           j                                 iiij                                iiij          dritt sunssun /        

                 tochtern     and(er) sunssun /                 iij                                                                                     iij        and(er) sunssun /     tochtern            

                     ix                tochtern                    ir sunssun                j       (Christuskopf)                           ir sunssun           tochter(n)            ix                 

        vi                                vij                           tochtern             Bruder                           Schwester        tochter(n)               vij                             vi        

vierd sunssun      v                                                  v                       ij                                   ij                       v                                   v        vierd sunssun

   tochtern   drit sunssun /                      iiij                                                                                                              iiij             drit sunssun /    tochtern   

        x            tochtern                and(er) sunssun /                    ij                                            ij                   and(er) sunssun         tochtern            x         

                          viij                         tochtern                     bruders sun           j                 Schwester                 tochtern                   viij                           

                 vi                                          vi                             tochter       Sun Tochter          sun tochter                    vi                                    vi              

         vierd sunssun               v                                                   iij                  j                        iij                                         v               vierd sunssun         

            tochtern             drit sunssun                        iij                                                                        iij                      drit sunssun          tochtern            

                 ix                     tochtern                       ire kinds                             ij                                 ir kinds                  tochtern                 ix                 

       vij                                  vij                              kind                           Kindskind                         kind                         vij                               vij        

funfft sunssun        vi                                                iiij                                  ij                                     iiij                                   vi          funfft sunssun /

    tochtern      vierd sunssun                        iiij                                                                                                iiij                  vierd sunssun      tochtern    

        x                 tochtern                     ander kinds                                        iij                                        ander kinds              tochtern               x           

                              viij                                kind                                       ander kinds                                   kind                        viij                               

                  vij                                               v                                               kind                                             v                                      vij                     

          funfft sunssun                         v                                                            iij                                                        v                     funfft sunssun          

               tochtern                       dritte kinds                                                                                                      dritte kinds                 tochtern               

                   ix                                  kind                                                         iiij                                                      kind                          ix                     

       viij                                              vi                                                     dritte kinds                                               vi                                      viij        

sechst suns                           vi                                                                       kind                                                                 vi                   sechst sunssun

sun / tochtern.              vierde kinds                                                              iiij                                                              vierd kinds               tochtern    

         x                                kind                                                                                                                                            kind                           x          

                                            vij                                                                         v                                                                     vij                                        

                                vij                                                                            vierde kinds                                                                        vij                           

                         funfft kinds                                                                          kind                                                                        funfft kinds                   

                               kind                                                                                   v                                                                                 kind                         

                               viij                                                                                                                                                                         viij                          

                viij                                                                                                   vi                                                                                               viij             

           sechst kinds                                                                                  funfft kinds                                                                              sechst kinds      

              kind                                                                                                 kind                                                                                           kind            

                 ix                                                                                                     vi                                                                                               ix              

        ix                                                                                                                                                                                                                      ix        

sybent kinds                                                                                                                                                                                                     sybent kinds

      kind                                                                                                                                                                                                                   kind     

        x                                                                                                                                                                                                                         x        

                                                                                       Non tingunt dextros; qui sunt .a. parte sinistra.

 


(190 = fo.) (leere Seite)


(191 = fo. 82a = LXXXII = 3, T. 9, 1-3) Der .IX. tittel des dritte(n) tractats (Vgl. Knoche 144. Auch hier liegt, insbesondere bei der Regelung der Kollationspflichten, römisches Recht zu Grunde. Nur ist die Mitwirkung des Stadtrats bei der elterlichen Teilung vnrömisch; sie gibt hier, wie auch anderwärts, dem Freiburger Recht ein eigentümliches Gepräge obrigkeitlicher Fürsorge; vgl. auch den zweitletzten Absatz des Titels.)

(Überschrift) Von teilung der güter zwüschen vatter kinden vnd fründen.

(3, T. 9, 1) NAchdem wir obe(n) im tittel von Eelüten vnd irn kinde(n) versehen / So eelüt kind haben / was den kinden nach ir beider absterben gefolgen / wie ouch vatter vnd můtter die kind erziehe(n) vnd nit von inen teilen sollen / ee sy erzogen sind / Setzen vnd ordnen wir / so die kind zů irem alter kommen / vnd erzoge(n) sind / das ein vatter sin zitlich fry gůt / vnder sine eeliche(n) kind / by sinem leben teilen oder ordnung setzen mög / was ir yedes nach sinem tod erben / vnd zů sinem teil emphahen mög / vnd wiewol solich teylung glich geschehe(n) solt / So haben wir doch dem vatter in den nachgenden vrsachen zůgelassen / das er einem kind me zů teilen mög dan(n) dem andern / doch vor vns vn(d) mit vnser erkantnuß / Namlich so wan(n) der vatter eelich sün vnd döchtern hett / vnd eins erlichen geschlechts stand vnd namens / deßglichen die sün geschickt weren / so mag er dieselbe(n) sün in der teilung / nach sinem gefallen wyter bedencken / dan(n) die töchtern / damit erlicher stam(m) / vnd nam(m) gevffet / doch also das die döchtern ouch gepürlich versehen werden.

Wen(n) ein kind me vmb den vatter verdient / dan(n) das ander / das im der vatter me geben mög.

(3, T. 9, 2) Item so wan(n) ein kind es sient knaben oder döchtern / me vmb den vatter verdient hat / dann das ander / Also das solich dienst bewyßt werden möchten / vnd sich die andern kind derselben verdienung gesperrt hetten / So mag das verdient danckbar kind vor vns / vnd mit vnser erkantnuß ouch fürter in der teilung dan(n) das ander bedacht werden / doch das den andern kinden dannocht ir naturlicher pflichtteil genant legittima / wie im tittel von Eelüten wie obstat / nit abgesprochen werd.

Ob sich ein kind gantz vngepürlich hielt / so mag im der vatter sin teil schmelern / biß vff sin legittima.

(3, T. 9, 3) Item wer es sach / das sich vnder den kinden / eins oder me / vnerlich / widerspennig / freuenlich / oder vngehorsamlich hielte / so mag der vatter

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(192 = fo. 82b = 3, T. 9, 3-7) Der .IX. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 9, 3) denselben kinden irn teil schmelern vnd mindern biß vff ir legittima irs gepürlichen erbfals / wie obgelutert ist / Es möcht ouch die vner vnd freuelkeit so groß sin / er hett gewalt sy gantz zů enterben / wie dan(n) im tittel von testamenten / in den artikeln deß enterbens / in disen vnsern nüwen satzu(n)gen / ouch gesetzt ist / vsserthalb disen vrsache(n) / sol ein vatter / so wan(n) er by sinem leben teilung fürnimpt / glichheit halten gegen sinen kinden / ongevarlichen fürgriff.

Was ein vatter einem kind zů eestür gibt / das sol es nachgend in gemein teilung inwerffen.

(3, T. 9, 4) So wan(n) aber ein vatter sine kind zů den eren in eelichen stand versehe(n) wölt / so mag er zů heymstür oder eegůt einem wol me geben dan(n) dem andern / ye nach gestalt der löuffen / Doch so es zů erbfällen kompt / so verr dan(n) dieselb person mit andern brüdern vnd schwestern erben wil / so sol sy das empfange(n) gůt inwerffen / nit das sy das gůt wider heruß geben / sonder das sy vmb sovil still stan sol / als vil ir me im houptgůt worde(n) ist / biß den andern ouch sovil würdt / vnd darnach zů gliche(m) erb gan / wölt aber dieselb person mit ir heymstür oder eegůt vernügt sin / vnd nit erbe(n) / so ist sy nit schuldig inzewerffen / es wer dan(n) das den andern kinden durch solich heymstür vnd eegůt / an irem erbteil mercklicher abbruch geschehe / so sol dieselb übermaß mit den andern teilt werden.

Ein vatter mag etliche kinder fürter vereren dan(n) die andern.

(3, T. 9, 5) Wen(n) aber ein vatter nit in teilung / ouch nit in heymstür / oder eegůtswise / sonder einem kind me dan(n) dem andern fry von der hand hingeben / vnd schencken wölt / das mag er thůn / doch nit wyter noch anders / dan(n) in den nachgenden fellen.

So ein kind Ritter oder doctor würdt.

(3, T. 9, 6) Namlich begeb sich das einem kind etwe ein erenstand zůstünd / also das es Ritter od(er) doctor werde(n) / oder in des landsfürste(n) rat kome(n) möchte.

(3, T. 9, 7) Wen(n) ein vatter sin kind zů schůl schickt.


(193 = fo. 83a = LXXXIII = 3, T. 9, 7-11) Von teylu(n)g der güter vnder vatter vnd kinden.

(3, T. 9, 7) Item So wen(n) ein vatter sine kind zů schůl schickt / oder sunst artliche übung vnd hanthierung leren wölt / vnd deßhalben zů ir zerung / bücher / kleider oder anders me vßgeb / dan(n) den andern.

Was ein vatter den kinde(n) fry von handen geben mag.

(3, T. 9, 8) Item in allen den artickeln / darin(n) der vatter einem kind in teilung me zůteilen mag dan(n) dem andern / wie allernehst oben stat / in denselben stucken mag er ouch einem kind me dan(n) dem andern fry von hand hingebe(n).

Was die kind nit schuldig sind in gemeine teilung zů werffen.

(3, T. 9, 9) In disen obberürten fällen wölle(n) wir / das die kind die me dan(n) die andern begabt werden / nit schuldig sin sollen / solich vorteil nachmaln inzewerffen / besonder mögen sy die übermaß zů voruß vorbehalte(n) / vnd dannocht in dem gelaßnen vätterlichen gůt / zů glichem erb gan / es wer dan(n) ein grosse übermaß / in dem selben fürschutz geprucht worde(n) / so stat zů vnser erkantnuß ob vnd wievil inzewerffen syg.

Sunst in andern fellen solle(n)t die kind alles inwerffen das inen vom vatter gegeben ist.

(3, T. 9, 10) Sunst in allen andern sachen / die nit oben begriffen sind / hat der vatter nit macht / ein kind wyter zůbegaben dan(n) das ander / thett ers aber / so sind dieselbe(n) kind solchen übernutz vnd voruß / nachmaln schuldig im erbteil inzewerffen.

Ob die kind zů schůl oder sunst vnnutzlich vergüdeten (et)c. das sol ingeworffen vn(d) inen abzoge(n) werde(n).

(3, T. 9, 11) Item wan(n) ouch der vatter sine kinder zů schůl oder andern artlichen übungen vßsandte / vnd sich erfünd / das dieselben kind / vnnützen / üppigen / überflüssigen kosten / mit güden / zerung / schencke(n) / spilen / oder in ander üppig weg vffgetriben / vnd der vatter für sy bezalt hett / das sind sy ouch schuldig nachmaln in der erbteilung inzewerffen / oder inen abziehe(n) zůlassen / vnd wo deßhalben irrung vnd mißverstentnuß infiel / das sol allweg zů vner erkantnuß stan.


(194 = fo. 83b = 3, T. 9, 12-14) Der .IX. Titel des dritten Tractats

Wie vnd was ein Můtter irn kinden einem fürter dan(n) dem andern geben mag.

(3, T. 9, 12) Begeb sich aber das die můtter ein teilu(n)g vnder den kinden fürnem(m) / ald sunst einem kind me dan(n) dem andern fry von der hand geben wölt / das hat sy ouch gůt macht / in allen vrsache(n) / vnd allermaß wie oben deß vatters halb / angezögt ist / doch nit anders dan(n) in bysin / vnd mit wissen vnd willen irs vogts / darzů zům wenigsten zweyer ir nehsten sippfründ / oder hett sy nit fründ / ald die so sy hett / wölte(n) nit daby sin / sol sy vor vns ingeseßnem Rat vmb zwen Ratsfründ bitten die daby syent / vnd was sy also fürnimpt / das sol vns fürgebracht vnd mit vnser erkantnuß vffgericht werden / sunst nit krefftig noch bestendig sin.

Wie sippfründ miteinandern teilen sollent.

(3, T. 9, 13) Gemeine teilung der gelaßnen erbfällen so yezůzyten vnder sipfründen beschicht / sol also gehalten werden / wan(n) die sipfründ es syent brüder schwestern oder ander / die ein erbfall zůzite(n) teilen wölle(n) / vnder inen selbs der teilung nit eins werden / So sollen wir vff ir beger etlich vnser Ratsfründ darzů verordnen / vnd denselben sollen die / so solich erb vnd gůt in(n)haben / alles sampt vnd sonder ligends vn(d) varends / mitsampt schuld vn(d) gegenschuld getrüwlich eroffnen vnd an tag legen / vnd ob vnser Ratsfründ an sy vorderte(n) / als sy nach gelege(n)heit der sach zethůn wol macht haben / so sollent sy eide zů Gott vnd den heiligen schweren / das sy alle die güter wie obstat / so in gemein teilung gehören / getrüwlich anzögen vnd eroffnen wöllen / das sy ouch mit geverden gar nichts verabhandet / verendert / noch verschwigen haben / vnd ob sy hienach erfunden / durch sich oder ander / ald das sy sich ersin(n)ten / das me zů teilen vorhanden wer das sy daßselb ouch getrüwlich melden vnd anbringe(n) wöllen / damit es ouch geteilt werden mög / dan(n) welcher vmb kleins oder groß gevarlicher wyß hinderhaltung thett / der sol darumb nach gelegenheit der sach wie recht ist / gestrafft werden / damit wiß ein yeder in erbteilung gewarsamlich vn(d) trüwlich mit sinen erbgenossen zů handlen.

(3, T. 9, 14) Die stuck so on schaden nit wol mögen geteilt / solle(n)t by einandern gelassen werde(n).


(195 = fo. 84a = LXXXIIII = 3, T. 9, 14) Von teilu(n)g der güter vnder vatter vnd kinden.

(3, T. 9, 14) Item wer es ouch sach / das etlich güter fürfielen / die nit wol von einandern zerteilt werden möchten / oder wen(n) sy geteilt wurde(n) / das solichs abgang vnd wenig nutz brächte / als wan(n) man gericht / zwing / bän(n) / oberkeit / hüser / oder kremladen die nit wol möchten vnderschlagen werden / gewerb die in einem corpus gewinlich sin möchten / oder das man werckzüg / bücher / hußrat / von einandern schnitte (als offt vnder gnauwen personen geschicht) vn(d) anders dergliche(n) vnder vil erben teilen wölt / so sol das / so nit wol geteilt werden mag / nit von einandern zerteilt / sonder daßselb ding gantz ir einem / wie dan(n) das loß gibt / oder wie sy sunst eins werden mögen / zůgeteilt werde(n) / vnd sol daßselb so vil werdung vn(d) gelt dafür den andern erben heruß geben / damit solichs mit der zalung verglicht werd / Es wer dan(n) das nit so vil gůts vorhande(n) / das es also geschehen möcht / so sollent allweg alle stuck vnder die erben zerteilt / vnd wo es ye nit anders sin möcht / die vnteilbarn ding verkoufft vnd nachmals das gelt vnder die erben geteilt werden / damit es glichlich zůgang.


(196 = fo. 84b = 3, T. 10, 1-3) Der .IX. Tittel des dritten Tractats (Vgl. Knoche 145. Die Vorschriften über Nachlassfürsorge. Testamentsvollstrecker und Erbschaftsabgabe der Stadtfremden sind unrömisch.)

(Überschrift) Von bewarung der verlaszne(n) güter / Inuentarien / insatzung der erben / abzug erblicher anspruche (et)c.

Von Inue(n)tarien wie die gemacht werden sollen.

(3, T. 10, 1) ITem wenn yemandts by vns zů Fryburg vnd in vnsern zwingen / bennen vn(d) obrikeiten abstirbt / vnd vßlendig erben hat / die nit in vnserm gezwangk sind / So solle(n) vnd wöllen wir damit einem yeglichen er sig wyt oder nahe das sin erberlich behalte(n) werden mög / nach vnser alten gewonheit vnd harkomen / daßselb gůt ordenlich beschriben lassen / vnd bewaren biß zůkunfft der rechten erben.

Wie Testame(n)tarien handlen vnd sich insetzen lassen sollent.

(3, T. 10, 2) Hat dan(n) der abgestorben / ein formlich zůlaßlich testame(n)t oder letsten willen gemacht / testamentarien gesetzt / vnd denselben beuolhen / syn gůt vßzeteilen / so sollent dieselbe(n) sy sient in was stands sy wöllen vor vnserm Rat erschinen solich testament vnd letsten willen anzögen / vnd sich darnach in das gůt / als testamentarien mit vnser erkantnuß insetzen lassen / so das geschicht / mögen sy daruff das gůt zů handen nemen / vnd das testament volstrecken / doch das sy zůuor vnd ee / ob sy leigen werent / vor vnserm Rat schweren / vnd ob es gewyhet oder gefryet personen werent brieff vnd sigel / darzů zwen ingesessen man / zů bürgen geben sollen / ob yemants hernach komen / der das testament anfechten / vnd ansprach an das verlassen gůt / in erbswyse / oder sunst zehaben vermeinte / das sy dem selben vor vns oder dem Statgericht / zů gepürlichem fürderlichem rechten stan / recht geben vnd nemen / vnd dem rechten wie recht ist gnůg thůn / ouch den abzug in vnser kouffhuß richten vnd bezalen sollen.

(3, T. 10, 3) Wie sich die testame(n)tlichen oder ander erben insetzen sollen lassen.


(197 = fo. 85a = LXXXV = 3, T. 10, 3-7) Von bewarung insatzu(n)g / vnd abzug der erbgüter.

(3, T. 10, 3) So aber das testament erben anzögte / oder wo dhein testament vorhanden wer / sunst die sipperben mit gnůgsamen gloublichem schyn / für vns ko(m)me(n) / so solle(n) vnd wölle(n) wir sy in das gůt setze(n) / glichermaß wie oben von den executorn anzögt ist / doch das sy zůuorderst vnserm gebruch vn(d) Stattherkomen nach / schweren / bürgen vnd brieff vnd sigel gebe(n) / ouch den abzug richten / wie von den testamentarien oben gelütert ist.

Von dem abzug der erbgüter.

(3, T. 10, 4) Vnd sollent also alle die so frembd oder nit in vnserm gezwang vnd oberkeit sind / so in vnser Statt Fryburg vnd deren gebieten vnd obrikeiten / gůt erben / es fall woher vnd von wem es wöll / zů abzug allweg von hundert guldin / vnd deren werdt / fünff guldin zů geben schuldig sin.

Wie die Edellüt vnd die im satz sitzen von abzug gefryet syent.

(3, T. 10, 5) Allein vßgeno(m)men Edellüt / vnd die so by vns im satz sitzend / die sollent von disem abzug gefryet sin / also das in abstige(n)der linien / ire eeliche(n) kind vnd kindskind / in vffstigender linien / ir vatter vnd můtter vnd wyter nit / in den nebent syten ir eelich brüder vnd schwestern vnd derselben eelichen kind / vnd ouch wyter nit / den abzug nit verbunde(n) sind zůgeben doch der insatzung in andern stucken vnd puncten wie obstat / sunst onabbrüchlich vnd onschädlich / vnd ob sy zů solchem gůt alher zügent / sollent sy sich allweg mit vns vmb ein satz vertragen.

Wen(n) vnd wie Edellüt vnd die im satz sitzen / den abzug geben sollent.

(3, T. 10, 6) Ob aber die erbschafft von Edellüten / vnd die im satz by vns sitzend vff die wytern erben / dan(n) wie obgelütert stat / fiele / oder das die so im satz sitzend / einich gewerbschafft vnd handthierung vff gewin vn(d) merschatz by vns triben wölten / so sollent ir erben / sy syent inen nahe oder wyt verwandt / den abzug / wie ander zůgeben schuldig sin.

(3, T. 10, 7) Wen(n) ein erb vom gůt ein Copy begert / sol im gegeben werden.

Q


(198 = fo. 85b = 3, T. 10, 7-10) Der .X. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 10, 7) Item ob ein erb ein Copy vom Inuentari deß verlaßnen gůts / vn(d) damit schub vn(d) tag / sich zůuerdencke(n) ob er erben wöll oder nit / begerte / die selb Copy sol jm vff sin kosten gegeben / vnd daby ein monat lang / neher oder lenger / wie vns not bedüchte / ein bedanck gelassen / sagt er dan(n) darnach / er wöll erben / so sol er ingesetzt werden / vnd alsdan(n) verbunden sin mengklichem / rechtens zů gewarten / vnd vernügen zů thůn / wie die insatzung das anzögt. Wer jm aber nit gelegen zů erben / vn(d) er solichs absagte / so sol jm diß handlung vnd anvordrung mit dem Inuentari vnd vffschub gegen mengklichem on nachteilig sin.

Wie sich die burgen in der insatzung verzyhen sollen.

(3, T. 10, 8) Ite(m) vnßre burger vn(d) inwoner / so von den erbe(n) zů bürgen in der insatzung gegeben werden / sollent sich der fryheit verzihen / dadurch sy spreche(n) möchten / man solt den houptschuldner zů erst sůchen / dan(n) man mag sy oder den ingesetzten erben gemeinlich oder sonderlich fürnemen.

Wie wyt vnd lang die burgschafft in der insatzung reicht.

(3, T. 10, 9) Die burgschafft reicht ouch also wyt / das die bürge(n) vnd ir erbe(n) / vmb ein yede ansprach / so yema(n)ts an den abgestorbnen / oder sin verlassen gůt zů haben vermeint / rechte(n)s gewertig sin / doch höher noch verrer nit dan(n) das erbgůt reichet / vnd sol dise burgschafft lenger nit dan(n) zwey iar weren / vn(d) welcher sy nach den zweyen iaren / mit recht ansůchen wölt / dem sollent sy nichts me pflichtig noch verbunden sin / aber einem yeden ist sin ansprach / an den ingesetzten erben / vorbehalten / wie recht ist / die ingesetzten erben sollen ouch schuldig sin / iren bürge(n) vmb den hindergang gnůgsam sicherheit vnd schadloßhaltu(n)g zethůn / wie zimblich billich vnd recht ist.

Wen(n) schwanger frowen ir fruchthalb insatzung begeren. (Im Prinzip beruht diese Bestimmung wohl auf der römischen bonorum possessio ventris nomine. Aber es fehlt der römische curator ventris und von der Bürgschaftsstellung sagen die römischen Quellen nichts.)

(3, T. 10, 10) Were das ein schwangere frow insatzung begerte der kind halb so sy noch im lyb trüge / das ist ir billich zůzelassen / so verr sy bürgen gibt / vnd


(199 = fo. 86a = LXXXVI = 3, T. 10, 10-12) Von bewarung / insatzu(n)g / vnd abzug der erbgüter.

(3, T. 10, 10) anders thůt / so nach vnser Stattrecht not ist / sy mag ouch solich erb vn(d) gůt / zů der notturfftigen narung nützen vnd gebruchen vnd wyter nit / vnd so sy das kind gebirt / so hat sy nutzung vnd niessung in aller wiß vn(d) gestalt / vn(d) mit den zůgehörden / wie oben in den Titteln von eelüten vnd irn kinden luter gesetzt ist.

Wenn me dan(n) einer das erb anspricht / wie es gehalten werden sol. (Über die Einweisung in die Erbschaft vgl. Nürnberger Reformation 14, 5-10. Die Freiburger Regelung weicht in Einzelheiten von den Bestimmungen der Nürnberger Reformation ab.)

(3, T. 10, 11) Item wan(n) zů der zit / so der gesetzt oder naturlich erb / den insatz begeren / ein andrer zůgegen stan würd / der solich erb ouch ansprech / vnd vermeint er soll ingesetzt werden / vnd siner gerechtigkeit etlich anzög thett / so sollen vnd wöllen wir ir dheinen insetze(n) / sonder das gelassen gůt in vnser bewarung behalten / aber zwüschen inen zům fürderlichsten erkenne(n) / welcher vnder inen / oder ob sy beid / yeder zů sinem rechten / billich ingesetzt werden sollen. Were aber das einer vff syn anzög / in besitzung deß gůts durch vns ingelassen wer / vnd burgen geben hett / vnd ein anderer darnach keme / der ouch insatzung begerte / das mag im nit gelangen / besonder so verr er ansprach an das erb vermeinte zůhaben / würdt im nott sin den besitzer oder die bürgen mit recht fürzůnemen / vnd vmb sin erbs gerechtigkeit gegen inen zeklagen.

Wen(n) ein andrer dem ingesetzten erben / das erb mit recht angewinnet. (Die Bestimmungen über den Erbschaftsanspruch und die Erbenhaftung sind gemeinrechtlich.)

(3, T. 10, 12) Were dan(n) das der ansprecher besser erbgerechtigkeit bybrechte / vnd jm das erb mit vrteil / ga(n)tz oder zům teil zů erkent würd / so sol jm der ihen so wie obstat ingesetzt ist / abtretten / vnd jm das erb vn(d) gůt / so vil er nach vermög vnd in(n)halt / der vrteil erlangt hat / mit den früchten vn(d) nützen / so dan(n) zemal vorhanden weren / zů sinen sichern handen stellen / was er aber frücht barschafft schulden oder anders derglich / als ein erb ingeno(m)men / vnd zů sinem noturfftigen gebruch ee der krieg der erhebte(n) rechtvertigung gevestnet wer / genutzt hett / ist dan(n) sach / das er die insatzung nit mit bösem glouben erlangt / noch geverd darin(n) gebrucht hat / so ist er nit schuldig dz ihen / so also wie yetzgemeldet genutzt / oder gemindert were / abzetragen / oder zů bezalen / dan(n) der billich entschuldigt sin sol / der verwenet hat sin eigens genutzt zehaben / aber alle die frücht / nutzung / pension / schulden (et)c. so er nach der kriegsbeuestigung vffgehabt hat / die ist

Q ij


(200 = fo. 86b = 3, T. 10, 12-15) Der .X. Tittel des dritten Tractats

(3, T. 10, 12) er dem erkenten erben zeantwůrten / oder darumb abtrag zethůn pflichtig / Erfünd sich ouch mit gůter kuntschafft dz derselbig besitzer die insatzung mit gevarlicheit / vn(d) verschwigner warheit / sins bösen gloube(n)s von vns erlangt hett / so ist er schuldig alle vffgehabte nutzu(n)g / frücht vnd anders / so er von der zit der insatzung / vor vnd nach dem rechtshandel ingenom(m)en hett / es syg verbrucht oder nit / zů bezalen vnd abzetrage(n). Hett aber der ingesetzt erb in beide(n) fällen / etwas schulde(n) bezalt / oder notwendig büw gethon / die wir für notwendig erkenten / das alles mag abziehen an dem erbgůt / oder daßselb erbgůt so lang in(n)halte(n) / biß jm solich vßgab bezalt würdt.

Wie lang einer erbschafft rechtlich begern mög.

(3, T. 10, 13) Wir haben ouch gesetzt vnd ordnen / ein yeder der vff verlassen erb vn(d) gůt klagen will / das der drissig iar zit hab / in denen er zů den ingesetzten erben klagen mag / aber zů den burgen hat er nit wyter macht zů klage(n) / dan(n) in zweyen iaren / nach der insatzung / darnach sind die burgen ledig.

Wo me dan(n) ein erb ingesetzt würdt / so mag ein yeder sonderlich klagt werden.

(3, T. 10, 14) Wer ouch das zwen oder dry erbe(n) ingesetzt weren / vnd es kem(m) ein ansprecher / der wider ein vnder den ingesetzte(n) sonderlich klagen wölt / das hat er fůg / vnd mag sich derselb ingesetzt nit weygern noch vffzihen / das er miterben hat / die all miteinandern fürzůneme(n) syent / dan(n) er ist für sich selbs antwůrt zů geben schuldig / vnd er gewin(n) oder verlier / so bringt es sinen miterben weder vorteil noch nachteil.

Vff ein sonder legat vnd vff ein gemein erbschafft mag miteinandern nit klagt werden. (Entspricht dem römischen Recht.)

(3, T. 10, 15) Item wer es ouch das einem etwe ein legat oder geschefft / als ein huß acker / matten / oder anders sonderlich vermacht wer / vn(d) darnach würd er von demselben testator ein gemeyner erb gesetzt / der hat die wal das er das legat oder geschefft / mit einer sondern klag vordern / oder sin klag vff


(201 = fo. 87a = LXXXVII = 3, T. 10, 15-16) Von bewarung / insatzung / vnd abzug der erbgüter.

(3, T. 10, 15) das erb vnd gůt setzen mag / verlürt er das ihen / daruff er klagt / so hat er nit zůgang vff das ander / dan(n) der kleger in dem das er vß sonderm tittel klagt / so verzicht er sich des gemeinen tittels / es wer dan(n) das er miterben hett / vnd der testator jm etwas verschafft oder geordnet hett / das dieselben sine miterben zalen solten / so irrt eins das ander nit.

Wie einer zů dem erbgůt ziehen mag / vnd wie lang er daby blyben můß.

(3, T. 10, 16) Item ein yeder ingesetzter erb / der den abzug wie oblut verbunde(n) ist / hat die volkommen wal / das er sich by vns zů dem gůt setze(n) / in ein zunfft oder mit dem satz / nach dem sin stand / vnser will vnd gelegenheit ist / vertragen mag / vnd so er das thůt / so sol er dheinen abzug zů geben verbunden sin / doch das er zehen iar an einandern sin gewonliche gemeine hußhaltung by vns thüge / dan(n) würd er sich vor den zehen iaren / widerumb von vns verendern vn(d) hinweg ziehe(n) / so sol er den abzug in allermaß von dem ererbten gůt richten / vnd geben / als ob er nye by vns gewesen wer / Stürb er aber in den zehen iaren / so sollent sine frembde(n) erben nit me dan(n) ein abzug zů geben schuldig sin.

Q iij


(202 = fo. 87b = 4, T. 1, Vorw., 1) Der .IIII. Tractat von buwen vnd Fridlicher bywonung der burgerschafft / hat vnder jm dry Tittel. (Vgl. Knoche 146.)

(Überschrift) Der erst Tittel von buwen.

(Vorwort) WIewol sich vil vnd mencherley irrung vnd spenn in diser Statt Fryburg begeben der gebüwen halb (et)c. So wöllen wir doch diewil dieselbe(n) hendel meren teils den ougenschin ervordern / yetzt in disen vnsern satzungen nichts davon ordnen / anders dan(n) / wie hernach volgt / sonder dieselbe(n) zůfallenden sache(n) / in gebüwen ouch andrer notwendikeit / von sübru(n)g der gassen / bäche(n) / vnd in anderweg / vns vnsern buw vnd holtzmeistern zů zyten wesende / jn allweg vorbehalten vnd angedingt haben / darin(n) zů ordnen zů erkennen vnd vffzůsetzen / wie vns vnd dieselben vnser buw vnd holtzmeister yezůziten beducht not vnd gůt sin / Vnd in sonderheit so wöllen wir ouch daby gesetzt vnd geordnet haben / das dieselben vnser buwmeister / holtzmeister vnd marcker / irer ämpter halb / sunst nebent disen statuten / by allen andern handlung bruchen vnd gewonheiten bliben solle(n) / wie von alter harkomen ist / vnd alles das so dieselben vnser buwmeister holtzmeister marcker vn(d) ander amptlüt vß vnserm beuelch in irn ämptern zů nutz vn(d) gůtem gemeiner Statt Fryburg ansehen handeln thůn vnd lassen / dem selben sol von mengklichem gestracks gelebt vnd nachkommen werden / dann welcher sich dawider setzen / dise oder ander vnser amptlüt an irem fürnemen vnderstünd zů hindern / zů schmehen oder abzůtriben / die werden wir nach gelegenheit der sach hoch vn(d) hart straffen / darnach sol sich mengklich wissen zů richten.

Wie es mit den buwfellige(n) hüsern gehalten sol werden.

(4, T. 1, 1) Item wir setzen vnd ordnen / welcher inwoner in vnser Statt buwfellige hüser hat / da vnser buwmeister mit ir erkantnuß sprechen vnd erkleren / das die buwfellig syent / so solle(n) die buwmeister / dem in(n)haber derselbe(n) hüser verkünden / das sy die in einer zimblichen zyt buwen / geschicht das


(203 = fo. 88a = LXXXVIII = 4, T. 1, 1-4) Von buwen vnd buwfelligen hüsern.

(4, T. 1, 1) nit / so solle(n) dieselben buwmeister solche hüser / vmb den buwfall vffpieten vnd frönen / vnd welcher die an sich bringt / der ist schuldig die angends zů buwen / Blyben sy aber den buwmeistern / so solle(n) sy dan(n) zemal solche hüser in nam(m)en vnsers gemeinen gůts selbs vffbuwe(n) / oder andern zůstellen zů buwen / vnd also in dem selben vall / die buwmeister von wege(n) deß gemeinen gůts / oder die / denen sy von den buwherre(n) zůgestellt würt / vo(n) solchen buwfelligen hüsern nit schuldig syn / denen so zinß oder schulden daruff haben / deweder vmb zinß noch houptgůt / oder schulden / einich abtrag zethůn / doch solle(n)t dieselben zinßherre(n) vorhin ervordert / vnd inen zimblich zit gesetzt werden / darin(n) sy irn zinsen zů gůt buwen mögen ob sy wöllen / thůnd sy das nit / so sollen sy ir zinß vnd houptgůt / wie obstatt / verloren haben.

Welche hüser iar vnd tag ongebuwen ligend / die sollent dem gemeinen gůt zůgehören.

(4, T. 1, 2) Derglichen welcher ouch / er syg in was stands er wöll / syn huß oder schüren / in diser Statt Fryburg infallen / vnd also iar vnd tag ongebuwen ligen ließ / dieselben hüser vnd schüren sollent gestracks an vnser gemein gůt gefallen sin / vnd mögents vnd sollents demnach die buwherre(n) vffbuwen / oder andern solcher gestalt fry zů stellen zů buwen / deßgliche(n) den zinßherren verkünden alles wie oblut / on irru(n)g vnd hindru(n)g mencklichs.

Vff der Statt allmendt sol niemants buwen.

(4, T. 1, 3) Item vff vnser Statt allmend / muren vn(d) gräben sol on vnser erloubung niemants buwen / brechen noch schütten / noch die ynzünen / oder zů handen ziehen / welcher das thůtt / den wöllen wir nach gelegenheit der sach straffen / vnd darnach den buw widerumb abthůn.

Hüser die nüwgebuwen sollen allein mit ziegel gedeckt werden.

(4, T. 1, 4) Item wir setzen / ordnen vnd wöllen / das hinfür die hüser / so von nüwem gebuwen anders nit dan(n) mit ziegel gedeckt / darzů solle(n)t darin(n) steinekem(m)et gemacht werden / die durch das huß über das tach reichen / wo anders

Q iiij


(204 = fo. 88b = 4, T. 1, 4-7) Der .I. Titel des vierden Tractats

(4, T. 1, 4) gehandelt / das werde(n) wir hart straffen / vnd den buw nichtdestminder in deß hußherren kosten vnd schaden / selbs verordnen zemachen.

Sicher kemet vnd füerstett sollen in yedem huß gemacht werden.

(4, T. 1, 5) Dergliche(n) welcher inwoner zů Fryburg / er syg in was stands er wöll in sinem huß nit ein sicher füerstatt / noch kemet hat / wie obstat / dadurch schad vnd nachteil siner nachpurschafft vnd gemeiner Statt zů besorgen wer / der sol solichs in einem halben iar / nach vffrichtung vnsers nüwen Stattrechts / die machen lassen / gescheh das nit / so sollen wir macht haben / daßselb vff eins yeden hußherren kosten / verordnen zů machen / vnd dannocht den übertretter zů straffen / ye nach gelegenheit vnd vermögen eins yeden hußherren.

Bachoffen / bren(n)hütten / badstuben / wie die zů buwen zůgelassen werden sollen.

(4, T. 1, 6) Item es sol ouch niemants badstuben / bachöfen noch bren(n)hütten / es syg zů win oder andrer gattung / in sin huß mache(n) / oder stellen lassen / es gescheh dan(n) mit vnser buwmeister wissen vnd erloubnuß / die solle(n)t ouch zů allenziten gelegenheit der hüser vnd enden / do solich büw begert werden / hinzůstellen / flyßlich besichtigen / erwegen / vnd fürsehen / damit gemeiner Statt durch füers not nit verderblicher schad daruß begegne / vnd insonderheit sol in der alten statt dhein bren(n)hüt zů geprantem win / zůgelassen werden / sonder mit dieser satzung / gentzlich vnd gar ab erkent sin / vnd in welchen hüsern yetzt solich buw gemacht werent / die sol ein yeder hußherr / in einem monat nach vffrichtu(n)g diß vnsers nüwen Statrechten / selbs begern zů besichtige(n) / welcher darin(n) sümig wesen / den werden wir darumb straffen / vnd daby on hindru(n)g den buw abthůn lassen.

Ligende güter sollen mit ewigen zinsen nit beschwert werden. (Vgl. Coing, Frankfurter Reformation 32f.)

(4, T. 1, 7) Item vnser inwoner sollent hinfüro ire hüser vnd ander ligende güter in vnser Statt gepieten vnd obrikeiten gelegen / dheine vßgenum(m)en / mit


(205 = fo. 89a = LXXXIX = 4, T. 1, 7-8) Von buwen vnd buwfelligen hüsern.

(4, T. 1, 7) ewigen onwiderlösigen zinsen / nit beschweren / welcher das übertritt / der sol vns zů straff vnd pen zehen pfund pfennig verfallen / vnd dannocht derselb contract nichtig vnd von vnwürden sin / aber zinß vn(d) gülten mit dem widerkouff / wie zimblich vnd landtlöuffig / ist einem yeden vff das sin vffzenemen onverpotte(n) / Doch das solichs alles dannocht andern vnsern statute(n) glichmessig geschehe / inmassen im nündten tittel des andern tractats vnd in andern örten wyter begriffen ist.

Vsz hüser sol man nit gärten machen.

(4, T. 1, 8) Item es sol hinfür niemants hüser / schüren noch hüßlich gebüw / in vnser alte(n)statt noch in vnsern vorstetten / der meynu(n)g abgen lassen / noch zerbrechen / das er daruß garten machen wölt / welcher solichs thett / der sol vns zů straff zehen pfund verfallen sin / vnd dannocht derselb grund vnser Statt gemeinem gůt zůgehören.

Q v


(206 = fo. 89b = 4, T. 2, 1-2) Der .II. Tittel des vierden Tractats

(Überschrift) Von fridmachen vnd straff der Fridbrecher. (Vgl. Knoche 147.)

(4, T. 2, 1) NAchdem by allen dene(n) die obrikeit vnd regieru(n)g haben / zům höchsten loblich ouch dem rechten vnd aller billicheit gemeß ist / wo frid vnd sicherheit gehalte(n) vnd gehanthabt würdt / vnd dan(n) by vns zů Friburg bißhar zů vilmaln ma(n)cherley haderye / vffrůr / todschleg / vnd ander freue(n)lich handlung fürgenom(m)en vnd volbracht sind / vnd noch künfftiglich erwachsen vnd begegnen möchten / So haben wir Burgermeister vn(d) Rat zů Fryburg obgena(n)t / damit wir übels fürkom(m)en / vnd gůt ersam wesen vnd sicher fridlich wonung / by vnß pflanzen mögen / vmb gemeins fridens vnd gůter einigkeit willen / zů trost vnd gůtem allen inwonern / gesetzt / geordnet / vnd angesehe(n) / diß nachgemelt Statuten hinfüro stracks by vns zů halten.

Wie man den friden nem(m)en vnd gepieten sol.

(4, T. 2, 2) Namlich so hinfür in diser Statt Fryburg vnd deren gepieten vnd obrikeiten / zwüschen zweyen oder me personen / freuel handlungen vnd gethatten / mit worten oder wercken begeben / vnd yemants von vnsern burgern / hindersessen vn(d) inwonern solichs sehe oder horte / die solle(n)t schuldig sin erberlich vnd getrüwlich zů zelouffen vnd vnparthiesch einem als dem andern zů scheiden / vnd dergestalt frid begern / nemen vn(d) gepieten zů dem allerbeldisten so es sin mag / damit schad vnd übels verhütt werd / vff denselben friden sollent dan(n) von stundan die / denen der frid gebotten vnd von inen begert ist / růw vnd frid haben / vnd ob sy zuckt hetten / gestracks instecken / vnd mit worten noch werckhen gege(n) einandern / vsserthalb rechts / nichts me fürnemmen noch verrer handlen / Ob sich aber yemants gewaltiglich dawider setzen / den frid nit halten / vnd ye also vnrůw stifften wölt / den oder dieselben / sollent die gemelten vnser burger / inwoner vnd hindersessen / so als den friden gebotten hetten / oder sunst by der handlung weren / ob sy anders solichs on verletzung an ir selbs liben / vnd leben thůn mögen / zů irn handen nemen / vn(d) ein andern by irn eiden bystendig vnd beholffen sin / vnd den houptern als Burgermeister oder obristmeistern diser Statt Fryburg / oder den stattknechte(n) in sant Martins / vnd den predigter thurn / in gevencknuß überantwůrten / die sollent dan(n) nach gelegenheit der sach mit pen gestrafft werde(n) wie hernach stat.


(207 = fo. 90a = XC = 4, T. 2, 3-7) Von fridmachen vnd straff der fridprecher.

Wen(n) der frid mit worten gebrochen ist / wie der gestrafft sol werden.

(4, T. 2, 3) Item welcher den gebottnen / oder den friden / der jm sunst von vns dem Rat / vffgelegt wer / mit od(er) gebott (!) / mit worten verbricht / der sol vns dem Rat zů pene vnd straff zehen pfund pfennig verfallen sin.

Wenn der frid mit werckhen geprochen würdt.

(4, T. 2, 4) Bricht aber einer den friden gegen dem andern mit den werckhen / also das er über jn zuckt / vn(d) jn doch nit wund oder plůtrünsig schlacht / so sol er vns dem Rat zwentzig pfund pfennig zů straff vnd pene verfallen vnd schuldig sin.

Fridbruch do plůtrünsz vnd wunden nachvolgen / wie der gestrafft sol werden.

(4, T. 2, 5) Welcher aber den friden mit werckhen verpricht / also das er den mit dem er in friden stat / mit gewappneter hand mit messern od(er) waffen blůtrunß schlacht / vnd verwundet / oder jn sunst mit drucknen streichen dermassen hart vnd übel schlecht / das sich solcher schad / einer plůtrunß verglichen möcht / vnd das kuntlich gemacht wurd / der sol vom leben zům tod / mit dem schwert gericht vnd enthoupt werden.

Welcher den andern über den friden zů tod schlacht.

(4, T. 2, 6) Schlüg aber einer den andern / über den gebottnen oder vffgesetzten friden gar zů tod / vnd das kuntlich ist / der sol nach recht / mit dem rad als vmb ein mort gericht werden.

(4, T. 2, 7) Welcher vsz armůt die straff vmb den fridpruch nit zalen mag / wie es mit jm gehalten sol werden.


(208 = fo. 90b = 4, T. 2, 7-10) Der .II. Titel des vierden Tractats

(4, T. 2, 7) Vnd welcher so arm wer / das er den fridbruch obgeluter meynung / mit gelt nit zů bezalen hett / der sol solichs durch sich selbs oder ander sin mithelffer / die er beko(m)me(n) mag / an vnser Statt muren / gräben / oder andern werckhen / wie er bescheide(n) würt / ab verdienen / vermag er das ouch nit zethůn / so sol er der Statt verwisen oder mit dem thurn gestrafft werden / wie vns nach gelege(n)heit siner person / vn(d) sunst nutz vn(d) not beducht.

Wer friden zů gepieten hab.

(4, T. 2, 8) Es mögen ouch friden wie obstat / nemen / vordern / vnd pieten / all vnser burger / hindersessen / dienstknecht / vn(d) gemeinlich wer vns mit gelüpt vnd eide verwandt / hie ein inwoner ist / vnd am ersten zů einer thatlichen handlung kompt.

Wie wyt vnd vff wen der frid reichet.

(4, T. 2, 9) Item wen(n) einem der frid gebotten ist / so sol er den nit allein by vns zů Fryburg / sonder allenthalb in derselben sach gegen syner widerparthie halten / der selb frid sol ouch in derselben sach / darumb frid gebotten ist / sine fründ vn(d) verwandten / berüren vnd binde(n) / in allermaß als ob er inen selbs gebotten wer.

Burger mogen vmb den fridbruch ouch angeno(m)men vnd gestrafft werden.

(4, T. 2, 10) Item nach dem ouch vnßre ingeschribnen geschwornen burger die friheit haben / das man sy nit vahen oder annemmen mag / sy syent dan(n) zůvor mit einem beluten geseßnen Räte / überschribe(n) / vn(d) aber solichs grosse vnglicheit vff jm trüg / ouch aller erber vnd billicheit vngemeß wer / das yemands vor fridbruch / todschleg / oder dergliche(n) grossen übeln / gefryet sin solt / So haben wir geordnet vnd gesetzt / das dieselbe(n) vnser burger in disem fall dheins wegs exempt / sonder in allermaß begriffen sin / vn(d) mit inen gehandelt werden / wie mit andern fridbrüchigen / doch sol inen diß satzu(n)g / an andern irn fryheiten / gewonheiten vnd gůtem harkomen / so


(209 = fo. 91a = XCI = 4, T. 2, 10-11) Von fridmachen vnd straff der fridbrecher

(4, T. 2, 10) sy irs burgkrechten halb haben / gantz vnd gar onschedlich vnd on nachteilig sin.

Ob yemants den fridbrechern hinweg hülffe.

(4, T. 2, 11) Item welcher ouch den fridbrechern vnd todschlegern / handreichu(n)g oder vnderschlowff gebe / inen hinweg hülff / oder vsser deren handen / die jn wie oblut / angeno(m)men hetten / entgewaltigte / der sol in allen fůßstapfen / wie derselb fridbrecher / gegen vns verfaßt sten / Doch sol einem yeglichen in allen obberrürte(n) fällen sin eehafft gnůgsam vrsach vnd entschuldigung darzethůn vorbehalten sin / vnd solichs allweg zů vnser erkantnuß stan.


(210 = fo. 91b = 4, T. 3, 1-2) Der .III. Titel des vierden Tractats

(Überschrift) Von der bürgerschafft vnd etlichen derselben ordnungen. (Vgl. Knoche 148.)

(4, T. 3, 1) Item nach dem wir gefryet sind burger zů emphahen vnd anzůnemen / so lassen wirs by dem selbe(n) blibe(n) / doch das sy den gewonlichen burgers eyde thügen / wie ouch von alter her gebrucht ist / vnd dieselben personen sollent sunst niemants mit lybeigenschafft noch andern pflichten verwandt sin / die sy an solcher burgerschafft verhindern möchten.

Von Soldnern oder insessen.

(4, T. 3, 2) Wa aber ander by vns wonen / vn(d) nit burger / sonder insessen sin / die sollent so sy gewerb vnd handthieru(n)g triben wölten / zünffte / darin ir gewerb vnd hantthieru(n)g trifftig sind / schuldig sin / anzůnemen vnd zů erkouffen / das gelt bar zůgeben / ouch gewer vn(d) harnasch zů habe(n) / deßglichen versigelten gloublichen schin / irer geburt / harkomens vnd manrechtens / ouch wie sy an andern orten gescheide(n) sind / anzůzögen / so das alles nit geschehe / sollent sy in zünfften / dheins wegs vffgenomen / vnd also sy / ouch alle die so nit zünfftig sind / für insessen nit gehalten / noch von yemants in was stands der sye / zů stätter wonung beherbergt werden / vnd welcher inwoner hiewider handelte / der sol vns dem Rat so dick das beschicht / ein marckh silbers zů pen verfallen sin / vn(d) wo er solichs am gůt nit vermag für die Statt / so lang biß er solche straff bezalt / verwisen werden / doch so sind die so wir bißhar in satz genommen haben / oder fürter annemen vnd versprechen würden / von diser obgemelten satzu(n)g gefryet.

Aber gassen gewerfft / sol by denen dir ir handthierung triben vnd ir naru(n)g gewinnen mögen / vnd vsserthalb den zünfften sind / gentzlich abgestelt sin / vnd fürter nit me genomen werden / es gescheh dan(n) mit vnser sondern erkantnuß vnd erlouben / vnd wo vnser künfftigen / einicher solchen varenden vnzünfftigen lüte / in vnser Statt innen werden / die solle(n) sy by irn eyden schuldig sin / by vns zů rügen / damit wir d(er) notturfft nach darin(n) verrer wissen zů handlen. Derglichen solle(n)t die zunfftmeister vn(d) ächtewer in alle(n) zünffte(n) / keinen der offentlich zů der vnee sitzt in die zunfft annemen / Noch dheinen zünfftigen der also zů der vnee sesse / sin handtwerckh noch gewerb triben lassen by schwerer straff / vnd ob yemants


(211 = fo. 92a = XCII = 4, T. 3, 2-5) Von den Burgern vnd Inwonern.

vsserthalb den zünfften der gestalt sesse / die selben sollen von zünfftigen by irn eyden gerügt / vnd demnach von vns vßgetriben werden.

Das die inwoner miteinandern nit vnbillich verstentnuß machen sollen.

(4, T. 3, 3) Item nach dem in einer yden stattlichen versamlung einigkeit ein fundament ist ewigs fürgangs / So wöllen vnd ordne(n) wir / das dheiner der vnsern / mit dem andern einich verstentnuß oder pact machen / die zů rebellion vnd vffrůr deß gemeinen mans dienen möcht / welcher das gewar würd / der ist by sinem eyd schuldig / solichs stracks / vns als der obrikeit anzůbringen / thůt er das nit / so stond er / vnd der rechtthäter vmb ir lyb vnd gůt in vnser straff / wie dan(n) im nachgenden letsten Tractat vnder dem malefitz / ouch gesetzt ist.

Ordnung vff füer vnd fyndtsnot.

(4, T. 3, 4) Item wir wöllen vn(d) setzen nach dem wir hievor allen zünfften schrifftlich ordnung zůgestelt vnd geben / wie sy sich zůzyten deß sturms / in füer vnd fyndtsnöten / halten sollen / das denselben ordnungen gestracks on hindrung nachkomen vnd gelebt / vnd ierlichs vff den tag / so ma(n) zunfftmeister erwelet / dieselben ordnungen in zünfften offentlich verlesen / ouch yedem vffgelegt werden / was er für ein gewer habe(n) sol / vnd welcher sins teils / das so jn die ordnu(n)g bindt / zůzyte(n) deß sturms oder fyndgeschreyes nit volstrecken / den wurden wir ye nach gelegenheit der sach als vmb ein meineid / oder sunst an lyb oder gůt straffen / wie das vnder dem tractat der malefitzen ouch gestelt ist / darnach sol sich mengklich wissen zů halte(n).

Ordnung der gewerb vnd handtwerchßlüt halben.

(4, T. 3, 5) Item nach dem wir gemeinen nutz / ouch frembden vnd heymschen zů gůt / so die gewerbenden vn(d) hantwerchlüt / in vnser Statt sůchen vn(d) bruchen / aller zunfft gewerb vnd handwerch / reformiert vnd satzung geben haben / wie es damit gehalten werden sol / inhalt der ordnungen so yeder zunfft zůgestelt sind / Ist vnser will / satzu(n)g vnd meynu(n)g / das dem selben allem trüwlich gelebt vnd nachkomen werden / vnd sol daby ein


(212 = fo. 92b = 4, T. 3, 5-6) Der .III. Titel des vierden Tractats

(4, T. 3, 5) yeder gewerbender / als gewandtschnider / kremer / appotecker (et)c. deßglichen goldschmid / kannengiesser / vnd ander handtwerchßlüt / syn gewerb oder hantwerckh / erberlich vff obgerürt ordnungen / vnd sunst wie sich der erberkeit nach gepürt / volfüren vnd triben / yedem recht meß / gewicht / vn(d) maß geben / dan(n) welcher dawider handlen / der würt inkrafft bestimpter ordnu(n)gen on nachleßlich gestrafft / Erfünd sich aber einicher falsch / oder vorteil / so yemands mit gewicht / maß / oder meß gebruchte / oder vnbillich vermischung thett in sin kouffmans war / der sol in pen vn(d) straff sten / wie im nachgenden Tractat von von malefitze(n) begriffen ist / doch diewil sich die löuff der gewerben vnd handthieru(n)g offt endern / so behalten wir vns in denselben fällen vnd ordnu(n)gen vßdrucklich beuor / ye nach gelegenheit der zyt mindrung vnd merung zů thůn / ouch andre notturfftige Statut vnd satzung darüber zů geben / wie wir achten vnd meinen erlich vnd nutzlich zů sin.

Wer mit Iuden handelt / wie der gestrafft sol werden.

(4, T. 3, 6) Wir ordnen / setzen vnd wölle(n) ouch / das vnßre inwoner vn(d) verwandten / mit den Iuden dhein gemeinschafft haben / noch ichts von inen entlehnen / vffneme(n) oder in anderweg heimlich noch offenlich mit inen handlen / ouch dhein vffenthalt noch durchschlowff geben sollen / anders dan(n) ongevarlicher wiß ein nachtherberg i der wirri / welcher solichs verbricht der sol vns so offt es beschicht zů pene zwey marckh silbers verfallen sin / Einer möchts ouch so offt vnd gevarlich thůn / wir würden jn von der Statt wysen.


(213 = fo. 93a = XCIII = 5, Vorw., T. 1, 1-2) (Überschrift) Der .V. Tractat von Freueln schmach vnd malefitz hendeln. (Vgl. Knoche 149.)

(Vorwort) NAch de(m) menschlich art nach wysung der schrifft / von natur geneigt vn(d) schnell ist zů bösem / deßhalben einer yeden obrikeit / zůuorderst gepürt / vnd zů statt mit ernst darin(n) zů sehen / damit das übel gestrafft vnd die bösen von den gůten gesondert werden / So habe(n) wir Burgermeister vn(d) Rat zů Fryburg obgemelt vnß nachgender satzung vnd ordnung entschlossen.

Von freueln worten vnd handlungen.

(5, T. 1, 1) Erstmals so lassen wir es der freueln wort vnd handlungen halb / by anbringen straff vnd pen bliben / wie das bißhar vngefarlich by vns gehalten ist. Doch diewil wir manigfaltiglich gehört vnd erfunde(n) / das sich vnser vnderthonen zů ziten lichtlich entbort / etwe mit schmächlichen schweren worten / einandern geschmecht / vnd darnach im rechten solichs verantwůrt / als ob es vß bewegnuß zorns geschehen wer (et)c. So haben wir gesetzt vn(d) geordnet / wo sich solich hendel fürohin in vnser Statt gepiett vnd obrikeite(n) begeben / das dan(n) ein yetlicher der den andern also vnbillicher wise in zorn schmecht / vnd übel zůredt / demselben allen sinen kosten vnd schaden / der jm in rechtvertigung / vnd sunst daruß erwachsen wer / zů sampt dem freuel / den er dem Schultheis vnd vns / zůgebe(n) schuldig ist / abtragen sol / doch vns vnd den Richtern die můtmassung deßselben kostens in allweg vorbehalten. Einer möcht ouch so hoch vnd freuele wort dem andern zůreden / er würd mit dem thurn oder einem höhern freuel dan(n) bißhar gestrafft / vnd deß nit allweg geniessen / dz er redte er hets in zorn gethon / Darumb syg ein yetlicher siner worten behůtsam / vn(d) wiß sin zorn dermassen zů leyten / damit er nit schweren schaden vnd nachteil emphah.

(5, T. 1, 2) Von straff so einer den andern mit gevarlichen schrifften schmächt.

R


(214 = fo. 93b = 5, T. 1, 2-4) Der .V. Tractat

(5, T. 1, 2) Item welcher den andern gevarlich mit schriffte(n) / also das er die heimlich vnd offenlich / onerfolgt deß rechten / vnd onerloubt der obrikeit / von jm anschlecht vnd vßgibt / vnd jm dadurch sin namen / gůten lümbden / vnd achtung / vnderstat zůuerletzen / der sol eren / lybs vnd gůts halb / ye nach gelege(n)heit der sache wie recht ist / gestrafft werde(n). Vnd der ihen so ouch also geschmecht wurd / sol nicht desterminder gewalt haben / das er in iarsfrist / nach dem die schmach geschehe(n) ist / den schmächer vmb solich schmach mit recht vor vns oder dem Stattgericht ersůche(n) / vnd burgerlich oder pinlich klagen mag / welches jm geliebt / laßt er aber das iar ongerechtvertigt hingan / so ist jm sin klag abgestorben / vnd jm d(er) schmeher nit schuldig alsdan(n) antwůrt zů geben.

Wen(n) einer den andern übels zyhet vnd daruff verharrt / wie es gehalten sol werden.

(5, T. 1, 3) Welcher den andern diepstals / oder anderer übelthat zyhet / vnd daruff im rechten verharrt / der sol es bybringen sovil zů recht gnůg ist / thůt ers aber nit / so sol er mit vrteil verfelt werde(n) / das er eintweders ein offnen widerrůff thüge / oder in deß klegers fůßstapffen / ob derselb ein solcher erfunden / vnd überwisen wer / gestellet werden / welches dan(n) vnder disen zweyen straffen / der kleger im rechte(n) begert hett / doch ob der zyg vß einer liderlichen geringen vrsach entsprungen wer / so sol die můtmassung der straff / ob die der kleger begert hett / zů vnser oder deß Stattgerichts erkantnuß stan.

Welcher ein anbringer eins freuels geacht werd.

(5, T. 1, 4) Item diewil offt irrung by vns ingefallen ist / vmb das zů zite(n) im rechten angezogen worden / einer hab dem andern vrsach geben vnd den handel an jn gebracht / solichs zů lutern setzen vnd ordnen wir / welcher den andern freuenlich heyßt liegen / oder sunst vngebürlich wort vnd zyg / vff jn thůt / der sol für ein anbringer gehalten / vnd vmb den freuel wie von alter har gestrafft werden / bringt er aber nachgend / vff sin widerparthie den lug oder zyg / wie zůrecht gnůg ist / so sol jm derselb solchen freuel mitsampt abtrag kostens vnd schadens widerlegen vnd bezalen.


(215 = fo. 94a = XCIIII = 5, T. 1, 5-8) Von freueln vn(d) malefitzhe(n)deln

So zwen über einandern zucken / sollen beid den freuel geben.

(5, T. 1, 5) So zwen über einandern zucken / vn(d) solichs klagt / vnd gesehe(n) würt / wie vnser Statt bruch vnd recht ist / die sollent beid nach altem gebruch den freuel bezalen / vnd abtragen / welcher aber vnder inen den andern deß anfangs bewisen mag / der sol von demselben vrsächer vn(d) anfänger sins freuels kostens vnd schadens im rechten enthept werden.

Todschlags halb.

(5, T. 1, 6) Welcher in vnser Statt vn(d) deren gepieten vnd obrikeite(n) einen zů tod schlecht / do kein mort mitlouffet / vnd entwychet / über den sol der Schultheiß am kilchhoff mit den viervndzwentzige(n) mit der glocke(n) richten / wie vnser alt Stattrecht vßwiset daby lassen wir es gentzlich vnd gar bliben vnd wöllen in dem selben kein endru(n)g thůn / inmassen als ob daßselb alt Stattrecht von wort zůwort hierin(n) inseriert wer.

Von straff des todschlegers / so der gefangen würdt.

(5, T. 1, 7) Würd aber der todschleger behendigt vnd gefange(n) / so sol zů jm mit dem schwert gericht werden / vnd nichtdestminder von sinem gůt / die zehen pfund pfennig zů freuel an d(er) herrschafft stab verfolgt / wie ouch vo(n) alter harkomen ist.

Entschuldigung des todschlags.

(5, T. 1, 8) Doch so würdt den todschlegern entschuldigung zůgelassen in nachgemelten fällen / Namlich so einer mit dryen onuersprochen mannen / die jm nit verfründt noch verwandt sind / zů recht gnůg fürbringen vnd darthůn mag / das er sich sins lybs vnd lebens erweren müssen / vnd on schaden sins lybs nit abwychen mögen / der sol vom todschlag entschuldigt sin. Der thätter möcht ouch ein solcher erlicher fridsamer ma(n) / vo(n) vns vn(d) mengklichem by vns geachtet vnd gehalte(n) sin / ob er glichwol nůn zwen

R ij


(216 = fo. 94b = 5, T. 1, 8-12) Der .V. Tractat

(5, T. 1, 8) zügen hett / das jm siner entschuldigung mit erstattung sins eyds / dannocht gegloubt würd / doch solichs alles zů vnser eins Rats můtmassung vnd erkantnuß stan.

So einer nachts in eins andern huß funden würdt / wie mit jm gehandelt werden mag.

(5, T. 1, 9) Item welcher einen by nacht vnd nebel in sinem huß findt / den er nit bekent / den sol er ob er mag annemen / vnd den der obrikeit antwůrten / ob er jn aber widerstands oder sorge(n) halb nit meistern möcht / verwundt er jn / oder schlecht jn gar zů tod / der sol vom todschlag entschuldigt sin / Doch stat die můtmassung derselben handlu(n)g ouch zů vnser erkantnuß

Ob einer ein andern by sinem Eewyb fünde.

(5, T. 1, 10) Item wer es sach das einer ein argwönigen ma(n) by sinem Eeliche(n) gemahel nackent am bett / oder sunst an argwönigen heimlichen stetten an vnküscher that erfünd / vnd denselbe(n) glich stracks vß zornigem gemůt zů tod schlüg / zů dem ist nit strenglich zů richten / ob er aber etlich stund vnd tag verhielt / vn(d) darnach erst denselben zů tod schlüg / der sol nit entschuldigt sin / sonder zů jm gericht werden wie zů einem todschleger.

Vom todschlag vsz onversehen zůfellen.

(5, T. 1, 11) Item welcher ein todschlag / vß onuersehnem zů fall (= zů thett) / der ist entschuldigt / Doch stat solichs allweg zů vnser erkantnuß / vn(d) ob ander vrsachen die von billicheit vnd rechtswegen dargethon werden möchten / angezögt wurden / als vngestümikeit / trunckenheit / vergwaltigu(n)g vnd schedigu(n)g eins dochter / oder hab vnd güter / oder in anderweg / so sol solichs allweg zů vnser erkantnuß stan.

(5, T. 1, 12) Welcher burger schmecht so blibts by dem alten Stattrecht.


(217 = fo. 95a = XCV = 5, T. 1, 12-16) Von freueln vn(d) malefitzhendeln

(5, T. 1, 12) Item welcher vnser burger rich oder arm / ouch ir eeliche gemahel mit worten oder werckhen schmecht / in irn hüsern vn(d) gütern oder anderßwa überloufft / vnd vnderstat zů begewaltigen / wie vnd welcher gestalt das geschicht / der sol gestrafft vnd gebessert werde(n) / wie vnser alt Stattrecht das anzögt vnd vßwiset / by dem selben lassen wir es gentzlich blibe(n) in allergestalt als ob solich all Stattrecht hierin(n) in disem artickel von wort zů wort begriffen wer.

Welcher brunnen verbricht oder vervnreinigt.

(5, T. 1, 13) Item welcher vnser Statt brunnen nachts oder tags gevarlicher gestalt verpricht / hinderschlecht / oder vervnreiniget / zů schaden vnd nach teil gemeinem nutz / vnd gepruch aller inwoner / der sol darumb gestrafft vnd ertrenckt werden / gescheh es aber nit vß sonderer fürgesetzter boßheit so stat dieselb handlung dannocht an vnser schweren straff.

Straff deren so by nacht über der Stattporten vnd muren vß oder instige(n).

(5, T. 1, 14) Item welcher by nacht vnd nebel / so diser Statt Fryburg thor oder porten / beschlossen sind über vnd durch die muren / gräben / thürn / vnd porten / on vnser erloubu(n)g / vß oder ynstyget vnd schlüffet / der sol für das erstmal siner eren entsetzt sin / vnd darzů in vnser schweren straff stan / vn(d) so er das widerumb thett / sin leben verwirckt haben.

Straff über den meineyde.

(5, T. 1, 15) Ite(m) welcher ein offnen meineyd schwert / dem sollent sine finger damit er geschworn hat / abgehouwe(n) / vnd darnach ewighlich vo(n) diser Statt Fryburg verwisen werden / vnd einer möchts so offt vnd vngepürlich gebrucht haben / wir wurden jn an sinem leben darumb straffen.

Von der straff der trüwlosen.

(5, T. 1, 16) Deßglichen welcher syn trüw gibt / vnd gelobt / es gescheh in vnserm

R iij


(218 = fo. 95b = 5, T. 1, 16-20) Der .V. Tractat

(5, T. 1, 16) kouffhuß / oder andern orten / vnd daßselb freuenlich vnd gevarlich verpricht / vnd dhein eehafft vrsach dagegen darthůn mag / den wöllen wir an eren vnd gůt straffen / vnd es möcht so offt vnd geverlich geschehen / der trüwbrecher würd glicherwyß wie der meineid gestrafft.

Straff der vngehorsamen so die stürmglock gat.

(5, T. 1, 17) Item welcher zůzite(n) deß sturms / das so jm vffgelegt ist / nit volbringt sonder gevarlich vnderlaßt / der sol als ein meineyder gestrafft werden / Doch ist einem yeden zůgelassen / sin eehafft entschuldigung hierin(n) darzethůn.

Straff über die so güter versetzen vnd die vorigen verpfandunge verschwigen.

(5, T. 1, 18) Item welcher einem ein gůt verpfendt vn(d) etlich zinß daruff gevarlich verschwyget / deßgliche(n) welcher wissentlich heimlich zů schade(n) vnd nachteil / dem andern marckstein vnd lochen verendert / der sol von allen eren gesetzt / vnd sunst nach gelege(n)heit der sache(n) / am gůt darzů gestrafft werden / vnd einer möchts so offt vnd dick thůn / es gieng jm an sin leben.

Von straff deren so ir kouffmans war felschen.

(5, T. 1, 19) Welcher sin kouffmanßwar oder gůt / es syg korn / habern / win / tůch specery / apoteck / oder anders gevarlich vnd betrugklich felschet / vermischet / vnd demselben vnredlich zůsätz gibt / den wöllen wir nach gelegenheit der sach / an eren vnd gůt straffen / vnd es möcht so grob vn(d) größlich beschehen / einer wurd am leben darumb gestrafft.

Von kupler vnd kuplerin wie die gestrafft sollen werden.

(5, T. 1, 20) Offen kupler vnd kuplerin / vnd die so eelüt vffhalten / from(m) döchtern vnd frowen zů büberye bewegen / zůsamen stossen / vnd darzů raten vnd helffen / die sollent ir zunfftrecht verloren haben / von diser Statt verwysen


(219 = fo. 96a = XCVI = 5, T. 1, 20-25) Von freueln vn(d) malefitzhendeln.

(5, T. 1, 20) / oder sunst nach gelege(n)heit deß handels mit der schupffen oder in anderweg hoch gestrafft werden.

Von straff deren so falsch gewicht vnd maß geben.

(5, T. 1, 21) Welcher sich wissentlich vnd betrügklicher gestalt falsches gewichts vnd maß gepruchte / der sol daru(m)b am lebe(n) gestrafft vn(d) erdrenckt werde(n).

Von straff deren so vffgelöuff vnd Conspiracion machen.

(5, T. 1, 22) Item welcher offenbarlich oder heimlich wider vnser gnedigsten herrschafft von österrich (et)c. vnß den Rat vnd gemeinde zů Fryburg / einich Conspiracion / vffgelöuff vnd handlung / vnderstünd zů machen vn(d) mächte / ouch darzů hilff / rat vnd vrsach gebe / der sol on alles mittel am lebe(n) gestrafft / vnd mit dem schwert oder der art / nach gelegenheit deß handels gericht werden / vnd ob yemants solcher handlung wissen hett / sehe oder horte / vnd das nit fürderlich ansprecht / der sol sin ere verwürckt haben / vnd ewiglich von der Statt verbotten werden.

Welcher brieff / sigel vnd die müntz felschen.

(5, T. 1, 23) Item welche brieff / sigel / vnd ouch die müntz felschen / deßglichen wissentlich vnd betrüglich falsch zügen vnd brieff / stellen vnd inlegen / die sollent am leben gestrafft / vnd ye nach gelegenheit der that / wie recht vnd der gebruch ist / gestrafft werden.

Straff der vntrüwen vögten oder pflegern.

(5, T. 1, 24) Vngetrüw vögt vnd pfleger / die irn vogtparn personen das ir heimlich vnd on ir wissen vnd willen / abtringe(n) vnd neme(n) / die sollent ye nach gelegenheit der sach / an ere oder gůt gestrafft werde(n) / wie dan(n) zům teil vnder dem tittel der vögten / ouch angezögt vnd gesetzt ist.

(5, T. 1, 25) Von gotslestern vnd dem můtwilligen zůtrincken.

R iiij


(220 = fo. 96b = 5, T. 1, 25-29) Der .V. Tractat

(5, T. 1, 25) Item Gotßlestern vnd gevarlich můtwillig zůtrincken sol zů allenzyten in diser Statt Fryburg vnd deren gepieten vnd obrikeiten verbotten sin / vnd welcher das überfert / der sol nach gelegenheit der sach ye nach dem sin übertretten erfunden würdt / an synem gůt / lyb / oder leben gestrafft werden.

Mörder / dieb / straszrouber (et)c.

(5, T. 1, 26) Mörder / dieb / straßröuber / verretter / vn(d) derglichen übelthetter / die solle(n)t nach recht / mit dem rad / strang / schwert / axt / oder in ander weg / wie sich gepürt / gestrafft vnd gericht werden.

Welcher dem andern sin eewyb oder dochter hinweg fürt.

(5, T. 1, 27) Welcher einem andern sin Eewyb oder döchtern / die erbers wesens vnd stands sind / betrüglich mitsampt irem gůt / vß vnser Statt / wider wissen vn(d) willen deß eema(n)s / oder der eltern / hinweg fürt vn(d) entfrombdt der sol mit dem schwert vom leben zům tod gericht werden.

Iung dochtern sol niemants on irer eltern wissen helffen verhyraten.

(5, T. 1, 28) Item wer die sind die iung döchtern / so vnder ir vatter muß vnd brot oder sunst vnder vögten leben / on wissen vnd willen derselben ir vatter vnd můtter / vnd ob sy die nit hetten / andrer ir fründe(n) vnd vögten heimlich hülff verhyraten / die solle(n)t ye nach gelege(n)heit der sach / eren vn(d) gůts halb in vnser straff.

Ob einer das gemein gůt sehe empfüren / vnd das nit anbrecht.

(5, T. 1, 29) Welcher vnder vnsern vnderthonen vnd inwonern sehe / vnd erfüre / vnser Statt gemein gůt betrüglich abziehen / hinfüren / vnd verderben /


(221 = fo. 97a = XCVII = 5, T. 1, 29-33) Von freueln vn(d) malefitzhe(n)deln

(5, T. 1, 29) vnd dasselb gevarlicher gestalt verhielt / vnd nit anbrecht der sol an eren vnd gůt gestrafft werden.

Von denen die übeltheter vffenthalten.

(5, T. 1, 30) Item welcher mörder / dieb / todschleger / vnd ander übeltheter wissentlich vffenthielt / oder teyl vnd gemeyn mit inen hette / ald inen zů ir bösen handlu(n)g fürschub gebe / der sol in glicher straff stan wie der recht thäter.

Welcher den Stattknechte(n) gefangen abdringt.

(5, T. 1, 31) Welcher vnsern dienern einichen gefangen abdrünge / oder sy daran verhinderte / so sy den fahen wölten / deßglichen die gefangen vsser vnser Statt thürnen vnd gevencknuß / on vnser wissen vnd wille(n) erledigte / der sol in hafftung / band vnd schuld stan / in allermaß wie der gevangen gestanden ist / vnd darzů vmb zehen pfund pfennig gestrafft vnd gebüsset werden.

Von straff deren die wächter vnderstünden zůbewaltigen.

(5, T. 1, 32) Item welcher nachts vffsätzlich on not / vnd on eehafft vrsach / vnser Statt wechter vff der gassen vn(d) thürnen / vnderstünd zebewaltigen / vn(d) freuel hand an sy zů legen / oder ab ir wacht zů dringen / der sol vom leben zům tod mit dem schwert gericht werden.

Welcher der Statt amptlüt vnd die gevarlich verletzte oder hinderte.

(5, T. 1, 33) Item welcher vnser Statt zoller / vnd ander amptlüt vnd dienern / in irn ämptern / diensten vnd geschefften / so sy vß vnserm beuelh vollenden vnd vßrichten müssen / vnderstünd gevarlich mit sin selbs gewalt zůuerhindern / zů schmehen / oder freuel hand an sy zů legen / der sol nach gelegenheit der sach an lyb oder gůt gestrafft werden. Doch behalte(n) wir vns vßdrucklich beuor / dise obgemelten oder andre mißthaten / so in vnser


(222 = fo. 97b = 5, T. 1, 33) Der .V. Tractat

(5, T. 1, 33) ser Statt / obrikeiten / vnd gepieten / geschehen burgerlich oder pynlich / nach stre(n)ge der recht oder nach barmhertzigkeit zů straffen / wie vns nach gestalt der löuff vnd sachen yezůziten nutz vnd not bedücht. Es solle(n) ouch in allen obberürten vnsern Statuten vnd satzungen besonder / wo die straffen vns dem Rate zůgeschribe(n) sind / vnser gnedigsten herrschafft von Osterrich (et)c. nichtdestminder die gewo(n)lichen straffen / in das schultheissen ampt gehörende nit abgenome(n) / sonder die selben vnd sunst andre herrlicheit recht vnd gerechtikeit / wie sy die by vns von alter her gehabt / haben sol / vnd herbracht hat / in allweg hiemit vßgedingt vnd vorbehalten sin / alles vffreht erberlich vnd ongevarlich.

 

Nüw Statuten gesetzte vnd Stattrecht der Statt Fryburg im Prißgow zů vnderhaltung gemeins nutzes vnd erbers wesens / fürgenome(n) vnd angegangen vff den nüwen iars tag / als man zelet von der geburt Christi vnsers liebe(n) herren fünffzehenhundert vnd zwentzig iar.

Vnd nachmals zů drucken beuolhen / vnd vollendet durch den Ersamen kunstrichen Adam Perri in obgemeltem iare.

 


Sachregister

Das Register umfasst in rund 2000 Stichwörtern des insgesamt etwa 75000 Einheiten mit etwa 346000 Zeichen aufweisenden Textes die meisten rechtlich relevanten Wörter (zum Vergleich: Reformation der Stadt Nürnberg von 1479 mehr als 1600 rechtlich relevante Stichwörter bei rund 69000 Texteinheiten mit etwa 387000 Zeichen, Reformation der Stadt Frankfurt von 1509 1200 rechtlich relevante Stichwörter bei rund 21000 Texteinheiten mit etwa 100000 Zeichen, Reformation der Stadt Worms von 1499 rund 2000 Stichwörter bei rund 88900 Texteinheiten mit etwa 460000 Zeichen Textumfang). Es normalisiert die noch unterschiedlichen Schreibweisen. Großbuchstaben werden nur bei Eigennamen beibehalten, im Übrigen aber für moderne Stichwörter verwendet. Die Stellenangabe erfolgt grundsätzlich nach Traktat, Titel (T.) und Satzung, wobei die nicht im Register enthaltenen Stücke als Vorworte bzw. mit a-Zahlen gekennzeichnet sind, bei mehreren Titeln eines Traktates bzw. Satzungen eines Titels Traktat und Titel nicht wiederholt werden und der fünfte Traktat nicht in Titel unterteilt ist. Als wichtigste Abkürzungen sind verwandt Adj. = Adjektiv, Adv. = Adverb, F. = Femininum, fnhd. = frühneuhochdeutsch, Fr = Freiburg, lat. = lateinisch, M. = Maskulinum, N. = Neutrum, R = Register, RT = Registertitel (= voranstehendes Inhaltsverzeichnis der Reformation), Sb. = Substantiv, T. = Titel, Ü. = Überschrift, V. = Verb. Wichtige Zusammensetzungen sind durch Verweise sichtbar gemacht.

 

Wegen der Bedeutung sei auf folgende Hilfsmittel verwiesen:

Baufeld, C., Kleines frühneuhochdeutsches Wörterbuch, 1996

Deutsches Rechtswörterbuch hg. v. d. Preußischen, Deutschen und Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 1ff. 1914ff.

Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, begr. v. Anderson, R. u. a., hg. v. Goebel, U./Reichmann, O., Bd. 1ff. 1989ff. (teilweise noch in Bearbeitung)

Georges, Heinrich, Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, 11. A. Bd. 1, 2 1962

Goetze, A., Frühneuhochdeutsches Glossar, 1912 (136 S.), 2. A. 1920 (Wörterbuch zu Luther und seinen Zeitgenossen), 6. A: 1960, unv. 7. A. 1967

Grimm, J./Grimm, W., Deutsches Wörterbuch, Bd. 1ff. 1854ff. Neudruck 1984

Haltaus, C., Glossarium germanicum medii aevi, 1758, Neudruck 1973

Hennig, B., Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch, 1993, 5. A. 2007

Köbler, G., Mittelhochdeutsches Wörterbuch, 2007 (Internet)

Lexer, Matthias, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Bd. 1 ff. 1872 ff., Neudruck 1979

Lexer, M., Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. A. 1979, 37. A. 1986

Weigand, Ludwig Karl, Deutsches Wörterbuch, 5. A. v. Hirt, Hermann, Bd. 1 1909, Bd. 2 1910, Neudruck 1968

 

abbruch: Fr 1520 Vorw.; 3, T. 5, 6; T. 9, 4

abbruchlich: Fr 1520 1, T. 1, 1; 3, T. 10, 5

abdringen (V.): Fr 1520 RT 5, 31, 5, 24, 31

abfall (M.): Fr 1520 3, T. 5, 45

abflüchtig (M.): Fr 1520 1, T. 2, 1

abfluß (M.): Fr 1520 müterlich abfluß 3, T. 6, 24; vaterlich abfluß 3, T. 6, 24

abgang: Fr 1520 1, T. 14, 17; 2, T. 2, 4; T. 4, 7; T. 8, 2, 5, 9, 14; T. 9, Vorw., 5; 3, T. 1, 25, 26; T. 2, 12; T. 3, 7; T. 5, 35; T. 9, 14

abgen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 6; 2, T. 3, 3; T. 5, 6; T. 8, 6; 3, T. 3, 2, 14, 26; T. 6, 26; 4, T. 1, 8

abgestorben (M.): Fr 1520 3, T. 5, 11, 28; T. 6, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23; T. 8, 2, 9; T. 10, 2, 9

abgewinnen: Fr 1520 2, T. 7, 8

abhanden (V.): Fr 1520 2, T. 9, 1, 9; s. ver-

abkünden (V.): Fr 1520 3, T. 7, 6

abnehmen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 3; 5, 33

abrechnen: Fr 1520 1, T. 9, 8, 35; T. 13, 12; 2, T. 8, 3; 3, T. 6, 26

abreden (V.): Fr 1520 RT 3, T. 2, 2; 2. T. 6, 5; T. 9, 6, 12; 3, T. 2, 2, 3

abrichten (V.): Fr 1520 2, T. 8, 11

absagen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 7

abscheiden (V.): Fr 1520 1, T. 14, 8; 3, T. 3, 27; T. 6, 20

abschlagen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 20; T. 9, 42

abschrift: Fr 1520 RT 1, T. 8, 8; T. 9, 26; 1, T. 8, 8; T. 9, 26

abseite (F.): Fr 1520 3, T. 6, 15; T. 7, 4

absolvieren (V.): Fr 1520 1, T. 8, 13

absondern: Fr 1520 RT 2, T. 6, 7; 2, T. 4, 7; 3, T. 3, 26; T. 6, 11

absprechen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 3

absteigend: Fr 1520 absteigend linie: RT 3, T. 6, 7; 3, T. 3, 8, 31, 32; T. 6, 1, 7, 9, 15, 26, 27; T. 10, 5; absteigend verwant: 3, T. 8, 9

abstellen: Fr 1520 RT 1, T. 1, 11; T. 9, 18; 1, T. 1, 11; T. 9, 11, 18; 2, T. 6, 4; T. 7, 2; 3, T. 1, 33; 4, T. 3, 2

absten (V.): Fr 1520 1, T. 8, 1; 3, T. 1, 16

absterben (V.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 16; 3, T. 3, 2; T. 4, 5; 1, T. 8, 16; T. 14, 7, 13; 2, T. 7, 6; 3, T. 1, 9, 14; T. 3, 1, 2, 26, 32, 33; T. 4, 5;

T. 5, 24, 45; T. 6, 2, 9, 11, 14, 15, 16, 17, 23, 27; T. 7, 3, 4; T. 8, 2, 3; T. 10, 1; 5, 2

absterben (N.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 30; 1, T. 14, 16; 3, T. 1, 40; T. 2, 10; T. 3, 7, 9, 23, 30; T. 5, 23

abtrag (M.): Fr 1520 1, T. 2, 5, 7; T. 3, 2; T. 8, 13; 2, T. 3, 1; T. 8, 5; 3, T. 1, 10; T. 10, 12; 4, T. 1, 1; 5, 4

abtragen (V.): Fr 1520 1, T. 5, 5; T. 8, 5; 2, T. 2, 1, 4; T. 4, 6, 11; T. 5, 4, 5; T. 8, 2, 9; 3, T. 1, 26; T. 10, 12; 5, 1, 5

abtreiben (V.): Fr 1520 1, T. 5, Vorw.; T. 9, 1; 3, T. 4, 5; T. 6, 23; 4, T. 1; Vorw.

abtreten: Fr 1520 RT 1, T. 2, 4; T. 4, 5; T. 14, 15, 17; 1, T. 2, 4; T. 4, 5; T. 7, 8; T. 13, 8; T. 14, 15, 16, 17; 3, T. 10, 12

abtretung: Fr 1520 RT 1, T. 6, 4

abtrittig (Adj.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 14, 6

abtun (V.): Fr 1520 1, T. 8, 3; T. 9, 24; 2, T. 7, 5; 3, T. 3, 1, 26; T. 5, 17; T. 6, 18; 3, T. 1, 3, 6

abwendung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 6

abwesen (N.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 25; 1, T. 9, 25, 27; T. 8, 13; 2, T. 4, 7; 3, T. 1, 30

abwesend (Adj.): Fr 1520 1, T. 1, 5; T. 2, 1; T. 8, 13

abwesend (M.): Fr 1520 RT 2, T. 7, 7; 1, T. 2, 1; 2, T. 7, 7

abzalung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 2

abziehen: Fr 1520 RT 2, T. 4, 4; 3, T. 5, 25; T. 9, 11; 2, T. 4, 4; T. 7, 3; T. 8, 3; 3, T. 3, 19; T. 5, 25, 41, 42; T. 9, 11; T. 10, 1, 12; 5, 29

abzug (M.): Fr 1520 RT 3, T. 10 Ü., 5, 6; 3, T. 5, 26; T. 10 Ü., 2, 4, 5, 6, 16

acht (1) (F.): Fr 1520 3, T. 1, 14

acht (2) (F.): Fr 1520 1, T. 5, 1; T. 9, 1

achten (V.): Fr 1520 1, T. 5 Vorw.; T. 14, 7; 3, T. 1, 5; T. 4, 3; T. 5, 17; T. 8, 1; 4, T. 3, 5; s. ge-

achter: Fr 1520 RT 1, T. 5, 1; T. 9, 1; 1, T. 5, 1; T. 9, 1

achtewer (F.): Fr 1520 4, T. 3, 2

achtung (F.): Fr 1520 5, 2; gemein achtung: 3, T. 4, 2; s. ver-

acta: Fr 1520 s. gerichts-

adoptio (F.): Fr 1520 3, T. 7, 1

Adoption: Fr 1520 3, T. 7

advocat (M.): Fr 1520 1, T. 7, 1

almende (F.): Fr 1520 RT 4, T. 1, 3; 4, T. 1, 3

almusen (N.): Fr 1520 3, T. 5, 12, 41

alt (Adj.): Fr 1520 1, T. 13, 8; 3, T. 1, 5; T. 5, 34; T. 10, 1; 5, 12

alter (N.): Fr 1520 3, T. 1, 2; T. 5, 6, 34, 60; T. 10, 1

ampt: Fr 1520 RT 1, T. 9, 7; 3, T. 1, 37; 1, T. 7, 2, 5, 7; T. 9, 7, 21; 2, T. 7, 4; 3, T. 1, 14, 37; T. 5, 31; 5, 33; s. fron-, kaufler-, richter-, schultheißen-, vogtei-

amptherr (M.): Fr 1520 1, T. 13, 2

amptknecht (M.): Fr 1520 gemeiner amptknecht: 1, T. 9, 21

amptleut (P1.): Fr 1520 RT 5, 33; 4, T. 1 Vorw.; 5, 33

amptschreiber (M.): Fr 1520 3, T. 5, 16

anbieter (M.): Fr 1520 2, T. 4, 5

anbringen (V.): Fr 1520 RT 5, 29; 1, T. 5, 4; T. 14, 4; 3, T. 1, 12; T. 5, 53; T. 9, 13; 4, T. 3, 3; 5, 22, 29

anbringen (N.): Fr 1520 3, T. 5, 57; 5, 1

anbringer (M.): Fr 1520 RT 5, 4; 5, 4

andingen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 13, 19; 4, T. 1 Vorw.

an (M.): Fr 1520 3, T. 1, 10; T. 6, 2, 9, 10

anfallen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3; 2, T. 7, 5; 3, T. 3, 5, 11, 26; T. 4, 3; T. 5, 24, 28, 39, 45, 48; T. 6, 27; T. 8, 2, 6, 8

anfechten (V.): Fr 1520 1, T. 9, 15, 22; T. 11, 10; 3, T. 10, 2

anfenger (M.): Fr 1520 5, 5

anfordern (V.): Fr 1520 1, T. 8, 12

anforderung (F.): Fr 1520 1, T. 11, 2; 3, T. 10, 7

angefallen (N.): Fr 1520 3, T. 3, 2

angehörig (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 8

angehörig (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11, 13; 3, T. 3, 25; T, 5, 15

angewinnen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 10, 12; 3, T. 10, 12

angreifen: Fr 1520 RT 1, T. 12, 1, 4; T. 13, 1, 6; 1, T. 2, 2; T. 3,Vorw., 2, 3; T. 12, 1, 3, 4; T. 13 Ü., 2, 5, 13, 14, 15; 2, T. 8, 13, 14; T. 9, 14; 3, T. 3, 23

angriff: Fr 1520 RT 1, Ü.; T. 12, Ü., 3, 5; T. 13, Ü.; T. 14, Ü.; 3, T. 3, 23; 1, T. 2, 4; T. 10, 4; T. 11, 7; T. 12, Ü., 5; T. 13, Ü., 13; T. 14, Ü., 1, 7; 2, T. 7, 1; T. 8, 13; 3, T. 3, 23; entlich angriff 1, T. 2, 5

anhang (M.): Fr 1520 1, T. 3, 5

anhangen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 11

anheimisch (Adj.): Fr 1520 1, T. 1, 5; T. 13, 1, 6; T. 14, 3, 4

ankaufen (V.): 1520 3, T. 1, 21

ankeren (V,): Fr 1520 1, T. 4, 3

anklagen: Fr 1520 RT 3, T. 5, 53; 1, T. 8, 1; 3, T. 5, 53, 64

anlangen (V.): Fr 1520 2, T. 6, 4

anlangen (N.): Fr 1520 1, T, 14, 7

anlegen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 22, 29

anligen (N.): Fr 1520 l, T. l, 11; T. 7, 2; 2, T. 9,Vorw.

Annahme an Kindes Statt: Fr 1520 s. Adoption

annemen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 1; T. 5, 39; T. 7, 2, 3, 4, 5, 6, 7; 4, T. 2, 10; 1, T. 2, 7; T. 7, 1, 2, 8; 2, T. 3, 1, 4; T. 5, 4, 5, 8; T. 7, 7; 3, T. 1, 11, 21, 29, 32, 35, 38, 39, 40; T. 4, 1, 5, 6, 7; T. 5, 7, 22, 39, 42, 58; T. 6, 12; T. 7, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7; T. 8, 1; 4, T. 2, 10, 11; T. 3, 1, 2; 5, 9

annemer (M.): Fr 1520 2, T. 4, 5; 3, T. 7, 2

annemung (F.): Fr 1520 3, T. 7, 2, 3, 6

anrufen (V.): Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 14, 5

anrufen (N.): Fr 1520 1, T. 11, 9; T. 13, 13

anrüren (V.): Fr 1520 1, T. 9, 17; 2, T. 3, 2; T. 6, 9

ansagen (V.): Fr 1520 1, T. 1, 6

anschlagen (V.): Fr 1520 5, 2

ansehen (N.): Fr 1520 3, T. 1, 30; 4, T. 1, Vorw.

ansetzen (V.).: Fr 1520 1, T. 7, 8; T. 8, 17, 20; 4, T. 2, 1; s. hind-

ansinnen (N.): Fr 1520 3, T. 3, 30

ansprache (F.): Fr 1520 RT 1, T. 5, 2; T. 11, 2; 2, T. 9, 13; 1, T. 2, 3; T, 3, 2, 8; T. 5, 2; T. 8, 1; T. 11. 2, 9; T. 13, 2, 9, 11; 2, T. 1, 6; T. 2, 1; T. 5, 6, 7; T. 9, 13; 3, T. 1, 15, 16, 32; T. 4, 4; T. 5, 21, 28; T. 10, 2, 9

ansprech (N.): Fr 1520 1, T. 13, 3

ansprechen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 12, 2; T. 13, 3, 10; 3, T. 10, 11; 1, T. 12, 2; T. 13, 3, 10, 11; 2, T, 5, 1; T. 7, 8; 3, T. 10, 11

ansprecher (M.): Fr 1520 1, T. 12, 3; 2, T. 3, 3; 3, T. 10, 12, 14

anspruch (M.): Fr 1520 RT 3, T. 10, Ü.; 3, T. 10, Ü.

Anstiftung: Fr 1520 5, 20

ansuchen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 9

ansuchen (N.): Fr 1520 1, T. 13, 6

antreffen (V.): Fr 1520 1, T, 8, 2; T. 9, 29

antritt (M.): Fr 1520 3, T. 1, 16, 31

antwort (F.).: Fr 1520 RT 1, T. 8, Ü., 7, 9; 1, T. 2, 2, 3, 4; T. 5, 2, 6, 8; T. 6, 1; T. 7, 4; T. 8, Ü., 7, 9, 10, 11, 12, 17; T. 11, 11; 3, T. 10, 14; 5, 2; rechtlich antwort 1, T. 8, 5

antworten: Fr 1520 2, T. 4, 6; 3, T. 5, 48; 1, T. 8, 7; T. 13, 1, 2, 12; 2, T. 3, 4; T. 4, 6, 11; T. 6, 6; T. 7, 1; T. 8, 9, 11; 3, T. 5, 44, 45, 46, 48; T. 10, 12; 5, 9; s. in-, über-, ver-

→ antwortend: Fr 1520 antwortend person: 1, T. 2, 5

antworter: Fr 1520 RT 1, T, 1, 5; T. 4, 1; 1, T. 1, 3, 5; T. 2, 7; T. 4, Vorw., 1, 2; T. 5, 6, 8; T. 6, 1; T; 7, 4; T. 8, 1, 3, 7, 9, 10, 11, 12, 13; T. 9, 40

anwalt: Fr 1520 RT 1, T. 10, 3; 1, T. 6, 2, 3, 4; T. 10, 3; T. 11, 10

anweisung (F.): Fr 1520 2, T. 4, 5

anwünschen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 7, Ü., 2, 3, 4, 6, 7; 3, T. 4, 8; T. 7, Ü., 2, 3, 4, 6, 7

anwünschung (F.): Fr 1520 3, T. 4, Ü., 1

anzeige (F.): Fr 1520 1, T. 2, 1, 2; T. 4, 4

anzeigen (V.): Fr 1520 1, T. 2, 8; T. 3, 9; T. 4, 1, 3; T. 9,Vorw.,14

anziehen: Fr 1520 RT 3, T. 3, 30; 1, T. 2, 7; T. 4, 4; T. 8, 14; T. 9, 18; T. 11, 6, 9; T. 13, 3, 6, 13, 14; T. 14, 3, 15; 2, T. 4, 3, 9; 3, T. 1, 12, 13, 14, 26, 32, 33, 34, 41; T. 3, Vorw., 2, 11, 16, 19, 21, 27, 30; T. 5, 1, 7, 62; T. 6, 6, 20; T. 10, 2, 3, 7; 4, T. 3, 2; 5, 4, 11, 24

anzug (M.): Fr 1520 1, T. 9, 39; 2, T. 4, 6; T. 9, 11; 3, T. 1, 31; T. 3, Vorw., 16; T. 4, 8; T. 10, 11

apostol (N.): Fr 1520 1, T. 11, 5

apostolus (M.): Fr 1520 1, T. 11, Vorw., 5, 6

appellant (M.): Fr 1520 1, T. 10, 9, 10

Appellation: Fr 1520 1, T. 11

appellation: Fr 1520 RT 1, Ü.; T. 11, Ü., 5, 9, 12; 1, T. 3, 5; T. 11, Ü, Vorw., 3, 5, 7, 9, 11, 12

appellationsach: Fr 1520 1, T. 5, 1; T. 11, 10, 12

appelliren: Fr 1520 RT 1, T. 11, 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8; 1, T. 5, 1; T. 10, 4; T, 11, Vorw., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

arbeit (F.): Fr 1520 1, T. 9, 34; 3, T. 3, 29; T. 5, 10, 62

arbeiter: Fr 1520 RT 2, T. 5, Ü.

arglist (F.): Fr 1520 2, T. 7, 1

arglistig (Adj.): 2, T. 8, 13

argwon (M.): Fr 1520 1, T. 9, 10

argwonig (Adj.): 3, T, 1, 23

arrest: Fr 1520 RT 1, T. 3, 9; 1, T. 3, 9

artikel (M.): Fr 1520 1, T. 3, 3; 3, T. 9, 8; 5, 12

artlich (Adj.): Fr 1520 artlich hantirung 3, T. 9, 7; artlich übung 3, T. 9, 7, 11

ast (M.): Fr 1520 3, T. 6, 23

aufbieten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 7; 4, T. 1, 1

aufenthalten (V.): Fr 1520 RT 5, 30; 5, 30

aufgang (M.): Fr 1520 3, T. 1, 27

aufgelauf (M.): RT 5, 22; 3, T. 5, 53

aufgeschreibung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 5

aufhaben (V.): Fr 1520 3, T. 10, 12

aufhalten (V.): Fr 1520 1, T. 7, 8; T. 11, 7; 5, 20

aufheben (V.): Fr 1520 1, T. 8, 18; T. 9, 22, 24, 25, 29

aufhebung (F.): 1, T. 9, 22

aufhören: Fr 1520 RT 3, T. 3, 14, 15; 3, T. 2, 1; T. 3, 9, 13, 14, 15, 28

auflegen: Fr 1520 RT 1, T, 8, 15; 1, T. 9, 19, 23, 40; 4, T. 2, 3; T. 3, 4; 5, 17

aufnehmen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 17; 3, T. 4, 8; 4, 3, 2, 6

aufrecht (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 14; T. 9, 34

aufrichten (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 16, 17, 29, 38, 39; 1, T. 9, 30; T. 14, 10; 3, T. 1, 17, 18; T. 2, 4, 5; T. 5, 13, 16, 17, 19, 38, 39; T. 9, 12

aufrichtung: Fr 1520 Vorw.; 4, T. 1, 5, 6

aufrur (M.): Fr 1520 4, T. 2, 1; T. 3, 3

aufsatz (M.): Fr 1520 3, T. 1, 20; T. 5, 55

aufsatzlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 20

aufschlag (M.): Fr 1520 2, T. 4, 10

aufschreiben (V.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 10; 1, T. 9, 25; T. 14, 5, 6; 3, T. 1, 26; T. 3, 10, 13, 16; T. 4, 2, 8; T. 7, 3, 5

aufschreibung: Fr 1520 RT 3, T. 3, 11; 3, T. 3, 10, 11

aufschub (M.): Fr 1520 3, T. 10, 7

aufsehen (N.): Fr 1520 3, T. 1, 14

aufsetzen (V.): Fr 4, T. 1, Vorw.

aufsten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 6, 8

aufsteigend: Fr 1520 aufsteigend linie RT 3, T. 6, 7, 9; 3, T. 3, 8; T. 4, 5; T. 6, 1, 7, 9, 26, 27; T. 7, 4; T. 10, 5; aufsteigend grad RT 3, T. 6, 11; 3, T. 6, 11; aufsteigend verwant 3, T. 8, 9

auftreiben (V.): Fr 1520 3, T. 9, 11

aufzeichnen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 33

aufziehen (V.): Fr 1520 2, T. 3, 3; 3, T. 1, 19; T. 10, 14

aufzug (M.): 1, T. 11, 9; 3, T. 1, 32

auge: Fr 1520 under augen 1, T. 1, 3, 4, 6, 7; T. 2,Vorw., 1, 3; T. 13, 1; vor augen 3, T. 1, 11

augenschein (M.): Fr 1520 4, T. 1, Vorw.

ausbleiben (V.): Fr 1520 1, T. 11, 8; 2, 5, 3

ausburger: Fr 1520 RT 1, T. 1, 4; T. 3, 2; 1, T. 3, 2

ausdienen (V.): Fr 1520 2, T. 5, 4

ausdingen (V.): Fr 1520 3, T. 4, 4; 5, 33

ausdrucken (V.): Fr 1520 1, T. 13, 8

ausgabe (F.): Fr 1520 1, T. 14; 3, T. 10, 12

ausgeben (V.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 14; 1, T. 13, 2, 8; 2, T. 4, 6; T, 8, 15; 3, T. 1, 23, 29, 33; 5, 2

ausgeben (N.): Fr 1520 3, T. 1, 32, 33

ausleihen: Fr 1520 2, T. 1, 6; 2, T. 1, 6

auslendig (Adj.): Fr 1520 3, T. 10, 1

ausnemen (V.): Fr 1520 2, T. 4, 11

ausrichten: Fr 1520 RT 1, T. 14, 8; 1, T. 14, 13; 2, T. 5, 7: 3, T. 1, 27; T. 3, 33; T. 5, 11, 18, 23, 27, 28, 29, 37, 42; 5, 33

ausrichtung (F.): Fr 1520 1, T. 2, 1

ausrufen (V.): Fr 1520 1, T. 12, 3; T. 13, 6

ausscheiden (V.): Fr 1520 3, T. 3, 26

ausschließen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 7; 1, T. 9, 10; 3, T. 4, 5; T. 6, 9, 10, 16, 19, 23; T. 7, 4; T. 8, 3

äußern: Fr 1520 1, T. 1, 5

aussetzig (Adj.): Fr 1520 3, T. 2, 9

aussten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 15

aussteuer: Fr 1520 RT 3, T. 3, 19; 3, T. 7, 6

aussteuren (V.): Fr 1520 3, T, 3, 14, 19, 20, 24, 26; T. 4, 2

aussteurung: Fr 1520 RT 3, T. 3, 20; 3, T. 2, 1; T. 3, 15, 20

austeilen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 2; 3, T. 10, 2

austrag (M.): Fr 1520 1, T. 8, 14

austragen (V.): Fr 1520 1, T. 12, 2; T. 14, 16

austreiben (V.): Fr 1520 2, T. 5, 3; 4, T. 3, 2

auswandelen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 6

ausweisen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 2; 3, T. 1, 1; T. 3, 25; 5, 6

ausweisurig (F.): Fr 1520 3, T. 5, Vorw.

auszug (M.): Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 8, 15; T, 9, 30

band (N.): Fr 1520 5, 31

bann (M.): Fr 1520 1, T. 5, 1; T. 9, 1; 2, T. 9, 15; 3, T. 9, 14; T. 10, 1

bannen (V.): Fr 1520 s. ver-

bannwart (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11

bar (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 16; T. 5, 11; 9, T. 3, 2

bargelt (N.): Fr 1520 1, T. 13, 1

barschaft: Fr 1520 RT 2, T. 1, Ü., 2, 4; 2, T. 1, 1, 2, 4; 3, T. 1, 22; T. 5, 11, 27; T. 10, 12

base (F.): Fr 1520 RT 3, T. 8, 6; 1, T. 9, 10; 3, T. 3, 32; T. 4, 6; T. 5, 7; T. 6, 2, 20; T. 7, 5; T. 8, 5, 6

bau (M.): Fr 1520 RT 4, Ü; T. 1, Ü; 2, T. 4, 4; T. 8, 15; 3, T. 5, 5; 4, T. 1, Vorw., 3, 4, 6

bauen (V.): Fr 1520 2, T, 8, 15; 4, T. 1, 2, 3, s. ver-

baufellig (Adj.): Fr 1520 RT 4, T. 1, 1

baugelt (N.): Fr 1520 1, T. 13, 8, 12, 13

bauherr (M.): Fr 1520 4, T. 1, 1, 2

baukosten: Fr 1520 2, T. 4, 10; T, 8, 11

baumeister (M.): Fr 1520 4, T. 1 Vorw., 1, 6

Baurecht: Fr 1520 4, T. 1

bedachtlichkeit (F.): Fr 1520 2, T. 6, 8

bedechtlich (Adv.): Fr 1520 2, T. 6, 8

bedenken (V.): Fr 1520 3, T. 9, 2

beding (N.): Fr 1520 3, T. 5, 33

befelh (M.): Fr 1520 1, T. 11, 10; T. 14, 4; 3, T. 3, 17; T. 5, 44; 4, T., Vorw.; 5, 33

befelhen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 48; Vorw.; 1, T. 7, 2, 5; 3, T. 1, 12, 35; T. 5, 44, 46, 48, 62; T. 10, 2

befesten (V.): Fr 1520 1, T. 3, 8

befestigen: Fr 1520 1, T. 2, 4; T. 8, 11

befestigung (F.): Fr 1520 des kriegs 1, T. 9, 29; s. kriegs-

begaben (V.): Fr 1520 2, T. 7, 4; 3, T. 7, 6; T. 9, 9, 10

begaber (M.): Fr 1520 2, T. 7, 4

beger (F.): Fr 1520 1, T. 2, 6; 3, T. 1, 7; T. 9, 13

begeren (V.): Fr 1520 RT 3, T. 10, 7, 10; 1, T. 5, 8; T. 8, 14; T. 9, 23, 26; T. 11, Vorw., 5; T. 14, 4; 2, T. 3, 2; 3, T. 1, 2, 7, 12, 16, 17, 36; T. 10, 7, 10, 11, 13; 4, T. 1, 6; T. 2, 2; 5, 3; rechtlich begeren RT 3, T. 10, 13

begeren (N.): Fr 1520 1, T. 9, 23, 29

begewaltigen (V.): Fr 1520 5, 12

begreifen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 11; 3, T. 3, 8, 28; T. 4, 8; T. 5, 18; T. 2, 13, 20, 25; T. 7, 7; T. 9, 10; 4, T. 2, 10; T. 3, 5; 5, 12

behaft (F.): Fr 1520 1, T. 12, 2

behalt (M.): Fr 1520 1, T. 14, 5, s. vor

behalten: Fr 1520 RT 2, T. 5, 2; 1, T. 8, 20; T. 12, 3; T. 13, 3, 8, 15; T. 14, 5, 16, 17; 2, T. 3, 1, 2, 3, 4; T. 5, 2; T. 7, 1, 6; T. 8, 13; T. 9, Vorw.; 3, 1, 18, 25, 26, 27; T. 4, 8; T. 5, 44, 48; s. in-, vor-

behalter (M.): Fr 1520 2, T. 3, 2

beheften, behaften: Fr 1520 RT 1, T. 3, 8; 1, T. 3, 8; 2, T. 5, 4; T. 9, 11, 12

behelfen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 1; 3, T. 1, 35

behendigen (V.): Fr 1520 5, 7

behüten (V.): Fr 1520 2, T. 2, 1; T. 3, 1; T. 8, 5

beibringen: Fr 1520 RT 1, T. 4, 4; 1, T. 4, 4; T. 9, 19; 3, T. 10, 12; 5, 3

beiderteil: Fr 1520 1, T. 9, 24, 25, 27

Beihilfe: Fr 1520 5, 30

beischlaf (M.): Fr 1520 3, T. 2, 6

beisein (N.): Fr 1520 3, T. 1, 34; T, 2, 4; T. 3, 10; T. 4, 2, 8

beistand (M.): Fr 1520 1, T, 7, 6; 2, T. 5, 57

beistender: Fr 1520 1, T. 7, 6

beiurteil: Fr 1520 RT 1, T. 10, Ü.; T. 11, 6; 1, T. 10, Ü., 1; T. 11, 6

beiwesen (N.): Fr 1520 1, T. 9, 24, 27; T. 13, 2; 3, T. 4, 2

beiwonung (F): Fr 1520 3, T. 1, 14; T. 2, 6; elich beiwonung 3, T. 6, 9

bekennen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 8, 13

bekennen (N.): Fr 1520 1, T. 9, 41

bekenntlich, bekanntlich (Adj.): Fr 1520 RT 1, T. 14, Ü., 1

beklagen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 26

beklagt (M.): Fr 1520 1, T. 2, 4; T. 5, 2

beladen: Fr 1520 RT 3, T. 5, 47; 1, T. 5, 4; T. 8, 6; T. 11, 12; T. 24, 7; 2, T. 4, 11, 14; 3, T. 1, 1, 7, 8, 11, 12, 39; T. 3, Vorw., 21; T. 5, 25, 47, 58

beladung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 46

belegen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 12

belegung (F.): Fr 1520 3, T. 2, 1

Beleidigung: Fr 1520 5, 2, 3, 12

belonen: Fr 1520 3, T. 1, 31

belonung: Fr 1520 RT 1, T. 7, 3; 1, T. 7, 3; T. 14, 14; 3, T. 1, 31

benennen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 18

bennig (M.): Fr 1520 RT 1, T. 5, 1; T. 9, 1; 1, T. 5, 1; T. 9, 1

benugen: Fr 1520 1, T. 2, 1; 2, T. 4, 11

beraten (V.): 1520 3, T. 1, 19, 35; T. 3, 22

berauben (V.): Fr 1520 3, T. 2, 10; T. 5, 28, 29

bereden (V.): Fr 1520 2, T. 5, 2; T. 9, Vorw.; 3, T. 4, 3

berednus (N.): Fr 1520 3,T.2,5

beredung (F.): Fr 1520 2, T. 5, 2; T. 6, 4; T. 9, 15; 3, T. 2, 4; s. e-

bericht (M.): Fr 1520 1, T. 13, 2

berüren (V.): Fr 1520 1, T. 9, 21; 2, T. 9, 7, 14; 3, T. 1, 20, 29; T. 5, 53; 4, T. 2, 9

beschedigen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 65; 3, T. 5, 65

bescheid (M.): Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 12, 4; T. 13, 2; T. 14, 5; 3, T. 1, 29

bescheiden (V.): Fr 1520 1, T. 14, 2; 4, T. 2, 7

bescheidenheit (F.): Fr 1520 1, T. 14, 7; 2, T. 4, 2; T. 9, 12

beschirmen: Fr 1520 1, T. 2, 2; 3, T. 1, 16, 20

beschirmung (F.): Fr 1520 1, T. 7, 2

beschließen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 25; T. 14, 5; 2, T. 3, 2; T. 4, 1; T. 9, 6, 15; 3, T. 1, 32

beschlußrede (F.): Fr 1520 1, T, 7, 4

beschreiben (V.): Fr 1520 1, T. 3, 2; 3, T. 10, 1

beschwerd (F.): 1, T. 5, 4; T. 11, 6; 3, T. 1, 37; T. 3, 5, 27

beschweren (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 46; 4, T. 1, 7; 2, T. 4, 7; T. 9, 2, 9, 14; 3, T. 1, 16; T. 5, 25, 42, 46; 4, T. 1, 7

beschwert (Adj.): Fr 1520 1, T. 11, Vorw. ; s. un-

beseitslinie: Fr 1520 RT 3, T. 6, 15; 3, T. 6, 15

besessen (Part., Adj.): Fr 1520 1, T. 2, 2

besichtigen (V.): Fr 1520 4, T. 1, 6

besigeln: Fr 1520 RT 1, T. 9, 30; 1, T. 8, 20; T. 9, 30

besitzen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 7; 2, T. 9, 11; 3, T. 5, 28

besitzer (M.): Fr 1520 3, T, 10, 11

besitzung (F.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 38; 1, T. 2, 1; T. 5, 6; T. 9, 35; 2, T. 9, 11; 3, T. 10, 11

besorgen (V.): Fr 1520 1, T. 9, Vorw.; T. 13, 15; T. 14, 8; 2, T. 8, 5

bessern (V.): Fr 1520 1, T. 7, 5; T. 11, 10; 5, 12

besserung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 15; 2, T. 8, 7

bestand (M.): Fr 1520 2, T. 5, 1; T. 9, Vorw.

bestandhaben: Fr 1520 2, T. 4, 1; T. 6, 7; 2, T. 4, 3

bestellen: Fr 1520 RT 2, T. 5, 2; 1, T. 7, 1; 2, T. 5, 2; T. 8, 14

besteller (M.): Fr 1520 2, T. 5, 3, 6

besten (V.): Fr 1520 RT 2, T. 5, Ü., 1; 2, T. 5, 1

bestender (M.): Fr 1520 2, T. 8, 14

bestendig (Adj.): Fr 1520 3, T. 9, 12

bestentnus (F.): Fr 1520 2, T. 5, Ü., 2, 3

bestimmen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 9; T. 7, 1, 3; T. 14, 6; 3, T. 2, 2; T, 3, 10; T. 5, 11, 12, 16, 63

bestimmung (F.): Fr 1520 1, T. 9, 35

betrug: Fr 1520 RT 1, T. 13, 13; 1, T. 8, 8, 13; 2, T. 3, 1; 3, T. 1, 20; T. 2, 4

betruglich (Adj.): Fr 1520 5, 19, 23

bevogten (V.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 8; 2, T, 9, 10; 3, T. 1, 8, 9, 14, 35; T. 3, 17

bevogtet: Fr 1520 s. un-

bevogtigung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 24

bevogtung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 7

bewaltigen (V.): Fr 1520 RT 5, 32; T. 5, 32

bewaren: Fr 1520 RT 2, T. 5, 1; T. 8, 5; 1, T. 14, 5; 2, T. 2, 1; T. 3, 1; T. 5, 1; T. 9, Vorw.; 3, T. 5, 35, 61; T. 10, 1

bewarung: Fr 1520 RT 3, Ü.; T. 10, Ü.; 3, Ü.; T. 5, 35; T. 10, Ü., 11

bewegen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 18; 5, 20

beweglich (Adj.): Fr 1520 2, T. 7, 2; s. un-

beweisen: Fr 1520 RT 1, T. 9, 39; 1, T. 2, 2; T. 9, 1, 31, 34, 39, 40, 41; T. 13, 3; 2, T. 2, 1; T. 4, 6; T. 7, 1; T. 8, 2; 3, T. 3, 4, 18; T. 5, 6; 5, 5

beweisung: Fr 1520 RT 1, T. 9, Ü., 31, 32, 34, 37, 40, 41; 1, T. 9, Ü., Vorw., 19, 31, 34, 35, 37, 39, 40, 41; T. 13, 10

Beweislast: Fr 1520 1, T. 9, 40

Beweisrecht: Fr 1520 1, T. 9

bewenden (V.): Fr 1520 2, T, 9, 8; 3, T. 1, 29

bewerlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 39

bewilligen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 9, 10; 3, T. 3, 22

bewilligen (N.): Fr 1520 3, T. 1, 30

bewilligung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 29

bezalen: Fr 1520 RT 2, T. 1, 2, 3; T. 8, 11; 3, T. 3, 33; T. 5, 23, 27, 28; 1, T. 2, 2; T. 13, 1, 2, 12, 15; T. 14, 6, 7, 8, 9, 12, 13; 2, T. 1, 1, 2, 3; T. 4, 1, 3, 4, 9, 10; T. 5, 1, 6, 8; T. 8, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 15; T. 9, 12; 3, T. 1, 16, 29; T. 3, 7, 33; T. 5, 23, 25, 27, 28, 32, 33, 35, 38, 41, 48; T. 9, 11; T. 10, 2, 12; 4, T. 2, 7; T. 3, 2; 5, 4, 5

bezalung: Fr 1520 RT 2, T. 1, 5; 1, T. 3, 8; T. 11, 7; T. 14, 7, 8, 15; 2, T. 1, 3, 5; T. 4, 6; T. 8, 9; 3, T. 3, 7; T. 5, 25, 33

bezeugen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 11

bezirk (M.): Fr 1520 2, T. 9, 15; 3, T. 3, 25

bieten (V.): Fr 1520 4, T. 2, 8; s. auf-, er-, feil-, für-, fürge-, ver-

bild (N.): Fr 1520 s. weibs-

billig: Fr 1520 1, T. 2, 4, 6; T. 6, 4; T. 9, 26; T. 11, 12; T. 13, 8; 2, T. 4, 7; T. 8, 2, 9; 3, T, 5, 28; T. 10, 9, 10, 11, 12; s. un-

billigkeit (F.): Fr 1520 1, T. 4, 5; T. 7, 1; T. 9, 38; T. 13, 8, 10; T. 14, 13; 2, T. 8, 13; 3, T. 1, 12, 27, 29, 33; T. 5,Vorw.; 4, T. 2, 1, 10; 5, 11; s, un-

binden (V.).: Fr 1520 3, T. 1, 21; T. 3, 25; T. 5, 19; 4, T. 2, 9; T. 3, 4; s. in-, ver-

bindung (F.): Fr 1520 s. ver-

bitten (V.): Fr 1520 3, T. 9, 12

blut (N.): Fr 1520 3, T. 4, 8; T. 6, 1, 24

bodenzins: Fr 1520 RT 2, T. 4, 2; 1, T. 14, 13; 2, T. 4, 2

borg (M.): Fr 1520 2, T. 9, 4

boßheit (F.): Fr 1520 5, 13

bot (N.): Fr 1520 s. fürge-, ge-, ver-

brauch (M.): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 1, 1; T. 2, 7; T. 3, 7; T. 6, 1; T. 7, 1; T. 9, 24, 38; T, 11, 11; 2, T. 4, 6; 3, T. 1, 17; 4, 1, Vorw.; 5, 5; gemein

brauch 1, T. 9, 30; 3, T. 2, 2; T. 3, 33

brauchen: Fr 1520 RT 2, T. 8, 2; 2, T. 3, 4; T. 8, 2; 4, T. 3, 5; s. miß-, ver-

brechen (V.): Fr 1520 RT 4, T. 2, 3, 4; 4, T. 2, 3, 4; s. ver-

brecher (M.): Fr 1520 s. frid-

brennen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 6

brief: Fr 1520 RT 1, T. 9, 30; 5, 23; 1, T. 7, 4; T. 8, 20; T. 9, 30, 41; T. 11, 10; 3, T. 1, 17; 5, 23; brief und siegel 3, T. 10, 2, 3; s. e-, kundschaft-, pfand-, quit-, schuld-, urteil-, verbot-, verkünd-, vogt-

brieflich (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 20

bringen: Fr 1520 1, T. 1, 1; T. 9, 22, 37; T. 13, 4, 11; 2, T. 4, 3, 8; T. 8, 19; s, an-, bei-, dar-, für-, in-, voll-, zu-, zusammen-

bruch (M.): Fr 1520 s. frid-

bruder: Fr 1520 RT 1, T. 9, 9; 2, T. 9, 7; 3, T. 6, 14, 16, 17, 18, 20, 24; T. 7, 5; 1, T. 9, 9; 2, T. 9, 6, 7; 3, T. 2, 3; T. 3, 32; T. 4, 6, 7; T. 5, 7, 22; T. 6, 2, 11, 14, 16, 17, 18, 20, 21, 22, 23; T. 7, 5; T. 8, 2; T. 9, 4, 13; elich

bruder RT 3, T. 8, 5; 3, T. 7, 5; 3, T. 8, 2, 4; T, 10, 5; natürlich bruder 3, T. 7, 5; s. stif-

bruderkind (N.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 17, 19, 24; 3, T. 6, 17, 18, 19, 24

büberei (F.): Fr 1520 5, 20

buch: Fr 1520 RT 1, T. 9, 34; 1, T, 9, 34, 35, 41; T. 13, 2; T, 14, 14; s. gerichts-, gewerf-, jarzeit-, rats-, rechen-, sel-, schuld-, stat-, underricht-, zins-

bur (M.): Fr 1520 s. nach-

bürge: Fr 1520 1, T. 2, 5; 3, T. 2, 7; T., 7, 3; T. 10, 2, 8, 9, 10, 11, 13

bürgen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 3

burger: Fr 1520 RT 4, T. 2, 10; 5, 12; Vorw.; 1, T. 1, 1, 3, 4; T. 3, Vorw.; 2, 3, 4; T. 5,Vorw.; T, 14, 1; 2, T, 4, 5, 7; T. 9,Vorw., 4, 11, 13, 14, 15; 3, T, 1, 15; T. 3, 25; T. 5, 11, 12, 15; T. 10, 8; 4, T. 2, 2, 8, 10; T. 3, 1, 2; 5, 12; s. aus-

burgereid (M.): Fr 1520 gewonlich burgereid 4, T. 3, 1

burgerlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 4, 4; 3, T. 3, 26; T, 5, Vorw.; 5, 2, 33

burgermeister (M.): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 3,Vorw., 5; T. 5, 4; T. 11, Vorw., 2; T. 14, 1, 5; 3, T. 1, 35; T. 3, 23; 4, T. 2, 1, 2; 5, Vorw.

burgerrecht: Fr 1520 6, 1, T, 1, 1

burgerschaft: Fr 1520 RT 4, Ü.; T., 3, Ü.; Vorw.; 3, 3,Vorw.; 4, Ü.; T. 3 Ü.

burgfrid (M.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 11, 15

burgrecht (N.): Fr 1520 1, T. 3, 2; 4, T. 2, 10

burgschaft: Fr 1520 RT 3, T. 10, 9; 1, T. 2, 1; T. 6, 1; 2, T. 3, 2; T. 4, 8; T. 5, 57; 3, T, 10, 9

burschaft: Fr 1520 s. nach-

büßen (V.): Fr 1520 5, 31

christ (M.): Fr 1520 3, T. 5, 71

corpus (M.): Fr 1520 3, T. 9, 14

curator (M., fnhd.): Fr 1520 3, T. 5, 27

dankbar: Fr 1520 s. un-

dankbarkeit: Fr 1520 s. un-

darbringen (V.): Fr 1520 1, T. 6, 1

darlegen (V.): 2, T. 4, 3

Darlehen: Fr 1520 2, T. 1

darstellen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 19

dartun (V.): Fr 1520 1, T, 8, 4, 17; T, 9, 41; 2, T. 9, 4; 3, T. 5, 28; 4, T. 2, 11; 5, 8, 11, 17

darzuraten: Fr 1520 5, 20

datum (N.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 8; 2, T. 8, 8

deferiren (V.): Fr 1520 1, T. 11, 3

dieb (M.): Fr 1520 RT 5, 26; 5, 26, 30

Diebstahl: Fr 1520 5, 26

diebstal (M.): Fr 1520 5, 3

dienen (V.): Fr 1520 1, T, 11, 7; T, 14, 8; 2, T. 7, 6; T 9, 14; 3, T. 1, 29; T. 3, 3; T, 4, 6; s. aus-, ver-

diener (M.): Fr 1520 1, T. 9, 35; 2, T. 2, 3

dienst (M.): Fr 1520 2, T. 5, 4; 5, 33; s. gots-

dienstbarkeit (F.): Fr 1520 2, T. 9, 7

dienstknecht (M.): Fr 1520 4, T, 2, 8

dienstleut (M. P1.): Fr 1520 RT 2, T, 5, 4; 2, T. 5, 4

dienstlon (M.): Fr 1520 1, T. 13, 12

ding: Fr 1520 RT 1, T. 14, 8; 1, T. 14, 8, 14, 16; 2, T, 6, 1, 3; T, 7, 8; 3, T, 3, 33; T, 9, 14; s. be-, ge-, leib-, leibge-

dingen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 5, Ü.; 1, T. 9, 35; T, 14, 13; 2. T. 2, 4; T. 5, 2, 4; T. 8, 13; 3, T. 5, 31; s. aus-, an-, ver-

dingrodel (M.): Fr 1520 1, T. 9, 32

dirne (F.): Fr 1520 3, T. 5, 60

doktor (M.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 6; 3, T. 9, 6

doktorat: Fr 1520 1, T. 1, 9

dringen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 8, 38; 5, 32; s. ab-

dritteil: Fr 1520 RT 3, T, 3, 29; 3, T. 3, 2, 7, 14, 19, 22, 26, 27, 29; T. 8, 2

drittenteil: Fr 1520 3, T, 5, 6; T. 7, 4

durchstreichen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35

durft (F.): Fr 1520 s. not-

durftig (Adj.): Fr 1520 s. not-

durftigkeit (F.): Fr 1520 s. not-

e: Fr 1520 RT 3, T, 1, 3; T. 2, 2; T. 5, 40; 2, T, 9, 8, 9; 3, T. 1, 3, 5, 10, 20; T. 2, 1; T. 3, 20, 23, 32, 33; T, 5, 24, 40, 60; T. 6, 11; T. 8, 1; s. un-

eberedung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 2, Ü., 4, 5; 3, T. 2, Ü., 2, 3, 4, 5; T. 3, 2; T. 4, 1, 2, 7

ebrief (M.): Fr 1520 3, T. 2, 4

edelleut: Fr 1520 RT 3, T. 10, 5, 6; 3, T. 10, 5, 6

edle (M. Pl.): Fr 1520 1, T. 1, 4

efrau (F.): Fr 1520 1, T. 5, 4; 3, T. 3, 2, 26, 27

egemahel (N.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 9; 3, T. 5, 7

egemecht (N.): Fr 1520 RT 3, T, 2, 9, 10; T. 3, 2, 5, 6, 9, 10, 11, 30, 32; T. 5, 68; 1, T. 14, 10; 3, T, 2, 3, 9, 10; T. 3, 1, 2, 5, 6, 9, 11, 12, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33; T. 4, 3, 8; T. 5, 68

egut (N.): Fr 1520 3, T, 9, 4, 5

ehaft (Adj.): Fr 1520 1, T, 2, 7; T. 8, 17, 19; T. 14, 2; 3, T, 1, 31; T. 6, 6; 4, T. 2, 11; 5, 16, 17, 32

ehaft (M.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 2; 1, T. 1, 1; T, 2, 6; T. 7, 8; T. 14, 2

ehaftlich (Adv.): Fr 1520 1, T. 13, 13

ehaft (M.): Fr 1520 Vorw.

ehaltung (F.): Fr 1520 3 T, 3, 2

Ehebruch: Fr 1520 5, 10

eid: Fr 1520 RT 1, T. 7, 2; T. 8, 12, 13, 14, 15; T. 9, 40; 1, T. 2, 4; T. 3, 3; T. 7, 1, 2; T, 8, 12, 13, 14, 15, 20; T. 9, 15, 25, 40; T. 11, 11; T. 13, 2, 6; T. 14, 15, 16, 17; 2, T, 4, 6; T. 9, 11; 3, T. 1, 16, 19, 22, 24, 33; T. 9, 13; 4, T. 2, 2, 8; T. 3, 2, 3; 5, 8; an eids stat 1, T, 8, 18, 20; T. 14, 4; ere und eid 1, T. 9, 37, 40; s, bürger-, mein-

eider: Fr 1520 s. mein-

eidig (M.): Fr 1520 s. mein-

eidschwerung: Fr 1520 RT 1, T. 9, 22; 1, T. 9, 22, 25; 3, T. 1, 17

eidspflicht: Fr 1520 1, T. 1, 1; 2, T. 9, 12; 3, T. 5, 11

eidspflichtig (M.): Fr 1520 1, T. 3, 4; 2, T. 9, 11

eidsverwant (M.): Fr 1520 1, T. 3, 3

eigen (Adj.): Fr 1520 RT 1, T. 13, 9; 3, T. 5, 10; 2, T. 3, 1; T. 8, 5; T. 9, 3, 4, 7, 11; 3, T. 1, 2, 30; T. 4, 3; T. 8, 1; eigen gut 2, T. 2, 9; T, 3, 5, 18, 19; T. 4, 8; T. 5, 4, 10, 48; eigen nutz 3, T. 1, 16, 22; eigen mund 3, T. 5, 16

eigen (N.): Fr 1520 RT 1, T. 12, 2; T. 13, 10; 1, T. 12, 2; T. 13, 10, 11; 2, T. 3, 4; T. 7, 10; T. 8, 13; T. 9, 13

eigenherr (M.): Fr 1520 2, T. 1, 6

eigenschaft (F.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 3, 28; s. leib-

eigentum: Fr 1520 RT 2, T, 3, 4; 1, T, 9, 38; T. 13, 10; 2, T. 3, 4; T. 9, 11; 3, T, 2, 1; T. 3, 3

eigentumshalb: Fr 1520 RT 3, T. 3, 28; 3, T. 3, 28

eigentumsweis: Fr 1520 2, T. 9, 11

einen (V.): Fr 1520 s. ver-

einigkeit (F.): Fr 1520 4, T. 2, 1

einkindschaft (F.): Fr 1520 3, T. 4, 3, 5, 7

eleut (M. Pl.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 16; 3, Ü.; T. 2, 6, 11; T. 3, Ü., 26, 29; T. 4, 2; T. 5, 2, 3; 1, T. 5, 4; T. 9, 16; T. 14, 10; T. 7, 6; 3, T. 2, Ü., 4, 6, 9, 10, 11, 12; T. 3, 29, 26, 29, 31; T. 4, 2, 4, 8; T. 5, 2, 3, 90; T. 6, 8; T. 9, 1, 2; T. 10, 10; 5, 20

elich (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 60; elich beiwonung 3, T. 6, 9; elich bruder RT 3, T. 8, 5; 3, T. 7, 5; T. 8, 2, 5; T. 10, 5; elich erbe 3, T. 3, 31; elich freundschaft 1, T. 9, 16; elich gemahel 3, T. 8, 9; 5, 10, 12; elich geschwisterig RT 3, T. 8, 6; 3, T. 8, 5, 6; elich kind RT 2, T. 8, 17; 3, T. 7, 2; T. 8, 4; 1, T. 13, 3; T. 14, 10; 2, T. 7, 5; T. 8, 17; 3, T. 1, 20; T. 3 Vorw., 7, 25, 26, 31, 33; T. 39, 41, 63; T. 6, 3, 7; T. 7, 2; T. 8, 3, 4; T. 10, 5; elich leiberbe 3, T. 7, 3; elich muter 3, T. 6, 14; T. 7, 4; T. 8, 2; elich person 3, T. 8, 1; elich schwester 3, T. 8, 2, 5; T. 10, 5; elich sippfreund RT 3, T. 5, 7; 3, T. 5, 7; T. 8, 7; elich stand 3, T. 5, 7; elich vater 3, T. 6, 14; T. 7, 4; T. 8, 2; elich vermehlung 3, T. 8, 1; elich weib 3, T. 8, 2; elich zusamenfügung 3, T. 5, 60; s. un-

elichen (V.): Fr 1520 s. ver-

eltern: Fr 1520 RT 1, T. 9, 8; 3, T. 3, 4, 8, 24; T. 5, 52, 53, 55, 57, 61, 62, 63, 64, 72; T. 6, 9; 5, 28; 1, T. 9, 8; 2, T. 7, 5; 3, T. 1, 14, 40; T. 2, 1; T. 3, 3, 4, 8, 11; T. 4, 2, 4, 8; T. 5, 6, 8, 52, 53, 54, 55, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 72;

T. 6, 3, 4, 5, 8, 9, 11, 16, 18, 22; T. 7, 4; 5, 27, 28; gemein eltern 3, T. 5, 7

eman: Fr 1520 RT 2, T. 9, 8; 3, T. 2, 7, 8; T. 3, 27; T. 5, 60; 1, T. 5, 4; 2, T. 8, 8; 3, T. 1, 8; T. 2, 7, 8; T. 3, 2, T. 5, 26, 27, 31, 32, 60; 5, 27

emensch (M.): Fr 1520 3, T. 2, 10; T. 4, 1

empfangen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35; 3, T. 1, 29, 31

ende: Fr 1520 RT 1, T. 13, 14; 1, T. 13, 6, 14; 2, T. 4, 11; T. 9, 10; 3, T. 3, 9; 4, T. 1, 6

enden (V.): Fr 1520 1, T. 3, 5; 2, T. 2, 2; s. voll-

endern: Fr 1520 RT 3, T. 5, 46; 2, T. 8, 5; 2, T. 9, 11; 3,T.3,10; T.4,4; T. 5, 19; s. ver-

enderung: Fr 1520 RT 1, T. 8, 5; 3, T. 5, 19; 1, T. 8, 5; 3, T. 2, 5; T. 5, 19; 5, 6; s. ver-

endurteil: Fr 1520 RT 1, T. 10, Ü., 1; 1, T. 10, Ü., 1, 2; T. 11, 4, 8

enikle (M.): Fr 1520 3, T. 6, 5; s. ur-

enterben (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 6, 41, 50, 63, 64; 3, T. 3, 4; T. 5, 6, 41, 50, 59, 60, 61, 63, 69, 72; T. 9, 1

enterben (N.): Fr 1520 3, T. 5, 6; T. 9, 3

enterbund (?) (F.?): 3, T. 3, Vorw., s. enterbung

Enterbung: Fr 1520 3, T. 5, 50-72

enterbung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 72; 3, T. 5, 64, 72, s. enterbund

entfrembden (V.): Fr 1520 5, 27

Entführung: Fr 1520 5, 27

entgeltnus (F.): Fr 1520 2, T. 4, 6; T. 9, 3

entgewaltigen (V.): Fr 1520 4, T. 2, 11

enthaupten (V.): Fr 1520 4, T. 2, 5

entheben (V.): Fr 1520 5, 5

entkreftigen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 38

entladen: Fr 1520 RT 3, T. 3, 11, 17; 3, T. 1, 37; T. 3, 11, 17; T. 7, 6

entlehener (M.): Fr 1520 2, T. 1, 6; T. 2, 3

entlehnen (V.): Fr 1520 2, T. 2, 1, 4; 4, T. 3. 6

entlich: Fr 1520 entlich angriff 1, T. 2, 5; entlich entscheidung 1, T. 10, 1; entlich fronung 1, T. 2, 5, 6; entlich urteil 1, T. 2, 5, 6; T. 11, 3, 55

entscheid (M.): Fr 1520 1, T. 3, 1, 2; T. 5, 4; T. 6, 4

entscheiden (V.): Fr 1520 1, T. 4, 2

entscheidung (F.): Fr 1520 entlich entscheidung 1, T. 10, 1

entschlagen, (entschlahen) (V.): Fr 1520 1, T. 6, 4, 3, T. 1, 36; T. 3, 18

entschließen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 11; 5, Vorw.

entschuldigen: Fr 1520 1, T. 1, 10; T. 2, 7; T. 3, Vorw., 4; 2, T. 5, 6, 7; 3, T. 1, 37, 38, 39; 3, T. 5, 57; T. 10, 12; 5, 8, 9, 10, 11

entschuldigung (F.): Fr 1520 RT 5, 8; 1, T. 2, 7; 3, T. 1, 11, 12, 36, 40, 41; T. 5, 28; 4, T. 2, 11; 5

entsetzen: Fr 1520 RT 1, T. 9, 7; 1, T. 7, 7; T. 9, 7; 3, T. 1, 7; 5, 14

entsten (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35

entweichen (V.): Fr 1520 5, 6

entweren (V.): Fr 1520 1, T. 5, 6

entziehen (V.): Fr 1520 3, T. 3, Verw.

erbe (M.): Fr 1520 RT 1, T. 5, 3; T. 8, 15; 3, T. 5, 18, 21, 22, 23, 25, 27, 28; T. 6, 24; T. 10, Ü., 3, 12, 14; 1, T. 5, 3; T. 8, 16; T. 9, 12; T. 13, 2; 2, T. 3, 2; T. 4, 11; T. 5, 3; T. 9, 5; 3, T. 1, 35; T. 2, 10; T. 3, 12, 24, 30; T. 5, 5, 10, 11, 12, 16, 18, 20, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 31, 32, 35, 41, 44, 45, 46, 48, 62, 63; T. 6, 1, 13, 15, 24; T. 8, 8; T. 9, 14; T. 10, Ü., 1, 3, 6, 7, 8, 9, 12, 18, 14, 16; gemein erbe 3, T. 10, 15; elich erbe 3, T. 3, 31; natürlich erbe 3, T. 5, 28; T. 10, 11; s, leib-, mit-, sip-

erbe (N.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 11; 3, T. 5, 27, 28; T. 10, 11, 12; 1, T. 9, 10; 2, T. 4, 11; 3, T. 3, 13, 28; T. 5, 21, 25, 28, 41, 42, 48, 57; T. 9, 4, 9; T. 10, 11, 12; erbe und eigen 1, T. 8, 1; erbe und gut 3, T. 5, 25, 27, 28, 41; T. 6, 22; T. 9, 13; T. 10, 10, 12, 13, 15

erben (V.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 29, 32; T. 4, 7; T. 6, 4, 6, 16, 17, 20, 22, 26, 27; T. 7, 4; T.8,1,3,4,5,6,7,8,9; 1,T.5,3; 2,T.9,7; 3,T.3,1,2,26,32; T.4,6,7,8; T.5,7; T. 6, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 14, 16, 17, 18, 20, 22, 23, 24, 26, 27; T. 7, 3, 4; T. 8, Ü., 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9; T. 9, 1, 4; T, 10, 4, 7; s. ent-, er-

erberkeit (F.): Fr 1520 2, T. 6, 8; 4, T. 3, 5

erberlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 9, 34; 4, T. 3, 5; 5, 33

erbfall: Fr 1520 RT 3, Ü.; T. 2, 2; T. 3, Ü.; 2, T. 7, 6; 3, Ü.; T, 4, 5, 6; T. 5, 62; T. 6, 3, 8; T. 7, 3; T. 9, 3, 13; natürlich erbfall 3, T. 8, 9; s. sip-

erbfallsweis: Fr 1520 2, T. 9, 12

erbfehig: Fr 1520 3, T. 4, 5

Erbfolge: Fr 1520 3, T. 6 – T. 8

erbgenoß (M.): Fr 1520 3, T. 9, 13

erbgut (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 48; T. 10, 16; 3, T. 4, 4; T. 5, 22, 27, 44, 45, 46, 47; T. 10, 4, 9, 12, 16

erbieten: Fr 1520 RT 1, T. 14, 4; 2, T. 5, 5; 3, T. 1, 16

erblich (Adj., Adv.): Fr 1520 3, T. 3, 5, 10; T. 4, 3; T. 10 Ü.

erbmessig (Adv.): Fr 1520 3, T. 4, 7

Erbrecht: Fr 1520 3, T. 4-10

Erbrecht der nichtehelichen Kinder: Fr 1520 3, T. 8

erbsatzung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 42; 3, T. 5, 41. 42

erbschaft: Fr 1520 RT 3, T. 3, 26; T. 4, 6; T. 5, 21; T. 6, 9, 15; T. 7, 1; T. 8, 2; T. 10, 13; 1, T. 3, 4; T. 5, 3; 2, T. 4, 11; 3, T. 1, 9; T. 3, 2, 26; T. 4, 6; T. 5, 21, 25; 6, 8, 9, 15, 23, 24, 25; T. 7, Ü; T. 8, 2; T. 10, 6, 13; natürlich erbschaft RT 3, T. 6, Ü.; gemein erbschaft 3, T. 10, 15

Erbschaftskauf: Fr 1520 2, T. 4, 11

erbsgerechtigkeit (F.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 3; T. 7, 5; 3, T. 2, 10; T. 3, 3; T. 4, 7, 8; T. 7, 5; T. 8, 7, 8; T. 10, 11, 12

erbsweis: Fr 1520 3, T. 3, 2; T. 7, 5; T. 10, 2

erbteil (M.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 5; T. 5, 20; 2, T. 7, 6; 3, T, 2, 1; T. 3, 3, 5, 11, 21, 22; T. 4, 5; T. 5, 20, 28, 41, 48; T. 6, 11, 22; T. 9, 4, 10

erbteilung (F.): Fr 1520 3, T. 9, 11, 13

ere: Fr 1520 RT 1, T, 9, 7; 3, T. 5, 59; 1, T. 5, 4; T. 8, 2, 16; T. 9, 7, 13, 25; 2, T. 7, 4; T. 9 Vorw.; 3, T. 2, 5; T. 4, 3; T. 5, 53, 59, 69; 5, 14, 16, 18, 19, 24, 29; ere und eid: 1, T. 9, 37, 40; s. un-

erenstand (M.): Fr 1520 3, T. 9, 6

ererben (V.): Fr 1520 3, T. 3, 26, 27; T. 7, 6; T. 10, 16

erfaren (V.): Fr 1520 1, T. 13, 1; 2, T. 4, 11; T. 9, Vorw.

erfarung (F.): 1, T. 8, 19, 20; T. 9, 24; T. 13, 1

erfassen (V.): 1, T. 9, 26

erfinden (V.): Fr 1520 2, T. 8, 13; 3, T. 1, 33; T. 3, 28; T. 4, 2, 3; T. 5, 54, 62; 5, 3, 25

erforderung (F.): Fr 1520 2, T. 1, 3; T. 8, 13

erfüllen (V.): 3, T. 1, 32; T. 5, 33

ergen, ergan (V.): Fr 1520 1, T. 1, 5; T. 2, 2; 2, T. 1, 3; T. 2, 1

erheischen (V.): Fr 1520 1, T. 7, 1; 2, T. 5, 8; T. 8, 11; 3, T. 1, 14; T. 3, 23

erholen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 10

erkantnus: Fr 1520 RT 1, T. 9, 18, 29; 3, T. 1, 41; 1, T. 2, 1, 7; T. 4, 2; T. 6, 4; T. 7, 8; T. 8, 4, 8, 10, 17, 18, 19, 20; T. 9, 10, 18, 19, 22, 29, 30, 33, 34, 35, 38, 39, 41; T. 11, 6, 7; T. 13, 1, 8, 13; T. 14, 10, 14, 16; 2, T. 2, 4; T: 4, 4, 5, 6, 7; T. 5, 1, 8; T. 7, 1, 2, 6, 9; T. 8, 5, 9; T. 9, 2, 6, 9, 15; 3, T. 1, 3, 5, 10, 11, 12, 15, 17, 21, 24, 25, 34, 36, 37, 41; T. 2, 8, 12; T. 3, 4, 6, 11, 23, 30, 31, 33; T. 4, 7, 8; T. 5, 6, 8, 9, 13, 14, 16, 22, 28, 61, 62; T. 6, 11; T. 7, 6; T. 8, 4; T. 9, 1, 2, 9, 11, 12; T. 10, 2; 4, T. 1, 1; T. 2, 11; T. 3, 2; 5, 3, 8, 9, 11; rechtlich erkantnus 1, T. 9, 18; 3, T. 4, 3

erkaufen: Fr 1520 RT 2, T. 4, 6; T. 8, 19; 2, T. 4, 6, 8; T. 8, 19; 4, T. 3, 2

erkennen (V.): Fr 1520 1, T. 2, 4, 5; T. 4, 5; T. 5, 8; T. 6, 1; T. 7, 6; T. 8, 13; T. 9, 23, 29, 37; T. 11, 7; T. 13, 1, 10; 2, T. 4, 7; 3, T. 1, 9, 16, 17, 31, 36; T. 5, 15, 17; T. 8, 1; 4, T. 1, Vorw., 6; s. zu-

erkennen (N.): Fr 1520 3, T. 58

erklagen: Fr 1520 1, T. 2, 1; T. 5, 4

erkleren (V.): 3, T. 5, 15; 4, T. 1, 1

erklerung (F.): Fr 1520 2, T. 6, 9

erkundigen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 25; 3, T. 4, 2

erlangen (V.): Fr 1520 1, T. 5, 2; T. 8, 18; 2, T. 6, 7; T. 8, 19; T. 9, 2; 3, T. 4, 4; T. 5, 6, 60

erlangung (F.): Fr 1520 1, T. 2, 2

erlassen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 16; 3, T. 1, 11; T. 3, 17

erlaub (M.): Fr 1520 1, T. 2, 8

erlauben (V.): Fr 1520 1, T. 2, 4, 8; T. 5, Vorw.; T. 7, 4, 6; T, 9, 43; T. 13, 6; 3, T. 7, 7

erlauben (N.): Fr 1520 1, T. 3, 9; T. 13, 8; 4, T. 3, 2

erlaubnus (F.): Fr 1520 1, T. 7, 7; T. 14, 1; 2, T. 4, 5; 4, T. 1, 6

erlaubung (F.): Fr 1520 4, T. 1, 3; 5, 14

erledigen (V.): Fr 1520 5, 31

erlegen: Fr 1520 RT 2, T. 8, 10; 1, T. 14, 9; 2, T. 8, 10

erleiden (V.): Fr 1520 1, T. 2, 7

erlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 4; 3, T. 2, 12; T. 5, 7; 5, 8; s. un-

erlösen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 2; T. 13, 2; T. 14, 9, 12, 14; 2, T. 8, 11, 13; T. 9, 12

ermessen (V.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 1, 15

ermessen (N.): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 9, 40

erneren (V.).: Fr 1520 3, T. 3, 18

eröffnen (V.): 1, T. 7, 2; T. 8, 20; T. 10, 1; T. 11, 6; 3, T. 1, 16; T. 9, 13

eröffnung: Fr 1520 1, T., 9, 43; T. 11, Vorw., 1

ersamkeit (F.): Fr 1520 1, T. 9, 40

erscheinen: Fr 1520 RT 1, T. 2, 3, 4, 5; 1, T. 1, 2, 7; T. 2, Vorw., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8; 1, T. 5, 5; T. 6, 1, 2; T. 11, 8; 3, T. 10, 2

erscheinung (F.): Fr 1520 1, T. 7 4

ersetzen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 10; 3, T. 3, 12, 14

ersetzung (F.): Fr 1520 1, T. 9, 37

ersitzen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 7

ersitzung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 11; 2, T. 4, 7

ersparen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 2, 5, 26

erstatten (V.): Fr 1520 1, T. 4, 4; T. 6, 4; T. 8, 20; T. 11, 10; T. 14, 16; 2, T. 4, 9; 3, T. 5, 29, 38

erstattung (F.): Fr 1520 5, 8

erstreckung (F).: Fr 1520 1, T. 8, 17, 18

ersuchen (V.): Fr 1520 5, 2

erteilen (V.): Fr 1, T. 9, 40; 3, T. 8, 1

ertöten (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 68; 3, T. 5, 68

ertrenken: Fr 1520 5, 13, 21

erübrigen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 10

erwachsen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 10

erweisen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 7; 3, T. 5, 63

erwelen (V.): Fr 1520 1, T. 4, 2; 3, T. 1, 12; 4, T. 3, 4

erwelung (F.): Fr 1520 3, T. 4, 1

Erwerb, gutgläubiger: Fr 1520 1, T. 9, 38

erweren (V.): Fr 1520 5, 8

erzelen: Fr 1520 1, T. 1, 11

erzelung (F.): Fr 1520 2, T. 7, 2; 3, T. 3, 31; T. 5, 3

erzherzog (M.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.

erziehen: Fr 1520 RT 3, T. 3, 22, 23; 3, T. 1, 9; T. 3, 18, 22, 23, 26; T. 4, 2, 3, 4; T. 8, 2, 4; T. 9, 1

erziehung (F.): Fr 1520 3, T. 3, 18

ersteuer: Fr 1520 RT 3, T. 2, 1; T. 9, 4; 2, T. 9, 11; 3, T. 2, 1, 7, 9; T. 3, 2, 19, 20; T. 9, 4

eteiding (N.): Fr 1520 1, T. 9, 10

eweib (N.): Fr 1520 3, T. 2, 7, 12; T. 3, 32; T. 5, 66; 5, 10, 27

ewig (Adj.): Fr 1520 RT 4, T. 1, 7; 4, T. 1, 7

ewirt (M.): Fr 1520 2, T. 9, 9

exsecution (F.): Fr 1520 RT 1, T. 10, 4; 1, T. 10, 4; T. 11, 4

exsecutor (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 29, 30; 3, T. 5, 18, 29, 30; T. 10, 3

exzeption: Fr 1520 RT 1, T. 4, 1, 2; 1, T. 4, 1, 2

exzipiren (V.): Fr 1520 1, T. 8, 6

fahen (V.): Fr 1520 4, T. 2, 10, s. fangen

fall (M.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 7; T. 5, 64; T. 9, 10; 1, T. 4, 2; T. 5, Vorw.; T. 8, 16; T. 9, 18, 20, 26, 29, 38; T. 12, 1; T. 13, 6, 8; T. 14, 5, 6, 7, 6; 2, T. 1, 4; T. 5, 3, 8; T. 6, 6; T. 7, 9, 10; T. 9, Ü., Vorw.; 3, T. 1, 13, 36; T. 2, 3; T. 3, 7, 22; T. 4, 7; T. 5, 15, 24, 34, 35, 45, 57, 60, 64; T. 6, 5, 9, 13, 23, 29; T. 7, 1, 7; T. 8, 1, 4; T. 9, 5, 9, 10; T. 10, 12; 4, T. 2, 11; T. 3, 5; 5, 8; s. ab-, erb-, leib-, siperb-, schad-, un-, vogt-, wider-, zu-

fallen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 20; 1, T. 14, 6; 3, T. 3, 28; T. 5, 45; 4, T. 1, 2; s. an-, für-, in-, ver-, zu-

Familienerbrecht: Fr 1520 3, T. 3

fangen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 70; 5, 7; s. ver-, fahen

faren: Fr 1520 s. für-, voll-, will-

farend (Adj . ): Fr  1520 1T. 14, 5; 2, T. 8, 19; 3, T. 9, 13; farend gut RT 1,  T.9, 38; T. 12, 1; 2, T. 4, 8; T. 7, 9; 3, T. 3, 12; 1, T. 2, 1; 1, T. 9, 38; T. 13, 1, 14; T. 14, 7, 15; 2, T. 1, 1; T. 4, 8; T. 7, 3, 9; T. 8, 5, 17, 18, 20; T. 9, 1, 9, 14; 3, T. 1, 16, 22, 35; T. 3, 27, 32; T. 4, 2; T. 5, 12; farend habe RT 1, T. 13, 1; 2, T. 8, 1; 1, T. 12, 1, 2, 3; T. 13, 1, 2, 3, 5, 6; 2, T. 8, Ü., 19; T. 9, 4; 3, T. 1, 25, 26; T. 3, 1, 12, 24; T. 5, 11; farend pfand RT 1, T. 13, 2, 5; 1, T. 13, 1, 2, 3, 5, 13; 2, T. 8, 1, 2; farendschuld 1, T. 13, 15; 2, T. 4, 11

fatalia (N. Pl.): Fr 1520 1, T. 11, 9

fechten: Fr 1520 RT 1, T. 9, 42

feilbieten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 5; 2, T. 9, 12; 3, T. 5, 59

feind (M.): Fr 1520 1, T. 9, 11

feindschaft (F.): Fr 1520 1, T. 9, 11; 3, T. 1, 40

fellen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 3

fellig: Fr 1520 s. bau-

felschen (V.): Fr 1520 RT 5, 19, 23; 5, 19, 23

fengnus (N.): Fr 1520 3, T. 5, 57, 70; s. ge-

fertigen: Fr 1520 RT 2, T. 9, 15; 1, T. 13, 6, 7; 2, T. 4, 7; T. 6, 4; T. 9, 12, 15; s. recht-

fertigung (F.): Fr 1520 2, T. 4, 7, 8; s. recht-

festnen (V.): Fr 1520 2, T. 6, 1; 3, T. 10, 12

figur (F.): 3, T. 6, 25

finden (V.): Fr 1520 5, 9; s. er-

flechten (V.): Fr 1520 s. ver-

fleiß (M.): Fr 1520 1, T. 8, 18; T. 9, 25; T. 13, 1; 2, T. 2, 1; T. 5, 1; 3, T. 1, 15, 16; T. 5, 10, 49, s. un-

flucht (F.): Fr 1520 1, T. 14, 5

flüchtig (Adj.): Fr 1520 1, T. 13, 1; T. 14, 3, 5, 13

folgen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 10; 3, T. 2, 9; T. 3, 2, 5, 13; T. 5, 6, 26; T. 7, 6; s. er-, nach-, ver-

fordern (M.): Fr 1520 3, T. 5, 10

fordern (V.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 1; 2, T. 2, 2; 1, T. 8, 12, 15; 2, T, 1, 2, 3, 4, 6; T. 2, 2; T. 5, 6; T. 6, 2; 3, T. 2, 12, 16; T. 9, 13; T. 10, 15; 4, T. 2, 8; s. an-, er-

forderung: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 11, 3; T. 12, 5; T. 14, 15; 2, T. 4, 11; T. 9, 13; 3, T. 1, 15, 35; s. an-, er-

form (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 17; 1, T. 8, 14; T. 9, 24; T. 14, 5; 3, T. 3, 25; T. 5, 15, 17, 38, 39, 63

formlich: Fr 1520 1, T. 1, 1; T. 9, 30; T. 13, 8

fragstück (N.): Fr 1520 1, T. 9, 25

frau: Fr 1520 RT 1, T. 14, 16; 2, T. 9, 8; 3, T, 2, 8; T. 3, 29; T. 10, 10; 1, T. 14, 16; 2, T. 9, 8; 3, T. 2, 8, 12; T. 3, 21, 26, 29; T. 7, 7; T. 10, 10; s. e-, haus-, vogt-

frauenwirt (M.): Fr 1520 1, T. 9, 3; 3, T. 5, 58, 60

frefel (M.): Fr 1520 RT 1, T. 11, 8; 5, Ü., 1, 4, 5; 1, T. 3, Vorw., 7; T. 4, 5; T, 11, 8; T. 14, 5, 13; 2, T. 8, 20; T. 9, 14; 3, T. 5, 26, 51; 5, Ü., 1, 4, 5, 7

frefelhand (F.) Fr 1520 5, 32, 33

frefelich (Adj.): Fr 1520 frevelich handelung 4, T. 2, 1

frefelkeit (F.): Fr 1520 3, T. 9, 3

frefeln (V.): Fr 1520 1, T. 3, Vorw., 2, 6

frefenlich (Adv.): Fr 1520 5, 4

Freiburg: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 3, 3; T. 8, 6; T. 11, Vorw., 11; 3, T. 1, 34; T. 3, 24; T. 8, 1; T. 10, 1, 4; 4, T, 1, Vorw., 2, 5; T. 2, 1, 2, 9; 5, Vorw., 14, 15, 22, 25

freien: Fr 1520 RT 1, T. 1, 8; 3, T. 10, 5; 1, T, 3, 6; T. 13, 5; T. 14, 7; 3, T. 3, 7; T. 10, 2, 5; 4, T. 2, 10; T. 3, 1, 2

freigabe (F.): Fr 1520 2, T, 7, 1

freiheit (F.): Fr 1520 1, T. 1, 1; T. 3, 2, 7, 8; T. 11, 2, 9; T. 13, 15; 2, T, 4, 7; 3, T. 6, 21; T. 10, 8; 4, T. 2, 10

frembd (Adj.): Fr 1520 RT 1, T. 3, 3, 4; 2, T. 1, 6; 1, T. 3, Vorw., 1, 3, 4, 6, 7, 8; T. 5, 8; T. 8, 18; 2, T. 1, 6; T. 8, 19; 3, T. 4, 1; T. 5, 7, 11; T. 11, 16

fremde (M.): Fr 1520 RT 1, T. 3, 4, 6; T, 5, 8; 2, T. 9, 12; 3, T. 5, 11; 1, T. 3, 6, 8; 2, T. 9, 12, 13; 4, T. 3, 5

freund (M.): Fr 1520 RT 1, T. 6, 1; T. 9, 10; 3, T. 3, 30, 32; T. 5, 8; T. 9, Ü.; 1, T. 9, 10; 2, T. 1, 1; 3, T. 1, 8, 13, 32, 33, 34; T. 2, 4, 5; T. 3, 5, 10, 22, 27, 29, 30, 32; T. 4, 2, 3, 5, 8; T. 5, 8, 11; T. 6, 1, 26, 27; T. 9, Ü., 12; 4, T. 2, 9; 5, 28; s. rats-, sip-

freundlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 3, 30

freundschaft (F.): Fr 1520 1, T. 7, 2; 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 1, 9, 10, 11, 16, 18, 20, 21, 23, 24, 25, 26, 30, 31, 32, 33, 34; T. 2, 3, 4, 11; T. 4, 2, 3; T. 5, 11; T. 6, 11; elich freundschaft 1, T. 9, 16; s. sip-

frid (M.): Fr 1520 RT 4, T. 2, 2, 3, 4, 6, 8, 9; 1, T. 14, 15; 2, T. 9, Vorw.; 4, T. 2, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9; gemein frid 4, T. 2, 1; s, burg-

fridbrecher (M.): Fr 1520 RT 4, T. 2, Ü., 11; 4, T. 2, Ü., 11

fridbruch (M.): Fr 1520 RT 4, T, 2, 5, 7, 10; 4, T. 2, 5, 7, 10

fridbrüchig (M.): Fr 1520 4, T. 2, 10

fridlich (Adj.).: Fr 1520 3, T. 5, 28; 4, T, 2, 1

fridmachen (N.): Fr 1520 RT 4, T. 2, Ü.; 4, T. 2, Ü.

fridsam (Adj.): Fr 1520 5, 8

Friedbruch: Fr 1520 4, T. 2

frist (F.): 3, T. 1, 16; s. jars-, monats-

fronampt (N.): Fr 1520 1, T. 2, 7

frönen: Fr 1520 RT 1, T. 13, 10, 11; T. 14, 10, 14; 1, T. 13, 9, 10, 11, 12, 13, 15; T. 14, 8, 10, 12, 13; 2, T. 8, 1; 4, T. 1, 1

fröner (M.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 7, 12; 1, T. 13, 7; T, 14, 7, 12, 13; gemein fröner 1, T. 14, 12

frönung (F.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 41; T. 14, 9; 1, T. 2, 2; T. 9, 41; T. 13, 15; T. 14, 7, 9, 11

frucht (F.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 16; 1, T. 2, 1; T. 9, 22; 2, T. 4, 9; T. 8, 3, 16; 3, T. 1, 22, 28; T. 2, 1; T. 5, 44, 45; T. 10, 12; s. gots-

fürbieten (N.): Fr 1520 RT 1, T. 1, Ü., 8, 10, 11; 1, T. 1, Ü., 6, 8, 10, 11; T. 2, 4

fürbot : Fr 1520 RT 1, T. 1, 7; 1, T. 1, 1, 7; T. 2, 7; T. 4, 2; T. 8, 10; T. 14, 1

fürbringen (V.): Fr 1520 RT 1,T.8,20; 1, T. 2, 4; T. 8, 14, 20; T. 9, 23; 3, T. 1, 20, 33; T. 9, 12; 5, 8

fürbringer (M.): Fr 1520 1, T. 9, 37

fürdern (V.): Fr 1520 1, T. 8, 14; T. 13, 6; 3, T. 1, 27; T. 3, 18

füren (V.): Fr 1520 3, T. 1, 34; s. hin-, hinweg-, in-, voll-

fürfallen (V.): 1, T. 3, 1; T. 6, 4; T, 7, 3; T. 9, 38; 3, T. 5, 1, 42; T. 9, 14

fürfaren (V.): Fr 1520 1, T. 8, 16, 17; T. 11, 6, 7; T. 14, 4; 3, T. 1, 34

fürgang (M.): Fr 1520 4, T. 3, 3

fürgebieten (V.): Fr 1520 RT 1, T. 1, 3; T. 2, 3; 1, T. 1, 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10; T. 2, Vorw., 1, 3; T. 4, 2; T. 8, 5

fürgebot (N.): Fr 1520 1, T. 1, 2, 3, 6; T. 2, 3

fürgen (V.): Fr 1520 2, T, 4, 7, 8; 3, T. 5, 41

fürgriff (M.): Fr 1520 3, T. 9, 3

fürheischen (V.): Fr 1520 1, T, 11, 8

fürkeren (V.): Fr 1520 1, T. 13, 1

fürkomen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 23; 2, T. 4, 7; 4, T. 2, 1

fürlauf (M.): Fr 1520 1, T. 14, 7

fürnemen (V.): Fr 1520 RT 1,T. 3, 3; 2, T. 9, 6; 1, T. 3, Vorw., 3, 4, 5, 9; T. 4, 3; T. 5, 4, 8; T. 7, 2; T, 8, 15; T, 13, 1; T. 14, 4; 2, T. 3, 1; T, 4, 11; T. 6, 4; T. 9, 6, 13; 3, T. 1, 15, 18, 23, 32; T. 2, 4, 5; T. 3, 33; T. 4, 2, 3; T, 5, Vorw., l; T. 8, 3; T. 9, 12; T. 10, 8, 11, 14; 4, T. 2, 1, 2

fürnemen (N.): Fr 1520 3, T. 3, 20; T. 5, 59; T. 9, 3; 4,T.1,Vorw.

fürschub (M.): Fr 1520 5, 30

fürschutz (M.): Fr 1520 3, T. 9, 9

fürsehen (V.): Fr 1520 4, T, 1, 6

fürsehung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 61; 1, T. 5, 4; 3, T. 3, Ü., 8; T. 5, 61; T. 8, 2

fürsetzen (V.): Fr 1520 5, 13

fürsprech (M.): Fr 1520 RT 1, T, 7, Ü. 1, 2, 8; 1, T. 3, 7; T. 7, Ü., 1, 2, 3, 4

Fürsprecher: Fr 1520 1, T. 7, Ü., 2, 3

fürst (M.): Fr 1520 2, T., 9, Vorw.; s. land-

fürstellen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 22

fürstendig (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 35; T. 13, 15

fürtrag: Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 8, 8, 15, 20; T. 9, 19, 27, 40

fürtragen (V.): Fr 1520 1, T. 7, 1, 6, 8; T. 8, 8; 3, T. 4, 3

fürung: Fr 1520 s. voll-

fürwenden (V.): Fr 1520 1, T, 5, 2; T. 7, 1, 2; T. 11, 11; 3, T. 1. 41

fürwendung (F.): Fr 1520 1, T. 8, 8

fürwort: Fr 1520 RT 3, T. 5, 31, 32, 35; 1, T. 2, 1; 2, T. 5, 2, 3; T. 7, 10; 3, T. 5, 31, 32, 33, 35, 44, 46, 47

fürwortlich (Adj.): RT 3, T, 5, 33

fürziehen: Fr 1520 RT 2, T. 3, 4; 1, T. 4, 2; 2, T. 3, 4

gabe: Fr 1520 RT 2, T. 5, 1, 4, 5, 10; 1, T. 7, 2; T. 8, 14; 2, T. 7, Ü., 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10; T. 9, 3; 3, T. 3, 13; s. aus-, frei-, gots-, morgen-

gaber (M.): Fr 1520 2, T. 7, 10; s, be-, ver-

gang: Fr 1520 s. ab-, auf-, vor-, zu-

ganz : Fr 1520 RT 1, T. 13, 4, 7, 8; T. 14, 9; 1, T. 12, 1, 2; T. 13, 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10, 11, 12; T. 14, 9; 2, T. 8, 13; T. 9, 12; 3, T. 4. 5

gantum, gant: Fr 1520 1, T. 13, 4

gantkaufer (M.): Fr 1520 1, T. 13, 8, 11, 12

gantkost (F.): Fr 1520 1, T. 13, 2

gantrecht (N.): Fr 1520 1, T, 12, 3

gantung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 6; s. ver-

gatterknecht (M.): Fr 1520 1, T. 14, 14

gattung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 58; 4, T, 1, 6

geachten: Fr 1520 RT 1, T. 14, 5; 5, 4; 1, T. 1, 7; T. 8, 8, 13; T. 14, 1, 5, 6; 3, T. 1, 9, 12, 20; T. 3, 7; T, 4, 7; 5, 8

geben: Fr 1520 RT 1, T. 8, 7, 8, 17; T. 9, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 13, 16, 17, 26, 28, 33, 38; 2, T. 7, 1; 3, T. 5, 22; T. 9, 2, 8, 10, 12; T. 10, 6; 5, 5, 21; 1, T. 3, 4, 6; T. 4, Vorw.; T. 5, 2, 6, 8; T. 6, 1; T. 7, 3; T. 8, 5, 7, 8, 9, 17, 18; T. 9, 5, 8, 9, 10, 11, 16, 17, 19, 21, 28, 28, 30, 32, 33, 37; T. 19, 1, 4; T. 13, 3, 4, 6, 7, 8, 9; T. 15, 2, 3; T. 14, 5, 6, 13, 16; 2, T. 4, 10; T. 6, 3, 9; T. 7, 1, 3, 4, 10; T. 8, 2, 9, 13; T. 9, 4, 9, 11; 3, T. 1, 9, 10, 15, 16, 17, 29; T. 3, 16, 19, 20; T. 4, 2, 4; T. 5, 22, 24, 33, 36, 47, 62; T. 7, 6; T. 9, 2, 4, 8, 10, 12, 14; T. 10, 2, 3, 6, 7, 8, 11, 14; 4, T. 2, 11; T. 3, 2, 4, 5, 6; 5, 2, 4, 5, 16, 21, 22, 30; s. aus-, heraus-, hin-, hinaus-, über-, wider-

geber (M.): Fr 1520 s. rat-

gebiet (N.): Fr 1520 5, 1

gebieten (V.): Fr 1520 RT 4, T. 2, 8; Vorw.; 4, T. 2, 6, 8, 9; s. fur-

gebieten (N.): Fr 1520 2, T. 4, 3; T. 9, 12; 3, T. 10, 4; 4, T. 1, 7; T. 2, 2; 5, 6, 25, 33

gebot: Fr 1520 s. für-

geblüt (N.): Fr 1520 3, T. 6, 16

gebrauch (M.): Fr 1520 RT 2, T. 2, 1, 2; 1, T. 3, 7, 8; T. 4, 5; T. 9, 23; 2, T, 1, 1; T. 2, 1, 2, 4; 3, T, 6, 17; T, 10, 3, 12; 5, 5, 23

gebrauchen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 9, 23, 33; T. 11, 11; T, 13, 6, 8; T. 14, 4, 15, 16; 2, T. 2, 4; 3, T. 1, 16, 20, 22, 33; T, 3, 25; T. 5, 9, 12, 55; T. 7, 1; T. 9, 9; T. 10, 10, 12; 4, T. 3, 1; 5, 15, 21

gebrauchen (N.): Fr 1520 1, T. 5, Vorw.

gebrechhaftig (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 4, 14

gebür (F.): Fr 1520 3, T. 1, 14

gebüren: Fr 1520 1, T. 1, 11; T. 4, Vorw.; T, 11, 12; T. 14, 10; 2, T. 3, 1; T. 4, 1; T. 6, 8; 3, T. 1, 11, 20, 27, 33; T. 2, 5; T. 3, 12, 33; T. 4, 8; T. 5, 26, 28, 60; T. 6, 24; 4, T. 3, 5; 5, Vorw., 26

gebürlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 7, 2; 3, T. 3, 3, 20, 24; T. 5, 3; T. 9, 1, 3; T. 10, 2; s. un-

geburt (F.): Fr 1520 3, T. 8, 9

geding: Fr 1520 RT 2, T. 4, 9; T, 6, Ü.; T. 8, 13; 2, T. 4, 8, 9, 10; T. 5, 3; T. 6, Ü.; T. 7, 1; T. 8, 13; T. 9, Vorw., 11; 3, T. 1, 21, 28; s, leib-

geerbt: Fr 1520 s. un-

Gefährdeeid: Fr 1520 1, T. 8, 12-15

Gefahrtragung bei Kauf: Fr 1520 2, T. 4, 8

gefallen (M.): Fr 1520 1, T. 9, 23; T. 13, 15; 3, T. 3, 26, 27; T. 5, 8, 10; T. 9, 1

gefangen (M.): Fr 1520 RT 5, 31; 5, 31

Gefangenenbefreiung: Fr 1520 5, 31

gefengnus (N.): Fr 1520 1, T. 2, 2; 4, T. 2, 2; 5, 31

geferde: Fr 1520 RT 1, T. 8, 12, 14, 15; T. 14, 3; 1, T. 3, 3; T. 8, 12, 13, 14, 15, 20; T. 13, 6; T. 14, 3, 4, 15, 16; 2, T. 7, 1; 3, T. 1, 20; T. 2, 4; T. 5, 8, 9, 12; T. 9, 13; T. 10, 12

geferlich (Adv., Adj.): Fr 1520 RT 5, 33; 1, T. 14, 4, 7; 2, T. 8, 7; 3, T. 1, 20, 22; T. 3, 33; T. 9, 13; 4, T. 3, 6; 5, 1, 16, 19, 25, 29, 33; s. un-

geferlichkeit (F.): Fr 1520 1, T. 14, 4; 3, T. 10, 12

Gegenklage: Fr 1520 1, T. 8, 10

gegenklage: Fr 1520 RT 1, T. 6, 3; T. 8, 10; 1, T. 6, 3; T. 8, 10

gegenschuld (F.): 3, T. 1, 32; T. 9, 13

gegenteil: Fr 1520 1, T. 2, 5, 6, 7, 8; T. 4, Vorw., 2; T. 5, 2; T. 6, 4; T. 7, 2; T. 8, 5; T. 9, 22, 25, 29, 43; T. 11, 9; 2, T. 5, 5, 8; T. 6, 6

gegenwere (F.): Fr 1520 1, T. 2, 7

gegenwärtig (Adv.): Fr 1520 1, T. 9, 25; T. 11, 8; 2, T. 7, 9

gegenwärtigkeit: 1, T. 1, 5, 7; T. 11, Vorw.; 2, T. 3, 2; 3, T. 1, 18, 33

geheiß (N.): Fr 1520 1, T. 3, 7; 2, T. 9, 8

gehörde: Fr 1520 s. zu-

gehören (V.): Fr 1520 3, T. 5, 42; T. 9, 13; s. zu-

gehorsam (Adj.): Fr 1520 RT 1, T. 2, 4; 1, T. 2, Vorw., 1; T. 3, 2, 7; 3, T. 5, 60; s. un-

gehorsam (M.): Fr 1520 s. un-

geistlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 3, Vorw., 1; 3, T. 2, 11

geistlichkeit (F.): Fr 1520 1, T. 3, 1

gelauben (V.): Fr 1520 1, T. 3, 9

Geldfälschung: Fr 1520 5, 3

gelegenheit: Fr 1520 1, T. 1, 11; T. 8, 6; T. 11, 12; 2, T. 8, 7; 3, T. 1, 23; T. 5, 9; T. 9, 13; T. 9, 16; 4, T. 1, Vorw., 3, 5, 6; T. 2, 2, 7; T. 3, 4; 5, 2, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 25, 28, 33

gelert (M.): Fr 1520 3, T. 7, 7

geloben (V.): Fr 1520 1, T. 6, 1; T. 8, 18; T. 13, 1; T. 14, 4; 2, T. 9, 14; 5, 16

gelt: Fr 1520 RT 2, T. 1, 6; T. 2, Ü.; T. 4, 1, 9; T. 8, 15, 19; 1, T. 2, 2; T. 13, 2, 12; T. 14, 1, 9, 12; 2, T. 1, 1, 2, 4, 5; T. 2; 1, 4; T. 3, 2; T. 4, Ü., 1, 9; T. 5, 6; T. 6, 4; T. 8, 8, 14, 15, 19; T. 9, 4, 7, 12; 3, T. 1, 29; T. 5, 11, 24, 36; T. 9, 14; 4, T, 2, 7; T. 3, 2; s. bar-, bau-, kauf-, reis-

gelten (V.): Fr 1520 2, T. 9, 11, 15

gelter: Fr 1520 1, T. 14, 7

geltschuld (F.): Fr 1520 3, T. 5, 57

geltung (F.): Fr 1520 1, T. 8, 1; s. wider-

geltwert (M.): Fr 1520 2, T. 8, 15

gelübde (N.): Fr 1, T. 14, 4; 3, T. 1, 17; 4, T. 2, 8

gemahel (N.): Fr 1520 elich gemahel 3, T. 8, 9; 5, 10, 12; s. e-

gemechtnus (N.): Fr 1520 3, T. 3, 33; T. 5, 11

gemein (Adj.): Fr 1520 RT 2, T. 7, 9; 3, T. 10, 15; 2, T. 7, 9; T. 9, 11; gemein achtung 3, T. 6, 2; gemein amptknecht 1, T. 9, 21; gemein brauch 1, T. 9, 30; 3, T. 1, 2; T. 3, 33; gemein eltern 3, T. 5, 7; gemein erbe 3, T. 10, 15; gemein erbschaft 3, T. 10, 15; gemein frid 4, T. 2, 1; gemein fröner 1, T. 14, 12; gemein gebrauch 5, 13; gemein gericht RT 1, T. 4, 2; 1, T. 4, 2; gemein gut RT 2, T. 8, 20; 3, T. 3, 33; 4, T. 1, 2; 5, 29; 1, T, 14, 8, 13; 2, T. 7, 7; T. 8, 20; T. 9, 11, 14; 3, T. 3, 7, 33; T. 5, 3, 5, 12, 23, 38, 41; 4, T. 1, 1, 2, 7, 8; 5, 29; gemein hand RT 2, T. 3, 2, 3; 2, T. 3, 2; 3, T. 5, 35; gemein haushaltung 3, T. 10, 16; gemein man 4, T. 3, 3; gemein nutz RT 2, T. 9, 11, 14; Vorw.; 2, T. 9, 11, 14; 3, T. 5, Vorw., 11; 4, T. 3, 5; 5, 13; gemein rat RT 1, T. 4, 2; 3, T. 1, 35; gemein recht 3, T. 1, 20; T. 6, 25; T., 8, 1; 3, T. 8, 9; gemein rede 1, T. 5, 6; gemein regel 1, T. 5, Vorw.; T. 9, 37; gemein schuldherr 1, T. 14, 9; gemein stat 3, T. 1, 37; 4, T. 1, Vorw., 7; gemein statut RT 3, T. 3, 25; 3, T. 3, 25; T. 6, 7, 8; gemein tax 1, T. 7, 3; gemein teilung RT 3, T. 9, 4, 9; 3, T. 9, 4, 9, 13; gemein titel 3, T. 10, 15; gemein zusagung 3, T. 2, 1;

gemeinde: Fr 1520 Vorw.; 5, 22

gemeinlich (Adv.): Fr 1520 1, T. 8, 15; 2, T. 3, 4; T. 9, 15; 3, T. 3, 2, 25; T. 6, 2; T. 10, 8; 4, T. 2, 8

gemeinlöffig, gemeinläufig? (Adj.): Fr 1520 2, T. 6 Ü., 3, 9

gemeinschaft (F.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 17; 1, T. 9, 17; 4, T. 3, 6

gen: Fr 1520 s. ab-, er-, für-, under-, ver-, vor-

genieß (M.): RT 2, T. 1, 4; 3, T. 5, 25; 2, T. 1, 4; 3, T. 5, 25

genießen (V.): Fr 1520 5, 1

genoß (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11, 12; s. erb-

genugtuung (F.): Fr 1520 1, T. 11, 9

genugtun (F.): Fr 1520 3, T. 10, 2

geordent (M.): Fr 1520 1, T. 9, 25

gerechtigkeit: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 13, 5, 8, 9, 12; T. 14, 15; 2, T. 3, 2; T. 4, 11; 3, T. 1, 16, 23; T. 2, 5; T. 3, 12; T. 5, 24; T. 10, 11; 5, 33; s. erbs-

gericht: Fr 1520 RT 1, T. 2, 7; T. 3, 7; T. 4, 1, 5; T. 11, 11; 2, T. 7, 2; T. 9, 15; 3, T. 5, 17, 72; 1, T. 1, 8, 10; T. 2, 1, 5, 7, 8; T. 3, 3, 4, 5, 7, 9; T. 4, 1, 2; T. 6, 1; T. 7, 1, 4, 6, 8; T. 8, 3, 4, 10, 15, 19, 20; T. 9, 7, 10, 18, 21, 23, 25, 26, 27, 28, 33, 35, 39, 40; T. 11, 1, 5, 6, 7, 9, 10, 11; T. 12, 2; T. 13, 1, 3; T. 14, 10, 15, 16, 17; 2, T. 1, 3; T. 2, 4; T. 4, 7; T. 5, 1; T. 7, 2; T. 8, 4, 5, 9, 10; T. 9, 15; 3, T. 2, 11; T. 5, 17, 53, 64, 72; T. 9, 14; s. hof-, lands-, stat-

gerichtlich: Fr 1520 1, T. 4, Vorw.

gerichtsacta: Fr 1520 1, T. 11, 5

gerichtsbuch (N.): Fr 1520 1, T. 10, 1; T. 14, 14, 15; 2, T. 8, 4, 15; T. 9, 15

gerichtshaltung: Fr 1520 RT 1, Ü.; 1, T. 3, 7; T. 4, Vorw., 2

gerichtsherr: Fr 1520 RT 1, T. 1, 8; T. 7, 1; 1, T. 1, 8

gerichtsperson (F.): Fr 1520 3, T. 5, 12

gerichtsschreiber (M.): Fr 1520 1, T. 9, 25; T. 13, 2; T. 14, 14

gerichtsstand (M.): Fr 1520 1, T. 5, Vorw.; T, 8, 12; T. 9, Vorw.

gerichtstag (M.): Fr 1520 1, T. 6, 1; T. 8, 7

gerichtsübung (F.): Fr 1520 1, T. 7, 7; 3, T. 1, 8

gerichtszwang: Fr 1520 RT 1, T. 3, 6; 1, T. 3, 4, 6; T. 4, Vorw., 4; T. 9, 31; 3, T. 1, 35

geruff (N.): Fr 1520 1, T. 14, 7

gesatz: Fr 1520 RT 2, Ü.; 1, T. 1, 1

gescheft (N.): Fr 1520 1, T. 9, 25; 3, T. 1, 30; T. 5, Vorw., 3, 12, 18, 23, 25, 28, 31, 32, 35, 41, 42, 47, 67; T. 10, 15; 5, 33

geschlecht (N.): Fr 1520 3, T. 1, 3; T. 5, 22; T. 9, 1

geschrift (N.): Fr 1520 RT 1, T. 10, 1; 1, T. 1, 6; T. 7, 4; T. 9, 36; T. 11, 6; vergl. hand -, in -

geschwistergit (Pl.), geschwisterig (N.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 11, 12, 13, 20; 2, T. 7, 6; 3, T. 3, 19; T. 6, 11, 12, 13, 20; elich

geschwisterig RT 3, T. 8, 6; 3, T. 8, 5, 6; s. stif-

gesellschaft (F.): Fr 1520 1, T. 9, 17; 3, T. 2, 7

geseß (N.): Fr 1520 2, T, 8, 14; s. haus-

gesetz: Fr 1520 Vorw.

gesindlon (M.): Fr 1520 1, T. 14, 13

gesipt (Adj.): Fr 1520 3, T. 6, 1, 16, 23

gestalt (F.): Fr 1520 1, T. 1, 9; T. 2, 1, 3, 5; T. 11, 2; 2, T. 2, 4; T. 7, 6; T. 9, 14; 3, T. 3, Vorw., 24; T. 5, 12, 22, 41; T. 10, 10; 9, T. 1, 2; T. 3, 2; 5, 12, 13, 21, 29, 33

gestatten (V.): Fr 1520 1, T, 9, 24; T. 11, 7, 8; 2, T. 9, Vorw.

gesuch (N.): Fr 1520 2, T. 8, 13

getat (F.): Fr 1520 4, T. 2, 2

gewalt: Fr 1520 RT 1, T, 6, 1, 3, 4; 2, T. 8, 1; T. 9, 3, 4, 7; 3, T. 5, 4; 1, T. 2, 8; T. 5, 4, 6, 7; T. 6, 1, 3, 4; T. 8, 15; T. 10, 2; T. 11, 10; T. 14, 5; 2, T. 4, 3, 9; T. 7, 6; T. 8, 2, 5, 10, 13; T. 9, 1, 3, 4, 5, 6, 7, 10, 12; 3, T. 1, 9; T. 5, 4, 5, 7, 26, 29, 35, 48; T. 7, 6; T. 9, 3; 5, 33

gewalthaber: Fr 1520 RT 1, T. 6, Ü.; 1. T. 6, Ü.

gewaltiglich (Adv.): Fr 1520 4, T. 2, 2

gewaltigteter: Fr 1520 RT 1, T. 5, 6; 1, T. 5, 6

gewaltsam (M.): Fr 1520 2, T. 8, 1

gewarsami: Fr 1520 1, T. 9, 33

gewarsamlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 9, 13

gewarten (V.): Fr 1520 3, T. 10, 7

gewerb (N.): Fr 1520 RT 2, T. 9, 5; 4, T. 3, 5; 1, T. 9, 34; T. 14, 6; 2, T. 9, 5; 3, T. 1, 8, 41; T. 3, 12; T. 9, 14; 4, T. 2, 2; T. 3, 5

gewerbender (M.): Fr 1520 4, T. 3, 5

Gewerberecht: Fr 1520 4, T. 3, 5

gewerbleut: Fr 1520 4, T. 3, 5

gewerbschaft (F.): Fr 1520 1, T. 3, 6; 3, T. 10, 6

gewere (F.): Fr 1520 1, T. 13, 11; 2, T. 4, 7

gewerfbuch (N.): Fr 1520 1, T. 9, 33

gewicht (N.): Fr 1520 RT 5, 21; 4, T. 3, 5; 5, 21

gewinnlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 9, 14

gewinn (M.): Fr 1520 2, T. 1, 4; 3, T. 1, 29; T. 5, 29; T. 10, 6

gewinnen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 10; 3, T. 3, 5, 26; T. 5, 4; T. 10, 14; s. ab-, an-

gewonheit: Fr 1520 Vorw. 1, T. 9, 26; 3, T. 8, 1; T. 10, 1; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 10

gewonlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 10, 16; gewonlich übung 1, T. 9, 40; gewonlich burgereid 4, T. 3, 1

gezeuge (M.): Fr 1520 1, T. 7, 4; T. 9, 24, 27, 29; T. 11, 1

gezeugensage (F.): Fr 1520 1, T. 9, 25

gezirk (M.): Fr 1520 2, T. 4, 3

gezwang (N.): Fr 1520 2, T. 9, 12; 3, T. 1, 15; T. 3, 25; T. 5, 11; T. 10, 1

gift (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 65; 3, T. 5, 65

glaube (M.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 33; 1, T. 9, 22, 33, 35; T. 14, 6; 2, T. 5, 4; T. 6, 8; T. 9, Vorw.; 3, T. 1, 11; guten glauben 1, T. 9, 37, 38; 2, T. 3, 4; 3, T. 1, 20; bösen glauben 3, T. 10, 12; s. un-

glauben (V.): Fr 1520 1, T. 9, 21; 5, 8

glaubhaft: Fr 1520 1, T. 9, 40; 3, T. 1, 11

glaubhaftig: Fr 1520 s. un-

glaubiger (M.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 11, 7; T. 13, 1, 12; T. 14, 5; 2, T. 8, 1, 6, 10, 11, 13

glaublich (Adj.): Fr 1520 2, T. 4, 6; 3, T. 10, 3; 4, T. 3, 2

glaubwürdig (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 36, 41; T. 11, 1

gleichheit (F.): Fr 1520 s. un-

gleichmachen (V.): Fr 1520 3, T. 4, 6, 7

gleichmachung (F.): Fr 1520 3, T. 4, 2, 3, 7

glid: Fr 1520 RT 3, T. 3, 32; 1, T. 9, 10; 3, T. 3, 26, 32; T. 5, 7, 9; T. 6, 26, 27; T. 8, 9

gnade: Fr 1520 1, T. 1, 1

got: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 7, 2; T. 14, 17; 3, T. 1, 3, 19; T. 2, 5; T. 3, 18, 31; T. 4, 4; T. 9, 13

gotsdienst (M.): Fr 1520 2, T. 7, 7

gotsfurcht (F.): 3, T. 1, 19

gotsgabe (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 12; 3, T. 5, 12, 38, 41

gotshaus (N.): 1, T. 9, 32; 3, T. 3, 18a, 24

gotslestern: Fr 1520 RT 5, 25; 5, 25

Gotteslästerung: Fr 1520 5, 25

grad (M.): Fr 1520 3, T. 2, 3; T. 3, 24, 32; T. 5, 22; T. 6, 10, 12, 14, 20, 21, 24; T. 8, 6; aufstigend grad RT 3, T. 6, 11; 3, T. 6, 11

greifen (V.): Fr 1520 3, T. 7, 2; s. be-

großmuter: Fr 1520 RT 3, T. 8, 7; 1, T. 9, 8; 3, T. 1, 11, 12, 13; T. 3, 8, 32; T. 4, 6; T. 5, 51, 55, 57, 62, 63; T. 8, 2, 3, 7

großvater: Fr 1520 RT 3, T. 8, 7; 1, T. 9, 8; 3, T. 1, 9, 11, 12; T. 3, 8, 32; T. 4, 6; T. 5, 51, 55, 57, 62, 63; T. 8, 2, 3, 7

grund (M.): Fr 1520 1, T. 8, 1; 4, T. 1, 8

güde (F.): Fr 1520 3, T. 9, 11

güder (M.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 5; T. 5, 13; 2, T. 9, 10; 3, T. 1, 5; T. 5, 13, 62

güdig (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 23, 33

gulden: Fr 1520 RT 1, T. 11, 3; RT 2, T. 7, 2; 1, T. 11, 2, 3, 9; 2, T. 4, 1; T. 7, 2; T. 9, 9; 3, T. 5, 24, 31, 32; T. 4; reinisch gulden 1, T. 11, 2, 3

gült (F.): Fr 1520 1, T. 13, 8; 2, T. 4, 2; T. 8, 7; T. 9, 2, 9, 15; 3, T. 1, 16, 24; T. 5, 7, 8, 22; 4, T. 1, 7

gunst (F.): Fr 1520 1, T. 5, 7

gut (N.): Fr 1520 Vorw.; RT 1, T. 12, 3, 5; T. 13, 10; T. 14, 12, 15; 2, T. 4, 4; T. 5, Ü., 1, 2; T. 8, 7, 16, 17, 18; T. 9, 14; 3, T. 1, Ü.; T. 3, 10, 13, 16, 17, 21, 23, 31; T. 4, 3, 4; T. 5, 8, 10, 44, 45; T. 9, Ü.; T. 10, Ü.; 5, 18; 1, T. 1, 3; T. 2, 4, 5; T. 3, 2, 3, 9; T. 5, 4; T. 9, 25; T. 12, 4, 5; T. 13, 3, 5, 7, 8; T. 14, 5, 6, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 17; 2, T. 1, 1; T. 2, 4; T. 3, 1, 4; T. 4, 1, 4, 6, 8, 9; T. 5, Ü., 1, 2, 3; T. 6, 6, 9; T. 7, 1, 4, 6; T. 8, 5, 7, 8, 12, 16, 18, 19; T. 9, 9, 12, 14; 3, Ü.; T. 1, 2, 3, 7, 9, 10, 17, 18, 21, 23, 31, 32; T. 2, 1, 3, 7, 10, 11, 12; T. 3, Vorw., 2, 4, 5, 9, 10, 15, 17, 21, 23, 25, 26, 27, 29, 30, 31; T. 4, 3, 4, 5; T. 5, Vorw., 8, 10, 13, 14, 27, 28, 33, 41, 44, 45, 49, 53, 60, 61, 64; T. 6, 6, 7, 11, 22, 23, 26; T. 7, 3, 4; T. 8, 2, 3, 4, 9; 3, T. 9, Ü., 1, 4, 9, 14; T. 10, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 7, 11, 16; 4, T. 3, 2, 3, 4; 5, 7, 16, 19, 24, 25, 27, 29, 33; eigen gut 3, T. 2, 9; T. 3, 5, 18, 19; T. 4, 8; T. 5, 4, 10, 48; farend gut RT 1, T. 9, 38; T. 12, 1; 2, T. 4, 8; T. 7, 9; 1. T. 2, 1; T. 9, 38; T. 13, 1, 14; T. 14, 7, 15; 2, T. 4, 8; T. 7, 3, 9; T. 8, 17, 18, 20; T. 9, 1, 14; 3, T. 1, 16, 22, 35; T. 3, 26, 27, 32; T. 4, 2; T. 5, 12; T. 7, 6; gefrönt gut RT 1, T. 13, 9, 10; T. 14, 10, 14; 1, T. 13, 9, 10, 11, 12; T. 14, 10, 12, 13; gemein gut RT 1, T. 14, 11; 3, T. 3, 33; 4, T. 1, 2; 5, 29; 1, T. 14, 8, 9, 11, 13; 2, T. 7, 7; T, 8, 20; T. 9, Vorw., 11, 14; 3, T. 3, 7, 33; T. 5, 3, 5, 12, 23, 38, 42; 4, T. 1, 1, 2, 7, 8; 5, 29; gut und gelt 3, T. 5, 57; ligend gut RT 1, T. 9, 38; 2, T. 4, 2, 3, 8; T. 7, 9; T. 8, 3, 4; T. 9, 9, 11, 12,  15; 3,T. 5, 11; 4, T. 1, 7; 1, T. 9, 38; T. 12, 3; T. 13, 8, 14; T. 14, 7, 15; 2, T. 4, 2, 3, 7, 8; T., 3, 9; T. 8, 3, 11, 16, 18, 20; T. 9, 1, 2, 9, 11, 12, 14, 15; 3, T. 1, 8, 16, 22, 35; T. 3, 1, 26, 27, 32; T. 4, 2; T. 5, 7, 8, 9, 11, 22, 24, 49; T. 7, 6; 4, T, 1, 7; spennig gut 2, T. 6, 4, 6; unbeweglich gut 3, T. 5, 11; s. e-, erb-, haubt-, heirat-, lehen-

gütlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 6, 4, 5, 6

habe: Fr 1520 RT 2, T. 2, 1, 2, 3, 4; T. 3, Ü., 1, 4; T. 8, 14; 1, T. 3, 3, 9; T. 12, 5; T. 13, 3, 5; 2, T. 1, 6; T. 2, 1, 2, 3, 4; T. 3, Ü., 1, 2, 3, 4; T. 4, 1, 6; T. 6, 2; T. 7, 10; T. 8, 14, 19; T. 9, Vorw., 7; 3, T. 1, 16, 26, 28, 32; T. 2, 10; T. 5, 67; habe und gut 5, 11; farend habe RT 1, T. 13, 1; 2, T. 8, 1; 3, T. 3, 12; 1, T. 12, 1, 2, 3; T. 13, 1, 2, 3, 5, 6; 2, T. 1, 1; T. 8, Ü., 14; T. 9, 4, 9; 3, T. 1, 25, 26; T. 3, 1, 12, 24; T. 5, 11

haben: Fr 1520 s. hand-

haber: Fr 1520 s. gericht-, in-

hader (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 27; 2, T. 6, 4; 3, T. 1, 35; T. 5, 27

haften (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3, 8

haftung (F.): Fr 1520 5, 31

halten: Fr 1520 s, be-, ver-

haltung (F.): Fr 1520 s. tag-, under-

hand: Fr 1520 RT 2, T. 7, 1; 3, T. 9, 8; 1, T. 7, 3; T. 9, 35; T. 11, 2; T. 12, 5; T. 13, 3, 4; T. 14, 4, 9; 2, T. 1, 1; T. 3, 1, 3, 4; T. 4, 6, 8; T. 5, 1; T. 6, 6; T. 7, 1, 2, 10; T. 8, 9, 11; T. 9, 11, 15; 3, T. 1, 28, 29; T. 2, 1; T. 4, 4; T. 5, 6, 26, 27, 51, 62; T. 7, 6; T. 9, 5, 8, 12; T. 10, 2, 3, 12; 4, T. 1, 3; T. 2, 2, 11; gemein hand RT 2, T. 3, 2, 3; 2, T. 3, 2; 3, T. 5, 35; getruwen handen 2, T. 8, 5; hand und gewalt 2, T. 7, 1; 3, T. 3, 14, 16; T. 5, 11; s. frefel-, ober-

handel: Fr 1520 RT 1, T. 8, 16; T. 9, 39; 5, Ü.; 1, T. 1, 2; T. 2, 8; T. 3, Vorw., 5, 6, 7; T. 4, Vorw., 2, 3; T. 5, 2, 4, 8; T. 6, 4; T. 7, 1, 3, 4, 8; T. 8, 4, 6, 8, 14; T. 9, 7, 10, 17, 25, 26, 39, 40; T. 10, 3; T. 11, 8, 11; T. 12, 2; T. 14, 4; 2, T. 5, 1; T. 6, 4; 3, T. 1, 7, 17, 27, 33, 35; T. 5, 9, 27; 4, T. 1, Vorw.; 5, Ü., 1, 4, 20, 22; rechtlich handel 1, T. 8, 16, 17; spennig handel 2, T. 6, 4; s. haubt-, rechts-, schmach-

handelen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 3, 2; T. 6, 1; T. 8, 4; 4, T. 3, 6; 1, T. 2, 2; T. 3, 2; T. 6, 2; T. 7, 1, 3, 4; T. 8, 2, 4, 9; T. 9, 27; T. 10, 1, 3; T. 14, 4, 14; 2, T. 8, 4; T. 9, 2; 3, T. 1, 17, 18, 20, 22, 23, 28, 30, 31, 33, 34; T. 2, 1, 12; T. 3, 4, 5, 24, 25, 27, 31; T. 5, 10; T. 9, 13; T. 10, 2; 4, T. 1, Vorw., 4; T. 2, 2, 10; T. 3, 2, 5, 6, 9; s. miß-

handelung: Fr 1520 RT 5, 1; 1, T. 6, 1; T. 7, 1; T. 14, 14, 16, 17; 3, T. 1, 8, 10, 29, 31, 32; T. 3, 24; T. 7, 3; T, 10, 7; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 2; 5, 1, 9, 13, 22; böse handelung 5, 30; frevelich handelung 4, T, 2, 1; rechtlich handelung 1, T. 1, 11; tatlich handelung 4, T. 2, 8; s. miß-, rechts-, ver-

handfestigkeit (F.): Fr 1520 1, T. 9, 40

handgeschrift (F.): Fr 1520 1, T. 9, 31

handhaben (V.): Fr 1520 2, T. 5, 4; 3, T. 1, 16; 4, T. 2, 1

handhabung (F.): Fr 1520 3, T. 5, Vorw.

handreichung (F.): Fr 1520 2, T. 6, 1; 4, T. 2, 11

Handschenkung: Fr 1520 2, T. 7, 1

handschrift: Fr 1520 RT 1, T. 9, 31; 1, T. 9, 31, 41

handwerk (N.): Fr 1520 3, T. 1, 19; T. 8, 2; 4, T. 3, 2, 5

handwerker: Fr 1520 RT 1, T. 9, 34; 1, T. 9, 34, 35

handwerksleut (P1.): Fr 1520 4, T. 3, 5

hangen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 5; T. 9, 25, 26; 2, T. 6, 4; T. 8, Ü., 3, 5, 27; s. an-

hantirung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 6; 3, T. 10, 6; 4, T. 3, 2, 5; artlich hantirung 3, T. 9, 7

haubt (N.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 6; 3, T. 3, 8; T. 6, 3, 4, 5, 6, 10, 11, 12, 17, 18, 22, 24; 4, T. 2, 2

haubtgut (N.): Fr 1520 1, T. 13, 8, 15; 3, T. 3, 10, 26, 27; T. 4, 4; T. 5, 22; T. 7, 3, 6; T. 9, 4; 4, T. 1, 1

haubthandel (M.): Fr 1520 1, T. 4, Vorw.; T. 9, 29

haubtsache (F.): Fr 1520 1, T. 4, 1; T. 6, 3, 4

haubtschuldener (M.): Fr 1520 1, T. 13, 9; 3, T. 10, 8

haubtsumma (F.): Fr 1520 2, T. 8, 9, 10

haubtsumme (F.): Fr 1520 1, T. 13, 12; 2, T. 1, 4; T. 8, 3, 11; T. 9, 5; 3, T. 3, 14

haus: Fr 1520 RT 2, T. 4, 7; T. 8, 15; 4, T. 1, 1, 2, 4, 5, 8; 5, 9

1, T. 1, 3; T. 14, 1, 6, 16; 2, T. 4, 7; T. 5, 1, 2, 3; T. 8, 14, 15; 3, T. 9, 14; T. 10, 15; 4, T. 1, 1, 4, 5, 6, 9; 5, 12; haus und hof 1, T. 1, 4, 5; T. 2, 1, 2, 4; T. 13, 1; T. 14, 3, 5; gots-, kauf-

hausfrau: Fr 1520 1, T. 1, 10; 3, T. 3, 16; T. 5, 68

Hausfriedensbruch: Fr 1520 5, 9

hausgeseß (N.): Fr 1520 2, T. 4, 7

hausgesind (N.): Fr 1520 Vorw.; 3, T. 7, 4

haushalter (M.): Fr 1520 3,T.2,7

haushaltung (F.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 3, 4; 3, T. 1, 3; T. 3, 14; gemein haushaltung 3, T. 10, 16

hausherr (M.): Fr 1520 4, T. 1, 4, 6

hausrat (M.): Fr 1520 2, T. 8, 1, 14; 3, T. 1, 25; T. 9, 14

hausvater (M.): Fr 1520 2, T. 5, 1

hauswoner (M.): Fr 1520 2, T. 8, 14

hauswonung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 16

hauszins (M.): Fr 1520 1, T. 14, 13; 2, T. 8, 14

heilig (M.): Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 14, 17; 3, T. 9, 13

heimisch (Adv.): Fr 1520 1, T. 3, 7; s. an-

heimisch (M.): Fr 1520 2, T. 9, 13; 3, T. 3, 5

heimlich (Adv.): Fr 1520 1, T. 13, 4; 5, 2, 22; 5, 24

heimreichen (V.): Fr 1520 2, T. 3, 4

heimsenden (V.): Fr 1520 2, T. 2, 3

heimsteuer (F.): Fr 1520 3, T. 2, 1; T. 9, 4, 5

heiraten: Fr 1520 s. ver-

heiratgut: Fr 1520 RT 1, T. 14, 10; 1, T. 14, 10

heiratsversehung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 60

heischen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 1, 4; 3, T. 1, 31; s. er-, für-

heiß (M.): Fr 1520 s. schult-

heißen (V.): Fr 1520 2, T. 4, 4; 3, T. 3, 5, 7; T. 5, 7

helfen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 57; 4, T. 2, 11; 5, 20, 28; s. be-

helfer: Fr 1520 s. mit-

henker (M.): Fr 1520 3, T, 5, 8, 60

herausgeben (V.): Fr 1520 2, T. 3, 2, 3; T. 4, 10; T. 9, 4; 3, T. 9, 14

herfürziehen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 2

herkommen (N.): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 4, 5; T. 11, 11; T. 13, 8; 2, T. 9, 12; T. 10, 1; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 10; 5, 7; s. stat-

herr: Fr 1520 RT 2, T. 1, 6; 2, T. 1, 6; T. 2, 2, 4; T. 4, 6; T. 8, 19; s. ampt-, bau-, eigen-, gerichts-, haus-, lehen-, pfand-, rats-, schuld-, zins-

herrschaft: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 11, 3; 2, T. 9, 11; 3, T. 5, 11; 5, 7, 22, 33; regirend herrschaft 2, T. 9, Vorw

herruren (V.): Fr 1520 3, T. 5, 10

herzog (M.): Fr 1520 herzog von Zeringen 2, T. 9, 11; s. erz-

hilfe (F.): Fr 1520 5, 22

hinausgeben (V.): Fr 1520 2, T. 8, 10, 11, 17; 3, T. 3, 14

hindansetzen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 27

hinderfellig (Adj.): Fr 1520 3, T. 3, 30

hindergang (M.): Fr 1520 3, T. 10, 9

hinderhaltung (F.): Fr 1520 3, T. 9, 13

hinderlegen: Fr 1520 RT 2, T. 3, Ü., 1; 2, T., 3, Ü.

hindern (V.): Fr 1520 RT 5, 33; 1, T. 13, 6; 2, T. 9, 8; T. 5, 6; 3, T. 1, 22; 4, T. 1, Vorw.; 5, 33; s. ver-

hindernus (N.): 2, T. 5, 6

hinderseß: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 19, 1; 2, T. 4, 5, 7; 3, T. 5, 11; 4, T. 2, 8

hinderung (F.): Fr 1520 1, T. 8, 17; 2, T. 5, 6; 3, T. 1, 30, 32; T. 5, 11; 9, T. 1, 2, 6; T. 3, 4

hinfüren (V.): Fr 1520 5, 29

hingeben, hingaben (V.): Fr 1520 RT 3, T. 2, 8; 1, T. 13, 1; 2, T. 4, 7; T. 5, 3; T. 7, 5, 9; T.; 9, 3,14; 3, T. 2, 8; T. 3, 4, 5, 22; T. 5, 8, 10; T. 9, 5, 8

hingen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 12

hinleihen (V.): Fr 1520 2, T. 1, 1, 9; T. 2, 2; T. 9, 1

hinlessigkeit (F.): Fr 1520 2, T. 8, 5, 6; 3, T. 1, 14

hinlessigen: Fr 1520 s. ver-

hinschenken (V.): Fr 1520 2, T. 7, 3, 7; T. 9, 11

hinwegfüren (V.): Fr 1520 5, 7

hinwegziehen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 16

Hochverrat: Fr 1520 5, 22

hochzeit: Fr 1520 1, T. 1, 9

hofgericht (N.): Fr 1520 2, T. 3, Vorw.

hofstat (M.): Fr 1520 2, T. 6, 9

holzmeister (M.): Fr 1520 4, T. 1, Vorw., 1

hören (V.): Fr 1520 1, T. 9, 24, 43; T. 13, 10; s. auf-, ge-, ver-

inantworten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 5

inbehalten (V.): Fr 1520 2, T. 7, 3; 3, T. 5, 25

inbinden (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35

inbringen (V.): Fr 1520 1, T. 8, 17, 19, 20; T. 13, 15

infallen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 1; 3, T. 6, 25; 4, T. 1, 2; 5, 4

infüren: Fr 1520 RT 2, T. 8, 14; 1, T. 5, 3; 2, T. 8, 14

ingen (V.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.

ingeschrift (F.): Fr 1520 3, T. 5, 16

ingesessen (Adj.): Fr 1520 1, T. 1, 7; 3, T. 1, 12

ingesetzt (M.): Fr 1520 3, T. 10, 14

ingriff (M.): Fr 1520 3, T. 5, 26

inhaben (V.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 4; 3, T. 5, 28; 1, T. 2, 1; T. 9, 38; T. 13, 7; T. 14, 17; 2, T. 4, 4; T. 6, 6; T. 9, 11; 3, T. 5, 28; T. 9, 13

inhaber (M.): Fr 1520 3, T. 5, 22; 4, T. 1, 1

inhalt (M.): 3, T. 2, 2; T. 5, 11, 18, 33, 40, 41, 43, 61; T. 10, 12; 4, T. 3, 5

inhalten (V.): Fr 1520 3, T. 2, 1; T. 10, 12

inhibition (F.): Fr 1520 1, T. 11, 6

inlassen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 11

inlegen (V.): Fr 1520 1, T. 7, 4; T. 8, 14; T. 9, 25, 30; 5, 23

innemen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 14; 2, T. 4, 11; 3, T. 10, 12

innemen (N.): Fr 1520 3, T. 1, 32

innome (F.): Fr 1520 1, T. 14, 14

inrede (F.): Fr 1520 1, T. 4, Vorw., 3; T. 8, 17; T. 9, 1, 42, 43; T. 14, 4

insatz: Fr 1520 RT 1, T. 2, 2; 1, T. 2, 2; 3, T. 10, 11

insatzung (F.): 1520 RT 1, T. 13, 7; 3, Ü.; T. 10, Ü., 8, 9, 10; 1, T. 13, 7; 2, T. 8, 1; T. 9, 12; 3, Ü.; T. 10, Ü., 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13

inschreiben: Fr 1520 RT 1, T. 14, 19; 1, T. 9, 25; T. 14, 14, 15; 2, T. 8, 4; T. 9, 15; 4, T. 2, 10

inschrift (F.): Fr 1520 1, T. 11, 1

inseriren (V.): Fr 1520 5, 6

inseß (M.): Fr 1520 RT 1, T. 3, 3; 4, T. 3, 2; 1, T. 1, 1; 2, T. 9, 4; 4, T. 3, 2

insetzen, insatzen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 14, 9; 3, T. 10, 2, 3, 14; 1, T. 2, 1, 2, 3; T. 5, 6; T. 13, 13, 15; T. 14, 9; 2, T. 7, 6; T. 8, 1, 3, 4, 10, 11; 3, T. 10, 2, 3, 7, 8, 11, 12, 13, 14, 15, 16

instanz: Fr 1520 RT 1, T. 3, 1; 1, T. 3, Vorw., 1, 5

interresse (N.): Fr 1520 1, T. 5, 8; T. 12, 5; 2, T. 1, 3; T. 2, 4; T. 5, 5, 6, 8; 3, T. 1, 28

intragen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 16

intreten (V.): Fr 1520 1, T. 8, 16

inventari: Fr 1520 RT 3, T. 10, Ü., 1; 3, T. 4, 2; T. 10, Ü., 7

inventarium (N.): Fr 1520 3, T. 1, 18; T. 5, 27

inventiren (V.): Fr 1520 3, T. 1, 18

inwerfen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 4, 10, 11; 2, T. 7, 6; 3, T. 3, 19; T. 9, 4, 9, 10, 11

inwoner: Fr 1520 RT 2, T. 4, 5; 4, T. 3, 3; Vorw.; 1, T. 1, 1, 7; T. 3, Vorw., 3; T. 5, Vorw.; T. 8, 6; 2, T. 4, 5, 7; T. 9, 11, 14, 15; 3, T. 3, Vorw., 25; T. 5, 15; T. 10, 8; 4, T. 1, 1, 5, 7; T. 2, 1, 2, 8; T. 3, 1, 6; 5, 13, 29

inziehen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 15; 2, T. 4, 11

irren (V.): Fr 1520 3, T. 5, 42, 57; T. 10, 15

irrung (F.): Fr 1520 1, T. 9, 27, 35, 37; T. 13, 3; 3, T. 5, 27; T. 6, 25; T. 9, 11; 4, T. 1, Vorw., 2; 5, 4

jar: Fr 1520 RT 1, T. 13, 9: 2, T. 9, 2; 3, T. 1, 2; 4, T. 1, 2; 1, T. 8, 2; T. 9, 35; T. 11, 9; T. 13, 9, 10, 11, 15; T. 14, 13; 2, T. 5, 3; T. 9, 2, 12; 3, T. 1, 2, 3, 16; T. 3, 20; T. 5, 5, 28, 31, 32, 33, 34, 62; T. 7, 3, 7; T. 8, 2; T. 10, 9, 13, 16; 4, T. 1, 5; 5, 2; jar und tag 1, T. 9, 35, 38; 3, T. 5, 27, 29; 4, T. 1, 2; under iren jaren 3, T. 1, 19; T. 8, 9

jarsfrist (F.): Fr 1520 1, T. 11, 9; T. 13, 7, 12; 2, T. 4, 3; 3, T. 5, 11; 5, 2

jarzeit (F.): Fr 1520 3, T. 5, 3

jarzeitbuch (N.): Fr 1520 1, T. 9, 33

jerlich, jarlich (Adj.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 36

jude: Fr 1520 RT 1, T. 9, 14; 4, T. 3, 6; 1, T. 9, 14; 4, T. 3, 6

jung (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 5

jungleut: Fr 1520 1, T. 9, 13

jungling (M.): Fr 1520 2, T. 9, 2

kanzel: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 13, 6

kapitel: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 8, 14

Kauf: Fr 1520 2, T. 4

kauf: Fr 1520 RT 2, T. 4, Ü:, 1, 3, 9; 1, T. 13, 8; 2, T. 4, Ü., 1, 3, 7, 8, 9, 10, 11; T. 6, 9; T. 8, 13; 3, T. 1, 8; s, ver-, wider-

kaufen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 13, 4; 2, T. 4, 9; T. 9, 4; 3, T. 5, 9; 1, T. 3, 6; T. 9, 34; T. 13, 4; 2, T. 4, 1, 6, 9; T. 6, 9; T. 8, 19; T. 9, 11; 3, T. 3, 31; T. 5, 9; s. an-, er-, ver-

kaufen (N.): Fr 1520 2, T. 8, 13; T. 9, 4, 5; s. ver-

kaufer (M.): Fr 1520 2, T. 4, 1, 6, 10, 11; 3, T. 5, 46; s. ganz-, under-, ver-

kaufgelt (N.): Fr 1520 2, T. 4, 9

kaufhaus (N.): Fr 1520 1, T. 9, 33; T. 14, 9; 3, T. 10, 2; 5, 16

kaufler (M.): Fr 1520 2, T. 4, 5

kauflerampt (N.): Fr 1520 2, T. 4, 5

kauflerin (F.): Fr 1520 2, T. 4, 5

kaufleut: Fr 1520 RT 1, T. 9, 34, 35; 1, T. 9, 34, 35

kaufman (M.): Fr 1520 1, T. 13, 5; 4, T. 3, 5; 5, 19

kaufsumme (F.): Fr 1520 2, T. 4, 1

kaution (F.): Fr 1520 3, T. 5, 35

keiser: Fr 1520 Vorw.; keiser Justiniani 2, T. 9, Vorw.; römisch keiser 1, T. 11, 2

keiserlich: Fr 1520 keiserlich recht 1, T. 11, Vorw.; T. 14, 7

kennen: Fr 1520 s. er-, zuer-

ketzer: Fr 1520 RT 1, T. 9, 14; 1, T. 9, 14; 3, T. 5, 71

kiesen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 15

kind: Fr 1520 RT 1, T. 2, 4; T. 9, 8; 2, T. 7, 5, 6; T. 9, 3, 4; 3, T. 3, Ü., 2, 3, 4, 6, 8, 13; T. 4, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7; T. 5, 2, 4, 39, 41, 50, 51, 53, 54, 57, 58, 61, 62, 63, 64, 65, 69, 72; T. 6, 3, 4, 11, 27; T. 7, Ü., 2, 3, 9, 5, 6; T. 8, Ü., 2, 5, 6, 7, 8, 9; T. 9, Ü., 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12; 1, T., 5, 4; T. 6, 1; T. 9, 8; T. 14, 10; 2, T. 7, 5, 6, 7; T. 8, 17; T. 9, 3, 4, 8; 3, T. 1, 3, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 19, 20, 31, 35, 40, 41; T. 2, 3, 5, 12; T. 3, Ü., Vorw., 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 17, 18, 18a, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 27, 28; T. 4,Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8; T. 5, 2, 3, 4, 6, 22, 39, 41, 45, 50, 51, 53, 54, 55, 57, 58, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 69, 72; T. 4, 3, 4, 8, 9, 11, 12, 13, 22, 23; T. 7, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7; T. 8, Ü., 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9; T. 9, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12; T. 10, 10; elich kind RT 2, T. 8, 17; 3, T. 7, 2; T. 8, 4; 1, T. 13, 3; T. 14, 10; 2, T. 7, 5; T. 8, 17; 3, T. 1, 20, 24; T. 3, Vorw., 7, 25, 26, 31, 33; T. 4, 5, 7; T. 5, 39, 41, 63; T. 6, 3, 7; T. 7, 2; T. 8, 3, 4; T. 9, 1; T. 10, 5; naturlich kind 3, T. 8, 1, 2, 3; unelich kind 3, T. 8, 1; an kindsstat 3, T. 4, 1; T. 5, 7; T. 7, 1, 2, 3; s. bruder-, kinds-, morgengabs-, schwester-, stat-, stif-, stifbruder-, unflats-, vogt-

kindskind: Fr 1520 RT 3, T. 3, 8; T. 6, 4, 5, 6, 13, 21, 22; 1, T. 9, 8; 3, T. 1, 9; T. 3, 8; T. 4, 8; T. 5, 63; T. 6, 4, 5, 6, 7, 9, 13, 21, 22; T. 8, 4; T. 10, 5

kirche (F.): 2, T. 7, 7

Klage: Fr 1520 1, T. 8

klage: Fr 1520 RT 1, T. 5, Ü.; T. 8, 1, 2, 3, 5; T. 11, 3; 1, T. 2, 1, 3, 4, 8; T. 5, Ü., 1, 3; T. 6, 1, 3; T. 7, 4; T. 8, Ü., 2, 3, 5, 6, 8, 9, 11, 13, 17; T. 11, 2, 3, 10, 11; T. 12, 5; T. 13, 10; 3, T. 10, 15; 5, 2; s. gegen-

Klagebefugnis: Fr 1520 1, T. 5

klagen: Fr 1520 RT 1, T. 5, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8; 3, T. 10, 14, 15; 1, T. 2, 8; T. 5, Ü., Vorw., 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8; T, 8, 1, 3, 5; T. 9, 13; T. 11, 12; 2, T. 8, 2; 3, T. 5, 28; T. 10, 11, 13, 15; 5, 2, 5; s. an-, be-, er-

klager: Fr 1520 RT 1, T. 4, 3; T. 5, Ü.; 1, T. 2, 1, 2, 3, 4, 7, 8; T. 4, Vorw., 2, 3; T. 5, Ü., 5; T. 7, 4; T. 8, 5, 10, 12, 13; T. 9, 37, 40; T. 13, 2, 6; T. 14, 1, 2, 3, 4; 3, T. 10, 15; 5, 3

kleinod (N.): Fr 1520 3, T. 3, 27

kloster (N.): Fr 1520 3, T. 1, 3; T. 3, 18a, 24, 25

knabe (M.): Fr 1520 2, T. 9, 3; 3, T. 1, 2, 3, 19; T. 5, 4; T. 9, 2

knecht (M.): Fr 1520 2, T. 5, 4; s. ampt-, dienst-, gatter-, stat-

komune (F.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.

kondemniren (V.): Fr 1520 1, T. 10, 2

konspiration (F.): Fr 1520 RT 5, 22; 5, 22

kontrahiren: Fr 1520 RT 2, T. 9, 5; 1, T. 3, Vorw., 6; 2, T. 9, 5, 10

kontrakt: Fr 1520 RT 2, Ü.; T. 9, Ü., 6, 15; 1, T. 3, 6; 2, Ü.; T. 6, 1, 2, 3, 9; T. 9, Ü., Vorw., 1, 2, 5, 6, 8, 10, 11, 14, 15; 3, T. 1, 21, 28; 4, T. 1, 7

konvention (F.): Fr 1520 2, T. 4, 1; T. 6, 9; T. 9, Vorw., 11

kopie: Fr 1520 RT 1, T. 9, 36; 3, T. 10, 7; 1, T. 9, 36; 3, T. 10, 7

kost: Fr 1520 RT 1, T. 10, 2; 2, T. 1, 3; T. 4, 4; 1, T. 2, 1, 5, 7; T. 5, 8; T. 8, 5, 13; T. 9, 28; T. 10, 2; T. 12, 5; T. 13, 8, 12; T. 14, 5; 2, T. 1, 3; T. 4, 3, 4; T. 8, 3, 9, 10, 11, 12; 3, T. 1, 33, 34; T. 5, 26, 44; T. 9, 11; T. 10, 7; 4, T. 1, 4, 5; 5, 1, 4, 5; s. bau-, gant-

kostlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 25

kraft: Fr 1520 RT 1, T. 11, 4; 3, T. 5, 8; Vorw.; 1, T. 11, 21; T. 11, 4; T. 13, 15; 2, T. 4, 7; T. 7, 2, 6; T. 8, 4, 7; T. 9, Vorw., 8; 3, T. 1, 29; T. 2, 5, 8, 11; T. 3, 32; T. 4, 2, 3; T. 5, 8, 12, 22, 24, 46, 69; T. 7, 3; 4, T. 3, 5; s. un-

kraftlos (Adj.): Fr 1520 2, T. 4, 5; T. 7, 5; 3, T. 1. 21; T. 3, 31

krankheit (F.): Fr 1520 3, T. 1, 30

kreftig: Fr 1520 RT 2, T. 6, 7; 3, T. 5, 17; 1, T. 9, 22, 33; 2, T. 4, 1; T. 6, 4, 7, 9; T. 7, 7, 9; T. 8, 12; T. 9, Ü.; 3, T. 3, 3; T. 9, 12; s, un-

krieg: Fr 1520 1, T. 2, 4; T. 8, 11; T. 9, 29; 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 10, 12

kriegsbefestigung: Fr 1520 RT 1, T. 8, 11; 1, T. 8, 5, 11, 16; 3, T. 10, 12

kunde (M.): Fr 1520 1, T. 9, 35

künden: Fr 1520 s. ver-

kundlich (Adv.): Fr 1520 kundlich machen 1, T. 9, 34; 2, T. 8, 6; 4, T. 2, 5; kundlich sein 4, T. 2, 6

kundschaft (F.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 18, 19; T. 9, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 26, 27, 28, 29, 37, 38, 43; 1, T. 2, 2, 4; T. 4, Vorw., 4; T. 7, 4; T. 8, 14, 17, 18, 19, 20; T. 9, Vorw., 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 29, 30, 31, 32, 33, 37, 38, 42; T. 11, 10; T. 14, 16; 2, T. 3, 3; T. 8, 8; T. 9, 4; 3, T. 10, 12

kundschaftbrief (M.): Fr 1520 1, T. 9, 29

kundschaftleister (M.): Fr 1520 1, T. 9, 37

kundschaftsteller: Fr 1520 RT 1, T. 9, 28, 42; 1, T. 9, 27, 28, 42

kündung (F.): Fr 1520 s. ver-

kundzedel (M.): Fr 1520 1, T. 13, 1

kunig (M.): Fr 1520 Vorw.

kupler (M.): Fr 1520 RT 5, 20; 5, 20

kuplerin (F.): Fr 1520 RT 5, 20; 5, 20

laden: Fr 1520 RT 1, T. 1, 2; s. be-, ent-

Ladung: Fr 1520 1, T. 1

ladung: Fr 1520 RT 1, T. 1, Ü.; 1, T. 1, Ü.; s. be-

land (N.): Fr 1.520 1, T. 9, 5; 3, T. 1, 34

landfürst (M.): Fr 1520 3, T. 5, 53; T. 9, 6

landsgericht: Fr 1520 1, T. 3, Vorw.

landvogt (M.): Fr 1520 1, T. 11, 3

lassen: Fr 1520 s. er-, under-, ver-, zu-

lauf (M.): Fr 1520 3, T. 8, 1; 5, 33; s. aufge-, für-

laufen: Fr 1520 RT 1, T. 11, 4

laugnen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 31

leben (V.): Fr 1520 s. über-

leben (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 55; 1, T. 8, 2; 2, T. 9, 13; T. 14, 9; T. 7, 4, 6; T. 8, 7; 3, T. 2, 5; T. 3, 26, 27, 31; T. 4, 5; T. 5, 6, 55, 65, 68; T. 6, 4, 7, 9; 4, T. 2, 2, 5; 5, 8, 14, 15, 18, 19, 21, 22, 25, 27

ledig (Adj.): Fr 1520 RT 3, T. 8, Ü., 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8; 1, T. 5, 8; T. 8, 13; 3, T. 1, 6; T. 8, Ü., 3, 4, 5, 6, 7, 8; T. 10, 13

ledigen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 70; 3, T. 5, 70; s. er-

legat (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 47; T. 10, 15; 3, T. 5, 11, 26, 30, 31, 32, 33, 34, 35; T. 10, 15

legatorius (M.): Fr 1520 3, T. 5, 35

legatum (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 22, 23, 25, 26, 27, 29, 32, 33, 36, 37; 3, T. 5, 18, 22, 23, 25, 26, 27, 28, 32, 33, 35, 36, 37, 38, 39, 41, 42, 43, 47, 48

legen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 12; 2, T. 3, 1, 2, 3; T. 4, 6; T. 5, 44; 5, 32, 33; s. an-, auf-, be-, dar-, er-, hinder-, in-, wider-, zu-

legiren (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 24, 31; 3, T. 5, 11, 22, 24, 31, 34, 35, 36

legitima (F.): Fr 1520 2, T. 7, 6; 3, T. 3, Vorw., 7; T. 5, 41; T. 9, 2, 3

legitimus: Fr 1520 RT 3, T. 3, 7; T. 9, 3

lehen (N.): Fr 1520 1. T. 14, 17

lehengut: Fr 1520 RT 1, T. 14, 17; 1, T. 14, 17

lehenherr (M.): Fr 1520 1, T. 14, 17

lehenman (M.): Fr 1, T. 14, 17

lehen (V.): Fr 1520 2, T. 2, 4

leib (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 55; 1, T. 8, 2; T. 9, 13; 2, T. 7, 4; T. 8, 7; T. 9, 14; 3, T. 3, 2, 26, 30; T. 5, 53, 55, 61, 64; 4, T. 2, 2; T. 3, 3, 4; 5, 6, 25, 33

leibding (N.): Fr 1520 3, T. 5, 9

leibeigenschaft (F.): Fr 1520 4, T. 3, 1

leiberbe (M.): Fr 1520 3, T. 3, 32: elich leiberbe 3, T. 7, 3

leibfall (M.): Fr 1520 1, T. 14, 8; 3, T. 3, 33

leibgeding (N.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 9; 3, T. 3, 24

leiblich (Adv.): Fr 1520 3, T. 5, 66

leibsnarung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 62

Leihe: Freiburg 1520 2, T. 2

leihen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 1, Ü., 2, 4; T. 2, 1, 2, 3, 4; T. 3, 4; T. 8, 19; T. 9, 4, 7; 1, T. 13, 3, 12; 2, T. 1, Ü., 1, 4, 5, 6; T. 2, 1, 2, 3; T. 3, 4; T. 8, 19; T. 9, 4; s, aus-, hin-, ver-

leihen (N.): Fr 1520 RT 2, T. 2, Ü.; T. 8, 15; 2, T. 1, 1, 2, 4; T. 2, Ü.; T. 9, 4, 5

leihenschaft: Fr 1520 RT 2, T. 1, 1; T. 5, 3

leiher (M.): Fr 1520 2, T. 1, 2; T. 2, 1, 3; T. 8, 19; s. ver-

leisten (V.): Fr 1520 1, T. 9, Vorw., 22

leistung (F.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 18; 1, T. 8, 17, 18; T. 9, 22

lendig: Fr 1520 s. aus-

letzen (V.): Fr 1520 2, T. 7, 4; s. ver-

leumbd (M.): Fr 1520 5, 2

leut: Fr 1520 RT 1, T. 9, 13; 3, T. 1, 4; T. 3, 25; 1, T. 5, 8; 2, T. 8, 2, 13; 3, T. 1, 4, 7, 9; T. 3, 25; T. 7, 1, 3; 4, T. 3, 2; s, ampt-, dienst-, e-, edel-, gewerbe-, handwerks-, jung-, kauf-, ordens-, scheid-, werk-

leutern: Fr 1520 1, T. 2, 5; T. 4, 2; 2, T. 5, 8; T. 6, 5; T. 7, 6, 7; T. 9, 10; 3, T. 4, 4, 7, 8; T. 5, 1, 37; T. 6, 2; T. 9, 3; T. 10, 3, 6

leuterung (F.): Fr 1520 2, T. 5, 8; 3, T. 4, 4; T. 6, 24, 25; T. 7, 1

lidlon (M.): Fr 1520 1, T. 13, 12; T. 14, 8

lifern: Fr 1520 s. uber-

ligend: Fr 1520 RT 4, T. 1, 2; 1, T. 14, 5; 2, T. 8, 19; 3, T. 3, 12; 4, T. 1, 2; ligend gut RT 1, T. 9, 38; 2, T. 4, 2, 3, 8; T. 7, 9; T. 8, 3, 4; T. 9, 9, 11, 12, 15; 3, T. 5, 11; 4, T. 1, 7; 1, T. 9, 38; T. 12, 3; T. 13, 8, 14; T. 14, 7, 15; 2, T. 9, 2, 3, 7, 8; T. 7, 3, 9; T. 8, 3, 5, 11, 16, 18, 20; T. 9, 1, 2, 9, 11, 12, 14, 15; 3, T. 1, 8, 16, 22, 35; T. 3, 1, 27, 32; T. 4, 2; T. 5, 7, 8, 9, 11, 22, 24; T. 9, 13; 4, T. 1, 7; ligend pfand RT 1, T. 13, 6; 1, T. 13, 6, 13; ligend schuld 2, T. 4, 11; ligend stuck 3, T. 1, 8

linie (F.): Fr 1520 3, T. 4, 2; absteigend linie RT 3, T. 6, 7; 3, T. 3, 31, 32; T. 6, 1, 7, 9, 15, 26, 27; T. 10, 5; aufsteigend linie RT 3, T. 6, 7, 9, 11; 3, T. 4, 5; T. 6, 1, 7, 9, 26, 27; T. 7, 4; T. 10, 5; s. beseits-, neben-, zwerch-

list (F.): Fr 1520 s. arg-

listig: Fr 1520 s. arg-

lon (M.): Fr 1520 2, T. 5, 4; s. dienst-, gesinde-, lid-

lonen (V.): Fr 1520 1, T. 7, 8; s. be-

loner: Fr 1520 s. tag-

los (N.): Fr 1520 3, T. 9, 14

lösen: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 13, 1, 12; T. 14, 5; 2, T. 8, 3, 13; s. er-

lösung: Fr 1520 RT 2, T. 8, 9; 2, T. 8, 9

machen (V.): Fr 1520 3, T. 6, 22; s. gleich-, ver-

macht (F.): Fr 1520 2, T. 4, 9; T. 7, 5; T. 9, 1, 3; 3, T. 1, 21, 30; T. 2, 5; T. 4, 8; T. 5, 12, 15; T. 8, 4; T. 9, 10, 12, 13; T. 10, 13; 4, T. 1, 5

mag (M.): Fr 1520 3, T. 1, 34

magt (F.): Fr 1520 2, T. 5, 4

mahel: Fr 1520 s. ge-

malefiz (N.): Fr 1520 RT 5, Ü.; 4, T. 3, 3, 4, 5; 5, Ü.

man: Fr 1520 RT 1, T. 9, 37; 3, T. 2, 12; T. 6, 2; 1, T. 5, 8; T. 9, 19, 21, 37; T. 14, 4, 7, 16; 2, T. 8, 12; T. 9, 1; 3, T. 1, 8, 10, 12; T. 3, 21, 32; T. 5, 5, 68; T. 6, 12; T. 8, 1; T. 10, 2; 5, 8; gemein man 4, T. 3, 3; s. e-, kauf-, lehen-, stat-, zins-

mangel: Fr 1520 RT 2, T. 7, 3; 3, T. 2, 12; T. 5, 14, 42; 1, T. 5, 4; T. 6, 4; T. 11, 10; 2, T. 7, 3; 3, T. 1, 6, 12, 15; T. 2, 12; T. 5, 1, 14, 41, 61

mangelhaftig (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 42

mangeln (V.): Fr 1520 1, T. 14, 13

manrecht (N.): Fr 1520 4, T. 3, 2

manschaft (F.): Fr 1520 3, T. 5, 11

mansperson (F.): Fr 1520 3, T. 5, 5, 16; T. 6, 2; T. 7, 7

mark (F.): Fr 1520 2, T. 4, 5; 4, T. 3, 6

marker (M.): Fr 1520 4, T. 1, Vorw.

markt (M.): Fr 1520 1, T. 13, 6

markzal: Fr 1520 1, T. 13, 5; T. 14, 13; 2, T. 8, 8; 3, T. 5, 24, 48

maß (N.), meß: Fr 1520 RT 5, 21; 1, T. 14, 5; 2, T. 4, 2; 3, T. 3, 25; T. 5, 15, 18, 38; 4, T. 3, 5; T. 5, 21; s, über-

Meineid: Fr 1520 5, 15

meineid (M.): Fr 1520 RT 5, 15; 1, T. 9, 2; T. 13, 6; 4, T. 3, 4; 5, 15, 16

meineider (M.): Fr 1520 5, 17

meineidig (M.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 2; 1, T. 9, 2

meinen (V.): Fr 1520 4, T. 3, 5; s. ver-

meinung (F.): Fr 1520 3, T. 2, 3, 4; T. 4, 3; T. 5, 18, 31; T. 6, 6; 4, T. 2, 7; T. 3, 5

meister: Fr 1520 s. obrist-, obrister-, werk-, zunft-

melden (V.): Fr 1520 1, T. 4, Vorw.; T. 9, 29; 2, T. 4, 10; T. 8, 7; 3, T. 1, 9, 10, 12; T. 3, 21; T. 4, 2; T. 5, 11; T. 6, 2, 8, 23; T, 9, 13

meldung: Fr 1520 1, T. 1, 1; 2, T. 9, 1; 3, T. 1, 1; T. 3, 8; T. 4, 8; T. 5, 38, 72

mensch (M.): Fr 1520 1, T. 9, 37; 3, T. 5, Vorw., 19

menschlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 6, 8

meren (V.): Fr 1520 1, T. 7, 1; T. 8, 5; 3, T. 1, 22; T. 3, Vorw.; T. 5, 19

merung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 2, 5; 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 2, 5; 4, T. 3, 5

messigen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 26

miete (F.): Fr 1520 2, T. 7, 2

milte (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 12

miltsache (F.): Fr 1520 2, T. 7, 7

mindern: Fr 1520 RT 3, T. 5, 47; Vorw.; 1, T. 7, 1; T. 8, 5; 2, T. 9, 11; 3, T. 1, 16; T. 3, Vorw., 3, 10; 13, 14, 19; T. 5, 47; T. 7, 3; T. 9, 3; T. 10, 12

minderteil (M.): Fr 1520 1, T. 9, Vorw.

minderung: Fr 1520 RT 3, T. 2, 5; Vorw.; 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 2, 5; T. 3, 14, 26; T. 4, 4; T. 5, 22, 35; T. 7, 6; 4, T. 3, 5

minut (F.): Fr 1520 1, T. 9, 36

mischen (V.): Fr 1520 s. ver-

mischung (F.): Fr 1520 s. ver-

mißbrauchen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 2, 4; 2, T. 2, 4; 3, T. 3, 14

mißförmig (Adj.): Fr 1520 1, T. 11, 10

mißhandeln (V.): Fr 1520 3, T. 2, 7

mißhandelung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 17

mißtat (F.): Fr 1520 5, 33

miterbe (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 20; 3, T. 5, 20, 28; T. 10, 14, 15

mitgeselle (M.): Fr 1520 2, T. 5, 7; 3, T. 5, 24

mithelfer (M.): Fr 1520 4, T. 2, 7

mitlaufen (V.): Fr 1520 5, 6

monat (M.): Fr 1520 1, T. 8, 2; 3, T. 10, 7; 4, T. 1, 6

monatsfrist (F.): Fr 1520 3, T. 1, 13; T. 3, 10

Mord: Fr 1520 5, 6

mord (M.): Fr 1520 4, T. 2, 6; 5, 6

morder (M.): Fr 1520 RT 5, 26; 5, 26, 30

morgengabe: Fr 1520 RT 1, T. 14, 10; 1, T. 14, 10; 3, T. 3, 2, 27; T. 4, 1

morgengablich (Adj.): Fr 1520 3, T. 4, 8

morgengabskind: Fr 1520 RT 3; T. 4, 8; 3, T. 4, 8

mume (F.): Fr 1520 1, T. 9, 10

mund (M.): Fr 1520 eigen mund 3, T. 5, 16; s. vor-

mundbar (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 11; s. un-

mündlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 4; T. 11, Vorw., 1, 5

mundschaft: Fr 1520 s. vor-

münze (F.): Fr 1520 RT 5, 23; 5, 23

muter: Fr 1520 RT 2, T. 8, 17; 3, T. 3, 8, 15, 22, 23; T. 4, 5, 6; T. 5, 6, 51; T. 6, 3, 8; T. 7, 4; T. 8, 3, 4; T. 9, 8; 1, T. 1, 9, 10; 2; T. 8, 17; 3, T. 1, 10, 11, 12, 13, 14, 34, 40;

T. 3, Vorw., 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 11, 13, 15, 16, 21, 22, 23, 32; T. 4, 2, 4, 5, 6, 7, 8; T. 5, 5, 51, 52, 55, 57, 59, 60, 61, 62, 63, 68; T. 6, 2, 3, 4, 5, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 22; T. 7, 3; T. 8, 3, 4, 8, 9; T. 9, 1, 12; 5, 28; elich muter 3, T. 6, 14; T. 7, 4; T. 8, 2; natürlich muter 3, T., 7, 4

müterlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 22, 1; T. 3, 14; T. 4, 3, 6; T. 6, 24; T. 7, 4

mutmaßen (N.): Fr 1520 1, T. 9, 34

mutmaßigen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 33

mutmaßung (F.): Fr 1520 1, T. 2, 5, 7; T. 7, 3; 2, T. 1, 3; T. 8, 8, 10; 3, T. 1, 33; 5, 1, 3, 8, 9

mutwillig (Adj.): Fr 1520 RT 5, 25; 1, T. 11, 9; 5, 25

nachbur (M.): Fr 1520 1, T. 13, 1; 2, T. 4, 7; 3, T. 1, 14; T. 5, 31

nachburschaft (F.): Fr 1520 4, T. 1, 5

nachfolgen (V.): 1, T. 13, 8

nachfolger (M.): Fr 1520 1, T. 13, 8

nachgen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 8; 3, T. 5, 43

nachkome (M.): Fr 1520 RT 2, T. 5, 3

nachkomen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 9; T. 11, 2, 9; 2, T. 5, 3; 4, T. 1, Vorw.; T. 3, 5

nachlassen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 13; 3, T. 1, 17

nachrede (F.): Fr 1520 2, T. 8, 17

nacht: nacht und nebel: Fr 1520 5 , 9, 14

nachteil (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 8; 1, T. 3, 3, 9; T. 6, 4; T. 12, 5; 2, T, 2, 4; T. 5, 5; T. 7, 6; T. 8, 6; T. 9, Vorw. ; 3, T. 1, 9; T. 5, 8, 11, 49; T. 10, 14; 4, T. 1, 5; 5, 1, 13, 18

nachteilig: Fr 1520 s. un-

nachwandelen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 6

nachzug (M.): Fr 1520 3, T. 1, 32

name (M.): Fr 1520 2, T. 6, 3; 3, T. 2, 2; T. 5, 22; T. 9, 1; 5, 2; in des herren namen 2, T. 1, 6; T. 2, 2, 3; in seinem eigen namen 2, T. 1, 6

narung (F.): Fr 1520 1, T. 14, 6; 2, T. 7, 3; s. leibs-

natur (F.): Fr 1520 1, T. 8, 10; T. 9, 39, 40; 3, T. 8, 9; 5, Vorw.

natürlich: Fr 1520 RT 3, T. 5, 21; 2, T. 4, 5; natürlich bruder 3, T. 7, 5; natürlich erbe 3, T. 5, 28; T. 10, 11; natürlich erbfall 3, T. 8, 9; natürlich erbschaft RT 3, T. 6, 1; 3, T. 6, 1; natürlich kind RT 3, T. 8, 2, 3; 3, T. 4, 5, 6, 7, 8; T, 7, 2; T. 8, 1, 2, 3; natürlich muter 3, T. 7, 4; natürlich pflichtteil 3, T. 9, 2; natürlich sippfreund 3, T. 5, 21; T. 7, 3; natürlich vater 3, T. 7, 4

nebenlinie (F.): Fr 1520 3, T. 4, 5

nebenseite (F.): Fr 1520 3, T. 6, 23, 26, 27; T. 8, 2, 9; T. 10, 5

nemen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 6; 2, T. 1, 4; T. 2, 8; T. 3, 2; s. ab-, an-, auf-, aus-, für-, in-

nichtig: Fr 1520 RT 1, T. 9, 15; T. 12, 5; 2, T. 6, 1; T. 7, 5; T. 8, 13; 1, T. 11, 10; T. 12, 5; 2, T. 4, 7; T. 7, 5, 7, 10; T. 8, 12, 13; T. 9, 14; 3, T. 5, 11, 12, 38; T. 6, 1; 4, T. 1, 7

nichtigkeit (F.): Fr 1520 1, T. 11, 10

nießbar: Fr 1520 RT 3, T. 3, 10; 3, T. 3, 10

nießen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 2, 16; 1, T. 13, 7; 3, T. 3, 16; T. 5, 49; T, 7, 3, 5; s. ge-

nießen (N.): Fr 1520 3, T. 3, 12

nießer (M.): Fr 1520 3, T. 3, 13; T. 5, 49

nießlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 3, 12

nießung: Fr 1520 RT 3, T. 3, 9, 12, 13, 14, 15; T. 5, 49; T. 6, 8; 1, T. 13, 3; T. 14, 10; 3, T. 1, 8; T. 2, 1, 7; T. 3, 3, 9, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 21, 26, 27, 28; T. 4, 2, 4; T. 5, 49; T. 6, 8; T. 10, 10

not (F.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 10, 7

notari (M.): Fr 1520 1, T. 11, 1

notdurft: Fr 1520 RT 1, T. 14, 6; Vorw.; 1, T. 7, 1, 4; T. 8, 20; T. 9, 25; T. 14, 2, 4, 6; 2, T. 4, 5; T. 5, 8; 3, T. 1, 14, 16, 31, 33; T. 3, 5, 30; T. 5, 9; 4, T. 3, 2

notdurftig (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 15; T. 9, 20; 3, T. 4, 3; T. 5, Vorw.; T. 10, 10, 12; 4, T. 3, 5

notdurftigkeit (F.): Fr 1520 1, T. 8, 20

notpfründe: Fr 1520 RT 3, T. 5, 9; 3, T. 5, 9

notwendig (Adj.): 2, T. 9, 4

nütz (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 6; T. 9, 29; T. 13, 15; s. un-

nutz (M.): Fr 1520 Vorw. 1, T. 1, 1; T. 2, 1; T. 4, Vorw.; T. 9, 10; 2, T. 4, 10; T. 8, 3; T. 9, Vorw., 4, 8; 3, T. 1, 7, 27, 29, 33, 35, 37; T. 5, 11, 48; T. 7, 1; T. 10, 12; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 7; 5, 33; eigen nutz 3, T. 1, 16, 22; gemein nutz RT 2, T. 9, 11, 14; Vorw.; 2, T. 9, 11, 14; 3, T. 5, Vorw.; 4, T. 3, 5; 5, 13; s. über-

nutzbar (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.

nützen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 3; 3, T. 1, 22; T. 5, 49; T. 10, 10, 12

nützigkeit (F.): Fr 1520 3, T. 1, 23

nutzlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 22; T. 4, 3; T. 3, 5; s. un-

nutzung (F.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 3; 3, T. 3, 9, 14, 15; T., 5, 49; 2, T. 8, 3; 3, T. 3, 9, 10, 12, 14, 15, 16; T. 5, 49; T. 6, 8; T. 10, 10, 12

Oberelsaß: Fr 1520 1, T. 11, 3

oberhand (F): 1520 1, T. 11, 9, 11

oberkeit (F.): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 3, Vorw., 9; T. 4, 2; 2, T. 9, 14; 3, T, 9, 14

oberrichter: Fr 1520 RT 1, T. 11, 9; 1, T. 11, 6, 9

obligation (F.): Fr 1520 2, T. 9, 6, 11

obligiren (V.): Fr 1520 2, T. 9, 11

obrigkeit (F.): Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 3, 3; T. 4, 3; T. 9, 30; 2, T. 3, 1; T. 4, 3; T. 9, 11, 12, 15; 3, T. 1, 12, 14, 15; T. 2, 4; T. 3, 20, 25; T. 5, 11, 16, 27, 53; T. 10, 1, 4; 4, T. 1, 7; T. 2, 1, 2; T. 3, 3; 5, Vorw., 1, 2, 6, 9, 25, 33

obrist (M.): Fr 1520 1, T. 14, 4

obristmeister (M.): Fr 1520 1, T. 5, 4; T. 14, 1, 5; 4, T. 2,

od: Fr 1520 s. klein-

offenbaren (V.): Fr 1520 1, T. 8, 19

offenbarlich (Adv.): 5, 22

offentlich (Adv.): Fr 1520 1, T. 9, 6; T. 14, 15, 16; 3, T. 1, 29; 9, T. 3, 2, 4; 5, 2

öffnen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 25, 26, 29; T. 14, 5; s. er-

öffnung (F.): Fr 1520 1, T. 8, 19; s. er-

oheim (M.): Fr 1520 1, T. 9, 10

ordenen: Fr 1520 RT 3, T, 5, 12, 62; Vorw.; 1, T. 1, 2; T. 2, 5; T. 3, Vorw., 6; T. 7, 1, 3; T. 8, 1, 19; T. 9, 35, 40; T. 10, 1; T. 11, 7; T. 13, 4, 6, 8, 12, 15; T. 14, 1, 5, 6, 7; 2, T. 1, 2, 4, 6; T. 2, 1; T. 3, 1, 2, 4; T. 4, 7; T. 5, 4; T. 9, 1, 4, 6, 8, 9, 11, 14, 15; 3, T. 1, 10, 12, 15, 16, 18; 19, 21, 24, 28, 32, 33, 34, 35; T. 3, 4, 5, 7, 18; T. 4, 2, 8; T. 5, 2, 3, 11, 12, 13, 16, 18, 22, 24, 28, 32, 33, 35, 36, 38, 41, 43, 44, 45, 48, 60, 62; T. 6, 6, 22, 23; T. 7, 2, 7; T. 8, 2, 9; T. 9, 1; T. 10, 13, 15; 4, T. 1, Vorw., 1, 4; T. 2, 1, 10; T. 3, 3, 6; 5, 1, 4; s. ver-, zu-

ordener (M.): Fr 1520 3, T. 5, 18, 29

ordensleut (Pl.): Fr 1520 1, T. 5, 7

ordentlich: Fr 1520 1, T. 3, 4; T. 4, 4; T. 9, 30, 34, 35; T. 13, 8; 3, T. 1, 35; T. 5, 21; T. 10, 1

ordenung: Fr 1520 RT 3, T. 3, 3; T. 5, 18; 4, T. 3, Ü., 4, 5; Vorw.; 1, T. 2, 1; T. 11, Vorw., 12; T. 13, 8; T. 14, 4, 5, 7, 15; 2, T. 4, 5; T. 8, 1; T. 9, 11; 3, T. 1, 17, 35; T. 3, 3; T. 4, 1, 8; T. 5, Vorw., 5, 6, 10, 11, 18, 22, 28; T. 7, 3; T. 8, 1, 3, 9; T. 9, 1; 4, T. 3, Ü., 4, 5; 5, Vorw.

original (N.): Fr 1520 1, T. 9, 36

ort: Fr 1520 RT 1, T., 3, 1, 3, 4; 1, T. 3, Vorw., 1, 4; T. 8, 18; 3, T. 1, 29; T. 4, 8; T. 5, 11, 44, 45, 47; T. 6, 12, 13; 4, T. 3, 2; 5, 16

Osterreich: Fr 1520 1, T. 11, 3; 2, T. 9, Vorw., 11; 3, T. 5, 11; 5, 22, 33

Pacht: Fr 1520 2, T. 5, 1-3

pact (M.): Fr 1520 RT 2, T. 6, Ü., 3, 9; T. 8, 13; 1, T. 7, 2; 2, T. 6, Ü., 3, 9; T. 8, 13; 4, T. 3, 3

partei: Fr 1520 RT 1, T. 7, 4, 6; T. 8, 13, 15; T. 9, 25, 26; T. 11, 5; 1, T. 2, 8; T. 3, 5; T. 4, 2; T. 7, 2, 3, 4, 6; T. 8, 8, 13, 14, 15, 16, 19, 20; T. 9, 18, 23, 25, 26, 40; T. 10, 3; T. 11, Vorw., 5, 6, 12; 2, T. 4, 1, 8; T. 5, 8; T. 6, 4, 9; 3, T. 2, 4; prinzipal partei 1, T. 10, 3; s. wider-

parteiisch: Fr 1520 s. un-

pen (F.): 1520 2, T. 9, 5; 4, T. 1, 7; T. 2; 2, 3, 4; T. 3, 2, 5, 6; 5, 1

penlich: Fr 1520 RT 3, T. 5, 3; 1, T. 8, 16; 3, T. 5, 53; 5, 2, 33; penlich sache 1, T. 8, 2

pension (F.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 16; 2, T. 5, 1, 2, 3; T. 8, 16; 3, T. 10, 12

person: Fr 1520 RT 1, T. 4, 1; T. 9, 19, 42; 2, T. 5, 1, 15, 16; T. 6, 14; 1, T. 2, 7; T. 3, 6; T. 4, 1; T. 5, 4; T. 6, 2; T. 7, 8; T. 9, Vorw., 19, 29, 40, 42; T. 12, 5; T. 13, 4, 12; T, 14, 7; 2, T. 3, 2; T. 7, 2; T. 9, 1, 5, 7, 11, 12; 3, T. 1, 2, 5, 9, 11, 12, 14, 16, 24, 32; T. 2, 2; T. 3, 5, 12, 20, 28; T. 5, 1, 5, 7, 11, 12, 15, 16, 18, 19, 34, 42, 44, 48, 60, 62; T. 6, 2, 5, 6, 9, 10, 11, 14, 15, 16, 18, 20, 23, 24; T. T. 7, 1, 3, 4; T. 8, 1, 3, 9; T. 9, 4; T. 10, 2; 4, T. 2, 2, 7; T. 3, 1; antwortend person 1, T. 2, 5; elich person 3, T. 8, 1; vogtbar person RT 2, T. 8, 18; T. 9, 1; 3, T. 1, 22, 28, 29; 1, T. 3; 2, T. 8, 18; T. 9, 1, 10; 3, T. 1, 14, 15, 17, 18, 19, 21, 22, 24, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33; 5, 24; s. gerichts-, mans-, rats-, vogt-

personlich: Fr 1520 RT 1, T. 13, 12; 1, T. 13, 12, 15

Pfand: Fr 1520 2, T. 8

pfand: Fr 1520 RT 1, T. 12, 2; T. 13, 3; T. 14, 1, 9; 2, T. 8, 5, 6, 9; 1, T. 2, 5; T. 12, 2; T. 13, Ü., 2, 3, 12, 15; T. 14, 1, 3, 9; 2, T. 3, 2; T. 8, 2, 3, 5, 6, 9, 11, 13; farend pfand RT 1, T. 13, 2, 5; 2, T. 8, 2; 1, T. 13, Ü, 1, 2, 3, 5, 13; 2, T. 8, 1, 2, 5; ligend pfand RT 1, T. 13, 6, 13; 2, T. 8, 5; s. under-

pfandbrief (M.): Fr 1520 2, T. 8, 4

pfandherr (M.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 2; 1, T. 14, 9; 2, T. 8, 1, 2, 9, 10

pfandschilling: Fr 1520 RT 2, T. 8, 10; 1, T. 13, 8; 2, T. 4, 3, 6; T. 8, 10

→ pfandschillingshalb: Fr 1520 3, T. 1, 29

pfenden: Fr 1520 s. ver-, verunder-

pfendung, pfandung: Fr 1520 RT 2, T. 8, Ü., 1; 1, T. 12, 5; T, 14, 4; 2, T. 8, Ü, 1; s. ver-, verunder-

pfennig (M.): Fr 1520 2, T. 4, 6; 4, T. 1, 7; T. 2, 3, 4; 5, 7, 31

pflege (F.): Fr 1520 3, T. 1, 5, 12, 31

pfleger (M.): Fr 1520 RT 5, 24; 3, T. 1, 2, 3, 4, 5, 15, 16, 18, 19, 20, 21, 22, 26, 27, 29, 30, 31, 32; 5, 24

pflicht (F.): Fr 1520 1, T. 3, Vorw.; T. 7, 1; 2, T. 6, 3; T. 9, 6, 11; 3, T. 1, 14, 21; T. 7, 6; 4, T. 3, 1; s. burgers-, eids-

pflichtig (Adj.): Fr 1520 1, T. 14, 15; 2, T. 1, 6; T. 8, 9; 3, T. 3, 14, 22; T. 5, 41; T. 10, 9

pflichtig (M.): Fr 1520 s. eids-

pflichtteil (M.): Fr 1520 2, T. 7, 6; 3. T. 3, Vorw., 7; natürlich pflichtteil 13, T. 9, 2

pfründe: Fr 1520 s. not-

pfund (N.): Fr 1520 4, T. 1, 7, 8; T. 2, 3, 4; 5, 7, 31

platzmeister (M.): Fr 1520 1, T. 9, 3; 3, T. 5, 58

possession (F.): Fr 1520 2, T. 4, 8

preskribiren: Fr 1520 RT 1, T. 13, 11; 1, T. 13, 11; 2, T. 4, 7

priester (M.): Fr 1520 3, T. 5, 33

prinzipal (Adj.): Fr 1520 prinzipal partei 1, T. 10, 3

prinzipal (M.): Fr 1520 2,T.6;4

procurator (M.): Fr 1520 1, T. 10, 3

prosequiren: Fr 1520 RT 1, T. 11, 9; 1, T. 11, 9

prozediren: Fr 1520 RT 1, T. 11, 12; 1, T. 8, 4, 6, 13; T. 11, 5, 6, 12

prozeß: Fr 1520 RT 1, Ü.; 1, T., 4, Vorw.; T. 8, 15

punkt (M.): Fr 1520 1, T. 9, 18; 3, T. 7, 7; T. 10, 5

quitbrief (M.): Fr 1520 3, T. 1, 32

quitiren (V.): Fr 1520 3, T. 1, 32

rachtung (F.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 4, 5, 6; 2, T. 6, 4, 5, 6

radiren (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35

rat (M., Mitglied): Fr 1520 Vorw.; 1, T. 4, 1; T. 11, 2, 3, 9, 10; 4, T. 2, 10

rat (M., Organ): Fr 1520 RT 1, T. 4, 1, 3; T. 11, 2, 10, 11; 2, T. 7, 2; 3, T. 1, 41; T. 5, 17, 63, 72; Vorw.; 1, T. 1, 2, 8; T. 3, Vorw., 5; T. 4, 1, 2, 3; T. 7, 1, 3, 6, 8; T. 8, 1; T. 9, 7, 18, 23, 25, 33; T. 10, 1; T. 11, Vorw., 1, 3, 10; T. 8, 6, 7, 8; 2, T. 4, 5; T. 7, 2, 6; T. 9, 12; 3, T. 1, 12, 15, 16, 27, 31, 33, 35, 41; T. 2, 5; T. 3, 22, 23, 31; T. 4, 3; T. 5, 16, 17, 28, 63, 72; T. 7, 3; T. 9, 12; T. 10, 2; 4, T. 2, 1, 3, 4; T. 3, 2; 5, Vorw., 8, 22, 33; landsfursten rat 3, T. 9, 6; gemein rat 3, T. 1, 35

rat (Auskunft, Ratschlag): Fr 1520 5, 22

ratgeber (M.): Fr 1520 1, T. 7, 6

ratsbuch (N.): Fr 1520 1, T. 10, 1

ratsfreund (M.): Fr 1520 1, T. 7, 1, 8; 3, T. 1, 32; T. 4, 2; T. 5, 16; T. 9, 12, 13

ratsherr: Fr 1520 RT 1, T. 1, 8; T. 7, 1; 1, T., 1, 8

ratsperson (F.): Fr 1520 3, T. 5, 12

ratstag: Fr 1520 1, T, 8, 7; T. 13, 8

rauben (V.): Fr 1520 2, T. 4, 6; s. be-

rebellion (F.): Fr 1520 4, T. 3, 3

rechenbuch (N.): Fr 1520 1, T. 9, 33

rechnen (V.): Fr 1520 2, T. 8, 3; 3, T. 1, 32, 33; T. 6, 9, Ü., 26, 27; 7. 8, 4; s. ab-, ver-, zu-

rechnung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 9, 10, 16, 31, 32, 33; T. 3, 16

recht (Adj.): RT 3, T. 6, 22; 1, T. T. 8, 20; T. 11, 12; 2, T. 1, 3; T. 2, 1; T. 4, 6, 8; T. 5, 7, 8; 3, T. 6, 19; T. 10, 1; 5, 30; s. auf-

recht (N.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 6, 17; T. 14, 4; 3, T. 10, 12; 1, T. 1, 5; T. 2, Vorw., 1, 2; T. 3, Vorw., 2, 3, 6; T. 4, 4; T. 5, 1, 5, 6, 8; T. 6, 1, 2; T. 7, 2, 3, 4, 5, 6, 8; T. 8, 3, 6, 8, 14; T. 9, 2, 10, 14, 18, 23, 29, 30; T. 10, 3; T. 11, 9, 11; T. 13, 10; T. 14, 4; 2, T. 9, 9; T. 5, 7; T. 6, 2, 7, 8; 3, T. 1, 1, 16; T. 2, 11; T. 3, Vorw., 1, 4; T. 4, 8; T. 5, Vorw. 26; T. 6, 6; T. 7, 7; T. 8, 1, 2; T. 9, 13; T. 10, 2, 9, 11, 12; 4, T. 2, 6; 5, 2, 3, 5, 8, 11, 23, 26, 33; gemein recht 3, T. 1, 20; T. 6, 25; T. 8, 1, 9; geschriben recht Vorw.; hangendem rechten RT 1, T. 2, 4; T. 8, 16; 1, T. 8, 16; keiserlich recht 1, T. 11, Vorw.; T. 14, 7; päpstlich recht 1, T. 11, Vorw.; im rechten 1, T. 10, 2; s. burg-, gant-, man-, stat-, un-, zunft-

rechten: Fr 1520 RT 1, T, 3, 1, 4; 1, T. 3, 1, 4

rechtfertigen (V.): Fr 1520 1, T. 3, Vorw., 5, 9; 2, T. 4, 11

rechtfertigung: Fr 1520 RT 1, T. 3, 5; 1, T. 1, 1; T. 3, 4, 5; T. 5, 4; T. 6, 4; T. 8, 11; T. 9, 19; T. 14, 1, 16; 2, T. 6, 4; 2, T. 1, 8, 31, 35; T. 5, 27; T. 10, 12

rechtigen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 10

rechtlich: Fr 1520 1, T. 3, 8; T. 5, 4; T. 11, 8; T. 14, 3, 10; 2, T. 8, 14; 3, T. 10, 13; rechtlich antwort 1, T. 8, 5; rechtlich begeren RT 3, T. 10, 13; rechtlich erkantnus 1, T. 9, 18; 3, T. 4, 3; rechtlich fürbieten 1, T. 2, 4; rechtlich handel RT 1, T. 8, 16; 1, T. 8, 16, 17; rechtlich handelung 1, T. 1, 11; rechtlich klage 1, T. 5, 1, 3; rechtlich sache 1, T. 7, 1; rechtlich übung 1, T. 5, 4; rechtlich vernunft 2, T. 1, 20; rechtlich vogt 3, T. 7, 7

rechtsatz: Fr 1520 RT 1, T. 8, 20; 1, T. 8, 20

rechtshandel (M.): Fr 1520 3, T. 10, 12

rechtshandelung (F.): Fr 1520 1, T. 3, 7

rechtstag: Fr 1520 1, T. 2, 1; T. 7, 8

reconvention (F.): Fr 1520 1, T. 6, 3; T. 8, 10

rede (F.): Fr 1520 1, T. 7, 1, 4; gemein rede 1, T. 5, 6; s. beschluß-, in-, nach-

reden: Fr 1520 RT 1, T. 7, 4, 6; 1, T. 13, 14; 2, T. 4, 1; 3, T. 2, 2, 6; s. ab-, be-, under-, zu-

redlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 17; T. 9, 37; T. 13, 13; 2, T. 7, 1; 3, T. 2, 6, 8; T. 3, 17, 31; T. 5, 7, 8; T. 6, 22; s. un-

redner: Fr 1520 RT 1, T. 7, 3, 5, 7; 1, T. 7, 1, 2, 3, 4, 5, 7

reformiren (V.): Fr 1520 4, T. 3, 5

refutatorius: Fr 1520 2, T. 11, 6

→ refutatorij: Fr 1520 1, T. 11, 6

regel (F.): Fr 1520 gemein regel 1, T. 5, Vorw.; T. 9, 37

regent (M.): Fr 1520 1, T. 11, 3

regiren: Fr 1520 1, T. 1, 3; 3, T. 1, 3

→ regirend: Fr 1520 regirend herrschaft 2, T. 9, Vorw.

regirer (M.): Fr 1520 3, T. 1, 5

regirung: Fr 1520 3, T. 1, 10; T. 3, 31; 4, T. 2, 1

register (N.): Fr 1520 1, T. 9, 35; T. 13, 2; 3, T. 1, 32; s. vogt-

reichen (V.): Fr 1520 2, T. 2, 3; s. heim-

reichtum (M.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.

reisgelt (N.): Fr 1520 1, T. 14, 13

reitung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 32

relation: Fr 1520 RT 1, T. 1, 6; 1, T. 1, 6

repetiren (V.): Fr 1520 2, T. 5, 2

rente (F.): Fr 1520 3, T. 1, 16, 24

restitution (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 46, 47; 3, T. 5, 46, 47

restituiren (V.): RT 3, T. 5, 44, 45; 3, T. 5, 44

richten (V.): Fr 1520 2, T.4, 4; 3, T. 10, 2, 16; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 5, 6; 5, 6, 10, 22, 26, 27, 32; so ab-, auf-, aus-, under-

richter: Fr 1520 RT 1, T. 3, Ü.; T. 4, Ü.; T. 8, 15; T. 11, 5; 1, T. 2, 4, 7, 8; T. 3, Ü., 7, 9; T. 4, Ü., Vorw., 1, 2, 4, 5; T. 5, 8; T. 6, 4; T. 7, 1, 3; T. 8, 7, 8, 13, 15, 18, 19, 20; T. 9, 18, 22, 23, 25, 26, 33, 38, 40, 41; T. 10, 1, 2, 3, 4; T. 11, Vorw., 5, 6, 11; T. 13, 5, 10; T. 14, 16; 3, T. 1, 35; T. 2, 11; 5, 1; s. ober-

richterampt (N.): Fr 1520 1, T. 3, 7; T. 8, 3, 15, 19

ritter (M.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 6; 3, T. 9, 6

rodel (M.): Fr 1520 1, T. 9, 32; s. ding-, zins-

römisch (Adj.): Fr 1520 römisch keiser 1, T. 6, 2

ruf (M.): Fr 1520 s. wider-

rufen (V.): Fr 1520 s. an-, aus-, wider-

rur: Fr 1520 s. auf-

ruwe (F.): Fr 1520 4, T. 2, 2; s. un-

sache: Fr 1520 RT 1, T. 9, 5, 27; T. 11, 12; 2, T. 6, 5; 3, T. 5, 12; Vorw.; 1, T. 2, 7; T. 3, 5; T. 4, Vorw.; T. 7, 1, 3, 6, 8; T. 8, 1, 2, 14, 16, 20; T. 9, 5, 7, 17, 22, 23, 25, 27; T. 11, 5, 6, 11, 12; T. 14, 1, 13, 15; 2, T. 6, 5, 7, 8; T. 7, 5, 6, 7; T.9, 3, 14; 3, T. 1, 17, 18, 20, 27, 31, 33; T. 3, 29; T. 5, 3, 12, 43, 45, 53, 64; T. 6, 3; T. 7, 3; T. 8, 2; T. 9, 10, 13; 4, T. 1, Vorw., 3; T. 2, 2, 9; T. 3, 4; 5, 2, 18, 19, 24, 25, 28, 33; penlich sache 1, T. 8, 2; rechtlich sache 1, T. 7, 1; s. haubt-, milt-, ur-

Säumnus: Fr 1520 1, T. 2

sage (F.): Fr 1520 1, T. 9, 21, 24, 37, 42; T. 14, 10, 16; s. gezeugen-, zeugen-

sagen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 11; 1, T. 8, 14; T. 9, 8, 13, 24; s. ab-, an-, ver-, zu-

sakrament (N.): Fr 1520 3, T. 5, 60

satz (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11, 12; 3, T. 10, 5, 6, 16; 4, T. 3, 2; s. auf-, in-, recht-, zu-

satzung: Fr 1520 RT 3, Ü.; T. 3, 1; 4, Ü.; Vorw.; 1, T. 3, 8; T. 4, Vorw.; T. 7, 3; T. 8, 6; T. 11, Vorw., 8; 2, T. 4, 5; T. 7, 5; 3, T. 1, 1, 34; T. 2, 10, 12; T. 3, 1, 4, 8, 26; T. 5, 1, 11, 47; T. 6, 13, 18, 25; T. 7, 3, 7; T. 8, 2; T. 9, 3; 4, T. 1, Vorw., 6; T. 2, 10; T. 3, 2, 5; 5, Vorw., 33; s. erb-, in-, ver-

schadbar (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 10

schade: Fr 1520 RT 1, T. 10, 2; 2, T. 4, 8; T. 9, 14; 3, T. 9, 14; 1, T. 2, 1, 5; T. 4, Vorw.; T. 5, 5, 8; T. 6, 4; T. 8, 13; T. 11, 10; T. 10, 2; T. 12, 5; T. 13, 7; T. 14, 5; 2, T. 1, 3; T. 2, 3; T. 4, 8; T. 5, 9, 8; T. 8, 9; T. 9, Vorw., 14; 3, T. 1, 20, 26, 28, 39; T. 3, 3, 30; T. 5, 26, 49; T. 9, 14; 4, T. 1, 4, 5, 6; T. 2, 5; 5, 1, 4, 5, 8, 13, 18

schaden (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3; 3, T. 5, 28

schadfall (M.): Fr 1520 2, T. 5, 5; T. 8, 2, 14

schadlos (Adj.): Fr 1520 schadlos halten 2, T. 3, 2

schadloshaltung (F.): Fr 1520 3, T. 10, 9

schaffen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 31, 33; s. ver-

schaffnei (F.): Fr 1520 3, T. 1, 38

schaffner (M.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 30; 3, T. 1, 30

schatz (M.): Fr 1520 1, T. 14, 13

schedigung (F.): Fr 1520 5, 11

schedlich: Fr 1520 s. un-

scheiden (V.): Fr 1520 4, T. 2, 2; s. ab-, aus-, be-, ent-

scheidleut (Pl.): Fr 1520 1, T. 4, 2

scheidung (F.): RT 3, T. 2, 11, 12; 3, T, 2, 11, 12; s. ent-

schein (M.): Fr 1520 3, T. 10, 3; 4, T. 3, 2; s. augen-

scheltbar (Adj.): Fr 1520 1, T. 14, 15, 17; 2, T. 3, 1

schenken (V.): Fr 1520 RT 2, T. 7, 4, 6, 7; 2, T. 7, 3, 4, 6, 7, 8; 3, T. 1, 29; T. 9, 5; s. hin-, ver-

schenken (N.): Fr 1520 RT 2, T. 7, Ü.; 1, T, 8, 14; 2, T. 7, Ü. 7; T. 9, 3, 11

Schenkung: Fr 1520 2, T. 7

schetzen (V.): Fr 1520 2, T. 1, 5; T. 8, 13; 3, T. 5, 5; s. über-

schilling (M.): Fr 1520 1, T. 2, 7, 8; T. 7, 5; T. 9, 27; 2, T. 4, 6; s. pfand-

schirmen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 32; s. be-

schlachten (V.): Fr 1520 4, T. 2, 4, 5, 6

schlag (M.): Fr 1520 s. tot-

schlagen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 51; 4, T, 2, 6; 5, 6, 9, 10; s. ab-, an-, ent-, under-, ver-

schleger: Fr 1520 s. tot-

schmach: Fr 1520 RT 3, T. 5, 52; 5, Ü.; 1, T, 8, 2, 16; 3, T. 5, 52; 5, Ü., 52

schmachhandel: Fr 1520 RT 1, T. 8, 2; 1, T, 8, 2

schmehen: Fr 1520 RT 1, T. 7, 5; 5, 2, 12; 1, T, 7, 5; T. 9, 6; 2, T, 7, 4; 9, T. 1, Vorw.; 5, 1, 2, 12, 33

schmeher (M.): Fr 1520 5, 2

schmehlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 5, 4

schmelern (V.): Fr 1520 3, T. 9, 3

schonen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 53

schöpfen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 31

schreiben (V.): Fr 1520 1, T. 9, 29; s. auf-, be-, in-, über-, ver-

schreiber (M.): Fr 1520 1, T. 9, 25; s, ampt-, gerichts-, stat-

schrift (F.): Fr 1520 RT 5, 2; 1, T, 7, 4; T, 9, 32, 33; T, 10, 1; 3, T. 2, 4; 5, Vorw. 2; s. ab-, ge-, handge-, hand -, in-, inge-

schriftlich: Fr 1520 RT 1, T, 8, 4; 1, T. 8, 4

schub: Fr 1520 RT 1, T. 8, 17; 1, T. 8, 17; 3, T. 10, 7; s. auf-, für-

schuld: Fr 1520 RT 1, T, 11, 7; T. 13, 5, 12, 14; T. 14, Ü., 1; 2, T. 8, 4; 3, T. 3, 23; 1, T, 2, 1; T. 3, 3; T. 8, 1; T. 9, 34, 35, 41; T, 11, 2, 3, 7; T. 13, 1, 2, 5, 8, 12, 14; T. 14, Ü., 1, 4, 6, 7, 13, 15; 2, T. 1, 2, 3, 6; T. 2, 1, 3; T. 4, 8; T. 5, 6; T. 8, 4, 6, 7, 8, 15; T. 9, 8, 14; 3, T. 1, 23, 32; T. 3, 7, 33; T, 5, 23, 27, 28, 48; T. 9, 13; T. 10, 12; 4, T. 1, 1; 5, 32; farend schuld 1, T, 13, 15; 2, T. 4, 11; ligend schuld 2, T, 4, 11; s. gegen-, gelt-, un-

schuldbar (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 56

schuldbrief (M.): Fr 1520 2, T. 8, 13

schuldbuch (N.): Fr 1520 1, T, 9, 34, 35

schulden (V.): Fr 1520 s. ver-

schuldener: Fr 1520 RT 1, T, 2, 2; T. 13, 3, 13; T. 14, 2, 3, 4, 5, 6; 2, T, 1, 3; 1, T, 2, 1, 2, 3, 4; T. 3, 8; T, 9, 31, 41; T. 12, 1; T. 13, 1, 3, 6, 12, 13, 15; T, 14, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 15, 16; 2, T, 1, 2, 3, 5; T. 8, 1, 2, 3, 9, 10, 11, 13; T, 9, 14; s. haubt-

schuldhaft (F.): Fr 1520 1, T. 14, 16

schuldherr: Fr 1520 RT 1, T. 12, 4; T. 13, 1; 2, T. 9, 14; 1, T. 1, 11; T. 2; 1, 2; T. 3, 3, 8; T, 9, 23, 35; T. 12, 4; T. 13, 1, 2, 5, 6, 12, 15; T. 14, 5, 7, 15; 2, T. 4, 11; T, 8, 2, 3, 6, 10, 11, 13; T. 9, 4, 8, 14; gemein schuldherr 1, T. 14, 9

schuldig: Fr 1520 RT 1, T. 8, 16; 2, T, 3, 1; T, 5, 3; 3, T. 9, 9; 1, T. 1, 5; T. 3, 6; T. 5, 2, 6, 8; T. 4, 3; T. 8, 10, 12, 16; T. 9, 28; T. 12, 1, 5; T. 13, 1, 8, 12, 15; T. 14, 4, 17; 2, T. 1,3 ; T. 2, 3, 4; T. 3, 1, 2, 3, 4; T, 4, 9, 10, 11; T. 5, 1, 3, 4, 5, 6, 8; T. 6, 6; T. 7, 3, 6, 8; T. 8, 2, 5, 9, 10, 11, 17, 20; T. 9, 4, 5, 7; 3, T., 1, 2, 5, 10, 14, 15, 16, 26, 28, 29, 32, 38, 40; T. 2, 7, 12; T. 3, 14, 16, 18, 19, 21, 22; T. 5, 6, 18, 26, 31, 32, 33, 35, 36, 41, 42, 44, 45, 48, 49, 53, 60, 63; T. 8, 4, 9; T. 9, 4, 9, 10, 11; T. 10, 4, 6, 9, 12, 14, 16; 4, T. 1, 1; T. 2, 2, 4; T. 3, 2, 3; 5; 1, 2

schule (F.): Fr 1520 3, T. 9, 7, 11

schultheiß: Fr 1520 RT 1, T,4, 5; T. 14, 12; 1, T. 2, 2, 7, 8; T. 3, Vorw., 7, 9; T. 4, Vorw., 2, 4, 5; T. 5, 4; T. 6, 1; T. 7, 5; T. 9, 25, 27; T. 13, 1, 2; T. 14, 1, 9, 12, 14; 5, 1, 6

schultheißenampt: Fr 1520 Vorw. 5, 33

schumpfiren (V.): Fr 1520 1, T. 7, 5

schwanger (Adj.): Fr 1520 3, T. 10, 10

schwechern (V.): Fr 1520 2, T. 2, 1; T. 9; 11; 3, T. 6, 8, 11

schwecherung (F.): Fr 1520 2, T. 2, 4

schweigen (V.): Fr 1520 1, T. 4, Vorw.; 2, T. 8, 7; s. ver-

schweren (1): Fr 1520 RT 1, T. 9, 15; 3, T. 1, 16; 1, T. 3, 3; T. 7, 2; T. 8, 12; T. 9, 15, 25; T. 13, 1, 2, 6; T. 14, 9, 16, 17; 2, T. 9, 14; 3, T. 1, 16, 19, 33; T. 9, 13; T, 10, 2, 3; 4, T. 2, 10; 5, 15;

schweren (2): Fr 1520 s. be-

schwester: Fr 1520 RT 1, T. 9, 9; 3, T. 7, 5; T, 8, 5; 1, T. 9, 9; 3, T. 3, 32; T. 4, 6, 7; T. 5, 7; T. 6, 2, 11, 16, 17, 18, 20; T. 7, 5; T. 8, 2; T. 9, 4, 13; elich schwester 3, T. 8, 2, 5; T. 10, 5; s. stif-

schwesterkind (M.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 18; 3, T. 6, 11, 17, 18, 19

secher (M.): Fr 1520 s., ur-

sein (N.): Fr 1520 s. bei-

seite (F.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 5; 3, T. 6, 1, 7, 10; s. ab, neben-

selbuch: Fr 1520 RT 1, T. 9, 33; 1, T. 9, 33

seß (M.): Fr 1520 s. hinder-

setzen, satzen: Fr 1520 RT 1, T, 13, 14; 3, T. 5, 13, 15, 18, 20, 22, 44, 55; Vorw.; 1, T. 1, 2; T. 2, 1; T. 3, Vorw., 6, 7; T. 4, 5; T. 7, 1, 2, 5; T. 8, 1, 6, 7, 11, 15, 19, 20; T. 9, 12, 16, 33, 40, 42; T. 10, 1, 3; T. 11, 7; T. 13, 4, 7, 8, 12, 15; T. 14, 1, 3, 5, 7; 2, T. 1, 2, 4, 6; T. 2, 1; T. 3, 1; T. 4, 2, 7; T. 6, 7; T. 7, 6; T. 8, 3, 5, 7, 8, 13; T. 9, 1, 6, 8, 9, 11, 12, 14; 3, T. 1, 1, 2, 8, 9, 11, 20, 21, 28, 30, 31, 33, 35, 36; T. 2, 1, 3, 7; T. 3, 3, 5, 7, 9, 16, 25, 26; T. 4, 1, 2, 4, 8; T. 5, Vorw., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 27, 28, 33, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 46, 48, 49, 55, 62, 63, 64, 69, 70; T. 6, 7, 18, 23, 25; T. 7, 2, 3; T. 8, 1, 2, 9; T. 9, 1, 3; T. 10, 2, 10, 11, 13, 16; 4, T. 1, 4; T. 2, 1, 10; T. 3, 3, 4, 6,; 5, 1, 18, 24; s. an-, auf-, ent-, er-, für-, hindan-, in-, ver-, wider-

seumen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 20; 1, T. 11, 10; 2, T. 4, 8; 3, T. 1, 14; T. 3, 18; T. 5, 60; s. ver-

seumig: Fr 1520 RT 2, T. 1, 3; 3, 2; 1, T, 3, 2; 2, T. 1, 3; 3, T. 1, 14; 4, T. 1, 6

seumseli (F.): Fr 1520 2, T. 5, 5

sichern (V.): Fr 1520 s. ver-

sicherheit: Fr 1520 RT 1, T. 5, 8, 35; 1, T. 2, 1, 5; T. 5, 8; T. 6, 1; T. 14, 15; 2, T. 3, 12; 3, T. 3, 12; T. 5, 26, 35; T. 7, 5; T. 10, 9; 4, T. 2, 1

sicherung: Fr 1520 s. ver-

sigel (N.): Fr 1520 RT 5, 23; 1, T. 9, 41; T. 11, 2; 3, T. 1, 17; T. 2, 4; 5, 23

sinnlos (Adj.): Fr 1520 3, T, 1, 4

sinnlos (M.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 4

sip (F.): Fr 1520 3, T. 8, 9

siperbe (M.): Fr 1520 3, T. 5, 49; T. 10, 3

siperbfall (M.): Fr 1520 3, T. 6, 24

sipfreund (M.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 3; 3, T. 4, 4; T. 5, 21; T. 7, 5; T. 8, 8; T. 9, 13; 1, T. 9, 10; 2, T. 4, 3, 4; 3, T. 1, 12, 13, 19, 15, 18; T. 2, 2; T. 3, 4, 24, 26, 27, 28, 32; T. 4, 4, 6, 8; T. 5, 7, 8, 9, 10, 18, 42; T. 6, 1, 15, 26, 27; T. 7, 4, 5; T. 8, 2, 3, 6, 8, 9; T. 9, 12, 13; elich sipfreund RT 3, T. 5, 7; 3, T. 5, 7; T. 8, 7; natürlich sipfreund 3, T. 5, 21; T. 7, 3

sipfreundschaft (F.): Fr 1520 3, T. 8, 1

siphaftig (Adj.): Fr 1520 3, T. 6, 25

sipschaft (F.): Fr 1520 3, T, 6, 20

sipverwant (M.): Fr 1520 3, T, 4, 5

sitte (F.): Fr 1520 3, T. 1, 14

sitzen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 10, 5, 6; 1, T. 1, 4; T. 2, 1; 2, T, 9, 11; 3, T. 3, 25; T. 10, 5, 6; s. be-, er-

sold (M.): Fr 1520 2, T. 1, 31

soldner: Fr 1520 RT 9, T. 3, 2; 1, T. 1, 1, 3; 4, T. 3, 2

solemnitet: Fr 1520 1, T. 1, 1; 3, T. 1, 17; T. 5, 38

sorgen (V.): Fr 1520 s. ver-

sorgfeltigkeit (F.): Fr 1520 2, T. 7, 4

sorgsam (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 10

spenne (N.): Fr 1520 3, T. 5, 37; 4, T. 1, Vorw.

spennig (Adj.): Fr 1520 RT 2, T. 6, 6; spennig gut 2, T. 6, 4, 6; spennig handel 2, T. 6, 4; s. wider-

sperren: Fr 1520 RT 1, T. 8, 13; 2, T. 8, 9; 1, T. 8, 13; 2, T. 8, 9; 3, T. 5, 9

spilen (N.): Fr 1520 3, T. 9, 11

spiler (M.): Fr 1520 3, T. 5, 62

sprechen: Fr 1520 RT 1, T. 10, 2; 1, T. 7, 8; T. 10, 2; s. ab-, an-, ver-

sprecher: Fr 1520 s. an-, urteil-

spruch: Fr 1520 s. an-, zu-

stab: Fr 1520 1, T. 2, 4; T. 3, Vorw.; 5, 7

staffel (M.): Fr 1520 3, T. 6, 24

stal (M.): Fr 1520 s. dieb-

stam (M.): Fr 1520 3, T. 2, 3; T. 5, 22; T. 9, 1

stammen (N.): Fr 1520 3, T. 6, 5, 12, 24; T. 7, 4

stamteil (M.): Fr 1520 3, T. 6, 4, 6, 11, 17, 22, 23

stand (M.): Fr 1520 1, T. 1, 9; T. 2, 2; T. 3, 7; T. 9, 37; T. 14, 8; 2, T. 9, 12; 3, T. 1, 35; T. 2, 12; T. 5, 58; T. 9, 1; 4, T. 1, 2, 5; 5, 27; elich stand 3, T. 5, 7; T. 9, 4; s. be-, bei-, eren-, gerichts-, um-, wider-, witwen-

stat: Fr 1520 RT 1, T. 7, 7; T. 14, 2, 11; 4, T. 1, 3; 5, 33; Vorw., 1, T. 1, 1; T. 2; Vorw., 1, 4; T. 3, Vorw., 2, 4; T. 3, 1, 7, 8; T. 8, 6, 18; T. 9, 23, 33, 38; T. 11, Vorw.; T. 13, 1, 13; T. 14, 2, 11, 13; 2, T. 4, 3, 5, 7; T. 8, 9, 20; T. 9, Vorw., 11; 3, T. 1, 1, 34, 36, 37; T. 5, 11, 12, 53; T. 6, 17; T. 7, 1, 3; T. 8, 1; T. 10, 4; 4, T. 1, Vorw., 1, 2, 3, 7, 8; T. 2, 7; T. 3, 2, 5, 6; 5, 1, 5, 6, 13, 14, 15, 20, 22, 25, 27, 29, 31, 32, 33; gemein stat 3, T. 1, 37; 4, T. 1, Vorw., 5, 6; s. vor-, vgl. hof-

statbote: Fr 1520 1, T. 1, 4; T. 13, 1, 6

statbuch (N.): Fr 1520 1, T. 8, 8; T. 13, 12; 2, T. 8, 19

statgericht: Fr 1520 1, T. 1, 2, 6, 11; T. 2, 5; T. 3, Vorw., 2, 6; T. 5, 7; T. 7, 1, 3; T. 8, 1; T. 9, 24; T. 10, 1; T. 11, Vorw., 2, 3, 4, 5, 9, 10; 2, T. 7, 2; 3, T. 5, 17, 63, 72; T. 10, 2; 5, 2, 3

stathalter (M.): Fr 1520 1, T. 13, 2

statherkomen (N.): Fr 1520 3, T. 10, 3

statkind (N.): Fr 1520 3, T. 1, 27

statknecht: Fr 1520 RT 1, T. 1, 3, 6; T. 9, 21; 5, 31; 1, T. 1, 2, 6; T. 2, Vorw.; 2, 8; T. 9, 21, 25; T. 12, 2; T. 13, 1, 2, 4, 6; T. 14, 1, 4, 14; 2, T. 5, 4; 4, T. 2, 2; 5, 31

statman (M.): Fr 1520 2, T. 4, 5

statrecht: Fr 1520 RT 3, T. 5, 38; 5, 12; 1, T. 1, 1; T. 8, 11; T. 9, 3, 20, 30, 31, 34; T. 11, 7; T. 13, 3, 15; T. 14, 1, 9, 10; 2, T. 7, 1, 4; T. 8, 1, 6, 7, 8, 13, T, 9, 14; 3, T. 1, 8; T. 2, 2, 7; T. 3, 4, 7, 9, 25, 32; T. 4, 2, 7, 8;

T. 5, 1, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 17, 18, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 60, 61, 69; T. 6, 12; T. 10, 10; 4, T. 1, 5, 6; 5, 6, 12

statschreiber (M.): Fr 1520 1, T. 9, 25

statut: Fr 1520 RT 2, Ü.; 3, Ü.; 4, Ü.; Vorw., 1, T. 1, 1; T. 5, 9; T. 7, 8; T. 13, 8; T. 14, 17; 2, T. 4, 7, 8; T. 8, 18; T. 9, 11; 3, T. 1, 10; T. 3, 8, 24, 26; T. 4, 1, 8; T. 5, 6, 27, 33, 34, 38, 41; T. 6, 20, 23; 4, T. 1, 7; T. 2, 1; T. 3, 5; 5, 33; gemein statut RT 3, T. 3, 25; 3, T. 3, 25; T. 6, 7, 8

stelen: Fr 1520 RT 2, T. 4, 6; 2, T. 4, 6

stellen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 27, 28; T. 12, 5; 2, T. 8, 3; 5, 3, 23; s. ab-, be-, dar-, für-, zu-

sten (V.): Fr 1520 s. ab-, auf-, be-, ent-, zu-

steuer (F.): Fr 1520 1, T. 14, 13; 2, T. 8, 20; s. aus-, e-, heim-

stifbruder: Fr 1520 RT 3, T. 4, 7; T. 6, 19, 22, 23; 3, T. 4, 7; T. 6, 14, 16, 19, 22, 23

stifbruderkind (N.): Fr 1520 3, T. 6, 22, 23

stifgeschwistergit, stifgeschwisterig: Fr 1520 3, T. 4, 8; T. 6, 19; T. 8, 2

stifkind (N.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 26, 27; 3, T. 6, 26, 27

stifmuter (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 56; T. 6, 27; 3, T. 5, 56; T. 6, 27

stifschwester (F.): Fr 1520 3, T. 6, 19

stiften (V.): Fr 1520 4, T. 2, 2

stifter (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11

stifvater (M.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 26, 27; 3, T. 5, 56; T. 6, 26, 27

strafbar (Adj.): Fr 1520 2, T. 1, 4

strafe: Fr 1520 RT 1, T. 2, 6; 4, T, 2, Ü., 7; 5, 2, 7, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21, 22, 24, 32; 1, T. 2, 7; T. 3, Vorw., 4; T. 5, 5; T. 7, 7; T. 8, 5, 16; T. 9, 31; 2, T. 3, 1; T. 4, 5, 7; T. 5, 4; T. 8, 2, 7; T. 9, 3, 4, 11; 3, T. 1, 13, 18, 21, 23; T. 2, 7; T. 3, 24, 25; 4, 1, 7, 8; T. 2, Ü., 3, 4, 7; T. 3, 2, 3, 5; 5, Vorw., 1, 2, 3, 7, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21, 22, 24, 28, 30, 32, 33

strafen: Fr 1520 RT 1, T. 2, 7; 4, T. 2, 3, 5, 10; T. 3, 6; 5, 20; 1, T. 2, 4, 7, 8; T. 3, 3, 7; T. 4, 4; T. 7, 5; T. 13, 4, 6; T. 14, 15, 16, 17; 2, T. 8, 7; 3, T. 1, 13, 14, 20, 22, 26; T, 5, 26; T. 9, 13; 4, T. 1, Vorw., 3, 4, 5, 6; T. 2, 2, 3, 5, 7; T. 3, 4, 5; 5, Vorw., 1, 2, 4, 12, 13, 15, 16, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 29, 31, 33

Strafrecht: Fr 1520 4, T. 2; T. 3, 6; 5

Straßenraub: Fr 1520 5, 26

straßrauber (M.): Fr 1520 RT 5, 26; 5, 26

strecken: Fr 1520 1, T. 2, 2; s. er-, voll-

streckung: Fr 1520 s. voll-

Streitbefestigung: Fr 1520 1, T. 8, 11

stück (N.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 14; 1, T. 14, 14; 3, T. 5, 8; T. 9, 8, 14; T. 10, 5; ligend stuck 3, T. 1, 8; s. frag-

substitution: Fr 1520 RT 1, T. 6, 4

substituiren (V.): Fr 1520 1, T. 6, 4; 3, T. 5, 20

subtilheit: Fr 1520 RT 1, T. 8, 6; 1, T. 8, 6

suchen (V.): Fr 1520 2, T. 6, 7; 4, T. 3, 5; s. an-, er-

summa (F.): Fr 1520 1, T. 11, 35; T. 13, 2; T. 14, 12, 13; 3, T. 5, 8, 11, 24, 41; T. 8, 4; s. haubt-

summe (F.): Fr 1520 2, T. 9, 9; 3, T. 1, 25; T. 2, 1; s. haubt-, kauf-

sumnus, sumpnus, sompnus: Fr 1520 RT 1, T. 11, 10; 1, T. 3, 9; T. 11, 10

sun: Fr 1520 RT 2, T. 9, 5, 6; 3, T. 5, 66, 67, 70; 1, T. 5, 4; 2, T. 8, 12; T. 9, 4, 5, 6; 3, T. 5, 52, 53, 56, 57, 66, 67, 69, 70, 71; T. 6, 2, 4; T. 9, 1

supplementum (N.): Fr 1520 1, T, 9, 37

tag: Fr 1520 RT 1, T. 8, 7, 17, 18; T. 11, 1, 4; 3, T. 5, 33, 34, 35; 4, T. 1, 2; 1, T. 1, 1, 9; T. 3, 9; T. 5, 3; T. 8, 7, 17, 18; T. 10, 2; T. 11, 1, 4, 5; T. 13, 1; T. 14, 6; 2, T. 1, 2, 3; T. 3, 22, 23; T. 4, 4; 3, T. 5, 32, 33, 34, 35, 47; T. 10, 7; 4, T. 3, 4; 5, 10; s. gerichts-, rats-, rechts-

taghaltung (F.): Fr 1520 3, T. 3, 1

tagloner (M.): Fr 1520 2, T. 5, 4

tagsetzung: Fr 1520 1, T. 1, 4

tat (F.): Fr 1520 1, T. 9, 5; 5, 10, 23; s, ge-, miß-, übel-

tatlich: Fr 1520 tatlich handlung 4, T. 2, 8

taubsinnig (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 4

Tausch: Fr 1520 2, T. 6, 1-2

tax (F.): Fr 1520 1, T. 7, 3; 3, T. 1, 33; gemein tax 1, T. 7, 3

taxiren (V.): Fr 1520 3, T. 1, 33

teil (M.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 3; 1, T. 3, 5; T. 8, 19, 20, 29; 2, T. 3, 2; T. 6, 2; T. 7, 6; T. 9, 7; 3, T. 1, 12; T. 3, 5, 26, 28; T. 4, 3, 8; T. 5, 7, 21, 24, 48, 62; T. 6, 4, 6, 9, 18, 22, 23, 24, 27; T. 8, 3, 6, 9; T. 9, 1, 3; s. beider-, drit-, dritten-, erb-, gegen-, minder-, nach-, pflicht-, stam-, ur-, viert-, vierten-, vor-, wider-

teilen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 13, 14; 1, T. 3, 5; T. 14, 13; 3, T, 6, 6; T. 8, 4; T. 9, 1, 4, 13, 14; s, aus-, er-, ur-, zer-, zu-

teilhaftig (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 21

teilung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 5; T. 9, Ü.; 2, T. 7, 6; 3, T. 2, 11; T. 4, 5; T. 8, 1; T. 9, Ü., 1, 2, 5, 8, 12, 13; gemein teilung RT 3, T. 9, 4, 9; 3, T. 9, 4, 9, 12; s. erb-

terminus (M.): Fr 1520 1, T. 8, 6; T. 11, 12

Testament: Fr 1520 3, T. 5, 1 49

testament: Fr 1520 RT 1, T. 9, 12, 20; 3, Ü.; T. 1, 11; T. 3, 3; T. 5, Ü., 11, 13, 15, 16, 17, 19, 37, 38, 39, 40, 43, 99, 62; 1, T. 9, 12, 20; 2, T. 7, 6, 10; 3, Ü.; T. 1, 10, 11, 12, 35; T., 2, 3, 8; T. 3, 3, 5, 31; T. 5, Ü., Vorw., 1, 4, 5, 6, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 18, 19, 21, 28, 30, 31, 37, 38, 39, 40, 41, 49, 62, 63; T. 6, 1; T. 8, 2, 3, 5, 7, 8, 9; T. 9, 3; T. 10, 2, 3

testamentari (M.): Fr 1520 RT 3, T. 10, 2; 3, T. 10, 2, 3

testamentlich (Adj.): RT 3, T. 1, 12; T. 10, 3; 3, T. 1, 12; T. 5, 21; T. 9, 2

testamentshalb: Fr 1520 3, T. 5, 1

testator (fnhd.): Fr 1520 3, T. 5, 11; T. 10, 15

testator (M.) (lat.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 44, 48; 3, T. 5, 20, 23, 24, 31, 33, 39, 42, 43, 44, 45, 46, 48

testiren (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 1, 3, 4, 5, 7, 67; 3, T. 3, 4, 22; T. 5, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 14, 19, 39, 67; T. 6, 3

testirer (M.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 41; 3, T. 1, 11; T. 5, 16, 23, 32, 41

testirung (F.) : Fr 1520 RT 3, T. 5, 2; 3, T. 5, 2, 43

teter (M.): Fr 1520 2, T. 8, 7; 4, T. 3, 3; 5, 8, 30; s. übel-

titel (M.): Fr 1520 2, T. 7, 6; 3, T. 10, 15; gemein titel 3, T. 10, 15

tochter: Fr 1520 RT 3, T. 5, 59, 60; 2, T. 9, 3; 3, T. 1, 19; T. 5, 52, 53, 57, 59, 60; T. 6, 2; T. 9, 1, 2; 5, 27

tod (M.): 3, T. 3, 10, 32; T. 4, 5, 8; T. 5, 19, 22, 31, 44, 46, 48, 65; T. 6, 4, 5, 17, 26; 4, T. 2, 5, 6; 5, 6, 9, 10, 27, 32

tögenlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 7, 10, 15

töten (V.): Fr 1520 3, T. 5, 55; s. er-

Totschlag: Fr 1520 5, 6, 7, 8

totschlag (M.): Fr 1520 RT 5, 6, 8, 11; 4, T. 2, 1, 10; 5, 6, 8, 9, 11

totschleger: Fr 1520 RT 1, T. 9, 4; 5, 7; 1, T. 9, 4; 4, T. 2, 11; 5, 7, 8, 10, 30

tragen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 10, 22, 37; s. ab, aus-, für-, in-, ver-

traktat (N.): Fr 1520 1, T. 2, 2

treiben (V.): Fr 1520 3, T. 10, 6; 9, T. 3, 5; s. ab-, aus-

truw (M.): Fr 1520 s. un-

truwbrecher (M.): Fr 1520 5, 16

truwe (F.): Fr 1520 1, T. 8, 18, 20; 3, T. 4, 3; 5, 16; handgebnen truwe 1, T. 14, 4; s. un-

truwlich (Adv.): Fr 1520 1, T. 8, 14; T. 13, 2; 2, T. 3, 1; 3, T. 1, 27; T. 9, 13; 4, T. 2, 2; s. un-, ver-

truwlos (M.): Fr 1520 RT 5, 16; 5, 16

tügen (V.): Fr 1520 4, T. 3, 1, 2; 5, 3

tun: Fr 1520 s. ab-, ver-

turnen (N.): Fr 1520 3, T. 2, 7

tusch: Fr 1520 RT 2, T. 6, 1, 2; 2, T. 6, 1, 2

tuschen (V.) Fr 1520 2, T. 5, 1; T. 9, 11; s. ver-

übel (Adv.): Fr 1520 5, 1

übel (N.): Fr 1520 RT 5, 3; 4, T. 2, 1, 2, 10; 5, Vorw., 3

übeltat (F.): Fr 1520 2, T. 9, 14; 5, 3

übelteter (M.): Fr 1520 RT 5, 30; 5

übeltetig(Adj.): Fr 1520 3, T. 3, 6

üben: Fr 1520 1, T. 9, 27

überantworten: Fr 1520 RT 2, T. 4, 4; T. 6, 1; 1, T. 9, 25; 2, T. 4, 4, 9; 3, T. 1, 18, 32; 4, T. 2, 2

übergeben: Fr 1520 RT 2, T. 9, 13; 2, T. 7, 9; T. 9, 11, 13, 14; 3, T. 1, 17

überkomen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 7, 3; 3, T. 3, 29; T. 4, 2; 2, T. 7, 3, 9; T. 8, 19; T. 9, 4, 7; 3, T. 1, 5; T. 3, 5, 29, 31; T. 7, 2

überkomnus (N.): Fr 1520 2, T. 4, 1; T. 6, 9; T. 9, 11, 14

überleben (V.): Fr 1520 3, T. 3, 16, 21

überlifern: Fr 1520 RT 2, T. 4, 8; 2, T. 4, 8, 11

überliferung (F.): Fr 1520 2, T. 4, 8

übermaß (N.): Fr 1520 2, T. 8, 13; 3, T. 9, 4

übernutz (M.): Fr 1520 2, T. 1, 4; 3, T. 9, 10

überschetzen (V.): Fr 1520 1, T. 7, 3

überschlahen: Fr 1520 RT 1, T, 14, 12; 1, T. 14, 12

überschreiben (V.): Fr 1520 4, T. 2, 10

übertreten (N.): Fr 1520 5, 5

übertreten (V.): Fr 1520 1, T. 13, 6; 4, T. 1, 7

übertreter (M.): Fr 1520 4, T. 1, 5

überweisen (V.): Fr 1520 5, 3

überwinden (V.): Fr 1520 2, T. 3, 1; 3, T. 5, 54

überwinder (M.): Fr 1520 2, T. 6, 7

überziehen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 35

übung: Fr 1520 artlich übung 3, T. 9, 7, 11; gewonlich übung 1, T. 9, 40; rechtlich übung 1, T. 5, 4; T. 7, 1; s. gerichts-

umstand (M.): Fr 1520 1, T. 9, 25

unangesprochen (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 38

unbeschwert (Adv.): Fr 1520 1, T. 13, 3

unbevogtet (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 13

unbeweglich (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 11

unbillig: Fr 1520 RT 3, T. 5, 41; 4, T. 3, 3; 1, T. 1, 1; 3, T. 5, 41; 4, T. 3, 3, 5; 5, 1

unbilligkeit (F.): Fr 1520 1, T. 8, 15

undankbar (Adj.): Fr 1520 3, T. 3, 7

undankbarkeit (F.): Fr 1520 3, T. 3, 7

undergen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 23

underhaltung (F.): Fr 1520 3, T. 5, Vorw.

underkaufer (M.): Fr 1520 1, T. 13, 6

underlassen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 11; 5, 17

underpfand (N.): Fr 1520 1, T. 13, 14, 15; 2, T. 8, 1, 14; 3, T. 2, 7

underreden (V.): Fr 1520 RT 1, T. 9, 24; 1, T. 9, 24; 3, T. 3, 1

underricht (F.): Fr 1520 1, T. 2, 2

underrichtbuch (N.): Fr 1520 1, T. 9, 39

underrichten (V.): Fr 1520 1, T. 9, 27

underrichtung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 33

underscheid (M.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 1; T. 5, 33; 1, T. 4, 3; T. 7, 8; 2, T. 1, 1, 2; 3, T. 1, 1; T. 3, 5, 26; T. 4, 1; T. 5, 33; T. 6, 22, 23

underschid (M.): Fr 1520 3, T. 8, 1

underschlagen (V.): Fr 1520 3, T. 9, 14

undertan (M.): Fr 1520 RT 1, T. 3, 1; 1, T. 3, 1; 3, T. 5, 11; 5, 1, 29

underwerfen: Fr 1520 RT 1, T. 3, 6; 1, T. 3, 6; T. 9, 31

underziehen (V.): Fr 1520 2, T. 4, 8; 3, T. 1, 12, 18; T. 3, 10

une (F.): Fr 1520 4, T. 3, 2

unelich: Fr 1520 unelich kind 3, T. 8, 1

unere: Fr 1520 3, T. 9, 3

unerlich (Adj.): 1, T. 9, 5, 7; 3, T. 5, 52

unfall (M.): Fr 1520 2, T. 8, 6

unflatskind (N.): Fr 1520 3, T. 8, 1, 9

unfleiß (M.): Fr 1520 2, T. 2, 1; T. 8, 9

ungebürlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 3, 5, 6; T. 6, 11; T, 9, 3; 5, 15

ungebürlichkeit (F.): Fr 1520 3, T. 6, 11

ungeerbt (Adv.): Fr 1520 1, T. 14, 16

ungeferlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 16; 5, 1, 33

ungehorsam (Adj.): Fr 1520 1, T. 1, 7; T. 2, Vorw., 1, 4, 5, 7. T. 5, 5

ungehorsam (M.): Fr 1520 RT 1, T. 2, 1, 3, 4, 5, 6; T. 5, 5; T. 11, 8; 5, 17; 1, T. 2, Vorw., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8; T. 5, 5; T, 8, 9; 5, 17

ungehorsamlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 9, 3

unglaube (M.): Fr 1520 1, T. 14, 5

unglaubhaftig (Adj.): Fr 1520 1, T. 14, 4

ungleichheit (F.): Fr 1520 3, T. 4, 3; 4, T. 2, 10

unkraft (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 37; 2, T. 9, 1; 3, T. 5, 37

unkreftig: Fr 1520 RT 2, T. 9, Ü.; 2, T. 9, 2, 11, 14; 3, T. 4, 4; T. 5, 11, 37, 39, 43

unlauterkeit (F.): Fr 1520 1, T. 8, 9

unmeßig (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 8

unmundbar (Adj.) T. Fr 1520 3, T. 1, 10; T. 3, 16, 18, 22

unnachteilig: Fr 1520 3, T. 10, 7; 4, T. 2, 10

unnütz (Adj.): Fr 1520 1, T. 14, 4

unnutzlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 5, 29

unparteiisch (Adv.): Fr 1520 4, T. 2, 2

unrecht (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 60

unrecht (N.): Fr 1520 1, T. 8, 2; T. 9, 31; T. 14, 5

unredlich (Adj.): Fr 1520 5, 19

unruwe (F.): Fr 1520 4, T. 2, 2

unschedlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 10, 5; 4, T. 2, 10

unschuld (F.): Fr 1520 3, T. 5, 28

untogenlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 9, 14; T. 11, 5

Untreue: Fr 1520 5, 4

untruw (M.): Fr 1520 2, T. 5, 4

untruwe (Adj.): Fr 1520 RT 5, 29; 10T. 1, 23

untruwe (F.): Fr 1520 2, T. 3, 1; 3, T. 5, 6

untruwlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 1, 23

unverpfend (Adj.): Fr 1520 RT 1, T. 13, 14; 1, T. 13, 14

unversprochen (Adj.): Fr 1520 5, 8

unverwant (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 11, 12

unwert (M.): Fr 1520 3, T. 1, 8: 4, T. 1, 7

unwille (M.): Fr 1520 3, T. 1, 40

unwürdig (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 11, 12

unzalbar (Adv.).) Fr 1520 1, T. 3, 3

unzünftig (Adj.): Fr 1520 4, T. 3, 2

uran (M.): Fr 1520 3, T. 1, 10; T. 6, 2, 9, 10

urbar (N.): Fr 1520 1, T. 9, 32

urenikle (M.): Fr 1520 3, T. 6, 5

Urkundenfälschung: Fr 1520 5, 23

urlaub (M.): Fr 1520 RT 1, T. 7, 7; 1, T. 7, 7

ursache . Fr 1520 RT 1, T. 9, l8; 3, T. 1, 41; T, 5, 50; 1, T. 1, 1, 7, 10; T. 2, 1, 6, 7; T. 4, Vorw.; T. 5, Vorw., 8; T. 6, 4; T, 8, 1, 17, 18, 19; T. 9, Vorw., 18, 25, 29; T. 10, 6; T. 13, 13; 2, T. 5, 4; T. 7, 2, 4, 6, 9, 10; T. 9, 4; 3, T. 1, 11, 12, 23, 33, 36, 41; T. 2, 6, 8; T. 3, 1, 4, 17, 31; T. 5, 3, 6, 7, 8, 14, 16, 41, 50, 60, 61, 63; T. 6, 22; T. 9, 1, 3, 12; 4, T. 2, 11; 5, 3, 4, 11, 16, 22, 32

ursecher (M.): Fr 1520 5, 5

Urteil: Fr 1520 1, T. 10

urteil: Fr 1520 RT 1, Ü.; T. 9, 6; T. 10, 3, 4; T. 11, 4; T. 12, Ü., 5; 1, T. 2, 4; T. 5, 2; T. 6, 1; T. 7, 8; T. 8, 13; T. 9, 6, 23; T. 10, 1, 2, 3, 4; T. 11, Vorw., 1, 2, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11; T. 12, Ü., 1, 3, 5; 2, T. 3, 1; 3, T. 2, 11; T. 10, 12; 5, 3; entlich urteil RT 1, T. 2, 5; 1, T. 2, 5, 6; T. 11, 3, 5; s. bei-, end-

urteilbrief: Fr 1520 1, T. 11, Vorw.

urteilen (V.): Fr 1520 1, T. 2, 6; T. 6, 4; T. 10, 2, 4; T. 11, Vorw., 7; T. 14, 1; 3, T. 3, 1; s. ver-

urteilsprecher (M.): Fr 1520 1, T. 4, Vorw.; T. 7, 1, 8

vater: Fr 1520 RT 1, T. 5, 4; 2, T. 7, 6; T. 8, 17; T. 9, 3, 4, 6, 7; 3, T. 3, 8, 14, 16, 17, 18, 19, 20; T. 4, 5, 6; T. 5, 4, 6, 51, 65, 66, 67, 69; 70, 71; T. 6, 3, 8, 13, 14, 21; T. 7, 4, 6; T. 9, Ü., 2, 3, 4, 5, 7, 8, 10; 1, T. 1, 9, 10;

T. 5, 4; T. 6, 1; T. 9, 8; 2, T. 8, 12, 17; T. 9, 3, 4, 5, 6, 7; 3, T. 1, 2, 9, 11, 34, 40;

T. 3, Vorw., 2, 3, 485, 7, 8, 9, 11, 13, 14, 16, 17, 18, 18a, 19, 20, 23, 32; T. 4, 2, 4, 5, 6, 7, 8;

T. 5, 4, 6, 41, 51, 52, 55, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71;

T. 6, 2, 3, 4, 5, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 20, 21, 22; T. 7, 3, 4;

T. 8, 1, 2, 3, 4, 8, 9; T. 9, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 11; 5, 28; natürlich vater 3, T. 7, 4; elich vater 3, T. 6, 14; T. 7, 4; T. 8, 2; s. groß-, haus-, stif-

väterlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 2, 1; T. 3, 15, 19; T. 4, 3, 6; T. 6, 24; T. 7, 4; T. 9, 9

verabhanden (V.): Fr 1520 2, T. 2, 3; 3, T. 9, 13

verachtung (F.): Fr 1520 3, T. 6, 11

verantworten (V.): Fr 1520 1, T. 5, 1; T. 6, 3; 5, 1

verbannen: Fr 1520 RT 1, T. 3, 7; 1, T. 3, 7

verbauen: Fr 1520 2, T. 4, 4, 10

verbergen: Fr 1520 1, T. 2, Vorw.; T. 14, 1

verbieten: Fr 1520 RT 1, T. 9, 5; 3, T. 5, 67; 1, T. 3, 3; T. 9, 5; T. 13, 4; 3, T. 5, 13, 67; 5, 22, 25

verbieter (M.): Fr 1520 1, T. 3, 9

verbinden (V.): Fr 1520 1, T. 8, 16; 2, T. 9, 11; 3, T. 3, Vorw., 4, 6, 20; T. 5, 33; T. 10, 5, 7, 9, 16

verbindung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 16

verbot (N.): Fr 1520 1, T. 3, 9; T. 14, 7

verbotbrief (M.): Fr 1520 1, T. 11, 6

verbrauchen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 12

verbrechen (V.): Fr 1520 RT 5, 13; 4, T. 2, 3, 5; T. 3, 6; 5, 13, 16

verbriefen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 7; T. 14, 1

verdechtlich (Adv.): Fr 1520 2, T. 7, 1

verdechtlichkeit: Fr 1520 RT 1, T. 4, Ü., 4; 1, T. 4, Ü., 2, 4; T. 7, 8

verderben (V.): Fr 1520 5, 29

verdienen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 9, 2; 1, T. 7, 3; 4, T. 2, 7

verdienen (N.): Fr 1520 3, T. 5, 41

verdingen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 5, 5, 7; 2, T. 5, 5, 6, 7

vereinbaren (V.): Fr 1520 3, T. 1, 40

vereinen (V.): Fr 1520 3, T. 6, 18

verelichen (V.): Fr 1520 3, T. 6, 11

verendern: Fr 1520 RT 2, T. 9, 1, 3, 9, 14; 3, T. 2, 8; T. 5, 8, 11; 1, T. 14, 5, 16; 2, T. 4, 7; T. 8, 14; T. 9, 1, 2, 3, 9, 10, 11, 14; 3, T. 1, 16, 24, 25, 28; T. 2, 8, 12; T. 4, 4; T. 5, 8, 10, 11, 22, 45, 47, 49; T. 9, 13; T. 10, 16; 5, 18

verenderung (F.): Fr 1520 2, T. 9,11; 3, T. 3, 26

verfahrung (F.): Fr 1520 2, T. 9, 11

verfallen (V.): Fr 1520 1, T. 2, 7; T. 3, Vorw.; T. 5, 5; T. 8, 13; T. 9, 27; 2, T. 4, 5; 4, T. 1, 7, 8; T. 2, 3, 4; T. 3, 2, 6; 5, 3

verfangen (V.): Fr 1520 RT 2 T. 9, 11; 1, T. 14, 10; 2, T. 9, 11, 12; 3, T. 1, 8; T. 3, 1

verfangenschaft: Fr 1520 RT 1, T. 14, 10; 3, T. 3, 1, 28; 1, T. 14, 10; 3, T. 3, 1, 3, 28

verfassen (V.): Fr 1520 Vorw.; 4, T. 2, 11

verfellen (V.): Fr 1520 1, T. 10, 2

verfellung (F.): Fr 1520 1, T. 10, 2

verflechten (V.): Fr 1520 1, T. 8, 6

verfolgen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 9; 2, T. 7, 6; 3, T. 7, 3; 5, 7

verfreundet (Adj.): Fr 1520 5, 8

vergaben (V.): Fr 1520 RT 2, T. 7, 2, 9; 2, T. 5, 3; T. 7, 1, 2, 9, 5, 6, 8, 9, 10; 3, T. 3, 4, 5; T. 7, 4

vergaber: Fr 1520 RT 2, T. 7, 5; 2, T. 7, 4, 5

vergabung (F.): Fr 1520 2, T. 7, 5, 6, 10; T. 9, 11; 3, T. 3, 3; T. 5, 11, 12, 34

verganten: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 13, 11

vergantung: Fr 1520 RT 1, T. 13, Ü.; 1, T. 11, 7; T. 13, Ü.

vergen (V.): Fr 1520 3, T. 4, 5

vergewaltigung (F.): Fr 1520 5, 11

vergleichen (V.): Fr 1520 3, T. 4, 2, 3, 9, 5; T. 5, 5, 60; T. 9, 14; 4, T. 2, 5

vergleichung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 4, Ü., 2; 3, T. 4, Ü., 2

vergünnen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 22

verhalten: Fr 1520 RT 1, T. 14, 3; 1, T. 1, 5; T. 2, Vorw., 1; T. 8, 20; T. 14, 3; 3, T. 1, 16; 5, 10, 29

verhandelung: Fr 1520 3, T. 1, 22

verharren (V.): Fr 1520 5, 3

verhaften, verheften (V.): Fr 1520 2, T. 9, 11

verheiraten: Fr 1520 RT 3, T. 3, 22; 3, T. 3, 15, 19, 20, 22; T. 6, 11; 5, 28

verhindern: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 8, 11; 3, T. 5, Vorw., 67; 4, T. 3, 1; 5, 31, 33

verhinlessigen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 9, 23; T. 5, 69

verhören: Fr 1520 RT 1, T. 9, 23, 25; 1, T. 9, 23, 25, 27

verhüten (V.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 11; 3, T. 1, 20; T. 5, 25; 4, T. 2, 2

verhütung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 37

verkauf: Fr 1520 RT 2, T. 4, Ü.; 2, T. 9, 4; 3, T. 1, 8

verkaufen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 2, 5, 7, 8, 10, 11; 3, T. 1, 29; 1, T. 3, 6; T. 12, 1, 2, 3, 5; T. 13, 1, 2, 3, 4, 6, 8, 15; T. 14, 5, 7, 9, 12, 14, 15; 2, T. 4, 1, 3, 5, 7, 8, 9, 10, 11; T. 5, 3; T. 8, 8, 13; T. 9, 1, 11, 12, 14; 3, T. 1, 16, 23, 24, 25, 26, 29; T. 3, 31; T. 4, 4; T. 5, 8, 10, 11, 27, 46, 47, 48; T, 9, 14

verkaufen (N.): Fr 1520 1, T. 13, 2

verkaufer (M.): Fr 1520 2, T. 4, 8, 9, 10; T. 9, 4

verkaufung (F.): Fr 1520 1, T. 12, 5; T. 13, Ü.

verkündbrief (M.): Fr 1520 1, T. 13, 1

verkünden: Fr 1520 RT 1, T. 9, 22; T. 11, 5; 1, T, 1, 4, 5; T. 2, 1, 5; T. 9, 22, 29; T. 11, Ü., 5; T. 13, 1, 6; T. 14, 3, 5, 6; 2, T. 8, 11; 4, T. 1, 1, 2

verkündung (F.): Fr 1520 1, T. 11, 5; T. 13, 1, 6; 2, T. 8, 11

verlassen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 10, 12, 13, 19; T. 10, Ü.; 1, T. 14, 8; 2, T. 3, 3; 3, T. 1, 9; T. 2, 10; T. 3, 2, 26, 27, 32, 33; T. 5, 22, 25, 28, 45; T. 6, 4, 5, 6, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 22, 26, 27; T. 8, 3, 9; T. 9, Ü.; T. 10, 7, 9, 13

verleihen (V.): Fr 1520 2, T. 5, 3; T. 8, 14, 16

verleiher (M.): Fr 1520 2, T. 8, 14, 16

verleihung (F.): Fr 1520 2, T. 5, 3

verlengerung (F.): Fr 1520 1, T. 7, 2; T. 8, 14

verletzen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 8; 5, 33; 3, T. 6, 8; 5, 2, 33

verletzung (F.): Fr 1520 4, T. 2, 2

verlieren (V.): Fr 1520 1, T. 10, 2; T. 13, 8; T. 14, 15; 2, T. 4, 5; T. 8, 6; 3, T, 1, 23, 29; T. 5, 28; T. 7, 4; T. 10, 14, 15; 4, T. 1, 1; 5, 20

vermachen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 31; 3, T. 2, 5, 8; T. 3, 31, 32; T. 5, 4, 8, 12, 26, 38; T. 8, 2, 9; T. 10, 15

vermachung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 12

vermakeln (V.): Fr 1520 3, T. 5, 66

vermechtnus: Fr 1520 3, T. 5, 11

vermehelen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 66; 2, T. 9, 9; 3, T. 1, 20; T. 3, 20; T. 5, 60

vermehelung (F.): Fr 1520 elich vermehlung 3, T. 8, 1

vermeiden (V.): Fr 1520 1, T. 7, 8; 2, T. 8, 11; 3, T. 2, 4; T. 4, 3

vermeidung (F.): Fr 1520 3, T. 3, 25

vermeinen (V.): Fr 1520 1, T. 11, Vorw.; T. 13, 12; T. 14, 7; 3, T. 10, 2, 9, 11

vermischen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 66

vermischung (F.): Fr 1520 4, T. 3, 5

vermög (N.): Fr 1520 1, T. 13, 3; 3, T. 10, 12

vermögen (N.): Fr 1520 1, T. 7, 2; 2, T. 9, Vorw., 12; 3, T. 1, 19, 30; T. 2, 12; T. 3, 18; 4, T. 1, 5

vermutung (F.): Fr 1520 1, T. 9, 39, 40

vernichten (V.): Fr 1520 2, T. 7, 5

vernügen (V.): Fr 1520 1, T. 12, 5; T. 13, 8; 3, T. 9, 4; T. 10, 7

vernunft (F.): Fr 1520 2, T. 4, 5; 3, T. 1, 2, 4, 11; T. 5, Vorw., 4, 14, 15, 61; rechtlich vernunft 3, T. 1, 2

vernünftig (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 4; 3, T. 5, 19

verordenen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 2; 3, T. 1, 10, 16, 33; T. 2, 5, 12; T. 3, 22; T. 5, 3, 11; T. 7, 4; T. 8, 4; T. 9, 13; 4, T. 1, 4, 5

verpfend (Adj.): Fr 1520 s. un-

verpfenden (V.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 3, 7, 14, 16, 17, 18, 19; 1, T. 5, 6; T. 13, 1, 2, 8; T. 14, 3, 10; 2, T. 4, 5; T. 8, 7, 14, 15, 16, 17, 18, 19; 3, T. 5, 46, 47; 5, 18

verpfendung, verpfandung: Fr 1520 RT 2, T. 8, 4, 12, 13, 20; 5, 18; 1, T. 11, 7; T. 14, 1, 4; 2, T. 8, 4, 7, 12, 13, 15, 20; 5, 18

verpflichten: Fr 1520 Vorw.; 2, T. 8, 14; T. 9, 8, 11; 3, T. 3, 21; T. 5, 19

verpflichtung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 17

verraten (V.): Fr 1520 3, T. 5, 53

verrechnen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 33; 3, T. 1, 33

verreter (M.): Fr 1520 5, 26

verreterei (F.): Fr 1520 3, T. 5, 53

verrucken (V.): Fr 1520 3, T. 3, 10

versagen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 26; 3, T. 5, 64

versamlung (F.): Fr 1520 Vorw.; 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 3, 26; T. 5, Vorw.; 4, T. 3, 3

versatzung (F.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 8; 2, T. 8, 7, 8, 13

verschaffen: Fr 1520 RT 3, T. 5, 10; 3, T. 3, 31; T. 4, 4; T. 5, 3, 5, 6, 10, 11, 14, 22, 24, 30, 32, 35, 49, 67; T. 8, 4; T. 10, 15

verschalten (V.): Fr 1520 3, T. 5, 57

verscheinen: Fr 1520 RT 1, T. 13, 9; 1, T. 8, 17; T. 11, 9; T. 13, 9; 2, T. 2, 2; T. 5, 5; T. 8, 14; 3, T. 1, 16; T. 5, 29, 35

verscheinung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 1, 6

verschenken (V.): Fr 1520 2, T. 9, 1, 14

verschlagen: Fr 1520 1, T. 2, 3; T. 14, 3, 15

verschreiben: Fr 1520 RT 2, T. 9, 8; 1, T. 11, 7; T. 13, 8, 14, 15; T. 14, 9, 10; 2, T. 1, 3; T. 8, 7; T, 9, 8

verschreibung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 7, 8; T. 14, 9; 2, T. 6, 5; T. 8, 1; 3, T. 1, 17

verschulden (V.): Fr 1520 3, T. 3, Vorw., 20

verschulden (N.): Fr 1520 1, T. 9, 7

verschweigen: Fr 1520 RT 5, 18; 1, T. 7, 2; T. 14, 16; 2, T. 8, 8, 16; 3, T. 9, 13; T. 10, 12; 5, 18

verschwigenlich: Fr 1520 RT 2, T. 8, 14, 20; 2, T. 8, 14, 17, 18, 19, 20

versehen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 3; 2, T. 3, 1; T. 4, 8; T. 7, 5; T. 8, 5; 3, T. 1, 7; T. 2, 12; T. 3, Vorw., 2, 10, 13, 18, 18a, 20, 24; T. 4, 4; T. 5, 9, 46, 59, 61; T. 9, 1, 4

versehung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 14; T. 2, 2; T. 3, 5; T. 5, 49; T. 6, 2; s. heirats-

versetzen (V.), versatzen: Fr 1520 RT 5, 18; 1, T. 14, 10; 2, T. 8, 12; 3, T. 4, 4; T. 1, 24; 5, 18

verseumen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 34; T. 5, 69

verseumlich (Adv.): Fr 1520 3, T. 5, 70

versichern (V.): Fr 1520 3, T. 2, 7; T. 7, 3

versicherung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 49

versigelen (V.): Fr 1520 4, T. 3, 2

versorgen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 69

verspätung (F.): Fr 1520 3, T. 5, 28

verspilen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 3; 3, T. 1, 29

versprech (M.): Fr 1520 1, T, 13, 7

versprechen (V.): Fr 1520 RT 1, T, 13, 8, 12; 1, T. 13, 5, 8, 12; 2, T. 8, 13; 4, T. 3, 2

versprechung: Fr 1520 RT 1, T. 13, 9; 1, T, 13, 9

versprochen (Adj.): Fr 1520 s. un-, versprechen

versten: Fr 1520 1, T. 2, 2; 3, T, 1, 34; T. 2, 3, 6; T. 3, 7, 8; T. 5, 8; T, 6, 25

verstentlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 8, 9

verstentnus (N.): Fr 1520 RT 4, T, 3, 3; 1, T. 7, 2; 4, T. 3, 3

Vertrag: Fr 1520 2, T. 6, 3-9; T. 9

vertrag (M.): Fr 1520 2, T. 6, 5

vertragen (V.): Fr 1520 2, T. 2, 1; T. 9, 12; 3, T. 1, 40; T. 10, 5, 16

vertreten (V.): Fr 1520 1, T. 6, 1; 3, T, 1, 16

vertruwen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 37, 40; 3, T. 1, 2, 3, 28; T. 3, 11

vertruwlich (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 62

vertruger (M.): Fr 1520 2, T. 9, 10; 3, T. 1, 5; T. 5, 13

vertun (V.): Fr 1520 1, T. 14, 15; 2, T. 1, 6; T. 9, 3; 3, T. 1, 29; T. 2, 7; T. 3, 30

vertun (N.): Fr 1520 2, T, 9, 10

vertuschen (V.): Fr 1520 2, T, 9, 1

vertuschen (N.): Fr 1520 RT 2, T, 6, Ü.; 2, T. 6, Ü.

verunnützen (N.): Fr 1520 2, T. 4, 10

verunderpfenden (V.): Fr 1520 1, T. 13, 8; 2, T, 8, 4, 20

verunderpfendung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 8

verunreinigen (V.): Fr 1520 RT 5, 13; 5, 13

verursachen (V.): Fr 1520 1, T. 3, 3

verurteilen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 4, 6

Verwahrung: Fr 1520 2, T. 3

verwalten: Fr 1520 RT 3, T. 2, 16, 21; 1, T. 6, 2; T. 8, 18; 3, T, 1, 7, 16, 31, 35; T. 3, 21

verwaltigung (F.): Fr 1520 3, T. 1, 12

verwaltung (F.): Fr 1520 2, T. 8, 18; 3, T. 1, 2, 3, 9, 10, 12, 24, 31; T. 2, 7; T. 3, 17, 18, 31; T. 4, 2; T. 5, 13

verwant (Adj.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 7, 1; 2, T. 9, 8; 3, T, 1, 32; T. 4, 6, 8; T. 5, 15, 16; T. 6, 1, 15, 17, 18; T. 10, 6; 4, T. 2, 8; T. 3, 1; 5, 8, s. un-

verwant (M.): Fr 1520 1, T. 3, 3; T. 4, 4; T. 5, 8; 2, T. 11, Vorw., 11; 3, T. 1, 35; T. 3, 24, 25; 4, T. 2, 9; T, 3, 6; abstigend verwant 3, T. 8, 9; aufstigend verwant 3, T. 8, 9; s. eids-, sip-

verwaren: Fr 1520 RT 2, T. 3, 1; 1, T. 9, 32

verwarlosen (V.): Fr 1520 2, T. 2, 4; T. 5, 1

verweisen (V.): Fr 1520 4, T. 2, 7; T. 3, 2; 5, 15, 20

verwenden (V.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 12; 3, T, 1, 16; T, 5, 9

verwerfen: Fr 1520 RT 1, T. 8, 3; 1, T. 2, 7; T. 8, 3; T. 9, Vorw., 14, 17, 19, 43

verwilligen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 9; 3, T. 1, 25; T. 5, 14

verwilligung (F.): Fr 1520 2, T. 9, 13; 3, T. 1, 26; T. 4, 3; T. 7, 3

verwunden (V.): Fr 1520 4, T. 2, 5; 5, 9

verwürken (V.): Fr 1520 5, 14, 22

verzeihen (V.): Fr 1520 2, T. 7, 5; 3, T. 10, 8

verzeihung (F.): Fr 1520 3, T. 3, 25

verzeren (V.): Fr 1520 2, T. 9, 3; 3, T. 1, 5; T. 2, 7

verzichten (V.): Fr 1520 3, T. 10, 15

verziehen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 10, 8; 1, T. 5, 2; 3, T, 5, 27

verzinsen (V.): Fr 1520 1, T. 14, 17

verzug (M.): Fr 1520 1, T, 8, 14, 20; T. 11, 7; T. 14, 4; 3, T. 3, 24

vetter (M.): Fr 1520 RT 3, T. 8, 6; 1, T. 9, 10; 3, T. 2, 3; T. 3, 32; T. 4, 6; T. 5, 7; T. 6, 2, 20; T. 7, 5; T. 8, 6

viertenteil: Fr 1520 3, T. 3, 4, 6, 7; T. 5, 18, 26, 42, 44, 48, 60

viertteil (M.): Fr 1520 3, T. 3, 26; T. 5, 25

vogt (M.): Fr 1520 RT 2, T. 8, 18; T. 9, 10; 3, T. 1, Ü., 1, 2, 3, 4, 5, 6, 10, 11, 15, 16, 23, 24, 27, 28, 30, 31, 32, 35; 5, 24; 1, T. 1, 3; 2, T. 8, 18; T. 9, 1, 9, 10;

3, T. 1, Ü., 1, 2, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 35, 36, 41; T. 3, 13, 14, 16, 21, 22; T. 4, 2; T. 5, 34; T. 9, 12; 5, 24, 28; rechtlich vogt 3, T. 7, 7; s. land

vogtbar (Adj.): Fr 1520 1, T. 1, 3; vogtbar person RT 2, T. 8, 18; T. 9, 1; 3, T. 1, 22, 28, 29; 2, T. 8, 18; T. 9, 10; 3, T. 1, 14, 15, 17, 18, 19, 21, 22, 24, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33; 5, 24; vogtbar kind RT 3, T. 1, 24; 3, T. 1, 24

vogtbrief (M.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 17; 3, T. 1, 17

vogtei (F.): RT 3, T. 1, 3, 10, 18, 36, 38, 39, 40; 3, T. 1, 3, 5, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 30, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40

vogteiamt (N.): Fr 1520 3, T. 1, 1

vogtfall (M.): Fr 1520 3, T. 1, 14

vogtfrau (F.): Fr 1520 3, T. 1, 20

vogtkind (N.): Fr 1520 RT 3, T. 1, 20, 21; 2, T. 8, 18; 3, T. 1, 15, 16, 20, 21

vogtperson (F.): Fr 1520 3, T. 1, 16, 21, 22, 26, 32, 33

vogtregister (N.): Fr 1520 3, T. 1, 32

vogtsweis: Fr 1520 3, T. 1, 20, 35

vollbringen (V.): Fr 1520 4, T. 2, 1; 5, 17

vollenden (V.): Fr 1520 5, 33

vollfaren (V.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 16; 1, T. 1, 5; T. 8, 16; T. 11, 5; T. 14, 3

vollfüren (V.): Fr 1520 1,  T.13, 8; 2, T. 5, 5; 4, T. 3, 5

vollfürung (F.): Fr 1520 1, T. 4, 2

vollstrecken (V.): Fr 1520 1, T. 10, 4; T. 11, 9; 2, T. 6, 2; T. 7, 3; 3, T. 2, 5; T. 5, 29; T. 10, 2; 4, T. 3, 9

vollstreckung (F.): Fr 1520 1, T. 11, 9; 2, T. 6, 4

vollziehen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 6, 2; 1, T. 13, 12; 2, T. 5, 7; T. 6, 2

vollzieher (M.): Fr 1520 2, T. 6, 2

vollzug (M.): Fr 1520 2, T. 6, 3

voraus (M.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 5; 3, T. 3, 2, 26, 27; T. 4, 5; T. 9, 9, 10

vorbehalt (M.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 10; 2, T. 4, 10; T. 9, 12

vorbehalten: Fr 1520 1, T. 2, 5; T. 5, 6; T. 6, 4; T. 9, 18, 33; T. 10, 2; T. 11, 11, 12; T. 13, 2, 9; T. 14, 15; 2, T. 1, 3; T. 5, 6, 7; 3, T. 3, 3, 26, 31; T. 4, 4; T. 5,10; T. 9, 9; T. 10, 9; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 11; 5, 1, 33

vorfar (M.): Fr 1520 2, T. 5, 3; 3, T. 1, 35

vorgang (M.): Fr 1520 3, T. 2, 3; T. 6, 19, 20

vorgen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 8; T. 14, 7; 2, T. 8, 8; 3, T. 5, 22, 43

vormund (M.): Fr 1520 2, T. 8, 18; T. 9, 1; 3, T. 1, 2, 15, 18, 26, 31; T. 3, 13; T. 4, 2

vormunder (M.): Fr 1520 3, T. 1,

vormunderin (F.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 21; 1, T. 6, 2; T. 1, 10; T. 3, 21

Vormundschaft: Fr 1520 3, T. 1

vormundschaft (F.): Fr 1520 3, T. 1, 10, 12

vorstat (F.): Fr 1520 4, T. 1, 8

vorteil: Fr 1520 1, T. 1, 1; T. 13, 2, 15; 2, T. 1, 4; T. 9, Vorw.; 3, T. 1, 32; T. 9, 9; T. 10, 14

wal (F.): Fr 1520 3, T. 8, 4; T. 10, 16

wandelen: Fr 1520 1, T. 1, 11; s. aus-, nach-

wandelung (F.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 19; 3, T. 5, 19

ware (F.): Fr 1520 1, T. 9, 35; 4, T. 3, 5; 5, 19

warheit (F.): Fr 1520 1, T. 8, 14, 19; T. 9, Vorw., 25, 37, 40; T. 10, 4; 3, T. 4, 3; T. 5, 57; T. 10, 12

weg: Fr 1520 1, T. 1, 1

weib (N.): Fr 1520 RT 3, T. 2, 7; 1, T. 5, 8; T. 6, 2; 1, T. 9, 12, 13, 19; 2, T. 8, 12; T. 9, 1, 8, 9; 3, T. 2, 7, 10, 12; T. 3, 32; T. 5, 5; T. 6, 2, 12; elich weib 3, T. 8, 2; s. e-

weiblich (Adj.): Fr 1520 3, T. 6, 20

weibsbild (N.): Fr 1520 1, T. 9, 13; 2, T. 9, 8, 9; 3, T. 1, 8; T. 5, 5; T. 6, 2, 20; T. 7, 7; T. 8, 1

weigern (V.): Fr. 1520 1, T. 8, 12, 13, 15; 3, T. 3, 18; T. 10, 14

weihen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 2

weise (F.): Fr 1520 1, T. 7, 8

weisen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 11; T. 12, 2; 2, T. 9, 11; 3, T. 3, 26; T. 5, 63; 9, T. 3, 6; s. aus-, be-, er-, über-, ver-

weisung (F.): Fr 1520 5, Vorw.; s. an-, aus-, be-

welen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 12; T. 5, 30, s. er-

wellen: Fr 1520 Vorw.; 1, T. 3, 7; T. 8, 6, 20; 2, T. 5, 4; T. 7, 6; T. 8, 3, 13; T. 9, 11, 15; 3, T. 1, 9, 14, 19, 24, 30, 31; T. 3, 18, 25, 26; T. 4, 4; T. 5, 10, 23, 25, 26, 35, 37, 40, 60, 61; T. 6, 7, 18; T. 10, 1, 3, 11; 4, T. 1, 1, 4; T. 3, 3, 4, 6; 5, 6

welt (F.): Fr 1520 3, T. 1, 3, 19; T. 3, 18, 19; T. 4, 4

weltlich (Adj.): Fr 1520 1, T. 3, Vorw.

werben (V.): Fr 1520 3, T. 3, 31

were (1) (F.): Fr 1520 s. ge-

were (2) (F.): Fr 1520 s. gegen-

werfen (V.): Fr 1520 s. in-, under-

werhaft (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 16, 38

werk (N.): Fr 1520 RT 2, T. 5, 7; 4, T. 2, 4; 1, T. 8, 2; 2, T. 5, 5, 6, 7; T. 7, 9; 4, T. 2, 2, 4, 5; 5, 12; s. hand-

werken (V.): Fr 1520 2, T. 5, 8

werkleut: Fr 1520 2, T. 5, 7; T. 8, 15

werkmeister (M.): Fr 1520 2, T. 5, 5, 6, 8

Werkvertrag: Fr 1520 2, T. 5, 5-8

werkzeug (N.): Fr 1520 3, T. 9, 14

werschaft (F.): Fr 1520 RT 2, T. 6, 6; T. 7, 8; 2, T. 6, 6; T. 7, 8

wert (M.): Fr 1520 RT 2, T. 1, 5; 1, T. 11, 2, 3; T. 14, 6; 2, T. 1, 1, 5; T. 4, 1; s. gelt-, un-

wertung (F.): Fr 1520 2, T. 1, 5; 3, T. 9, 14

werung (F.): Fr 1520 2, T. 4, 1

wesen (N.): Fr 1520 1, T. 9, 34, 40; 3, T. 3, 14, 15; T. 8, 2; s. ab-, bei-

wette: Fr 1520 RT 2, T. 6, 7

wetten (V.): Fr 1520 2, T .6, 7

wetten (N.): Fr 1520 2, T. 6, 7

wettung (F.): Fr 1520 2, T. 6, 7

widerfall (M.): Fr 1520 2, T. 2, 5

widergeben (V.): Fr 1520 3, T. 2, 12

widergeltung (F.): Fr 1520 1, T. 8, 1

widerkauf (M.): Fr 1520 4, T. 1, 7

widerkeren (V.): Fr 1520 2, T. 9, 3

widerlegen (V.): Fr 1520 5,4

widerlegung (F.): Fr 1520 RT 3, T., 2, 1; 3, T. 2, 1; T. 3, 2

widerpartei (F.): Fr 1520 1, T. 11, Vorw., 5; 4, T. 2, 9; 5, 4

widerruf (M.): Fr 1520 5, 3

widerrufen (V.): Fr 1520 RT 2, T, 7, 4; 2, T. 7, 4, 6; 3, T. 3, 31

widerrufung (F.): Fr 1520 3, T. 3, 31

widersetzen (V.): Fr 1520 3, T. 1, 11; 4, T. 1, Vorw.; T. 2, 2

widerspennig (Adj.): Fr 1520 1, T. 3, 7; 3, T. 9, 3

widerstand (M.): Fr 1520 5, 9

widerstreben (V.): Fr 1520 2, T. 9, 11; 3, T. 3, 17

widerteil: Fr 1520 RT 1, T. 9, 22; 1, T. 8, 20; T. 9, 22

widerwertig (Adj.): Fr 1520 3, T. 5, 38

widerzalen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 8

widerzalen (N.): Fr 1520 2, T. 9, 4

wille: Fr 1520 RT 1, T. 5, 7; 1, T. 3, 3, 9; T. 9, 23, 25; T. 11, 7; T. 14, 10; 2, T. 2, 4; T. 3, 2; T. 5, 5; T. 8, 13; T. 9, 1, 3, 5, 8, 10; 3, T. 1, 2, 7, 9, 19, 20, 21, 23, 24, 31, 38; T. 2, 5, 8; T. 3, 20, 26, 27; T. 5, 3, 10, 13, 15, 60; T. 7, 3; T. 9, 12; T. 10, 16; 4, T. 3, 5; 5, 24, 27, 28, 31; letzter wille 3, T. 1, 35; T. 3, 5; T. 5, Vorw., 4, 12, 15, 18, 19, 29, 30, 31, 34, 38, 43, 49; T. 10, 2; s. un-

willfaren (V.): Fr 1520 3, T. 5, 18

willigen (V.): Fr 1520 2, T. 9, 4; s. be-, ver-

willigung (F.): Fr 1520 s. ver-

winkel: Fr 1520 RT 3, T. 2, 4

wissen (N.): Fr 1520 RT 5, 28; 1, T. 9, 25; T. 13, 8; 2, T. 2, 4; T. 4, 6; T. 9, 1, 3, 5, 10; 3, T. 1, 16, 19, 20, 21, 31; T. 2, 8; T. 3, 7; T. 5, 60; T. 7, 3, 7; T. 9, 12; 4, T. 1, Vorw., 6; T. 3, 2, 4; 5, 22, 24, 27, 28, 31

wissentlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 3, 2; 5, 18, 23, 30

witwe: Fr 1520 RT 1, T. 7, 8; 1, T. 7, 8; 3, T. 3, 15

witwenstand (M.): Fr 1520 3, T. 1, 10

wolfart (F.): Fr 1520 3, T. 1, 35

won: Fr 1520 s. arg-

wonen (V.): Fr 1520 2, T. 4, 3; T. 9, 12; 3, T. 3, 24; 4, T. 3, 2

woner: Fr 1520 s. in-

wonhaft (Adj.): Fr 1520 1, T. 7, 1; 2, T. 6, 3; 3, T. 1, 34

wonheit: Fr 1520 s. ge-

wonung (F.): Fr 1520 1, T. 13, 1; 2, T. 9, 12; 4, T. 3, 2; s. bei-, haus-

wort: Fr 1520 RT 3, T. 2, 3; T. 5, 22; 5, 1; 1, T. 8, 2, 6; T. 9, 35; T. 10, 3; 2, T. 6, 4, 5, 8; T. 7, 4; 3, T. 2, 1; T. 3, Vorw., 11; T. 5, 16; 4, T. 2, 2, 3; 5, 1, 6, 12; gemein wort 3, T. 2, 3; s. für-

wucher (M.): Fr 1520 2, T. 1, 4

wunden (V.): Fr 1520 s. ver-

würken: Fr 1520 RT 2, T. 6, 4, 5; s. ver-

wütig (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 4

zal (F.): Fr 1520 1, T. 7, 1; T. 13, 2; s, mark-

zalbar (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 14; s. un-

zalen: Fr 1520 RT 2, T. 4, 9; 4, T. 2, 7; 1, T. 14, 7, 15; 2, T. 1, 2; T. 4, 9, 11; T. 5, 6, 8; T. 9, 4, 5, 7; 3, T. 1, 29; T. 5, 27, 57; T. 10, 15; 4, T. 2, 7; s. be-, wider-

zalung: Fr 1520 RT 1, T. 14, 13; 1, T. 13, 14; T. 14, 12; 2, T. 4, 1; T. 8, 8; 3, T. 5, 32; T. 9, 14; so ab-, be-

zank (M.): Fr 1520 2, T. 6, 4, 6

zauberei: Fr 1520 RT 3, T. 5, 54; 3, T. 5, 54, 65

zedel (F.): Fr 1520 1, T. 9, 36; s. kund-

zediren (V.): Fr 1520 1, T. 14, 15

zeichnen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 6; s. auf-

zeihen (V.): Fr 1520 5, 3; s. ver-

zeit: Fr 1520 RT 3, T. 5, 44; 1, T. 2, 1, 7; T. 8, 7; T. 9, Vorw., 7, 23, 29, 35; T. 11, 9; T. 13, 1, 6, 15; T. 14, 5, 6, 15; 2, T. 1 T. 5; T. 2, 2, 4; T. 4, 10; T. 5, 2, 5; T. 7, 5; T. 8, 9, 13; T. 9, Vorw., 12; 3, T. 1, 26, 27; T. 3, 10, 14, 31; T. 5, Vorw., 27, 28, 39, 43, 44, 45, 46; T. 10, 11, 12; 4, T. 1, 1; 5, 1, 4, 33; s. hoch-, jar-

zeitlich (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw., 14; 3, T. 1, 10, 17, 35; T. 3, 4, 25; T. 4, 2, 3; T. 5, Vorw., 10; T. 9, 1

Zeringen (= Zähringen): Fr 1520 herzog von Zeringen 2, T. 9, 11

zerteilen (V.): Fr 1520 3, T. 9, 14

zeuge: Fr 1520 RT 1, T. 8, 19; T. 9, 12, 20, 28, 42; T. 11, 11; 1, T. 9, Vorw., 12, 18, 20, 22, 24, 25, 27, 28, 29, 37, 41, 42, 43; 5, 8, 23; s. ge-

zeugensage (F.): Fr 1520 1, T. 8, 19; T. 9, 22; s. ge-

zeugnus: Fr 1520 RT 1, T. 9, 19; 1, T. 9, 19

ziehen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 6, 11; 2, T. 4, 10; s. ab-, an-, auf-, ent-, er-, für-, herfür-, hinweg-, in-, über-, under-, ver-, voll-

zil: Fr 1520 RT 1, T. 8, 7, 18; 3, T. 5, 32, 35; 1, T. 1, 1; T. 2, 2; T. 5, 3; T. 8, 7, 17; T. 13, 6; 2, T. 1, 2; T. 4, 9; T. 5, 3, 4, 5; T. 8, 14; T. 9, 12; 3, T. 1, 16; T. 5, 32, 33, 35, 36, 47; T. 10, 13

zilen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 33; 3, T. 5, 33

zimlich: Fr 1520 1, T. 2, 6

zins: Fr 1520 RT 1, T. 13, 15; 2, T. 8, 4; 4, T. 1, 7; 1, T. 13, 8, 9, 15; 2, T. 4, 7; T. 8, 4, 20; T. 9, 2, 9, 15; 3, T. 1, 16, 24; T. 5, 7, 8, 22; 4, T. 1, 1, 7; 5, 18; s. boden-, haus-

zinsbuch (N.): Fr 1520 1, T. 9, 33

zinsherr (M.): Fr 1520 1, T. 13, 7, 15; 4, T. 1, 2

zinsman (M.): Fr 1520 1, T. 13, 15

zinsrodel (N.): Fr 1520 1, T. 9, 32

zirk (M.): Fr 1520 2, T. 9, 11

zitation: Fr 1520 1, T. 1, 1, 4

zitiren: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 3, 2; T. 11, 8

zitirt (M.): Fr 1520 RT 1, T. 4, 1

zögen (V.): Fr 1520 ögen und zögen 1, T. 14, 16

zoller (M.): Fr 1520 5, 33

zorn (M.): Fr 1520 5, 1

zubringen (V.): Fr 1520 3, T. 3, 26, 27, 29, 31

zueignen (V.): Fr 1520 1, T. 13, 5

zuerkennen (V.): Fr 1520 3, T. 10, 12

zufall (M.): Fr 1520 2, T. 8, 9; 3, T. 3, 24; T. 5, 7, 15; 5, 11

zufallen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 4, 4; 2, T. 4, 8; T. 9, 12; 3, T. 3, 3, 13, 14, 16; T. 4, 4, 5; T. 5, 22; T. 7, 5; 4, T. 1, Vorw.

zufügen (V.): Fr 1520 2, T. 9, Vorw.; 3, T. 5, 6

zugang (M.): Fr 1520 3, T. 9, 14; T. 10, 15

zugebracht (N.): Fr 1520 3, T. 3, 2

zugehörde (F.): Fr 1520 RT 2, T. 4, 7; 1, T. 8, 3; T. 12, 3; 2, T. 4, 7; 3, T. 5, 93; T. 10, 10

zugehören (V.): Fr 1520 RT 3, T. 3, 28; T. 6, 8; 4, T. 1, 2; 1, T. 14, 10; 2, T. 3, 4; T. 9, 15; 3, T. 1, 32; T. 2, 10; T. 3, 26, 27; T. 5, 8; T. 6, 27; 4, T. 1, 8

zugehörig (Adj.): Fr 1520 2, T. 9, 1

zulaß (M.): Fr 1520 1, T. 3, 4; 2, T. 8, 3, 13

zulassen (V.): Fr 1520 RT 1, T. 8, 19; T. 9, 43; 3, T. 5, 49; 4, T. 1, 6; 1, T. 1, 7, 10; T. 2, 4, 5, 6, 8; T. 4, Vorw., 2; T. 5, 7; T. 6, 1, 4; T. 7, 6; T. 8, 4, 8, 18, 19; T. 9, 3, 4, 22, 23, 29, 29, 41, 43; T. 10, 2; T. 11, Vorw., 3, 7; T. 13, 13; T. 14, 15; 2, T. 4, 7; T. 7, 1; T, 9, 12; 3, T. 1, 10, 11, 40; T. 2, 8; T. 3, Vorw., 13, 22, 24; T. 4, 2, 7, 8; T. 5, 3, 14, 16, 18, 19, 20, 49; T. 6, 4, 5, 11, 13, 14; T. 7, 3, 7; T. 8, 9; T, 9, 1, 10; 4, T. 1, 6; 5, 8, 17

zulassen (N.): Fr 1520 3, T. 1, 19, 21, 30

zulegen (V.): Fr 1520 RT 3, T. 5, 52; 3, T. 5, 52

zunft: Fr 1520 Vorw.; 3, T. 10, 16; 4, T. 2, 2; T. 3, 4, 5

zünftig (Adj.): Fr 1520 4, T. 3, 2; s. un-

zünftig (M.): Fr 1520 3, T. 1, 15; T. 5, 12; 4, T. 3, 2

zunftmeister (M.): Fr 1520 4, T. 3, 2, 4

zunftrecht (N.): Fr 1520 5, 20

zuordenen (V.): Fr 1520 3, T. 5, 15

zurechnen (V.): Fr 1520 1, T. 11, 1; 3, T. 3, 8; T. 6, 5

zureden (V.): Fr 1520 3, T. 5, 18; 5, 1

zusagen (V.): Fr 1520 RT 2, T. 6, 8; T. 7, 3; 2, T. 6, 3, 8, 9; T. 7, 3; T. 9, 6, 8; 3, T. 1, 11, 31; T. 2, 8

zusagen (N.): Fr 1520 2, T. 6, 8; 3, T. 1, 21

zusagung (F.): Fr 1520 2, T. 6, 8; T. 9, Vorw.; 3. T. 2, 1

zusamenbringen (V.): Fr 1520 3, T. 4, 2

zusamenfügung (F.): Fr 1520 elich zusamenfügung 3, T. 5, 60

zusatz (M.): Fr 1520 5, 19

zuspruch (M.): Fr 2, T. 9, 13

zustellen (V.): Fr 1520 1, T. 9, 43; T. 13, 8; 2, T. 9, 11, 12, 13; 3, T. 5, 26; 4, T. 1, 1; T. 3, 4, 5

zusten (V.): Fr 1520 2, T. 8, 9; 3, T. 5, 60, 62

zustendig (Adj.): Fr 1520 3, T. 1, 9; T. 5, 20

zuteilen (V.): Fr 1520 3, T. 9, 8

zwang (M.): Fr 1520 1, T. 3, 3; 2, T. 9, 11, 15; 3, T. 5, 15, 16; T. 9, 14; T. 10, 1; s. ge-, gerichts-

zwerchlinie (F.): Fr 1520 RT 3, T. 6, 7, 15; 3, T. 6, 1, 7, 15

zwingen: Fr 1520 1, T. 2, 2; T. 7, 8; T. 11, 9; 2, T. 5, 8; T. 6, 2, 8; 3, T. 1, 38, 39; T. 3, 20